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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Die Steuerberatung für Ärzte!<br />

Die besten Seiten der KAGes<br />

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Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />

Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />

E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />

GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />

Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />

Nr. 62 Juni 2009


DI Richard Höck<br />

Regionalleiter Graz<br />

Ihre Veranlagung ...<br />

Michael Paternoga<br />

CFP ® , Filialleiter<br />

Kärntner Straße<br />

Johann Reiter<br />

Leiter<br />

PREMIUM.PrivateBanking<br />

Margarete Paier<br />

Dipl. Anlageberaterin<br />

BAK, Filialleiterin<br />

Plüddemanngasse<br />

... ist bei uns<br />

in besten Händen!<br />

Andreas Glajncer<br />

Leiter Center für Ärzte<br />

und Freie Berufe<br />

Klaus Kranner<br />

CFP ® , Filialdirektor LKH<br />

Kommen wir ins Gespräch.<br />

Radetzkystraße | Kärntner Straße | LKH Graz West<br />

LKH-Riesstraße | Plüddemanngasse | Center<br />

für Ärzte und Freie Berufe am Joanneumring 18<br />

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Inhalt Juni 2009<br />

AKTUELLES<br />

4 STRATEGIEN DER KAGES. Serie<br />

5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

9 MARIENAMBULANZ. 10 Jahre<br />

10 IMPFKAMPAGNE. Ärzte ohne Grenzen<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

12 BGF. KAGes-weiter Gesundheitstag<br />

15 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />

15 INTERDISZIPLINÄRE WEITERBILDUNG. LSF Graz<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

17 EPILEPSIE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

20 ALKOHOLMISSBRAUCH. Jugendliche<br />

21 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Grillen<br />

22 MULTIPLE SKLEROSE. „Frauenleiden?“<br />

25 LABOR FÜR METABOLOMIK. FH Joanneum<br />

26 LOVING CARE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

27 TELEULCUS. Reformpoolprojekt<br />

28 VALIDIERUNG. LKH Deutschlandsberg<br />

29 ZERTIFIZIERUNG. Lernwege Qualitätsmanagement<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

31 KINDERRADIOLOGIE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

32 LOGISTIKKONZEPT. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

34 DIALYSESTANDORT. LKH Wagna<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

37 SICHERHEIT IM WASSER. Große schützen Kleine<br />

38 G’SUND. Für Kinder und Jugendliche<br />

42 LEHRLINGE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

44 MEDIKAMENTENLOGISTIK. LKH Graz West<br />

46 TAG DES HERZKRANKEN KINDES. Fest<br />

47 KAGes-MANAGEMENT. Interne Revision<br />

PANORAMA<br />

50 BIARRITZ. Frankreich<br />

54 ERZHERZOG JOHANN. Steirer<br />

56 FOLKE TEGETTHOFF. Interview<br />

61 VERKEHRSAMPELN. Gendering<br />

63 KunstKulturTipp. Christof Widakovich<br />

Titelseite-Foto: Badespaß (Foto: B. Janda)<br />

Menschen helfen Menschen<br />

12<br />

25<br />

32<br />

37<br />

56<br />

BGF.<br />

METABOLOMIK.<br />

LOGISTIKKONZEPT.<br />

SICHER IM WASSER.<br />

FOLKE TEGETTHOFF.<br />

Foto: P. Guschlbauer Foto: Grosse schützen Kleine Foto: t. Muhr Foto: Fh Joanneum Foto: lKh-Univ.Klinikum Graz<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

DVR 0468533<br />

Geschäftsführung und<br />

redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Hedi Grager, Anna-Maria Jöbstl,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Mag. Simone Pichler, Petra Ritz,<br />

Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing und Werbung<br />

Hedi Grager<br />

vox: 0316/340-5121,<br />

fax: 0316/340-5221,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Inter<strong>net</strong><br />

www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Druck<br />

Leykam Let’s Print,<br />

7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21<br />

Auflage<br />

23.000 Exemplare, gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4-mal jährlich<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information der<br />

Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen.<br />

Durch die Zusendung von G’sund<br />

an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information<br />

gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG<br />

entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in<br />

Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />

Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen<br />

gekenn zeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers und<br />

der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und<br />

Abbildungen) auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong><br />

zu übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um<br />

einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />

bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />

verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen<br />

wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen<br />

und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies<br />

zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />

Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />

weiblichen oder männ lichen Personenbezeichnungen<br />

führt.<br />

Juni 2009


4<br />

AKTUELLES<br />

Serie „Die Strategien der KAGes“<br />

(Teil 1)<br />

Der Vorstand der KAGes hat<br />

die wesentlichen Bausteine<br />

der strategischen Ausrichtung<br />

der KAGes zusammengefasst<br />

und den Anstaltsleitungen der<br />

steirischen LKHs übermittelt:<br />

• Leitbild „Menschen helfen<br />

Menschen“,<br />

• Zielstruktur der KAGes,<br />

• Kernbotschaften der Unternehmenskommunikation.<br />

Die Zielstruktur der KAGes<br />

Diese werden demnächst im<br />

Unternehmensportal der KA-<br />

Ges im Intra<strong>net</strong>, aber auch im<br />

Inter<strong>net</strong> (www.kages.at) für<br />

alle Interessierten verfügbar<br />

sein. Auch G’sund wird wieder-<br />

kehrend darüber informieren.<br />

Den Anfang macht die Zielstruktur<br />

der KAGes mit Zielen<br />

für die Bereiche Finanz, Kunden,<br />

Organisation, Mitarbeiter<br />

und Innovation. n<br />

Finanzziele<br />

• Die Finanzierung ist gesichert.<br />

• Im Rahmen des öffentlichen Versorgungsauftrages wird unternehmerisch gedacht und gehandelt<br />

Kundenziele<br />

• Die patientenbezogenen Prozesse sind weiter verbessert und die Patientensicherheit maximiert (Struktur-,<br />

Prozess- und Ergebnisqualitätsmanagement und Risikomanagement).<br />

• Der Leistungsauftrag wird bedarfsorientiert effektiv und effizient erfüllt.<br />

• Das „Netzwerk“ KAGes wird zielorientiert und vor allem im Sinne der Patienten genutzt.<br />

• Es gibt eine klare konsistente Unternehmenskommunikation nach außen.<br />

Organisationsziele<br />

• Die Prozesse sind auf Effektivität, Effizienz und Qualität ausgerichtet.<br />

• Die Kern-, Service- und Konzernführungsaufgaben sind hinsichtlich klarer Verantwortung und Kompetenz<br />

strukturiert – wo möglich nach Profit-Center-Grundsätzen.<br />

• Ein ausgewogenes zentral-regional-dezentral strukturiertes und koordiniertes effizientes Vorgehen ist sicherzustellen.<br />

• Es gibt ein konsistentes, strategisches und operatives gesamtunternehmensbezogenes Controlling.<br />

• Ein zuverlässiges Risikomanagement und Internes Kontrollsystem sind eingerichtet.<br />

• Die Strukturen unterstützen eine „Lernende Organisation“.<br />

Mitarbeiterziele<br />

• Die Personalentwicklung erfolgt bedarfsorientiert und strategiegeleitet.<br />

• Die KAGes als attraktiver Arbeitgeber bietet interessante sinnstiftende Arbeit, angemessenes und leistungsgerechtes<br />

Einkommen, Arbeitsbedingungen, die eine patientenorientierte und zielorientierte Berufsausübung<br />

erleichtern und die Gesundheit des Mitarbeiters unterstützen.<br />

• Der Umgang miteinander ist partnerschaftlich, respektvoll und wertschätzend.<br />

• Die Kommunikation nach innen erfolgt offen und effizient.<br />

• Die Führung erfolgt auf Basis von Zielen, unterstützt durch institutionalisierte Mitarbeitergespräche, und<br />

garantiert so ein ziel- und ergebnisorientiertes Handeln.<br />

Innovationsziele<br />

• Die KAGes entwickelt sich ständig weiter und ist als agiles Unternehmen „DAS Gesundheits-unternehmen<br />

der Steirer“.<br />

• Die KAGes hat insbesondere durch seine Innovationen und Kooperationen maßgeblichen Anteil an der<br />

Weiterentwicklung des steirischen Gesundheitswesens.<br />

• Die KAGes ist eine lernende Organisation, Expertenwissen wird gesichert und ausgebaut.<br />

• Die KAGes unterstützt Forschung und Lehre in Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


Sehr geehrte<br />

Damen und Herren!<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen! Foto: Furgler<br />

Das erste Jahr der aktuellen Vorstandsperiode<br />

liegt hinter uns. Es war nicht nur<br />

turbulent, es war auch ein Jahr der Veränderung.<br />

Die ehemalige Zentraldirektion wurde<br />

neu strukturiert in KAGes-Management und<br />

KAGes-Services. Dabei wurden in KAGes-<br />

Services auch Dienstleister des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz mit Dienstleistern der ehemaligen<br />

Zentraldirektion zusammengeführt. Im<br />

Einkauf werden neue Kooperationsmodelle in<br />

der Zusammenarbeit zentral/dezentral betrieben<br />

– ebenfalls beginnend mit dem LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz.<br />

Kooperationen und<br />

zukunftssichernde Konzepte<br />

Zahlreiche Besetzungen von Führungskräften<br />

waren dadurch gekennzeich<strong>net</strong>, dass<br />

die Kooperation zwischen Spitalsstandorten<br />

verstärkt wurde. Für unsere Standorte Mürzzuschlag-Mariazell<br />

und Bad Aussee haben<br />

wir zukunftsweisende und zukunftssichernde<br />

Konzepte entwickelt, die in der KAGes auf<br />

breiter Front mitgetragen werden und von<br />

denen wir zuversichtlich sind, dass sie auch<br />

möglichst viele politische Entscheidungsträger<br />

überzeugen werden. Die Enquete „Chirurgiereform<br />

2009“ am 20. Mai dieses Jahres<br />

im Sitzungssaal des Steiermärkischen Landtages<br />

hat sicherlich zu einer umfassenden<br />

Meinungsbildung beigetragen.<br />

Der KAGes-Vorstand von links: Vorstands vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter,<br />

Medizinvorständin a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc und Finanzvorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />

Qualität der Patientenversorgung<br />

im Mittelpunkt<br />

Wir setzen all diese Handlungen gemeinsam<br />

mit Ihnen und mit dem Ziel, die KAGes weiter<br />

zu entwickeln zu einem agilen Unternehmen,<br />

das den Patienten und die patientenbezogenen<br />

Abläufe konsequent in den Mittelpunkt<br />

stellt. Wir, die KAGes, DAS Gesundheitsunternehmen<br />

der Steiermark, haben mit den bisher<br />

getroffenen Maßnahmen auch Einsparungen<br />

erzielt. Der sparsame Umgang mit unseren<br />

Ressourcen ist auch unsere gemeinsame<br />

moralische Verpflichtung. Nur so werden wir<br />

es schaffen, in diesen schwierigen Zeiten, in<br />

denen auch die Mittel für das Gesundheitswesen<br />

knapper werden, eine qualitativ hochwertige<br />

und sichere Patientenversorgung zu<br />

gewährleisten. Über Best Practice-Beispiele<br />

patientenorientierter Abläufe in unseren<br />

LKHs wollen wir in Zukunft verstärkt informieren,<br />

um dadurch Vergleichsmöglichkeiten und<br />

Anreize zu schaffen.<br />

Jahr der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

sind die „Menschen“, die gemäß unserem<br />

Leitsatz „Menschen helfen Menschen“ die<br />

KAGes als „DAS Gesundheitsunternehmen<br />

der Steiermark“ ausmachen. In allen unseren<br />

Aktivitäten zum Jahr der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung (BGF), das wir Anfang<br />

April in allen Häusern aktiv begonnen haben,<br />

stehen Sie im Mittelpunkt. Bitte beteiligen<br />

Sie sich daran!<br />

Danken möchten wir an dieser Stelle all den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Führungskräften,<br />

die sich um die Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung teilweise schon seit<br />

Jahren bemühen und die den KAGes-weiten<br />

Aktionstag mit großem Einsatz und Ideenreichtum<br />

so erfolgreich gemacht haben.<br />

Lassen Sie uns abschließend noch etwas zur<br />

Unternehmenskommunikation und Ihrer Rolle<br />

dabei anmerken:<br />

Mitarbeiter als Botschafter<br />

der KAGes<br />

Wir alle, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

bemühen uns täglich um das Vertrauen<br />

der Bevölkerung und der Patienten. Gehen wir<br />

offen und ehrlich mit Kritik um und lassen wir<br />

uns nicht verunsichern von parteipolitischen<br />

Diskussionen. Wir können alle als „Botschafter<br />

der KAGes“ stolz sein auf unser Unternehmen<br />

und dieses Selbstbewusstsein in unseren<br />

täglichen beruflichen und privaten Kontakten<br />

auch kommunizieren.<br />

Wir schließen mit einem herzlichen steirischen<br />

„Glück auf“!<br />

Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />

(Vorstandsvorsitzender) (Medizinvorständin) (Finanzvorstand)<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2009<br />

5


6<br />

AKTUELLES<br />

Aufbringung der Mittel<br />

2009<br />

investitionsmittel 143,2<br />

Mittel aus landesfonds stationär 579,8<br />

Mittel aus landesfonds ambulant 50,6<br />

Pflegegebühren sz. + PKV 45,5<br />

Besondere Gebühren 47,8<br />

Ambulanzgebühren sz. 6,2<br />

nebenerlöse 37,8<br />

zuschüsse 146,7<br />

sonst. betr. erträge 18,3<br />

Verlustausweis 403,7<br />

Die Anleihe für die<br />

Eine neue Form<br />

der Finanzierung<br />

Am Höhepunkt der Finanzkrise<br />

waren es praktisch lediglich<br />

nur noch Bundes- und Staatsanleihen,<br />

die zu stabilen Werten<br />

gehandelt wurden. Weil die Investoren,<br />

Anleger, darunter auch<br />

die Banken nur in diese Vertrauen<br />

hatten.<br />

Die „Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.“<br />

(KAGes) ist mit ihren rund 16.000<br />

Beschäftigten das größte steirische<br />

Unternehmen und zu 100<br />

Prozent im Eigentum des Landes<br />

Steiermark.<br />

Seit ihrer Gründung erhält die<br />

KAGes von der Sozialversicherung<br />

keine volle Abdeckung der<br />

Kosten, die für die Versorgung<br />

und medizinische Betreuung von<br />

rund 1,2 Millionen Patienten er-<br />

wachsen. Rund 270.000 werden<br />

stationär behandelt und mehr als<br />

880.000 ambulant.<br />

Das Land Steiermark hat die Differenz<br />

zwischen den Einnahmen<br />

und <strong>Ausgabe</strong>n der KAGes bisher<br />

in Form der sogenannten „Abgangsdeckung“<br />

getragen. Seit<br />

dem Jahr 2006 und aufgrund von<br />

EU-Normen und -Richtlinien ist<br />

die KAGes ermächtigt, für künftige<br />

Investitionen und Teile der<br />

Abgangsdeckung Darlehen des<br />

Landes aufzunehmen.<br />

Neue Form der<br />

Finanzierung<br />

Die KAGes legt nun für künftige<br />

Investitionen und die nachhaltige<br />

Absicherung und Entwicklung der<br />

Landesspitäler eine Anleihe auf.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


steirische Gesundheit<br />

Die Höhe der ersten Tranche wird<br />

700 Millionen Euro betragen.<br />

Die Laufzeit wird mit fünf Jahren<br />

festgesetzt.<br />

Der Garant für die Anleihe, sprich<br />

für die aushaftende Summe sowie<br />

für die Bezahlung der Zinsen,<br />

ist das Land Steiermark.<br />

Die Anleihe hat daher höchste<br />

Bonität.<br />

Die international aufgelegte<br />

Anleihe kann zu einem marktüblichen<br />

Zinssatz von institutionellen<br />

Anlegern und Investoren, wie<br />

Pensionskassen, Versicherungen,<br />

Banken sowie privaten Kleinanlegern<br />

gezeich<strong>net</strong> werden. Für<br />

diese neue Strategie des Landes<br />

und der KAGes war die Finanzkrise<br />

und das damit verbundene<br />

geänderte Verhalten der Banken<br />

Menschen helfen Menschen<br />

bei der Vergabe von Darlehen der<br />

Auslöser.<br />

Rein rechtlich erfolgt die <strong>Ausgabe</strong><br />

der Anleihe bei der neu gegründeten<br />

„Krankenanstalten Immobiliengesellschaft<br />

mbH“ (KIG).<br />

Ihr gehören die (Sie ist im Besitz<br />

jener) Liegenschaften jener Spitäler,<br />

die in Landesbesitz sind und<br />

diese sind somit die Grundlage für<br />

die Besicherung der Anleihe. Die<br />

Immobilen haben derzeit einen<br />

von Experten geschätzten Wert in<br />

der Höhe von 1,2 Milliarden Euro.<br />

Absolute Sicherheit für die Anleger<br />

bietet die Haftung des Landes<br />

Steiermark.<br />

Aufwändige Umsetzung<br />

Im Vorfeld wurde die KAGes von<br />

Experten-Teams der Banken- und<br />

Finanzmarkt-Institutionen gründlich<br />

auf Herz und Nieren geprüft,<br />

hinsichtlich all ihrer Risken und<br />

vertraglichen Verpflichtungen in<br />

Form eines „Due Diligence“-Verfahrens.<br />

Denn eine international<br />

aufgelegte Anleihe in dieser Größenordnung<br />

erfordert auch ein<br />

Rating durch so genannte Rating-<br />

Agenturen.<br />

Unter der Führung der Raiffeisen<br />

Zentralbank wird die Anleihe gemeinsam<br />

von RZB, Erste Bank und<br />

Deutsche Bank in zwei Tranchen<br />

auf den Markt gebracht. Auch mit<br />

der Europäischen Kommission<br />

in Brüssel erfolgte eine Abstimmung,<br />

um die Übereinstimmung<br />

mit den europäischen Regeln<br />

sicherzustellen. Das Land Steiermark<br />

gab die entsprechenden<br />

Garantie-Erklärungen für die<br />

Anleihe-Emission.<br />

Die KAGes ist natürlich gefordert,<br />

sparsamst mit den Ressourcen<br />

aus der Anleihe im Sinne ihres<br />

Auftrages zu handeln – der da<br />

lautet: die Sicherstellung der<br />

akutmedizinischen Versorgung<br />

der Menschen unseres Landes. n<br />

Weitere informationen im inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Juni 2009<br />

AKTUELLES<br />

7


8<br />

AKTUELLES<br />

Der Gesundheitskonzern<br />

KAGes<br />

Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor<br />

Unbestritten zählt die Hilfe für Menschen<br />

zu den schönsten Aufgabenstellungen.<br />

Für die KAGes gehört die Dienstleistung „Helfen“<br />

in Form von Diagnostizieren, Heilen,<br />

Schmerzen lindern und Geburtshilfe zu ihrer<br />

ureigensten unternehmerischen Kernaufgabe.<br />

Flächendeckend bieten die steirischen<br />

LKHs hilfesuchenden Patienten ihre medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungen in hoher<br />

Qualität an.<br />

Die Dimensionen der KAGes mit dem doch<br />

dichten Netz von LKHs in der Steiermark ist<br />

beachtlich. In den 19 Spitälern und einem<br />

Pflegeheim an 23 Standorten betreuen rund<br />

16.000 qualifizierte Mitarbeiter jährlich über<br />

260.000 Patienten stationär und 880.000 Patienten<br />

ambulant. Damit zählt die KAGes zu den<br />

größten Spitalsunternehmen Europas. Sie ist<br />

aber auch größter steirischer Arbeitgeber,<br />

Großinvestor und Großeinkäufer und damit<br />

ein beständiger Motor und Impulsgeber für<br />

die heimische Wirtschaft. n<br />

In den steirischen LKHs sind rund 16.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Enquete<br />

„Chirurgiereform 2009“<br />

Ein Blick in den Steirischen Landtag<br />

Eine Enquete „Chirurgiereform 2009“ des<br />

Steiermärkischen Landtags am 20. Mai<br />

2009 befasste sich mit Weiterentwicklung<br />

der chirurgischen Versorgung in den steirischen<br />

LKHs an den Standorten Bad Aussee<br />

und Mürzzuschlag. Die Präsentationen der<br />

Experten und die teilweise sehr engagiert geführten<br />

Diskussionen haben nicht nur in den<br />

steirischen Medien viel Platz erhalten. Für Interessierte<br />

gibt es eine Möglichkeit, die Diskussionen<br />

im Steiermärkischen Landtag<br />

nachträglich anzuhören.<br />

Siehe dazu: http://www.landtag.steiermark.<br />

at/cms/ziel/8528800/DE/<br />

Am 7. Juli 2009 werden sich die Abgeord<strong>net</strong>en<br />

des Steiermärkischen Landtages nochmals<br />

mit dieser Thematik befassen. Eine endgül-<br />

Das Landhaus: Tagungsort der Enquete.<br />

tige Beschlussfassung wird durch die Steiermärkische<br />

Landesregierung erfolgen. Danach<br />

werden wir auch in G’sund ausführlich über<br />

die Ergebnisse und die weiteren Entwicklungen<br />

berichten. n<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: sudy<br />

Fotos: Philipp


„Die hex’ hinterm herd“<br />

Benefiz-Gastspiel der Theatergruppe Ottendorf<br />

Im Zuge der heurigen Premierenveranstaltung<br />

des Stückes<br />

„Die Hex´ hinterm Herd“ wurde<br />

die Idee für einen Benefiztheaterabend<br />

im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

geboren. Das Angebot des Theatervereins<br />

Ottendorf, mit vielen<br />

aktiven Laiendarstellern aus dem<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz, fand bei<br />

Elfriede Haberl-Kopplhuber vom<br />

Verein HILFE FÜR DAS HERZ-<br />

KRANKE KIND sofort großen Anklang.<br />

Am 8. Mai konnten die begeisterten<br />

Besucher drei Akte<br />

lang herzlich lachen und bedankten<br />

sich bei den leidenschaftlichen<br />

Schauspielern mit Standing<br />

Ovations.<br />

für immer mehr Menschen<br />

scheint der Weg zum Arzt<br />

keine Selbstverständlichkeit zu<br />

sein. Es fehlt an Geld oder überhaupt<br />

an einer Krankenversicherung.<br />

Für all diese Menschen am<br />

Rande unserer Gesellschaft ist<br />

die Marienambulanz in der Grazer<br />

Keplerstraße 82 eine segensreiche<br />

Anlaufstelle.<br />

Allgemein-medizinische<br />

Versorgung<br />

1999 wurde die 44 m² große Marienambulanz<br />

gegründet. Fünf ehrenamtliche<br />

und fünf hauptamtliche<br />

Mitarbeiter sorgen unter der<br />

organisatorischen Leitung von<br />

Christine Anderwald für die ständig<br />

steigende Zahl von Patienten.<br />

Ärzte, medizinisch-pflegerische<br />

Fach- und Hilfskräfte und Dolmetscher<br />

im Umfeld der Marienambulanz<br />

unterstützen die Arbeit der<br />

Marienambulanz.<br />

Die allgemeinmedizinische Ordination<br />

hat wochentags von 12 bis<br />

14 Uhr geöff<strong>net</strong>.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Neben dem Reinerlös dieses<br />

Abends übergab die Obfrau des<br />

Theatervereines Ottendorf, Andrea<br />

Maninnger, dem Obmann des<br />

Vereines „Hilfe für das herzkranke<br />

Kind“ Mag. Dr. Hans Winter weitere<br />

€ 500,– als Spende für die<br />

herzkranken Kinder. n<br />

Johann Winkler und<br />

Elfriede Haberl-Kopplhuber,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

fliegende Versorgung<br />

Neben der stationären ambulanten<br />

Betreuung in der Marienambulanz<br />

gibt es auch eine „rollende,<br />

nachgehende“ medizinische<br />

Betreuung. Einmal wöchentlich<br />

werden dabei Plätze und Parks<br />

angefahren, um die Menschen<br />

vor Ort zu versorgen. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Gruppenbild des Theatervereins Ottendorf mit den Verantwortlichen.<br />

Grazer Marienambulanz<br />

seit 10 Jahren werden hier Menschen am Rande der Gesellschaft versorgt<br />

Juni 2009<br />

Foto: Margit Schmidt<br />

Fotos: Marienambulanz<br />

9


10<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Impfkampagne von Ärzte ohne Grenzen<br />

Masern-Impfeinsatz des steirischen Arztes Raphael Ulreich<br />

im afrikanischen Tschad<br />

seit Anfang des Jahres sind im<br />

Distrikt Abéché zahlreiche<br />

Masernfälle bekannt geworden.<br />

Das tschadische Gesundheitsministerium<br />

hat daraufhin Ärzte<br />

ohne Grenzen um die Durchführung<br />

einer Massenimpfung gebeten,<br />

um die Epidemie einzudämmen.<br />

Seit Anfang Februar impfen<br />

MSF-Teams Kinder zwischen<br />

6 Monaten und 15 Jahren. Mehr<br />

als 160.000 Kinder sollen den notwendigen<br />

Impfschutz er halten.<br />

Impfeinsatz im Busch<br />

Mit vom Wüstensturm zerzausten<br />

Haaren und von der tschadischen<br />

Sonne gebräuntem Gesicht<br />

nimmt Raphael Ulreich auf einem<br />

Sessel im Mitarbeiterhaus von<br />

Ärzte ohne Grenzen in Abéché<br />

Platz. Dehydriert nach einem<br />

langen Tag im Busch erzählt er<br />

von der Impfkampagne, die Ärzte<br />

ohne Grenzen derzeit im Osten<br />

des Tschad durchführt. Heute<br />

haben seine vier Teams dutzende<br />

Kinder in sechs Orten südlich von<br />

Abéché geimpft.<br />

„Alles lief wie am Schnürchen“,<br />

erklärt der Steirer. „Wir wurden<br />

von den Dorf-Chefs und der Bevölkerung<br />

freundlich empfangen<br />

und haben vor Ort Freiwillige<br />

gefunden, die uns beim schnellen<br />

Aufbau der Impfstationen unterstützt<br />

haben. Da unsere Sensibilisierungs-Teams<br />

bereits zwei Tage<br />

zuvor unser Kommen angekündigt<br />

hatten, waren die meisten Kinder<br />

bereits versammelt.“<br />

Behandlung von<br />

Masernpatienten<br />

Die zwölf internationalen medizinischen<br />

Mitarbeiter von Ärzte<br />

ohne Grenzen führen die Impfungen<br />

nicht selbst durch, sondern<br />

bilden von den lokalen Gesundheitsbehörden<br />

bereitgestellte<br />

Teams aus und überwachen den<br />

Ablauf der Impfungen. Außerdem<br />

stellen sie die Behandlung von an<br />

Masern-Impfkampagne von Ärzte ohne Grenzen.<br />

Masern Erkrankten sicher. „Jeden<br />

Tag stellen wir bei ungefähr<br />

20 Kindern eine Maserninfektion<br />

fest. Die meisten von ihnen sind<br />

einfache Fälle, die wir vor Ort behandeln<br />

können. Die schwierigen<br />

Fälle überweisen wir in das Krankenhaus<br />

von Abéche“, erklärt der<br />

dreißigjährige Arzt.<br />

„In Europa kommt es bei Kindern<br />

mit Masern nur selten zu Komplikationen.<br />

Hier hingegen ist die<br />

Impfabdeckung sehr gering, und<br />

aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen<br />

ist die Krankheit<br />

viel gefährlicher – besonders<br />

für Kinder unter fünf Jahren.<br />

Die Mortalität ist aufgrund von<br />

Lungenkomplikationen oder in<br />

Verbindung mit Unterernährung<br />

viel höher. Augenkomplikationen<br />

können außerdem zu Erblindung<br />

führen.“<br />

Gekühlte Impfstoffe<br />

Impfstoffe müssen auf ihrem Weg<br />

von der Produktion bis zum Patienten<br />

gekühlt bleiben, weil sie<br />

sonst unbrauchbar werden. Damit<br />

die Medikamente aber auch<br />

in Regionen ohne Elektrizität kühl<br />

bleiben, setzt Ärzte ohne Grenzen<br />

Der steirer Dr. Raphael<br />

Ulreich im Tschad.<br />

eine Vielzahl an technischen Geräten<br />

ein. Dieser „kühle“ Weg,<br />

von der Produktion zum Patienten,<br />

nennt man Cold-Chain.<br />

Vor Ort erhält das Impfteam eine<br />

große Kühlbox mit zirka 4.200<br />

Impfstoffen. Die Impfstoffe sind<br />

in Pulverform und werden mit<br />

Lösungsflüssigkeit hergestellt.<br />

Weiters werden drei kleinere<br />

Kühlboxen mitgeliefert, die dazu<br />

dienen, dass die großen Boxen<br />

möglichst selten geöff<strong>net</strong> werden<br />

müssen.<br />

Vier Impfungen pro<br />

Minute<br />

Ein Mitglied des Impfteams bereitet<br />

die Impfstoffe vor und lagert<br />

sie in einer Thermo-Tasche.<br />

Ein zweiter Mitarbeiter entnimmt<br />

die Impflösung und impft. Wenn<br />

es sich um eine große Impfkampagne<br />

handelt, können auf diese<br />

Weise 1.200 bis 1.800 Personen<br />

pro Tag geimpft werden, das sind<br />

vier Impfungen pro Minute.<br />

Beeindruckende<br />

leistungen<br />

Raphael Ulreich ist seit einigen<br />

Monaten auf Einsatz im nördlich<br />

von Abéché gelegenen Guéréda,<br />

wo Ärzte ohne Grenzen vier Gesundheitszentren<br />

betreut und<br />

Gesundheitspersonal ausbildet.<br />

Nun ist er für einige Wochen<br />

in Abéché, um das Notfallteam<br />

zu unterstützen, das eigens zur<br />

Durchführung der Impfkampagne<br />

hierher gekommen ist. „In Guéréda<br />

haben wir 500 Kinder gegen<br />

Keuchhusten geimpft, doch das<br />

ist nicht mit dieser Impfkampagne<br />

hier zu vergleichen: Das Impfen<br />

Zehntausender Kinder, eine<br />

enorme Kühlkette zur Konservierung<br />

der Impfstoffe, mehr als 10<br />

Teams gleichzeitig an verschiedenen<br />

Orten… Ich bin wirklich beeindruckt<br />

von dem, was hier auf<br />

die Beine gestellt wird!“ n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Jean Pierre Amigo


Unicare – Gemeinsam für ein Miteinander<br />

seit April 2008 ist an der Med<br />

Uni Graz die Arbeitsgruppe<br />

„Entwicklungszusammenarbeit“<br />

(EZA) um die Koordination von<br />

Aktivitäten rund um die Entwicklungszusammenarbeit<br />

und die<br />

Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />

bemüht.<br />

lehrveranstaltung<br />

In einer eigenen Lehrveranstaltung<br />

„Grundlagen der Entwicklungszusammenarbeit“<br />

können<br />

Studierende und Interessierte<br />

eine liebeserklärung<br />

Ruhige Stunden sind für mich<br />

Lesezeit. So fand ich beim<br />

Schmökern in weihnachtlichen<br />

Geschenkbüchern und in „alten“,<br />

die schon lange auf diese Lesezeit<br />

gewartet hatten, folgende<br />

berührende Liebeserklärung:<br />

Gehst du vor mir<br />

Folg ich dir<br />

Gehst du hinter mir<br />

Führ ich dich<br />

Gehst du neben mir<br />

Reich ich dir die Hand<br />

Gehst du alleine<br />

Trag ich dich in meinem Herzen<br />

Entnommen aus: Michael Lehofer.<br />

Was wir der Liebe schuldig<br />

sind. Drava Verlag 2007. n<br />

licht für die Welt<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf<br />

der Welt. Vielen kann mit einem<br />

geringen finanziellen Aufwand<br />

geholfen werden.<br />

Mehr dazu:<br />

www.licht-fuer-die-welt.at<br />

franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor<br />

der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Titelseite des Buches.<br />

seit dem Wintersemester<br />

2008/2009 auf medizinische sowie<br />

gesundheits- und pflegewissenschaftliche<br />

Tätigkeiten im Bereich<br />

der EZA vorbereitet werden.<br />

Die positive Absolvierung dieser<br />

Lehrveranstaltung entspricht der<br />

Anforderung für die Entsendung<br />

in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.<br />

schulunterricht in Ithuba<br />

Die Med Uni Graz ist an einem<br />

EZA Projekt mit dem Ithuba Skills<br />

helfen sie mit – danke<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Mehr dazu:<br />

www.franzhilf.org<br />

sehen ohne Grenzen<br />

Spendenkonto: 2024 1075 444<br />

Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />

Viele Millionen Menschen in den<br />

Entwicklungsländern sind am<br />

grauen Star erkrankt und erblindet.<br />

Mit einer Routineoperation helfen<br />

ihnen österreichische Ärzte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.sehenohnegrenzen.org<br />

College in Südafrika beteiligt.<br />

Innerhalb dieses Projekts wurde<br />

von der TU Graz eine Schule in<br />

Ithuba (60 km von Johannesburg)<br />

gebaut. Ziel ist es nun, in dieser<br />

Schule Schüler zwischen 13 und<br />

15 Jahren in diversen Fächern zu<br />

unterrichten. Die Med Uni Graz<br />

sendet pro Jahr 6 Studierende<br />

für je 4 Wochen nach Ithuba, die<br />

dann vor Ort medizinische sowie<br />

gesundheits- und pflegewissenschaftliche<br />

Basiskenntnisse vermitteln.<br />

help4Kids<br />

Wasser, Sonne und jede<br />

Menge Erholung. Dies Familien<br />

mit schwer behinderten<br />

Kindern zu ermöglichen, ist das<br />

Anliegen der Mitglieder von<br />

Help4Kids. Sie finanzieren und organisieren<br />

betreute Erholungsreisen<br />

für Familien<br />

mit schwerkranken<br />

Kindern. Bestens ausgebildete<br />

Fachkräfte sorgen<br />

dabei für eine professionelle<br />

Pflege und Betreuung<br />

rund um die Uhr. So<br />

kann die ganze Familie<br />

endlich einmal gemeinsam<br />

ein paar Tage Kraft<br />

tanken und unbeschwert<br />

Spaß haben. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Am 16. Mai 2009 gab die Veranstaltung<br />

„UniCare – Gemeinsam<br />

für ein Miteinander“<br />

Einsichten in die Arbeit der<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

vor Ort (Asien, Lateinamerika,<br />

Afrika) und bot spannende und<br />

abwechslungsreiche Vorträge<br />

sowie persönliche Erfahrungsberichte.<br />

n<br />

Quelle:<br />

Presse-Information der Med Uni<br />

Graz, 14. Mai 2009<br />

Kontakt:<br />

Help4Kids<br />

Panoramaweg 3f, 8501 Lieboch<br />

office@help4kids.at<br />

www.help4kids.at<br />

Menschen helfen Menschen ist das Leitmotiv der<br />

KAGes und Ausdruck unseres engagierten Leitbildes.<br />

Viele KAGes-Mitarbeiter helfen mit großem<br />

Engagement – auch über den Berufsalltag hinaus<br />

– Menschen in besonderen Notsituationen. Beispielsweise<br />

in einer der vielen freiwilligen Hilfsorganisationen<br />

oder bei humanitären Hilfseinsätzen im Ausland. Dieses<br />

beachtliche Engagement kann nicht ausreichend genug gewürdigt<br />

werden. Unsere Berichte in G’sund über diese Leistungen abseits des<br />

Krankenhausalltages sollen dazu beitragen. Wenn Sie darüber erzählen<br />

wollen, dann rufen Sie mich bitte an oder schreiben Sie mir:<br />

Redaktion G’sund<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz<br />

gsund@kages.at<br />

Tel. 0316/340-5120, Fax 0316/340-5221<br />

Ihr Reinhard Sudy<br />

Juni 2009<br />

11


12<br />

Personalentwicklung<br />

Betriebliche gesundheitsförd<br />

kages-weiter gesund<br />

u nter dem Motto „Gesundheit gemeinsam leben“<br />

wurde 2009 zum Jahr der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung in der KAGes ausgerufen.<br />

Beinahe alle LKHs haben den 2. April 2009 als Kick<br />

off für das Jahr der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

(BGF) genutzt. Mit sehr viel Engagement<br />

wurde eine große Palette von Aktivitäten für die<br />

Mitarbeiter angeboten.<br />

Bis Ende 2009 werden in allen LKHs weitere BGF-<br />

Aktionen stattfinden z.B. „Schnell gekocht – gesund<br />

ernährt“, „Ausgleichsübungen in Arbeitskleidung“,<br />

„Kinästhetiksintegration in den Pflegealltag“, „Projekt<br />

Gsund und fit minus 100 kg“, „Nordic Walking“,<br />

„Gesunder Betriebsausflug“, „Rückenschule“, „Raucherentwöhnung“,<br />

„Kommunikationsprojekt“, „Einzelcoaching“,<br />

„Team entwicklungsmaßnahmen“,<br />

„Fortbildung für Mitarbeiter 50plus“, „Laienkurse<br />

Erste Hilfe“, „Gesunder Arbeitsplatz“.<br />

Zusätzlich steht allen Mitarbeitern LifeSensor, der<br />

persönliche Online-Gesundheitspass, zur Verfügung.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


erung in der kages<br />

heitstag – 2. april 2009<br />

Mit ihm kann der User online immer und überall auf<br />

seine gesamten medizinischen Daten zugreifen, individuelle<br />

Trainingspläne erstellen oder Impf- und Untersuchungstermine<br />

im Kalender mit Erinnerungsfunktion<br />

eintragen. Modernster, international zertifizierter<br />

Datenschutz garantiert dabei höchste Sicherheit.<br />

Im Rahmen der BGF können alle KAGes-Mitarbeiter<br />

LifeSensor für ein Jahr kostenlos testen (Intra<strong>net</strong>–><br />

KAGes-Services –> PES –> BGF –> Gesundheitspass).<br />

Um Ihre Kommentare und Anregungen zur Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung entgegen nehmen<br />

und damit in unsere Arbeit mit einbeziehen zu können,<br />

wurde das BGF Diskussionsforum (Intra<strong>net</strong> –><br />

KAGes-Services –> PES –> BGF –> Services) eingerichtet.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und<br />

werden Ihre Fragen auch auf diesem Weg gerne beantworten.<br />

n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Mag. Sigrid Fanninger,<br />

PE-Services<br />

Personalentwicklung<br />

Juni 2009<br />

13


14<br />

Personalentwicklung<br />

gedenktafeln<br />

für große grazer<br />

Frauen<br />

Martha tausk und<br />

anna susanna Prandtauerin<br />

Die Grazer Altstadt ist mir ganz gut vertraut.<br />

Dennoch stoße ich immer wieder<br />

auf mir Unbekanntes, wenn ich durch die<br />

Gassen und Höfe spaziere.<br />

Als ich kürzlich wieder einmal von der<br />

Schmiedgasse durch die Landhaushöfe<br />

zur Herrengasse ging, fiel mir eine der<br />

Tafeln auf, mit denen engagierte, große<br />

Grazer Frauen gewürdigt werden.<br />

Gleich gegenüber der Portiersloge im<br />

Landhaus wird an die erste weibliche Abgeord<strong>net</strong>e<br />

Martha tausk (1881–1957)<br />

erinnert, die 1918 in den provisorischen<br />

Landtag einzog. Ihr politisches Engagement<br />

galt der sozialen Versicherung für<br />

Heimgehilfinnen und Arbeiterinnen und<br />

dem selbstbestimmten Leben für alle<br />

Frauen.<br />

Nur einige Minuten später, in der Sporgasse,<br />

sah ich zum ersten Mal bewusst die<br />

Gedenktafel für anna susanna Prandtauerin<br />

(~ 1600–1668). Dieser einst beliebten<br />

Wirtin wird an ihrem ehemaligen<br />

Wohnort und der Gaststätte gedacht. Sie<br />

war als Hexe angeklagt worden, hatte<br />

aber - anders als viele Frauen ohne Beistand<br />

- die Mittel, um sich zu wehren und<br />

zu überleben. n<br />

Foto: Sudy<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

gedenktafel für die Politikerin Martha<br />

tausk (1881–1957).<br />

Festakt zum abschied<br />

und neurologische Fachtagung<br />

nach langen Jahren erfolgreicher, weit<br />

über die steirischen Grenzen hinaus anerkannter<br />

Arbeit ist Prim. Dr. Hans-Werner<br />

Wege, seit 1986 Leiter der Abteilung für Neurologie<br />

an der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud, emeritiert. Anlässlich seines Abschieds<br />

gab es einen Festakt mit Grußworten,<br />

Laudatio und musikalischer Umrahmung.<br />

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand aber<br />

auch eine Fachtagung der Abteilung für Neurologie<br />

an der LSF Graz, bei der ein breites<br />

Themenfeld behandelt wurde. Einige der Themen<br />

waren die aktuellen Entwicklungen in<br />

der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten<br />

in der Steiermark, neurogene Schluckstörungen,<br />

die Diagnose Wachkoma als Herausforderung<br />

für Betreuende und Angehörige,<br />

die Vorzüge des Bobath-Konzeptes in der<br />

(physio-)therapeutischen Behandlung von<br />

Menschen mit schweren Hirnschädigungen<br />

und die Neurorehabiliation als ganzheitlicher<br />

Prozess. n<br />

Prim. Dr. Hans-werner wege, abteilung für<br />

neurologie an der lsF graz.<br />

Führungskräfte-Verabschiedung<br />

eine bereits langjährige und gute Tradition<br />

wurde fortgesetzt. Bei einem<br />

gemeinsamen Essen würdigte der KA-<br />

Ges-Vorstand verdienstvolle, in Pension<br />

gegangene Führungskräfte steirischer<br />

LKHs. Der Dank und die Anerkennung des<br />

Vorstandes galt diesmal Pflegedirektor<br />

Hildegard Ruhdorfer, LKH Bruck a.d. Mur,<br />

Univ.-Prof. Dr. Rainer Danzinger, LSF Graz,<br />

Prim. Dr. Farhoud Yazdani, LSF Graz, Prim.<br />

Dr. Joachim Berthold, LSF Graz, Pflegedirektor<br />

Irene Tritscher, LKH Bad Radkersburg,<br />

Prim. Dr. Egon Parteder, LKH Rottenmann.<br />

n<br />

Verabschiedung von Führungskräften steirischer lkHs durch den kages-Vorstand.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: H.A. Pachernegg Foto: LSF Graz


Foto: LSF Graz<br />

gesunde ernährung am arbeitsplatz<br />

Die Punkt-genau-Veranstaltungen sind<br />

eine gemeinsame Aktion des QM-Teams,<br />

Betriebsrates und PE-Services für die Mitarbeiter<br />

von KAGes-Management und KAGes-<br />

Services. In dieser Veranstaltungsreihe wird<br />

über interessante und aktuelle Themen informiert<br />

und auch geschult. Ende Mai war „Die<br />

gesunde Ernährung am Arbeitsplatz“ Thema,<br />

und Mitte Juni bewegten sich die Mitarbeiter<br />

mit Hilfe von „MH-Kinästhetics“ richtig durch<br />

den Alltag. n<br />

Weitere Informationen:<br />

QM-Homepage von KAGes-Management<br />

und KAGes-Services unter „Punktgenau“<br />

Menschen helfen Menschen<br />

genau<br />

Info- und Schulungsveranstaltungen<br />

weiterbildung zur Fachkraft für<br />

kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

im Rahmen einer festlichen Abschlussfeier<br />

konnten am 29. April 2009<br />

die 13 Absolventinnen und Absolventen<br />

der 1. Interdisziplinären Weiterbildung zur<br />

Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.<br />

erstmals in der steiermark<br />

Im Juni 2008 startete erstmalig auch in<br />

der Steiermark diese Möglichkeit zur<br />

Weiterbildung an der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud. Unter der medizinisch-<br />

wissenschaftlichen Leitung von Primaria<br />

Dr. A. Katharina Purtscher, Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, haben 13 Absolventinnen<br />

und Absolventen 220 Stunden Theorie<br />

und 40 Stunden Praktikum erfolgreich absolviert.<br />

Auf dem Weg dorthin wurden 5<br />

Einzelprüfungen und eine kommissionelle<br />

Abschlussprüfung mit Präsentation der Abschlussarbeiten<br />

abgelegt.<br />

Fachwissen und soziale kompetenz<br />

Die Zielsetzungen der Weiterbildung lagen im<br />

Erwerb und der Erweiterung von fachlichen,<br />

persönlichen und sozialen Kompetenzen zur<br />

Begleitung Kinder und Jugendlicher bei der<br />

Bewältigung ihrer Probleme und Eingliederung<br />

in den Lebensalltag.<br />

Die Teilnehmer dieser Weiterbildung kamen<br />

sowohl aus dem gehobenen Dienst der Gesundheits-<br />

und Krankenpflege als auch aus<br />

den Berufsfeldern der Sozialpädagogik und<br />

Sozialarbeit. Der interdisziplinäre Austausch<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem<br />

intramuralen Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und extramuralen Einrichtungen,<br />

z.B. psychotherapeutische Institute und Wohngemeinschaften,<br />

wurde von allen als Bereicherung<br />

und hilfreich für die Kooperation erlebt. n<br />

Waltraud Koller,<br />

LSF Graz<br />

Die erfolgreichen absolventen der 1. interdisziplinären weiterbildung zur Fachkraft für kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie.<br />

Personalentwicklung<br />

SteuertippS<br />

MMag. Gerhard Hubner Mag. Martin Allitsch<br />

Steuerzuckerl<br />

in der kriSe<br />

Vorteile für SelbStändige einkünfte<br />

durch die Steuerreform<br />

Mit der Steuerreform 2009 wird das System des<br />

bisher geltenden Freibetrages für investierte Gewinne<br />

mit Wirkung ab der Veranlagung 2010 nun<br />

ausgeweitet und attraktiver gestaltet. Dieser<br />

stellt das Äquivalent für die begünstigte Besteuerung<br />

des 13. und 14. Bezuges bei Dienstnehmern<br />

dar.<br />

biSherige Situation<br />

Selbständige können ihren Gewinn ermitteln,<br />

indem sie von ihren Einnahmen entweder die tatsächlichen<br />

Kosten abziehen oder pauschale <strong>Ausgabe</strong>n<br />

je nach Art der Tätigkeit und ohne jeden<br />

Nachweis berücksichtigen. Diese pauschalen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n betragen entweder 6% (z.B. für Vortragstätigkeiten)<br />

oder 12% (z.B. für Praxisvertretungen)<br />

der Betriebseinnahmen. Nur diejenigen,<br />

die die tatsächlichen <strong>Ausgabe</strong>n in ihrer Steuererklärung<br />

berücksichtigen, können zusätzlich 10%<br />

vom Gewinn für getätigte Investitionen (Sachanlagevermögen<br />

oder auch Wertpapiere) Gewinn<br />

mindernd geltend machen.<br />

änderung ab 2010<br />

- Eine Änderung ist die Anhebung des neuen<br />

„Gewinnfreibetrages“ von 10% auf 13% des<br />

Gewinnes.<br />

- Die zweite positive Änderung ist, dass bis zu<br />

einem Gewinn von EUR 30.000,00 der Gewinnfreibetrag<br />

auch ohne getätigte Investitionen<br />

zusteht. Darüber hinaus sind, wie auch bisher,<br />

Investitionen notwendig.<br />

- Eine weitere Änderung ist, dass dieser Gewinnfreibetrag<br />

– anders als bisher – auch zusätzlich<br />

zu den pauschalen Betriebsausgaben<br />

von 6% bzw. 12% zusteht. In diesem Fall kann<br />

der Freibetrag nur bis zu einem Gewinn von<br />

EUR 30.000,00 geltend gemacht werden.<br />

Die Ausnutzung dieser pauschalen Abzugsmöglichkeiten<br />

ist insbesondere für selbständige Nebentätigkeiten<br />

interessant, weil den Einnahmen<br />

oft nur sehr niedrige tatsächliche <strong>Ausgabe</strong>n gegenüberstehen.<br />

Die Änderungen waren als Steuerentlastung<br />

gedacht, um die Wirtschaft in der Krise anzukurbeln.<br />

Da die Bestimmungen aber erstmals 2010<br />

anzuwenden sind, wird die entlastende Wirkung<br />

nicht vor 2011 spürbar. Auch wenn das beabsichtigte<br />

Ziel daher verfehlt wird, bleibt für selbständig<br />

tätige Steuerzahler ein <strong>net</strong>tes Steuerzuckerl.<br />

Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Leonhardstr. 104<br />

Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at<br />

Juni 2009<br />

15


16<br />

Personalentwicklung<br />

in aller kürze<br />

Neue Führungskräfte<br />

Oberarzt Dr. Manfred<br />

kohlhauser, LKH Rottenmann,<br />

wurde mit<br />

Wirkung vom 1. Mai<br />

2009 zum Primararzt an<br />

der Abteilung für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

am LKH Rottenmann bestellt. n<br />

Oberärztin Dr. wildtrud<br />

Hackinger, LSF Graz,<br />

wurde mit Wirkung vom<br />

1. Mai 2009 zur Primarärztin<br />

an der Allgemein-<br />

Psychiatrischen Abteilung<br />

an der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />

Foto: Sissi Furgler<br />

Privatdozent Dr. christian<br />

tschauner, LKH<br />

Stolzalpe, wurde mit<br />

Wirkung vom 1. Juni<br />

2009 zum Departmentleiter<br />

am Department<br />

für Erkrankungen der<br />

Wirbelsäule, der gelenkserhaltenden Hüftchirurgie<br />

und der Fußchirurgie am LKH Stolzalpe<br />

bestellt. n<br />

Pflegedirektor gerhard<br />

Halbwirth, LKH<br />

Feldbach, wurde mit<br />

Wirkung vom 1. Juli<br />

2009 in Personalunion<br />

auch zum Pflegedirektor<br />

am LKH Fürstenfeld<br />

bestellt. n<br />

Dr. christian Jagsch,<br />

wurde mit Wirkung<br />

vom 1. September<br />

2009 zum Primararzt<br />

an der Abteilung für<br />

Gerontopsychiatrie an<br />

der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />

Univ.-Prof. Dr. Martin<br />

kurz, wurde mit Wirkung<br />

vom 1. August<br />

2009 zum Primararzt<br />

an der Abteilung für<br />

Abhängigkeitserkrankungen<br />

an der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />

Foto: H. Schiffer<br />

Foto: H. Petternel<br />

Unternehmens-Kommunikation<br />

Am Rande eines Interviews von führenden<br />

Ärzten aus KAGes, LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />

MedUni Graz und Ärztekammer: die Kommunikations-<br />

und PR-Verantwortlichen für<br />

das LKH-Univ.Klinikum Graz, Mag. simone<br />

Pfandl-Pichler, und die KAGes, Dr. reinhard<br />

sudy, nützten die Gelegenheit zu einem<br />

Erfahrungsaustausch. n<br />

Geburtstag, Begrüßung und Abschied<br />

Es war zwar etwas kühl, die Stimmung war<br />

aber bestens im „Wochenend-Landsitz“ von<br />

OA Dr. Heinrich Petternel im burgenländischen<br />

Poppendorf. Abschied genommen wurde von<br />

der „Jungpensionistin“ Veronika Trösterer,<br />

die nach vielen Jahren pflegerischer Arbeit<br />

auf der Frauen-Aufnahme der Psychiatrischen<br />

auch Blumen gab es zum abschied von Veronika<br />

trösterer.<br />

Workshop zum Thema „Burnout“<br />

Im Mai und Juni fanden heuer wieder die –<br />

von der Gleichbehandlungsbeauftragten des<br />

Landes Steiermark, Mag. Dr. Sabine Schulze-<br />

Bauer alljährlich veranstalteten – Schulungen<br />

der Kontaktpersonen statt.<br />

Dr. Renate Augusta zeigte als Vortragende<br />

auf, wie man Burnout bei sich selbst, aber<br />

auch als Führungskraft, erkennen kann, sowie<br />

Maßnahmen, um aus dem „Burnoutkreislauf“<br />

herauszufinden. Den Kontaktpersonen konnte<br />

durch diesen Workshop – in dem nicht nur<br />

theoretisches Wissen vermittelt, sondern<br />

auch gezielte Übungen geboten wurden – für<br />

G’sund-Sonderausgabe für Jubilar<br />

Eine „Sonderausgabe“<br />

von G’sund<br />

gab es für den<br />

Leiter von IKT-<br />

Betrieb, karl<br />

kocever,<br />

anlässlich<br />

seines runden<br />

Geburtstages.<br />

Auch die<br />

G’sund-Redaktiongratuliert<br />

etwas verspätet dem Geburtstagskind<br />

und zu dieser originellen Idee der Mitarbeiter.<br />

Sie fragt sich aber, wer wohl das Kreuzworträtsel<br />

zur Gänze gelöst hat? n<br />

Abteilung II in Pension gegangen ist. Dass sie<br />

von ihren Freunden liebevoll „Wattebäuschchen“<br />

genannt wurde, war auf vielen T-Shirts<br />

zu lesen. Gefeiert wurde auch der Geburtstag<br />

von Dr. Wiltrud Hackinger und ihre kürzlich erfolgte<br />

Ernennung zur Primaria der Allgemeinen<br />

Psychiatrischen Abteilung II der LSF Graz. n<br />

Musikalische gratulation für Prim. wiltrud<br />

Hackinger.<br />

sich selbst, aber vor allem für ihre Beratertätigkeit,<br />

eine geeig<strong>net</strong>e Hilfestellung geboten<br />

werden.<br />

Ein Burnout-Syndrom (engl. (to) burn out:<br />

„ausbrennen“) ist ein Zustand ausgesprochener<br />

emotionaler Erschöpfung, mit reduzierter<br />

Leistungsfähigkeit, der als Endzustand einer<br />

Entwicklungslinie bezeich<strong>net</strong> werden kann.<br />

Burnout kann nahezu alle sozialen Gruppen<br />

treffen. Aufgrund vermehrter Aufgabenzuwächse<br />

mit gleichzeitiger Personaleinsparung<br />

ist auch immer mehr der öffentliche Dienst davon<br />

betroffen. n<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


das oP-team bei einer epilepsie-operation.<br />

epilepsie, auch „Fallsucht“<br />

oder „Krampfleiden“ genannt,<br />

ist weltweit eine der häufigsten<br />

neurologischen Erkrankungen.<br />

Durch moderne gezielte<br />

Behandlungen (Verabreichung<br />

von Antiepileptika, Epilepsiechirurgie)<br />

kann heute ein Großteil<br />

der Betroffenen ein anfallsfreies<br />

und ganz „normales“ Leben<br />

führen.<br />

ursachen und<br />

Auswirkungen<br />

Die Ursachen der Epilepsieerkrankung<br />

sind äußerst vielfältig:<br />

ge<strong>net</strong>isch bedingte erhöhte Erregungsbereitschaft,Verletzungen<br />

des Gehirns durch Unfälle,<br />

Schädigungen durch Schlaganfälle,<br />

Tumore, Sauerstoffmangel,<br />

Stoffwechselerkrankungen oder<br />

Infektionen.<br />

Epileptische Anfälle werden<br />

durch eine plötzliche extreme<br />

Aktivitätssteigerung der Nervenzellen<br />

hervorgerufen und stellen<br />

unkontrollierbare Entladungen<br />

der Nervenzellen dar. Dadurch<br />

kommt es zu einer vorübergehenden<br />

Funktionsstörung des Gehirns.<br />

Bewusstseinsverlust, Ver-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

krampfung der Muskulatur sowie<br />

rhythmische Zuckungen der Arme<br />

und Beine sind Symptome eines<br />

epileptischen Anfalls.<br />

diagnose und<br />

Behandlung<br />

Univ.-Doz. Dr. Michael Feichtinger<br />

von der Univ. Klinik für Neurologie<br />

und ärztlicher Leiter des<br />

Epilepsiezentrums Graz weist<br />

nachdrücklich darauf hin, dass<br />

Epilepsie weder eine Geisteskrankheit<br />

noch eine Geistesschwäche<br />

ist. Die leider immer<br />

noch weitverbreitete Meinung,<br />

dass Epileptiker geisteskrank<br />

sind, entspricht jedoch nicht den<br />

Tatsachen. Epileptiker verfügen<br />

über eine ganz normale Intelligenz.<br />

Es ist daher wichtig, bei<br />

epileptischen Anfällen unverzüglichneurologisch-fachärztliche<br />

Hilfe zu suchen, um Ursachen<br />

und Ausmaß der Krankheit<br />

festzustellen. Eine genaue Diagnose<br />

wird mittels einer gründlichen<br />

neurologischen Untersuchung,<br />

Röntgenuntersuchung<br />

des Gehirns (CT, MRT) sowie<br />

Aufzeichnung der Gehirnströme<br />

(EEG) erstellt.<br />

Medikamentöse und<br />

operative Behandlung<br />

Rund 70 Prozent aller Epilepsiekranken<br />

können mit Medikamenten<br />

derart behandelt werden,<br />

dass sie gar keine Anfälle mehr<br />

erleiden müssen. Bei den restlichen<br />

30 Prozent ist die Krankheit<br />

medikamentös allerdings nicht<br />

gut beherrschbar. Hier wiederum<br />

kann bei einer bestimmten Form<br />

der Epilepsie durch eine Operation<br />

an der Grazer Universitätsklinik<br />

für Neurochirurgie Heilung<br />

gefunden werden. Eine Operation<br />

ist bei der sogenannten fokalen<br />

Gesundheit & ForschunG 17<br />

epilepsie – operation als heilungschance<br />

epilepsiezentrum und -chirurgie am LKh-univ.Klinikum Graz<br />

univ.-Prof. dr. hans Georg eder,<br />

univ.Klinik für neurochirurgie.<br />

univ.-doz. dr. Michael Feichtinger,<br />

univ.Klinik für neurologie.<br />

Epilepsie möglich, bei der die Anfälle<br />

von einem Punkt im Gehirn<br />

ausgehen. Dieser epileptische<br />

Fokus wird operativ entfernt. Das<br />

Operationsrisiko ist bei derartigen<br />

Operationen kalkulierbar und<br />

auch akzeptierbar, da der Epilepsiepatient<br />

durch diesen Eingriff<br />

geheilt werden kann. n<br />

Weitere Informationen:<br />

Epilepsiezentrum Graz an der<br />

Univ. Klinik für Neurologie<br />

www.medunigraz.at/neurologie/<br />

epilepsie/<br />

epilepsiehp.html<br />

Juni 2009


18<br />

Foto: Bergmann für Med Uni Graz<br />

Gesundheit & ForschunG<br />

Phd-Programm Molekular Medicine<br />

umfassende Ausbildung für nachwuchs-Wissenschafter an der Meduni Graz<br />

das Phd-Programm ist eine gezielte, intensive Forschungsausbildung<br />

auf höchstem niveau.<br />

Beim älteren Patienten besteht<br />

häufig eine Vielzahl<br />

an Krankheiten und damit verbundene<br />

große Anzahl an Medikamenten.<br />

Allein die Vielzahl<br />

der Medikamente weist bereits<br />

eine erhöhte Rate an unerwünschtenArzneimittelnebenwirkungen<br />

auf, die erhöht wird<br />

durch die dem Alter eigenen<br />

funktionellen Einschränkungen,<br />

das englischsprachige, internationale<br />

und interdisziplinäre<br />

Exzellenzprogramm<br />

„Molecular Medicine“ ist eine<br />

3-jährige wissenschaftliche<br />

Ausbildung an der Medizinischen<br />

Universtität Graz (MUG).<br />

Sie wurde 2009 bereits zum 4.<br />

Mal ausgeschrieben.<br />

Forschungsschwerpunkte<br />

Die Forschungsschwerpunkte<br />

im Rahmen des PhD-Programms<br />

sind metabolische, kardiologische,<br />

vaskuläre und entzündliche<br />

Erkrankungen sowie Krebs<br />

und Stammzellforschung.<br />

Auswahlverfahren<br />

Nach einem zweistufigen<br />

Auswahlverfahren wurden 19<br />

Plätze für überdurchschnittlich<br />

erfolgreiche Absolventen der<br />

Studienrichtungen Humanmedizin,<br />

Chemie oder dem Life-<br />

Science-Bereich vergeben.<br />

Die Ausbildungsplätze für<br />

das kommende Studienjahr<br />

2009/10 sind bereits vergeben<br />

worden. Die PhD-Studierenden<br />

erhalten in den kommenden<br />

drei Jahren eine umfassende<br />

praktische Ausbildung in der<br />

Grundlagenforschung und sind<br />

gleichzeitig in Projekten der<br />

Grundlagen-, angewandten<br />

oder klinischen Forschung eingebunden.<br />

n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.medunigraz.at/phd<br />

Polypharmazie in der Geriatrie<br />

Medikation unter Bedachtnahme auf nebenwirkungen und Beeinflussung der<br />

Faktoren der Lebensqualität<br />

durch die altersbedingten phy-<br />

siologischen Veränderungen<br />

und damit Beeinflussung der<br />

Pharmakoki<strong>net</strong>ik.<br />

Wesentlich mehr Bedeutung<br />

sollte bei der Medikation der<br />

Lebensqualität zuerkannt werden,<br />

da die Lebensqualität beim<br />

älteren Patienten einen wesentlich<br />

höheren Stellenwert besitzt<br />

als beim jüngeren Patienten. Die<br />

entscheidenden Einflussfaktoren<br />

für die Lebensqualität werden in<br />

Foto: LKH Stolzalpe<br />

oA dr. Andrea Vollmeier.<br />

der Geriatrie mit den vier „I“ zusammengefasst.<br />

Sie umfassen<br />

die Bereiche intellektueller Abbau,<br />

Immobilität (Einschränkung<br />

der Beweglichkeit), Instabilität<br />

sowie Inkontinenz.<br />

Unter dem Bewusstsein, dass<br />

unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

häufig diese vier Bereiche<br />

beeinflussen und verschlechtern,<br />

sollte beim älteren Patienten<br />

die Medikation gut überdacht<br />

sein. Die individuelle Auswahl<br />

der Medikamente und die häufige<br />

Kontrolle der Verordnungen<br />

können beitragen, unerwünschte<br />

Medikamentenwirkungen zu vermeiden<br />

und die Lebensqualität<br />

des älteren Patienten möglichst<br />

lange zu erhalten. n<br />

Quelle:<br />

Infosion Nr. 1-2009, Zeitschrift<br />

für Patienten und Mitarbeiter des<br />

LKH Stolzalpe.<br />

OA Dr. Andrea Vollmeier,<br />

Medizinische Abteilung,<br />

LKH Stolzalpe<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


Menschen helfen Menschen<br />

Gesundheit & ForschunG 19<br />

Blutdrucksenkung durch Gewichtsabnahme<br />

eBM-center Graz studie<br />

das 2005 gegründete EBM-<br />

Center der Med Uni Graz<br />

(Evidence Based Medicine) beschäftigt<br />

sich als erstes Zentrum<br />

in Österreich mit der wissenschaftlichen,<br />

unabhängigen und<br />

objektiven Bewertung von Medikamenten.<br />

Gewichtsreduktion hilft<br />

Blutdruck senken<br />

Eine der zahlreichen Untersuchungen,<br />

die für das deutsche Institut<br />

für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen (IQWIG)<br />

durchgeführt wurden, zeigt auf,<br />

dass eine Gewichtsreduktion den<br />

Blutdruck von Bluthochdruckpatienten<br />

senken kann.<br />

Das EBM-Center Graz hat die<br />

Nutzenbewertung von verschiedenen<br />

therapeutischen Maßnahmen<br />

zur Gewichtsreduktion als<br />

Behandlung von Bluthochdruck<br />

durchgeführt. Dabei wurden<br />

sowohl Gewichtsabnahmen<br />

beispielsweise durch Diäten be-<br />

universitätsprofessor Dr. Michael<br />

Moser von der HNO-<br />

Univ.Klinik Graz hat an der wissenschaftlichen<br />

Evaluierung der<br />

Flugmedizinischen Institute der<br />

Deutschen Luftwaffe in Fürstenfeldbruck<br />

bei München und Königsbruck<br />

bei Dresden mitgewirkt.<br />

Im Auftrag des Wissenschaftsrates<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

wurde er als einziger ausländischer<br />

Gutachter beigezogen.<br />

Die Experten durchleuchteten<br />

sowohl die Einrichtungen dieser<br />

Institute – wie Menschenzentrifuge,<br />

Flugsimulatoren für<br />

Kampfjets und Kampfhubschrauber,<br />

Klimakammer und Untersu-<br />

rücksichtigt, wie auch Gewichtsabnahmen<br />

durch medikamentöse<br />

Behandlung. Beide Varianten<br />

können helfen, den Blutdruck zu<br />

senken.<br />

internationale<br />

Anerkennung<br />

Die Studie des EBM-Centers<br />

wurde u.a. im renommierten<br />

chungsstellen der Flugunfallpathologie<br />

(DNA-Analysen, Toxikologie,<br />

Histologie usw.) – als auch<br />

die Arbeiten der ärztlichen Kollegen<br />

nach wissenschaftlichen<br />

Inhalten und bewerteten deren<br />

Ergebnisse.<br />

evaluierungs-Jury<br />

Die Jury setzte sich aus Professoren<br />

und Institutsleitern verschiedenster<br />

Fachrichtungen<br />

zusammen. Die zu bewertenden<br />

Arbeiten behandelten die Grenzen<br />

der Belastbarkeit von Piloten<br />

in der Menschenzentrifuge und<br />

im Kampfjet ebenso, wie die<br />

Orientierungsmöglichkeiten in<br />

der Schwerelosigkeit bei Weltraumflügen,<br />

die Identifizierung<br />

„Archives of Internal Medicine“<br />

publiziert und jüngst auch in der<br />

höchst anerkannten Plattform<br />

www.cochrane.de angeführt. n<br />

Kontakt:<br />

OA. Dr. Karl Horvath<br />

karl.horvath@medunigraz.at<br />

Tel: +43 316- 385-7708<br />

www.medunigraz.at/ebm<br />

von Flugunfallopfern in Einsatzgebieten<br />

wie Afghanistan und<br />

die Kriterien der Überlebenszeit<br />

im kalten Meereswasser nach<br />

einem Flugzeugabsturz.<br />

Forschungsfeld<br />

Die Jury kam zum Ergebnis, dass<br />

bei hervorragender räumlicher<br />

und gerätemäßiger Ausstattung<br />

und großem Engagement der<br />

militärischen Wissenschafter<br />

ein ungeheuer großes Potential<br />

an wissenschaftlichen Fragestellungen<br />

vorhanden ist. Dieses<br />

könnte auch für Mitglieder<br />

unserer Universitäten zur Verfügung<br />

stehen. Erste diesbezügliche<br />

Kontakte wurden bereits<br />

geknüpft. n<br />

Quelle: Presse-Information der<br />

Medizinischen Universität Graz<br />

vom 25. 2. 2009<br />

immer aktuell!<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

www.kages.at<br />

evaluierung Flugmedizinischer institute<br />

Grazer univ.-Prof. dr. M. Moser: Großes wissenschaftliches Forschungsfeld<br />

univ.-Prof. dr. Michael Moser,<br />

hno-Klinik Graz.<br />

Juni 2009<br />

Foto: R. Sudy


20<br />

Gesundheit & ForschunG<br />

Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen<br />

Psychologische Beratung nach Alkoholintoxikation an der an der Grazer<br />

universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Vor nunmehr 7 Jahren wurde vom Klinikvorstand<br />

der Univ. Klinik für Kinderund<br />

Jugendheilkunde und Leiter der Gemeinsamen<br />

Einrichtungen Univ. Prof. Dr. W.<br />

Müller, das Projekt „Psychologische Beratung<br />

nach Alkoholintoxikationen“ ins Leben<br />

gerufen.<br />

Krankenhaus als<br />

Ausnüchterungsstelle?<br />

Diese Initiative gibt es aufgrund der deutlichen<br />

Zunahme der stationären Aufenthalte<br />

und der damit in Zusammenhang steigenden<br />

Unzufriedenheit des Pflegepersonals und der<br />

Ärzte. Es bietet neben der medizinischen Behandlung<br />

nun auch psychologische Exploration<br />

und Beratung an.<br />

Ziel ist es, zu erfassen, ob und wie häufig<br />

• es sich bei den Jugendlichen um „Alkohol-<br />

Unfälle“ handelt<br />

• ein problematisches Konsumverhalten dahinter<br />

steht oder<br />

• soziale, familiäre, schulische oder psychische<br />

Probleme in Zusammenhang mit der<br />

missbräuchlichen Verwendung von Alkohol<br />

stehen.<br />

inhalte der psychologische<br />

evaluation<br />

1. Das Ausfüllen eines einseitigen alkoholspezifischen<br />

Fragebogens mit dem Patienten.<br />

Dieser Fragebogen enthält Angaben<br />

zur derzeitigen Tätigkeit des Patienten und<br />

zur beruflichen Tätigkeit der Eltern (im<br />

Haushalt lebend). Weiters zum Zigarettenkonsum,<br />

zur Art der konsumierten Getränke,<br />

zum Umfeld und Anlass des Alkoholkonsums,<br />

zum Alkoholkonsumverhalten des<br />

Patienten im Allgemeinen, zur Häufigkeit<br />

von Alkoholräuschen und zum Konsumverhalten<br />

von Freunden und der Familie.<br />

2. Im psychologischen Beratungsgespräch findet<br />

- abhängig von Alter und Informationsstand<br />

der Patienten - Aufklärung über die<br />

Wirkung von Alkohol, die Folgen von Alkoholintoxikation<br />

sowie über Jugendschutzmaßnahmen<br />

und Gesetze statt.<br />

Weiters wird im Gespräch die psychosoziale<br />

Situation der Jugendlichen exploriert um damit<br />

eventuelle Risikofaktoren (z.B. Alkohol als<br />

Problemlöser aufgrund von psychischen, sozialen,<br />

schulischen, oder familiären Problemen)<br />

zu erkennen und entsprechende Unterstützung<br />

anbieten zu können.<br />

Nach dem Einzelgespräch mit dem Jugendlichen<br />

werden bei Bedarf die Eltern in das<br />

erweiterte Gespräch mit eingebunden.<br />

Die psychologische Evaluation zeigt, dass 80-<br />

85% der stationären Jugendlichen „Alkohol-<br />

Unfälle“ sind. 15-20% können als „psychosozial<br />

belastet“, 5% als „suchtgefährdet“<br />

eingeschätzt werden.<br />

herkunft der<br />

Jugendlichen<br />

Die Jugendlichen stammen aus allen sozialen<br />

Schichten, sind im Durchschnitt 15.5 Jahre,<br />

pro Jahr meist etwas mehr Burschen als Mädchen.<br />

Sie werden mit durchschnittlich 2 Promille<br />

Alkohol im Blut stationär aufgenommen.<br />

Die Anzahl jener, die aufgrund ihres deutlich<br />

getrübten Bewusstseins intensivmedizinisch<br />

überwacht werden müssen, variiert seit 1998<br />

jährlich zwischen 20 und 60.<br />

80-85% der Kinder und Jugendlichen, die aus<br />

allen sozialen Schichten stammen, werden<br />

nach dem psychologischen Gespräch als „nicht<br />

akut gefährdet“ eingeschätzt. Sie geben meist<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


Grafik: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

an, die Wirkung des Alkohols<br />

unterschätzt und keinerlei<br />

Absicht gehabt zu haben, sich<br />

zu betrinken und weisen einen<br />

stabilen psychosozialen<br />

Hintergrund auf.<br />

Bei 15-20% der Kinder und<br />

Jugendlichen, meist jenen,<br />

die Alkohol als Problemlöser<br />

bewusst einsetzen, werden<br />

- abhängig von den sozialen-<br />

familiären Ressourcen und<br />

den individuellen psychischen<br />

Problemen - entweder über<br />

die Kliniksozialarbeiterin das zuständige Jugendamt<br />

verständigt (in Risikofällen erfolgt<br />

eine schriftliche Meldung) oder ein ambulantes<br />

Betreuungsangebot vereinbart. Bei einem<br />

geringen Teil (unter 5%) der Jugendlichen, ist<br />

der Alkoholkonsum bereits selbst zum Problem<br />

geworden (chronischer Alkoholabusus; es<br />

besteht bereits eine Sucht oder eine deutliche<br />

Suchtgefährdung). Diese Jugendlichen werden<br />

an suchtspezifische Einrichtungen weitervermittelt,<br />

mit den Eltern wird ein ausführliches<br />

Beratungsgespräch geführt.<br />

Zusammenarbeiten statt bagatellisieren<br />

oder dramatisieren<br />

Trotz des bevölkerungsweiten Rückganges<br />

des Alkoholdurchschnittkonsums in Österreich<br />

seit 1975, ist europaweit seit 1992<br />

eine deutliche Steigerung des missbräuchlichen<br />

Konsums bei Jugendlichen zwischen<br />

15-19 Jahren - dabei eine verstärkte Steigerung<br />

bei den Mädchen - zu beobachten.<br />

Medienberichte über rauschhaft trinkende<br />

Heranwachsende, über mögliche Gefahren<br />

Fälle<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

dr. elisabeth Fandler.<br />

durch neue, speziell für den<br />

Jugendmarkt hergestellten<br />

Designerdrinks wie die<br />

Alcopops und Geschäftsstrategien<br />

mancher Gastronomen<br />

(Flat-rates, Happy<br />

Hour, Kübeltrinken, Pisserpartys...),<br />

schaffen ein<br />

öffentliches Bewusstsein<br />

dafür, dass die Gesundheit<br />

und das Wohlergehen<br />

junger Menschen vielfach<br />

und zunehmend gefährdet<br />

scheint.<br />

In diesem Zusammenhang sind professionelle<br />

Helfer mit der Bezeichnung „Komatrinken“<br />

höchst unzufrieden, da sie einerseits<br />

einen Sensationalisierungseffekt enthält,<br />

der die betroffenen Jugendlichen wohl eher<br />

anspornt als sie davon abzuhalten und andererseits<br />

auch oft fälschlich für alle alkoholisierten<br />

Jugendlichen verwendet wird.<br />

Einfache Lösungen wie Strafen oder Verbote<br />

können das komplexe Phänomen alleine nicht<br />

lösen. Unabdingbar ist interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />

Wesentlich scheint frühe Prävention und das<br />

Vorbild der Erwachsenen. n<br />

Kontakt:<br />

Dr. Elisabeth Fandler<br />

Klinische Psychologin, Psychotherapeutin<br />

(Syst. Famth.)<br />

LKH Univ. Klinikum Graz<br />

Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Auenbruggerplatz 30, 8036 Graz<br />

Tel.: +43/0316-385/84138<br />

E-Mail: elisabeth.fandler@klinikum-graz.at<br />

Alkoholabusus im Kindes- und Jugendalter<br />

univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz<br />

hauptdiagnosen<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Jahr<br />

n männlich n weiblich n gesamt<br />

tabelle über Alkoholabusus im Kindes- und Jugendalter zeigt leider eine steigende tendenz.<br />

Gesundheit & ForschunG 21<br />

Ihrer<br />

Gesundheit<br />

zuliebe<br />

sommerzeit ist gleich<br />

Grillzeit<br />

Was können Sie tun, damit das Grillvergnügen<br />

der Gesundheit zugute kommt?<br />

• Essen Sie reichlich frischen Salat zum<br />

Gegrillten.<br />

• Mageres Fleisch und Fisch trocknen<br />

beim Grillen aus und sollten daher für<br />

einige Stunden in Öl mit Gewürzen mariniert<br />

werden.<br />

• Verwenden Sie niemals Gepökeltes<br />

(Speck, Berner Würstchen…). Beim<br />

Grillen können sich krebserregende Nitrosamine<br />

bilden.<br />

• Lassen Sie kein Fett in die Glut tropfen<br />

und das Grillgut nicht zu dunkel werden.<br />

Es entstehen krebserregende Stoffe.<br />

Abhilfe schaffen Grilltassen.<br />

• Seien Sie großzügig mit typischen Grillwürzen<br />

wie Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei<br />

und Senf. Diese enthalten Stoffe (Flavonoide),<br />

die krebserregende Stoffe binden<br />

können und sie unschädlich machen.<br />

• Verwenden Sie nur harzfreies Holz oder<br />

Grillkohle, niemals Altpapier oder behandeltes<br />

Holz. Legen Sie das Grillgut<br />

erst auf, wenn sich ein weißer Aschebelag<br />

gebildet hat.<br />

• Trinken Sie ausreichend Wasser. Säfte<br />

und Alkohol sollten nicht als Durstlöscher<br />

fungieren.<br />

• Probieren Sie mal was anderes: Tomaten,<br />

Champignons, Zucchini, Folienkartoffeln…<br />

• Selbst die Nachspeise können Sie am<br />

Griller zubereiten: Bananen, Ananas,<br />

Mango…<br />

• Machen Sie während des Wartens Spiele<br />

wie Federball, Fußball, Frisbee… n<br />

Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Juni 2009


22<br />

Gesundheit & ForschunG<br />

Multiple sklerose<br />

ist diese chronische Krankheit tatsächlich ein „Frauenleiden“?<br />

Ja, das ist richtig. Zwar ist<br />

Multiple Sklerose (MS) eine<br />

Erkrankung, die nicht klassisch<br />

einem „Frauenleiden“ entspricht,<br />

aber sie betrifft wirklich Frauen<br />

häufiger als Männer. Das war allerdings<br />

nicht immer so. Informationen<br />

über diese Frage existieren<br />

etwa ab 1900 in meist kleineren<br />

anekdotischen Berichten,<br />

die natürlich nicht den hohen Informationsgehalt<br />

einer großen<br />

epidemiologischen Studie aufweisen,<br />

aber doch ein Bild der<br />

damaligen Situation liefern<br />

könnten.<br />

Für Ende des 19. und frühes 20.<br />

Jahrhundert wurde zum Teil sogar<br />

ein Überwiegen von männlichen<br />

Betroffenen, zum Teil ein gleicher<br />

Anteil von Betroffenen bei Männern<br />

und Frauen berichtet. Diese<br />

Ergebnisse werden aber zu Recht<br />

bezweifelt, da selektiv erfasst<br />

wurde und anzunehmen ist, dass<br />

zu einem größeren Anteil die erwerbstätigen<br />

Männer untersucht<br />

wurden und das Ergebnis dadurch<br />

verfälscht sein könnte. Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts wird in einer<br />

Fallserie von annähernd 2.000<br />

Patienten ein häufigeres Vorkommen<br />

bei Männern im Verhältnis<br />

3:2 berichtet. Ein Überwiegen von<br />

weiblichen Betroffenen geht aus<br />

allen Berichten aus dieser Zeit<br />

jedenfalls nicht hervor.<br />

deutlich mehr Frauen<br />

betroffen<br />

Erst etwa um 1940 scheint sich die<br />

Zahl der an MS erkrankten Männer<br />

und Frauen oder auch deren<br />

Erfassung in Studien zu ändern.<br />

Es wird eine gleiche Häufigkeit<br />

von MS bei Männern und Frauen<br />

angegeben. Eine größere Häufung<br />

der Erkrankung bei Frauen<br />

findet sich erst in den Berichten<br />

ab 1950 bis 1970, allerdings immer<br />

noch mit relativ geringem<br />

Unterschied von 1,4:1. Erst in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten<br />

des 20. Jahrhunderts wurde die<br />

Verteilung mit 2:1 als häufiger bei<br />

Frauen angegeben, für manche<br />

Regionen sogar mit einem noch<br />

wesentlich höheren Anteil von<br />

Frauen. Eine neuere kanadische<br />

Studie untersuchte bevölkerungsbasiert<br />

und stratifiziert nach dem<br />

Geburtsjahr, ob die Verteilung<br />

von MS nach dem Geschlecht<br />

sich über die Jahre verändert hat.<br />

Es wurden 27.074 Fälle in den<br />

Geburtsjahren von 1931 bis 1980<br />

erfasst, davon 19.417 Frauen und<br />

7.657 Männer, im Durchschnitt<br />

480 Fälle pro Geburtsjahr. Es<br />

fand sich dabei ein signifikanter<br />

und fortschreitender Anstieg der<br />

weiblichen Betroffenen innerhalb<br />

der 50 untersuchten Jahre, das<br />

derzeitige Verhältnis überschreitet<br />

für Kanada 3,2:1.<br />

Gründe sind noch unklar<br />

Die Ursachen für diese Änderung<br />

sind Gegenstand von Diskussionen.<br />

In Anbetracht der kurzen<br />

Multiple Sklerose ist eine häufige Erkrankung.<br />

Betroffen sind davon junge Menschen, die mitten<br />

im Beruf und im Aufbau ihres Lebens stehen. Die<br />

Krankheit ist chronisch und besteht für den Rest<br />

des Lebens und muss natürlich in alle Aspekte der<br />

Lebensplanung einbezogen werden.<br />

Information ist ohne Zweifel bei allen Erkrankungen<br />

ein wichtiger Bestandteil der Betreuung und Führung<br />

von Patienten. Speziell eine Erkrankung wie Multiple<br />

Sklerose, die durch unterschiedliche Verlaufsformen<br />

noch ein hohes Ausmaß an Unsicherheit mit<br />

sich bringt, stellt einen extrem hohen Anspruch an<br />

die Übermittlung von spezifischem Wissen.<br />

In der Publikation „Diagnose Multiple Sklerose<br />

werden in verständlicher Form Informationen über<br />

die verschiedensten Fragen im Zusammenhang<br />

mit MS behandelt. Zu allen Fragen beziehen auch<br />

selbst von der Erkrankung betroffene Menschen<br />

Stellung, beschreiben ihre Sicht der Krankheit<br />

und stellen diese künstlerisch in Bildern dar. Die<br />

Darstellung der Probleme aus der Sicht der Betroffenen<br />

erleichtert den Zugang und fördert das<br />

Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse von<br />

Menschen mit MS.<br />

Zeitspanne in der die Änderungen<br />

sich entwickelt haben sind<br />

alleinige ge<strong>net</strong>ische Faktoren<br />

nicht zu erwägen, sondern eher<br />

Umweltfaktoren oder ge<strong>net</strong>ischumweltbedingte<br />

Interaktionen<br />

anzunehmen. Zusammenhänge z.<br />

B. mit dem Rauchen von Zigaretten<br />

wurden für MS in einzelnen<br />

Berichten gezeigt und könnten<br />

– da bei Frauen im gleichen Zeitraum<br />

ansteigend vorhanden – in<br />

Erwägung gezogen werden. Höheres<br />

Risiko durch orale Antikonzeption<br />

(Anti-Baby-Pille) konnte<br />

nicht belegt werden, dies wäre<br />

als Ursache auch nicht anzunehmen,<br />

da der Anstieg weiblicher<br />

Betroffener ja schon vor Einführung<br />

der oralen Antikonzeption<br />

festgestellt wurde. Auch Änderungen<br />

des Lebensstils werden<br />

von den Autoren der Studie als<br />

Ursache in Betracht gezogen wie<br />

geänderte Gepflogenheiten in<br />

der beruflichen Beschäftigung, in<br />

diagnose Multiple sklerose<br />

Fuchs · Fazekas<br />

Diagnose<br />

Multiple<br />

Sklerose<br />

W<br />

außerhäuslichen Aktivitäten oder<br />

auch in den Ernährungsgewohnheiten.<br />

Eine Klärung dieser beobachteten<br />

Entwicklung im Hinblick auf ihre<br />

Ursachen wird sicher noch länger<br />

auf sich warten lassen. Ein Vergleich<br />

der Umweltsituationen mit<br />

Regionen und Ländern, in denen<br />

das Geschlechterverhältnis bei<br />

MS unterschiedlich zu diesen Ergebnissen<br />

ist, wird von den Autoren<br />

angeregt. n<br />

Quelle:<br />

Orton SM et al, Sex ratio of<br />

multiple sclerosis in Canada:<br />

a longitudinal study<br />

Lancet Neurology 2006;5;932-936<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. Siegrid Fuchs<br />

Univ.-Klinik für Neurologie<br />

Tel.: 385 / 2426<br />

E-Mail: siegrid.fuchs@<br />

klinikum-graz.at<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fuchs · Fazekas Diagnose Multiple Sklerose<br />

Unser gemeinsamer Weg<br />

zu Lebensqualität mit MS


Menschen helfen Menschen<br />

Gesundheit & ForschunG 23<br />

10 Jahre schmerzambulanz im LKh Leoben<br />

erweitertes therapieangebot<br />

und neue Behandlungskonzepte für schmerzpatienten<br />

die Therapie chronischer<br />

Schmerzen ist seit nunmehr<br />

10 Jahren in der Schmerzambulanz<br />

des LKH Leoben möglich.<br />

Von den Anfängen in einem kleinen<br />

Raum gelang es durch viel<br />

Eigeninitiative, die Schmerztherapie<br />

Schritt für Schritt an internationale<br />

Ansprüche heranzuführen.<br />

interdisziplinäre<br />

schmerzkonferenz<br />

Durch die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit den Partnern der<br />

Physiotherapie und der klinischen<br />

Psychologie war es möglich, eine<br />

wöchentliche Schmerzkonferenz<br />

zu etablieren. Diese bietet die<br />

Möglichkeit, die Probleme der Patienten<br />

gemeinsam zu erörtern,<br />

weitere Therapiestrategien zu<br />

LiterAturtiPPs<br />

Gender Medizin<br />

Geschlechtsspezifische<br />

Aspekte für die Klinische<br />

Praxis<br />

A. Rieder / B. Lohff (Hrsg.)<br />

Springer Wien NewYork<br />

2008<br />

Euro 99,95<br />

Die junge Wissenschaft<br />

Gender Medicine ergänzt<br />

bislang entwickelte Forschungsfragen,<br />

Diagnose-<br />

und Therapieansätze durch<br />

einen geschlechtssensiblen<br />

Blick auf Gesundheit<br />

und Krankheit aus biologischer<br />

und psychosozialer<br />

Sicht. Unter dem Blickwinkel<br />

von unterschiedlichen<br />

klinischen Fachbereichen<br />

wird die Gender Medizin<br />

praxisrelevant aufbereitet.<br />

Praktische<br />

thoraxradiologie<br />

Erich Voegeli<br />

Verlag Hans Huber<br />

5. Auflage 2009<br />

Euro 49,95<br />

Die Einführung in die<br />

systematische Beschreibung<br />

von Thorax-<br />

Röntgenbildern macht<br />

Medizinstudenten mit der<br />

spezifisch-radiologischen<br />

Befunderhebung vertraut.<br />

Denn nach wie vor nimmt<br />

die konventionelle Thorax-<br />

Röntgenaufnahme in der<br />

Diagnostik kardiopulmonaler<br />

Erkrankungen eine<br />

zentrale Stellung ein.<br />

planen und die Umsetzung abgestimmt<br />

vorzunehmen.<br />

erweitertes<br />

therapieangebot<br />

Unser Therapieangebot umfasste<br />

bisher die Therapie chronischer<br />

Schmerzen – von Kopfschmerzen<br />

über Schmerzen des muskuloskelletalen<br />

Bereiches bis zur Tumorschmerztherapie.<br />

Das Angebot<br />

konnte um das Biofeedbackverfahren<br />

erweitert werden. In einem<br />

eigenen Raum wird die Biofeedbacktherapie<br />

von einem interdisziplinären<br />

Team angeboten. Auch die<br />

Entspannungsgruppen haben hier<br />

den geeig<strong>net</strong>en Rahmen gefunden.<br />

Chronische Schmerzpatienten<br />

profitieren zudem von der Erarbeitung<br />

und Umsetzung neuer<br />

Behandlungskonzepte, die ein<br />

Antibiotika und<br />

Antimykotika<br />

Grit Ackermann<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

Stuttgart<br />

2009<br />

Euro 64,00<br />

Der richtige Einsatz eines<br />

Antibiotikums braucht<br />

Fachwissen und Fingerspitzengefühl.<br />

Denn die Therapie<br />

soll effektiv, für den<br />

Patienten gut verträglich<br />

und kostengünstig sein.<br />

Dieses medizinisch-pharmakologischeKompendium<br />

mit ausführlichen Literaturangaben<br />

gibt Transparenz<br />

und Sicherheit im<br />

Umgang mit Antibiotika,<br />

Antimykotika sowie Antituberkulotika.<br />

oA dr. irene Wöhry und oA dr. Günter Mesaric, schmerzambulanz im<br />

LKh Leoben.<br />

gemeinsames Projekt mit der<br />

Physiotherapie darstellen.<br />

schmerzmedizin –<br />

Master of science<br />

Die beiden Oberärzte Dr. Günter<br />

Mesaric und Dr. Irene Wöhry<br />

vom LKH Leoben leiten seit 10<br />

im Herbst 2009 startet an der<br />

Medizinischen Universität<br />

Wien der zweite europäische<br />

postgraduelle Universitätslehrgang<br />

Interdisziplinäre<br />

Schmerzmedizin (ismed). Der<br />

erste Jahrgang von ismed ist<br />

vor zwei Jahren im Herbst 2007<br />

erfolgreich angelaufen. Die<br />

Absolventen haben nach zwei<br />

herausfordernden Studienjahren<br />

im Mai 2009 den „Master<br />

of Science (MSc)“ verliehen<br />

bekommen.<br />

Die Motivation war swohl bei<br />

den Studierenden wie auch bei<br />

den Lehrenden - nationale und<br />

internationale Experten auf ihrem<br />

Gebiet mit ausgewiesener<br />

praktischer Expertise – sehr<br />

hoch. Die Studierenden aus<br />

Österreich, Deutschland und<br />

der Schweiz waren erfahrene<br />

Jahren die Schmerzambulanz an<br />

der Abteilung für Anästhesie und<br />

Intensivtherapie. Nun haben sie<br />

nach 2-jährigem Studium den<br />

ersten europäischen Universitätslehrgang<br />

für Schmerzmedizin<br />

mit dem Titel Master of science<br />

abgeschlossen. n<br />

universitätslehrgang interdisziplinäre<br />

schmerzmedizin<br />

Schmerzmediziner, zum Großteil<br />

Anästhesisten, aber auch<br />

Orthopäden, physikalische<br />

Mediziner und auf Schmerztherapie<br />

spezialisierte Allgemeinmediziner.<br />

Das Zulassungsverfahren erfolgt<br />

schriftlich anhand der<br />

einlangenden Anmeldungen<br />

aufgrund der Qualifikation. n<br />

Weitere Informationen:<br />

Tel.-Nr. +43/1/40400/2524<br />

E-Mail: ismed@<br />

meduniwien.ac.at<br />

www.meduniwien.ac.at/isme<br />

Juni 2009<br />

Fotos: Schmerzambulanz im LKH Leoben.


24<br />

Gesundheit & ForschunG<br />

Wissenschaftliche Qualitätssicherung und integrität<br />

Die Thematik wissenschaftlicher<br />

Qualitätssicherung und<br />

Integrität ist der Med Uni Graz<br />

ein großes Anliegen.<br />

ombudsstelle für<br />

wissenschaftliche<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Ombudsstelle für wissenschaftlicheQualitätssicherung<br />

hat die Aufgabe, gute<br />

wissenschaftliche Praxis an<br />

der Medizinischen Universität<br />

Graz zu fördern und wissenschaftliches<br />

Fehlverhalten und<br />

Betrug in der Wissenschaft<br />

durch die Bereitstellung von<br />

Informationen für Forscher zu<br />

vermeiden.<br />

Zusätzlich kann die Ombuds-<br />

35. Jahrestagung der Gesellschaft für neuropädiatrie<br />

in Graz<br />

im Mittelpunkt der 35. Jahrestagung<br />

der Gesellschaft für Neuropädiatrie<br />

standen die gesundheitspolitischen<br />

Herausforderungen und die aktuelle<br />

Versorgungssituation bei neurologischen<br />

Erkrankungen im Kindesalter.<br />

Nach 10 Jahren fand dieses Expertentreffen<br />

auf dem Gebiet der Kinder- und<br />

Jugendheilkunde sowie der Kinderneurologie<br />

vom 23. bis 26. April 2009<br />

neuerlich in Graz statt. Rund 700 Experten<br />

vor allem aus der Schweiz,<br />

Deutschland und Österreich stellten<br />

sich dem gerade auf dem Gebiet der<br />

Neurowissenschaften rasant wachsendem<br />

Wissen. n<br />

stelle beratend für jene Personen<br />

und Organe der Universität<br />

tätig sein, die berechtigt sind,<br />

in Fällen von vermutetem wissenschaftlichem<br />

Fehlverhalten<br />

oder Betrug Untersuchungen<br />

anzustellen und Disziplinarmaßnahmen<br />

zu ergreifen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

http://www.medunigraz.at/451<br />

Agentur für<br />

Wissenschaftliche<br />

integrität<br />

Die Agentur für wissenschaftliche<br />

Integrität ist ein Verein zur<br />

Aufklärung von wissenschaftlichem<br />

Fehlverhalten.<br />

Im Zentrum fungiert ein Gre-<br />

mium von internationalen<br />

Wissenschaftlern von einer<br />

eigenen Geschäftsstelle aus.<br />

Ziel ist es, bei herangetragenen<br />

Fällen kompetent und unvoreingenommen<br />

Auskunft zu<br />

geben.<br />

Mitbegründer der Agentur<br />

sind neben der Med Uni Graz<br />

elf weitere Universitäten, die<br />

Österreichische Akademie der<br />

Wissenschaften (ÖAW), das<br />

Institute of Science and Technology<br />

Austria, der Wiener<br />

Wissenschafts- und Technologiefonds<br />

und der Wissenschaftsfonds<br />

(FWF). n<br />

Quelle:<br />

MEDITIO 01/2009<br />

die Gesprächspartner bei der Pressekonferenz von links: univ.-Prof. dr. Wilhelm Müller, univ.-Prof. dr.<br />

Barbara Plecko, univ.-Prof. dr. Florian heinen und univ.-Prof. dr. ingeborg Krägeloh-Mann.<br />

newsletter-service<br />

univ.-Prof. dr. Josef smolle, rektor<br />

der Med uni Graz: „das thema<br />

der wissenschaftlichen integrität<br />

ist der Med uni Graz ein großes<br />

Anliegen“.<br />

die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des Online-<br />

Informa tionsangebotes von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren und über<br />

die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozial bereich<br />

informieren. n<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto:<br />

Foto: Med Uni Graz


Labor für Metabolomik<br />

Forschung und Ausbildung am transferzentrum für<br />

Biomedizinische Analytik an der Fh JoAnneuM<br />

durch die Etablierung<br />

eines Labors für Metabolomik<br />

an der FH JOAN-<br />

NEUM entsteht eine Plattform<br />

für spezielle instrumentelle<br />

Analyseverfahren<br />

im Bereich der biomedizinischen<br />

Forschung. Metabolomik<br />

definiert sich durch<br />

einen innovativen und<br />

ganzheitlichen Ansatz bezüglich<br />

der Analyse von<br />

Stoffwechselprodukten ei-<br />

nes Organismus, wie z.B.<br />

des Menschen. Das Labor<br />

für Metabolomik ist spezi-<br />

ell auf Ultrahochdruckflüssigkeitschromatographie-Massenspektroskopie<br />

(UPLC-MS<br />

Analytik) ausgerichtet, die u.a. beim Screening<br />

von Drogen oder bei der Qualitätskontrolle<br />

im pharmazeutischen Bereich eingesetzt<br />

wird.<br />

Projektziel<br />

Das konkrete Ziel des Projektes ist es, einschlägige<br />

analytische Verfahren für Leitmetabolite<br />

in Bezug auf die Auswirkung oxidativer<br />

Stressparameter auf Proteine, Nukleinsäuren<br />

und Lipide zu entwickeln, wie z.B. für Carbonylproteine<br />

bzw. Isoprostane. Zusätzlich wer-<br />

hPLc, die neue infrastruktur.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: FH JOANNEUM<br />

Projektleiter Fh-Prof. di dr. erwin<br />

Zinser.<br />

denStandardanalyseverfahren für spezifische Fragestellungen<br />

angeboten.<br />

Das umfangreiche Portfolio<br />

an Methoden steht sowohl<br />

Partnern aus der Wirtschaft<br />

als auch Partnern aus den<br />

zahlreichen institutionellen<br />

Forschungseinrichtungen,<br />

wie z.B. Universitäten, zur<br />

Verfügung.<br />

Projektfinanzierung<br />

Die Finanzierung des Projektes<br />

erfolgt durch die ÖsterreichischeForschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) im Rahmen des<br />

Programms „FHPlus in COIN“ und läuft bis<br />

2014. Für den Studiengang ist es ein großer<br />

Erfolg, da von 72 eingereichten Projekten nur<br />

12 Projekte von der Jury als förderungswürdig<br />

beurteilt wurden. Die förderbaren Kosten<br />

sind mit EUR 476.000,- angesetzt, wobei die<br />

Bundesförderung EUR 333.200,- beträgt. Die<br />

Projektleitung übernimmt FH - Prof. DI Dr. Erwin<br />

Zinser.<br />

Der Forschung und Entwicklung in der Ausbildung<br />

steht nichts mehr im Wege, und der<br />

Wissenstransfer wird die Lehre bereichern<br />

und weiter entwickeln. n<br />

Dr. Christine Seebacher,<br />

Studiengangsleiterin<br />

Biomedizinische Analytik<br />

Foto: FH Joanneum<br />

Gesundheit & ForschunG 25<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

Ludwig Boltzmann<br />

Ludwig Boltzmann (Physiker, 1844–1906).<br />

Ludwig Boltzmann (1844-1906) gilt als<br />

Wegbereiter der Quantenphysik und<br />

Evolutionstheorie. Das breit gestreute<br />

wissenschaftliche Interesse des großen<br />

österreichischen Physikers, Mathematikers<br />

und Philosophen ist richtungsweisend<br />

für die Interdisziplinarität der Gesellschaft.<br />

Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG)<br />

Diese wurde 1961 gegründet und ist eine<br />

private Trägerorganisation für außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtungen in<br />

Österreich. Arbeitsschwerpunkte bilden<br />

medizinische, geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche<br />

Themen. Einen besonderen<br />

Stellenwert nimmt die Forschung<br />

an der Schnittstelle zwischen Grundlagen-<br />

und angewandter Forschung ein.<br />

Die Finanzierung der Aktivitäten der Ludwig<br />

Boltzmann Gesellschaft erfolgt durch<br />

das Bundesministerium für Wissenschaft<br />

und Forschung, die Österreichische Nationalstiftung,<br />

die Gemeinde Wien, Unternehmen,<br />

private Förderer und Mitglieder,<br />

durch Landesregierungen und Gemeinden<br />

sowie weitere öffentlich-rechtliche Einrichtungen.<br />

n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.lbg.ac.at/<br />

Juni 2009


26<br />

Fotos: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Gesundheit & ForschunG<br />

Loving care<br />

Gefühlvolle und sanfte Pflege für Früh- und neugeborene am LKh-univ.Klinikum Graz<br />

die Kleinsten profitieren besonders von „Loving care“.<br />

Aus praktischen Erfahrungen<br />

und neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen entstand<br />

ein in der täglichen Praxis anwendbares<br />

Pflegekonzept für die<br />

neonatologische Intensivpflege<br />

im LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />

Pflegekonzept<br />

„Loving care“<br />

Das Pflegekonzept ist eine Zusammenfassung<br />

professioneller<br />

Beobachtung und jahrelanger<br />

Erfahrungen in der Pflege und<br />

Betreuung von Früh- und Neugeborenen<br />

an der neonatologischen<br />

Intensivstation im LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz. Diplomierte Kinderkrankenschwestern<br />

haben dazu<br />

ihr praktisches Wissen und neueste<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

schriftlich festgehalten.<br />

Intensive Zuwendung sowie ganz<br />

persönliche, liebevolle Betreuung<br />

sind wesentlicher Teil des Konzeptes.<br />

Manchmal ist der start ins Leben<br />

gar nicht so leicht. Loving care<br />

unterstützt dabei.<br />

Berücksichtigung individueller<br />

Bedürfnisse<br />

Kranke oder zu früh geborene<br />

Kinder werden an der Klinischen<br />

Abteilung für Neonatologie<br />

generell in Anlehnung an das<br />

Pflegemodell nach N. Roper gepflegt.<br />

Im Pflegekonzept „Loving<br />

Care“ werden noch zusätzliche<br />

Methoden für die Pflege, Betreuung<br />

und Behandlung der Früh-<br />

und Neugeborenen aufgezeigt.<br />

Vorrangig ist die Reduktion von<br />

Schmerzen, Stress und Angst.<br />

Ein ruhiges Arbeitsumfeld und<br />

die Vermeidung greller Lichtquellen<br />

vermindern Stress bei<br />

den kleinen Patienten.<br />

Alle Pflegehandlungen richten<br />

sich nach den Grundlagen der<br />

basalen Stimulation. Die Aktivierung<br />

der Körperwahrnehmung<br />

durch intensive, jedoch sensible,<br />

auf den Patienten abgestimmte<br />

sensorische Anregung steht im<br />

Vordergrund.<br />

Mit Babymassage, die in vielen<br />

Kulturen schon seit Jahrhunderten<br />

Tradition hat, wird das Bedürfnis<br />

des Neugeborenen nach<br />

körperlicher Nähe berücksichtigt.<br />

die rolle der eltern<br />

Bei all diesen Pflegemaßnahmen<br />

werden die Eltern miteinbezogen<br />

und umfassend über die Behandlungen<br />

ihres Kindes informiert.<br />

Ausführliche Gespräche geben<br />

den Eltern Sicherheit und das Gefühl,<br />

selbst in schwierigen Situationen<br />

handlungsfähig zu sein und<br />

ihr Baby entsprechend begleiten<br />

und betreuen zu können.<br />

neonatologische<br />

spitzenmedizin<br />

Heute zählt die Intensivstation der<br />

Klinischen Abteilung für Neonatologie<br />

abgesehen vom fachlichen<br />

Know-how auch baulich zu den modernsten<br />

in Europa. Und schließlich<br />

beweist nicht zuletzt die Statistik<br />

den Erfolg der neonatologischen<br />

Spitzenmedizin am LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz. Seit Jahren ist die Steiermark<br />

mit durchschnittlich 3 ‰<br />

das Bundesland mit der niedrigsten<br />

Neugeborenen- und Säuglingssterblichkeitsrate.<br />

DKKS Anneliese Kröpfl, Pflegedirektion,<br />

und Mag. Eva Verena<br />

Kunath, Stabsstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Quelle: Landeskrankenhaus-<br />

Universitätsklinikum Graz.<br />

KLINOPTIKUM <strong>Ausgabe</strong> 12/2008<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


Reformpoolprojekt „teleulcus“<br />

Verbesserung der Betreuung von Patienten mit chronischen Wunden<br />

Ziel des Projektes „Best-Practice-Modell<br />

ver<strong>net</strong>ztes teleunterstütztes<br />

Management chronischer<br />

Wunden“, kurz „TeleUlcus“,<br />

ist die Verbesserung der<br />

Betreuung von Patienten mit<br />

chronischen Wunden in einer abgestuften<br />

Versorgungsstruktur.<br />

Dabei werden die medizinisch/<br />

pflegerischen und organisatorischen<br />

Abläufe in Form eines abgestuften<br />

einheitlichen Behandlungskonzeptes<br />

entsprechend internationalerQualitätsmanagementnormen<br />

beschrieben und<br />

dokumentiert.<br />

In der ersten Projektregion Nord-<br />

Ost soll dabei die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Krankenanstalten<br />

(Mürzzuschlag-Mariazell,<br />

Leoben-Eisenerz und Bruck a. d.<br />

Mur), der Universitätsklinik für<br />

Dermatologie und Venerologie<br />

des LKH-Univ. Klinikum Graz und<br />

den extramuralen medizinisch-/<br />

pflegerischen Versorgungsstrukturen<br />

(niedergelassene Allgemeinmediziner<br />

und Fachärzte,<br />

Hauskrankenpflege) optimiert<br />

werden.<br />

Im Vorfeld erfolgten Fortbildungen<br />

für Ärzte und Pflege der teilnehmenden<br />

Krankenhäuser, sowie<br />

Menschen helfen Menschen<br />

der niedergelassenen Ärzte in<br />

Abklärung, kausaler Intervention<br />

und Behandlung von Patienten<br />

mit chronischen Wunden. Soll-<br />

Prozesse und Schnittstellen wurden<br />

definiert, um eine noch bessere<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

intra- und extramuralen Bereich<br />

zu schaffen, mit dem Ziel stationäre<br />

Aufnahme zu reduzieren<br />

und die Erkrankungsdauer für die<br />

Patienten zu verkürzen. Speziell<br />

konzipierte Kommunikationsbö-<br />

Zugang zu teleulcus über das medizin-Portal der Kages.<br />

Chronische Wunde, ein Klassiker bei Venenerkrankungen.<br />

gen erleichtern den Informationsaustausch<br />

und den Behandlungsablauf<br />

zwischen den einzelnen<br />

behandelnden und betreuenden<br />

Personen. An der Grazer Hautklinik<br />

kann teleunterstützt eine Spezialistenmeinung<br />

samt Therapievorschlag<br />

eingeholt werden. Hiezu<br />

wurde eine maßgeschneiderte<br />

webbasierte Applikation entwickelt,<br />

die über das Medizin-Portal<br />

der KAGes benutzerfreundlich erreichbar<br />

ist. Mitte März erfolgte<br />

qualitätsmanagement 27<br />

der Start des Reformpollprojektes<br />

in der Region Nord-Ost unter der<br />

Projektleitung von OA Dr. Barbara<br />

Binder (Univ-Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie, Graz), Dr.<br />

Harald Klier (Steirische GKK) und<br />

Prim. Dr. Erich Schaflinger (LKH-<br />

Mürzzuschlag). n<br />

OA Dr. Barbara Binder,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />

Univ-Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie<br />

tele-Konsil – experten der univ.Klinik für Dermatologie und Venerologie<br />

unterstützen die arbeit der niedergelassenen ärzte und der Kollegen in<br />

den spitälern.<br />

Juni 2009<br />

Fotos: LKH-Univ. Klinikum Graz


28<br />

Foto: Ulrike Stark<br />

qualitätsmanagement<br />

Wesentlicher schritt zur Optimierung<br />

der Prozesssicherheit<br />

umfassende Validierung der aufbereitungsprozesse des instrumentariums<br />

im lKH Deutschlandsberg<br />

Bei unzähligen Prozessen im<br />

Klinikalltag fallen Medizinische<br />

Produkte an, die einer sachgerechten,<br />

normkonformen Aufbereitung<br />

bedürfen. Ziel dieser<br />

Aufbereitung ist das Bereitstellen<br />

von Instrumenten, die in ihrer<br />

Funktionalität bzw. ihrer hygienischen<br />

Sicherheit den höchsten<br />

Anforderungen gerecht<br />

werden.<br />

medizinproduktegesetz<br />

Der § 4 der Medizinproduktbetreiberverordnung<br />

definiert in<br />

Anlehnung an die §§ 93 und 94<br />

des Medizinproduktegesetzes<br />

unmissverständlich, dass Medizinprodukte,<br />

die bestimmungsgemäß<br />

keimarm oder steril angewandt<br />

werden, mit geeig<strong>net</strong>en<br />

validierten Verfahren aufzubereiten<br />

sind. Damit ist die Sicherheit<br />

von Patienten, Anwendern und<br />

Dritten gewährleistet.<br />

Validierung<br />

Dieser Begriff steht für ein dokumentierendes<br />

Verfahren zum<br />

Erbringen, Aufzeichnen und Interpretieren<br />

jener Verfahrensergebnisse,<br />

die zum Beweis benötigt<br />

werden, dass ein System dauer-<br />

Die erfolgreich engagierten mitarbeiter des lKH Deutschlandsberg mit ihrem management und den spitzen<br />

des iKm.<br />

haft und reproduzierbar mit den<br />

vorgegebenen Spezifikationen<br />

übereinstimmt.<br />

Ziel jeder Aufbereitungseinheit<br />

für Medizinprodukte (AEMP) muss<br />

es sein, sämtliche Prozessschritte<br />

eines „großen Aufbereitungskreislaufes“,<br />

nämlich Reinigung/<br />

Desinfektion und Sterilisation, zu<br />

validieren.<br />

Vorreiterrolle lKH<br />

Deutschlandsberg<br />

Das Institut für Krankenhaushygiene<br />

und Mikrobiologie (IKM)<br />

hat erfolgreich die Validierung<br />

der Prozessschritte Reinigung/<br />

Desinfektion und Sterilisation<br />

durchgeführt. Grundlage waren<br />

nationale und internationale Normen<br />

(ÖNORM EN ISO 15883-1, 2,<br />

5; ÖNORM EN ISO 17665; ONR<br />

112069- 1, 2, 3). Damit nimmt die<br />

AEMP des LKH Deutschlandsberg<br />

eine Vorreiterrolle innerhalb der<br />

steirischen LKHs und auch österreichweit<br />

ein.<br />

Continuous quality<br />

improvement<br />

Die Anstrengungen der Mitarbeiter<br />

der AEMP des LKH Deutsch-<br />

landsberg in Zusammenarbeit<br />

mit dem IKM ermöglichten es,<br />

den derzeit höchsten Standard<br />

der Prozessqualität zu erreichen.<br />

Dies ist Ausdruck unseres Bestrebens,<br />

Qualität und Sicherheit<br />

der Patientenversorgung<br />

fortwährend zu optimieren. Besondere<br />

Anerkennung gebührt<br />

der leitenden OP-DGKS Maria<br />

Kröll und ihrem Team sowie<br />

Oberarzt Dr. Klaus Vander vom<br />

IKM. n<br />

Pflegedirektor Dorothea Konrath,<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

Preise, auszeichnungen und anerkennungen<br />

Die steirischen LKHs und die KAGes haben zahlreiche Preise, Auszeichnungen und<br />

Anerkennungen insbesondere auf den Gebieten Umwelt, Baukultur, Qualitätsmanagement<br />

und Familien- und Mitarbeiterförderung erhalten. Im Intra<strong>net</strong> der<br />

Zentraldirektion der KAGes gibt es dazu eine gut strukturierte und chronologische<br />

Dokumentation.<br />

Weitere Informationen im Intra<strong>net</strong> der KAGes:<br />

KAGes Management –> Unternehmenskommunikation –> Service –> „P“<br />

Anregungen zur Dokumentation der Preise, Auszeichnungen und Anerkennungen<br />

richten Sie bitte an die <strong>G'sund</strong>-Redaktion:<br />

Tel.: 0316/340-5121<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Deutschlandsberg


„qualitätswissen wurde zertifiziert“<br />

lernwege qualitätsmanagement<br />

am 9. April 2009 wurden bereits<br />

zum 2. Mal Zertifikate<br />

für die erfolgreiche Absolvierung<br />

der „Lernwege Qualitätsmanagement“<br />

an Mitarbeiter der KAGes<br />

überreicht.<br />

Im Rahmen einer kleinen internen<br />

Feier erhielten Mag. Sylvia Bredenfeldt<br />

(KAGes-Management/OE<br />

SIB, Qualitätsbeauftragte), Mag.<br />

Gerlinde Marktl (LSF Graz, Qualitätsbeauftragte),<br />

DGKS Katalin<br />

Oberrainer (LKH Bruck/Mur, Qualitätsbeauftragte)<br />

und Ing. Peter<br />

Braun (LKH Fürstenfeld, Qualitätsbeauftragter)<br />

jeweils das silberne<br />

und goldene Zertifikat für einen<br />

erfolgreichen Abschluss der Lernwege<br />

Qualitätsmanagement I und<br />

II, von Univ.-Prof. Dr. P. Kohlberger,<br />

MSc (Medizinvorständin) und Dr.<br />

Ulrike Stark (Leiterin OE QM).<br />

theorie und Praxis<br />

Voraussetzungen dafür sind nicht<br />

als festen Bestandteil der<br />

qualitätssichernden Maßnahmen<br />

wurde das Instrument<br />

der Hygienevisite im LKH Weiz<br />

implementiert. Nach Abstimmung<br />

mit der Pflegedirektion<br />

wurden die Vorarbeiten und die<br />

Erstellung der Checklisten gestartet<br />

um einen möglichst raschen<br />

und reibungslosen Ablauf<br />

der Hygienevisite zu ermöglichen.<br />

Damit ist eine systematische<br />

Überprüfung und Bewertung<br />

möglich.<br />

qualitätskontrolle mit<br />

Checklisten<br />

Sie hat einerseits das Ziel mittels<br />

Checklisten die praktische<br />

Umsetzung und die Anwendung<br />

Menschen helfen Menschen<br />

nur, sich in ausgesuchten Lehrveranstaltungen<br />

theoretische<br />

Grundkenntnisse anzueignen,<br />

sondern das erlernte Wissen<br />

auch – dokumentiert – im Alltag<br />

umgesetzt zu haben.<br />

Werden im Lernweg I Grundkenntnisse<br />

in Qualitätsmanagement<br />

vermittelt, so werden diese<br />

im Lernweg II vertieft (Kenntnisse<br />

in den einzelnen QM-Methoden<br />

und –Techniken, von Qualitätszirkeln<br />

über Projektmanagement<br />

und Prozessmodellierungen bis<br />

hin zu Risikoanalysen). Die praktische<br />

Erprobung erfolgt durch<br />

Teilnahme an einem EFQM-Assessment,<br />

einem ISO-Audit oder<br />

einer Risikoanalyse. Zusätzlich<br />

muss die Leitung und/oder Moderation<br />

eines Qualitätszirkels,<br />

Projektes oder einer Arbeitsgruppe<br />

nachgewiesen werden.<br />

Der persönliche Umgang mit<br />

den Methoden ist in einem so-<br />

der Hygienerichtlinien und Standards<br />

im Praxisalltag zu überprüfen.<br />

Andererseit wird überprüft,<br />

ob die Einhaltung der Reinigungs<br />

– und Desinfektionspläne der<br />

jeweiligen Abteilung gewährleistet<br />

ist. Diese adaptierten<br />

Checklisten werden gemeinsam<br />

periodisch ausgewertet und dokumentiert.<br />

Prüfung und Beratung<br />

In der Praxis bedeutet dies, dass<br />

die Hygienefachkraft DGKS Marion<br />

Pongratz gemeinsam mit der<br />

Hygienekontaktperson der jeweiligen<br />

Abteilung sämtliche Räumlichkeiten<br />

aufsucht, anhand der<br />

Checklisten verschiedenste Kriterien<br />

beurteilt, und gemeinsam Lö-<br />

sungsmöglichkeiten für eventuell<br />

aufgetretene Probleme gefunden<br />

werden. Außerdem steht die Hygienefachkraft<br />

in ihrer unterstützenden<br />

und beratenden Funktion<br />

dem gesamten Team zur Seite.<br />

selbstbewertung der<br />

Hygienevisite<br />

Die Hygienevisite bietet die Möglichkeit<br />

vor Ort Unklarheiten und<br />

Fragen zu beseitigen und macht<br />

die Theorie der Hygiene für den<br />

Alltag greifbar.<br />

Durch dieses Instrument der<br />

Selbstbewertung konnten wir<br />

deutliche Verbesserungen von<br />

Abläufen erreichen, besonders<br />

in den Bereichen der Reinigung,<br />

Desinfektion und Sterilisation.<br />

qualitätsmanagement 29<br />

Von links: medizinvorständin univ.-Prof. Dr. P. Kohlberger, msc, Dr. u. stark,<br />

mag. g. marktl, ing. P. Braun, mag. s. Bredenfeldt, DgKs K. Oberrainer.<br />

genannten „Reflecting Paper“<br />

niederzuschreiben.<br />

Durch die Erlangung der Zertifikate<br />

haben die Mitarbeiter nicht nur<br />

besonderes Interesse an Qualitätsarbeit<br />

bewiesen, sondern haben<br />

auch fundierte Kenntnisse und<br />

praktische Fertigkeiten nachgewiesen.<br />

Wir gratulieren allen herzlich<br />

zu den Zertifikaten und wünschen<br />

für den weiteren beruflichen Weg<br />

alles Gute! n<br />

Weitere Informationen:<br />

a:sk-Bildungskalender<br />

Ansprechpartner:<br />

KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />

Dr. Friedrich Untersweg,<br />

Tel: 0316/340-5237,<br />

E-Mail: friedrich.untersweg@<br />

kages.at<br />

Dr. Renate Döllinger,<br />

KAGes Management / QM<br />

Hygiene-audit im lKH Weiz<br />

Die praktische umsetzung und anwendung der Hygienerichtlinien und standards<br />

am Prüfstand<br />

abschlussbericht<br />

Der nach jedem Hygiene-Audit<br />

verfasste, sehr umfassende<br />

Abschlussbericht dient somit<br />

der Sicherung der bestehenden<br />

Qualität, als auch als Ausgangslage<br />

für weitere Verbesserungen<br />

und Prozessoptimierungen<br />

im Bereich der Hygiene.<br />

Da sich diese Vorgangsweise<br />

im LKH Weiz in den letzten Jahren<br />

sehr bewährt hat, zählt die<br />

Durchführung der Hygienevisite<br />

auch zukünftig zu den festen<br />

Bestandteilen der Qualitätssicherung.<br />

n<br />

Juni 2009<br />

Pflegedirektor<br />

Susanna Reisinger,<br />

MAS, LKH Weiz<br />

Foto: KAGes


30<br />

infrastruktur & technik<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

fassadengestaltung<br />

und Wandmalereien<br />

(5. teil)<br />

Fotos: Sudy<br />

eine Bogenlaibung des Grazer Burgtores<br />

als Mahnmal in schriftform.<br />

eine Bogenlaibung des Grazer Burgtores<br />

wurde zu einem Mahnmal in<br />

Schriftform gestaltet. Der Künstler Jochen<br />

Gerz lässt hier den NS-Landeshauptmann<br />

und Reichtsstatthalter von<br />

Steiermark, Sigfried Uiberreither, Fragen<br />

an die vorbeigehenden Passanten<br />

richten. Mit dieser dauerhaften Installation<br />

(2008) am einstigen wie heutigen<br />

Sitz des Landeshauptmannes wird durch<br />

das Erinnern an Vergangenes ein Grundstein<br />

für die Zukunft gelegt. n<br />

Quelle:<br />

A. Bader, I. Farcher: Geschichtsstunde<br />

OP-Zentrum a erweiterung<br />

spatenstichfeier im Landeskrankenhausuniversitätsklinikum<br />

Graz<br />

für den Bereich der Grazer Universitätsklinik<br />

für Chirurgie ist eine erhebliche Verbesserung<br />

der baulichen Situation vorgesehen,<br />

damit auch weiterhin ein international<br />

anerkannter medizinischer Standard angeboten<br />

werden kann.<br />

Neben der Gesamtsanierung der Chirurgie in<br />

vier Bauetappen mit einem Zubau Süd und Sanierungen<br />

im Hochhaus und im Altbau innerhalb<br />

der nächsten 15 Jahre wird jetzt schon<br />

zur Aufrechterhaltung des<br />

laufenden Betriebes zusätzlich<br />

Raum geschaffen.<br />

Mit der 2-geschoßigen „OP-<br />

Zentrum A Erweiterung“ im<br />

Innenhof der Chirurgie erfolgt<br />

ein erster wichtiger Schritt.<br />

Im Erdgeschoß entsteht<br />

hier eine Intensiveinheit für<br />

die aseptische Intensivsta-<br />

eufeP kongress 2009<br />

Von 24. – 26.06.2009 findet der europäische<br />

Kongress für evidenzbasierte Prävention<br />

im Congress Casino Baden statt.<br />

Populationsbezogene Präventionsprogramme<br />

sind ein wesentlicher Teil der Gesundheitsförderung<br />

und werden in den meisten westlichen<br />

Ländern durchgeführt.<br />

Das objektive und evidenzbasierte Vorgehen<br />

bei der Beurteilung der Wirksamkeit, Sicherheit<br />

und Kosteneffizienz von präventiven<br />

Interventionen ist dabei unabdingbar. Im<br />

Rahmen des Kongresses wird es daher u.a.<br />

Diskussionen über aktuelle und zukunftswei-<br />

fotomontage mit dem Modell.<br />

Der spatenstich für die OP-Zentrum a erweiterung.<br />

tion mit 10 Betten. Im Obergeschoß sind ein<br />

Herz- sowie ein Thorax-OP in Verbindung mit<br />

dem bestehenden OP-Zentrum vorgesehen.<br />

Zukunftsweisend wird ein Operationssaal bereits<br />

für eine eventuelle Nutzung als Hybrid-<br />

OP baulich vorbereitet.<br />

Die feierliche Spatenstichfeier Anfang Juni<br />

2009 war ein sichtbares Zeichen für das gemeinsame<br />

Bemühen aller Verantwortlichen um<br />

das Wohl der Patienten und der Mitarbeiter. n<br />

sende Themen der<br />

evidenzbasierten<br />

Prävention und Gesundheitsförderung<br />

oder auch einen Erfahrungsaustausch<br />

über Herausforderungen<br />

und Strategien<br />

geben. n<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

www.eufep.at<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Wildbichler<br />

Foto: H. Pachernegg


Menschen helfen Menschen<br />

infrastruktur & technik 31<br />

Volldigitalisierte radiologische Diagnostik<br />

Patientenorientierte Weiterentwicklung an der kinderradiologie<br />

im Lkh univ.klinikum Graz<br />

Die Weiterentwicklung von dosissparenden<br />

Maßnahmen im kinderradiologischen<br />

Bereich war und ist eines der Hauptziele<br />

an der Klinischen Abteilung für Kinderradiologie<br />

im LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />

schritt für schritt<br />

Obwohl ein Digitalisierungskonzept bereits<br />

1991 am Klinikum beschlossen wurde, erfolgte<br />

im kinderradiologischen Bereich aus<br />

Gründen der Dosiseinsparung erst 1995 der<br />

erste Schritt zur Digitalisierung durch Einführung<br />

der Speicherfolientechnologie (Agfa<br />

CR75). Weitere Schritte waren 2003 die Inbetriebnahme<br />

eines ersten volldigitalen Aufnahmeplatzes<br />

(Siemens ARISTOS), der in den<br />

letzten Jahren unter großem Engagement<br />

seitens der Klinischen Abteilung dosisoptimiert<br />

wurde, sowie 2006 die Einführung einer<br />

verbesserten Speicherfolientechnologie<br />

(Agfa DX-S) an der Frühgeburtenstation der<br />

Klinischen Abteilung für Geburtshilfe.<br />

Dennoch war bis vor kurzem die konventionelle<br />

Filmaufnahme bei Kleinkindern, Frühgeborenen,<br />

in der Traumatologie und bei Stoffwechselerkrankungen<br />

aus Qualitäts- und<br />

Dosisgründen in Verwendung. Die zunehmend<br />

schlechtere Konstanz der gelieferten Filmqualität<br />

machte jedoch auch hier den gänzlichen<br />

Umstieg auf digitale Aufnahmeverfahren unausweichlich.<br />

Projekt für volle<br />

Digitalisierung<br />

Das Projekt dafür wurde Ende des Vorjahres<br />

begonnen und konnte vor kurzem nach einem<br />

Das team der kinderradiologie am Lkh-univ.klinikum Graz.<br />

zufriedenstellenden Probebetrieb finalisiert<br />

werden.<br />

Projektinhalte waren der Ersatz der stationären<br />

Aufnahmeplätze des sogenannten Dislozierten<br />

Röntgens und des Orthopädischen<br />

Röntgens, der Ersatz der bisherigen Filmentwicklungsgeräte<br />

und die durch die gänzliche<br />

Digitalisierung notwendige Schaffung der<br />

Infrastruktur zur digitalen Bildverteilung und<br />

Bildbefundung an der Universitätsklinik für<br />

Kinderchirurgie und an der Universitätsklinik<br />

für Kinder- und Jugendheilkunde.<br />

umfangreiche<br />

umrüstung<br />

Zur Ausführung gelangten zwei volldigitale<br />

Aufnahmeplätze mit mobilen kabellosen<br />

Flachdetektoren des Typs Siemens YSIO, zwei<br />

weitere Speicherfoliensysteme des Typs Agfa<br />

DX-S (zur Digitalisierung der Aufnahmen des<br />

konventionellen Schockraumröntgens und der<br />

vorhandenen mobilen Röntgenaufnahmegeräte),<br />

sowie achtzehn befundtaugliche PC-Arbeitsplätze.<br />

Für die Kinderorthopädie wurden<br />

ein digitales Planungssystem des Typs Siemens<br />

ENDOMAP und ein Software-Upgrade<br />

am ARISTOS-Aufnahmeplatz für Wirbelsäulen-<br />

und Ganzbeinaufnahmen realisiert.<br />

Im Zuge des Gerätetausches erfolgten auch<br />

die notwendigen baulichen Adaptierungen der<br />

strahlenschutztechnischen Maßnahmen.<br />

Mit diesen röntgentechnologischen Neuerungen<br />

an der Kinderradiologie kann den zukünftig<br />

ministeriell verord<strong>net</strong>en, reduzierten Dosisgrenzwerten<br />

beruhigt entgegen gesehen<br />

werden und ist der Erhalt eines internationalen<br />

Spitzenplatzes für die Klinische Abteilung<br />

für Kinderradiologie gerätetechnisch optimal<br />

gewährleistet. n<br />

Dipl.-Ing. Helmut Schröcker,<br />

KAGes-Services, Technisches Dienstleistungszentrum<br />

Der kabellose, mobile und digitale flachdetektor.<br />

Juni 2009<br />

Foto: Kinderradiologie<br />

Foto: Siemens


32<br />

infrastruktur & technik<br />

futuristisch gestaltet, wie ein Wohnwagen mit umgelegtem segel, ist die Portiersloge bei der einfahrt ins Lkh-univ.klinikum Graz.<br />

neues Logistikkonzept<br />

für Lkh-univ.klinikum Graz<br />

futuristische Portiersloge, neue tunneleinfahrt und anlieferhof, Logistiktunnel,<br />

architekturwettbewerb-siegerprojekt für Versorgungszentrum und tiefgarage<br />

wurden festlich und originell präsentiert<br />

anfang Mai wurden die von<br />

den Planern entwickelte und<br />

zeitgerecht fertig gestellte Tunneleinfahrt<br />

sowie die ausgearbeiteten<br />

Wettbewerbsbeiträge<br />

der Architekturbüros für den<br />

Neubau des Versorgungszentrums<br />

präsentiert. Ein origineller<br />

Ort für die festliche Veranstaltung<br />

dafür war der unterirdisch<br />

gelegene Übergabebahnhof im<br />

faszinierenden Tunnelsystem des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />

Die komponenten des<br />

Logistikkonzeptes<br />

Der Vertrag LKH 2000 sieht eine<br />

völlige Neustrukturierung der<br />

logistischen Versorgung für das<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz vor. Die<br />

drei wesentlichen baulichen<br />

Komponenten zur Umsetzung<br />

dieses Logistikkonzeptes sind<br />

der bereits seit längerem errichtete<br />

Logistiktunnel, die<br />

nunmehr fertig gestellte Tunneleinfahrt<br />

bei der Einfahrt<br />

„Hilmteich“ mit Anlieferhof<br />

und zentraler Abfallsammelstelle<br />

sowie ein neues Versorgungszentrum.<br />

Dieses und die<br />

darunter gelegene Tiefgarage<br />

müssen noch errichtet werden<br />

und waren Gegenstand eines<br />

Architekturwettbewerbs.<br />

Im zukünftigen Versorgungszentrum<br />

werden wesentliche<br />

Einheiten wie Küche, Apotheke,<br />

Zentrallager und Bekleidungsausgabe,<br />

Poststelle usw. zusammengefasst<br />

werden. Die<br />

Verteilung der Güter erfolgt dann<br />

unterirdisch über das bereits fertig<br />

gestellte Tunnelsystem. Um<br />

diesen schon vor der Errichtung<br />

des Versorgungszentrums in größerem<br />

Umfang nutzen zu können,<br />

wurde vorweg die Tunneleinfahrt<br />

bei der „Einfahrt Hilmteich“ gebaut.<br />

Dadurch ist es möglich, für<br />

die bereits an das Tunnelsysytem<br />

angeschlossenen Gebäude,<br />

beispielsweise die Wäsche, zentral<br />

bei der „Einfahrt Hilmteich“<br />

in den Tunnel einzubringen und<br />

über diesen die klinikinterne Verteilung<br />

vorzunehmen. Weiters<br />

ist es möglich, einen Großteil<br />

der dezentralen Müllsammelstellen<br />

aufzulassen und für den<br />

dort anfallenden Abfall eine Entsorgung<br />

über die „Zentrale Abfallsammelstelle“<br />

vorzunehmen.<br />

Eine merkliche Verkehrsentlastung,<br />

der Wegfall von Lärm- und<br />

Geruchsbelästigungen und eine<br />

optische Aufwertung werden die<br />

Folge sein.<br />

tunneleinfahrt „einfahrt<br />

hilmteich“<br />

Die neue, nunmehr fertig gestellte<br />

„Tunneleinfahrt“ ist einerseits<br />

der letzte Bauabschnitt<br />

des Tunnelsystems im LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz. Andererseits ist<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: T. Muhr


Foto: T. Muhr<br />

es auch der erste Bauabschnitt<br />

des neuen Versorgungszentrums.<br />

Mit der Fertigstellung der<br />

Tunneleinfahrt wurde auch die<br />

Haupteinfahrt in das LKH-Univ.<br />

Klinikum Graz völlig neu gestaltet,<br />

die Portierloge inklusive<br />

Überdachung neu errichtet und<br />

eine unterirdische Wirtschaftszufahrt<br />

für die von außen kommenden<br />

LKWs geschaffen.<br />

Die von extern kommenden, mit<br />

Gütern beladenen LKWs, tauchen<br />

unmittelbar im Bereich der<br />

Haupteinfahrt des LKH-Univ. Klinikums<br />

Graz in den unterirdisch<br />

gelegenen Anlieferhof ab. Von<br />

dort werden die Güter entwe-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

der in das Versorgungszentrum<br />

gebracht (Lebensmittel, Medikamente,<br />

Lagergüter, etc.) oder<br />

über den Logistiktunnel direkt<br />

zu den jeweiligen Abnehmern<br />

transportiert (Wäsche, Durchlaufartikel,<br />

etc.).<br />

In diesem großzügig angelegten<br />

Eingangsbereich hat noch Einiges<br />

Platz gefunden. So beispielsweise<br />

die Zentrale Abfallsammelstelle<br />

für nahezu die gesamte<br />

Müllentsorgung, die Unterbringung<br />

des langfristig notwendigen<br />

Fuhrparks, eine Elektrotechnikzentrale<br />

mit zwei Trafos und<br />

Verteilerräumen, die über zwei<br />

Geschoße reicht, Flächen für das<br />

Foto: W. Stiber Der unterirdische „Übergabebahnhof“ hat gewaltige Dimensionen.<br />

festgäste auf dem Weg zur rundfahrt durch das tunnelsystem des Lkhuniv.klinikum<br />

Graz.<br />

Bettenlager und die Bettenaufbereitung(Antidekubitusbettencenter)<br />

usw.<br />

architekturwettbewerb<br />

Das Ergebnis eines 2-stufigen EUweiten<br />

Architekturwettbewerbs<br />

für den Neubau des Versorgungszentrums<br />

inkl. unterirdischer<br />

Tiefgarage liegt nunmehr vor.<br />

Sieben Planungsteams wurden<br />

nach dem Auswahlverfahren der<br />

ersten Stufe in die zweite Stufe<br />

eingeladen. Unter diesen wurde<br />

als Siegerteam die ArchitektengemeinschaftCroce/Klug/Ederer/Haghirian/Kopper<br />

aus Graz /<br />

Wien ermittelt.<br />

Die sieben Planungsteams<br />

der zweiten stufe<br />

• Architektengemeinschaft Croce/Klug/Ederer/Haghirian/<br />

Kopper / Graz/Wien<br />

• Bietergemeinschaft Depisch-<br />

Schweitzer-Spirk / Unterpremstätten<br />

• Treusch architecture ZT GmbH<br />

/ Wien<br />

• Prof. Hans Nickl und Christine<br />

Nickl-Weller / München<br />

• Arch. Jaksch ZT GmbH / Ottensheim<br />

• Rinderer & Partner ZT KEG +<br />

Pittino & Ortner ZT GmbH /<br />

Graz/Unterpremstätten<br />

• Architektur Consult ZT GmbH +<br />

Arch. Gruber ZT GmbH / Graz<br />

infrastruktur & technik 33<br />

Als Baubeginn für das Versorgungszentrum<br />

und die Tiefgarage<br />

ist das Jahr 2011 vorgesehen. Die<br />

Fertigstellung mit Ende 2013.<br />

aufgabenstellung des<br />

Wettbewerbs<br />

Ideenwettbewerb zur Erlangung<br />

von baukünstlerischen Vorentwürfen<br />

für das Versorgungszentrum<br />

inklusive der darunter gelegenen<br />

Tiefgarage am LKH Univ.<br />

Klinikum Graz.<br />

Es waren Lösungsvorschläge entsprechend<br />

dem Raumprogramm<br />

zu entwickeln und die Innen- und<br />

Außenraumbereiche inkl. der Fassadengestaltung<br />

darzustellen. n<br />

Dipl.-Ing. Konrad Byma,<br />

KAGes-Management, BBU<br />

kennzahlen<br />

• ca. 30.000 m³ umbauter<br />

Raum (das entspricht über<br />

3.000 LKW-Ladungen Erdaushub)<br />

• ca. 400 Stück Bohrpfähle<br />

mit einer Gesamtlänge von<br />

über 5 km<br />

• ca. 1.500 Tonnen Baustahl<br />

• 5 Bauphasen mit jeweiliger<br />

Verlegung der Ein- und Ausfahrtsspuren<br />

um den Verkehr<br />

aufrecht erhalten zu<br />

können<br />

• Die Gesamtkosten für die<br />

Tunneleinfahrt belaufen<br />

sich auf ca. € 14,50 Mio, geteilt<br />

im Verhältnis 50 %<br />

Bund und 50 % Land Steiermark/KAGes.<br />

• Die von der Strabag AG<br />

durchgeführten Baumeisterarbeiten<br />

hatten ein Volumen<br />

von € 9,8 Millionen.<br />

Bei diesem bis dato größten<br />

Baumeistereinzelauftrag<br />

des Projektes LKH 2000 waren<br />

in Spitzenzeiten über<br />

100 Bauarbeiter vor Ort.<br />

• Insgesamt waren bei diesem<br />

Projekt über 70 Firmen<br />

im Einsatz.<br />

Juni 2009


34<br />

infrastruktur & technik<br />

neuer Dialysestandort Lkh Wagna<br />

eröffnung der räumlichkeiten nach nur dreimonatiger Bauzeit<br />

Die festgäste bei der Besichtigung der neuen Dialyseeinheit.<br />

am 30. April 2009 erfolgte<br />

die offizielle Eröffnung der<br />

neuen Dialyseeinheit im LKH<br />

Wagna. Die zahlreichen Festgäste<br />

besichtigten dabei die vier<br />

mit den modernsten Geräten<br />

ausgestatteten Dialyseplätze.<br />

Mit diesem weiteren Meilenstein<br />

in der Versorgung der Patienten<br />

in der Region werden<br />

lange Anfahrtszeiten zur Dialyse<br />

nach Graz wesentlich verkürzt.<br />

Wartebereich und<br />

arbeitsraum<br />

Der Zugang zur neu errichteten<br />

Dialyseeinheit erfolgt direkt aus<br />

der Eingangshalle in einen Wartebereich,<br />

in dem sich die Sitzgelegenheiten<br />

und die vor jeder<br />

Dialysebehandlung notwendige<br />

Waage befinden. Aus dem Wartebereich<br />

gelangt man in den<br />

Umkleideraum für die Patienten<br />

und in den zentralen Arbeitsraum.<br />

Der Arbeitsraum ist mit<br />

dem angrenzenden Dialyseraum<br />

über einen Durchgang wie auch<br />

über ein großzügiges Sichtfenster<br />

verbunden, um jederzeit die<br />

notwendige Betreuung der Dialysepatienten<br />

sicherstellen zu<br />

können.<br />

Dialyseraum<br />

Im Dialyseraum sind 4 Behandlungsplätze<br />

angeord<strong>net</strong>. In einigen<br />

Jahren ist eine Erweiterung<br />

auf 10 Betten vorgesehen. Die<br />

Behandlungsplätze wurden nach<br />

höchstem technischem Standard<br />

errichtet und sind jeweils mit<br />

einem Bettenset und einem Dialysegerät<br />

mit integriertem Blutdruckmonitor<br />

ausgestattet.<br />

komfort und<br />

atmosphäre für<br />

Patienten<br />

Um den Patienten den mehrstündigen<br />

Aufenthalt möglichst<br />

angenehm zu gestalten, wurde<br />

eine Klimadecke eingebaut, die<br />

ausreichend Frischluft und eine<br />

gleichmäßige Raumtemperatur<br />

gewährleistet.<br />

Die Plätze sind weiters mit einem<br />

fahrbaren Sichtschutz in<br />

Form einer Faltwand sowie mit<br />

Beistell-Tischen mit verstellbarer<br />

Tischplatte ausgestattet.<br />

Des Weiteren ist jeder Raumseite<br />

ein Fernsehgerät mit<br />

Kopfhörern und Fernbedienung<br />

zugeord<strong>net</strong>.<br />

Um das Wohlbefinden der Dialysepatienten<br />

zu steigern, wurde<br />

beim Farbkonzept auf harmoni-<br />

sche Farbfolgen und eine beruhigende<br />

Atmosphäre wertgelegt.<br />

Die Oberfläche der Möbel ist in<br />

einem warmen Holzton gehalten.<br />

Für Dipl.-Ing. Rudolf Waltersdorfer<br />

ist das Bauvorhaben insofern<br />

bemerkenswert, als eine gute<br />

funktionelle Lösung gefunden<br />

wurde, ohne wesentlich in die<br />

Bausubstanz des Bestandes<br />

auszeichnung für<br />

kunst-Dokumentation<br />

Gemeinsam mit der KAGes<br />

gewann die Medienfabrik<br />

die Auszeichnung „Printissimo“<br />

der österreichischen Papierindustrie<br />

in der Kategorie „Klein<br />

aber fein“. Diese Anerkennung<br />

gab es für die Dokumentation<br />

der „Kunst am Bau“ in und um<br />

die steirischen LKHs.<br />

In einer kleinen bildnerischen<br />

Dokumentation wird der erste<br />

Teil zeitgenössischer Kunstwerke<br />

präsentiert, die belebend<br />

auf die Patienten und positiv auf<br />

deren Heilungsprozess wirken<br />

sollen. n<br />

eingreifen zu müssen. Die im<br />

LKH Wagna gepflegte Praxis,<br />

bei baulichen Veränderungen<br />

die vorhandenen Anlagen und<br />

Einrichtungen wieder zu verwenden,<br />

ermöglichte eine sparsame<br />

Bauführung. n<br />

Bettina Fack,<br />

Qualitäts- und<br />

Risikomanagement, LKH Wagna<br />

kaGes-Vorstandsvorsitzender<br />

Leo dolter und Medienfabrik-<br />

Druckereileiter Glanzer mit der<br />

ausgezeich<strong>net</strong>en Publikation.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: LKH Wagna<br />

Foto: M. Lach


Foto: ÄK Steiermark<br />

neues Ärztekammerservice<br />

am 15. April war es soweit. Die Arbeiten<br />

am Gebäude der Ärztekammer für Steiermark<br />

in der Kaiserfeldgasse waren abgeschlossen.<br />

Dichtes gedränge anlässlich der originellen Eröffnungsfeier.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Eröff<strong>net</strong> wurde in diesem „Haus der Medizin“<br />

ein neues Servicezentrum der Ärztekammer<br />

für Steiermark für alle Ärzte der<br />

Steiermark.<br />

Pädiatrische Hämatologie-onkologie<br />

symposium<br />

anfang Juni gab es im Hörsaal der Grazer<br />

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

am Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz ein zukunftsweisendes<br />

Symposium. Rückbesinnung und Zukunftsvisionen<br />

der pädiatrischen Hämatologie-Onkologie<br />

in patientenorientierter Anwendung<br />

und Forschung standen dabei im Mittelpunkt.<br />

Für diese Standortbestimmung und Erörterung<br />

von Themen wie Hirntumortherapie, Stammzelltherapie<br />

und -transplantation oder die Tumornachsorge<br />

war der 60. Geburtstag des Leiters<br />

der Klinischen Abteilung für pädiatrische<br />

Hämato-Onkologie, Univ.-Prof. Dr. Christian<br />

Urban Anlass.<br />

Das G’sund-Team gratuliert herzlich. n<br />

univ.-Prof. Dr. Christian urban, Leiter der klinischen<br />

abteilung für Pädiatrische Hämatoonkologie.<br />

Die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH ist eine erfolgreiche<br />

Drehscheibe für Archivierung und Verwaltung<br />

digitaler Röntgenbilder.<br />

marc ist die Kurzform eines von der Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes) und Siemens bereits 2002 gegründeten Unternehmens.<br />

Die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH ist ein Partner für Radiologen und bietet<br />

eine Vielzahl von verschiedenen Services im Umfeld der digitalen Archivierung von medizinischen<br />

Daten.<br />

Als Drehscheibe für die Kurz- und Langzeitarchivierung von digitalen Röntgenbildern und den<br />

Bildaustausch zwischen den Partnern hat sich marc zu einem erfolgreichen EDV-Dienstleister<br />

entwickelt. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.marc.co.at<br />

organisation & kommunikation 35<br />

„Jetzt gehts ums geld“ (i)<br />

Der große Wurf beim österreichischen Mietrecht<br />

ist zwar ausgeblieben – mit der Novelle, die seit<br />

April gültig ist, haben die Mieter aber doch einige<br />

Trümpfe in der Hand, die gut fürs Börserl sind.<br />

kaution – ein Dauerbrenner unter Mietrechtsproblemen.<br />

Neu ist, dass dieser Bereich dem Außerstreitrecht<br />

unterliegt. Wer also mit dem Vermieter<br />

um die Rückzahlung der Kaution feilscht, muss<br />

künftig nicht mehr ins streitige Verfahren gehen.<br />

Man kann sich beispielsweise vom Mieterschutzverband<br />

Österreichs vertreten lassen<br />

und (in Graz) über die Schlichtungsstelle des<br />

Magistrates bzw. (in den Bezirken) über ein –<br />

eben außerstreitiges und damit weniger kompliziertes<br />

und auch kostspieliges – Verfahren<br />

beim Bezirksgericht sein Recht einfordern. Eine<br />

seltene Sache? Ganz und gar nicht. Denn sehr<br />

oft versuchen Vermieter unter oft fadenscheinigem<br />

Vorwand, am Ende einer Mietperiode<br />

die gesamte Kaution oder auch Teile davon einzubehalten.<br />

Weil man dem Mieter etwa Schäden<br />

in die Schuhe schiebt, für die er gar nicht<br />

verantwortlich ist. Die neue Verfahrensmöglichkeit<br />

sollte jedenfalls dazu beitragen, den<br />

Mieter doch ein bisschen mehr zu schützen.<br />

Ums Geld geht es auch bei der Verzinsung<br />

der kaution.<br />

Für Mietverhältnisse, die vor dem 1. April 2009<br />

abgeschlossen wurden, gilt: Ab 1. Oktober<br />

2009 hat der Mieter das Recht, vom Vermieter<br />

ein „fruchtbringendes Anlegen“ der Kaution<br />

zu verlangen. Das heißt, es muss auf eine ordentliche<br />

Verzinsung geachtet werden, die –<br />

richtig! – dem Mieter nachgewiesen werden<br />

muss und an ihn weiterzugeben ist.<br />

Übrigens: Wer seinen Mietvertrag nach dem<br />

1. April unterschrieben hat, für den gilt diese<br />

neue Regelung bereits!<br />

Ganz wichtig: Diese Verzinsung kann über<br />

den gesamten Mietzeitraum ein- und nachgefordert<br />

werden! Man stelle sich nur vor:<br />

Wer etwa nach 30 Jahren sein Mietverhältnis<br />

kündigt, für den kommt einiges an Kaution-„Körberlgeld“<br />

zusammen. Auch hier gilt<br />

also: Penibles Nachrechnen lohnt sich.<br />

mieterschutzverband Österreichs,<br />

Landesverein steiermark.<br />

Juni 2009<br />

mag. Barbara sirk.


36<br />

Foto: LKH Graz West<br />

organisation & kommunikation<br />

12. „Fit und gsund“<br />

gesundheitsmesse in Leoben<br />

Das LKH Leoben ist am 18.<br />

und 19. April 2009 im Rahmen<br />

der 12. „Fit und Gsund“ - Gesundheitsmesse<br />

im Kongresszentrum<br />

Leoben einen Schritt auf<br />

seine Interessenspartner zugegangen.<br />

Im Wissen um die Wichtigkeit<br />

einer guten Kommunikation<br />

mit der Bevölkerung informierten<br />

die Anstaltsleitung des<br />

LKH, sowie die Abteilungsvorstände<br />

der vertretenen Abteilungen<br />

gemeinsam mit ihren Ärzteteams<br />

und den Vertretern spezieller<br />

Fachbereiche die Messebesucher<br />

umfassend.<br />

information und Praxisbeispiele<br />

Das Angebot an Information umspannte<br />

in einem großen Bogen<br />

sowohl die geplanten baulichen<br />

Ende März informierten Experten<br />

des Departments für Kardiologie<br />

und Intensivmedizin des<br />

LKH Graz West (Leitung Dr. Wolfgang<br />

Weihs) im Rahmen eines<br />

Info-Abends ausführlichst zum<br />

Thema „Herzinfarkt & Schlaganfall“.<br />

Der Einfluss der Qualität<br />

der Vorsorge sowie der Kompetenz<br />

in der Behandlung auf die<br />

Heilungschancen bzw. den Krankheitsverlauf<br />

wurden dabei besonders<br />

betont. Durch den<br />

Abend, den auch die Medizinvorständin<br />

Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger,<br />

MSc besuchte, führte Dozent<br />

Dr. Herwig Schuchlenz. Aufgrund<br />

des enormen Andrangs –<br />

mehr als 300 Personen interes-<br />

Veränderungen, die damit verbundenen<br />

zusätzlichen medizinischen<br />

Leistungen, das aktuelle<br />

Angebot der medizinischen Versorgung<br />

im LKH Leoben bis hin zu<br />

Einblicken in die aktuelle Praxis<br />

der medizinischen und pflegerischen<br />

Tätigkeiten.<br />

Nicht nur die Ärzte waren sprichwörtlich<br />

„zum Anfassen“, es<br />

konnte tatsächlich von den Besuchern<br />

Hand angelegt werden.<br />

Beim Pelvi-Trainer durfte man<br />

sich unter der Anleitung von erfahrenen<br />

Chirurgen einmal selbst<br />

als Operateur versuchen, nachdem<br />

die Hygienefachkräfte des<br />

Hauses den Besuchern die hygienische<br />

Händedesinfektion mit<br />

abschließender Kontrolle in der<br />

Didaktobox näher gebracht hatten.<br />

Das Institut für Medizinische<br />

info-abend des LkH graz West<br />

Die referenten des abends.<br />

sierten sich für diese Veranstaltung<br />

– gab es am 17. Juni 2009<br />

eine Wiederholung.<br />

Programm:<br />

− Wir machen Medizin mit Herz<br />

und Hirn<br />

− Grundlagen, Diagnose und Therapie<br />

der koronaren Herzerkrankung<br />

− Wie viel Bewegung braucht das<br />

Herz?<br />

− Runter mit dem Bluthochdruck<br />

− Wenn das Herz aus dem Takt<br />

kommt: Schrittmacher und medikamentöse<br />

Therapie<br />

− Ursachen, Erkennung und Therapie<br />

von Herzklappenerkrankungen<br />

− anschließende Diskussion n<br />

Radiologie-Diagnostik fesselte<br />

die Besucher mit modernster 3D<br />

Technologie am Bildschirm und<br />

ermöglichte den Besuchern auch,<br />

sich an Ort und Stelle einer Untersuchung<br />

mittels Ultraschall zu<br />

unterziehen. Auch viele Fragen<br />

rund um das Blut wurden sehr<br />

kompetent und ausführlich von<br />

den Labormedizinern beantwortet.<br />

Sich selbst und andere richtig<br />

zu bewegen, damit die vielfältigen<br />

Belastungen im Pflegealltag<br />

nicht zur Überlastung werden,<br />

wurde von ausgebildeten Kinästhetik<br />

Trainerinnen anschaulich<br />

erklärt und vorgeführt. Auch für<br />

spezielle Fragen zur Palliativbetreuung<br />

konnten Spezialisten vor<br />

Ort kontaktiert werden.<br />

Das sichtbare große Interesse<br />

und zahlreiche positive Rück-<br />

auch die hygienische Händedesinfektion<br />

konnte unter anleitung<br />

geübt werden.<br />

meldungen der Messegäste zum<br />

Auftritt des LKH Leoben zeigen,<br />

dass dieser Weg der Kommunikation<br />

gerne angenommen wird und<br />

auch für die Zukunft erwünscht<br />

ist. n<br />

Mag. Dr. Anna Elisabeth Täubl,<br />

Stabstelle für Qualitäts- und<br />

Prozessmanagement,<br />

LKH Leoben<br />

Lange nacht der Pflege 2009<br />

anlässlich des Internationalen<br />

Tages der Krankenpflege<br />

gab es am 12. Mai 2009 „Die<br />

Lange Nacht der Pflege“. Zum<br />

Thema „Gewalt tut weh!“ gab es<br />

interessante Vorträge und zahlreiche<br />

Workshops, die von Persönlichkeiten<br />

aus Politik, Wirtschaft,<br />

Gesundheits-, Pflege- und<br />

Sozialeinrichtungen sowie einer<br />

interessierten Bevölkerung besucht<br />

wurden. Beim Einführungsstatement<br />

betonte Cäcilia Petek,<br />

Landesvorsitzende des Österreichischen<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeverbandes, Landesverband<br />

Steiermark, die Bedeutung<br />

der Pflege und deren<br />

Stellenwert im Gesundheitswesen.<br />

Durch Expertenvorträge von<br />

beispielsweise Univ.-Prof. Dr. P.<br />

Scheer wurden die Zuhörer umfassend<br />

informiert. In den Workshops<br />

wurde Yoga, SIB (Systemische<br />

und Integrative Bewegungslehre)<br />

und Gesundheitspflege mit<br />

Heilpflanzen und Wickel praktisch<br />

erlebt. n<br />

„gewalt tut weh!“ war das thema<br />

der diesjährigen „Langen nacht<br />

der Pflege“.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Leoben<br />

Folder: Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband


„Bärenburg“ unter den siegern<br />

Österreichischer kommunikationspreis 2009<br />

Der Österreichische Kommunikationspreis<br />

2009 der<br />

Österreichischen Akademie für<br />

Präventivmedizin und Gesundheitskommunikation<br />

wurde erstmals<br />

im April 2009 für innovative<br />

& vorbildliche Gesundheitskommunikation<br />

im Bereich der Prävention<br />

und Gesundheitsförderung<br />

in Österreich vergeben. Um<br />

diesen begehrten Preis können<br />

sich Einzelpersonen genauso wie<br />

Verbände, Vereine und Institutionen<br />

bewerben.<br />

Aus 122 Bewerbern wählte die<br />

Jury die BÄRENBURG, das Kindersicherheitshaus<br />

Graz, zu einem<br />

der drei Gewinner. Die Jury<br />

traf die Entscheidung unter dem<br />

Aspekt der Relevanz für vorbildliche<br />

& innovative Gesundheitskommunikation<br />

unter besonderer<br />

Der Ertrinkungstod ist in<br />

Österreich die zweithäufigste<br />

Todesursache im Kindesalter.<br />

Durchschnittlich ertrinken jährliche<br />

acht Kinder – Tendenz gleichbleibend.<br />

90% der Ertrinkungsunfälle<br />

bei Kindern geschehen in<br />

unmittelbarer Nähe von Erwachsenen,<br />

und zwar dann, wenn Kinder<br />

kurz unbeaufsichtigt sind.<br />

Die wichtigste Überlebensregel<br />

für Eltern lautet daher: Lassen Sie<br />

Ihre Kinder im und um Wasser nie<br />

aus den Augen!<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gibt<br />

folgende Sicherheitstipps für einen<br />

sicheren Badespaß:<br />

• Kinder dürfen nicht einmal für<br />

einen kurzen Moment unbeaufsichtigt<br />

im und rund um das<br />

Wasser sein<br />

• Swimmingpools und Biotope<br />

mit Zäunen sichern<br />

• Schwimmflügerl schützen nicht<br />

vor dem Ertrinken und ersetzen<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Berücksichtigung der Kriterien<br />

Kreativität, Wirkungsbereich<br />

Prävention, Nachhaltigkeit der<br />

Ergebnisse und Modellhaftigkeit<br />

des Projektes.<br />

Die BÄRENBURG, das erste österreichische<br />

Kindersicherheitshaus<br />

beim Kinderzentrum des LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz, zeigt Erwachsenen<br />

und Kindern anschaulich,<br />

wo im Haushalt Gefahrenquellen<br />

lauern, wie man sie erkennt,<br />

entschärft und wie das eigene<br />

Heim und der Garten ein sicherer<br />

Platz für Kinder wird. Eröff<strong>net</strong> im<br />

September 2008 wurde es von<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE nach<br />

australischem Vorbild erbaut. n<br />

Quelle: Presse-Information von<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE,<br />

28. 4. 2009<br />

sicherheit im Wasser<br />

tipps für den sicheren Badespass<br />

nicht eine Beaufsichtigung<br />

• Kindernotfallskurse zur Ersten<br />

Hilfe helfen im Notfall richtig zu<br />

reagieren<br />

• Telefon samt Notrufnummern<br />

sollten rasch erreichbar in der<br />

Nähe eines Swimmingpools<br />

oder Biotops sein<br />

• den Kindern die vier wichtigsten<br />

Wassersicherheitsregeln beibringen:<br />

1. Schwimm niemals allein<br />

2. Tauche nicht in unbekannte Gewässer<br />

3. Stoße anderen nicht und springe<br />

nicht auf sie<br />

4. Vergewissere dich, wo du im<br />

Notfall Hilfe bekommst.<br />

(Quelle: Pressemitteilung<br />

GROSSE SCHÜTZEN KLEINE,<br />

16.04.2009)<br />

Weitere Informationen:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

organisation & kommunikation 37<br />

Für grossE sCHÜtZEn kLEinE nahmen mag. gudula Brandmayr und<br />

mag. gabriele Blaschitz (links im Bild) den Preis entgegen.<br />

Lassen sie ihre kinder im und um Wasser nie aus den augen!<br />

Juni 2009<br />

Foto und Logos: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />

Foto: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE


38<br />

organisation & kommunikation<br />

kinderuni<br />

graz<br />

Mit dieser institutionenübergreifenden<br />

Universität für Kinder in<br />

Graz sollen Kinder für die Wissenschaft<br />

begeistert werden.<br />

Hochqualifizierte Vortragende<br />

der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz, der Technischen Universität<br />

Graz, der Medizinischen Universität<br />

Graz, der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst Graz und<br />

der FH Joanneum wecken die<br />

Neugier und das Interesse ihres<br />

jungen Publikums, zeigen, dass<br />

Lernen Spaß machen kann und<br />

beantworten auch die heikelsten<br />

Fragen. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kinderunigraz.at<br />

LitEraturtiPPs<br />

so helfen sie<br />

ihrem autistischen<br />

kind<br />

Praktische Tipps für ein<br />

besseres Familienleben<br />

Jackie Brealy / Beverly<br />

Davies<br />

Verlag Hans Huber<br />

Euro 19,95<br />

Das Buch zeigt einfache<br />

Techniken, um mit einem<br />

autistischen Kind zu kommunizieren,<br />

und wie man<br />

Verhaltensprobleme wie<br />

Flattern, Wutanfälle und<br />

Zwänge kontrollieren<br />

kann.<br />

Überleben in der<br />

schule<br />

Peter Butschkow<br />

Lappan Verlag 2009<br />

Euro 9,95<br />

Über die Höhen und Tiefen<br />

des Lebens in der Schule<br />

weiß wohl jeder Bescheid.<br />

Hier zeigt uns der Autor<br />

mit köstlichen Texten und<br />

ironisch-boshaften Cartoons,<br />

was es in und rund<br />

um die Schule noch alles<br />

gibt.<br />

War ich als kind<br />

auch so<br />

sch...wierig?<br />

Claire Rasil<br />

Lappan Verlag 2009<br />

Euro 9,20<br />

Dieser „subjektive polemisch-satirische<br />

Spaß für<br />

Teenager-Eltern” versucht,<br />

dem Leser das Innenleben<br />

unserer Teenager näher zu<br />

bringen.<br />

g’sund für kinder<br />

Jobs im gesundheitsbereich<br />

ine wichtige Rolle im Ausbildungsangebot<br />

für junge<br />

Menschen in der Steiermark<br />

übernehmen die sieben steirischen<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen.<br />

Drei davon<br />

befinden sich in Graz, je eine in<br />

Leoben, auf der Stolzalpe, in<br />

Frohnleiten und in Bad Radkers-<br />

Foto: Land Steiermark E<br />

burg. „Schon heute gehören die<br />

Jobs im Gesundheitsbereich zu<br />

den krisensichersten. Und durch<br />

die demographische Entwicklung<br />

werden diese Fachkräfte in<br />

Zukunft noch viel gefragter<br />

sein“, erklärt der steirische Gesundheits-<br />

und Personallandesrat<br />

Helmut Hirt. n<br />

Lr Hirt auf Besuch in einer gesundheits- und krankenpflegeschule.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


und Jugendliche<br />

Pflanzen bestimmen leicht<br />

gemacht<br />

in einer Sammelmappe werden<br />

60 Arten von Bäumen und Sträuchern<br />

der Naturfreundejugend beschrieben<br />

und mit Zeichnungen<br />

präsentiert. In den nächsten Jahren<br />

ist sogar eine Erweiterung geplant.<br />

Diese Bestimmungsmappe ist<br />

vor allem für Kinder und Jugendliche<br />

gedacht. Anhand der klar<br />

gezeich<strong>net</strong>en und gut beschriebenen<br />

Laub- bzw. Nadelblätter<br />

können Bäume und Sträucher gut<br />

bestimmt werden. Gut gegliedert,<br />

einfach in der Handhabung<br />

ist diese Sammelmappe ideal für<br />

Schulexkursionen geeig<strong>net</strong>.<br />

Bestellt werden können die Unterlagen<br />

(auch als CD-Rom) um<br />

10,– Euro + 2,– Euro Versandkosten<br />

bei der Naturfreundejugend<br />

Österreich:<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Christina Pum,<br />

Tel. 07242/90310,<br />

Mail: jugend@naturfreunde.at<br />

BÄUME<br />

und<br />

STRÄUCHER<br />

Bestimmungsunterlagen<br />

für Schulexkursionen der<br />

Naturfreundejugend Österreich<br />

Eine sammelmappe zum Bestimmen<br />

von Bäumen und sträuchern.<br />

Der Footprint, auch ökologischer<br />

Fußabdruck genannt,<br />

verdeutlicht die Umweltbelastungen<br />

durch unseren Konsum und<br />

unsere Handlungsweise. Je größer<br />

also der Footprint ist, desto<br />

stärker wird die Umwelt durch<br />

die Bereitstellung von Waren,<br />

Gütern und Dienstleistungen,<br />

durch die Energieversorgung oder<br />

das Wohnen beansprucht.<br />

Das Lebensministerium – Bundesministerium<br />

für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft – hat einen<br />

ökologischen Fußabdruckrechner<br />

organisation & kommunikation 39<br />

Fußabdruckrechner für schüler<br />

Eigens ausgebildete Medizin-<br />

Studierende behandelten im<br />

Mai als Teddybär-Docs die Stofftiere<br />

von 3–6jährigen Kindern.<br />

Die Stofftiere oder auch Puppen<br />

wurden untersucht, bekamen eine<br />

Diagnose und wurden verarztet.<br />

Weitere Highlights waren die Erkundung<br />

eines Rettungswagens<br />

für Schüler von 12 bis 18 Jahren<br />

entwickelt. Unter dem Motto<br />

„Unsere Kinder müssen in Zukunft<br />

auf kleinerem Fuß leben“ werden<br />

die Bereiche Wohnen, Ernährung,<br />

Mobilität, Konsum und das Gesamtergebnis<br />

erfasst.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.footprintrechner.at<br />

(Footprint-Rechner für Schüler)<br />

www.mein-fussabdruck.at<br />

(österreichischer Footprint-Rechner)<br />

www.umweltbildung.at/footprint<br />

(Überblick über internationale<br />

Rechner)<br />

teddybär-krankenhaus 2009<br />

und natürlich die Apotheke, die<br />

kleine Belohnungen für die tapferen<br />

Patienten verteilte.<br />

Mit dieser kostenlosen Aktion<br />

sollen Kinder die Angst vor Ärzten<br />

und Krankenhäusern verlieren. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.teddy-kh-graz.at<br />

gemeinsam mit ihren stofftieren lernen die kinder den spitalsalltag<br />

kennen.<br />

Juni 2009<br />

Foto: Med Uni Graz


40<br />

organisation & kommunikation<br />

schwesternschüler aus rumänien in graz<br />

Berufliche Weiterbildung auf der universitätsklinik für Chirurgie<br />

Vom 15. 4. bis 12. 5. 2009 waren<br />

fünf Schülerinnen des<br />

zweiten Studienjahres und eine<br />

Begleitlehrerin der Katholischen<br />

Krankenschwesternschule<br />

„Sankt Josef“ in Craiova / Rumänien<br />

zur beruflichen Weiterbildung<br />

in Graz.<br />

Der Aufenthalt fand im Rahmen<br />

des Europäischen Mobilitätsprogramms<br />

Leonardo da Vinci statt.<br />

Die Schule aus Craiova nahm<br />

bereits zum vierten Mal an einem<br />

Projekt in Graz teil.<br />

Dieses Mal lautete das Projektthema<br />

„Prä- und postoperative<br />

Pflegeinterventionen“. Das Fachpraktikum<br />

wurde unter der Leitung<br />

der Allgemeinen Schule für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

des Landes Steiermark am LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz an der Klini-<br />

LitEraturtiPPs<br />

gesundheitsbetriebslehre<br />

Management von Gesundheitsunternehmen<br />

W. Greiner / J.-M. Graf<br />

v.d. Schulenburg / C.<br />

Vauth (Hrsg.)<br />

Verlag Hans Huber 2008<br />

Euro 49,95<br />

Eine umfassend-hilfreiche<br />

Ein führung in die Betriebswirtschaftslehre<br />

des Gesundheitswesens,<br />

in der<br />

auch übergreifende Aspekte<br />

behandelt werden:<br />

ein Lehrbuch für Praktiker<br />

und Studierende.<br />

Handbuch der<br />

Datenprüfung<br />

Holger Klindtworth<br />

Ottokar Schreiber Verlag<br />

2006<br />

Euro 64,90<br />

In den Anwendungsdaten<br />

von Unternehmen liegen<br />

häufig Wahrheiten verborgen,<br />

die entscheidend für<br />

den Unternehmenserfolg<br />

oder Misserfolg sein können.<br />

Das Praxishandbuch<br />

der Datenprüfung stellt<br />

Methoden und Verfahren<br />

der Datenanalyse und ihre<br />

Anwendung zusammen<br />

und bringt Beispiele aus<br />

der Finanzbuchhaltung und<br />

Materialwirtschaft. Ein<br />

hilfreiches Werk für alle,<br />

die ein Interesse an Unternehmensdaten<br />

haben, von<br />

den Verantwortlichen bis<br />

zu den Prüfern.<br />

schen Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />

und Thorax- und Hyperbare<br />

Chirurgie durchgeführt.<br />

Die Schülerinnen aus Rumänien<br />

hatten vier Wochen lang die Möglichkeit,<br />

unter Aufsicht von spezialisierten<br />

Fachkräften neue Pflegetechniken,<br />

Handfertigkeiten sowie<br />

Standards in der Pflege in Österreich<br />

zu erlernen, sich im neuen<br />

Arbeitsteam zu integrieren und ihre<br />

Deutschkenntnisse zu verbessern.<br />

Im Anschluss werden sie die erworbenen<br />

Fähigkeiten, Kenntnisse<br />

und Kompetenzen in ihrer Heimat<br />

einsetzen und integrieren.<br />

Während ihres Aufenthaltes<br />

konnten die Schülerinnen auch<br />

ein kulturelles Programm absolvieren,<br />

bei dem sie die Sehenswürdigkeiten<br />

in Graz und in<br />

der Steiermark kennen lernten<br />

Werbebeschränkungen<br />

für<br />

arzneimittel<br />

Angela Poschenrieder<br />

Schriften zum Gesundheitsrecht<br />

Band 13<br />

Duncker&Humblot<br />

Berlin 2008<br />

Euro 74,00<br />

Europaweit wird die Arzneimittelwerbung<br />

aus Erwägungen<br />

des Gesundheitsschutzes<br />

stark reguliert.<br />

Vor allem die Gefahr der<br />

Selbstmedikation ist ein<br />

wichtiges Argument für die<br />

Verkürzung der Werbefreiheit<br />

in diesem Bereich. Die<br />

in Deutschland geltenden<br />

rechtlichen Werbebeschränkungen<br />

für Arzneimittel<br />

und die unterschiedlichen<br />

Interessenlagen von<br />

Verbrauchern, Ärzten, Apotheken<br />

usw. werden am nationalen<br />

und europäischen<br />

Recht gemessen.<br />

Die schülerinnen lernten vier Wochen lang neue Pflegetechniken,<br />

Handfertigkeiten sowie standards der Pflege in Österreich.<br />

(Schloss Eggenberg, Besuch der<br />

Grazer Oper, etc.)<br />

Wir bedanken uns herzlich bei<br />

Mag. Dr. Susanna Schaffer und<br />

Mag. Sieglinde Buchmann von<br />

der Partnerschule in Graz für<br />

die Projektkoordination und die<br />

gute Zusammenarbeit sowie<br />

bei den Lehrern für die interessanten<br />

Vorlesungen. Besonders<br />

Wir ………. kommunizieren<br />

uns zu<br />

tode ..<br />

Überleben im digitalen<br />

Dschungel<br />

Gerald Groß<br />

Verlag Carl Ueberreuter<br />

2008<br />

Euro 19,95<br />

Radio und Fernsehen, Inter<strong>net</strong><br />

und E-Mail, Mobiltelefone<br />

und I-Pods haben<br />

uns eine neue Welt der<br />

Kommunikation eröff<strong>net</strong>,<br />

aber auch neue Abhängigkeiten<br />

gebracht. Über<br />

die Auswirkungen dieser<br />

technischen Möglichkeiten,<br />

ihre Auswirkungen<br />

auf unser Privatsphäre und<br />

den Wert der Informationen<br />

schreibt kritisch der<br />

Medienprofi Gerald Groß.<br />

so geht Leben<br />

Ausgewählte Glossen<br />

Mathias Grilj<br />

edition keiper, Graz 2008<br />

Euro 14,80<br />

Die teils witzig, satirischen<br />

und kritischen Glossen des<br />

Grazer Journalisten und<br />

Schriftstellers Mathias<br />

Grilj sind so manchem nur<br />

allzu gut bekannt. Ohne<br />

Kompromisse kritisiert er<br />

auch die Medien, schreibt<br />

berührend über Freundschaften<br />

- und all das in<br />

kurzen Geschichten, die<br />

man einfach verschlingt.<br />

bedanken wir uns aber auch bei<br />

der Oberschwester und den Stationsschwestern<br />

bzw. Stationspflegern<br />

von der Chirurgischen<br />

Universitätsklinik für die freundliche<br />

Aufnahme der Schülerinnen.<br />

n<br />

Prof. Dr. Adelheit Da<strong>net</strong>,<br />

Craiova / Rumänien<br />

koPFZEiLEn<br />

Anmerkungen zum Mediengeschäft<br />

2002 - 2008<br />

Martin Novak<br />

Leykam 2009<br />

Euro 14,50<br />

In 35 kleinen Geschichten<br />

setzt sich der Autor teils<br />

humoristisch, teils sehr<br />

ernst mit den Veränderungen<br />

im Mediengeschäft<br />

auseinander. Die<br />

als Medienkolumnen in<br />

der Zeitschrift Korso erschienenen<br />

„Kopfzeilen“<br />

wurden dazu von Martin<br />

Novak überarbeitet und<br />

ergänzt.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: H. Pachernegg


schüler im LkH Bruck a. d. mur<br />

Das krankenhaus ohne angst kennen lernen<br />

Das Motto „Das Krankenhaus<br />

ohne Angst kennen lernen“<br />

stand im Mittelpunkt des Besuchs<br />

von Schülern der Allgemeinen<br />

Sonderschule aus Kapfenberg<br />

im LKH Bruck an der Mur. Ihnen<br />

wurden das Krankenhaus,<br />

die verschiedenen Abteilungen<br />

und Berufsgruppen vorgestellt.<br />

Beim Besuch eines Patientenzimmers<br />

wurden sie mit der Einrichtung,<br />

unter anderem auch mit einem<br />

elektronischen Bett vertraut<br />

gemacht. Sehr beeindruckt waren<br />

die Schüler von den Räumlichkeiten<br />

und Geräten der Physiotherapie.<br />

Ein Höhepunkt des<br />

Besuches war aber die Gebärstation,<br />

denn dort konnten sie einen<br />

gerade geborenen neuen Erdenbewohner<br />

begrüßen.<br />

Die Schüler mit ihren unterschiedlichen<br />

Handicaps waren äußerst<br />

Menschen helfen Menschen<br />

schüler der allgemeinen sonderschule aus kapfenberg zu Besuch im<br />

LkH Bruck a. d. mur.<br />

interessiert, wissbegierig und<br />

verabschiedeten sich mit einem<br />

freudigen „Auf Wiedersehen“. n<br />

Oberschwester<br />

Friederike Günther,<br />

LKH Bruck a. d. Mur<br />

Music Mania bei T-Mobile mit den neuesten Musikhandys.<br />

organisation & kommunikation 41<br />

Gilt bei Neuanmeldung bis 30.06.2009 für ausgewählte Vertragstarife. € 0,- bis Jahresende. Danach kommt die Grundgebühr laut gewähltem Tarif zur Anwendung. Mindestvertragsdauer 24 Monate. Inklusive einmalig 50 Songs in den ersten<br />

3 Monaten. Keine Barablöse. Handy-Preise gelten bei Erstanmeldung im Tarif Call Europe inkl. web‘n‘walk. Details: www.t-mobile.at.<br />

Foto: LKH Bruck a.d. Mur<br />

Sony Ericsson W705<br />

Pink Live Concert inside<br />

Walkman-Handy<br />

3,2 Megapixelkamera<br />

ab<br />

0,–<br />

Exklusiv für MitarbeiterInnen der Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />

T-Mobile Member.<br />

Ihre exklusiven Member-Vorteile:<br />

Monat für Monat gilt der Member-Bonus von 20 %. Ein Member-Leben lang.<br />

Keine Aktivierungsgebühr in Höhe von EUR 49,-<br />

Jeder Mitarbeiter kann auf seinen Namen bis zu 4 Anmeldungen durchführen. Dadurch profitieren auch Familie und Freunde vom Member-Angebot.<br />

Nähere Informationen bei Ihrem Betriebsrat oder bei T-Mobile unter 0676/2000.<br />

Gemeinsam mehr erleben.<br />

aktuelle<br />

termine<br />

kundentag<br />

kages management & services<br />

2. Juli 2009, 11.00–15.00 Uhr<br />

Treffpunkt: Stiftingtalstraße<br />

4–6,<br />

im Zelt am Parkplatz<br />

9. kages-Qm-Führungskräfteklausur<br />

30. September 2009<br />

Graz<br />

Forum der it-manager österreichischerkrankenhausträger<br />

1.–2. Oktober 2009<br />

Graz<br />

100-Jahr-Feier des LkH Fürstenfeld<br />

18. Juni 2010<br />

Fürstenfeld<br />

Juni 2009<br />

–20 %<br />

Member<br />

Bonus<br />

Member_Steiermärkische Krankenanstalt.indd 1 28.05.2009 15:44:51


42<br />

Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

organisation & kommunikation<br />

unternehmensk<br />

aus unseren Patienten- und mitarbeiterzeitschriften<br />

mit den folgenden kurzen Auszügen möchten wir Sie auf interessante Beiträge in anderen Mitarbeiter- und Patientenzeitschriften<br />

steirischer LKHs aufmerksam machen. Die ausführlicheren Beiträge gibt es entweder auf der Homepage des jeweiligen LKHs oder<br />

auf der Inter<strong>net</strong>plattform von G’sund: www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline. n<br />

Lehrlinge des LkH-univ. klinikum graz erzählen…<br />

Das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

ist Ausbildungsort für insgesamt<br />

28 Lehrlinge verschiedenster<br />

Lehrberufe. In einer Serie<br />

stellt/e KLINOPTIKUM, die<br />

Mitarbeiterzeitung des LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz, die verschiedensten<br />

Lehrberufe, deren<br />

beruflichen Alltag und Tätigkeitsbereich<br />

vor.<br />

telekommunikationstechniker<br />

Mein Name ist Thomas Schöngeld<br />

und ich möchte Ihnen – als<br />

Lehrling der Abteilung EDV &<br />

Telekommunikation am Klinikum<br />

Graz – den Lehrberuf „TelekommunikationstechnikerIn“vorstellen.<br />

Insgesamt hat der Lehrberuf<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />

wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />

Nr. 60 Dezember 2008<br />

„TelekommunikationstechnikerIn“<br />

eine Lehrzeit von 3 ½ Jahren.<br />

Neben meiner praktischen Ausbildung<br />

am Klinikum besuche ich<br />

einmal jährlich für fünf Wochen<br />

die Berufsschule, die sich im Ausbildungszentrum<br />

der Telekom in<br />

Eggenberg befindet.<br />

Am Klinikum umfasst mein Aufgabenbereich<br />

u. a. die Instandhaltung<br />

von Kommunikationseinrichtungen.<br />

Ständige Erweiterungsarbeiten,<br />

regelmäßige Wartungen<br />

und Reparaturen verschaffen mir<br />

einen großen Einblick in die verschiedenen<br />

komplexen Systeme,<br />

die am Klinikum zum Einsatz kommen.<br />

Der Beruf „TelekommunikationstechnikerIn“<br />

ist für mich ein<br />

thomas<br />

schöngeld,<br />

Lehrling der<br />

abteilung<br />

EDV & telekommunikation.<br />

sehr abwechslungsreicher und<br />

anspruchsvoller Beruf und alles<br />

andere als langweilig und hat<br />

meiner Meinung nach Zukunft. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.klinikum-graz.at<br />

Quelle: Thomas Schöngeld in<br />

KLINOPTIKUM. Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 10/2008.<br />

Zahntechniker<br />

Was gibt es über den Lehrberuf<br />

„Zahntechniker“ zu sagen? Den<br />

meisten ist gar nicht bewusst,<br />

dass es diesen Lehrberuf gibt.<br />

Auch ich wurde mehr oder weniger<br />

zufällig darauf aufmerksam.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Zahntechniker stellen technischen<br />

Zahnersatz nach Vorgabe<br />

des Zahnarztes her. Voraussetzungen<br />

für diesen Beruf sind<br />

besondere Begabung im feinmotorischen<br />

Bereich, technisches<br />

Verständnis, gut ausgeprägtes<br />

Farb- und Formgefühl, gutes Sehvermögen,<br />

Freude an präziser<br />

Arbeit, die Ausdauer und Geduld<br />

erfordert, konzentriertes Arbeiten<br />

meist im Sitzen, Teamfähigkeit<br />

und verantwortungsbewusstes<br />

Denken und Handeln.<br />

Der Beruf hat ein duales Ausbildungssystem<br />

(Zahntechniklabor<br />

/ Berufsschule) und eine Lehrzeit<br />

von vier Jahren. Mich hat der Beruf<br />

sehr angesprochen, da ich mich<br />

kreativ ausleben kann (wobei die<br />

Zahntechniker-Lehrlinge im LkH-univ. klinikum graz. Von links: sabrina<br />

sehn, Jasmin koller, katrin Lehner, sandra gruber.<br />

www.hubner-allitsch.at<br />

K A G e s<br />

Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />

www.kages.at<br />

Nr. 59 September 2008<br />

Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und Ge<br />

wünscht Ihnen die G’sund-Redakti


ommunikation<br />

sundheit für 2009<br />

on<br />

Nr. 60 Dezember 2008<br />

Funktionalität der Arbeiten nicht<br />

vernachlässigt werden darf!) und<br />

mir der Umgang mit dem umfangreichen<br />

Materialsortiment wie<br />

Gold, Stahl, Kunststoff, Keramik<br />

etc. gefällt. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.klinikum-graz.at<br />

Quelle: Sabrina Sehn in KLINOP-<br />

TIKUM. Landeskrankenhaus-<br />

Universitätsklinikum Graz.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 12/2008.<br />

koch<br />

Unsere Namen sind Lisa Wagner<br />

und Bernhard Lampl und wir<br />

möchten Ihnen unseren Lehrberuf<br />

„Koch/Köchin“ vorstellen. Die<br />

Lehrzeit eines Koches beträgt<br />

drei Jahre. Einmal pro Ausbildungsjahr<br />

besuchen wir für acht<br />

Wochen die Landesberufsschule<br />

in Bad Gleichenberg.<br />

Um Koch werden zu können,<br />

braucht man gewisse Vorausset-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

zungen, wie zum Beispiel körperliche<br />

Belastbarkeit, gute Stressbewältigung,<br />

ein ausgeprägtes<br />

Hygienebewusstsein, guten<br />

Geschmacksinn, rasches Auffassungsvermögen<br />

und vor allem –<br />

natürlich! – Freude am Kochen. In<br />

der Lehrzeit lernen wir, wie man<br />

Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst<br />

richtig verarbeitet und zubereitet<br />

sowie den richtigen Umgang mit<br />

den verschiedensten Küchenwerkzeugen<br />

und Küchengeräten.<br />

Wir haben unsere Entscheidung,<br />

eine Kochlehre zu beginnen, noch<br />

keinen Moment bereut. Das Aufgabengebiet<br />

in diesem Beruf ist<br />

sehr vielseitig. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.klinikum-graz.at<br />

Quelle: Lisa Wagner und Bernhard<br />

Lampl in KLINOPTIKUM.<br />

Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz. <strong>Ausgabe</strong><br />

01/2009.<br />

Lisa Wagner und Bernhard Lampl kochen mit großer Begeisterung täglich<br />

für uns.<br />

Fotos: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Erinnern Sie sich noch an die gelben<br />

Postkästen, die vor wenigen<br />

Jahren noch fast in jeder Straße<br />

zu finden waren und täglich<br />

mehrmals entleert wurden? Ich<br />

bin so manches Mal die Treppen<br />

im Stiegenhaus hintergestürzt<br />

und über die Straße zum Postkasten<br />

gerannt, um noch rechtzeitig<br />

einen Brief einzuwerfen. Haben<br />

Sie auch das eine oder andere<br />

Mal auf einen Brief gewartet<br />

und täglich erwartungsvoll in Ihrem<br />

Briefkasten nachgeschaut?<br />

Heute sind unsere Briefkästen<br />

mit Werbeprospekten und<br />

Gratiszeitschriften gefüllt, zwi-<br />

organisation & kommunikation 43<br />

Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />

wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />

Die Steuerberatung für Ärzte!<br />

Juni 2009<br />

www.hubner-allitsch.at<br />

Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />

Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />

E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />

GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />

Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />

Editorial –<br />

Vom Postkasten zum sms<br />

Ein selten gewordener Postkasten.<br />

schen denen sich hie und da<br />

eine Rechnung versteckt.<br />

Wir kommunizieren mit E-Mails<br />

im Büro und zu Hause, und Mobiltelefon<br />

und SMS sind selbstverständlich<br />

geworden. Und<br />

alles muss rasch gehen.<br />

Erst gestern aber habe ich<br />

wieder einen Postkasten gesehen<br />

und mir vorgenommen,<br />

wieder einige „richtige“ Briefe<br />

zu schreiben. Briefpapier und<br />

Kuverts habe ich noch irgendwo<br />

und Briefmarken wird es wohl<br />

bei der Post geben.<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Haben sie ihren namen oder ihre<br />

adresse geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro Ihrer<br />

Verwaltungs direktion bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />

Ihnen das Mitarbeiter ma ga zin G‘sund<br />

zuzuschicken.<br />

Nr. 60 Dezember 2008<br />

Foto: Sudy


44<br />

organisation & kommunikation<br />

medikamentenlogistik im LkH graz West<br />

implementierung eines modulsystems für alle Pflegestützpunkte<br />

aufgrund allgemein üblicher<br />

großer Lagermengen auf den<br />

Stationen und dem daraus resultierenden<br />

Mehraufwand bei Lagerhaltung,<br />

Bestellvorgängen<br />

und hohen Verwurfsraten abgelaufener<br />

Arzneimittel wurde im<br />

LKH Graz West die Optimierung<br />

der Stationslagerhaltung umgesetzt.<br />

umsetzung<br />

Die Voraussetzungen für eine<br />

optimierte Lagerhaltung auf den<br />

Stationen sind ein geeig<strong>net</strong>es<br />

Lagerhaltungssystem, ein systematisches<br />

Stationscontrolling<br />

vor Ort durch einen Versorgungsassistenten<br />

und ein reduziertes<br />

definiertes Arzneimittelspektrum<br />

im Haus.<br />

Die Stationen wurden mit Inbetriebnahme<br />

im Oktober 2002 mit<br />

einem entsprechenden Modulsystem<br />

(Abb.1) ausgestattet. Die<br />

Implementierung und das Controlling<br />

dieses Systems erfolgten<br />

in Kooperation zwischen Pflege,<br />

Apotheke und Versorgungsassistenten.<br />

Die Stationslagerbestände<br />

konnten mit Hilfe dieser<br />

strukturierten Lagerhaltung und<br />

der kontinuierlichen Frequentierung<br />

des Versorgungsassistenten<br />

sowohl in den Kriterien Lagerbreite<br />

als auch Lagertiefe optimiert<br />

werden. Zusätzlich wurde<br />

der Bestellmodus von „Durchsicht<br />

des Stationslagers“ auf ein<br />

„Stand-, Defekturkärtchen Bestellsystem“<br />

umgestellt (Abb.<br />

2). Damit konnte die Quote an<br />

Pflegedirektor Paul Furlan.<br />

Fehlbestellungen sowie der Zeitaufwand<br />

pro Bestellung reduziert<br />

werden.<br />

Als Versorgungsassistent wurde<br />

eine Diplomierte Gesundheits- u.<br />

Krankenschwester aus den vorhandenen<br />

Dienstposten für die<br />

Arzneimittelgebarung installiert.<br />

Zu ihren Aufgaben zählen:<br />

tab. 1: Darstellung des stationslagers vor und nach optimierung.<br />

• Einräumen der Arzneimittel in<br />

die Modulschränke nach dem<br />

Prinzip „First in – First out“<br />

(Abb.2)<br />

• Kontinuierliches Stationscontrolling<br />

bei dem der Arzneimittelbestand<br />

der Station aufgrund<br />

der Abfassstatistik laufend adaptiert<br />

wird<br />

• Lagerpflege (Ablaufdatumskonabb.<br />

1: modulsystem.<br />

trolle, Nachbestückung der<br />

Stand- und Defekturkärtchen).<br />

Die Versorgungsassistentin fungiert<br />

als Bindeglied zwischen<br />

Apotheke, den Stationen und<br />

kann durch die umfassende<br />

Kenntnis aller Stationslager,<br />

Sonderanforderungen rechtzeitig<br />

– aus vorhandenen Arzneimittelbeständen<br />

– umleiten und somit<br />

Zusatzbestellungen vermeiden<br />

Tab 1.).<br />

Erfolgskriterien<br />

Die getätigten Maßnahmen bewirken<br />

nicht nur eine kontrollierte<br />

Arzneimittelgebarung bis zur Station<br />

und damit die Minimierung<br />

von Fehlern, sondern auch eine<br />

erhebliche Kostensenkung für die<br />

Stationslagerhaltung.<br />

Ausgehend von den Inventurwerten<br />

2003 wurde eine mittlere Einsparung<br />

von 52 ± 15% erzielt (Tab.<br />

2), dies entspricht einer absoluten<br />

station vor optimierung station nach optimierung (angaben sind Durchschnittswerte)<br />

Lagermenge 600–800 artikel ca. 300–400 artikel 80% Basissortiment<br />

15% Ergänzungssortiment<br />

5% sondersortiment<br />

Lagerorte 5–6 3–4<br />

Lagerart nach Darreichungsformen generalalphabet<br />

Bestellmodus Durchsicht kärtchensystem<br />

Zeitaufwand Bestellung 1h / Bestellung<br />

Einräumen 0.75h – 1.5h / Lieferung<br />

ablaufdatumskontrolle 2h / Quartal<br />

Bestellung 1h / Bestellung<br />

Einräumen, Controlling, ablaufdatumskontrolle erfolgt<br />

durch den Versorgungsassistenten<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: LKH Graz West


abb. 2: teil eines modulschrankes, eingeräumt nach dem Prinzip „First<br />

in – First out“ mit stand- und Defekturkärtchen.<br />

Reduktion von € 180.140,- im Jahr umgesetzt. Vielmehr wird über-<br />

2003 auf € 99.793,- im Jahr 2007. legt, die Versorgung mit neuen<br />

Die getätigten Maßnahmen<br />

Technologien,<br />

bewirken<br />

wie<br />

nicht<br />

z.B „RFID“<br />

nur<br />

oder<br />

eine kontrollierte Arzneimittelgebarung bis<br />

resümee/ausblick:<br />

zur Station und damit die „Unitdose“, Minimierung weiterzuentwickeln. von Fehlern, sondern auch eine erhebliche<br />

Die ökonomischen und qualitati- Aus unseren Erfahrungen trägt die<br />

ven Kostensenkung Zielsetzungen konnten für mit die den Stationslagerhaltung.<br />

Optimierung der Stationslager ne-<br />

dargestellten Ausgehend Veränderungen von den sehr Inventurwerten ben ökonomischen 2003 Aspekten wurde auch eine mittlere Einsparung von 52 ± 15%<br />

gut erreicht werden. Das Ziel, die im hohen Ausmaß zur Arzneimit-<br />

Medikamentenlogistik erzielt (Tab. 2), durch dies die entspricht telsicherheit einer bei. absoluten Reduktion n von € 180.140,- im Jahr 2003<br />

Einführung der Barcodierung wei-<br />

auf € 99.793,- im Jahr 2007.<br />

ter zu optimieren, wurde aufgrund Pflegedirektor Paul Furlan,<br />

technischer Limitationen nicht<br />

LKH Graz West<br />

Inventurwert (€)<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

tab. 2: Darstellung der Entwicklung der inventurwerte.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Stationslager 2003-2007<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

Tab. 2: Darstellung der Entwicklung der Inventurwerte<br />

Resümee/Ausblick:<br />

C4<br />

A3<br />

C3<br />

A2<br />

C2<br />

TKL<br />

D1<br />

D2<br />

Wir können voneinander lernen<br />

organisation & kommunikation 45<br />

Sie sind durch Ihre tägliche Arbeit in den steirischen<br />

LKHs reich an Erfahrungen. Kreative und<br />

erfolgreiche Beispiele für Ihre hochwertige und<br />

sichere Patientenversorgung können Anregung für<br />

andere sein.<br />

Wir möchten in G’sund Ihre Best Practice-Beispiele<br />

patientenorientierter Abläufe, Ihre Erfahrungen<br />

und Vorschläge veröffentlichen.<br />

Sie erreichen uns<br />

per Mail: gsund@kages.at oder<br />

per Fax: 0316/340-5221.<br />

BEst PraCtiCE<br />

in DEr kages<br />

g’sund informiert<br />

Juni 2009


46<br />

organisation & kommunikation<br />

Der Zauberclown Poppo „verzauberte“ die kinder.<br />

tag des herzkranken kindes<br />

großes kinder- und Familienfest am Parkplatz vor der<br />

grazer kinderklinik<br />

Bereits zum dritten Mal veranstaltete<br />

der Verein „HILFE<br />

FÜR DAS HERZKRANKE KIND“<br />

ein Kinder- und Familienfest, das<br />

wiederum alle begeisterte.<br />

Zauberclowns und<br />

traktorfahrten<br />

Am Parkplatz vor der Kinderklinik<br />

gab es ein buntes und vielfältiges<br />

Programm, das von den vielen<br />

kleinen und großen Besuchern begeistert<br />

angenommen wurde. Auf<br />

die Kinder warteten ein Zauberclown,<br />

sprechende Handpuppen,<br />

Kasperltheater und natürlich eine<br />

Hupfburg. Begeistert waren sie<br />

auch von der Fahrt mit den vielen<br />

Traktoren des Markt Hartmannsdorfer<br />

Traktor Oldtimer Clubs.<br />

Nicht allen Kindern war es möglich,<br />

an diesen Unterhaltungen<br />

teilzunehmen. Sie konnten sich<br />

aber kunstvoll schminken lassen,<br />

lustige Luftballontiere modellieren<br />

oder ihre ganz persönlichen<br />

Buttons anfertigen.<br />

Viele helfende Hände<br />

Dieses Kinder- und Familienfest<br />

war natürlich nur möglich durch<br />

die Hilfe und Unterstützung<br />

vieler Vereinsmitglieder, vieler<br />

Mitarbeiter des Landeskrankenhaus-Universitätsklinikums<br />

Graz und Dank der Unterstüt-<br />

zung zahlreicher Sponsoren.<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Laut Statistik kommen von 1000<br />

Neugeborenen 8 Babys mit einem<br />

angeborenen Herzfehler zur<br />

Welt. Den betroffenen Eltern bot<br />

dieser Tag auch die Möglichkeit<br />

zum Erfahrungsaustausch mit<br />

auch für eine stärkung ist beim kinder- und<br />

Familienfest vorgesorgt.<br />

ausfahrt mit den oldtimer-traktoren.<br />

anderen Eltern und zu Informationsgesprächen<br />

mit den Ärzten.<br />

Er machte auch Mut, dass Kinder<br />

unbeschwert lachen können, auch<br />

wenn sie mit einem Herzfehler zur<br />

Welt gekommen sind. n<br />

E. Haberl-Kopplhuber,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Die traktoren des markt Hartmannsdorfer traktoroldtimerclubs<br />

sind startbereit.<br />

kinder und Eltern als begeisterte Zuseher.<br />

kunstvoll geschminkt, wie ein<br />

hübscher Blumenstrauß, ist<br />

dieses kleine mädchen.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Univ.Prof.Dr. A. Beitzke


Die Interne Revision wurde bereits<br />

1985/1986 anlässlich der KAGes-<br />

Gründung eingerichtet, damals noch als<br />

Teil der Organisationsabteilung. Die heute<br />

selbständige Organisationseinheit von KA-<br />

Ges-Management unterstützt und entlastet<br />

den Vorstand im Rahmen seiner originären<br />

Führungsaufgabe der Überwachung.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: B. Janda (5)<br />

organisation & kommunikation 47<br />

Die interne revision<br />

Eine kurze information über die wesentlichen<br />

Ziele und aufgaben und die mitarbeiter Prävention ge-<br />

Die wesentlichen Ziele der Internen Re-<br />

vision sind die Sicherstellung der Wirksamkeit<br />

der Internen Kontrollsysteme<br />

(IKS), die Prüfung der Abläufe und der<br />

Effizienz des Risikomanagements sowie<br />

die Prüfung der Einhaltung von gesetzlichen<br />

Vorschriften und KAGes-internen<br />

Regelungen.<br />

Neben der Prüftätigkeit liegt ein aktueller<br />

Schwerpunkt der Internen Revision in der<br />

zukünftigen Initiierung und Etablierung<br />

von Maßnahmen zur Korruptionsprävention.<br />

Zur Erreichung dieser Ziele sind die Prüfungen<br />

und Tätigkeiten der Internen<br />

Revision auf die Ziele und Aufgaben der<br />

KAGes ausgerichtet. Diese werden mit<br />

größter Objektivität und Sorgfalt durchgeführt.<br />

Nach ihrem Arbeits- und Selbstverständnis<br />

will die Interne Revision<br />

durch eine effektive und partnerschaftliche<br />

Kommunikation ein angenehmes,<br />

konstruktives Arbeitsklima schaffen und<br />

dadurch Verständnis für ihre Tätigkeit<br />

und für notwendige Kontrollmaßnahmen<br />

erzeugen.<br />

Da professionelles Handeln nur durch<br />

stetige fachliche und persönlichkeitsbildende<br />

Aus- und Weiterbildung sowie<br />

durch ein Qualitätssicherungsprogramm<br />

möglich ist, hat sich die Interne Revision<br />

im Jahre 2008, initiiert und organisiert<br />

von Mag. Birgit Fahrnberger, erfolgreich<br />

einer Selbstbeurteilung mit anschließender<br />

unabhängiger externer Überprüfung<br />

unterzogen.<br />

Weitere Informationen zur Internen<br />

Revision, ihr aktuelles Prüfprogramm, die<br />

Geschäftsordnung und das Revisionshandbuch<br />

gibt es für KAGes-Mitarbeiter<br />

im Intra<strong>net</strong> unter: KAGes-Unternehmensportal<br />

–> KAGes-Management –><br />

Interne Revision –> Service<br />

Dr. reinhard sudy.<br />

Hedi grager.<br />

mag. Bernhard Janda,<br />

Cisa.<br />

mag. maria schlagbauer.<br />

mag. Birgit Fahrnberger.<br />

Di Eva maria Bierbaum.<br />

reg. rat Ernst kahr.<br />

Dr. katrin münch. mag. magdalena<br />

Purkathofer.<br />

mag. kerstin schussmann.<br />

Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

gen korruption<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten<br />

und der Pharmaindustrie<br />

Eine kleine Informationsbroschüre von Ärztekammer<br />

und Pharmig soll Mitarbeiter der<br />

Pharmaindustrie und Ärzte über wesentliche,<br />

die Zusammenarbeit betreffende<br />

Punkte informieren. Gemeinsam soll damit<br />

ein ethischer Standard des Umgangs miteinander<br />

etabliert werden, der das Branchenverhalten<br />

gegenüber der österreichischen<br />

Bevölkerung als vorbildhaft darstellt.<br />

Im Detail werden unter anderem Themen<br />

behandelt wie die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen,Anwendungsbeobachtungen,<br />

Ärztemuster, die Abgabe von<br />

Werbehilfsmitteln und die Geschenkannahme.<br />

Erhältlich ist dieser Folder unter:<br />

office@pharmig.at<br />

Die VerantWortung liegt bei mir<br />

Internationale Vergleiche und Untersuchungen<br />

unabhängiger Einrichtungen<br />

bestätigen, dass öffentlich Bedienstete in<br />

Österreich ihre Aufgaben objektiv und unvoreingenommen<br />

erledigen. Internationalen<br />

Vereinbarungen über weitere Maßnahmen<br />

im Bereich der Korruptionsprävention<br />

einschließlich regelmäßiger Evaluierungen<br />

folgend, hat das Bundeskanzleramt einen<br />

Verhaltenskodex zur Korruptionsprävention<br />

herausgegeben. Dieser hilfreiche ressort-<br />

und gebietskörperschaftsübergreifende<br />

Verhaltenskodex für Öffentlich Bedienstete<br />

macht bewusst, dass auch rechtlich unproblematisches<br />

Handeln unter gewissen Voraussetzungen<br />

zum Problem werden kann.<br />

Er animiert, Fragen der Korruption und ihrer<br />

Prävention offen anzusprechen und die<br />

richtigen Antworten zu. n<br />

Juni 2009<br />

Download unter:<br />

www.bka.gv.at<br />

–> Fachinhalte<br />

–> Öffentlicher<br />

Dienst –><br />

Verhaltenskodex


48<br />

Foto: U. Kortan<br />

organisation & kommunikation<br />

internationaler Hebammentag<br />

am 5. Mai war der Internationale<br />

Hebammentag. Ein<br />

Informationsstand am Hauptplatz<br />

in Bruck a.d. Mur zeigte<br />

der Bevölkerung, dass Hebammen<br />

für ein sicheres und umsichtiges<br />

Begleiten durch die<br />

Schwangerschaft stehen: während<br />

der Geburt, im Wochenbett<br />

und im ersten Lebensjahr des<br />

Kindes. Sie unterstützen den<br />

natürlichen Geburtsvorgang und<br />

LitEraturtiPPs<br />

Christian<br />

schiester „Lauf<br />

ins Leben“<br />

T. Medwedeff / T.<br />

Schrems<br />

Leykam 2009<br />

Euro 24,90<br />

Diese Biographie von Christian<br />

Schiester zeigt die<br />

ständige Gratwanderung<br />

am Extrem. Übergewichtig<br />

und extrem rauchend<br />

entdeckte Schiester das<br />

Laufen. Er läuft durch die<br />

Wüste, über Gebirge,<br />

durch Dschungelgebiete<br />

und in der Antarktis.<br />

Das mrs. sportykonzept<br />

Mit Stephanie Graf<br />

Valerie Bönstrom / Elmar<br />

Trunz-Carlisi<br />

Rowohlt Verlag 2008<br />

Euro 19,90<br />

Ein Expertenteam um<br />

Stephanie Graf hat mit<br />

„Mrs. Sporty“ ein sanftes<br />

Konzept für Frauen jeden<br />

Alters entwickelt, um<br />

Kraft zu sammeln und Lebenslust<br />

zu gewinnen.<br />

intervenieren nur im Bedarfsfall.<br />

Als fixer Bestandteil des Gesundheitssystems<br />

leisten Hebammen<br />

die Grundversorgung von Mutterschafts-<br />

und Säuglingsfürsorge,<br />

sie schützen die Intimsphäre der<br />

werdenden Eltern und sind da, wo<br />

Frauen sie brauchen. n<br />

Christine Ofner,<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

informationsstand der Hebammen am Hauptplatz in Bruck a.d. mur.<br />

metabolic tuning<br />

statt Doping<br />

Micronährstoffe im Sport<br />

Uwe Gröber<br />

S. Hirzel Verlag 2008<br />

Euro 24,90<br />

Körperliche Aktivität führt<br />

bei Spitzenleistungen und<br />

im Breitensport zu einem<br />

erhöhten Bedarf an Vitaminen,<br />

Mineralstoffen<br />

und anderen bioaktiven<br />

Nährstoffen. Die Tipps<br />

des Autors für die tägliche<br />

Praxis und Beratung tragen<br />

zur Stabilisierung des<br />

Immunsystems und zur<br />

Sicherung der sportlichen<br />

Leistungsfähigkeit bei.<br />

Exkursion der Hygienegruppen<br />

rottenmann und Bad aussee<br />

Die Hygienegruppen der LkHs rottenmann und Bad aussee bei ihrer Exkursion 2009.<br />

Eine Vielzahl von Aktivitäten bieten<br />

derzeit unsere Bezirksaltenpflegeheime.<br />

Ein Grund, dass die<br />

Exkursion der Hygienegruppen der<br />

LKHs Rottenmann und Aussee dieses<br />

Jahr in das Bezirksaltenpflegeheim<br />

in Lassing und in das Pflegeheim<br />

Unterburg führte.<br />

Klangschalentherapie, Infrarotkabine,<br />

Snoozelenraum mit Wasserbett<br />

zur Entspannung sind fantastische<br />

Angebote, die die Bewoh-<br />

Doping im sport<br />

Wer – Womit – Warum<br />

K. Feiden / H. Blasius<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

Stuttgart<br />

2008<br />

Euro 24,90<br />

Bedauerlicherweise werden<br />

immer wieder sportliche<br />

Erfolge auf Doping<br />

zurückgeführt und wächst<br />

das Misstrauen. Die beiden<br />

Experten erläutern<br />

die verschiedenen Anti-<br />

Doping-Bestimmungen<br />

und helfen, das Doping-<br />

Phänomen zu begreifen<br />

und dagegen vorgehen zu<br />

können.<br />

kneipp-Vitalkochbuch<br />

Einfach gesund genießen<br />

Rosemarie Donhauser<br />

Seehamer Verlag 2008<br />

Euro 20,50<br />

Das allgemeine Wohlgefühl<br />

hängt eng mit gesunder,<br />

ausgewogener Ernährung<br />

zusammen. Dieser<br />

Idee folgend präsentiert<br />

das Kochbuch eine frische,<br />

schmackhafte Küche,<br />

deren Rezeptideen leicht<br />

nachkochbar sind.<br />

ner sehr gerne wahrnehmen.<br />

Bei Seniorenanimationen werden<br />

nicht nur Bastelarbeiten<br />

durchgeführt, sondern auch flotte<br />

Tänzchen gewagt. Die Gesundheitsförderung<br />

und das Zusammensein<br />

mit Angehörigen stehen<br />

an oberster Stelle. n<br />

HFK DGKS Karin Feuchter,<br />

HFK DGKS Christine Haider,<br />

LKH Rottenmann<br />

Dicke sterben.<br />

Dünne auch.<br />

Vom Verdruss zum<br />

Genuss<br />

G. Schönberger / S.<br />

Krekel<br />

UMSCHAU Buchverlag<br />

2009<br />

Euro 17,40<br />

Mit Humor und augenzwinkernd<br />

führt die Geschichte<br />

von Coralie und<br />

Hermann in die Welt der<br />

Ernährung. Am Ende bleibt<br />

die angenehme Botschaft,<br />

dass man selbst das richtige<br />

Maß für den Essgenuss<br />

finden muss.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: LKH Rottenmann


Rätselspaß mit Gewinnchance<br />

Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />

bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten)<br />

der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit<br />

Namen und Adresse an:<br />

Dämmerung,Halbdunkel<br />

Tal in<br />

Vorarlberg<br />

Einfall,<br />

Gedanke<br />

sich<br />

sputen<br />

(sich ...)<br />

Nagetier<br />

eine der<br />

Musen<br />

Redaktion G’sund/KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Kreuzworträtsel<br />

SUDOKU<br />

AbschiedsWäschegrußschnur<br />

Farbe<br />

Lösungswort<br />

Ringel-,<br />

Saugwurm<br />

2 österr.<br />

6<br />

hügelfrei,<br />

fl ach<br />

österreichischerPopsänger<br />

7 (EDV)<br />

3<br />

festes<br />

Entgelt<br />

voll entwickelt;erwachsen<br />

Vorsilbe:<br />

gegen<br />

(griech.)<br />

Meeresbucht<br />

mag<strong>net</strong>.<br />

Datenträger<br />

Z E R E S H<br />

W A L G A U K A M P T A L<br />

I D E E F A L C O H E<br />

B E E I L E N A G O E R Z<br />

L N A N T I R T I<br />

Das B I Diagramm B E R dieser M A japanischen R O D Rätselart L E R ist mit<br />

den C Zahlen L 1–9 E B aufzufüllen. E N I Jede N Zahl E darf K in jeder<br />

T H A L I A D I S K E T T E<br />

Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur ein-<br />

T U F I X U M T R O L L<br />

mal vorkommen.<br />

Teil der<br />

Personalien<br />

Weinregion<br />

in<br />

Nieder-<br />

Pampasstrauß<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Schwierig keitsgrad: leicht<br />

Kennwort „Sudoku“<br />

4<br />

Wintersportler<br />

kurz für<br />

in dem<br />

Aufsehen,<br />

Skandal<br />

ital.<br />

Stadt am<br />

unteren<br />

Isonzo<br />

Unhold<br />

der nordischen<br />

1<br />

Schwertlilie<br />

Abkürzung<br />

für<br />

Kanton<br />

Auflösungen vom März 2009: Kreuzworträtsel: geeig<strong>net</strong> Sudoku: 985<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Sudoku<br />

Aus allen bis zum 13. Juli 2009 eingelangten<br />

Einsendungen mit der richtigen<br />

Lösung werden unter Ausschluss<br />

des Rechtswe ges Buchpreise verlost.<br />

Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />

Dunst<br />

über<br />

Großstädten<br />

Registraturmappe<br />

englischer<br />

Artikel<br />

Geliebte<br />

des Zeus<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Thallium<br />

5 Sage<br />

8<br />

Unnachgiebigkeit<br />

Zeichengerät<br />

Kennwort „Kreuzworträtsel“<br />

Der japanische Rätselspaß für Fans der Zahlenlogik<br />

und die, die es noch werden wollen. Füllen Sie die<br />

leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3-x-3-<br />

Kästchen alle Zahlen von 1 bis 9 nur jeweils einmal vorkommen.<br />

7 3 5 6 4 2<br />

5 8 7 6<br />

2<br />

4 9 5 3<br />

7 1<br />

6 2 3 8<br />

6<br />

4 7 9 1<br />

1 8 3 4 9 7<br />

!<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

Auf welcher Seite dieser G’sund-<br />

<strong>Ausgabe</strong> befindet sich dieser Bildausschnitt?<br />

Auf Seite _________<br />

Gefunden?<br />

Schicken Sie Ihre Antwort unter<br />

Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />

Adresse an:<br />

Redaktion G’sund/KAGes<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Aus allen bis zum 13. Juli 2009 eingelangten<br />

Einsendungen werden<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges<br />

Buchpreise verlost.<br />

Die Gewinner werden schriftlich<br />

verständigt.<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

49


50<br />

PAnORAMA<br />

Biarritz: Wellen und Villen<br />

„Königin der Strände und Strand der Könige“<br />

Im Golf von Gascogne an der<br />

Atlantikküste im äußersten<br />

Südwesten Frankreichs liegt Biarritz.<br />

Zur Grenze nach Spanien<br />

ist es nur ein kurzes Wegstück.<br />

Romantisch-felsige Buchten,<br />

schroffe Klippen und langgestreckte<br />

Sandstrände prägen diesen<br />

Küstenteil.<br />

Biarritz gestern<br />

Die Entwicklung dieses Seebads<br />

mit großer Vergangenheit ist<br />

eng mit der Kaiserin Eugénie de<br />

Montijo, Gattin von Napoleon III.,<br />

verbunden, die 1854 zur Sommerfrische<br />

herkam. Wohl durch sie<br />

wurde Biarritz in weiterer Folge<br />

zum Erholungsort und Treffpunkt<br />

des europäischen Adels. Anstelle<br />

der einstigen Villa Eugenié, sommerlicher<br />

Wohnsitz dieser Kaiserin<br />

von Frankreich, entstand<br />

nach dem Brand 1903 das heutige<br />

elegante Hotel du Palais. Von der<br />

Strandpromenade aus sieht man<br />

dahinter unmittelbar blaue Kuppeltürme,<br />

die zur russisch-orthodoxen<br />

Kirche gehören.<br />

Biarritz heute<br />

Ich erlebte Biarritz als eine Mischung<br />

von Architekturen: elegante<br />

Belle Epoque-Villen und<br />

stilvolle Neubauten, rot-weiße<br />

baskische Fachwerkhäuser und<br />

zwischendurch die fast schon üblichen<br />

Bausünden. Den Charme<br />

eines ehrwürdigen Seebades hat<br />

Place Ste-Eugénie – im Zentrum von Biarritz, im Hintergrund die Crypt Sainte Eugénie.<br />

sich Biarritz aber bewahren können.<br />

Das empfand ich vor allem<br />

bei den Spaziergängen auf der<br />

Promenade entlang dem Grand<br />

Plage mit seinem schönen Sandstrand<br />

und den bunt gestreiften<br />

Strandzelten. Die Wogen des Atlantiks<br />

haben Biarritz in den letzten<br />

Jahren zu einer heimlichen<br />

Surfhauptstadt gemacht und<br />

viele junge Menschen angelockt.<br />

Sie beleben den Strand und den<br />

kleinen Stadtkern mit seinen Läden<br />

und Lokalen.<br />

Dieses Bild von Biarritz als einst<br />

exklusiv-mondänes Seebad und<br />

heutiger Bade- und Surfort zeigte<br />

sich mir vor allem bei einem<br />

Spaziergang zwischen dem kleinen<br />

„Le Port Vieux“, vorbei an<br />

Felsklippen und über schmale<br />

Stege erreichbare Felsbrocken<br />

unmittelbar vor der Küste, entlang<br />

dem kleinen Fischerhafen<br />

bis zum Ende der langgezogenen<br />

Strandpromenade, wo man den<br />

Leuchtturm „Pharede Biarritz“<br />

schon sehr nahe ist. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Trockentraining. Bunte Strandzelte am Grand Plage.<br />

Golf von<br />

Biscaya<br />

Biarritz<br />

Spanien<br />

Frankreich<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Sudy


Infos und Tipps<br />

• Biarritz im Inter<strong>net</strong><br />

www.biarritz.fr<br />

www.tourisme-aquitaine.fr/de<br />

• Hotel, Restaurant,<br />

Boutique Deco L’Océan<br />

Ganz im Zentrum gelegen, auf<br />

einem der schönsten Plätze,<br />

mit äußerst freundlichen Mitarbeitern.<br />

9, Place Ste Eugénie<br />

64200 Biarritz<br />

Tel. 05 59 240327<br />

Mail: hotelocean.btz@<br />

wanadoo.fr<br />

www.biarritz-hotel-ocean.<br />

com<br />

• Miremont Patisserie<br />

Von der kleinen Terrasse, hoch<br />

über der Küste, dieser 1872<br />

gegründeten eleganten Patisserie<br />

ist der Blick auf Strand<br />

und Meer einfach sehenswert.<br />

1bis, place Georges Clemenceau<br />

64200 Biarritz<br />

Tel. 05 59 24 01 38<br />

www.miremont-biarritz.com<br />

• Le Bar Basque<br />

eine kleine Tapas-Bar mit ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

kleinen Happen<br />

und ebenso ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

Weinen für eine Stärkung<br />

zwischendurch oder auch zum<br />

länger Stehenbleiben.<br />

1, Rue du Port Vieux<br />

64200 Biarritz<br />

• Arena Café<br />

Ein schöner Platz für ein Getränk<br />

oder auch zum Essen mit<br />

Blick auf eine kleine Bucht und<br />

das Treiben am Sandstrand.<br />

Place du Port Vieux<br />

64200 Biarritz<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Sehenswertes Triest<br />

Das Revoltella Museum und die Grotta Gigante<br />

Die Haftenstadt Triest und<br />

auch der Triestiner Karst<br />

sind reich an Besonderheiten.<br />

Das kulturelle Angebot ist groß,<br />

auch Naturliebhaber kommen<br />

nicht zu kurz.<br />

Ein Besuch des<br />

Revoltella Museums<br />

Das Revoltella Museum gilt heute<br />

als eine der größten und bedeutendsten<br />

italienischen Galerien<br />

für moderne Kunst. Der schillernde<br />

und äußerst erfolgreiche<br />

Geschäftsmann Baron Pasquale<br />

Revoltella (1795 - 1869) hatte die<br />

Gründung dieses Museums in seinem<br />

Testament verfügt und auch<br />

für die entsprechenden finanziellen<br />

Mittel gesorgt. Schritt für Schritt<br />

erweiterte sich das Museum, das<br />

mit dem einstigen Wohnsitz Revoltellas<br />

seinen Ausgangspunkt<br />

hatte. Heute sind drei Palais (Revoltella,<br />

Brunner und Basevi) geschickt<br />

zu einem beeindruckenden<br />

Museums komplex verbunden.<br />

Meinen Besuch begann ich in<br />

den Wohnräumen des Barons<br />

Revoltella, wo ich noch Teile der<br />

Originaleinrichtung zu sehen bekam.<br />

Im großen Saal im 6. Stock<br />

überraschten mich nicht nur die<br />

Gemälde der wichtigsten italienischen<br />

Künstler des späteren 20.<br />

Jahrhunderts, sondern auch ein<br />

herrlicher Ausblick auf das Meer<br />

und die Stadt.<br />

Die geheimnisvolle Welt<br />

der Grotta Gigante<br />

Die 1840 entdeckte Grotta Gigante<br />

(Riesengrotte) im Triestiner Karst<br />

zählt zu den größten touristisch<br />

erschlossenen Höhlen der Welt.<br />

Ein bequemer Weg führte mich<br />

mit einigen anderen Touristen 107<br />

Meter in die Tiefe, gut gesichert<br />

und interessant beleuchtet. Etwas<br />

erschreckt hatte mich anfangs<br />

der Blick auf den Weg zurück hinaus.<br />

Denn schon zu Beginn der<br />

geführten Höhlentour sah ich die<br />

gut abgesicherten, aufsteigenden<br />

Die Piazza unita, das Wohnzimmer der Triestiner.<br />

Treppen entlang der gegenüberliegenden<br />

Felswand. Es war aber am<br />

Ende nicht so schlimm. Wunderschöne<br />

natürliche Skulpturen und<br />

Formationen von Stalaktiten und<br />

Stalagmiten säumten den Weg<br />

durch die gewaltige Höhle. Besonders<br />

beeindruckt haben mich die<br />

Im Gespräch …<br />

mit Tatjana Petrovic<br />

gewaltigen horizontalen Pendel,<br />

wissenschaftliche Instrumente,<br />

die bereits minimalste Bewegungen<br />

der Erdkruste registrieren. Sie<br />

reichen vom Grottenboden hinauf<br />

bis in den Kuppelbogen. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Hedi Grager im Interview mit der Mode- und Schuhdesignerin Tatjana<br />

Petrovic. Seit einem Jahr führt sie ihren kleinen Laden „Tarra<br />

Colle“ in der Grazer Schmiedgasse und ist noch ein Geheimtipp für<br />

Menschen mit Vorliebe für Besonderes und Exklusives.<br />

Nachzulesen unter<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />

„Steirische“ Persönlichkeiten in Interviews<br />

Die Designerin vor ihrem originellen Geschäft in der Grazer<br />

Schmiedgasse.<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

Foto: Volker Wohlgemuth<br />

Foto: Sudy<br />

51


52<br />

PAnORAMA<br />

SERIE<br />

es gibt viele Gründe, ins Ausland zu gehen: um Karriere zu machen, seinen<br />

Horizont zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln, fremde Kulturen zu erleben<br />

oder einfach mit der Hoffnung, woanders glücklich zu werden. Auf der ganzen<br />

Welt leben auch viele Österreicher und einige haben Karriere gemacht. Sie leiten<br />

große Hotels, sind international umworbene Köche, erfolgreiche Sportler, Schauspieler,<br />

Modeschöpfer und Manager. Der bekannteste Österreicher ist wohl der<br />

Steirer Arnold Schwarzenegger, der es als Bodybuilder zum Film und vom Film<br />

zum Gouverneur von Kalifornien geschafft hat – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.<br />

Karrieren von anderen Österreichern sind oftmals nicht so bekannt. Von<br />

diesen möchte ich Ihnen in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n von G’sund erzählen.<br />

Theodor Anastasato<br />

Der Jungdesigner sammelt in London Erfahrungen bei<br />

Vivienne Westwood<br />

Theodor Anastasato ist Jungdesigner und<br />

arbeitet seit September 2008 für die englische<br />

Modedesignerin Vivienne Westwood.<br />

Ich habe ihn bei einem seiner „Heimaturlaube“<br />

in der Steiermark kennen gelernt und<br />

war begeistert von seinem souveränen Auftreten,<br />

seiner liebenswürdigen Höflichkeit<br />

und seinem Willen, mit seiner Herrenmode<br />

international bekannt zu werden.<br />

G’sund: Du wurdest 1983 in New York geboren.<br />

Wo bist Du aufgewachsen?<br />

Anastasato: Ich habe als Kind ein wenig Zeit<br />

in der Karibik, in Israel und in Griechenland<br />

verbracht. Mein Vater war geschäftlich viel<br />

unterwegs und wir sind ihm überall hin gefolgt.<br />

In den Kindergarten und zur Schule bin<br />

ich aber in Österreich gegangen. Ich glaube,<br />

ich war vier Jahre alt, als meine Mutter wieder<br />

nach Österreich gezogen ist und hier blieb<br />

ich bei ihr und meiner Großmutter, bis ich<br />

Das Interview führte<br />

Hedi Grager.<br />

achtzehn war. Meine Mutter lebt jetzt noch in<br />

Graz, mein Vater auf der Insel Mykonos.<br />

G’sund: Du hast mir erzählt, dass Du mit 16<br />

Jahren gemodelt hast aber nie daran dachtest,<br />

Modedesigner zu werden – eventuell<br />

Schauspieler. Wie kamst Du aber dann darauf,<br />

Modedesign zu studieren?<br />

Anastasato: Herrje, das stimmt. Irgendwie<br />

bin ich zu einem Casting für die Life-Ball Modenschau<br />

in Wien gekommen und bin dort für<br />

zwei belgische Designer gelaufen. Danach<br />

kam ich zu einer Agentur und habe ungefähr<br />

ein Jahr lang gemodelt. Der Kontakt mit der<br />

Modewelt war zwar ziemlich kurz, aber er<br />

hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />

Ich war fasziniert von allem, was<br />

sich so hinter der Bühne abspielte. Auf dem<br />

Laufsteg hat man eine gewaltige Präsenz und<br />

das war für mich eine mit dem Schauspielen<br />

vergleichbare Sensation. Was mich allerdings<br />

letztendlich auf Modedesign gebracht hat war<br />

wahrscheinlich die Frage nach Schönheit und<br />

das Konzept vom Eindruck. Damit meine ich<br />

vor allem das Auftreten der Menschen in der<br />

Gesellschaft oder für sich allein und wie man<br />

als Individuum über seine Erscheinung definiert<br />

wird und sich selber definiert. Ich finde<br />

es spannend, durch konstruierte Manipulation<br />

einen Charakter entstehen zu lassen. Der Grad<br />

zwischen Verkleidung und Mode interessiert<br />

mich sehr – wann ist man angezogen, wann<br />

verkleidet? Ist der Träger des Gewandes sich<br />

einer Verkleidung bewusst oder wie authentisch<br />

ist er? Der soziale Kontext sagt viel über<br />

die Art eines Menschen sich anzuziehen aus.<br />

Aber wie weit ist der Eindruck, den wir auf<br />

Begeg<strong>net</strong>e hinterlassen, manipulierbar? Wen<br />

ziehen wir an, mit dem was wir anziehen, und<br />

wen stoßen wir ab? Gibt es neutrale Mode?<br />

Diese Fragen beschäftigen mich und beeinflussen<br />

meine Arbeit, denn Schönheit hat<br />

wenig mit der Banalität der Dekoration zu tun.<br />

(schmunzelnd) Und vielleicht war es auch ein<br />

bisschen Zufall, dass ich mich dafür entschieden<br />

habe. In meinem Grundausbildungsjahr<br />

hat mir der Gegenstand Modedesign irgendwie<br />

am besten gefallen.<br />

G’sund: Du bist ein Jahr nach der Matura<br />

nach London gegangen auf eine Kunstdesign-<br />

Schule, in der Malerei, Keramik, usw. gelehrt<br />

wird. Wie kamst Du überhaupt auf die Idee,<br />

nach London zu gehen?<br />

Anastasato: Eine Freundin war gerade aus<br />

London zurückgekommen und hatte dort ein<br />

sogenanntes Foundation Year an einer Kunst-<br />

Universität absolviert. Sie erzählte mir von all<br />

den verschiedenen Kunstkursen, die man dort<br />

belegen konnte. Damals war ich gerade vom<br />

Bundesheer als untauglich befunden worden<br />

und dachte mir, ich hätte nichts zu verlieren<br />

und wollte es einmal ausprobieren. Ich hatte<br />

das Glück, in London bei einer lieben Freundin<br />

meiner Familie wohnen zu können.<br />

G’sund: Wie gefällt Dir das Leben in London?<br />

Anastasato: Sehr gut. Es ist oft furchtbar<br />

anstrengend und ich verdrehe oft die Augen,<br />

weil so vieles nicht klappt, ewig dauert oder<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


einfach nur unmöglich teuer ist; aber es ist<br />

eine großartige Stadt. Ich empfinde es als ein<br />

großes Privileg, hier leben zu können. Aber<br />

Graz sehe ich als mein Zuhause und bin immer<br />

sehr froh, wenn ich wieder ein bisschen<br />

Zeit hier verbringen darf. Die Lebensqualität<br />

ist nämlich ohne Zweifel in Österreich um ein<br />

vielfaches höher.<br />

G’sund: Wie kamst Du zu Vivienne Westwood?<br />

Ich glaube Du erzähltest, dass Du während<br />

des Studiums schon ein Praktikum bei ihr<br />

gemacht hast.<br />

Anastasato: Ja, ich habe ein Praktikum bei<br />

Vivienne Westwood gemacht und bin dann<br />

während meines Studiums in Kontakt mit<br />

meinen ehemaligen Mitarbeitern geblieben.<br />

Schließlich habe ich mich erneut beworben<br />

und ein Angebot bekommen.<br />

G’sund: Was machst Du schwerpunktmäßig<br />

bei Ihr, wofür bist Du verantwortlich?<br />

Anastasato: Ich kümmere mich hauptsächlich<br />

um die Accessoires der japanischen Lizenzen.<br />

Das heißt, ich entwerfe verschiedene Produkte,<br />

vom Regenschirm bis zur Sonnenbrille<br />

– insgesamt 15 Kategorien – die in Japan unter<br />

unserem Namen vertrieben werden. Jede<br />

Saison stelle ich eine Mappe mit eigenen Entwürfen<br />

und Bildern von existierenden Produkten<br />

(wie eine alte Sonnenbrille, die ich wegen<br />

ihres Rahmens schön finde und der Produktionsfirma<br />

als Beispiel zur Orientierung gebe)<br />

zusammen und füge eine große Auswahl an<br />

Drucken bei. Später wird dann entschieden,<br />

was wir weiterentwickeln und welcher Druck<br />

dafür verwendet wird – es ist eine sehr farbenfrohe<br />

Angelegenheit.<br />

Zusätzlich assistiere ich Vivienne und ihrem<br />

Mann Andreas bei der Modenschau in Paris<br />

– da wird jede Hilfe gebraucht.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

G’sund: Wie können wir uns die Tage vor einer<br />

großen Modeschau vorstellen?<br />

Anastasato: Lange. Oft schläft man gar nicht.<br />

Viele Entscheidungen können und sollten erst<br />

im letzten Moment unter viel Druck getroffen<br />

werden. Und Organisation kann nur bis zu<br />

einem gewissen Grad betrieben werden. So<br />

läuft es zumindest bei uns. Ich bin dann immer<br />

ganz erstaunt, wie wunderbar es dann doch<br />

geklappt hat. Aber ich muss zugeben, dass das<br />

meine Lieblingsarbeit ist – die Vorbereitung<br />

der Show. Es ist für mich das spannendste und<br />

wunderbarste Ereignis.<br />

G’sund: Was ist Dein großes Ziel? Du musst<br />

für Dein Diplom eine Herrenkollektion machen.<br />

Wann wirst Du damit beginnen?<br />

Anastasato: Ich habe mein Studium vorerst<br />

auf Eis gelegt, um mich ohne zusätzlichen<br />

Stress auf eine Sache konzentrieren zu können.<br />

Ich habe schon vor, mich selbstständig<br />

zu machen, aber vielleicht wird das niemals<br />

nötig sein. Mein wirklich großes Ziel ist Ausgeglichenheit<br />

und Glück. Es hört sich so esoterisch<br />

an, aber das ist mein Ziel. Oder zumindest<br />

den Zustand des Glücklichseins immer<br />

wiederzufinden, denn er vergeht schließlich<br />

auch wieder – aber das ist ja natürlich. Und<br />

der Rest ergibt sich dazwischen.<br />

G’sund: Hast Du eigentlich ein Vorbild?<br />

Anastasato: Ich glaube nicht wirklich an Vorbilder<br />

im herkömmlichen Sinn. Es ist nie gut,<br />

etwas als Beispiel herzunehmen und sich in<br />

jeder Hinsicht daran festzuhalten – so bleibt<br />

man selber auf der Strecke. Aber es gibt viele<br />

Menschen zu denen ich aufschaue und die<br />

ich bewundere. Sie beeinflussen mich alle<br />

auf irgendeine Weise. Was das Gute und die<br />

Liebe in mir beeinflusst, kommt aber schon<br />

von meiner Familie, vor allem von meiner<br />

Großmutter.<br />

G’sund: Fehlt Dir eigentlich Deine Familie?<br />

Anastasato: Natürlich. Aber wir sehen uns<br />

regelmäßig und telefonieren sehr oft. Durch<br />

die Entfernung habe ich aber auch ein ganz<br />

neues Verhältnis zu meiner Familie aufgebaut.<br />

Ich weiß sie auf ganz andere Art viel mehr zu<br />

schätzen und genieße die gemeinsame Zeit<br />

viel viel mehr, wenn ich sie dann sehe.<br />

G’sund: Bleibt Dir Zeit für Freunde? Hast du<br />

viele neue Freunde in London gefunden?<br />

Anastasato: Ich habe Freunde an vielen Orten.<br />

Das entspricht der heutigen Situation,<br />

in der jeder irgendwie irgendwo lebt oder<br />

studiert. Meine Generation scheint Dank der<br />

Zugänglichkeit des Auslandes ziemlich international<br />

zu sein. Also vielleicht sollte ich<br />

Bekanntschaften sagen – meine richtigen<br />

Freunde leben in Graz und London, aber ich<br />

fühle mich ihnen gleichermaßen verbunden.<br />

G’sund: Was würdest Du jungen Menschen<br />

raten, die auch gerne im Ausland studieren<br />

oder arbeiten würden?<br />

Anastasato: Es steht ihnen ja kaum etwas<br />

im Wege. Ich würde allerdings wirklich abwägen,<br />

wie groß das Verlangen ist, ins Ausland<br />

zu gehen und warum man es tun möchte.<br />

Langeweile sollte kein Grund sein. Es besteht<br />

schon auch eine Art Trend, ins Ausland zu gehen.<br />

Ich bereue es nicht, aber ich weiß, dass<br />

ich in Österreich genauso glücklich geworden<br />

wäre, nur anders eben. Und zu Hause ist es ja<br />

doch am schönsten! n<br />

http://www.anastasato.com<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

53


54<br />

PAnORAMA<br />

U n t e r w e g s i n d e r S t e i e r m a r k<br />

it „Unter-<br />

Erzherzog-Johann-Jahr (1. Teil) Mwegs“ in<br />

Graz oder in der<br />

Erzherzog Johann von Österreich (1782 –1859).<br />

Anlässlich des 150. Todestages des „Steirischen<br />

Prinzen“ ist einiges los in Graz<br />

und in der Steiermark. In Erinnerung an den<br />

am 10. Mai 1859 geborenen Erzherzog Johann<br />

werden u.a. Filme, Ausstellungen, Symposien,<br />

Workshops und geführte Touren geboten.<br />

Neugierig bin ich auf die Alfred Ninaus-Dokumentation<br />

„Erzherzog Johann - Menschenfreund<br />

und Visionär“ und die Romanze „Erzherzog<br />

Johann und Anna Plochl“ von Dieter<br />

Pochlatko. Dabei stehen weltbekannte Schauspieler<br />

wie Maximilian Schell, Peter Simonischek<br />

und Tobias Moretti vor der Kamera.<br />

Auf den Spuren des<br />

„Steirischen Prinzen“<br />

Mir war gar nicht bewusst, dass Erzherzog<br />

Johann von Österreich, der Sohn von Kaiser<br />

Leopold II. und dessen<br />

Gemahlin Maria Ludovica,<br />

acht Brüder und vier<br />

Schwestern hatte. Vertrauter<br />

war mir da schon<br />

das große Erbe des „Steirischen<br />

Prinzen“. Seinen<br />

Initiativen verdanken wir<br />

beispielsweise beeindruckende<br />

Institutionen wie<br />

die Montan-Universität<br />

Leoben, die Technische<br />

Universität Graz, das Steiermärkische<br />

Landesarchiv<br />

oder das Landesmuseum<br />

Joanneum.<br />

Anna Plochl (6.1.1804–4.8.1885,<br />

Büste 1994 von Lea Rigler).<br />

Am Erzherzog-Johann-Denkmal am Grazer<br />

Hauptplatz kommt ja keiner vorbei. Dass es<br />

im Jubiläumsjahr abgetragen und restauriert<br />

werden soll, hat schon für einige Aufregung gesorgt.<br />

Sonderbar wäre es ja. Weniger bekannt<br />

sind da schon die Erzherzog-Johann-Allee zwischen<br />

dem Burgtor und der Glacisstraße oder<br />

die Erzherzog-Johann-Straße, die vom Unteren<br />

Plattenweg 18 zur Mariatroster Straße 65 führt.<br />

Interessantes und Überraschungen gibt es auch<br />

bei Grazer Stadtführungen. Die GrazGuides bieten<br />

dazu die beiden Führungen „Erzherzog Johann<br />

– Wissen für jedermann“ und „Erzherzog<br />

Johann – Neue Ideen für das Land“ an.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.grazguides.at<br />

Wussten Sie übrigens, dass im Grazer Burghof<br />

eine beeindruckende Büste von Anna Plochl,<br />

der großen Liebe und Frau Erzherzog Johanns<br />

steht? Es hat übrigens viele Jahre gedauert,<br />

bis Erzherzog Johann die aus Bad Aussee<br />

stammende Anna Plochl vor den Traualtar führen<br />

durfte. Die spätere Gräfin von Meran war<br />

auch Stifterin des Anna Kinderspitals.<br />

Bürgermeister von Stainz<br />

Leider bin ich viel zu selten in Stainz, dessen<br />

Aufstieg mit der Gründung des Augustiner-<br />

Chorherrenstifts 1229 begann. Erzherzog<br />

Johann bezeich<strong>net</strong>e in seinem Tagebuch<br />

Stainz „als den wohl schönsten Ort im Gratzer<br />

Kreise“. Er kaufte 1840 die damalige Herrschaft<br />

Stainz, errichtete eine Muster-Landwirtschaft<br />

und wurde am 23. Juli 1850 zum<br />

Bürgermeister gewählt.<br />

Diese Begeisterung Erzherzog Johanns kann<br />

ich gut nachvollziehen,<br />

wenn ich durch den malerischen<br />

weststeirischen<br />

Markt spaziere und hinaufblicke<br />

zur prächtigen<br />

Anlage des Schlosses<br />

Stainz. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.erzherzogjohann.<br />

steiermark.at<br />

www.volkskultur.steiermark.at<br />

www.stainz.at<br />

www.schloss.stainz.at<br />

www.museum-joanneum.at<br />

Steiermark<br />

möchte ich Ihnen<br />

verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

näherbringen<br />

und über interessanteBesonderheiten<br />

berichten. Auf meinen Streifzügen<br />

durch die Steiermark stoße ich oftmals auf<br />

Vertrautes und Bekanntes, manches Mal<br />

auf Außergewöhnliches und Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise<br />

haben, rufen Sie mich bitte einfach<br />

an oder schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund,<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6,<br />

8010 Graz,<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel.: 0316/340-5120,<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

ihr Reinhard A. Sudy<br />

Das Erzherzog-Johann-Denkmal am Grazer<br />

Hauptplatz.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos : Sudy


Erzherzog Johann<br />

Ein großzügiger Dienstgeber<br />

Erzherzog Johann, der große<br />

Förderer der Steiermark, verstarb<br />

vor 150 Jahren und in zahlreichen<br />

Veranstaltungen wird<br />

heuer diesem großen Steirer gedacht.<br />

Dieser kleine Beitrag soll<br />

einmal mehr das soziale Engagement<br />

des „Steirischen Prinzen“<br />

belegen.<br />

Bei ihrer Arbeit am Buch über<br />

Anna Plochl, der Ehefrau des Erzherzogs,<br />

stieß Frau Prof. Renate<br />

Basch-Ritter im „Archiv Meran“,<br />

welches sich im Steiermärkischen<br />

Landesarchiv befindet, auf<br />

eine Apothekenrechnung aus dem<br />

Jahre 1858. Freundlicherweise<br />

stellte sie mir diese Rechnung<br />

zur Verfügung. Monat für Monat<br />

waren hier Arzneien aufgelistet,<br />

die das Personal im Palais Meran,<br />

dem Stadtwohnsitz des Erzherzogs,<br />

in der Grazer Apotheke<br />

„Zum guten Hirten“ bezogen hat.<br />

Die Rechnung, mit der ansehnlichen<br />

Summe von 90 Gulden und<br />

81 Kreuzern, wurde zu Ende des<br />

Jahres vom Erzherzog beglichen.<br />

Die Apotheke „Zum guten Hirten“<br />

hatte damals einen anderen<br />

Standplatz als heute (Ecke Leon-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Abbildungen: Steiermärkisches Landesarchiv<br />

Erzherzog<br />

Johann von<br />

Österreich<br />

(nach der natur<br />

gezeich<strong>net</strong><br />

v. Kniehuber<br />

1848).<br />

hardstraße Nr.6/Maiffredygasse).<br />

Sie befand sich im Eckhaus Glacis<br />

Nr. 37/Elisabethstraße. Trotzdem<br />

war sie damals die dem Palais<br />

Meran nächst gelegene.<br />

Auf der Rechnung waren die Verschreibungen<br />

nur recht ungenau<br />

als „Tee“, „Pulver“, „Salbe“ usw.<br />

und auch die Bezieher nur als<br />

„Kammerdiener“, „Gärtner“, „Köchin“<br />

usf. angeführt gewesen.<br />

Das veranlasste mich im „Archiv<br />

Meran“ persönlich nachzusehen.<br />

Groß war die Überraschung, als<br />

dort in einem Kuvert die komplett<br />

erhalten gebliebenen Rezepte<br />

gesammelt vorlagen. Das war<br />

wahrscheinlich jenem glücklichen<br />

Umstand zu verdanken, dass<br />

der Erzherzog im Jahre 1855 für<br />

sein Personal auf seinem Mustergut<br />

Brandhof, auf der Mariazeller<br />

Seite des Seebergs gelegen, eine<br />

sehr hohe Medikamentenrechnung<br />

erhalten hatte. Er schrieb<br />

damals erbost an das Apothekergremium,<br />

er werde künftig nur<br />

jene Rezepte bezahlen, die ihm<br />

vorgelegt werden.<br />

Durch die Volkszähllisten wissen<br />

wir genau Bescheid, wer damals<br />

im Palais Meran beschäftigt war.<br />

Der Haushalt umfasste 22 Personen,<br />

die wir beinahe alle namentlich<br />

kennen. Auf Grund der<br />

gefundenen Rezepte war es nicht<br />

schwer, die einzelnen Arzneien<br />

nun auch den entsprechenden<br />

Personen zuzuordnen. Beinahe<br />

alle haben innerhalb eines Jahres<br />

eine Arznei bezogen.<br />

Aber es waren nicht nur seine<br />

Angestellten, die der Erzherzog<br />

medizinisch versorgen ließ. Seine<br />

Großzügigkeit ging so weit, dass<br />

er auch Medizinen für deren Ehefrauen,<br />

mehrmals sogar für ein<br />

Kind eines Mitarbeiters bezahlt<br />

hat! Nur zwei Rezepte waren auf<br />

ihn selbst ausgestellt gewesen.<br />

Die Sammlung umfasste 144 Rezepte,<br />

wobei viele Rezepte mehrere<br />

Verschreibungen aufwiesen.<br />

Die Rezepte waren in lateinischer<br />

Sprache, meist mit Abkürzungen,<br />

ausgestellt gewesen. Alle waren<br />

sie noch mit Kielfeder, auf<br />

oft schlechtem Papier, in meist<br />

nicht leicht zu entziffernder „Ärzteschrift“<br />

geschrieben worden.<br />

Auch das Verschriebene war<br />

manchmal nicht einfach zu lesen,<br />

weil man heute wenig Vorstellung<br />

hat, was man damals z. B.<br />

unter ein „Schwalbenwasser“,<br />

ein „Wiener Trankl“ oder eine<br />

„Zwetschkenlatwerge“ verstand.<br />

Um unter den Verschreibungen<br />

eine Einteilung zu treffen, wurde<br />

eine Unterteilung der Arzneien<br />

nach ihrer Herstellungsart z. B.<br />

„Pulver“, „Tee“, „Saft“ usw. versucht.<br />

Innerhalb dieser Gruppen<br />

wiederum wurde eine Einteilung<br />

getroffen, wogegen eine Arznei<br />

wirken soll, sofern das überhaupt<br />

möglich war. So konnte man feststellen,<br />

unter welchen Beschwerden<br />

damals Bedienstete eines<br />

herrschaftlichen Haushalts zu<br />

leiden hatten.<br />

Die häufigste Verschreibung war<br />

das „Pulver“, gefolgt von den so<br />

genannten „Mixturen“, dann den<br />

Rezeptbeispiel.<br />

Ölen (z. B. Lebertranöl) und den<br />

„Safterln“. Nie wurden dagegen<br />

„Zäpfchen“ verschrieben.<br />

Und woran litten damals die<br />

Angestellten? Am häufigsten<br />

wurden Abführmittel verschrieben!<br />

Dann folgten Mittel gegen<br />

Husten/Bronchitis, Mittel zur Förderung<br />

der Verdauung und Verschreibungen<br />

gegen Fieber. Insgesamt<br />

konnte ich Mittel gegen<br />

17 unterschiedliche Leiden feststellen.<br />

Zwei Präparate waren für<br />

ein krankes Pferd des Erzherzogs<br />

bestimmt gewesen.<br />

Einmal mehr zeigte diese Apothekenrechnung<br />

die soziale Einstellung<br />

von Erzherzog Johann,<br />

der sich gegenüber seinen Bediensteten<br />

als wahrer Hausvater<br />

im besten Sinne des Wortes erwies.<br />

n<br />

bernd_mader@gmx.at<br />

Erstes Blatt der Sammelrechnung<br />

der „Apotheke zum guten Hirten“.<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

55


56<br />

PAnORAMA<br />

Interview mit<br />

Folke Tegetthoff<br />

Der Erzähler, Dichter und Schriftsteller<br />

gilt weltweit als Begründer einer neuen<br />

Erzählkunst-Tradition<br />

Folke Tegetthoff stammt aus<br />

der Familie des österreichischen<br />

Admirals Wilhelm von Tegetthoff.<br />

Kaum jemand weiß,<br />

dass er in Wels geboren wurde,<br />

mit sechs Monaten aber nach<br />

Graz kam. Hier ist er aufgewachsen<br />

ist und hier studierte er mehrere<br />

Semester Medizin und Pädagogik.<br />

Seit einigen Jahren lebt er<br />

mit seiner Frau Astrid und seinen<br />

vier Kindern in einem Kloster in<br />

der Südsteiermark.<br />

Das Interview<br />

führte<br />

Hedi Grager.<br />

Nach Aufenthalten in Spanien<br />

und Hamburg erschien 1979 sein<br />

erstes Buch „Der schöne Drache“,<br />

dessen Präsentation auch sein<br />

erster Auftritt als Märchenerzähler<br />

war. Als Märchendichter vereint<br />

Folke Tegetthoff klassische<br />

Elemente mit einem ganz neuen<br />

Märchenstil. Dies macht ihn in<br />

der deutschsprachigen Literaturszene<br />

einzigartig.<br />

G’sund: Wie wird man Märchenerzähler?<br />

Hast Du schon als Kind<br />

eine Nähe zu Märchen gehabt?<br />

Tegetthoff: Ich war das jüngste<br />

von fünf Kindern, habe vier Geschwister.<br />

Eine meiner Schwestern<br />

hat mir über viele Jahre<br />

jeden Abend eine Geschichte<br />

erzählt. Das war sehr prägend für<br />

mich. Märchen erzählen habe ich<br />

aber auch immer mit körperlicher<br />

Nähe verbunden, mit Vertrautheit<br />

und Sicherheit.<br />

Märchenerzähler wird man nicht,<br />

das ist man. Ich weiß noch auf<br />

die Stunde genau, wie mein Weg<br />

begonnen hat. Es war der 24. Dezember<br />

1964, 18.35 Uhr. Ich war<br />

zehn Jahre alt, als an diesem<br />

Weihnachtsabend nicht nur der<br />

Weihnachtsbaum abbrannte,<br />

auch die Wohnungseinrichtung<br />

und alle Geschenke. Meine Geschwister<br />

waren verzweifelt, sie<br />

wollten mir ein schönes Fest bereiten,<br />

aber alles war verbrannt.<br />

Was ich in der Asche noch fand<br />

war ein Buch, das nicht verbrannt<br />

war. Es war ein Märchenbuch.<br />

Dieses Buch begleitete mich dann<br />

über all die Jahre, so wie andere<br />

Kinder ein Lieblings-Stofftier haben.<br />

Ich wusste intuitiv, dass es<br />

wichtig für mich war, dass es eine<br />

Bedeutung für mich hatte. Auch<br />

wenn mir damals noch nicht klar<br />

war, welche.<br />

Zwölf Jahre später wurde mir<br />

die Bedeutung klar. Ich war 23<br />

Jahre alt als ich gefragt wurde,<br />

ob ich ein Märchenhörspiel<br />

schreiben möchte. Natürlich,<br />

sagte ich, obwohl ich so etwas<br />

noch nie gemacht hatte. Ich ging<br />

in das Kinderzimmer meines<br />

Neffen und habe nach einem<br />

Buch gesucht. Ich fand „mein<br />

Märchenbuch“, dasjenige, das<br />

den Brand überlebt hatte. Es waren<br />

die gesammelten Werke des<br />

Märchendichters Hans Christian<br />

Andersen. Ich setzte mich hin<br />

und schrieb mein erstes Buch,<br />

das knapp ein Jahr später veröffentlicht<br />

wurde.<br />

G‘sund: Du verlässt Dich sehr auf<br />

Deine Intuition?<br />

Erzähler, Dichter und Schriftsteller Folke Tegetthoff.<br />

Tegetthoff: Ich glaube absolut an<br />

intuitive Kräfte. Intuition ist überhaupt<br />

die wesentlichste Kraft,<br />

die wir besitzen. Die meisten<br />

haben nur kein Vertrauen in ihre<br />

Intuition. Wir kommen ständig<br />

an Wegkreuzungen, müssen Entscheidungen<br />

treffen, um zu einem<br />

nächsten Punkt zu kommen. In<br />

meiner Lebensphilosophie hilft<br />

mir meine Intuition immer, den<br />

richtigen Weg zu gehen. Jeder<br />

Augenblick des Lebens hat eine<br />

Bedeutung. Ich vertraue konsequent<br />

meiner Intuition - das ist<br />

auch durchaus trainierbar.<br />

G’sund: Wie schreibt man ein<br />

Märchen? Kann man sich dies<br />

ähnlich vorstellen wie einen Roman<br />

zu schreiben?<br />

Tegetthoff: Einen Roman zu<br />

schreiben, erfordert eine Konstruktion,<br />

so wie einen Plan für<br />

den Bau eines Hauses. Meine<br />

Märchen jedoch entspringen meiner<br />

Intuition, auch wenn sie einer<br />

strengen Logik zu folgen haben.<br />

G’sund: Was bedeutet Dir Familie?<br />

Du bist durch Deine Reisen<br />

und Tourneen doch auch sehr oft<br />

von der Familie getrennt?<br />

Tegetthoff: Ich verbringe sehr<br />

viel Zeit mit meiner Frau und<br />

meinen Kindern. Sie waren früher<br />

sehr oft mit mir auf Tournee,<br />

als unsere Kinder noch nicht zur<br />

Schule gingen. Meine „normale“<br />

Arbeit findet ja zu Hause statt,<br />

da bin ich zwar nicht immer ansprechbar,<br />

aber ich bin präsent.<br />

G’sund: Du hast mehrere Auszeichnungen<br />

erhalten, darunter<br />

als erster Österreicher den mit<br />

US$ 100.000 dotierten Internationalen<br />

Lego Preis im Jahr 1994.<br />

Dieser wird von Lego an Personen<br />

und Organisationen verliehen, die<br />

einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung<br />

von Lebensbedingungen<br />

von Kindern in allen Teilen<br />

der Welt leisteten. War das Dein<br />

bisher größter „Erfolg“, Deine<br />

bisher größte Anerkennung für<br />

Deine Arbeit?<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Ch. Jungwirth


Fotos: A. Knie<br />

Tegetthoff: In Bezug auf Auszeichnungen<br />

war dies natürlich<br />

schon mein größter Erfolg. Nicht<br />

wegen des großen Geldbetrages,<br />

sondern weil ich damit eine<br />

bedeutende internationale Auszeichnung<br />

erhalten habe, die von<br />

einer unabhängigen internationalen<br />

Jury aller 28 Lego-Länder<br />

vergeben wurde. Ich bin sehr<br />

stolz, ihn als zweiter Schriftsteller<br />

nach Astrid Lindgren erhalten<br />

zu haben. Ich weiß, dass ich in<br />

Österreich niemals einen literarischen<br />

Preis erhalten werde, dazu<br />

muss man einem Verein, einem<br />

Gremium oder einer Lobby angehören.<br />

Ich aber stehe außerhalb<br />

der Literaturszene.<br />

G’sund: Deine „Welttournee des<br />

Märchens“ führte Dich im Alter<br />

von 28 Jahren von 1982 bis 1984<br />

in 22 Monaten in insgesamt 28<br />

Länder auf allen Kontinenten. Das<br />

ist nach wie vor einzigartig. Was<br />

war das für ein Gefühl? Möchtest<br />

Du das wieder machen ?<br />

Tegetthoff: Es war natürlich ein<br />

absoluter Wahnsinn, vor allem<br />

deshalb, da ich ja nirgendwo als<br />

Tourist, sondern als Gast diese<br />

Länder und Städte kennenlernen<br />

konnte. So bekommt man einen<br />

ganz anderen Zugang zu einem<br />

Land. Wenn ich es jetzt nochmals<br />

machen würde, würde der<br />

Hype des Neuen wegfallen, aber<br />

es würde mir sicherlich andere<br />

Erfahrungen bringen. Ähnliches<br />

mache ich ja mit der „Schule des<br />

Zuhörens“, eine Arbeit rund um<br />

das Zuhören.<br />

G‘sund: Im April hast du in Niederösterreich<br />

ein von Dir konzipiertes<br />

Lesekompetenzzentrum<br />

präsentiert.<br />

Tegetthoff: Ja, das war für mich<br />

ein ganz fantastisches Projekt.<br />

Ich wurde von der niederösterreichischen<br />

Landesregierung<br />

beauftragt, dieses Lesekompetenzzentrum<br />

zu planen. Erstmalig<br />

hat ein solches Projekt ein<br />

Künstler gemacht. Überall auf<br />

der Welt werden solche Projekte<br />

von Unternehmensberatern<br />

oder Pädagogen gemacht.<br />

Eine Herausforderung war natürlich,<br />

dass ich vom Budget<br />

bis zu den Mitarbeiterprofilen<br />

alles, also wirklich alles, neu<br />

entwickeln musste. Und das in<br />

fünf Monaten!<br />

G’sund: Was können wir uns<br />

unter einem Lesekompetenzzentrum<br />

vorstellen?<br />

Tegetthoff: Es ist eine zentrale<br />

Stelle für alles, was auch nur im<br />

entferntesten Sinne mit Lesen<br />

zu hat. Beispielsweise geht es<br />

darum, wie man Menschen, Kinder<br />

und Erwachsene, wieder zum<br />

Lesen bringt. Es gibt immer mehr<br />

Analphabeten. Aber für unser Leben<br />

ist Lesen eine ganz wichtige<br />

Grundlage. Kinder lesen zwar,<br />

aber sie verstehen heute oftmals<br />

den Sinn nicht mehr. Wir müssen<br />

uns bewusst sein: Ohne lesen<br />

keine Bildung.<br />

G’sund: Was ist der Ansatz deines<br />

Konzeptes?<br />

Tegetthoff: Das erste Lesen findet<br />

am 5. Tag nach der Geburt<br />

statt, wenn das Neugeborene die<br />

Mimik seiner Mutter liest. In den<br />

ersten fünf, sechs Jahren verbinden<br />

Kinder mit lesen etwas sehr<br />

Positives, sehr Emotionales. Sie<br />

verbinden es mit Körperlichem,<br />

wenn die Mutter am Bett oder das<br />

Kind am Schoss der Mutter sitzt.<br />

In der Schule bricht dann das Positive.<br />

Plötzlich wird bewertet - du<br />

liest gut oder schlecht. Und mit 12<br />

Jahren kommt der Leseknick, da<br />

wird lesen als reines Werkzeug<br />

betrachtet.<br />

Die Pisa-Studie hat in 48 Ländern<br />

Mängel beim Lesen entdeckt.<br />

Ich habe für dieses Projekt 42 Interviews<br />

und Gespräche geführt<br />

mit Menschen, die mit lesen im<br />

weitesten zu tun haben: von Lehrern<br />

bis zu Schrifstellern, von Musiktherapeuten<br />

bis zu Bibliothekaren.<br />

Was ist lesen, was bedeutet<br />

lesen für sie. Eine wichtige repräsentative<br />

Erkenntnis war, dass<br />

knapp 80 % dieser Menschen, die<br />

auch noch über 40 Jahre sind, mit<br />

Lesen ein haptisches Gefühl, das<br />

Berühren eines Buches oder einer<br />

Zeitung verbinden.<br />

Es ist aber auch erwiesen, dass<br />

die bis jetzt 15-Jährigen vielfach<br />

mehr, aber anders lesen als<br />

die Generation davor. Sie lesen<br />

E-Mails, SMS etc. All das gehört<br />

ja auch zum Lesen.<br />

G’sund: Welchen Ratschlag hast<br />

Du für uns?<br />

Tegetthoff: Wir müssen uns<br />

(wieder) bewusst werden, was es<br />

In Folke Tegetthoffs Jubiläumsjahr<br />

„30 Jahre Schriftsteller<br />

und Erzähler“ wird im<br />

Herbst 2009 im Haymon Verlag<br />

„Die Bewunderung der<br />

Welt“ erscheinen, in der er<br />

17 märchenhafte Geschichten<br />

erzählt.<br />

bedeutet, ein Buch zu lesen. Es<br />

ist ein Transportmittel, um uns<br />

Lebens- und Glücksgefühl zu vermitteln.<br />

Es schenkt uns Zeit, um<br />

zur Ruhe zu kommen, um inne zu<br />

halten.<br />

Es ist auch bewiesen, dass die<br />

Konzentrationsfähigkeit steigt,<br />

wenn man eine Geschichte erzählt<br />

oder eine erzählt bekommt.<br />

Erwachsene müssen auch die<br />

Kunst des Erzählens und des Zuhörens<br />

wieder erlernen, um sie<br />

dann an ihre Kinder weitergeben<br />

zu können. Ich mache dies mit der<br />

Schule des Zuhörens im Rahmen<br />

meines Erzählkunstfestivals „fabelhaft“.<br />

Dabei versuchen wir,<br />

Erwachsene und Jugendliche<br />

für das Zuhören zu sensibilisieren.<br />

Denn: erzählen und zuhören<br />

bedeutet, einander Zeit schenken,<br />

bedeutet einander Achtung<br />

schenken. n<br />

Folke Tegetthoff erzählt „Der Mühlenelf“, begleitet vom Trio Gemärch. Folke Tegetthoff weist den Weg zu einer neuen Erzählkunst-Tradition.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2009<br />

Foto: Haymon Verlag<br />

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58<br />

Foto: LKH Leoben<br />

Foto: Sudy<br />

PAnORAMA<br />

Eishockeybenefizspiel –<br />

LKH Leoben 2009<br />

Bereits zum achten Mal fand<br />

heuer wieder Mitte März ein<br />

Eishockey-Benefizspiel in der Eishalle<br />

Leoben statt. Nach den professionellen<br />

Vorbereitungen<br />

konnten viele Mitarbeiter und<br />

Fans begrüßt werden. Die Mannschaft<br />

der Bloody White Devils<br />

bildeten die Ärzte und in der<br />

Mannschaft der Blue Rusty Angels<br />

spielten die Techniker. Den<br />

Zuschauern wurde ein spannen-<br />

Auf der Anlage des Golfclub<br />

Murau-Kreischberg mitten in<br />

der obersteirischen Holzwelt findet<br />

am 27. Juni bereits zum dritten<br />

Mal das LKH Stolzalpe Golfturnier<br />

statt. Betriebsratsvorsitzender<br />

Johann Fussi und Erich<br />

Tschemernjak laden dazu gemeinsam<br />

mit der Anstaltsleitung<br />

des LKH Stolzalpe ein.<br />

Das Zählwettspiel nach Stableford<br />

geht über 18 Löcher. Nen-<br />

des Spiel geboten, das die Techniker<br />

mit einem 6:4 für sich entscheiden<br />

konnten. Neben dem<br />

sportlichen Aspekt diente die Veranstaltung<br />

auch einem sozialen<br />

Zweck. Mit den Einnahmen werden<br />

für ein bedürftiges Kind einige<br />

notwendige Trainingsgeräte<br />

finanziert. n<br />

3. LKH Stolzalpe Golfturnier<br />

Johanna Kosi,<br />

LKH Leoben<br />

Bloody White Devils : Blue Rusty Angels – ein spannendes Eishockeyspiel.<br />

nungsschluss ist der 26. Juni<br />

2009 um 13.00 Uhr.<br />

Als besonderen Preis gibt es bei<br />

einem Hole-in-One am Loch 7 einen<br />

VW Golf zu gewinnen. n<br />

Kontakt:<br />

3. LKH Stolzalpe Golfturnier<br />

27. Juni 2009<br />

Golfclub Murau-Kreischberg<br />

Anmeldung: 03537/222 21<br />

golf@kreischberg.at<br />

Fahrradaktion „Steierbike“<br />

Ein Zeichen im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit und der Gesundheit<br />

für Mitarbeiter und Studierende<br />

setzte die Medizinische<br />

Universität Graz. Mit der Aktion<br />

„Steierbike“ bestand bis zum 25.<br />

Mai 2009 die Möglichkeit, ein<br />

Fahrradaktion „Steierbike“ der Med Uni Graz.<br />

LITERATURTIPPS<br />

Gartenrunden<br />

Einblicke in einen Garten<br />

Brigitte Hiti<br />

Weishaupt Verlag 2008<br />

Euro 39,80<br />

Ein außergewöhnliches<br />

Gartenbuch mit 217<br />

glanzvollen Bildern über<br />

einen malerischen großen<br />

Hausgarten am Stadtrand<br />

von Graz. Die Autorin verbindet<br />

diese „blühenden<br />

Bilder“ in erfrischender<br />

Leichtigkeit mit Botanik,<br />

Kulturgeschichte und Literatur.<br />

Fahrrad der Marke „Steirerbike“<br />

vergünstigt zu erwerben. Davor<br />

waren Probefahrten mit den<br />

sechs unterschiedlichen Modellen<br />

an drei verschiedenen Standorten<br />

der Medizinischen Universität<br />

Graz möglich. n<br />

Gärtnerin aus<br />

Liebe<br />

Von der grünen Wiese<br />

zum blühenden Garten<br />

der Poesie<br />

Ruth Wegerer<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag<br />

Euro 29,90<br />

Die prachtvollen Fotos von<br />

Simone Andres begleiten<br />

die persönliche Gartengeschichte<br />

der Autorin,<br />

die mit einer gepachteten<br />

Wiese begann. Auf ihrer<br />

Reise durch die Garten-<br />

Reisezeiten gibt sie zahlreiche<br />

nützliche Tipps und<br />

Anregungen.<br />

Wunder Welt<br />

Natur im Detail<br />

Volkhard Hofer<br />

Christian Brandstätter<br />

Verlag 2008<br />

Euro 58,00<br />

Der Fotograf Volkhard Hofer<br />

dokumentiert mit diesem<br />

außergewöhnlichen<br />

Buch die Schönheit der<br />

Natur und ihre Wunder. Er<br />

zeigt unseren Augen bisher<br />

Ungesehenes, im Detail<br />

und von oben: Wasser und<br />

Tiere, Rinden und Hölzer,<br />

Eis und Flechten. Dies in<br />

unglaublichen Formen und<br />

Farben. Von der Rinde eines<br />

Eukalyptusbaumes in Nahaufnahme,<br />

zerklüfteten Felsen<br />

gleichend, bis zu einem<br />

uraltem Stück Gletschereis<br />

in der Schmelze.<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Med Uni Graz


Grazer Wasser-Kanal-Lauf 2009<br />

Bereits zum 5. Mal hat Ende<br />

März mit dem Wasser-Kanal-Lauf<br />

ein wohl weltweit einziger<br />

Lauf-Event stattgefunden.<br />

Die 9,8 km lange Strecke führte<br />

vom Wasserwerk Andritz dem<br />

Murufer entlang bis zum Augarten.<br />

Dort ging es hinein in den<br />

unterirdischen Grazbachkanal bis<br />

zur Raimundgasse, wo die Strecke<br />

wieder ans Tageslicht und<br />

dann zum Ziel am Karmeliterplatz<br />

führte. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.wasserland.at<br />

www.graz.at/kanallauf<br />

Tiefen-Lauffieber<br />

Wolfgang Ellmer beim tiefsten<br />

Lauf der Welt.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Laufen, laufen, laufen<br />

Dieser einzigartige Lauf-Event führt die Läufer beim Grazer Augarten in den unterirdischen Grazbachkanal.<br />

Eine der wohl außergewöhnlichstenLaufveranstaltungen<br />

führt in die<br />

Tiefe, genauer in einen aufgelassenenBergwerkstollen<br />

in Sondershausen in Erfurt.<br />

Wolfgang Ellmer, ein Mitarbeiter<br />

der Anstaltsapotheke<br />

im Landeskrankenhaus-<br />

Universitätsklinikum Graz,<br />

war im November des Vorjahres<br />

bereits zum 6. Mal<br />

dabei, als es in die Tiefe<br />

ging. Er war einer der 508<br />

Teilnehmer – von 3000 angemeldeten<br />

Läufern – die<br />

in 680 m Tiefe verteilt auf<br />

zwei 5,4 km langen Runden,<br />

insgesamt 500 Höhenmeter<br />

bewältigten.<br />

Dazu hat Wolfgang Ellmer<br />

einmal auch gemeinsam<br />

mit Johannes Gosch den<br />

„Tiefen-Weltrekord“ im<br />

Rückwärtslaufen aufgestellt.<br />

n<br />

Quelle: KLINOPTIKUM.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 12/2008, LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Markus Strini in China<br />

Foto: Strini<br />

Bestens vorbereitet<br />

und voller Erwartung<br />

war Markus Strini zum<br />

Ironman China gereist<br />

doch es kam unerwartet<br />

anders. Kopf- und Gliederschmerzen,Schüttelfrost<br />

und hohes Fieber<br />

verhinderten Strinis Teilnahme<br />

am Wettkampf.<br />

Für Ihn war dies wohl der<br />

schwärzeste Tag in seiner<br />

Sportlerkarriere. Die Hoffnung<br />

von Markus Strini<br />

und sein Einsatz gelten<br />

nun dem nächsten Wettkampf,<br />

der in Hawaii<br />

stattfinden wird. n<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

www.markusstrini.at<br />

Foto: Kanalbauamt<br />

59


60<br />

PAnORAMA<br />

Kleine historische<br />

Städte<br />

18 Österreichische Stadt-Juwelen<br />

von Baden bei Wien bis Zell am See<br />

Foto: Bad Radkersburg online<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Hauptplatz Bad Radkersburg mit Blick auf<br />

den Rathausturm.<br />

Ein historisches, von denkmalgeschützten<br />

Bauten geprägtes Stadtbild, ein<br />

eigenes Stadtrecht und durchschnittlich<br />

17 000 Einwohnern sind die Kriterien der<br />

derzeit 18 „Kleinen Historischen Städte“<br />

in Österreich. Neben den steirischen<br />

Städten Bad Radkersburg und Judenburg<br />

gehören dazu Baden bei Wien, Bad Ischl,<br />

Enns, Feldkirch, Gmunden, Hall in Tirol,<br />

Imst, Kufstein, Lienz, Radstadt, Rust,<br />

Schärding, Spittal/Drau, Steyr, Wels und<br />

Zell am See.<br />

Die Austria Classic Tour ist eine außergewöhnliche<br />

und für Motorrad-, Cabrio- und<br />

Genussfahrer ideale Route. Sie führt in<br />

zwölf Tagesetappen mit insgesamt 3500<br />

Kilometern von Stadt zu Stadt. Ein praktischer<br />

Führer im Taschenbuchformat gibt<br />

dazu Insidertipps. Dieses kann für Euro<br />

13,50 im Büro der „Kleinen Historischen<br />

Städte“ angefordert werden. n<br />

Kontakt:<br />

„Kleine Historische Städte“ in Österreich<br />

Stadtplatz 27, 4400 Steyr<br />

Tel.: 07252/53 229-0<br />

Mail: info@khs.info<br />

Inter<strong>net</strong>: www.khs.info<br />

Die Florianifeier am ersten Maiwochenende gehört zu den jährlichen Fixpunkten im Feuerwehrleben.<br />

HBI Johann Waldner konnte fast 40 Mitglieder der Freiwilligen Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />

begrüßen, darunter auch die Feuerwehrjugend, zahlreiche Ehrengäste und der Musikverein<br />

Althofen, der diesen Festakt musikalisch umrahmte.<br />

Fußballturnier österreichischer<br />

Krankenanstalten<br />

Es war der LKH Graz-Mitarbeiter Josef<br />

Schuster, der 1999 das Fußballturnier der<br />

österreichischen Krankenanstalten ins Leben<br />

gerufen hat. Damals kamen Mannschaften<br />

aus ganz Österreich nach Graz, einige mit einer<br />

Anreisezeit von sieben Stunden. Beim 11.<br />

Krankenanstalten-Bundesturnier treffen<br />

Fussballmannschaften aus österreichischen<br />

Spitälern nun wiederum in Graz aufeinander.<br />

G’sund berichtete bereits 1999 darüber und<br />

wird Sie auch diesmal wieder ausführlich<br />

informieren. n<br />

11. Krankenanstalten-Bundesturnier<br />

22. August 2009, 9.00 –16.00 Uhr<br />

Ragnitzstraße 338<br />

www.teamsteiermark.at<br />

www.bundesturnier-krankenanstalten.at<br />

Spitalsarchitektur-<br />

Highlights<br />

Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls<br />

hat die KAGes bei der Planung und<br />

Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der<br />

Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den<br />

baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt. Die<br />

schönsten und beeindruckendsten Ansichten,<br />

großartig fotografiert, sind als „Perspektiven<br />

der Architektur“ im Inter<strong>net</strong> dokumentiert. n<br />

Mehr dazu:<br />

www.architektur.kages.at<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Honner Sto


Fotos: Sudy<br />

Verkehrsampel-Figuren<br />

In deutschen Städten helfen „Ampelmänner und<br />

Ampelfrauen“ den Verkehr zu regeln<br />

Dresden. Fußgängerampel mit<br />

„Ampelmännchen“ in Grün.<br />

Schon kleinen Kindern wird beigebracht,<br />

beim Überqueren von Straßen auf die<br />

grünen und roten „Ampelmännchen“ zu achten.<br />

Später, jedenfalls beim Radfahren auf<br />

der Straße, lernen die Kinder die Bedeutung<br />

der Lichtsignale in rot, orange und grün.<br />

Wechsellichtzeichenverkehrsanlage<br />

Eine Wechsellichtzeichenverkehrsanlage,<br />

umgangssprachlich meist Ampel genannt,<br />

dient der Steuerung des Straßenverkehrs.<br />

Die offizielle Bezeichnung in Deutschland ist<br />

„Lichtzeichenanlagen“ und in Österreich heißen<br />

sie nicht weniger kompliziert „(Verkehrs)<br />

Lichtsignalanlagen“.<br />

Die gängige Kurzbebezeichnung „Ampel“<br />

kommt von ihrer ursprünglichen Ähnlichkeit<br />

mit den hängenden Blumenampeln. Aufgabe<br />

der „Verkehrs-Ampeln“ ist es jedenfalls, den<br />

Verkehrsfluss zu verbessern und gefährliche<br />

Bereiche zu entschärfen.<br />

Rot, Orange oder Gelb, Grün<br />

Die drei Signalfarben Rot, Orange oder Gelb,<br />

Grün werden entweder einzeln oder auch in<br />

Kombination angezeigt. Rot ist auf der ganzen<br />

Welt immer oben angeord<strong>net</strong>. Dies hilft auch<br />

den Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwä-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Dresden. Fußgängerampel mit „Ampelfrau“ in Grün und Rot.<br />

icomedias:<br />

Ampel-Figuren<br />

als buntes<br />

Backwerk<br />

zum Knabbern.<br />

Ampel-Figuren als Kunstwerke: Gartenbankschmuck<br />

in Dresden.<br />

che oder mit einer Farbenblindheit. Bei querliegenden<br />

Ampeln ist das Rotlicht in Ländern<br />

mit Rechtsverkehr auf der linken Seite, in Ländern<br />

mit Linksverkehr auf der rechten Seite,<br />

also immer in der Fahrbahnmitte.<br />

Ampelmännchen<br />

Fußgängerampeln zeigen in Europa in der Regel<br />

das Symbol eines stehenden Fußgängers in<br />

Rot oder eines gehenden in Grün. Gelbphasen<br />

gibt es bei Fußgängerampeln kaum. In der Türkei<br />

beispielsweise soll es auch Ampelmännchen<br />

geben, die sich bei Grün bewegen. Und<br />

in einigen deutschen Städten gibt es neben<br />

den Ampelmännchen auch eine Ampelfrau.<br />

Üblicherweise sind die Ampelfiguren männlich.<br />

Ein Stück weiter in der Gleichberechtigung<br />

sind einige deutsche Städte. Hier habe<br />

ich Ampelfrauen in Rot als Haltezeichen, aber<br />

auch in Grün in Bewegungshaltung gesehen.<br />

Sogar als Kunstwerke sind mir inzwischen die<br />

deutschen Ampelfiguren begeg<strong>net</strong>. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Beethovenstadt Bonn<br />

Beethovendenkmal am Münsterplatz.<br />

Dahinter ein heute als Post genütztes<br />

barockes Stadtpalais.<br />

Aus einem römischen Lager entwickelte<br />

sich Bonn zuerst zur einstigen<br />

Residenzstadt von Erzbischöfen und Kurfürsten<br />

und wurde spätere für Jahrzehnte<br />

deutsche Parlaments- und Regierungsstadt.<br />

Den Strukturwandel nach ihrer Ära<br />

als Hauptstadt Deutschlands hat Bonn erfolgreich<br />

geschafft und ist heute eine<br />

Stadt der Vereinten Nationen und eine<br />

Kongressregion.<br />

Allgegenwärtig ist Ludwig van Beethoven,<br />

der in Bonn am 16. 12. 1770 geboren<br />

wurde. Gestorben ist er übrigens am<br />

26. 3. 1827 in Wien. Ein weiterer Anziehungspunkt<br />

für Städtebummler, Kunstund<br />

Kulturinteressierte sind der sehr gut<br />

beschilderte Altstadtkern, den ich bequem<br />

zu Fuß entdecken konnte, und Bonns Museumsmeile.<br />

Sehr einladend empfand ich<br />

die ausgedehnte Fußgängerzone mit den<br />

zahlreichen, gemütlichen Gastgärten. n<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Weitere Informationen:<br />

www.beethoven-haus-bonn.de<br />

www.bonn.de<br />

www.bonn-region.de<br />

www.bonnticket.de<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Juni 2009<br />

PAnORAMA<br />

Foto: Sudy<br />

61


62<br />

PAnORAMA<br />

So schmeckt die Steiermark<br />

Die Steiermark, das grüne<br />

Herz Österreichs, ist reich an<br />

Wasser, Seen und Flüssen, an<br />

Bergen, Wäldern und Naturparks,<br />

Kulinarium<br />

STEIERMARK<br />

www.kulinariumsteiermark.at<br />

SO SCHMECKT<br />

DIE STEIERMARK<br />

DIE WEISS-GRÜNE LEBENSQUALITÄT<br />

2009/2010<br />

NEU<br />

Genuss-Adressen in der Steiermark –<br />

zwischen Gletscher und Wein<br />

Landgasthäuser | Wirtshäuser | Hotel-Restaurants | Haubenlokale<br />

Tourismus<br />

Steirisches Weinjahr<br />

an Thermen, an Weinen und kulinarischen<br />

Köstlichkeiten.<br />

KULINARIUM STEIERMARK<br />

sorgt dafür, dass „die Steiermark<br />

drin ist, wo die Steiermark<br />

drauf steht“. Die Dachmarke<br />

KULINARIUM STEIERMARK<br />

ist um das vielfältige kulinarische<br />

Angebot des Landes<br />

und um einen einheitlichen<br />

Standard authentischer Küche<br />

bemüht.<br />

Eine aktuelle Broschüre „So<br />

schmeckt die Steiermark. Die<br />

Weiss-Grüne Lebensqualität<br />

2009/2010“ präsentiert 100<br />

Genussadressen in der Steiermark<br />

und beschreibt die<br />

Besonderheiten von Landgasthäusern,<br />

Wirtshäusern,<br />

Hotel-Restaurants und Haubenlokalen.<br />

n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kulinariumsteiermark.at<br />

www.steiermark.com<br />

Aktuelle Termine<br />

Nach dem schönen Frühjahr sind der Sommer und vor allem der<br />

Herbst wunderbare Jahreszeiten, um in der Steiermark auf „Genussreise“<br />

zu gehen. Die steirischen Buschenschanken, Verkostungen<br />

bei Winzern und einige aktuelle Termine bieten dafür einen<br />

idealen Rahmen.<br />

20.–21. Juni 2009<br />

Tage der offenen Kellertür in der Süd-,<br />

Südost- und Weststeiermark<br />

www.steirischerwein.at<br />

21. August 2009<br />

Eröffnung der Leibnitzer Weinwoche<br />

Krönung der neuen Steirischen Weinhoheiten<br />

im Marenzigelände in Leibnitz<br />

19.–20. September 2009<br />

Steirisches Junkerpressfest<br />

www.steirischerwein.at<br />

4. november 2009<br />

Präsentation des Steirischen Junkers 09 in ganz Österreich<br />

www.steirischerjunker.at<br />

Hans Beletz – Der Graz-Maler<br />

und seine Stadt<br />

Im Vorwort zu einem „Bilderbuch“<br />

des Malers Hans Beletz<br />

schreibt Georg Frena, der langjährige<br />

Begleiter und literarische<br />

Nachlassverwalter des Dichters<br />

Alois Hergouth: „Wie zufällig<br />

sitzt er irgendwo in einer Ecke<br />

der Stadt und macht sich ein Bild<br />

aus seiner Sicht. Aus wenigen<br />

Strichen gemalt, wird sofort klar,<br />

wo er sich befindet, aber auch<br />

welche Stimmungen er gerade<br />

wahrnimmt.“<br />

Begleitet werden die unverwechselbaren<br />

Graz-Bilder von<br />

Sprüchen des Dichters Alois Hergouth<br />

wie beispielsweise auf der<br />

Schlussseite:<br />

Es bleibt dabei:<br />

Der Mensch ist gut! –<br />

(so lange er nichts Böses<br />

tut.)<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Der Maler Hans Beletz hat einige<br />

Exemplare dieses „Bilderbuches“<br />

dankenswerterweise der G’sund-<br />

Redaktion zur Verfügung gestellt.<br />

Wir verlosen diese unter den Teilnehmern<br />

am Gewinnspiel. n<br />

Regie: Frank Hoffmann – Bühnenbild: Walter Schmögner<br />

Aufführungen: 26. und 27. Juni, 3., 4., 10., 11., 17., 18., 24. und 25. Juli<br />

Karten: Güssinger Kultur Sommer<br />

Tel. 05-9010 8510, www.kultursommer.<strong>net</strong>, Ö-Ticket-Hotline: 01-96096<br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen


Das Fenster hinter der Sehnsucht<br />

lieb:hab:er:eien<br />

Beate Latzka ist seit<br />

vielen Jahren als<br />

Sozialarbeiterin und<br />

Psychotherapeutin<br />

in der Landesnervenklinik<br />

Sigmund<br />

Freud Graz und in<br />

der freien Praxis<br />

tätig. Im März dieses<br />

Jahres ist ihr<br />

erster Gedichtband<br />

erschienen. In angenehmtiefgründiger<br />

und doch leicht<br />

lesbarer Form führt die Autorin durch ihre<br />

Welt von Sehnsucht, Liebe und gefühlsvollen<br />

Empfindungen. n<br />

Elke v.d. Hellen und Hiltraud<br />

Todor-Kostic im LKH Graz West<br />

Von Anfang März<br />

bis Ende April stellten<br />

Elke v.d.Hellen<br />

und Hiltraud Todor-<br />

Kostic einen Teil<br />

ihrer Bilder im Erdgeschoß,<br />

sowie in<br />

der Galerie des LKH<br />

Graz West aus. Die<br />

Exponate aus Acryl<br />

und Öl stellen ei-<br />

K u n s t R a u m KaGe s<br />

Mitte Mai fand die Vernissage zur Bilderausstellung „Frühlingsinspirationen“ von der Malerin Margit<br />

Novak aus Gosdorf im LKH Bad Radkersburg im Bereich des Haupteinganges statt. Die Eröffnung<br />

der Ausstellung wurde von der Musikkapelle des LKH begleitet und dauerte bis Ende Mai. n<br />

Foto: LKH Bad Radkersburg Margit novak im LKH Bad Radkersburg<br />

Betriebsdirektor J. Wendler mit der Künstlerin und der Musikkapelle bei der Ausstellungseröffnung.<br />

nerseits Dinge aus dem täglichen Leben dar,<br />

andererseits ist die Suche nach Formen und<br />

Farben erkennbar. Beide Künstlerinnen wurden<br />

von Mag.art. Axl Litschke in ihrer gesamten<br />

malerischen Entwicklung unterstützt. n<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Beate Latzka. Das Fenster<br />

hinter der Sehnsucht.<br />

Vehling Verlag Graz 2008<br />

Euro 15,00<br />

Zu bestellen im Buchhandel.<br />

Foto: LKH Graz West<br />

Ausstellung im LKH Graz<br />

West.<br />

Doris Müller im LKH Hartberg<br />

Von Mitte Juni bis<br />

Mitte Juli findet<br />

die Ausstellung<br />

„Wanda Spirit /<br />

Mysteries“ von<br />

der Malerin Doris<br />

Müller aus Obersaifen<br />

/ Pöllau im<br />

LKH Hartberg statt.<br />

Die Künstlerin, deren<br />

Künstlername nofretetes Traum.<br />

Wanda Spirit ist,<br />

stellt dabei einige<br />

Werke aus. Vorrangige Themen sind Mythen,<br />

Fabeln, kosmische Träume, Phantasien und<br />

Weltuntergangsvisionen. n<br />

Herzenskunst<br />

Die Gemeinnützige<br />

Privatstiftung der<br />

Jugend & Familiengästehäuser<br />

lädt zu<br />

einer Vernissage im<br />

September ein. Der<br />

Malkreis rund um<br />

Karin Wimmer stellt<br />

dabei seine Werke<br />

in den Dienst für eine gute Sache. So werden<br />

im Rahmen von „Herzenskunst“ Bilder versteigert,<br />

deren Reinerlös an den Verein „Hilfe für<br />

das Herzkranke Kind“ geht.<br />

Vernissage:<br />

18. September 2009, 18.00 Uhr<br />

JUFA Graz n<br />

Foto: LKH Hartberg<br />

Weitere Informationen:<br />

www.jufa.at<br />

Christof<br />

Widakovich<br />

Der in Graz geborene Christof Widakovich<br />

gehört zu den weltbesten Köchen. Für<br />

ihn ist das Kochen und Präsentieren von<br />

Speisen eine Kunst, eine kreative Arbeit.<br />

Nicht umsonst heißt es „mit den Augen essen“<br />

oder „das Essen ist ein Gedicht“.<br />

Wie bei einem Bild, das mit wenigen Strichen<br />

sehr viel aussagt, bringt Christof Widakovich<br />

seine Speisen puristisch auf den Teller. Und<br />

Steinbutt mit Vanille und Eierlikör oder knusprig<br />

gebratener Schweinebauch mit Champagnerkraut<br />

und Pulpo klingen doch wirklich<br />

kunstvoll.<br />

Er beschäftigt sich ununterbrochen mit neuen<br />

Ideen. „Ich sehe beispielsweise ein Gefäß<br />

und stelle mir vor, welche Speisen ich darin<br />

servieren kann. Oder ich finde beim spazieren<br />

neue Zutaten. So ziert dann vielleicht ein Fichtenwipferl<br />

ein Fischgericht.“<br />

Sein bisher größter Erfolg war 2008 das 1.<br />

GourmetReise Festival in der Steiermark. Als<br />

Höhepunkt verwöhnten sechs der weltbesten<br />

Köche unter der kulinarischen Koordination<br />

von Christof Widakovich über 400 Galagäste<br />

mit einem 12-gängigen Menü der Extraklasse.<br />

„Es war für mich eine große Ehre mit Starköchen<br />

wie Johann Lafer, Tim Mälzer oder Wolfgang<br />

von Wieser zu kochen,“ erzählt er.<br />

Entspannen kann er sich sehr gut beim Fliegenfischen.<br />

Aber sein größter Wunsch ist,<br />

noch lange Spaß am Kochen zu haben.<br />

Christof Widakovich ist Chefkoch im Grazer<br />

Szene-Restaurant Eckstein am Mehlplatz.<br />

Ach ja, wenn sie seine Küche genießen möchten,<br />

empfehle ich Ihnen zu reservieren.<br />

kueche@eckstein.co.at<br />

Hedi Grager<br />

Foto: Eckstein/Werner Krug<br />

63


64<br />

PAnORAMA<br />

KAGes-BüCHER<br />

Den Kranken zum Heile<br />

Geschichte des Landeskranken hauses<br />

Leoben<br />

Norbert Weiss<br />

Auf der Grundlage bisher unveröffentlichter<br />

Dokumente wird hier erstmalig eine umfassende<br />

historische Darstellung des Landeskrankenhauses<br />

Leoben geliefert. Vor dem<br />

Auge des Lesers entfaltet sich ein bezeichnendes<br />

Fallbeispiel des Spitalswesens im<br />

19. und 20. Jahrhundert, als bahnbrechende<br />

Fortschritte die moderne Medizin entstehen<br />

ließen.<br />

Selbstverlag des LKH Leoben, 2003<br />

347 Seiten, € 24,90<br />

Erhältlich am Informationsschalter des LKH<br />

Leoben<br />

Hörgas<br />

Das erste Jahrhundert<br />

Norbert Weiss<br />

„Essen, schlafen, spazieren gehen, auf dem<br />

Faulbett liegen und ins grüne Land hinausschauen“<br />

– so sah Peter Rosegger die Tuberkulosekur<br />

in Hörgas. Vor hundert Jahren als zweite<br />

österreichische Lungenheilstätte eröff<strong>net</strong>, erlebte<br />

Hörgas seither eine ungemein bewegte<br />

Geschichte, erhielt einen Zwilling in Enzenbach,<br />

sonnte sich im internationalen Ruhm, wurde in<br />

einem eigenen Lied besungen …<br />

KAGes-Verlag, Graz 2006<br />

112 Seiten, € 25,–<br />

Erhältlich im LKH Hörgas-Enzenbach<br />

sowie unter Telefon-Nr.<br />

03124/501-3003<br />

Im Zeichen von<br />

Panther und Schlange<br />

K A G e s<br />

www.kages.at<br />

Die Geschichte zum Jubiläum der steier -<br />

märkischen Landeskrankenanstalten<br />

Norbert Weiss<br />

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes) ist ein zwanzigjähriges<br />

Unternehmen mit hundertfünfzigjähriger Tradition<br />

– Anlass genug, erstmals der eigenen<br />

Geschichte auf den Grund zu gehen. Über<br />

dreihundert größtenteils bislang unveröffentlichte<br />

historische Abbildungen, Karten und<br />

Pläne – eingebettet in ein übersichtliches und<br />

ästhetisches Gesamtkonzept – machen diesen<br />

Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit.<br />

KAGes-Verlag, Graz 2006, 615 Seiten, € 41,90<br />

Erhältlich im Informationszentrum des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz, in weiteren steirischen<br />

LKHs und unter Telefon-Nr. 0316 / 340 7796.<br />

Immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.<br />

gsund.<strong>net</strong> laufend Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und<br />

Forschung mit dem Schwerpunkt Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche<br />

Struktur erleichtert die Kommunikation über den aktuellen Stand, die Entwicklungen<br />

und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs, zu<br />

der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />

Die aktuelle Online-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise<br />

Porträts oder High lights der Architektur runden das Informationsangebot ab. n<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

Juni 2009 Menschen helfen Menschen

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