HuA_Elternmagazin_1_2016_internet
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lichen wurde vom Arzt ein allergischer<br />
Schnupfen diagnostiziert. 25 Prozent<br />
leiden an zwei Allergien, 6 Prozent sogar<br />
an drei oder mehr verschiedenen<br />
Allergien. Die gute Nachricht: Neurodermitis<br />
und Nahrungsmittelallergien<br />
– bei Kindern im Vorschulalter die häufigsten<br />
allergischen Erkrankungen – gehen<br />
mit zunehmendem Alter zurück.<br />
Ist Allergievorbeugung<br />
überhaupt möglich?<br />
Die Neigung, eine Allergie zu entwickeln,<br />
wird vererbt. Ohne allergische<br />
Vorbelas tung liegt das Allergierisiko<br />
eines Kindes bei 5 bis 15 Prozent. Leiden<br />
hingegen beide Elternteile an einer<br />
Allergie, so steigt das Risiko auf 60<br />
bis 80 Prozent. Müssen Eltern mit einer<br />
Allergie also tatenlos hinnehmen, dass<br />
ihre Kinder höchstwahrscheinlich auch<br />
eine Allergiekarriere durchlaufen? Die<br />
Antwort ist Nein. Sie können durchaus<br />
frühzeitig etwas tun, um das Allergierisiko<br />
ihres Kindes zu senken.<br />
Das empfehlen Experten<br />
Allergiegefährdete Säuglinge sollten<br />
bis Ende des vierten Lebensmonats<br />
ausschließlich gestillt werden. Wenn<br />
das nicht möglich ist, brauchen sie<br />
hypoaller gene Säuglingsnahrung, deren<br />
allergievorbeugende Wirkung in<br />
Studien bewiesen wurde. Der Proteingehalt<br />
der Nahrung sollte dem der<br />
Muttermilch angepasst sein, um Übergewicht<br />
zu vermeiden. Ab Ende des<br />
vierten Lebensmonats sollten Babys<br />
Beikost bekommen, am besten auch<br />
hin und wieder potenzielle Allergene<br />
wie Ei oder Fisch, um das Immunsystem<br />
zu trainieren. Außerdem sollten<br />
Babys in einer rauchfreien Umgebung<br />
aufwachsen sowie vor Luftverschmutzung<br />
und Schadstoffen aus Möbeln,<br />
Wänden oder Fußböden geschützt<br />
werden.<br />
Weitere Informationen zur Allergievorbeugung<br />
finden Sie u. a. unter:<br />
www.dha-allergien-vorbeugen.de.<br />
Gemeinsames Auftreten allergischer Erkrankungen<br />
bei der 15-Jahres-Untersuchung<br />
Die Studie zeigt, dass bei den 11- bis 15-Jährigen häufig mehrere<br />
allergische Erkrankungen auftreten. 69 Prozent hatten nur eine allergische<br />
Erkrankung, 25 Prozent hatten zwei allergische Erkrankungen und bei<br />
6 Prozent wurden drei oder vier allergische Erkrankungen diagnostiziert.<br />
Heuschnupfen und Neurodermitis treten oft als einzelne allergische<br />
Erkrankung auf, während eine Nahrungsmittelallergie oder Asthma in den<br />
meisten Fällen mit Heuschnupfen oder Neurodermitis einhergeht.<br />
Nahrungsmittelallergie<br />
Neurodermitis<br />
Heuschnupfen/<br />
allerg. Schnupfen<br />
Asthma<br />
Prävention haut & allergie März <strong>2016</strong><br />
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