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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Die Steuerberatung für Ärzte!<br />
Die besten Seiten der KAGes<br />
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Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />
Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />
E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />
GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />
Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />
Nr. 62 Juni 2009
DI Richard Höck<br />
Regionalleiter Graz<br />
Ihre Veranlagung ...<br />
Michael Paternoga<br />
CFP ® , Filialleiter<br />
Kärntner Straße<br />
Johann Reiter<br />
Leiter<br />
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Margarete Paier<br />
Dipl. Anlageberaterin<br />
BAK, Filialleiterin<br />
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in besten Händen!<br />
Andreas Glajncer<br />
Leiter Center für Ärzte<br />
und Freie Berufe<br />
Klaus Kranner<br />
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Inhalt Juni 2009<br />
AKTUELLES<br />
4 STRATEGIEN DER KAGES. Serie<br />
5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
9 MARIENAMBULANZ. 10 Jahre<br />
10 IMPFKAMPAGNE. Ärzte ohne Grenzen<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
12 BGF. KAGes-weiter Gesundheitstag<br />
15 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />
15 INTERDISZIPLINÄRE WEITERBILDUNG. LSF Graz<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
17 EPILEPSIE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
20 ALKOHOLMISSBRAUCH. Jugendliche<br />
21 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Grillen<br />
22 MULTIPLE SKLEROSE. „Frauenleiden?“<br />
25 LABOR FÜR METABOLOMIK. FH Joanneum<br />
26 LOVING CARE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
27 TELEULCUS. Reformpoolprojekt<br />
28 VALIDIERUNG. LKH Deutschlandsberg<br />
29 ZERTIFIZIERUNG. Lernwege Qualitätsmanagement<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
31 KINDERRADIOLOGIE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
32 LOGISTIKKONZEPT. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
34 DIALYSESTANDORT. LKH Wagna<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
37 SICHERHEIT IM WASSER. Große schützen Kleine<br />
38 G’SUND. Für Kinder und Jugendliche<br />
42 LEHRLINGE. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
44 MEDIKAMENTENLOGISTIK. LKH Graz West<br />
46 TAG DES HERZKRANKEN KINDES. Fest<br />
47 KAGes-MANAGEMENT. Interne Revision<br />
PANORAMA<br />
50 BIARRITZ. Frankreich<br />
54 ERZHERZOG JOHANN. Steirer<br />
56 FOLKE TEGETTHOFF. Interview<br />
61 VERKEHRSAMPELN. Gendering<br />
63 KunstKulturTipp. Christof Widakovich<br />
Titelseite-Foto: Badespaß (Foto: B. Janda)<br />
Menschen helfen Menschen<br />
12<br />
25<br />
32<br />
37<br />
56<br />
BGF.<br />
METABOLOMIK.<br />
LOGISTIKKONZEPT.<br />
SICHER IM WASSER.<br />
FOLKE TEGETTHOFF.<br />
Foto: P. Guschlbauer Foto: Grosse schützen Kleine Foto: t. Muhr Foto: Fh Joanneum Foto: lKh-Univ.Klinikum Graz<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
DVR 0468533<br />
Geschäftsführung und<br />
redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Hedi Grager, Anna-Maria Jöbstl,<br />
Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />
Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />
Mag. Simone Pichler, Petra Ritz,<br />
Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />
DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing und Werbung<br />
Hedi Grager<br />
vox: 0316/340-5121,<br />
fax: 0316/340-5221,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Inter<strong>net</strong><br />
www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />
Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />
Graz, www.klippmagazin.at<br />
Druck<br />
Leykam Let’s Print,<br />
7201 Neudörfl, Bickfordstraße 21<br />
Auflage<br />
23.000 Exemplare, gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4-mal jährlich<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
G’sund dient der umfassenden Information der<br />
Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen.<br />
Durch die Zusendung von G’sund<br />
an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information<br />
gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG<br />
entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in<br />
Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />
Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen<br />
gekenn zeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung des Herausgebers und<br />
der Redaktion wieder.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />
eines Belegexemplares erlaubt.<br />
G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />
Beiträge (inkl. Tabellen und<br />
Abbildungen) auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong><br />
zu übertragen und zu verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um<br />
einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />
verzichten wir aber weitestgehend auf Schreibweisen<br />
wie z. B. MitarbeiterInnen oder Patienten/Innen<br />
und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies<br />
zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />
Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />
weiblichen oder männ lichen Personenbezeichnungen<br />
führt.<br />
Juni 2009
4<br />
AKTUELLES<br />
Serie „Die Strategien der KAGes“<br />
(Teil 1)<br />
Der Vorstand der KAGes hat<br />
die wesentlichen Bausteine<br />
der strategischen Ausrichtung<br />
der KAGes zusammengefasst<br />
und den Anstaltsleitungen der<br />
steirischen LKHs übermittelt:<br />
• Leitbild „Menschen helfen<br />
Menschen“,<br />
• Zielstruktur der KAGes,<br />
• Kernbotschaften der Unternehmenskommunikation.<br />
Die Zielstruktur der KAGes<br />
Diese werden demnächst im<br />
Unternehmensportal der KA-<br />
Ges im Intra<strong>net</strong>, aber auch im<br />
Inter<strong>net</strong> (www.kages.at) für<br />
alle Interessierten verfügbar<br />
sein. Auch G’sund wird wieder-<br />
kehrend darüber informieren.<br />
Den Anfang macht die Zielstruktur<br />
der KAGes mit Zielen<br />
für die Bereiche Finanz, Kunden,<br />
Organisation, Mitarbeiter<br />
und Innovation. n<br />
Finanzziele<br />
• Die Finanzierung ist gesichert.<br />
• Im Rahmen des öffentlichen Versorgungsauftrages wird unternehmerisch gedacht und gehandelt<br />
Kundenziele<br />
• Die patientenbezogenen Prozesse sind weiter verbessert und die Patientensicherheit maximiert (Struktur-,<br />
Prozess- und Ergebnisqualitätsmanagement und Risikomanagement).<br />
• Der Leistungsauftrag wird bedarfsorientiert effektiv und effizient erfüllt.<br />
• Das „Netzwerk“ KAGes wird zielorientiert und vor allem im Sinne der Patienten genutzt.<br />
• Es gibt eine klare konsistente Unternehmenskommunikation nach außen.<br />
Organisationsziele<br />
• Die Prozesse sind auf Effektivität, Effizienz und Qualität ausgerichtet.<br />
• Die Kern-, Service- und Konzernführungsaufgaben sind hinsichtlich klarer Verantwortung und Kompetenz<br />
strukturiert – wo möglich nach Profit-Center-Grundsätzen.<br />
• Ein ausgewogenes zentral-regional-dezentral strukturiertes und koordiniertes effizientes Vorgehen ist sicherzustellen.<br />
• Es gibt ein konsistentes, strategisches und operatives gesamtunternehmensbezogenes Controlling.<br />
• Ein zuverlässiges Risikomanagement und Internes Kontrollsystem sind eingerichtet.<br />
• Die Strukturen unterstützen eine „Lernende Organisation“.<br />
Mitarbeiterziele<br />
• Die Personalentwicklung erfolgt bedarfsorientiert und strategiegeleitet.<br />
• Die KAGes als attraktiver Arbeitgeber bietet interessante sinnstiftende Arbeit, angemessenes und leistungsgerechtes<br />
Einkommen, Arbeitsbedingungen, die eine patientenorientierte und zielorientierte Berufsausübung<br />
erleichtern und die Gesundheit des Mitarbeiters unterstützen.<br />
• Der Umgang miteinander ist partnerschaftlich, respektvoll und wertschätzend.<br />
• Die Kommunikation nach innen erfolgt offen und effizient.<br />
• Die Führung erfolgt auf Basis von Zielen, unterstützt durch institutionalisierte Mitarbeitergespräche, und<br />
garantiert so ein ziel- und ergebnisorientiertes Handeln.<br />
Innovationsziele<br />
• Die KAGes entwickelt sich ständig weiter und ist als agiles Unternehmen „DAS Gesundheits-unternehmen<br />
der Steirer“.<br />
• Die KAGes hat insbesondere durch seine Innovationen und Kooperationen maßgeblichen Anteil an der<br />
Weiterentwicklung des steirischen Gesundheitswesens.<br />
• Die KAGes ist eine lernende Organisation, Expertenwissen wird gesichert und ausgebaut.<br />
• Die KAGes unterstützt Forschung und Lehre in Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
Sehr geehrte<br />
Damen und Herren!<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen! Foto: Furgler<br />
Das erste Jahr der aktuellen Vorstandsperiode<br />
liegt hinter uns. Es war nicht nur<br />
turbulent, es war auch ein Jahr der Veränderung.<br />
Die ehemalige Zentraldirektion wurde<br />
neu strukturiert in KAGes-Management und<br />
KAGes-Services. Dabei wurden in KAGes-<br />
Services auch Dienstleister des LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz mit Dienstleistern der ehemaligen<br />
Zentraldirektion zusammengeführt. Im<br />
Einkauf werden neue Kooperationsmodelle in<br />
der Zusammenarbeit zentral/dezentral betrieben<br />
– ebenfalls beginnend mit dem LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz.<br />
Kooperationen und<br />
zukunftssichernde Konzepte<br />
Zahlreiche Besetzungen von Führungskräften<br />
waren dadurch gekennzeich<strong>net</strong>, dass<br />
die Kooperation zwischen Spitalsstandorten<br />
verstärkt wurde. Für unsere Standorte Mürzzuschlag-Mariazell<br />
und Bad Aussee haben<br />
wir zukunftsweisende und zukunftssichernde<br />
Konzepte entwickelt, die in der KAGes auf<br />
breiter Front mitgetragen werden und von<br />
denen wir zuversichtlich sind, dass sie auch<br />
möglichst viele politische Entscheidungsträger<br />
überzeugen werden. Die Enquete „Chirurgiereform<br />
2009“ am 20. Mai dieses Jahres<br />
im Sitzungssaal des Steiermärkischen Landtages<br />
hat sicherlich zu einer umfassenden<br />
Meinungsbildung beigetragen.<br />
Der KAGes-Vorstand von links: Vorstands vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter,<br />
Medizinvorständin a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc und Finanzvorstand Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />
Qualität der Patientenversorgung<br />
im Mittelpunkt<br />
Wir setzen all diese Handlungen gemeinsam<br />
mit Ihnen und mit dem Ziel, die KAGes weiter<br />
zu entwickeln zu einem agilen Unternehmen,<br />
das den Patienten und die patientenbezogenen<br />
Abläufe konsequent in den Mittelpunkt<br />
stellt. Wir, die KAGes, DAS Gesundheitsunternehmen<br />
der Steiermark, haben mit den bisher<br />
getroffenen Maßnahmen auch Einsparungen<br />
erzielt. Der sparsame Umgang mit unseren<br />
Ressourcen ist auch unsere gemeinsame<br />
moralische Verpflichtung. Nur so werden wir<br />
es schaffen, in diesen schwierigen Zeiten, in<br />
denen auch die Mittel für das Gesundheitswesen<br />
knapper werden, eine qualitativ hochwertige<br />
und sichere Patientenversorgung zu<br />
gewährleisten. Über Best Practice-Beispiele<br />
patientenorientierter Abläufe in unseren<br />
LKHs wollen wir in Zukunft verstärkt informieren,<br />
um dadurch Vergleichsmöglichkeiten und<br />
Anreize zu schaffen.<br />
Jahr der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung<br />
Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
sind die „Menschen“, die gemäß unserem<br />
Leitsatz „Menschen helfen Menschen“ die<br />
KAGes als „DAS Gesundheitsunternehmen<br />
der Steiermark“ ausmachen. In allen unseren<br />
Aktivitäten zum Jahr der Betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung (BGF), das wir Anfang<br />
April in allen Häusern aktiv begonnen haben,<br />
stehen Sie im Mittelpunkt. Bitte beteiligen<br />
Sie sich daran!<br />
Danken möchten wir an dieser Stelle all den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Führungskräften,<br />
die sich um die Betriebliche<br />
Gesundheitsförderung teilweise schon seit<br />
Jahren bemühen und die den KAGes-weiten<br />
Aktionstag mit großem Einsatz und Ideenreichtum<br />
so erfolgreich gemacht haben.<br />
Lassen Sie uns abschließend noch etwas zur<br />
Unternehmenskommunikation und Ihrer Rolle<br />
dabei anmerken:<br />
Mitarbeiter als Botschafter<br />
der KAGes<br />
Wir alle, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
bemühen uns täglich um das Vertrauen<br />
der Bevölkerung und der Patienten. Gehen wir<br />
offen und ehrlich mit Kritik um und lassen wir<br />
uns nicht verunsichern von parteipolitischen<br />
Diskussionen. Wir können alle als „Botschafter<br />
der KAGes“ stolz sein auf unser Unternehmen<br />
und dieses Selbstbewusstsein in unseren<br />
täglichen beruflichen und privaten Kontakten<br />
auch kommunizieren.<br />
Wir schließen mit einem herzlichen steirischen<br />
„Glück auf“!<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter a. o. Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />
(Vorstandsvorsitzender) (Medizinvorständin) (Finanzvorstand)<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2009<br />
5
6<br />
AKTUELLES<br />
Aufbringung der Mittel<br />
2009<br />
investitionsmittel 143,2<br />
Mittel aus landesfonds stationär 579,8<br />
Mittel aus landesfonds ambulant 50,6<br />
Pflegegebühren sz. + PKV 45,5<br />
Besondere Gebühren 47,8<br />
Ambulanzgebühren sz. 6,2<br />
nebenerlöse 37,8<br />
zuschüsse 146,7<br />
sonst. betr. erträge 18,3<br />
Verlustausweis 403,7<br />
Die Anleihe für die<br />
Eine neue Form<br />
der Finanzierung<br />
Am Höhepunkt der Finanzkrise<br />
waren es praktisch lediglich<br />
nur noch Bundes- und Staatsanleihen,<br />
die zu stabilen Werten<br />
gehandelt wurden. Weil die Investoren,<br />
Anleger, darunter auch<br />
die Banken nur in diese Vertrauen<br />
hatten.<br />
Die „Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.“<br />
(KAGes) ist mit ihren rund 16.000<br />
Beschäftigten das größte steirische<br />
Unternehmen und zu 100<br />
Prozent im Eigentum des Landes<br />
Steiermark.<br />
Seit ihrer Gründung erhält die<br />
KAGes von der Sozialversicherung<br />
keine volle Abdeckung der<br />
Kosten, die für die Versorgung<br />
und medizinische Betreuung von<br />
rund 1,2 Millionen Patienten er-<br />
wachsen. Rund 270.000 werden<br />
stationär behandelt und mehr als<br />
880.000 ambulant.<br />
Das Land Steiermark hat die Differenz<br />
zwischen den Einnahmen<br />
und <strong>Ausgabe</strong>n der KAGes bisher<br />
in Form der sogenannten „Abgangsdeckung“<br />
getragen. Seit<br />
dem Jahr 2006 und aufgrund von<br />
EU-Normen und -Richtlinien ist<br />
die KAGes ermächtigt, für künftige<br />
Investitionen und Teile der<br />
Abgangsdeckung Darlehen des<br />
Landes aufzunehmen.<br />
Neue Form der<br />
Finanzierung<br />
Die KAGes legt nun für künftige<br />
Investitionen und die nachhaltige<br />
Absicherung und Entwicklung der<br />
Landesspitäler eine Anleihe auf.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
steirische Gesundheit<br />
Die Höhe der ersten Tranche wird<br />
700 Millionen Euro betragen.<br />
Die Laufzeit wird mit fünf Jahren<br />
festgesetzt.<br />
Der Garant für die Anleihe, sprich<br />
für die aushaftende Summe sowie<br />
für die Bezahlung der Zinsen,<br />
ist das Land Steiermark.<br />
Die Anleihe hat daher höchste<br />
Bonität.<br />
Die international aufgelegte<br />
Anleihe kann zu einem marktüblichen<br />
Zinssatz von institutionellen<br />
Anlegern und Investoren, wie<br />
Pensionskassen, Versicherungen,<br />
Banken sowie privaten Kleinanlegern<br />
gezeich<strong>net</strong> werden. Für<br />
diese neue Strategie des Landes<br />
und der KAGes war die Finanzkrise<br />
und das damit verbundene<br />
geänderte Verhalten der Banken<br />
Menschen helfen Menschen<br />
bei der Vergabe von Darlehen der<br />
Auslöser.<br />
Rein rechtlich erfolgt die <strong>Ausgabe</strong><br />
der Anleihe bei der neu gegründeten<br />
„Krankenanstalten Immobiliengesellschaft<br />
mbH“ (KIG).<br />
Ihr gehören die (Sie ist im Besitz<br />
jener) Liegenschaften jener Spitäler,<br />
die in Landesbesitz sind und<br />
diese sind somit die Grundlage für<br />
die Besicherung der Anleihe. Die<br />
Immobilen haben derzeit einen<br />
von Experten geschätzten Wert in<br />
der Höhe von 1,2 Milliarden Euro.<br />
Absolute Sicherheit für die Anleger<br />
bietet die Haftung des Landes<br />
Steiermark.<br />
Aufwändige Umsetzung<br />
Im Vorfeld wurde die KAGes von<br />
Experten-Teams der Banken- und<br />
Finanzmarkt-Institutionen gründlich<br />
auf Herz und Nieren geprüft,<br />
hinsichtlich all ihrer Risken und<br />
vertraglichen Verpflichtungen in<br />
Form eines „Due Diligence“-Verfahrens.<br />
Denn eine international<br />
aufgelegte Anleihe in dieser Größenordnung<br />
erfordert auch ein<br />
Rating durch so genannte Rating-<br />
Agenturen.<br />
Unter der Führung der Raiffeisen<br />
Zentralbank wird die Anleihe gemeinsam<br />
von RZB, Erste Bank und<br />
Deutsche Bank in zwei Tranchen<br />
auf den Markt gebracht. Auch mit<br />
der Europäischen Kommission<br />
in Brüssel erfolgte eine Abstimmung,<br />
um die Übereinstimmung<br />
mit den europäischen Regeln<br />
sicherzustellen. Das Land Steiermark<br />
gab die entsprechenden<br />
Garantie-Erklärungen für die<br />
Anleihe-Emission.<br />
Die KAGes ist natürlich gefordert,<br />
sparsamst mit den Ressourcen<br />
aus der Anleihe im Sinne ihres<br />
Auftrages zu handeln – der da<br />
lautet: die Sicherstellung der<br />
akutmedizinischen Versorgung<br />
der Menschen unseres Landes. n<br />
Weitere informationen im inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Juni 2009<br />
AKTUELLES<br />
7
8<br />
AKTUELLES<br />
Der Gesundheitskonzern<br />
KAGes<br />
Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor<br />
Unbestritten zählt die Hilfe für Menschen<br />
zu den schönsten Aufgabenstellungen.<br />
Für die KAGes gehört die Dienstleistung „Helfen“<br />
in Form von Diagnostizieren, Heilen,<br />
Schmerzen lindern und Geburtshilfe zu ihrer<br />
ureigensten unternehmerischen Kernaufgabe.<br />
Flächendeckend bieten die steirischen<br />
LKHs hilfesuchenden Patienten ihre medizinischen<br />
und pflegerischen Leistungen in hoher<br />
Qualität an.<br />
Die Dimensionen der KAGes mit dem doch<br />
dichten Netz von LKHs in der Steiermark ist<br />
beachtlich. In den 19 Spitälern und einem<br />
Pflegeheim an 23 Standorten betreuen rund<br />
16.000 qualifizierte Mitarbeiter jährlich über<br />
260.000 Patienten stationär und 880.000 Patienten<br />
ambulant. Damit zählt die KAGes zu den<br />
größten Spitalsunternehmen Europas. Sie ist<br />
aber auch größter steirischer Arbeitgeber,<br />
Großinvestor und Großeinkäufer und damit<br />
ein beständiger Motor und Impulsgeber für<br />
die heimische Wirtschaft. n<br />
In den steirischen LKHs sind rund 16.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Enquete<br />
„Chirurgiereform 2009“<br />
Ein Blick in den Steirischen Landtag<br />
Eine Enquete „Chirurgiereform 2009“ des<br />
Steiermärkischen Landtags am 20. Mai<br />
2009 befasste sich mit Weiterentwicklung<br />
der chirurgischen Versorgung in den steirischen<br />
LKHs an den Standorten Bad Aussee<br />
und Mürzzuschlag. Die Präsentationen der<br />
Experten und die teilweise sehr engagiert geführten<br />
Diskussionen haben nicht nur in den<br />
steirischen Medien viel Platz erhalten. Für Interessierte<br />
gibt es eine Möglichkeit, die Diskussionen<br />
im Steiermärkischen Landtag<br />
nachträglich anzuhören.<br />
Siehe dazu: http://www.landtag.steiermark.<br />
at/cms/ziel/8528800/DE/<br />
Am 7. Juli 2009 werden sich die Abgeord<strong>net</strong>en<br />
des Steiermärkischen Landtages nochmals<br />
mit dieser Thematik befassen. Eine endgül-<br />
Das Landhaus: Tagungsort der Enquete.<br />
tige Beschlussfassung wird durch die Steiermärkische<br />
Landesregierung erfolgen. Danach<br />
werden wir auch in G’sund ausführlich über<br />
die Ergebnisse und die weiteren Entwicklungen<br />
berichten. n<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: sudy<br />
Fotos: Philipp
„Die hex’ hinterm herd“<br />
Benefiz-Gastspiel der Theatergruppe Ottendorf<br />
Im Zuge der heurigen Premierenveranstaltung<br />
des Stückes<br />
„Die Hex´ hinterm Herd“ wurde<br />
die Idee für einen Benefiztheaterabend<br />
im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
geboren. Das Angebot des Theatervereins<br />
Ottendorf, mit vielen<br />
aktiven Laiendarstellern aus dem<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz, fand bei<br />
Elfriede Haberl-Kopplhuber vom<br />
Verein HILFE FÜR DAS HERZ-<br />
KRANKE KIND sofort großen Anklang.<br />
Am 8. Mai konnten die begeisterten<br />
Besucher drei Akte<br />
lang herzlich lachen und bedankten<br />
sich bei den leidenschaftlichen<br />
Schauspielern mit Standing<br />
Ovations.<br />
für immer mehr Menschen<br />
scheint der Weg zum Arzt<br />
keine Selbstverständlichkeit zu<br />
sein. Es fehlt an Geld oder überhaupt<br />
an einer Krankenversicherung.<br />
Für all diese Menschen am<br />
Rande unserer Gesellschaft ist<br />
die Marienambulanz in der Grazer<br />
Keplerstraße 82 eine segensreiche<br />
Anlaufstelle.<br />
Allgemein-medizinische<br />
Versorgung<br />
1999 wurde die 44 m² große Marienambulanz<br />
gegründet. Fünf ehrenamtliche<br />
und fünf hauptamtliche<br />
Mitarbeiter sorgen unter der<br />
organisatorischen Leitung von<br />
Christine Anderwald für die ständig<br />
steigende Zahl von Patienten.<br />
Ärzte, medizinisch-pflegerische<br />
Fach- und Hilfskräfte und Dolmetscher<br />
im Umfeld der Marienambulanz<br />
unterstützen die Arbeit der<br />
Marienambulanz.<br />
Die allgemeinmedizinische Ordination<br />
hat wochentags von 12 bis<br />
14 Uhr geöff<strong>net</strong>.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Neben dem Reinerlös dieses<br />
Abends übergab die Obfrau des<br />
Theatervereines Ottendorf, Andrea<br />
Maninnger, dem Obmann des<br />
Vereines „Hilfe für das herzkranke<br />
Kind“ Mag. Dr. Hans Winter weitere<br />
€ 500,– als Spende für die<br />
herzkranken Kinder. n<br />
Johann Winkler und<br />
Elfriede Haberl-Kopplhuber,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
fliegende Versorgung<br />
Neben der stationären ambulanten<br />
Betreuung in der Marienambulanz<br />
gibt es auch eine „rollende,<br />
nachgehende“ medizinische<br />
Betreuung. Einmal wöchentlich<br />
werden dabei Plätze und Parks<br />
angefahren, um die Menschen<br />
vor Ort zu versorgen. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Gruppenbild des Theatervereins Ottendorf mit den Verantwortlichen.<br />
Grazer Marienambulanz<br />
seit 10 Jahren werden hier Menschen am Rande der Gesellschaft versorgt<br />
Juni 2009<br />
Foto: Margit Schmidt<br />
Fotos: Marienambulanz<br />
9
10<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Impfkampagne von Ärzte ohne Grenzen<br />
Masern-Impfeinsatz des steirischen Arztes Raphael Ulreich<br />
im afrikanischen Tschad<br />
seit Anfang des Jahres sind im<br />
Distrikt Abéché zahlreiche<br />
Masernfälle bekannt geworden.<br />
Das tschadische Gesundheitsministerium<br />
hat daraufhin Ärzte<br />
ohne Grenzen um die Durchführung<br />
einer Massenimpfung gebeten,<br />
um die Epidemie einzudämmen.<br />
Seit Anfang Februar impfen<br />
MSF-Teams Kinder zwischen<br />
6 Monaten und 15 Jahren. Mehr<br />
als 160.000 Kinder sollen den notwendigen<br />
Impfschutz er halten.<br />
Impfeinsatz im Busch<br />
Mit vom Wüstensturm zerzausten<br />
Haaren und von der tschadischen<br />
Sonne gebräuntem Gesicht<br />
nimmt Raphael Ulreich auf einem<br />
Sessel im Mitarbeiterhaus von<br />
Ärzte ohne Grenzen in Abéché<br />
Platz. Dehydriert nach einem<br />
langen Tag im Busch erzählt er<br />
von der Impfkampagne, die Ärzte<br />
ohne Grenzen derzeit im Osten<br />
des Tschad durchführt. Heute<br />
haben seine vier Teams dutzende<br />
Kinder in sechs Orten südlich von<br />
Abéché geimpft.<br />
„Alles lief wie am Schnürchen“,<br />
erklärt der Steirer. „Wir wurden<br />
von den Dorf-Chefs und der Bevölkerung<br />
freundlich empfangen<br />
und haben vor Ort Freiwillige<br />
gefunden, die uns beim schnellen<br />
Aufbau der Impfstationen unterstützt<br />
haben. Da unsere Sensibilisierungs-Teams<br />
bereits zwei Tage<br />
zuvor unser Kommen angekündigt<br />
hatten, waren die meisten Kinder<br />
bereits versammelt.“<br />
Behandlung von<br />
Masernpatienten<br />
Die zwölf internationalen medizinischen<br />
Mitarbeiter von Ärzte<br />
ohne Grenzen führen die Impfungen<br />
nicht selbst durch, sondern<br />
bilden von den lokalen Gesundheitsbehörden<br />
bereitgestellte<br />
Teams aus und überwachen den<br />
Ablauf der Impfungen. Außerdem<br />
stellen sie die Behandlung von an<br />
Masern-Impfkampagne von Ärzte ohne Grenzen.<br />
Masern Erkrankten sicher. „Jeden<br />
Tag stellen wir bei ungefähr<br />
20 Kindern eine Maserninfektion<br />
fest. Die meisten von ihnen sind<br />
einfache Fälle, die wir vor Ort behandeln<br />
können. Die schwierigen<br />
Fälle überweisen wir in das Krankenhaus<br />
von Abéche“, erklärt der<br />
dreißigjährige Arzt.<br />
„In Europa kommt es bei Kindern<br />
mit Masern nur selten zu Komplikationen.<br />
Hier hingegen ist die<br />
Impfabdeckung sehr gering, und<br />
aufgrund der schwierigen Lebensbedingungen<br />
ist die Krankheit<br />
viel gefährlicher – besonders<br />
für Kinder unter fünf Jahren.<br />
Die Mortalität ist aufgrund von<br />
Lungenkomplikationen oder in<br />
Verbindung mit Unterernährung<br />
viel höher. Augenkomplikationen<br />
können außerdem zu Erblindung<br />
führen.“<br />
Gekühlte Impfstoffe<br />
Impfstoffe müssen auf ihrem Weg<br />
von der Produktion bis zum Patienten<br />
gekühlt bleiben, weil sie<br />
sonst unbrauchbar werden. Damit<br />
die Medikamente aber auch<br />
in Regionen ohne Elektrizität kühl<br />
bleiben, setzt Ärzte ohne Grenzen<br />
Der steirer Dr. Raphael<br />
Ulreich im Tschad.<br />
eine Vielzahl an technischen Geräten<br />
ein. Dieser „kühle“ Weg,<br />
von der Produktion zum Patienten,<br />
nennt man Cold-Chain.<br />
Vor Ort erhält das Impfteam eine<br />
große Kühlbox mit zirka 4.200<br />
Impfstoffen. Die Impfstoffe sind<br />
in Pulverform und werden mit<br />
Lösungsflüssigkeit hergestellt.<br />
Weiters werden drei kleinere<br />
Kühlboxen mitgeliefert, die dazu<br />
dienen, dass die großen Boxen<br />
möglichst selten geöff<strong>net</strong> werden<br />
müssen.<br />
Vier Impfungen pro<br />
Minute<br />
Ein Mitglied des Impfteams bereitet<br />
die Impfstoffe vor und lagert<br />
sie in einer Thermo-Tasche.<br />
Ein zweiter Mitarbeiter entnimmt<br />
die Impflösung und impft. Wenn<br />
es sich um eine große Impfkampagne<br />
handelt, können auf diese<br />
Weise 1.200 bis 1.800 Personen<br />
pro Tag geimpft werden, das sind<br />
vier Impfungen pro Minute.<br />
Beeindruckende<br />
leistungen<br />
Raphael Ulreich ist seit einigen<br />
Monaten auf Einsatz im nördlich<br />
von Abéché gelegenen Guéréda,<br />
wo Ärzte ohne Grenzen vier Gesundheitszentren<br />
betreut und<br />
Gesundheitspersonal ausbildet.<br />
Nun ist er für einige Wochen<br />
in Abéché, um das Notfallteam<br />
zu unterstützen, das eigens zur<br />
Durchführung der Impfkampagne<br />
hierher gekommen ist. „In Guéréda<br />
haben wir 500 Kinder gegen<br />
Keuchhusten geimpft, doch das<br />
ist nicht mit dieser Impfkampagne<br />
hier zu vergleichen: Das Impfen<br />
Zehntausender Kinder, eine<br />
enorme Kühlkette zur Konservierung<br />
der Impfstoffe, mehr als 10<br />
Teams gleichzeitig an verschiedenen<br />
Orten… Ich bin wirklich beeindruckt<br />
von dem, was hier auf<br />
die Beine gestellt wird!“ n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.aerzte-ohne-grenzen.at<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Jean Pierre Amigo
Unicare – Gemeinsam für ein Miteinander<br />
seit April 2008 ist an der Med<br />
Uni Graz die Arbeitsgruppe<br />
„Entwicklungszusammenarbeit“<br />
(EZA) um die Koordination von<br />
Aktivitäten rund um die Entwicklungszusammenarbeit<br />
und die<br />
Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />
bemüht.<br />
lehrveranstaltung<br />
In einer eigenen Lehrveranstaltung<br />
„Grundlagen der Entwicklungszusammenarbeit“<br />
können<br />
Studierende und Interessierte<br />
eine liebeserklärung<br />
Ruhige Stunden sind für mich<br />
Lesezeit. So fand ich beim<br />
Schmökern in weihnachtlichen<br />
Geschenkbüchern und in „alten“,<br />
die schon lange auf diese Lesezeit<br />
gewartet hatten, folgende<br />
berührende Liebeserklärung:<br />
Gehst du vor mir<br />
Folg ich dir<br />
Gehst du hinter mir<br />
Führ ich dich<br />
Gehst du neben mir<br />
Reich ich dir die Hand<br />
Gehst du alleine<br />
Trag ich dich in meinem Herzen<br />
Entnommen aus: Michael Lehofer.<br />
Was wir der Liebe schuldig<br />
sind. Drava Verlag 2007. n<br />
licht für die Welt<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf<br />
der Welt. Vielen kann mit einem<br />
geringen finanziellen Aufwand<br />
geholfen werden.<br />
Mehr dazu:<br />
www.licht-fuer-die-welt.at<br />
franziskaner gegen Armut<br />
10 Cent am Tag für die Not vor<br />
der Tür<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Titelseite des Buches.<br />
seit dem Wintersemester<br />
2008/2009 auf medizinische sowie<br />
gesundheits- und pflegewissenschaftliche<br />
Tätigkeiten im Bereich<br />
der EZA vorbereitet werden.<br />
Die positive Absolvierung dieser<br />
Lehrveranstaltung entspricht der<br />
Anforderung für die Entsendung<br />
in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
schulunterricht in Ithuba<br />
Die Med Uni Graz ist an einem<br />
EZA Projekt mit dem Ithuba Skills<br />
helfen sie mit – danke<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Mehr dazu:<br />
www.franzhilf.org<br />
sehen ohne Grenzen<br />
Spendenkonto: 2024 1075 444<br />
Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />
Viele Millionen Menschen in den<br />
Entwicklungsländern sind am<br />
grauen Star erkrankt und erblindet.<br />
Mit einer Routineoperation helfen<br />
ihnen österreichische Ärzte.<br />
Mehr dazu:<br />
www.sehenohnegrenzen.org<br />
College in Südafrika beteiligt.<br />
Innerhalb dieses Projekts wurde<br />
von der TU Graz eine Schule in<br />
Ithuba (60 km von Johannesburg)<br />
gebaut. Ziel ist es nun, in dieser<br />
Schule Schüler zwischen 13 und<br />
15 Jahren in diversen Fächern zu<br />
unterrichten. Die Med Uni Graz<br />
sendet pro Jahr 6 Studierende<br />
für je 4 Wochen nach Ithuba, die<br />
dann vor Ort medizinische sowie<br />
gesundheits- und pflegewissenschaftliche<br />
Basiskenntnisse vermitteln.<br />
help4Kids<br />
Wasser, Sonne und jede<br />
Menge Erholung. Dies Familien<br />
mit schwer behinderten<br />
Kindern zu ermöglichen, ist das<br />
Anliegen der Mitglieder von<br />
Help4Kids. Sie finanzieren und organisieren<br />
betreute Erholungsreisen<br />
für Familien<br />
mit schwerkranken<br />
Kindern. Bestens ausgebildete<br />
Fachkräfte sorgen<br />
dabei für eine professionelle<br />
Pflege und Betreuung<br />
rund um die Uhr. So<br />
kann die ganze Familie<br />
endlich einmal gemeinsam<br />
ein paar Tage Kraft<br />
tanken und unbeschwert<br />
Spaß haben. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Am 16. Mai 2009 gab die Veranstaltung<br />
„UniCare – Gemeinsam<br />
für ein Miteinander“<br />
Einsichten in die Arbeit der<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
vor Ort (Asien, Lateinamerika,<br />
Afrika) und bot spannende und<br />
abwechslungsreiche Vorträge<br />
sowie persönliche Erfahrungsberichte.<br />
n<br />
Quelle:<br />
Presse-Information der Med Uni<br />
Graz, 14. Mai 2009<br />
Kontakt:<br />
Help4Kids<br />
Panoramaweg 3f, 8501 Lieboch<br />
office@help4kids.at<br />
www.help4kids.at<br />
Menschen helfen Menschen ist das Leitmotiv der<br />
KAGes und Ausdruck unseres engagierten Leitbildes.<br />
Viele KAGes-Mitarbeiter helfen mit großem<br />
Engagement – auch über den Berufsalltag hinaus<br />
– Menschen in besonderen Notsituationen. Beispielsweise<br />
in einer der vielen freiwilligen Hilfsorganisationen<br />
oder bei humanitären Hilfseinsätzen im Ausland. Dieses<br />
beachtliche Engagement kann nicht ausreichend genug gewürdigt<br />
werden. Unsere Berichte in G’sund über diese Leistungen abseits des<br />
Krankenhausalltages sollen dazu beitragen. Wenn Sie darüber erzählen<br />
wollen, dann rufen Sie mich bitte an oder schreiben Sie mir:<br />
Redaktion G’sund<br />
Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz<br />
gsund@kages.at<br />
Tel. 0316/340-5120, Fax 0316/340-5221<br />
Ihr Reinhard Sudy<br />
Juni 2009<br />
11
12<br />
Personalentwicklung<br />
Betriebliche gesundheitsförd<br />
kages-weiter gesund<br />
u nter dem Motto „Gesundheit gemeinsam leben“<br />
wurde 2009 zum Jahr der Betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung in der KAGes ausgerufen.<br />
Beinahe alle LKHs haben den 2. April 2009 als Kick<br />
off für das Jahr der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
(BGF) genutzt. Mit sehr viel Engagement<br />
wurde eine große Palette von Aktivitäten für die<br />
Mitarbeiter angeboten.<br />
Bis Ende 2009 werden in allen LKHs weitere BGF-<br />
Aktionen stattfinden z.B. „Schnell gekocht – gesund<br />
ernährt“, „Ausgleichsübungen in Arbeitskleidung“,<br />
„Kinästhetiksintegration in den Pflegealltag“, „Projekt<br />
Gsund und fit minus 100 kg“, „Nordic Walking“,<br />
„Gesunder Betriebsausflug“, „Rückenschule“, „Raucherentwöhnung“,<br />
„Kommunikationsprojekt“, „Einzelcoaching“,<br />
„Team entwicklungsmaßnahmen“,<br />
„Fortbildung für Mitarbeiter 50plus“, „Laienkurse<br />
Erste Hilfe“, „Gesunder Arbeitsplatz“.<br />
Zusätzlich steht allen Mitarbeitern LifeSensor, der<br />
persönliche Online-Gesundheitspass, zur Verfügung.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
erung in der kages<br />
heitstag – 2. april 2009<br />
Mit ihm kann der User online immer und überall auf<br />
seine gesamten medizinischen Daten zugreifen, individuelle<br />
Trainingspläne erstellen oder Impf- und Untersuchungstermine<br />
im Kalender mit Erinnerungsfunktion<br />
eintragen. Modernster, international zertifizierter<br />
Datenschutz garantiert dabei höchste Sicherheit.<br />
Im Rahmen der BGF können alle KAGes-Mitarbeiter<br />
LifeSensor für ein Jahr kostenlos testen (Intra<strong>net</strong>–><br />
KAGes-Services –> PES –> BGF –> Gesundheitspass).<br />
Um Ihre Kommentare und Anregungen zur Betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung entgegen nehmen<br />
und damit in unsere Arbeit mit einbeziehen zu können,<br />
wurde das BGF Diskussionsforum (Intra<strong>net</strong> –><br />
KAGes-Services –> PES –> BGF –> Services) eingerichtet.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und<br />
werden Ihre Fragen auch auf diesem Weg gerne beantworten.<br />
n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Mag. Sigrid Fanninger,<br />
PE-Services<br />
Personalentwicklung<br />
Juni 2009<br />
13
14<br />
Personalentwicklung<br />
gedenktafeln<br />
für große grazer<br />
Frauen<br />
Martha tausk und<br />
anna susanna Prandtauerin<br />
Die Grazer Altstadt ist mir ganz gut vertraut.<br />
Dennoch stoße ich immer wieder<br />
auf mir Unbekanntes, wenn ich durch die<br />
Gassen und Höfe spaziere.<br />
Als ich kürzlich wieder einmal von der<br />
Schmiedgasse durch die Landhaushöfe<br />
zur Herrengasse ging, fiel mir eine der<br />
Tafeln auf, mit denen engagierte, große<br />
Grazer Frauen gewürdigt werden.<br />
Gleich gegenüber der Portiersloge im<br />
Landhaus wird an die erste weibliche Abgeord<strong>net</strong>e<br />
Martha tausk (1881–1957)<br />
erinnert, die 1918 in den provisorischen<br />
Landtag einzog. Ihr politisches Engagement<br />
galt der sozialen Versicherung für<br />
Heimgehilfinnen und Arbeiterinnen und<br />
dem selbstbestimmten Leben für alle<br />
Frauen.<br />
Nur einige Minuten später, in der Sporgasse,<br />
sah ich zum ersten Mal bewusst die<br />
Gedenktafel für anna susanna Prandtauerin<br />
(~ 1600–1668). Dieser einst beliebten<br />
Wirtin wird an ihrem ehemaligen<br />
Wohnort und der Gaststätte gedacht. Sie<br />
war als Hexe angeklagt worden, hatte<br />
aber - anders als viele Frauen ohne Beistand<br />
- die Mittel, um sich zu wehren und<br />
zu überleben. n<br />
Foto: Sudy<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
gedenktafel für die Politikerin Martha<br />
tausk (1881–1957).<br />
Festakt zum abschied<br />
und neurologische Fachtagung<br />
nach langen Jahren erfolgreicher, weit<br />
über die steirischen Grenzen hinaus anerkannter<br />
Arbeit ist Prim. Dr. Hans-Werner<br />
Wege, seit 1986 Leiter der Abteilung für Neurologie<br />
an der Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freud, emeritiert. Anlässlich seines Abschieds<br />
gab es einen Festakt mit Grußworten,<br />
Laudatio und musikalischer Umrahmung.<br />
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand aber<br />
auch eine Fachtagung der Abteilung für Neurologie<br />
an der LSF Graz, bei der ein breites<br />
Themenfeld behandelt wurde. Einige der Themen<br />
waren die aktuellen Entwicklungen in<br />
der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten<br />
in der Steiermark, neurogene Schluckstörungen,<br />
die Diagnose Wachkoma als Herausforderung<br />
für Betreuende und Angehörige,<br />
die Vorzüge des Bobath-Konzeptes in der<br />
(physio-)therapeutischen Behandlung von<br />
Menschen mit schweren Hirnschädigungen<br />
und die Neurorehabiliation als ganzheitlicher<br />
Prozess. n<br />
Prim. Dr. Hans-werner wege, abteilung für<br />
neurologie an der lsF graz.<br />
Führungskräfte-Verabschiedung<br />
eine bereits langjährige und gute Tradition<br />
wurde fortgesetzt. Bei einem<br />
gemeinsamen Essen würdigte der KA-<br />
Ges-Vorstand verdienstvolle, in Pension<br />
gegangene Führungskräfte steirischer<br />
LKHs. Der Dank und die Anerkennung des<br />
Vorstandes galt diesmal Pflegedirektor<br />
Hildegard Ruhdorfer, LKH Bruck a.d. Mur,<br />
Univ.-Prof. Dr. Rainer Danzinger, LSF Graz,<br />
Prim. Dr. Farhoud Yazdani, LSF Graz, Prim.<br />
Dr. Joachim Berthold, LSF Graz, Pflegedirektor<br />
Irene Tritscher, LKH Bad Radkersburg,<br />
Prim. Dr. Egon Parteder, LKH Rottenmann.<br />
n<br />
Verabschiedung von Führungskräften steirischer lkHs durch den kages-Vorstand.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: H.A. Pachernegg Foto: LSF Graz
Foto: LSF Graz<br />
gesunde ernährung am arbeitsplatz<br />
Die Punkt-genau-Veranstaltungen sind<br />
eine gemeinsame Aktion des QM-Teams,<br />
Betriebsrates und PE-Services für die Mitarbeiter<br />
von KAGes-Management und KAGes-<br />
Services. In dieser Veranstaltungsreihe wird<br />
über interessante und aktuelle Themen informiert<br />
und auch geschult. Ende Mai war „Die<br />
gesunde Ernährung am Arbeitsplatz“ Thema,<br />
und Mitte Juni bewegten sich die Mitarbeiter<br />
mit Hilfe von „MH-Kinästhetics“ richtig durch<br />
den Alltag. n<br />
Weitere Informationen:<br />
QM-Homepage von KAGes-Management<br />
und KAGes-Services unter „Punktgenau“<br />
Menschen helfen Menschen<br />
genau<br />
Info- und Schulungsveranstaltungen<br />
weiterbildung zur Fachkraft für<br />
kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
im Rahmen einer festlichen Abschlussfeier<br />
konnten am 29. April 2009<br />
die 13 Absolventinnen und Absolventen<br />
der 1. Interdisziplinären Weiterbildung zur<br />
Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.<br />
erstmals in der steiermark<br />
Im Juni 2008 startete erstmalig auch in<br />
der Steiermark diese Möglichkeit zur<br />
Weiterbildung an der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud. Unter der medizinisch-<br />
wissenschaftlichen Leitung von Primaria<br />
Dr. A. Katharina Purtscher, Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, haben 13 Absolventinnen<br />
und Absolventen 220 Stunden Theorie<br />
und 40 Stunden Praktikum erfolgreich absolviert.<br />
Auf dem Weg dorthin wurden 5<br />
Einzelprüfungen und eine kommissionelle<br />
Abschlussprüfung mit Präsentation der Abschlussarbeiten<br />
abgelegt.<br />
Fachwissen und soziale kompetenz<br />
Die Zielsetzungen der Weiterbildung lagen im<br />
Erwerb und der Erweiterung von fachlichen,<br />
persönlichen und sozialen Kompetenzen zur<br />
Begleitung Kinder und Jugendlicher bei der<br />
Bewältigung ihrer Probleme und Eingliederung<br />
in den Lebensalltag.<br />
Die Teilnehmer dieser Weiterbildung kamen<br />
sowohl aus dem gehobenen Dienst der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege als auch aus<br />
den Berufsfeldern der Sozialpädagogik und<br />
Sozialarbeit. Der interdisziplinäre Austausch<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem<br />
intramuralen Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und extramuralen Einrichtungen,<br />
z.B. psychotherapeutische Institute und Wohngemeinschaften,<br />
wurde von allen als Bereicherung<br />
und hilfreich für die Kooperation erlebt. n<br />
Waltraud Koller,<br />
LSF Graz<br />
Die erfolgreichen absolventen der 1. interdisziplinären weiterbildung zur Fachkraft für kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie.<br />
Personalentwicklung<br />
SteuertippS<br />
MMag. Gerhard Hubner Mag. Martin Allitsch<br />
Steuerzuckerl<br />
in der kriSe<br />
Vorteile für SelbStändige einkünfte<br />
durch die Steuerreform<br />
Mit der Steuerreform 2009 wird das System des<br />
bisher geltenden Freibetrages für investierte Gewinne<br />
mit Wirkung ab der Veranlagung 2010 nun<br />
ausgeweitet und attraktiver gestaltet. Dieser<br />
stellt das Äquivalent für die begünstigte Besteuerung<br />
des 13. und 14. Bezuges bei Dienstnehmern<br />
dar.<br />
biSherige Situation<br />
Selbständige können ihren Gewinn ermitteln,<br />
indem sie von ihren Einnahmen entweder die tatsächlichen<br />
Kosten abziehen oder pauschale <strong>Ausgabe</strong>n<br />
je nach Art der Tätigkeit und ohne jeden<br />
Nachweis berücksichtigen. Diese pauschalen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n betragen entweder 6% (z.B. für Vortragstätigkeiten)<br />
oder 12% (z.B. für Praxisvertretungen)<br />
der Betriebseinnahmen. Nur diejenigen,<br />
die die tatsächlichen <strong>Ausgabe</strong>n in ihrer Steuererklärung<br />
berücksichtigen, können zusätzlich 10%<br />
vom Gewinn für getätigte Investitionen (Sachanlagevermögen<br />
oder auch Wertpapiere) Gewinn<br />
mindernd geltend machen.<br />
änderung ab 2010<br />
- Eine Änderung ist die Anhebung des neuen<br />
„Gewinnfreibetrages“ von 10% auf 13% des<br />
Gewinnes.<br />
- Die zweite positive Änderung ist, dass bis zu<br />
einem Gewinn von EUR 30.000,00 der Gewinnfreibetrag<br />
auch ohne getätigte Investitionen<br />
zusteht. Darüber hinaus sind, wie auch bisher,<br />
Investitionen notwendig.<br />
- Eine weitere Änderung ist, dass dieser Gewinnfreibetrag<br />
– anders als bisher – auch zusätzlich<br />
zu den pauschalen Betriebsausgaben<br />
von 6% bzw. 12% zusteht. In diesem Fall kann<br />
der Freibetrag nur bis zu einem Gewinn von<br />
EUR 30.000,00 geltend gemacht werden.<br />
Die Ausnutzung dieser pauschalen Abzugsmöglichkeiten<br />
ist insbesondere für selbständige Nebentätigkeiten<br />
interessant, weil den Einnahmen<br />
oft nur sehr niedrige tatsächliche <strong>Ausgabe</strong>n gegenüberstehen.<br />
Die Änderungen waren als Steuerentlastung<br />
gedacht, um die Wirtschaft in der Krise anzukurbeln.<br />
Da die Bestimmungen aber erstmals 2010<br />
anzuwenden sind, wird die entlastende Wirkung<br />
nicht vor 2011 spürbar. Auch wenn das beabsichtigte<br />
Ziel daher verfehlt wird, bleibt für selbständig<br />
tätige Steuerzahler ein <strong>net</strong>tes Steuerzuckerl.<br />
Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Leonhardstr. 104<br />
Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at<br />
Juni 2009<br />
15
16<br />
Personalentwicklung<br />
in aller kürze<br />
Neue Führungskräfte<br />
Oberarzt Dr. Manfred<br />
kohlhauser, LKH Rottenmann,<br />
wurde mit<br />
Wirkung vom 1. Mai<br />
2009 zum Primararzt an<br />
der Abteilung für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
am LKH Rottenmann bestellt. n<br />
Oberärztin Dr. wildtrud<br />
Hackinger, LSF Graz,<br />
wurde mit Wirkung vom<br />
1. Mai 2009 zur Primarärztin<br />
an der Allgemein-<br />
Psychiatrischen Abteilung<br />
an der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />
Foto: Sissi Furgler<br />
Privatdozent Dr. christian<br />
tschauner, LKH<br />
Stolzalpe, wurde mit<br />
Wirkung vom 1. Juni<br />
2009 zum Departmentleiter<br />
am Department<br />
für Erkrankungen der<br />
Wirbelsäule, der gelenkserhaltenden Hüftchirurgie<br />
und der Fußchirurgie am LKH Stolzalpe<br />
bestellt. n<br />
Pflegedirektor gerhard<br />
Halbwirth, LKH<br />
Feldbach, wurde mit<br />
Wirkung vom 1. Juli<br />
2009 in Personalunion<br />
auch zum Pflegedirektor<br />
am LKH Fürstenfeld<br />
bestellt. n<br />
Dr. christian Jagsch,<br />
wurde mit Wirkung<br />
vom 1. September<br />
2009 zum Primararzt<br />
an der Abteilung für<br />
Gerontopsychiatrie an<br />
der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />
Univ.-Prof. Dr. Martin<br />
kurz, wurde mit Wirkung<br />
vom 1. August<br />
2009 zum Primararzt<br />
an der Abteilung für<br />
Abhängigkeitserkrankungen<br />
an der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz bestellt. n<br />
Foto: H. Schiffer<br />
Foto: H. Petternel<br />
Unternehmens-Kommunikation<br />
Am Rande eines Interviews von führenden<br />
Ärzten aus KAGes, LKH-Univ.Klinikum Graz,<br />
MedUni Graz und Ärztekammer: die Kommunikations-<br />
und PR-Verantwortlichen für<br />
das LKH-Univ.Klinikum Graz, Mag. simone<br />
Pfandl-Pichler, und die KAGes, Dr. reinhard<br />
sudy, nützten die Gelegenheit zu einem<br />
Erfahrungsaustausch. n<br />
Geburtstag, Begrüßung und Abschied<br />
Es war zwar etwas kühl, die Stimmung war<br />
aber bestens im „Wochenend-Landsitz“ von<br />
OA Dr. Heinrich Petternel im burgenländischen<br />
Poppendorf. Abschied genommen wurde von<br />
der „Jungpensionistin“ Veronika Trösterer,<br />
die nach vielen Jahren pflegerischer Arbeit<br />
auf der Frauen-Aufnahme der Psychiatrischen<br />
auch Blumen gab es zum abschied von Veronika<br />
trösterer.<br />
Workshop zum Thema „Burnout“<br />
Im Mai und Juni fanden heuer wieder die –<br />
von der Gleichbehandlungsbeauftragten des<br />
Landes Steiermark, Mag. Dr. Sabine Schulze-<br />
Bauer alljährlich veranstalteten – Schulungen<br />
der Kontaktpersonen statt.<br />
Dr. Renate Augusta zeigte als Vortragende<br />
auf, wie man Burnout bei sich selbst, aber<br />
auch als Führungskraft, erkennen kann, sowie<br />
Maßnahmen, um aus dem „Burnoutkreislauf“<br />
herauszufinden. Den Kontaktpersonen konnte<br />
durch diesen Workshop – in dem nicht nur<br />
theoretisches Wissen vermittelt, sondern<br />
auch gezielte Übungen geboten wurden – für<br />
G’sund-Sonderausgabe für Jubilar<br />
Eine „Sonderausgabe“<br />
von G’sund<br />
gab es für den<br />
Leiter von IKT-<br />
Betrieb, karl<br />
kocever,<br />
anlässlich<br />
seines runden<br />
Geburtstages.<br />
Auch die<br />
G’sund-Redaktiongratuliert<br />
etwas verspätet dem Geburtstagskind<br />
und zu dieser originellen Idee der Mitarbeiter.<br />
Sie fragt sich aber, wer wohl das Kreuzworträtsel<br />
zur Gänze gelöst hat? n<br />
Abteilung II in Pension gegangen ist. Dass sie<br />
von ihren Freunden liebevoll „Wattebäuschchen“<br />
genannt wurde, war auf vielen T-Shirts<br />
zu lesen. Gefeiert wurde auch der Geburtstag<br />
von Dr. Wiltrud Hackinger und ihre kürzlich erfolgte<br />
Ernennung zur Primaria der Allgemeinen<br />
Psychiatrischen Abteilung II der LSF Graz. n<br />
Musikalische gratulation für Prim. wiltrud<br />
Hackinger.<br />
sich selbst, aber vor allem für ihre Beratertätigkeit,<br />
eine geeig<strong>net</strong>e Hilfestellung geboten<br />
werden.<br />
Ein Burnout-Syndrom (engl. (to) burn out:<br />
„ausbrennen“) ist ein Zustand ausgesprochener<br />
emotionaler Erschöpfung, mit reduzierter<br />
Leistungsfähigkeit, der als Endzustand einer<br />
Entwicklungslinie bezeich<strong>net</strong> werden kann.<br />
Burnout kann nahezu alle sozialen Gruppen<br />
treffen. Aufgrund vermehrter Aufgabenzuwächse<br />
mit gleichzeitiger Personaleinsparung<br />
ist auch immer mehr der öffentliche Dienst davon<br />
betroffen. n<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
das oP-team bei einer epilepsie-operation.<br />
epilepsie, auch „Fallsucht“<br />
oder „Krampfleiden“ genannt,<br />
ist weltweit eine der häufigsten<br />
neurologischen Erkrankungen.<br />
Durch moderne gezielte<br />
Behandlungen (Verabreichung<br />
von Antiepileptika, Epilepsiechirurgie)<br />
kann heute ein Großteil<br />
der Betroffenen ein anfallsfreies<br />
und ganz „normales“ Leben<br />
führen.<br />
ursachen und<br />
Auswirkungen<br />
Die Ursachen der Epilepsieerkrankung<br />
sind äußerst vielfältig:<br />
ge<strong>net</strong>isch bedingte erhöhte Erregungsbereitschaft,Verletzungen<br />
des Gehirns durch Unfälle,<br />
Schädigungen durch Schlaganfälle,<br />
Tumore, Sauerstoffmangel,<br />
Stoffwechselerkrankungen oder<br />
Infektionen.<br />
Epileptische Anfälle werden<br />
durch eine plötzliche extreme<br />
Aktivitätssteigerung der Nervenzellen<br />
hervorgerufen und stellen<br />
unkontrollierbare Entladungen<br />
der Nervenzellen dar. Dadurch<br />
kommt es zu einer vorübergehenden<br />
Funktionsstörung des Gehirns.<br />
Bewusstseinsverlust, Ver-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
krampfung der Muskulatur sowie<br />
rhythmische Zuckungen der Arme<br />
und Beine sind Symptome eines<br />
epileptischen Anfalls.<br />
diagnose und<br />
Behandlung<br />
Univ.-Doz. Dr. Michael Feichtinger<br />
von der Univ. Klinik für Neurologie<br />
und ärztlicher Leiter des<br />
Epilepsiezentrums Graz weist<br />
nachdrücklich darauf hin, dass<br />
Epilepsie weder eine Geisteskrankheit<br />
noch eine Geistesschwäche<br />
ist. Die leider immer<br />
noch weitverbreitete Meinung,<br />
dass Epileptiker geisteskrank<br />
sind, entspricht jedoch nicht den<br />
Tatsachen. Epileptiker verfügen<br />
über eine ganz normale Intelligenz.<br />
Es ist daher wichtig, bei<br />
epileptischen Anfällen unverzüglichneurologisch-fachärztliche<br />
Hilfe zu suchen, um Ursachen<br />
und Ausmaß der Krankheit<br />
festzustellen. Eine genaue Diagnose<br />
wird mittels einer gründlichen<br />
neurologischen Untersuchung,<br />
Röntgenuntersuchung<br />
des Gehirns (CT, MRT) sowie<br />
Aufzeichnung der Gehirnströme<br />
(EEG) erstellt.<br />
Medikamentöse und<br />
operative Behandlung<br />
Rund 70 Prozent aller Epilepsiekranken<br />
können mit Medikamenten<br />
derart behandelt werden,<br />
dass sie gar keine Anfälle mehr<br />
erleiden müssen. Bei den restlichen<br />
30 Prozent ist die Krankheit<br />
medikamentös allerdings nicht<br />
gut beherrschbar. Hier wiederum<br />
kann bei einer bestimmten Form<br />
der Epilepsie durch eine Operation<br />
an der Grazer Universitätsklinik<br />
für Neurochirurgie Heilung<br />
gefunden werden. Eine Operation<br />
ist bei der sogenannten fokalen<br />
Gesundheit & ForschunG 17<br />
epilepsie – operation als heilungschance<br />
epilepsiezentrum und -chirurgie am LKh-univ.Klinikum Graz<br />
univ.-Prof. dr. hans Georg eder,<br />
univ.Klinik für neurochirurgie.<br />
univ.-doz. dr. Michael Feichtinger,<br />
univ.Klinik für neurologie.<br />
Epilepsie möglich, bei der die Anfälle<br />
von einem Punkt im Gehirn<br />
ausgehen. Dieser epileptische<br />
Fokus wird operativ entfernt. Das<br />
Operationsrisiko ist bei derartigen<br />
Operationen kalkulierbar und<br />
auch akzeptierbar, da der Epilepsiepatient<br />
durch diesen Eingriff<br />
geheilt werden kann. n<br />
Weitere Informationen:<br />
Epilepsiezentrum Graz an der<br />
Univ. Klinik für Neurologie<br />
www.medunigraz.at/neurologie/<br />
epilepsie/<br />
epilepsiehp.html<br />
Juni 2009
18<br />
Foto: Bergmann für Med Uni Graz<br />
Gesundheit & ForschunG<br />
Phd-Programm Molekular Medicine<br />
umfassende Ausbildung für nachwuchs-Wissenschafter an der Meduni Graz<br />
das Phd-Programm ist eine gezielte, intensive Forschungsausbildung<br />
auf höchstem niveau.<br />
Beim älteren Patienten besteht<br />
häufig eine Vielzahl<br />
an Krankheiten und damit verbundene<br />
große Anzahl an Medikamenten.<br />
Allein die Vielzahl<br />
der Medikamente weist bereits<br />
eine erhöhte Rate an unerwünschtenArzneimittelnebenwirkungen<br />
auf, die erhöht wird<br />
durch die dem Alter eigenen<br />
funktionellen Einschränkungen,<br />
das englischsprachige, internationale<br />
und interdisziplinäre<br />
Exzellenzprogramm<br />
„Molecular Medicine“ ist eine<br />
3-jährige wissenschaftliche<br />
Ausbildung an der Medizinischen<br />
Universtität Graz (MUG).<br />
Sie wurde 2009 bereits zum 4.<br />
Mal ausgeschrieben.<br />
Forschungsschwerpunkte<br />
Die Forschungsschwerpunkte<br />
im Rahmen des PhD-Programms<br />
sind metabolische, kardiologische,<br />
vaskuläre und entzündliche<br />
Erkrankungen sowie Krebs<br />
und Stammzellforschung.<br />
Auswahlverfahren<br />
Nach einem zweistufigen<br />
Auswahlverfahren wurden 19<br />
Plätze für überdurchschnittlich<br />
erfolgreiche Absolventen der<br />
Studienrichtungen Humanmedizin,<br />
Chemie oder dem Life-<br />
Science-Bereich vergeben.<br />
Die Ausbildungsplätze für<br />
das kommende Studienjahr<br />
2009/10 sind bereits vergeben<br />
worden. Die PhD-Studierenden<br />
erhalten in den kommenden<br />
drei Jahren eine umfassende<br />
praktische Ausbildung in der<br />
Grundlagenforschung und sind<br />
gleichzeitig in Projekten der<br />
Grundlagen-, angewandten<br />
oder klinischen Forschung eingebunden.<br />
n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.medunigraz.at/phd<br />
Polypharmazie in der Geriatrie<br />
Medikation unter Bedachtnahme auf nebenwirkungen und Beeinflussung der<br />
Faktoren der Lebensqualität<br />
durch die altersbedingten phy-<br />
siologischen Veränderungen<br />
und damit Beeinflussung der<br />
Pharmakoki<strong>net</strong>ik.<br />
Wesentlich mehr Bedeutung<br />
sollte bei der Medikation der<br />
Lebensqualität zuerkannt werden,<br />
da die Lebensqualität beim<br />
älteren Patienten einen wesentlich<br />
höheren Stellenwert besitzt<br />
als beim jüngeren Patienten. Die<br />
entscheidenden Einflussfaktoren<br />
für die Lebensqualität werden in<br />
Foto: LKH Stolzalpe<br />
oA dr. Andrea Vollmeier.<br />
der Geriatrie mit den vier „I“ zusammengefasst.<br />
Sie umfassen<br />
die Bereiche intellektueller Abbau,<br />
Immobilität (Einschränkung<br />
der Beweglichkeit), Instabilität<br />
sowie Inkontinenz.<br />
Unter dem Bewusstsein, dass<br />
unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
häufig diese vier Bereiche<br />
beeinflussen und verschlechtern,<br />
sollte beim älteren Patienten<br />
die Medikation gut überdacht<br />
sein. Die individuelle Auswahl<br />
der Medikamente und die häufige<br />
Kontrolle der Verordnungen<br />
können beitragen, unerwünschte<br />
Medikamentenwirkungen zu vermeiden<br />
und die Lebensqualität<br />
des älteren Patienten möglichst<br />
lange zu erhalten. n<br />
Quelle:<br />
Infosion Nr. 1-2009, Zeitschrift<br />
für Patienten und Mitarbeiter des<br />
LKH Stolzalpe.<br />
OA Dr. Andrea Vollmeier,<br />
Medizinische Abteilung,<br />
LKH Stolzalpe<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
Menschen helfen Menschen<br />
Gesundheit & ForschunG 19<br />
Blutdrucksenkung durch Gewichtsabnahme<br />
eBM-center Graz studie<br />
das 2005 gegründete EBM-<br />
Center der Med Uni Graz<br />
(Evidence Based Medicine) beschäftigt<br />
sich als erstes Zentrum<br />
in Österreich mit der wissenschaftlichen,<br />
unabhängigen und<br />
objektiven Bewertung von Medikamenten.<br />
Gewichtsreduktion hilft<br />
Blutdruck senken<br />
Eine der zahlreichen Untersuchungen,<br />
die für das deutsche Institut<br />
für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
im Gesundheitswesen (IQWIG)<br />
durchgeführt wurden, zeigt auf,<br />
dass eine Gewichtsreduktion den<br />
Blutdruck von Bluthochdruckpatienten<br />
senken kann.<br />
Das EBM-Center Graz hat die<br />
Nutzenbewertung von verschiedenen<br />
therapeutischen Maßnahmen<br />
zur Gewichtsreduktion als<br />
Behandlung von Bluthochdruck<br />
durchgeführt. Dabei wurden<br />
sowohl Gewichtsabnahmen<br />
beispielsweise durch Diäten be-<br />
universitätsprofessor Dr. Michael<br />
Moser von der HNO-<br />
Univ.Klinik Graz hat an der wissenschaftlichen<br />
Evaluierung der<br />
Flugmedizinischen Institute der<br />
Deutschen Luftwaffe in Fürstenfeldbruck<br />
bei München und Königsbruck<br />
bei Dresden mitgewirkt.<br />
Im Auftrag des Wissenschaftsrates<br />
des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
wurde er als einziger ausländischer<br />
Gutachter beigezogen.<br />
Die Experten durchleuchteten<br />
sowohl die Einrichtungen dieser<br />
Institute – wie Menschenzentrifuge,<br />
Flugsimulatoren für<br />
Kampfjets und Kampfhubschrauber,<br />
Klimakammer und Untersu-<br />
rücksichtigt, wie auch Gewichtsabnahmen<br />
durch medikamentöse<br />
Behandlung. Beide Varianten<br />
können helfen, den Blutdruck zu<br />
senken.<br />
internationale<br />
Anerkennung<br />
Die Studie des EBM-Centers<br />
wurde u.a. im renommierten<br />
chungsstellen der Flugunfallpathologie<br />
(DNA-Analysen, Toxikologie,<br />
Histologie usw.) – als auch<br />
die Arbeiten der ärztlichen Kollegen<br />
nach wissenschaftlichen<br />
Inhalten und bewerteten deren<br />
Ergebnisse.<br />
evaluierungs-Jury<br />
Die Jury setzte sich aus Professoren<br />
und Institutsleitern verschiedenster<br />
Fachrichtungen<br />
zusammen. Die zu bewertenden<br />
Arbeiten behandelten die Grenzen<br />
der Belastbarkeit von Piloten<br />
in der Menschenzentrifuge und<br />
im Kampfjet ebenso, wie die<br />
Orientierungsmöglichkeiten in<br />
der Schwerelosigkeit bei Weltraumflügen,<br />
die Identifizierung<br />
„Archives of Internal Medicine“<br />
publiziert und jüngst auch in der<br />
höchst anerkannten Plattform<br />
www.cochrane.de angeführt. n<br />
Kontakt:<br />
OA. Dr. Karl Horvath<br />
karl.horvath@medunigraz.at<br />
Tel: +43 316- 385-7708<br />
www.medunigraz.at/ebm<br />
von Flugunfallopfern in Einsatzgebieten<br />
wie Afghanistan und<br />
die Kriterien der Überlebenszeit<br />
im kalten Meereswasser nach<br />
einem Flugzeugabsturz.<br />
Forschungsfeld<br />
Die Jury kam zum Ergebnis, dass<br />
bei hervorragender räumlicher<br />
und gerätemäßiger Ausstattung<br />
und großem Engagement der<br />
militärischen Wissenschafter<br />
ein ungeheuer großes Potential<br />
an wissenschaftlichen Fragestellungen<br />
vorhanden ist. Dieses<br />
könnte auch für Mitglieder<br />
unserer Universitäten zur Verfügung<br />
stehen. Erste diesbezügliche<br />
Kontakte wurden bereits<br />
geknüpft. n<br />
Quelle: Presse-Information der<br />
Medizinischen Universität Graz<br />
vom 25. 2. 2009<br />
immer aktuell!<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
www.kages.at<br />
evaluierung Flugmedizinischer institute<br />
Grazer univ.-Prof. dr. M. Moser: Großes wissenschaftliches Forschungsfeld<br />
univ.-Prof. dr. Michael Moser,<br />
hno-Klinik Graz.<br />
Juni 2009<br />
Foto: R. Sudy
20<br />
Gesundheit & ForschunG<br />
Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen<br />
Psychologische Beratung nach Alkoholintoxikation an der an der Grazer<br />
universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Vor nunmehr 7 Jahren wurde vom Klinikvorstand<br />
der Univ. Klinik für Kinderund<br />
Jugendheilkunde und Leiter der Gemeinsamen<br />
Einrichtungen Univ. Prof. Dr. W.<br />
Müller, das Projekt „Psychologische Beratung<br />
nach Alkoholintoxikationen“ ins Leben<br />
gerufen.<br />
Krankenhaus als<br />
Ausnüchterungsstelle?<br />
Diese Initiative gibt es aufgrund der deutlichen<br />
Zunahme der stationären Aufenthalte<br />
und der damit in Zusammenhang steigenden<br />
Unzufriedenheit des Pflegepersonals und der<br />
Ärzte. Es bietet neben der medizinischen Behandlung<br />
nun auch psychologische Exploration<br />
und Beratung an.<br />
Ziel ist es, zu erfassen, ob und wie häufig<br />
• es sich bei den Jugendlichen um „Alkohol-<br />
Unfälle“ handelt<br />
• ein problematisches Konsumverhalten dahinter<br />
steht oder<br />
• soziale, familiäre, schulische oder psychische<br />
Probleme in Zusammenhang mit der<br />
missbräuchlichen Verwendung von Alkohol<br />
stehen.<br />
inhalte der psychologische<br />
evaluation<br />
1. Das Ausfüllen eines einseitigen alkoholspezifischen<br />
Fragebogens mit dem Patienten.<br />
Dieser Fragebogen enthält Angaben<br />
zur derzeitigen Tätigkeit des Patienten und<br />
zur beruflichen Tätigkeit der Eltern (im<br />
Haushalt lebend). Weiters zum Zigarettenkonsum,<br />
zur Art der konsumierten Getränke,<br />
zum Umfeld und Anlass des Alkoholkonsums,<br />
zum Alkoholkonsumverhalten des<br />
Patienten im Allgemeinen, zur Häufigkeit<br />
von Alkoholräuschen und zum Konsumverhalten<br />
von Freunden und der Familie.<br />
2. Im psychologischen Beratungsgespräch findet<br />
- abhängig von Alter und Informationsstand<br />
der Patienten - Aufklärung über die<br />
Wirkung von Alkohol, die Folgen von Alkoholintoxikation<br />
sowie über Jugendschutzmaßnahmen<br />
und Gesetze statt.<br />
Weiters wird im Gespräch die psychosoziale<br />
Situation der Jugendlichen exploriert um damit<br />
eventuelle Risikofaktoren (z.B. Alkohol als<br />
Problemlöser aufgrund von psychischen, sozialen,<br />
schulischen, oder familiären Problemen)<br />
zu erkennen und entsprechende Unterstützung<br />
anbieten zu können.<br />
Nach dem Einzelgespräch mit dem Jugendlichen<br />
werden bei Bedarf die Eltern in das<br />
erweiterte Gespräch mit eingebunden.<br />
Die psychologische Evaluation zeigt, dass 80-<br />
85% der stationären Jugendlichen „Alkohol-<br />
Unfälle“ sind. 15-20% können als „psychosozial<br />
belastet“, 5% als „suchtgefährdet“<br />
eingeschätzt werden.<br />
herkunft der<br />
Jugendlichen<br />
Die Jugendlichen stammen aus allen sozialen<br />
Schichten, sind im Durchschnitt 15.5 Jahre,<br />
pro Jahr meist etwas mehr Burschen als Mädchen.<br />
Sie werden mit durchschnittlich 2 Promille<br />
Alkohol im Blut stationär aufgenommen.<br />
Die Anzahl jener, die aufgrund ihres deutlich<br />
getrübten Bewusstseins intensivmedizinisch<br />
überwacht werden müssen, variiert seit 1998<br />
jährlich zwischen 20 und 60.<br />
80-85% der Kinder und Jugendlichen, die aus<br />
allen sozialen Schichten stammen, werden<br />
nach dem psychologischen Gespräch als „nicht<br />
akut gefährdet“ eingeschätzt. Sie geben meist<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
Grafik: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
an, die Wirkung des Alkohols<br />
unterschätzt und keinerlei<br />
Absicht gehabt zu haben, sich<br />
zu betrinken und weisen einen<br />
stabilen psychosozialen<br />
Hintergrund auf.<br />
Bei 15-20% der Kinder und<br />
Jugendlichen, meist jenen,<br />
die Alkohol als Problemlöser<br />
bewusst einsetzen, werden<br />
- abhängig von den sozialen-<br />
familiären Ressourcen und<br />
den individuellen psychischen<br />
Problemen - entweder über<br />
die Kliniksozialarbeiterin das zuständige Jugendamt<br />
verständigt (in Risikofällen erfolgt<br />
eine schriftliche Meldung) oder ein ambulantes<br />
Betreuungsangebot vereinbart. Bei einem<br />
geringen Teil (unter 5%) der Jugendlichen, ist<br />
der Alkoholkonsum bereits selbst zum Problem<br />
geworden (chronischer Alkoholabusus; es<br />
besteht bereits eine Sucht oder eine deutliche<br />
Suchtgefährdung). Diese Jugendlichen werden<br />
an suchtspezifische Einrichtungen weitervermittelt,<br />
mit den Eltern wird ein ausführliches<br />
Beratungsgespräch geführt.<br />
Zusammenarbeiten statt bagatellisieren<br />
oder dramatisieren<br />
Trotz des bevölkerungsweiten Rückganges<br />
des Alkoholdurchschnittkonsums in Österreich<br />
seit 1975, ist europaweit seit 1992<br />
eine deutliche Steigerung des missbräuchlichen<br />
Konsums bei Jugendlichen zwischen<br />
15-19 Jahren - dabei eine verstärkte Steigerung<br />
bei den Mädchen - zu beobachten.<br />
Medienberichte über rauschhaft trinkende<br />
Heranwachsende, über mögliche Gefahren<br />
Fälle<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
dr. elisabeth Fandler.<br />
durch neue, speziell für den<br />
Jugendmarkt hergestellten<br />
Designerdrinks wie die<br />
Alcopops und Geschäftsstrategien<br />
mancher Gastronomen<br />
(Flat-rates, Happy<br />
Hour, Kübeltrinken, Pisserpartys...),<br />
schaffen ein<br />
öffentliches Bewusstsein<br />
dafür, dass die Gesundheit<br />
und das Wohlergehen<br />
junger Menschen vielfach<br />
und zunehmend gefährdet<br />
scheint.<br />
In diesem Zusammenhang sind professionelle<br />
Helfer mit der Bezeichnung „Komatrinken“<br />
höchst unzufrieden, da sie einerseits<br />
einen Sensationalisierungseffekt enthält,<br />
der die betroffenen Jugendlichen wohl eher<br />
anspornt als sie davon abzuhalten und andererseits<br />
auch oft fälschlich für alle alkoholisierten<br />
Jugendlichen verwendet wird.<br />
Einfache Lösungen wie Strafen oder Verbote<br />
können das komplexe Phänomen alleine nicht<br />
lösen. Unabdingbar ist interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />
Wesentlich scheint frühe Prävention und das<br />
Vorbild der Erwachsenen. n<br />
Kontakt:<br />
Dr. Elisabeth Fandler<br />
Klinische Psychologin, Psychotherapeutin<br />
(Syst. Famth.)<br />
LKH Univ. Klinikum Graz<br />
Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Auenbruggerplatz 30, 8036 Graz<br />
Tel.: +43/0316-385/84138<br />
E-Mail: elisabeth.fandler@klinikum-graz.at<br />
Alkoholabusus im Kindes- und Jugendalter<br />
univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz<br />
hauptdiagnosen<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Jahr<br />
n männlich n weiblich n gesamt<br />
tabelle über Alkoholabusus im Kindes- und Jugendalter zeigt leider eine steigende tendenz.<br />
Gesundheit & ForschunG 21<br />
Ihrer<br />
Gesundheit<br />
zuliebe<br />
sommerzeit ist gleich<br />
Grillzeit<br />
Was können Sie tun, damit das Grillvergnügen<br />
der Gesundheit zugute kommt?<br />
• Essen Sie reichlich frischen Salat zum<br />
Gegrillten.<br />
• Mageres Fleisch und Fisch trocknen<br />
beim Grillen aus und sollten daher für<br />
einige Stunden in Öl mit Gewürzen mariniert<br />
werden.<br />
• Verwenden Sie niemals Gepökeltes<br />
(Speck, Berner Würstchen…). Beim<br />
Grillen können sich krebserregende Nitrosamine<br />
bilden.<br />
• Lassen Sie kein Fett in die Glut tropfen<br />
und das Grillgut nicht zu dunkel werden.<br />
Es entstehen krebserregende Stoffe.<br />
Abhilfe schaffen Grilltassen.<br />
• Seien Sie großzügig mit typischen Grillwürzen<br />
wie Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei<br />
und Senf. Diese enthalten Stoffe (Flavonoide),<br />
die krebserregende Stoffe binden<br />
können und sie unschädlich machen.<br />
• Verwenden Sie nur harzfreies Holz oder<br />
Grillkohle, niemals Altpapier oder behandeltes<br />
Holz. Legen Sie das Grillgut<br />
erst auf, wenn sich ein weißer Aschebelag<br />
gebildet hat.<br />
• Trinken Sie ausreichend Wasser. Säfte<br />
und Alkohol sollten nicht als Durstlöscher<br />
fungieren.<br />
• Probieren Sie mal was anderes: Tomaten,<br />
Champignons, Zucchini, Folienkartoffeln…<br />
• Selbst die Nachspeise können Sie am<br />
Griller zubereiten: Bananen, Ananas,<br />
Mango…<br />
• Machen Sie während des Wartens Spiele<br />
wie Federball, Fußball, Frisbee… n<br />
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Juni 2009
22<br />
Gesundheit & ForschunG<br />
Multiple sklerose<br />
ist diese chronische Krankheit tatsächlich ein „Frauenleiden“?<br />
Ja, das ist richtig. Zwar ist<br />
Multiple Sklerose (MS) eine<br />
Erkrankung, die nicht klassisch<br />
einem „Frauenleiden“ entspricht,<br />
aber sie betrifft wirklich Frauen<br />
häufiger als Männer. Das war allerdings<br />
nicht immer so. Informationen<br />
über diese Frage existieren<br />
etwa ab 1900 in meist kleineren<br />
anekdotischen Berichten,<br />
die natürlich nicht den hohen Informationsgehalt<br />
einer großen<br />
epidemiologischen Studie aufweisen,<br />
aber doch ein Bild der<br />
damaligen Situation liefern<br />
könnten.<br />
Für Ende des 19. und frühes 20.<br />
Jahrhundert wurde zum Teil sogar<br />
ein Überwiegen von männlichen<br />
Betroffenen, zum Teil ein gleicher<br />
Anteil von Betroffenen bei Männern<br />
und Frauen berichtet. Diese<br />
Ergebnisse werden aber zu Recht<br />
bezweifelt, da selektiv erfasst<br />
wurde und anzunehmen ist, dass<br />
zu einem größeren Anteil die erwerbstätigen<br />
Männer untersucht<br />
wurden und das Ergebnis dadurch<br />
verfälscht sein könnte. Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts wird in einer<br />
Fallserie von annähernd 2.000<br />
Patienten ein häufigeres Vorkommen<br />
bei Männern im Verhältnis<br />
3:2 berichtet. Ein Überwiegen von<br />
weiblichen Betroffenen geht aus<br />
allen Berichten aus dieser Zeit<br />
jedenfalls nicht hervor.<br />
deutlich mehr Frauen<br />
betroffen<br />
Erst etwa um 1940 scheint sich die<br />
Zahl der an MS erkrankten Männer<br />
und Frauen oder auch deren<br />
Erfassung in Studien zu ändern.<br />
Es wird eine gleiche Häufigkeit<br />
von MS bei Männern und Frauen<br />
angegeben. Eine größere Häufung<br />
der Erkrankung bei Frauen<br />
findet sich erst in den Berichten<br />
ab 1950 bis 1970, allerdings immer<br />
noch mit relativ geringem<br />
Unterschied von 1,4:1. Erst in<br />
den letzten zwei Jahrzehnten<br />
des 20. Jahrhunderts wurde die<br />
Verteilung mit 2:1 als häufiger bei<br />
Frauen angegeben, für manche<br />
Regionen sogar mit einem noch<br />
wesentlich höheren Anteil von<br />
Frauen. Eine neuere kanadische<br />
Studie untersuchte bevölkerungsbasiert<br />
und stratifiziert nach dem<br />
Geburtsjahr, ob die Verteilung<br />
von MS nach dem Geschlecht<br />
sich über die Jahre verändert hat.<br />
Es wurden 27.074 Fälle in den<br />
Geburtsjahren von 1931 bis 1980<br />
erfasst, davon 19.417 Frauen und<br />
7.657 Männer, im Durchschnitt<br />
480 Fälle pro Geburtsjahr. Es<br />
fand sich dabei ein signifikanter<br />
und fortschreitender Anstieg der<br />
weiblichen Betroffenen innerhalb<br />
der 50 untersuchten Jahre, das<br />
derzeitige Verhältnis überschreitet<br />
für Kanada 3,2:1.<br />
Gründe sind noch unklar<br />
Die Ursachen für diese Änderung<br />
sind Gegenstand von Diskussionen.<br />
In Anbetracht der kurzen<br />
Multiple Sklerose ist eine häufige Erkrankung.<br />
Betroffen sind davon junge Menschen, die mitten<br />
im Beruf und im Aufbau ihres Lebens stehen. Die<br />
Krankheit ist chronisch und besteht für den Rest<br />
des Lebens und muss natürlich in alle Aspekte der<br />
Lebensplanung einbezogen werden.<br />
Information ist ohne Zweifel bei allen Erkrankungen<br />
ein wichtiger Bestandteil der Betreuung und Führung<br />
von Patienten. Speziell eine Erkrankung wie Multiple<br />
Sklerose, die durch unterschiedliche Verlaufsformen<br />
noch ein hohes Ausmaß an Unsicherheit mit<br />
sich bringt, stellt einen extrem hohen Anspruch an<br />
die Übermittlung von spezifischem Wissen.<br />
In der Publikation „Diagnose Multiple Sklerose<br />
werden in verständlicher Form Informationen über<br />
die verschiedensten Fragen im Zusammenhang<br />
mit MS behandelt. Zu allen Fragen beziehen auch<br />
selbst von der Erkrankung betroffene Menschen<br />
Stellung, beschreiben ihre Sicht der Krankheit<br />
und stellen diese künstlerisch in Bildern dar. Die<br />
Darstellung der Probleme aus der Sicht der Betroffenen<br />
erleichtert den Zugang und fördert das<br />
Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse von<br />
Menschen mit MS.<br />
Zeitspanne in der die Änderungen<br />
sich entwickelt haben sind<br />
alleinige ge<strong>net</strong>ische Faktoren<br />
nicht zu erwägen, sondern eher<br />
Umweltfaktoren oder ge<strong>net</strong>ischumweltbedingte<br />
Interaktionen<br />
anzunehmen. Zusammenhänge z.<br />
B. mit dem Rauchen von Zigaretten<br />
wurden für MS in einzelnen<br />
Berichten gezeigt und könnten<br />
– da bei Frauen im gleichen Zeitraum<br />
ansteigend vorhanden – in<br />
Erwägung gezogen werden. Höheres<br />
Risiko durch orale Antikonzeption<br />
(Anti-Baby-Pille) konnte<br />
nicht belegt werden, dies wäre<br />
als Ursache auch nicht anzunehmen,<br />
da der Anstieg weiblicher<br />
Betroffener ja schon vor Einführung<br />
der oralen Antikonzeption<br />
festgestellt wurde. Auch Änderungen<br />
des Lebensstils werden<br />
von den Autoren der Studie als<br />
Ursache in Betracht gezogen wie<br />
geänderte Gepflogenheiten in<br />
der beruflichen Beschäftigung, in<br />
diagnose Multiple sklerose<br />
Fuchs · Fazekas<br />
Diagnose<br />
Multiple<br />
Sklerose<br />
W<br />
außerhäuslichen Aktivitäten oder<br />
auch in den Ernährungsgewohnheiten.<br />
Eine Klärung dieser beobachteten<br />
Entwicklung im Hinblick auf ihre<br />
Ursachen wird sicher noch länger<br />
auf sich warten lassen. Ein Vergleich<br />
der Umweltsituationen mit<br />
Regionen und Ländern, in denen<br />
das Geschlechterverhältnis bei<br />
MS unterschiedlich zu diesen Ergebnissen<br />
ist, wird von den Autoren<br />
angeregt. n<br />
Quelle:<br />
Orton SM et al, Sex ratio of<br />
multiple sclerosis in Canada:<br />
a longitudinal study<br />
Lancet Neurology 2006;5;932-936<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. Dr. Siegrid Fuchs<br />
Univ.-Klinik für Neurologie<br />
Tel.: 385 / 2426<br />
E-Mail: siegrid.fuchs@<br />
klinikum-graz.at<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fuchs · Fazekas Diagnose Multiple Sklerose<br />
Unser gemeinsamer Weg<br />
zu Lebensqualität mit MS
Menschen helfen Menschen<br />
Gesundheit & ForschunG 23<br />
10 Jahre schmerzambulanz im LKh Leoben<br />
erweitertes therapieangebot<br />
und neue Behandlungskonzepte für schmerzpatienten<br />
die Therapie chronischer<br />
Schmerzen ist seit nunmehr<br />
10 Jahren in der Schmerzambulanz<br />
des LKH Leoben möglich.<br />
Von den Anfängen in einem kleinen<br />
Raum gelang es durch viel<br />
Eigeninitiative, die Schmerztherapie<br />
Schritt für Schritt an internationale<br />
Ansprüche heranzuführen.<br />
interdisziplinäre<br />
schmerzkonferenz<br />
Durch die hervorragende Zusammenarbeit<br />
mit den Partnern der<br />
Physiotherapie und der klinischen<br />
Psychologie war es möglich, eine<br />
wöchentliche Schmerzkonferenz<br />
zu etablieren. Diese bietet die<br />
Möglichkeit, die Probleme der Patienten<br />
gemeinsam zu erörtern,<br />
weitere Therapiestrategien zu<br />
LiterAturtiPPs<br />
Gender Medizin<br />
Geschlechtsspezifische<br />
Aspekte für die Klinische<br />
Praxis<br />
A. Rieder / B. Lohff (Hrsg.)<br />
Springer Wien NewYork<br />
2008<br />
Euro 99,95<br />
Die junge Wissenschaft<br />
Gender Medicine ergänzt<br />
bislang entwickelte Forschungsfragen,<br />
Diagnose-<br />
und Therapieansätze durch<br />
einen geschlechtssensiblen<br />
Blick auf Gesundheit<br />
und Krankheit aus biologischer<br />
und psychosozialer<br />
Sicht. Unter dem Blickwinkel<br />
von unterschiedlichen<br />
klinischen Fachbereichen<br />
wird die Gender Medizin<br />
praxisrelevant aufbereitet.<br />
Praktische<br />
thoraxradiologie<br />
Erich Voegeli<br />
Verlag Hans Huber<br />
5. Auflage 2009<br />
Euro 49,95<br />
Die Einführung in die<br />
systematische Beschreibung<br />
von Thorax-<br />
Röntgenbildern macht<br />
Medizinstudenten mit der<br />
spezifisch-radiologischen<br />
Befunderhebung vertraut.<br />
Denn nach wie vor nimmt<br />
die konventionelle Thorax-<br />
Röntgenaufnahme in der<br />
Diagnostik kardiopulmonaler<br />
Erkrankungen eine<br />
zentrale Stellung ein.<br />
planen und die Umsetzung abgestimmt<br />
vorzunehmen.<br />
erweitertes<br />
therapieangebot<br />
Unser Therapieangebot umfasste<br />
bisher die Therapie chronischer<br />
Schmerzen – von Kopfschmerzen<br />
über Schmerzen des muskuloskelletalen<br />
Bereiches bis zur Tumorschmerztherapie.<br />
Das Angebot<br />
konnte um das Biofeedbackverfahren<br />
erweitert werden. In einem<br />
eigenen Raum wird die Biofeedbacktherapie<br />
von einem interdisziplinären<br />
Team angeboten. Auch die<br />
Entspannungsgruppen haben hier<br />
den geeig<strong>net</strong>en Rahmen gefunden.<br />
Chronische Schmerzpatienten<br />
profitieren zudem von der Erarbeitung<br />
und Umsetzung neuer<br />
Behandlungskonzepte, die ein<br />
Antibiotika und<br />
Antimykotika<br />
Grit Ackermann<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
Stuttgart<br />
2009<br />
Euro 64,00<br />
Der richtige Einsatz eines<br />
Antibiotikums braucht<br />
Fachwissen und Fingerspitzengefühl.<br />
Denn die Therapie<br />
soll effektiv, für den<br />
Patienten gut verträglich<br />
und kostengünstig sein.<br />
Dieses medizinisch-pharmakologischeKompendium<br />
mit ausführlichen Literaturangaben<br />
gibt Transparenz<br />
und Sicherheit im<br />
Umgang mit Antibiotika,<br />
Antimykotika sowie Antituberkulotika.<br />
oA dr. irene Wöhry und oA dr. Günter Mesaric, schmerzambulanz im<br />
LKh Leoben.<br />
gemeinsames Projekt mit der<br />
Physiotherapie darstellen.<br />
schmerzmedizin –<br />
Master of science<br />
Die beiden Oberärzte Dr. Günter<br />
Mesaric und Dr. Irene Wöhry<br />
vom LKH Leoben leiten seit 10<br />
im Herbst 2009 startet an der<br />
Medizinischen Universität<br />
Wien der zweite europäische<br />
postgraduelle Universitätslehrgang<br />
Interdisziplinäre<br />
Schmerzmedizin (ismed). Der<br />
erste Jahrgang von ismed ist<br />
vor zwei Jahren im Herbst 2007<br />
erfolgreich angelaufen. Die<br />
Absolventen haben nach zwei<br />
herausfordernden Studienjahren<br />
im Mai 2009 den „Master<br />
of Science (MSc)“ verliehen<br />
bekommen.<br />
Die Motivation war swohl bei<br />
den Studierenden wie auch bei<br />
den Lehrenden - nationale und<br />
internationale Experten auf ihrem<br />
Gebiet mit ausgewiesener<br />
praktischer Expertise – sehr<br />
hoch. Die Studierenden aus<br />
Österreich, Deutschland und<br />
der Schweiz waren erfahrene<br />
Jahren die Schmerzambulanz an<br />
der Abteilung für Anästhesie und<br />
Intensivtherapie. Nun haben sie<br />
nach 2-jährigem Studium den<br />
ersten europäischen Universitätslehrgang<br />
für Schmerzmedizin<br />
mit dem Titel Master of science<br />
abgeschlossen. n<br />
universitätslehrgang interdisziplinäre<br />
schmerzmedizin<br />
Schmerzmediziner, zum Großteil<br />
Anästhesisten, aber auch<br />
Orthopäden, physikalische<br />
Mediziner und auf Schmerztherapie<br />
spezialisierte Allgemeinmediziner.<br />
Das Zulassungsverfahren erfolgt<br />
schriftlich anhand der<br />
einlangenden Anmeldungen<br />
aufgrund der Qualifikation. n<br />
Weitere Informationen:<br />
Tel.-Nr. +43/1/40400/2524<br />
E-Mail: ismed@<br />
meduniwien.ac.at<br />
www.meduniwien.ac.at/isme<br />
Juni 2009<br />
Fotos: Schmerzambulanz im LKH Leoben.
24<br />
Gesundheit & ForschunG<br />
Wissenschaftliche Qualitätssicherung und integrität<br />
Die Thematik wissenschaftlicher<br />
Qualitätssicherung und<br />
Integrität ist der Med Uni Graz<br />
ein großes Anliegen.<br />
ombudsstelle für<br />
wissenschaftliche<br />
Qualitätssicherung<br />
Die Ombudsstelle für wissenschaftlicheQualitätssicherung<br />
hat die Aufgabe, gute<br />
wissenschaftliche Praxis an<br />
der Medizinischen Universität<br />
Graz zu fördern und wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten und<br />
Betrug in der Wissenschaft<br />
durch die Bereitstellung von<br />
Informationen für Forscher zu<br />
vermeiden.<br />
Zusätzlich kann die Ombuds-<br />
35. Jahrestagung der Gesellschaft für neuropädiatrie<br />
in Graz<br />
im Mittelpunkt der 35. Jahrestagung<br />
der Gesellschaft für Neuropädiatrie<br />
standen die gesundheitspolitischen<br />
Herausforderungen und die aktuelle<br />
Versorgungssituation bei neurologischen<br />
Erkrankungen im Kindesalter.<br />
Nach 10 Jahren fand dieses Expertentreffen<br />
auf dem Gebiet der Kinder- und<br />
Jugendheilkunde sowie der Kinderneurologie<br />
vom 23. bis 26. April 2009<br />
neuerlich in Graz statt. Rund 700 Experten<br />
vor allem aus der Schweiz,<br />
Deutschland und Österreich stellten<br />
sich dem gerade auf dem Gebiet der<br />
Neurowissenschaften rasant wachsendem<br />
Wissen. n<br />
stelle beratend für jene Personen<br />
und Organe der Universität<br />
tätig sein, die berechtigt sind,<br />
in Fällen von vermutetem wissenschaftlichem<br />
Fehlverhalten<br />
oder Betrug Untersuchungen<br />
anzustellen und Disziplinarmaßnahmen<br />
zu ergreifen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://www.medunigraz.at/451<br />
Agentur für<br />
Wissenschaftliche<br />
integrität<br />
Die Agentur für wissenschaftliche<br />
Integrität ist ein Verein zur<br />
Aufklärung von wissenschaftlichem<br />
Fehlverhalten.<br />
Im Zentrum fungiert ein Gre-<br />
mium von internationalen<br />
Wissenschaftlern von einer<br />
eigenen Geschäftsstelle aus.<br />
Ziel ist es, bei herangetragenen<br />
Fällen kompetent und unvoreingenommen<br />
Auskunft zu<br />
geben.<br />
Mitbegründer der Agentur<br />
sind neben der Med Uni Graz<br />
elf weitere Universitäten, die<br />
Österreichische Akademie der<br />
Wissenschaften (ÖAW), das<br />
Institute of Science and Technology<br />
Austria, der Wiener<br />
Wissenschafts- und Technologiefonds<br />
und der Wissenschaftsfonds<br />
(FWF). n<br />
Quelle:<br />
MEDITIO 01/2009<br />
die Gesprächspartner bei der Pressekonferenz von links: univ.-Prof. dr. Wilhelm Müller, univ.-Prof. dr.<br />
Barbara Plecko, univ.-Prof. dr. Florian heinen und univ.-Prof. dr. ingeborg Krägeloh-Mann.<br />
newsletter-service<br />
univ.-Prof. dr. Josef smolle, rektor<br />
der Med uni Graz: „das thema<br />
der wissenschaftlichen integrität<br />
ist der Med uni Graz ein großes<br />
Anliegen“.<br />
die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des Online-<br />
Informa tionsangebotes von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren und über<br />
die aktuellen Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozial bereich<br />
informieren. n<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto:<br />
Foto: Med Uni Graz
Labor für Metabolomik<br />
Forschung und Ausbildung am transferzentrum für<br />
Biomedizinische Analytik an der Fh JoAnneuM<br />
durch die Etablierung<br />
eines Labors für Metabolomik<br />
an der FH JOAN-<br />
NEUM entsteht eine Plattform<br />
für spezielle instrumentelle<br />
Analyseverfahren<br />
im Bereich der biomedizinischen<br />
Forschung. Metabolomik<br />
definiert sich durch<br />
einen innovativen und<br />
ganzheitlichen Ansatz bezüglich<br />
der Analyse von<br />
Stoffwechselprodukten ei-<br />
nes Organismus, wie z.B.<br />
des Menschen. Das Labor<br />
für Metabolomik ist spezi-<br />
ell auf Ultrahochdruckflüssigkeitschromatographie-Massenspektroskopie<br />
(UPLC-MS<br />
Analytik) ausgerichtet, die u.a. beim Screening<br />
von Drogen oder bei der Qualitätskontrolle<br />
im pharmazeutischen Bereich eingesetzt<br />
wird.<br />
Projektziel<br />
Das konkrete Ziel des Projektes ist es, einschlägige<br />
analytische Verfahren für Leitmetabolite<br />
in Bezug auf die Auswirkung oxidativer<br />
Stressparameter auf Proteine, Nukleinsäuren<br />
und Lipide zu entwickeln, wie z.B. für Carbonylproteine<br />
bzw. Isoprostane. Zusätzlich wer-<br />
hPLc, die neue infrastruktur.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: FH JOANNEUM<br />
Projektleiter Fh-Prof. di dr. erwin<br />
Zinser.<br />
denStandardanalyseverfahren für spezifische Fragestellungen<br />
angeboten.<br />
Das umfangreiche Portfolio<br />
an Methoden steht sowohl<br />
Partnern aus der Wirtschaft<br />
als auch Partnern aus den<br />
zahlreichen institutionellen<br />
Forschungseinrichtungen,<br />
wie z.B. Universitäten, zur<br />
Verfügung.<br />
Projektfinanzierung<br />
Die Finanzierung des Projektes<br />
erfolgt durch die ÖsterreichischeForschungsförderungsgesellschaft<br />
(FFG) im Rahmen des<br />
Programms „FHPlus in COIN“ und läuft bis<br />
2014. Für den Studiengang ist es ein großer<br />
Erfolg, da von 72 eingereichten Projekten nur<br />
12 Projekte von der Jury als förderungswürdig<br />
beurteilt wurden. Die förderbaren Kosten<br />
sind mit EUR 476.000,- angesetzt, wobei die<br />
Bundesförderung EUR 333.200,- beträgt. Die<br />
Projektleitung übernimmt FH - Prof. DI Dr. Erwin<br />
Zinser.<br />
Der Forschung und Entwicklung in der Ausbildung<br />
steht nichts mehr im Wege, und der<br />
Wissenstransfer wird die Lehre bereichern<br />
und weiter entwickeln. n<br />
Dr. Christine Seebacher,<br />
Studiengangsleiterin<br />
Biomedizinische Analytik<br />
Foto: FH Joanneum<br />
Gesundheit & ForschunG 25<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
Ludwig Boltzmann<br />
Ludwig Boltzmann (Physiker, 1844–1906).<br />
Ludwig Boltzmann (1844-1906) gilt als<br />
Wegbereiter der Quantenphysik und<br />
Evolutionstheorie. Das breit gestreute<br />
wissenschaftliche Interesse des großen<br />
österreichischen Physikers, Mathematikers<br />
und Philosophen ist richtungsweisend<br />
für die Interdisziplinarität der Gesellschaft.<br />
Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG)<br />
Diese wurde 1961 gegründet und ist eine<br />
private Trägerorganisation für außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen in<br />
Österreich. Arbeitsschwerpunkte bilden<br />
medizinische, geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche<br />
Themen. Einen besonderen<br />
Stellenwert nimmt die Forschung<br />
an der Schnittstelle zwischen Grundlagen-<br />
und angewandter Forschung ein.<br />
Die Finanzierung der Aktivitäten der Ludwig<br />
Boltzmann Gesellschaft erfolgt durch<br />
das Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung, die Österreichische Nationalstiftung,<br />
die Gemeinde Wien, Unternehmen,<br />
private Förderer und Mitglieder,<br />
durch Landesregierungen und Gemeinden<br />
sowie weitere öffentlich-rechtliche Einrichtungen.<br />
n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.lbg.ac.at/<br />
Juni 2009
26<br />
Fotos: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Gesundheit & ForschunG<br />
Loving care<br />
Gefühlvolle und sanfte Pflege für Früh- und neugeborene am LKh-univ.Klinikum Graz<br />
die Kleinsten profitieren besonders von „Loving care“.<br />
Aus praktischen Erfahrungen<br />
und neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen entstand<br />
ein in der täglichen Praxis anwendbares<br />
Pflegekonzept für die<br />
neonatologische Intensivpflege<br />
im LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />
Pflegekonzept<br />
„Loving care“<br />
Das Pflegekonzept ist eine Zusammenfassung<br />
professioneller<br />
Beobachtung und jahrelanger<br />
Erfahrungen in der Pflege und<br />
Betreuung von Früh- und Neugeborenen<br />
an der neonatologischen<br />
Intensivstation im LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz. Diplomierte Kinderkrankenschwestern<br />
haben dazu<br />
ihr praktisches Wissen und neueste<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
schriftlich festgehalten.<br />
Intensive Zuwendung sowie ganz<br />
persönliche, liebevolle Betreuung<br />
sind wesentlicher Teil des Konzeptes.<br />
Manchmal ist der start ins Leben<br />
gar nicht so leicht. Loving care<br />
unterstützt dabei.<br />
Berücksichtigung individueller<br />
Bedürfnisse<br />
Kranke oder zu früh geborene<br />
Kinder werden an der Klinischen<br />
Abteilung für Neonatologie<br />
generell in Anlehnung an das<br />
Pflegemodell nach N. Roper gepflegt.<br />
Im Pflegekonzept „Loving<br />
Care“ werden noch zusätzliche<br />
Methoden für die Pflege, Betreuung<br />
und Behandlung der Früh-<br />
und Neugeborenen aufgezeigt.<br />
Vorrangig ist die Reduktion von<br />
Schmerzen, Stress und Angst.<br />
Ein ruhiges Arbeitsumfeld und<br />
die Vermeidung greller Lichtquellen<br />
vermindern Stress bei<br />
den kleinen Patienten.<br />
Alle Pflegehandlungen richten<br />
sich nach den Grundlagen der<br />
basalen Stimulation. Die Aktivierung<br />
der Körperwahrnehmung<br />
durch intensive, jedoch sensible,<br />
auf den Patienten abgestimmte<br />
sensorische Anregung steht im<br />
Vordergrund.<br />
Mit Babymassage, die in vielen<br />
Kulturen schon seit Jahrhunderten<br />
Tradition hat, wird das Bedürfnis<br />
des Neugeborenen nach<br />
körperlicher Nähe berücksichtigt.<br />
die rolle der eltern<br />
Bei all diesen Pflegemaßnahmen<br />
werden die Eltern miteinbezogen<br />
und umfassend über die Behandlungen<br />
ihres Kindes informiert.<br />
Ausführliche Gespräche geben<br />
den Eltern Sicherheit und das Gefühl,<br />
selbst in schwierigen Situationen<br />
handlungsfähig zu sein und<br />
ihr Baby entsprechend begleiten<br />
und betreuen zu können.<br />
neonatologische<br />
spitzenmedizin<br />
Heute zählt die Intensivstation der<br />
Klinischen Abteilung für Neonatologie<br />
abgesehen vom fachlichen<br />
Know-how auch baulich zu den modernsten<br />
in Europa. Und schließlich<br />
beweist nicht zuletzt die Statistik<br />
den Erfolg der neonatologischen<br />
Spitzenmedizin am LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz. Seit Jahren ist die Steiermark<br />
mit durchschnittlich 3 ‰<br />
das Bundesland mit der niedrigsten<br />
Neugeborenen- und Säuglingssterblichkeitsrate.<br />
DKKS Anneliese Kröpfl, Pflegedirektion,<br />
und Mag. Eva Verena<br />
Kunath, Stabsstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Quelle: Landeskrankenhaus-<br />
Universitätsklinikum Graz.<br />
KLINOPTIKUM <strong>Ausgabe</strong> 12/2008<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
Reformpoolprojekt „teleulcus“<br />
Verbesserung der Betreuung von Patienten mit chronischen Wunden<br />
Ziel des Projektes „Best-Practice-Modell<br />
ver<strong>net</strong>ztes teleunterstütztes<br />
Management chronischer<br />
Wunden“, kurz „TeleUlcus“,<br />
ist die Verbesserung der<br />
Betreuung von Patienten mit<br />
chronischen Wunden in einer abgestuften<br />
Versorgungsstruktur.<br />
Dabei werden die medizinisch/<br />
pflegerischen und organisatorischen<br />
Abläufe in Form eines abgestuften<br />
einheitlichen Behandlungskonzeptes<br />
entsprechend internationalerQualitätsmanagementnormen<br />
beschrieben und<br />
dokumentiert.<br />
In der ersten Projektregion Nord-<br />
Ost soll dabei die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Krankenanstalten<br />
(Mürzzuschlag-Mariazell,<br />
Leoben-Eisenerz und Bruck a. d.<br />
Mur), der Universitätsklinik für<br />
Dermatologie und Venerologie<br />
des LKH-Univ. Klinikum Graz und<br />
den extramuralen medizinisch-/<br />
pflegerischen Versorgungsstrukturen<br />
(niedergelassene Allgemeinmediziner<br />
und Fachärzte,<br />
Hauskrankenpflege) optimiert<br />
werden.<br />
Im Vorfeld erfolgten Fortbildungen<br />
für Ärzte und Pflege der teilnehmenden<br />
Krankenhäuser, sowie<br />
Menschen helfen Menschen<br />
der niedergelassenen Ärzte in<br />
Abklärung, kausaler Intervention<br />
und Behandlung von Patienten<br />
mit chronischen Wunden. Soll-<br />
Prozesse und Schnittstellen wurden<br />
definiert, um eine noch bessere<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
intra- und extramuralen Bereich<br />
zu schaffen, mit dem Ziel stationäre<br />
Aufnahme zu reduzieren<br />
und die Erkrankungsdauer für die<br />
Patienten zu verkürzen. Speziell<br />
konzipierte Kommunikationsbö-<br />
Zugang zu teleulcus über das medizin-Portal der Kages.<br />
Chronische Wunde, ein Klassiker bei Venenerkrankungen.<br />
gen erleichtern den Informationsaustausch<br />
und den Behandlungsablauf<br />
zwischen den einzelnen<br />
behandelnden und betreuenden<br />
Personen. An der Grazer Hautklinik<br />
kann teleunterstützt eine Spezialistenmeinung<br />
samt Therapievorschlag<br />
eingeholt werden. Hiezu<br />
wurde eine maßgeschneiderte<br />
webbasierte Applikation entwickelt,<br />
die über das Medizin-Portal<br />
der KAGes benutzerfreundlich erreichbar<br />
ist. Mitte März erfolgte<br />
qualitätsmanagement 27<br />
der Start des Reformpollprojektes<br />
in der Region Nord-Ost unter der<br />
Projektleitung von OA Dr. Barbara<br />
Binder (Univ-Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie, Graz), Dr.<br />
Harald Klier (Steirische GKK) und<br />
Prim. Dr. Erich Schaflinger (LKH-<br />
Mürzzuschlag). n<br />
OA Dr. Barbara Binder,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz,<br />
Univ-Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie<br />
tele-Konsil – experten der univ.Klinik für Dermatologie und Venerologie<br />
unterstützen die arbeit der niedergelassenen ärzte und der Kollegen in<br />
den spitälern.<br />
Juni 2009<br />
Fotos: LKH-Univ. Klinikum Graz
28<br />
Foto: Ulrike Stark<br />
qualitätsmanagement<br />
Wesentlicher schritt zur Optimierung<br />
der Prozesssicherheit<br />
umfassende Validierung der aufbereitungsprozesse des instrumentariums<br />
im lKH Deutschlandsberg<br />
Bei unzähligen Prozessen im<br />
Klinikalltag fallen Medizinische<br />
Produkte an, die einer sachgerechten,<br />
normkonformen Aufbereitung<br />
bedürfen. Ziel dieser<br />
Aufbereitung ist das Bereitstellen<br />
von Instrumenten, die in ihrer<br />
Funktionalität bzw. ihrer hygienischen<br />
Sicherheit den höchsten<br />
Anforderungen gerecht<br />
werden.<br />
medizinproduktegesetz<br />
Der § 4 der Medizinproduktbetreiberverordnung<br />
definiert in<br />
Anlehnung an die §§ 93 und 94<br />
des Medizinproduktegesetzes<br />
unmissverständlich, dass Medizinprodukte,<br />
die bestimmungsgemäß<br />
keimarm oder steril angewandt<br />
werden, mit geeig<strong>net</strong>en<br />
validierten Verfahren aufzubereiten<br />
sind. Damit ist die Sicherheit<br />
von Patienten, Anwendern und<br />
Dritten gewährleistet.<br />
Validierung<br />
Dieser Begriff steht für ein dokumentierendes<br />
Verfahren zum<br />
Erbringen, Aufzeichnen und Interpretieren<br />
jener Verfahrensergebnisse,<br />
die zum Beweis benötigt<br />
werden, dass ein System dauer-<br />
Die erfolgreich engagierten mitarbeiter des lKH Deutschlandsberg mit ihrem management und den spitzen<br />
des iKm.<br />
haft und reproduzierbar mit den<br />
vorgegebenen Spezifikationen<br />
übereinstimmt.<br />
Ziel jeder Aufbereitungseinheit<br />
für Medizinprodukte (AEMP) muss<br />
es sein, sämtliche Prozessschritte<br />
eines „großen Aufbereitungskreislaufes“,<br />
nämlich Reinigung/<br />
Desinfektion und Sterilisation, zu<br />
validieren.<br />
Vorreiterrolle lKH<br />
Deutschlandsberg<br />
Das Institut für Krankenhaushygiene<br />
und Mikrobiologie (IKM)<br />
hat erfolgreich die Validierung<br />
der Prozessschritte Reinigung/<br />
Desinfektion und Sterilisation<br />
durchgeführt. Grundlage waren<br />
nationale und internationale Normen<br />
(ÖNORM EN ISO 15883-1, 2,<br />
5; ÖNORM EN ISO 17665; ONR<br />
112069- 1, 2, 3). Damit nimmt die<br />
AEMP des LKH Deutschlandsberg<br />
eine Vorreiterrolle innerhalb der<br />
steirischen LKHs und auch österreichweit<br />
ein.<br />
Continuous quality<br />
improvement<br />
Die Anstrengungen der Mitarbeiter<br />
der AEMP des LKH Deutsch-<br />
landsberg in Zusammenarbeit<br />
mit dem IKM ermöglichten es,<br />
den derzeit höchsten Standard<br />
der Prozessqualität zu erreichen.<br />
Dies ist Ausdruck unseres Bestrebens,<br />
Qualität und Sicherheit<br />
der Patientenversorgung<br />
fortwährend zu optimieren. Besondere<br />
Anerkennung gebührt<br />
der leitenden OP-DGKS Maria<br />
Kröll und ihrem Team sowie<br />
Oberarzt Dr. Klaus Vander vom<br />
IKM. n<br />
Pflegedirektor Dorothea Konrath,<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
Preise, auszeichnungen und anerkennungen<br />
Die steirischen LKHs und die KAGes haben zahlreiche Preise, Auszeichnungen und<br />
Anerkennungen insbesondere auf den Gebieten Umwelt, Baukultur, Qualitätsmanagement<br />
und Familien- und Mitarbeiterförderung erhalten. Im Intra<strong>net</strong> der<br />
Zentraldirektion der KAGes gibt es dazu eine gut strukturierte und chronologische<br />
Dokumentation.<br />
Weitere Informationen im Intra<strong>net</strong> der KAGes:<br />
KAGes Management –> Unternehmenskommunikation –> Service –> „P“<br />
Anregungen zur Dokumentation der Preise, Auszeichnungen und Anerkennungen<br />
richten Sie bitte an die <strong>G'sund</strong>-Redaktion:<br />
Tel.: 0316/340-5121<br />
E-Mail: gsund@kages.at<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Deutschlandsberg
„qualitätswissen wurde zertifiziert“<br />
lernwege qualitätsmanagement<br />
am 9. April 2009 wurden bereits<br />
zum 2. Mal Zertifikate<br />
für die erfolgreiche Absolvierung<br />
der „Lernwege Qualitätsmanagement“<br />
an Mitarbeiter der KAGes<br />
überreicht.<br />
Im Rahmen einer kleinen internen<br />
Feier erhielten Mag. Sylvia Bredenfeldt<br />
(KAGes-Management/OE<br />
SIB, Qualitätsbeauftragte), Mag.<br />
Gerlinde Marktl (LSF Graz, Qualitätsbeauftragte),<br />
DGKS Katalin<br />
Oberrainer (LKH Bruck/Mur, Qualitätsbeauftragte)<br />
und Ing. Peter<br />
Braun (LKH Fürstenfeld, Qualitätsbeauftragter)<br />
jeweils das silberne<br />
und goldene Zertifikat für einen<br />
erfolgreichen Abschluss der Lernwege<br />
Qualitätsmanagement I und<br />
II, von Univ.-Prof. Dr. P. Kohlberger,<br />
MSc (Medizinvorständin) und Dr.<br />
Ulrike Stark (Leiterin OE QM).<br />
theorie und Praxis<br />
Voraussetzungen dafür sind nicht<br />
als festen Bestandteil der<br />
qualitätssichernden Maßnahmen<br />
wurde das Instrument<br />
der Hygienevisite im LKH Weiz<br />
implementiert. Nach Abstimmung<br />
mit der Pflegedirektion<br />
wurden die Vorarbeiten und die<br />
Erstellung der Checklisten gestartet<br />
um einen möglichst raschen<br />
und reibungslosen Ablauf<br />
der Hygienevisite zu ermöglichen.<br />
Damit ist eine systematische<br />
Überprüfung und Bewertung<br />
möglich.<br />
qualitätskontrolle mit<br />
Checklisten<br />
Sie hat einerseits das Ziel mittels<br />
Checklisten die praktische<br />
Umsetzung und die Anwendung<br />
Menschen helfen Menschen<br />
nur, sich in ausgesuchten Lehrveranstaltungen<br />
theoretische<br />
Grundkenntnisse anzueignen,<br />
sondern das erlernte Wissen<br />
auch – dokumentiert – im Alltag<br />
umgesetzt zu haben.<br />
Werden im Lernweg I Grundkenntnisse<br />
in Qualitätsmanagement<br />
vermittelt, so werden diese<br />
im Lernweg II vertieft (Kenntnisse<br />
in den einzelnen QM-Methoden<br />
und –Techniken, von Qualitätszirkeln<br />
über Projektmanagement<br />
und Prozessmodellierungen bis<br />
hin zu Risikoanalysen). Die praktische<br />
Erprobung erfolgt durch<br />
Teilnahme an einem EFQM-Assessment,<br />
einem ISO-Audit oder<br />
einer Risikoanalyse. Zusätzlich<br />
muss die Leitung und/oder Moderation<br />
eines Qualitätszirkels,<br />
Projektes oder einer Arbeitsgruppe<br />
nachgewiesen werden.<br />
Der persönliche Umgang mit<br />
den Methoden ist in einem so-<br />
der Hygienerichtlinien und Standards<br />
im Praxisalltag zu überprüfen.<br />
Andererseit wird überprüft,<br />
ob die Einhaltung der Reinigungs<br />
– und Desinfektionspläne der<br />
jeweiligen Abteilung gewährleistet<br />
ist. Diese adaptierten<br />
Checklisten werden gemeinsam<br />
periodisch ausgewertet und dokumentiert.<br />
Prüfung und Beratung<br />
In der Praxis bedeutet dies, dass<br />
die Hygienefachkraft DGKS Marion<br />
Pongratz gemeinsam mit der<br />
Hygienekontaktperson der jeweiligen<br />
Abteilung sämtliche Räumlichkeiten<br />
aufsucht, anhand der<br />
Checklisten verschiedenste Kriterien<br />
beurteilt, und gemeinsam Lö-<br />
sungsmöglichkeiten für eventuell<br />
aufgetretene Probleme gefunden<br />
werden. Außerdem steht die Hygienefachkraft<br />
in ihrer unterstützenden<br />
und beratenden Funktion<br />
dem gesamten Team zur Seite.<br />
selbstbewertung der<br />
Hygienevisite<br />
Die Hygienevisite bietet die Möglichkeit<br />
vor Ort Unklarheiten und<br />
Fragen zu beseitigen und macht<br />
die Theorie der Hygiene für den<br />
Alltag greifbar.<br />
Durch dieses Instrument der<br />
Selbstbewertung konnten wir<br />
deutliche Verbesserungen von<br />
Abläufen erreichen, besonders<br />
in den Bereichen der Reinigung,<br />
Desinfektion und Sterilisation.<br />
qualitätsmanagement 29<br />
Von links: medizinvorständin univ.-Prof. Dr. P. Kohlberger, msc, Dr. u. stark,<br />
mag. g. marktl, ing. P. Braun, mag. s. Bredenfeldt, DgKs K. Oberrainer.<br />
genannten „Reflecting Paper“<br />
niederzuschreiben.<br />
Durch die Erlangung der Zertifikate<br />
haben die Mitarbeiter nicht nur<br />
besonderes Interesse an Qualitätsarbeit<br />
bewiesen, sondern haben<br />
auch fundierte Kenntnisse und<br />
praktische Fertigkeiten nachgewiesen.<br />
Wir gratulieren allen herzlich<br />
zu den Zertifikaten und wünschen<br />
für den weiteren beruflichen Weg<br />
alles Gute! n<br />
Weitere Informationen:<br />
a:sk-Bildungskalender<br />
Ansprechpartner:<br />
KAGes-Management / Qualitätsmanagement<br />
Dr. Friedrich Untersweg,<br />
Tel: 0316/340-5237,<br />
E-Mail: friedrich.untersweg@<br />
kages.at<br />
Dr. Renate Döllinger,<br />
KAGes Management / QM<br />
Hygiene-audit im lKH Weiz<br />
Die praktische umsetzung und anwendung der Hygienerichtlinien und standards<br />
am Prüfstand<br />
abschlussbericht<br />
Der nach jedem Hygiene-Audit<br />
verfasste, sehr umfassende<br />
Abschlussbericht dient somit<br />
der Sicherung der bestehenden<br />
Qualität, als auch als Ausgangslage<br />
für weitere Verbesserungen<br />
und Prozessoptimierungen<br />
im Bereich der Hygiene.<br />
Da sich diese Vorgangsweise<br />
im LKH Weiz in den letzten Jahren<br />
sehr bewährt hat, zählt die<br />
Durchführung der Hygienevisite<br />
auch zukünftig zu den festen<br />
Bestandteilen der Qualitätssicherung.<br />
n<br />
Juni 2009<br />
Pflegedirektor<br />
Susanna Reisinger,<br />
MAS, LKH Weiz<br />
Foto: KAGes
30<br />
infrastruktur & technik<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
fassadengestaltung<br />
und Wandmalereien<br />
(5. teil)<br />
Fotos: Sudy<br />
eine Bogenlaibung des Grazer Burgtores<br />
als Mahnmal in schriftform.<br />
eine Bogenlaibung des Grazer Burgtores<br />
wurde zu einem Mahnmal in<br />
Schriftform gestaltet. Der Künstler Jochen<br />
Gerz lässt hier den NS-Landeshauptmann<br />
und Reichtsstatthalter von<br />
Steiermark, Sigfried Uiberreither, Fragen<br />
an die vorbeigehenden Passanten<br />
richten. Mit dieser dauerhaften Installation<br />
(2008) am einstigen wie heutigen<br />
Sitz des Landeshauptmannes wird durch<br />
das Erinnern an Vergangenes ein Grundstein<br />
für die Zukunft gelegt. n<br />
Quelle:<br />
A. Bader, I. Farcher: Geschichtsstunde<br />
OP-Zentrum a erweiterung<br />
spatenstichfeier im Landeskrankenhausuniversitätsklinikum<br />
Graz<br />
für den Bereich der Grazer Universitätsklinik<br />
für Chirurgie ist eine erhebliche Verbesserung<br />
der baulichen Situation vorgesehen,<br />
damit auch weiterhin ein international<br />
anerkannter medizinischer Standard angeboten<br />
werden kann.<br />
Neben der Gesamtsanierung der Chirurgie in<br />
vier Bauetappen mit einem Zubau Süd und Sanierungen<br />
im Hochhaus und im Altbau innerhalb<br />
der nächsten 15 Jahre wird jetzt schon<br />
zur Aufrechterhaltung des<br />
laufenden Betriebes zusätzlich<br />
Raum geschaffen.<br />
Mit der 2-geschoßigen „OP-<br />
Zentrum A Erweiterung“ im<br />
Innenhof der Chirurgie erfolgt<br />
ein erster wichtiger Schritt.<br />
Im Erdgeschoß entsteht<br />
hier eine Intensiveinheit für<br />
die aseptische Intensivsta-<br />
eufeP kongress 2009<br />
Von 24. – 26.06.2009 findet der europäische<br />
Kongress für evidenzbasierte Prävention<br />
im Congress Casino Baden statt.<br />
Populationsbezogene Präventionsprogramme<br />
sind ein wesentlicher Teil der Gesundheitsförderung<br />
und werden in den meisten westlichen<br />
Ländern durchgeführt.<br />
Das objektive und evidenzbasierte Vorgehen<br />
bei der Beurteilung der Wirksamkeit, Sicherheit<br />
und Kosteneffizienz von präventiven<br />
Interventionen ist dabei unabdingbar. Im<br />
Rahmen des Kongresses wird es daher u.a.<br />
Diskussionen über aktuelle und zukunftswei-<br />
fotomontage mit dem Modell.<br />
Der spatenstich für die OP-Zentrum a erweiterung.<br />
tion mit 10 Betten. Im Obergeschoß sind ein<br />
Herz- sowie ein Thorax-OP in Verbindung mit<br />
dem bestehenden OP-Zentrum vorgesehen.<br />
Zukunftsweisend wird ein Operationssaal bereits<br />
für eine eventuelle Nutzung als Hybrid-<br />
OP baulich vorbereitet.<br />
Die feierliche Spatenstichfeier Anfang Juni<br />
2009 war ein sichtbares Zeichen für das gemeinsame<br />
Bemühen aller Verantwortlichen um<br />
das Wohl der Patienten und der Mitarbeiter. n<br />
sende Themen der<br />
evidenzbasierten<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
oder auch einen Erfahrungsaustausch<br />
über Herausforderungen<br />
und Strategien<br />
geben. n<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.eufep.at<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Wildbichler<br />
Foto: H. Pachernegg
Menschen helfen Menschen<br />
infrastruktur & technik 31<br />
Volldigitalisierte radiologische Diagnostik<br />
Patientenorientierte Weiterentwicklung an der kinderradiologie<br />
im Lkh univ.klinikum Graz<br />
Die Weiterentwicklung von dosissparenden<br />
Maßnahmen im kinderradiologischen<br />
Bereich war und ist eines der Hauptziele<br />
an der Klinischen Abteilung für Kinderradiologie<br />
im LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />
schritt für schritt<br />
Obwohl ein Digitalisierungskonzept bereits<br />
1991 am Klinikum beschlossen wurde, erfolgte<br />
im kinderradiologischen Bereich aus<br />
Gründen der Dosiseinsparung erst 1995 der<br />
erste Schritt zur Digitalisierung durch Einführung<br />
der Speicherfolientechnologie (Agfa<br />
CR75). Weitere Schritte waren 2003 die Inbetriebnahme<br />
eines ersten volldigitalen Aufnahmeplatzes<br />
(Siemens ARISTOS), der in den<br />
letzten Jahren unter großem Engagement<br />
seitens der Klinischen Abteilung dosisoptimiert<br />
wurde, sowie 2006 die Einführung einer<br />
verbesserten Speicherfolientechnologie<br />
(Agfa DX-S) an der Frühgeburtenstation der<br />
Klinischen Abteilung für Geburtshilfe.<br />
Dennoch war bis vor kurzem die konventionelle<br />
Filmaufnahme bei Kleinkindern, Frühgeborenen,<br />
in der Traumatologie und bei Stoffwechselerkrankungen<br />
aus Qualitäts- und<br />
Dosisgründen in Verwendung. Die zunehmend<br />
schlechtere Konstanz der gelieferten Filmqualität<br />
machte jedoch auch hier den gänzlichen<br />
Umstieg auf digitale Aufnahmeverfahren unausweichlich.<br />
Projekt für volle<br />
Digitalisierung<br />
Das Projekt dafür wurde Ende des Vorjahres<br />
begonnen und konnte vor kurzem nach einem<br />
Das team der kinderradiologie am Lkh-univ.klinikum Graz.<br />
zufriedenstellenden Probebetrieb finalisiert<br />
werden.<br />
Projektinhalte waren der Ersatz der stationären<br />
Aufnahmeplätze des sogenannten Dislozierten<br />
Röntgens und des Orthopädischen<br />
Röntgens, der Ersatz der bisherigen Filmentwicklungsgeräte<br />
und die durch die gänzliche<br />
Digitalisierung notwendige Schaffung der<br />
Infrastruktur zur digitalen Bildverteilung und<br />
Bildbefundung an der Universitätsklinik für<br />
Kinderchirurgie und an der Universitätsklinik<br />
für Kinder- und Jugendheilkunde.<br />
umfangreiche<br />
umrüstung<br />
Zur Ausführung gelangten zwei volldigitale<br />
Aufnahmeplätze mit mobilen kabellosen<br />
Flachdetektoren des Typs Siemens YSIO, zwei<br />
weitere Speicherfoliensysteme des Typs Agfa<br />
DX-S (zur Digitalisierung der Aufnahmen des<br />
konventionellen Schockraumröntgens und der<br />
vorhandenen mobilen Röntgenaufnahmegeräte),<br />
sowie achtzehn befundtaugliche PC-Arbeitsplätze.<br />
Für die Kinderorthopädie wurden<br />
ein digitales Planungssystem des Typs Siemens<br />
ENDOMAP und ein Software-Upgrade<br />
am ARISTOS-Aufnahmeplatz für Wirbelsäulen-<br />
und Ganzbeinaufnahmen realisiert.<br />
Im Zuge des Gerätetausches erfolgten auch<br />
die notwendigen baulichen Adaptierungen der<br />
strahlenschutztechnischen Maßnahmen.<br />
Mit diesen röntgentechnologischen Neuerungen<br />
an der Kinderradiologie kann den zukünftig<br />
ministeriell verord<strong>net</strong>en, reduzierten Dosisgrenzwerten<br />
beruhigt entgegen gesehen<br />
werden und ist der Erhalt eines internationalen<br />
Spitzenplatzes für die Klinische Abteilung<br />
für Kinderradiologie gerätetechnisch optimal<br />
gewährleistet. n<br />
Dipl.-Ing. Helmut Schröcker,<br />
KAGes-Services, Technisches Dienstleistungszentrum<br />
Der kabellose, mobile und digitale flachdetektor.<br />
Juni 2009<br />
Foto: Kinderradiologie<br />
Foto: Siemens
32<br />
infrastruktur & technik<br />
futuristisch gestaltet, wie ein Wohnwagen mit umgelegtem segel, ist die Portiersloge bei der einfahrt ins Lkh-univ.klinikum Graz.<br />
neues Logistikkonzept<br />
für Lkh-univ.klinikum Graz<br />
futuristische Portiersloge, neue tunneleinfahrt und anlieferhof, Logistiktunnel,<br />
architekturwettbewerb-siegerprojekt für Versorgungszentrum und tiefgarage<br />
wurden festlich und originell präsentiert<br />
anfang Mai wurden die von<br />
den Planern entwickelte und<br />
zeitgerecht fertig gestellte Tunneleinfahrt<br />
sowie die ausgearbeiteten<br />
Wettbewerbsbeiträge<br />
der Architekturbüros für den<br />
Neubau des Versorgungszentrums<br />
präsentiert. Ein origineller<br />
Ort für die festliche Veranstaltung<br />
dafür war der unterirdisch<br />
gelegene Übergabebahnhof im<br />
faszinierenden Tunnelsystem des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />
Die komponenten des<br />
Logistikkonzeptes<br />
Der Vertrag LKH 2000 sieht eine<br />
völlige Neustrukturierung der<br />
logistischen Versorgung für das<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz vor. Die<br />
drei wesentlichen baulichen<br />
Komponenten zur Umsetzung<br />
dieses Logistikkonzeptes sind<br />
der bereits seit längerem errichtete<br />
Logistiktunnel, die<br />
nunmehr fertig gestellte Tunneleinfahrt<br />
bei der Einfahrt<br />
„Hilmteich“ mit Anlieferhof<br />
und zentraler Abfallsammelstelle<br />
sowie ein neues Versorgungszentrum.<br />
Dieses und die<br />
darunter gelegene Tiefgarage<br />
müssen noch errichtet werden<br />
und waren Gegenstand eines<br />
Architekturwettbewerbs.<br />
Im zukünftigen Versorgungszentrum<br />
werden wesentliche<br />
Einheiten wie Küche, Apotheke,<br />
Zentrallager und Bekleidungsausgabe,<br />
Poststelle usw. zusammengefasst<br />
werden. Die<br />
Verteilung der Güter erfolgt dann<br />
unterirdisch über das bereits fertig<br />
gestellte Tunnelsystem. Um<br />
diesen schon vor der Errichtung<br />
des Versorgungszentrums in größerem<br />
Umfang nutzen zu können,<br />
wurde vorweg die Tunneleinfahrt<br />
bei der „Einfahrt Hilmteich“ gebaut.<br />
Dadurch ist es möglich, für<br />
die bereits an das Tunnelsysytem<br />
angeschlossenen Gebäude,<br />
beispielsweise die Wäsche, zentral<br />
bei der „Einfahrt Hilmteich“<br />
in den Tunnel einzubringen und<br />
über diesen die klinikinterne Verteilung<br />
vorzunehmen. Weiters<br />
ist es möglich, einen Großteil<br />
der dezentralen Müllsammelstellen<br />
aufzulassen und für den<br />
dort anfallenden Abfall eine Entsorgung<br />
über die „Zentrale Abfallsammelstelle“<br />
vorzunehmen.<br />
Eine merkliche Verkehrsentlastung,<br />
der Wegfall von Lärm- und<br />
Geruchsbelästigungen und eine<br />
optische Aufwertung werden die<br />
Folge sein.<br />
tunneleinfahrt „einfahrt<br />
hilmteich“<br />
Die neue, nunmehr fertig gestellte<br />
„Tunneleinfahrt“ ist einerseits<br />
der letzte Bauabschnitt<br />
des Tunnelsystems im LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz. Andererseits ist<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: T. Muhr
Foto: T. Muhr<br />
es auch der erste Bauabschnitt<br />
des neuen Versorgungszentrums.<br />
Mit der Fertigstellung der<br />
Tunneleinfahrt wurde auch die<br />
Haupteinfahrt in das LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz völlig neu gestaltet,<br />
die Portierloge inklusive<br />
Überdachung neu errichtet und<br />
eine unterirdische Wirtschaftszufahrt<br />
für die von außen kommenden<br />
LKWs geschaffen.<br />
Die von extern kommenden, mit<br />
Gütern beladenen LKWs, tauchen<br />
unmittelbar im Bereich der<br />
Haupteinfahrt des LKH-Univ. Klinikums<br />
Graz in den unterirdisch<br />
gelegenen Anlieferhof ab. Von<br />
dort werden die Güter entwe-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
der in das Versorgungszentrum<br />
gebracht (Lebensmittel, Medikamente,<br />
Lagergüter, etc.) oder<br />
über den Logistiktunnel direkt<br />
zu den jeweiligen Abnehmern<br />
transportiert (Wäsche, Durchlaufartikel,<br />
etc.).<br />
In diesem großzügig angelegten<br />
Eingangsbereich hat noch Einiges<br />
Platz gefunden. So beispielsweise<br />
die Zentrale Abfallsammelstelle<br />
für nahezu die gesamte<br />
Müllentsorgung, die Unterbringung<br />
des langfristig notwendigen<br />
Fuhrparks, eine Elektrotechnikzentrale<br />
mit zwei Trafos und<br />
Verteilerräumen, die über zwei<br />
Geschoße reicht, Flächen für das<br />
Foto: W. Stiber Der unterirdische „Übergabebahnhof“ hat gewaltige Dimensionen.<br />
festgäste auf dem Weg zur rundfahrt durch das tunnelsystem des Lkhuniv.klinikum<br />
Graz.<br />
Bettenlager und die Bettenaufbereitung(Antidekubitusbettencenter)<br />
usw.<br />
architekturwettbewerb<br />
Das Ergebnis eines 2-stufigen EUweiten<br />
Architekturwettbewerbs<br />
für den Neubau des Versorgungszentrums<br />
inkl. unterirdischer<br />
Tiefgarage liegt nunmehr vor.<br />
Sieben Planungsteams wurden<br />
nach dem Auswahlverfahren der<br />
ersten Stufe in die zweite Stufe<br />
eingeladen. Unter diesen wurde<br />
als Siegerteam die ArchitektengemeinschaftCroce/Klug/Ederer/Haghirian/Kopper<br />
aus Graz /<br />
Wien ermittelt.<br />
Die sieben Planungsteams<br />
der zweiten stufe<br />
• Architektengemeinschaft Croce/Klug/Ederer/Haghirian/<br />
Kopper / Graz/Wien<br />
• Bietergemeinschaft Depisch-<br />
Schweitzer-Spirk / Unterpremstätten<br />
• Treusch architecture ZT GmbH<br />
/ Wien<br />
• Prof. Hans Nickl und Christine<br />
Nickl-Weller / München<br />
• Arch. Jaksch ZT GmbH / Ottensheim<br />
• Rinderer & Partner ZT KEG +<br />
Pittino & Ortner ZT GmbH /<br />
Graz/Unterpremstätten<br />
• Architektur Consult ZT GmbH +<br />
Arch. Gruber ZT GmbH / Graz<br />
infrastruktur & technik 33<br />
Als Baubeginn für das Versorgungszentrum<br />
und die Tiefgarage<br />
ist das Jahr 2011 vorgesehen. Die<br />
Fertigstellung mit Ende 2013.<br />
aufgabenstellung des<br />
Wettbewerbs<br />
Ideenwettbewerb zur Erlangung<br />
von baukünstlerischen Vorentwürfen<br />
für das Versorgungszentrum<br />
inklusive der darunter gelegenen<br />
Tiefgarage am LKH Univ.<br />
Klinikum Graz.<br />
Es waren Lösungsvorschläge entsprechend<br />
dem Raumprogramm<br />
zu entwickeln und die Innen- und<br />
Außenraumbereiche inkl. der Fassadengestaltung<br />
darzustellen. n<br />
Dipl.-Ing. Konrad Byma,<br />
KAGes-Management, BBU<br />
kennzahlen<br />
• ca. 30.000 m³ umbauter<br />
Raum (das entspricht über<br />
3.000 LKW-Ladungen Erdaushub)<br />
• ca. 400 Stück Bohrpfähle<br />
mit einer Gesamtlänge von<br />
über 5 km<br />
• ca. 1.500 Tonnen Baustahl<br />
• 5 Bauphasen mit jeweiliger<br />
Verlegung der Ein- und Ausfahrtsspuren<br />
um den Verkehr<br />
aufrecht erhalten zu<br />
können<br />
• Die Gesamtkosten für die<br />
Tunneleinfahrt belaufen<br />
sich auf ca. € 14,50 Mio, geteilt<br />
im Verhältnis 50 %<br />
Bund und 50 % Land Steiermark/KAGes.<br />
• Die von der Strabag AG<br />
durchgeführten Baumeisterarbeiten<br />
hatten ein Volumen<br />
von € 9,8 Millionen.<br />
Bei diesem bis dato größten<br />
Baumeistereinzelauftrag<br />
des Projektes LKH 2000 waren<br />
in Spitzenzeiten über<br />
100 Bauarbeiter vor Ort.<br />
• Insgesamt waren bei diesem<br />
Projekt über 70 Firmen<br />
im Einsatz.<br />
Juni 2009
34<br />
infrastruktur & technik<br />
neuer Dialysestandort Lkh Wagna<br />
eröffnung der räumlichkeiten nach nur dreimonatiger Bauzeit<br />
Die festgäste bei der Besichtigung der neuen Dialyseeinheit.<br />
am 30. April 2009 erfolgte<br />
die offizielle Eröffnung der<br />
neuen Dialyseeinheit im LKH<br />
Wagna. Die zahlreichen Festgäste<br />
besichtigten dabei die vier<br />
mit den modernsten Geräten<br />
ausgestatteten Dialyseplätze.<br />
Mit diesem weiteren Meilenstein<br />
in der Versorgung der Patienten<br />
in der Region werden<br />
lange Anfahrtszeiten zur Dialyse<br />
nach Graz wesentlich verkürzt.<br />
Wartebereich und<br />
arbeitsraum<br />
Der Zugang zur neu errichteten<br />
Dialyseeinheit erfolgt direkt aus<br />
der Eingangshalle in einen Wartebereich,<br />
in dem sich die Sitzgelegenheiten<br />
und die vor jeder<br />
Dialysebehandlung notwendige<br />
Waage befinden. Aus dem Wartebereich<br />
gelangt man in den<br />
Umkleideraum für die Patienten<br />
und in den zentralen Arbeitsraum.<br />
Der Arbeitsraum ist mit<br />
dem angrenzenden Dialyseraum<br />
über einen Durchgang wie auch<br />
über ein großzügiges Sichtfenster<br />
verbunden, um jederzeit die<br />
notwendige Betreuung der Dialysepatienten<br />
sicherstellen zu<br />
können.<br />
Dialyseraum<br />
Im Dialyseraum sind 4 Behandlungsplätze<br />
angeord<strong>net</strong>. In einigen<br />
Jahren ist eine Erweiterung<br />
auf 10 Betten vorgesehen. Die<br />
Behandlungsplätze wurden nach<br />
höchstem technischem Standard<br />
errichtet und sind jeweils mit<br />
einem Bettenset und einem Dialysegerät<br />
mit integriertem Blutdruckmonitor<br />
ausgestattet.<br />
komfort und<br />
atmosphäre für<br />
Patienten<br />
Um den Patienten den mehrstündigen<br />
Aufenthalt möglichst<br />
angenehm zu gestalten, wurde<br />
eine Klimadecke eingebaut, die<br />
ausreichend Frischluft und eine<br />
gleichmäßige Raumtemperatur<br />
gewährleistet.<br />
Die Plätze sind weiters mit einem<br />
fahrbaren Sichtschutz in<br />
Form einer Faltwand sowie mit<br />
Beistell-Tischen mit verstellbarer<br />
Tischplatte ausgestattet.<br />
Des Weiteren ist jeder Raumseite<br />
ein Fernsehgerät mit<br />
Kopfhörern und Fernbedienung<br />
zugeord<strong>net</strong>.<br />
Um das Wohlbefinden der Dialysepatienten<br />
zu steigern, wurde<br />
beim Farbkonzept auf harmoni-<br />
sche Farbfolgen und eine beruhigende<br />
Atmosphäre wertgelegt.<br />
Die Oberfläche der Möbel ist in<br />
einem warmen Holzton gehalten.<br />
Für Dipl.-Ing. Rudolf Waltersdorfer<br />
ist das Bauvorhaben insofern<br />
bemerkenswert, als eine gute<br />
funktionelle Lösung gefunden<br />
wurde, ohne wesentlich in die<br />
Bausubstanz des Bestandes<br />
auszeichnung für<br />
kunst-Dokumentation<br />
Gemeinsam mit der KAGes<br />
gewann die Medienfabrik<br />
die Auszeichnung „Printissimo“<br />
der österreichischen Papierindustrie<br />
in der Kategorie „Klein<br />
aber fein“. Diese Anerkennung<br />
gab es für die Dokumentation<br />
der „Kunst am Bau“ in und um<br />
die steirischen LKHs.<br />
In einer kleinen bildnerischen<br />
Dokumentation wird der erste<br />
Teil zeitgenössischer Kunstwerke<br />
präsentiert, die belebend<br />
auf die Patienten und positiv auf<br />
deren Heilungsprozess wirken<br />
sollen. n<br />
eingreifen zu müssen. Die im<br />
LKH Wagna gepflegte Praxis,<br />
bei baulichen Veränderungen<br />
die vorhandenen Anlagen und<br />
Einrichtungen wieder zu verwenden,<br />
ermöglichte eine sparsame<br />
Bauführung. n<br />
Bettina Fack,<br />
Qualitäts- und<br />
Risikomanagement, LKH Wagna<br />
kaGes-Vorstandsvorsitzender<br />
Leo dolter und Medienfabrik-<br />
Druckereileiter Glanzer mit der<br />
ausgezeich<strong>net</strong>en Publikation.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: LKH Wagna<br />
Foto: M. Lach
Foto: ÄK Steiermark<br />
neues Ärztekammerservice<br />
am 15. April war es soweit. Die Arbeiten<br />
am Gebäude der Ärztekammer für Steiermark<br />
in der Kaiserfeldgasse waren abgeschlossen.<br />
Dichtes gedränge anlässlich der originellen Eröffnungsfeier.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Eröff<strong>net</strong> wurde in diesem „Haus der Medizin“<br />
ein neues Servicezentrum der Ärztekammer<br />
für Steiermark für alle Ärzte der<br />
Steiermark.<br />
Pädiatrische Hämatologie-onkologie<br />
symposium<br />
anfang Juni gab es im Hörsaal der Grazer<br />
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
am Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />
Graz ein zukunftsweisendes<br />
Symposium. Rückbesinnung und Zukunftsvisionen<br />
der pädiatrischen Hämatologie-Onkologie<br />
in patientenorientierter Anwendung<br />
und Forschung standen dabei im Mittelpunkt.<br />
Für diese Standortbestimmung und Erörterung<br />
von Themen wie Hirntumortherapie, Stammzelltherapie<br />
und -transplantation oder die Tumornachsorge<br />
war der 60. Geburtstag des Leiters<br />
der Klinischen Abteilung für pädiatrische<br />
Hämato-Onkologie, Univ.-Prof. Dr. Christian<br />
Urban Anlass.<br />
Das G’sund-Team gratuliert herzlich. n<br />
univ.-Prof. Dr. Christian urban, Leiter der klinischen<br />
abteilung für Pädiatrische Hämatoonkologie.<br />
Die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH ist eine erfolgreiche<br />
Drehscheibe für Archivierung und Verwaltung<br />
digitaler Röntgenbilder.<br />
marc ist die Kurzform eines von der Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes) und Siemens bereits 2002 gegründeten Unternehmens.<br />
Die Steiermärkische Medizinarchiv GesmbH ist ein Partner für Radiologen und bietet<br />
eine Vielzahl von verschiedenen Services im Umfeld der digitalen Archivierung von medizinischen<br />
Daten.<br />
Als Drehscheibe für die Kurz- und Langzeitarchivierung von digitalen Röntgenbildern und den<br />
Bildaustausch zwischen den Partnern hat sich marc zu einem erfolgreichen EDV-Dienstleister<br />
entwickelt. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.marc.co.at<br />
organisation & kommunikation 35<br />
„Jetzt gehts ums geld“ (i)<br />
Der große Wurf beim österreichischen Mietrecht<br />
ist zwar ausgeblieben – mit der Novelle, die seit<br />
April gültig ist, haben die Mieter aber doch einige<br />
Trümpfe in der Hand, die gut fürs Börserl sind.<br />
kaution – ein Dauerbrenner unter Mietrechtsproblemen.<br />
Neu ist, dass dieser Bereich dem Außerstreitrecht<br />
unterliegt. Wer also mit dem Vermieter<br />
um die Rückzahlung der Kaution feilscht, muss<br />
künftig nicht mehr ins streitige Verfahren gehen.<br />
Man kann sich beispielsweise vom Mieterschutzverband<br />
Österreichs vertreten lassen<br />
und (in Graz) über die Schlichtungsstelle des<br />
Magistrates bzw. (in den Bezirken) über ein –<br />
eben außerstreitiges und damit weniger kompliziertes<br />
und auch kostspieliges – Verfahren<br />
beim Bezirksgericht sein Recht einfordern. Eine<br />
seltene Sache? Ganz und gar nicht. Denn sehr<br />
oft versuchen Vermieter unter oft fadenscheinigem<br />
Vorwand, am Ende einer Mietperiode<br />
die gesamte Kaution oder auch Teile davon einzubehalten.<br />
Weil man dem Mieter etwa Schäden<br />
in die Schuhe schiebt, für die er gar nicht<br />
verantwortlich ist. Die neue Verfahrensmöglichkeit<br />
sollte jedenfalls dazu beitragen, den<br />
Mieter doch ein bisschen mehr zu schützen.<br />
Ums Geld geht es auch bei der Verzinsung<br />
der kaution.<br />
Für Mietverhältnisse, die vor dem 1. April 2009<br />
abgeschlossen wurden, gilt: Ab 1. Oktober<br />
2009 hat der Mieter das Recht, vom Vermieter<br />
ein „fruchtbringendes Anlegen“ der Kaution<br />
zu verlangen. Das heißt, es muss auf eine ordentliche<br />
Verzinsung geachtet werden, die –<br />
richtig! – dem Mieter nachgewiesen werden<br />
muss und an ihn weiterzugeben ist.<br />
Übrigens: Wer seinen Mietvertrag nach dem<br />
1. April unterschrieben hat, für den gilt diese<br />
neue Regelung bereits!<br />
Ganz wichtig: Diese Verzinsung kann über<br />
den gesamten Mietzeitraum ein- und nachgefordert<br />
werden! Man stelle sich nur vor:<br />
Wer etwa nach 30 Jahren sein Mietverhältnis<br />
kündigt, für den kommt einiges an Kaution-„Körberlgeld“<br />
zusammen. Auch hier gilt<br />
also: Penibles Nachrechnen lohnt sich.<br />
mieterschutzverband Österreichs,<br />
Landesverein steiermark.<br />
Juni 2009<br />
mag. Barbara sirk.
36<br />
Foto: LKH Graz West<br />
organisation & kommunikation<br />
12. „Fit und gsund“<br />
gesundheitsmesse in Leoben<br />
Das LKH Leoben ist am 18.<br />
und 19. April 2009 im Rahmen<br />
der 12. „Fit und Gsund“ - Gesundheitsmesse<br />
im Kongresszentrum<br />
Leoben einen Schritt auf<br />
seine Interessenspartner zugegangen.<br />
Im Wissen um die Wichtigkeit<br />
einer guten Kommunikation<br />
mit der Bevölkerung informierten<br />
die Anstaltsleitung des<br />
LKH, sowie die Abteilungsvorstände<br />
der vertretenen Abteilungen<br />
gemeinsam mit ihren Ärzteteams<br />
und den Vertretern spezieller<br />
Fachbereiche die Messebesucher<br />
umfassend.<br />
information und Praxisbeispiele<br />
Das Angebot an Information umspannte<br />
in einem großen Bogen<br />
sowohl die geplanten baulichen<br />
Ende März informierten Experten<br />
des Departments für Kardiologie<br />
und Intensivmedizin des<br />
LKH Graz West (Leitung Dr. Wolfgang<br />
Weihs) im Rahmen eines<br />
Info-Abends ausführlichst zum<br />
Thema „Herzinfarkt & Schlaganfall“.<br />
Der Einfluss der Qualität<br />
der Vorsorge sowie der Kompetenz<br />
in der Behandlung auf die<br />
Heilungschancen bzw. den Krankheitsverlauf<br />
wurden dabei besonders<br />
betont. Durch den<br />
Abend, den auch die Medizinvorständin<br />
Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger,<br />
MSc besuchte, führte Dozent<br />
Dr. Herwig Schuchlenz. Aufgrund<br />
des enormen Andrangs –<br />
mehr als 300 Personen interes-<br />
Veränderungen, die damit verbundenen<br />
zusätzlichen medizinischen<br />
Leistungen, das aktuelle<br />
Angebot der medizinischen Versorgung<br />
im LKH Leoben bis hin zu<br />
Einblicken in die aktuelle Praxis<br />
der medizinischen und pflegerischen<br />
Tätigkeiten.<br />
Nicht nur die Ärzte waren sprichwörtlich<br />
„zum Anfassen“, es<br />
konnte tatsächlich von den Besuchern<br />
Hand angelegt werden.<br />
Beim Pelvi-Trainer durfte man<br />
sich unter der Anleitung von erfahrenen<br />
Chirurgen einmal selbst<br />
als Operateur versuchen, nachdem<br />
die Hygienefachkräfte des<br />
Hauses den Besuchern die hygienische<br />
Händedesinfektion mit<br />
abschließender Kontrolle in der<br />
Didaktobox näher gebracht hatten.<br />
Das Institut für Medizinische<br />
info-abend des LkH graz West<br />
Die referenten des abends.<br />
sierten sich für diese Veranstaltung<br />
– gab es am 17. Juni 2009<br />
eine Wiederholung.<br />
Programm:<br />
− Wir machen Medizin mit Herz<br />
und Hirn<br />
− Grundlagen, Diagnose und Therapie<br />
der koronaren Herzerkrankung<br />
− Wie viel Bewegung braucht das<br />
Herz?<br />
− Runter mit dem Bluthochdruck<br />
− Wenn das Herz aus dem Takt<br />
kommt: Schrittmacher und medikamentöse<br />
Therapie<br />
− Ursachen, Erkennung und Therapie<br />
von Herzklappenerkrankungen<br />
− anschließende Diskussion n<br />
Radiologie-Diagnostik fesselte<br />
die Besucher mit modernster 3D<br />
Technologie am Bildschirm und<br />
ermöglichte den Besuchern auch,<br />
sich an Ort und Stelle einer Untersuchung<br />
mittels Ultraschall zu<br />
unterziehen. Auch viele Fragen<br />
rund um das Blut wurden sehr<br />
kompetent und ausführlich von<br />
den Labormedizinern beantwortet.<br />
Sich selbst und andere richtig<br />
zu bewegen, damit die vielfältigen<br />
Belastungen im Pflegealltag<br />
nicht zur Überlastung werden,<br />
wurde von ausgebildeten Kinästhetik<br />
Trainerinnen anschaulich<br />
erklärt und vorgeführt. Auch für<br />
spezielle Fragen zur Palliativbetreuung<br />
konnten Spezialisten vor<br />
Ort kontaktiert werden.<br />
Das sichtbare große Interesse<br />
und zahlreiche positive Rück-<br />
auch die hygienische Händedesinfektion<br />
konnte unter anleitung<br />
geübt werden.<br />
meldungen der Messegäste zum<br />
Auftritt des LKH Leoben zeigen,<br />
dass dieser Weg der Kommunikation<br />
gerne angenommen wird und<br />
auch für die Zukunft erwünscht<br />
ist. n<br />
Mag. Dr. Anna Elisabeth Täubl,<br />
Stabstelle für Qualitäts- und<br />
Prozessmanagement,<br />
LKH Leoben<br />
Lange nacht der Pflege 2009<br />
anlässlich des Internationalen<br />
Tages der Krankenpflege<br />
gab es am 12. Mai 2009 „Die<br />
Lange Nacht der Pflege“. Zum<br />
Thema „Gewalt tut weh!“ gab es<br />
interessante Vorträge und zahlreiche<br />
Workshops, die von Persönlichkeiten<br />
aus Politik, Wirtschaft,<br />
Gesundheits-, Pflege- und<br />
Sozialeinrichtungen sowie einer<br />
interessierten Bevölkerung besucht<br />
wurden. Beim Einführungsstatement<br />
betonte Cäcilia Petek,<br />
Landesvorsitzende des Österreichischen<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeverbandes, Landesverband<br />
Steiermark, die Bedeutung<br />
der Pflege und deren<br />
Stellenwert im Gesundheitswesen.<br />
Durch Expertenvorträge von<br />
beispielsweise Univ.-Prof. Dr. P.<br />
Scheer wurden die Zuhörer umfassend<br />
informiert. In den Workshops<br />
wurde Yoga, SIB (Systemische<br />
und Integrative Bewegungslehre)<br />
und Gesundheitspflege mit<br />
Heilpflanzen und Wickel praktisch<br />
erlebt. n<br />
„gewalt tut weh!“ war das thema<br />
der diesjährigen „Langen nacht<br />
der Pflege“.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Leoben<br />
Folder: Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband
„Bärenburg“ unter den siegern<br />
Österreichischer kommunikationspreis 2009<br />
Der Österreichische Kommunikationspreis<br />
2009 der<br />
Österreichischen Akademie für<br />
Präventivmedizin und Gesundheitskommunikation<br />
wurde erstmals<br />
im April 2009 für innovative<br />
& vorbildliche Gesundheitskommunikation<br />
im Bereich der Prävention<br />
und Gesundheitsförderung<br />
in Österreich vergeben. Um<br />
diesen begehrten Preis können<br />
sich Einzelpersonen genauso wie<br />
Verbände, Vereine und Institutionen<br />
bewerben.<br />
Aus 122 Bewerbern wählte die<br />
Jury die BÄRENBURG, das Kindersicherheitshaus<br />
Graz, zu einem<br />
der drei Gewinner. Die Jury<br />
traf die Entscheidung unter dem<br />
Aspekt der Relevanz für vorbildliche<br />
& innovative Gesundheitskommunikation<br />
unter besonderer<br />
Der Ertrinkungstod ist in<br />
Österreich die zweithäufigste<br />
Todesursache im Kindesalter.<br />
Durchschnittlich ertrinken jährliche<br />
acht Kinder – Tendenz gleichbleibend.<br />
90% der Ertrinkungsunfälle<br />
bei Kindern geschehen in<br />
unmittelbarer Nähe von Erwachsenen,<br />
und zwar dann, wenn Kinder<br />
kurz unbeaufsichtigt sind.<br />
Die wichtigste Überlebensregel<br />
für Eltern lautet daher: Lassen Sie<br />
Ihre Kinder im und um Wasser nie<br />
aus den Augen!<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gibt<br />
folgende Sicherheitstipps für einen<br />
sicheren Badespaß:<br />
• Kinder dürfen nicht einmal für<br />
einen kurzen Moment unbeaufsichtigt<br />
im und rund um das<br />
Wasser sein<br />
• Swimmingpools und Biotope<br />
mit Zäunen sichern<br />
• Schwimmflügerl schützen nicht<br />
vor dem Ertrinken und ersetzen<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Berücksichtigung der Kriterien<br />
Kreativität, Wirkungsbereich<br />
Prävention, Nachhaltigkeit der<br />
Ergebnisse und Modellhaftigkeit<br />
des Projektes.<br />
Die BÄRENBURG, das erste österreichische<br />
Kindersicherheitshaus<br />
beim Kinderzentrum des LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz, zeigt Erwachsenen<br />
und Kindern anschaulich,<br />
wo im Haushalt Gefahrenquellen<br />
lauern, wie man sie erkennt,<br />
entschärft und wie das eigene<br />
Heim und der Garten ein sicherer<br />
Platz für Kinder wird. Eröff<strong>net</strong> im<br />
September 2008 wurde es von<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE nach<br />
australischem Vorbild erbaut. n<br />
Quelle: Presse-Information von<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE,<br />
28. 4. 2009<br />
sicherheit im Wasser<br />
tipps für den sicheren Badespass<br />
nicht eine Beaufsichtigung<br />
• Kindernotfallskurse zur Ersten<br />
Hilfe helfen im Notfall richtig zu<br />
reagieren<br />
• Telefon samt Notrufnummern<br />
sollten rasch erreichbar in der<br />
Nähe eines Swimmingpools<br />
oder Biotops sein<br />
• den Kindern die vier wichtigsten<br />
Wassersicherheitsregeln beibringen:<br />
1. Schwimm niemals allein<br />
2. Tauche nicht in unbekannte Gewässer<br />
3. Stoße anderen nicht und springe<br />
nicht auf sie<br />
4. Vergewissere dich, wo du im<br />
Notfall Hilfe bekommst.<br />
(Quelle: Pressemitteilung<br />
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE,<br />
16.04.2009)<br />
Weitere Informationen:<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
organisation & kommunikation 37<br />
Für grossE sCHÜtZEn kLEinE nahmen mag. gudula Brandmayr und<br />
mag. gabriele Blaschitz (links im Bild) den Preis entgegen.<br />
Lassen sie ihre kinder im und um Wasser nie aus den augen!<br />
Juni 2009<br />
Foto und Logos: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE<br />
Foto: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
38<br />
organisation & kommunikation<br />
kinderuni<br />
graz<br />
Mit dieser institutionenübergreifenden<br />
Universität für Kinder in<br />
Graz sollen Kinder für die Wissenschaft<br />
begeistert werden.<br />
Hochqualifizierte Vortragende<br />
der Karl-Franzens-Universität<br />
Graz, der Technischen Universität<br />
Graz, der Medizinischen Universität<br />
Graz, der Universität für Musik<br />
und darstellende Kunst Graz und<br />
der FH Joanneum wecken die<br />
Neugier und das Interesse ihres<br />
jungen Publikums, zeigen, dass<br />
Lernen Spaß machen kann und<br />
beantworten auch die heikelsten<br />
Fragen. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kinderunigraz.at<br />
LitEraturtiPPs<br />
so helfen sie<br />
ihrem autistischen<br />
kind<br />
Praktische Tipps für ein<br />
besseres Familienleben<br />
Jackie Brealy / Beverly<br />
Davies<br />
Verlag Hans Huber<br />
Euro 19,95<br />
Das Buch zeigt einfache<br />
Techniken, um mit einem<br />
autistischen Kind zu kommunizieren,<br />
und wie man<br />
Verhaltensprobleme wie<br />
Flattern, Wutanfälle und<br />
Zwänge kontrollieren<br />
kann.<br />
Überleben in der<br />
schule<br />
Peter Butschkow<br />
Lappan Verlag 2009<br />
Euro 9,95<br />
Über die Höhen und Tiefen<br />
des Lebens in der Schule<br />
weiß wohl jeder Bescheid.<br />
Hier zeigt uns der Autor<br />
mit köstlichen Texten und<br />
ironisch-boshaften Cartoons,<br />
was es in und rund<br />
um die Schule noch alles<br />
gibt.<br />
War ich als kind<br />
auch so<br />
sch...wierig?<br />
Claire Rasil<br />
Lappan Verlag 2009<br />
Euro 9,20<br />
Dieser „subjektive polemisch-satirische<br />
Spaß für<br />
Teenager-Eltern” versucht,<br />
dem Leser das Innenleben<br />
unserer Teenager näher zu<br />
bringen.<br />
g’sund für kinder<br />
Jobs im gesundheitsbereich<br />
ine wichtige Rolle im Ausbildungsangebot<br />
für junge<br />
Menschen in der Steiermark<br />
übernehmen die sieben steirischen<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen.<br />
Drei davon<br />
befinden sich in Graz, je eine in<br />
Leoben, auf der Stolzalpe, in<br />
Frohnleiten und in Bad Radkers-<br />
Foto: Land Steiermark E<br />
burg. „Schon heute gehören die<br />
Jobs im Gesundheitsbereich zu<br />
den krisensichersten. Und durch<br />
die demographische Entwicklung<br />
werden diese Fachkräfte in<br />
Zukunft noch viel gefragter<br />
sein“, erklärt der steirische Gesundheits-<br />
und Personallandesrat<br />
Helmut Hirt. n<br />
Lr Hirt auf Besuch in einer gesundheits- und krankenpflegeschule.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
und Jugendliche<br />
Pflanzen bestimmen leicht<br />
gemacht<br />
in einer Sammelmappe werden<br />
60 Arten von Bäumen und Sträuchern<br />
der Naturfreundejugend beschrieben<br />
und mit Zeichnungen<br />
präsentiert. In den nächsten Jahren<br />
ist sogar eine Erweiterung geplant.<br />
Diese Bestimmungsmappe ist<br />
vor allem für Kinder und Jugendliche<br />
gedacht. Anhand der klar<br />
gezeich<strong>net</strong>en und gut beschriebenen<br />
Laub- bzw. Nadelblätter<br />
können Bäume und Sträucher gut<br />
bestimmt werden. Gut gegliedert,<br />
einfach in der Handhabung<br />
ist diese Sammelmappe ideal für<br />
Schulexkursionen geeig<strong>net</strong>.<br />
Bestellt werden können die Unterlagen<br />
(auch als CD-Rom) um<br />
10,– Euro + 2,– Euro Versandkosten<br />
bei der Naturfreundejugend<br />
Österreich:<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Christina Pum,<br />
Tel. 07242/90310,<br />
Mail: jugend@naturfreunde.at<br />
BÄUME<br />
und<br />
STRÄUCHER<br />
Bestimmungsunterlagen<br />
für Schulexkursionen der<br />
Naturfreundejugend Österreich<br />
Eine sammelmappe zum Bestimmen<br />
von Bäumen und sträuchern.<br />
Der Footprint, auch ökologischer<br />
Fußabdruck genannt,<br />
verdeutlicht die Umweltbelastungen<br />
durch unseren Konsum und<br />
unsere Handlungsweise. Je größer<br />
also der Footprint ist, desto<br />
stärker wird die Umwelt durch<br />
die Bereitstellung von Waren,<br />
Gütern und Dienstleistungen,<br />
durch die Energieversorgung oder<br />
das Wohnen beansprucht.<br />
Das Lebensministerium – Bundesministerium<br />
für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und<br />
Wasserwirtschaft – hat einen<br />
ökologischen Fußabdruckrechner<br />
organisation & kommunikation 39<br />
Fußabdruckrechner für schüler<br />
Eigens ausgebildete Medizin-<br />
Studierende behandelten im<br />
Mai als Teddybär-Docs die Stofftiere<br />
von 3–6jährigen Kindern.<br />
Die Stofftiere oder auch Puppen<br />
wurden untersucht, bekamen eine<br />
Diagnose und wurden verarztet.<br />
Weitere Highlights waren die Erkundung<br />
eines Rettungswagens<br />
für Schüler von 12 bis 18 Jahren<br />
entwickelt. Unter dem Motto<br />
„Unsere Kinder müssen in Zukunft<br />
auf kleinerem Fuß leben“ werden<br />
die Bereiche Wohnen, Ernährung,<br />
Mobilität, Konsum und das Gesamtergebnis<br />
erfasst.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.footprintrechner.at<br />
(Footprint-Rechner für Schüler)<br />
www.mein-fussabdruck.at<br />
(österreichischer Footprint-Rechner)<br />
www.umweltbildung.at/footprint<br />
(Überblick über internationale<br />
Rechner)<br />
teddybär-krankenhaus 2009<br />
und natürlich die Apotheke, die<br />
kleine Belohnungen für die tapferen<br />
Patienten verteilte.<br />
Mit dieser kostenlosen Aktion<br />
sollen Kinder die Angst vor Ärzten<br />
und Krankenhäusern verlieren. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.teddy-kh-graz.at<br />
gemeinsam mit ihren stofftieren lernen die kinder den spitalsalltag<br />
kennen.<br />
Juni 2009<br />
Foto: Med Uni Graz
40<br />
organisation & kommunikation<br />
schwesternschüler aus rumänien in graz<br />
Berufliche Weiterbildung auf der universitätsklinik für Chirurgie<br />
Vom 15. 4. bis 12. 5. 2009 waren<br />
fünf Schülerinnen des<br />
zweiten Studienjahres und eine<br />
Begleitlehrerin der Katholischen<br />
Krankenschwesternschule<br />
„Sankt Josef“ in Craiova / Rumänien<br />
zur beruflichen Weiterbildung<br />
in Graz.<br />
Der Aufenthalt fand im Rahmen<br />
des Europäischen Mobilitätsprogramms<br />
Leonardo da Vinci statt.<br />
Die Schule aus Craiova nahm<br />
bereits zum vierten Mal an einem<br />
Projekt in Graz teil.<br />
Dieses Mal lautete das Projektthema<br />
„Prä- und postoperative<br />
Pflegeinterventionen“. Das Fachpraktikum<br />
wurde unter der Leitung<br />
der Allgemeinen Schule für<br />
Gesundheits- und Krankenpflege<br />
des Landes Steiermark am LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz an der Klini-<br />
LitEraturtiPPs<br />
gesundheitsbetriebslehre<br />
Management von Gesundheitsunternehmen<br />
W. Greiner / J.-M. Graf<br />
v.d. Schulenburg / C.<br />
Vauth (Hrsg.)<br />
Verlag Hans Huber 2008<br />
Euro 49,95<br />
Eine umfassend-hilfreiche<br />
Ein führung in die Betriebswirtschaftslehre<br />
des Gesundheitswesens,<br />
in der<br />
auch übergreifende Aspekte<br />
behandelt werden:<br />
ein Lehrbuch für Praktiker<br />
und Studierende.<br />
Handbuch der<br />
Datenprüfung<br />
Holger Klindtworth<br />
Ottokar Schreiber Verlag<br />
2006<br />
Euro 64,90<br />
In den Anwendungsdaten<br />
von Unternehmen liegen<br />
häufig Wahrheiten verborgen,<br />
die entscheidend für<br />
den Unternehmenserfolg<br />
oder Misserfolg sein können.<br />
Das Praxishandbuch<br />
der Datenprüfung stellt<br />
Methoden und Verfahren<br />
der Datenanalyse und ihre<br />
Anwendung zusammen<br />
und bringt Beispiele aus<br />
der Finanzbuchhaltung und<br />
Materialwirtschaft. Ein<br />
hilfreiches Werk für alle,<br />
die ein Interesse an Unternehmensdaten<br />
haben, von<br />
den Verantwortlichen bis<br />
zu den Prüfern.<br />
schen Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />
und Thorax- und Hyperbare<br />
Chirurgie durchgeführt.<br />
Die Schülerinnen aus Rumänien<br />
hatten vier Wochen lang die Möglichkeit,<br />
unter Aufsicht von spezialisierten<br />
Fachkräften neue Pflegetechniken,<br />
Handfertigkeiten sowie<br />
Standards in der Pflege in Österreich<br />
zu erlernen, sich im neuen<br />
Arbeitsteam zu integrieren und ihre<br />
Deutschkenntnisse zu verbessern.<br />
Im Anschluss werden sie die erworbenen<br />
Fähigkeiten, Kenntnisse<br />
und Kompetenzen in ihrer Heimat<br />
einsetzen und integrieren.<br />
Während ihres Aufenthaltes<br />
konnten die Schülerinnen auch<br />
ein kulturelles Programm absolvieren,<br />
bei dem sie die Sehenswürdigkeiten<br />
in Graz und in<br />
der Steiermark kennen lernten<br />
Werbebeschränkungen<br />
für<br />
arzneimittel<br />
Angela Poschenrieder<br />
Schriften zum Gesundheitsrecht<br />
Band 13<br />
Duncker&Humblot<br />
Berlin 2008<br />
Euro 74,00<br />
Europaweit wird die Arzneimittelwerbung<br />
aus Erwägungen<br />
des Gesundheitsschutzes<br />
stark reguliert.<br />
Vor allem die Gefahr der<br />
Selbstmedikation ist ein<br />
wichtiges Argument für die<br />
Verkürzung der Werbefreiheit<br />
in diesem Bereich. Die<br />
in Deutschland geltenden<br />
rechtlichen Werbebeschränkungen<br />
für Arzneimittel<br />
und die unterschiedlichen<br />
Interessenlagen von<br />
Verbrauchern, Ärzten, Apotheken<br />
usw. werden am nationalen<br />
und europäischen<br />
Recht gemessen.<br />
Die schülerinnen lernten vier Wochen lang neue Pflegetechniken,<br />
Handfertigkeiten sowie standards der Pflege in Österreich.<br />
(Schloss Eggenberg, Besuch der<br />
Grazer Oper, etc.)<br />
Wir bedanken uns herzlich bei<br />
Mag. Dr. Susanna Schaffer und<br />
Mag. Sieglinde Buchmann von<br />
der Partnerschule in Graz für<br />
die Projektkoordination und die<br />
gute Zusammenarbeit sowie<br />
bei den Lehrern für die interessanten<br />
Vorlesungen. Besonders<br />
Wir ………. kommunizieren<br />
uns zu<br />
tode ..<br />
Überleben im digitalen<br />
Dschungel<br />
Gerald Groß<br />
Verlag Carl Ueberreuter<br />
2008<br />
Euro 19,95<br />
Radio und Fernsehen, Inter<strong>net</strong><br />
und E-Mail, Mobiltelefone<br />
und I-Pods haben<br />
uns eine neue Welt der<br />
Kommunikation eröff<strong>net</strong>,<br />
aber auch neue Abhängigkeiten<br />
gebracht. Über<br />
die Auswirkungen dieser<br />
technischen Möglichkeiten,<br />
ihre Auswirkungen<br />
auf unser Privatsphäre und<br />
den Wert der Informationen<br />
schreibt kritisch der<br />
Medienprofi Gerald Groß.<br />
so geht Leben<br />
Ausgewählte Glossen<br />
Mathias Grilj<br />
edition keiper, Graz 2008<br />
Euro 14,80<br />
Die teils witzig, satirischen<br />
und kritischen Glossen des<br />
Grazer Journalisten und<br />
Schriftstellers Mathias<br />
Grilj sind so manchem nur<br />
allzu gut bekannt. Ohne<br />
Kompromisse kritisiert er<br />
auch die Medien, schreibt<br />
berührend über Freundschaften<br />
- und all das in<br />
kurzen Geschichten, die<br />
man einfach verschlingt.<br />
bedanken wir uns aber auch bei<br />
der Oberschwester und den Stationsschwestern<br />
bzw. Stationspflegern<br />
von der Chirurgischen<br />
Universitätsklinik für die freundliche<br />
Aufnahme der Schülerinnen.<br />
n<br />
Prof. Dr. Adelheit Da<strong>net</strong>,<br />
Craiova / Rumänien<br />
koPFZEiLEn<br />
Anmerkungen zum Mediengeschäft<br />
2002 - 2008<br />
Martin Novak<br />
Leykam 2009<br />
Euro 14,50<br />
In 35 kleinen Geschichten<br />
setzt sich der Autor teils<br />
humoristisch, teils sehr<br />
ernst mit den Veränderungen<br />
im Mediengeschäft<br />
auseinander. Die<br />
als Medienkolumnen in<br />
der Zeitschrift Korso erschienenen<br />
„Kopfzeilen“<br />
wurden dazu von Martin<br />
Novak überarbeitet und<br />
ergänzt.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: H. Pachernegg
schüler im LkH Bruck a. d. mur<br />
Das krankenhaus ohne angst kennen lernen<br />
Das Motto „Das Krankenhaus<br />
ohne Angst kennen lernen“<br />
stand im Mittelpunkt des Besuchs<br />
von Schülern der Allgemeinen<br />
Sonderschule aus Kapfenberg<br />
im LKH Bruck an der Mur. Ihnen<br />
wurden das Krankenhaus,<br />
die verschiedenen Abteilungen<br />
und Berufsgruppen vorgestellt.<br />
Beim Besuch eines Patientenzimmers<br />
wurden sie mit der Einrichtung,<br />
unter anderem auch mit einem<br />
elektronischen Bett vertraut<br />
gemacht. Sehr beeindruckt waren<br />
die Schüler von den Räumlichkeiten<br />
und Geräten der Physiotherapie.<br />
Ein Höhepunkt des<br />
Besuches war aber die Gebärstation,<br />
denn dort konnten sie einen<br />
gerade geborenen neuen Erdenbewohner<br />
begrüßen.<br />
Die Schüler mit ihren unterschiedlichen<br />
Handicaps waren äußerst<br />
Menschen helfen Menschen<br />
schüler der allgemeinen sonderschule aus kapfenberg zu Besuch im<br />
LkH Bruck a. d. mur.<br />
interessiert, wissbegierig und<br />
verabschiedeten sich mit einem<br />
freudigen „Auf Wiedersehen“. n<br />
Oberschwester<br />
Friederike Günther,<br />
LKH Bruck a. d. Mur<br />
Music Mania bei T-Mobile mit den neuesten Musikhandys.<br />
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Foto: LKH Bruck a.d. Mur<br />
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42<br />
Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
organisation & kommunikation<br />
unternehmensk<br />
aus unseren Patienten- und mitarbeiterzeitschriften<br />
mit den folgenden kurzen Auszügen möchten wir Sie auf interessante Beiträge in anderen Mitarbeiter- und Patientenzeitschriften<br />
steirischer LKHs aufmerksam machen. Die ausführlicheren Beiträge gibt es entweder auf der Homepage des jeweiligen LKHs oder<br />
auf der Inter<strong>net</strong>plattform von G’sund: www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline. n<br />
Lehrlinge des LkH-univ. klinikum graz erzählen…<br />
Das LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
ist Ausbildungsort für insgesamt<br />
28 Lehrlinge verschiedenster<br />
Lehrberufe. In einer Serie<br />
stellt/e KLINOPTIKUM, die<br />
Mitarbeiterzeitung des LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz, die verschiedensten<br />
Lehrberufe, deren<br />
beruflichen Alltag und Tätigkeitsbereich<br />
vor.<br />
telekommunikationstechniker<br />
Mein Name ist Thomas Schöngeld<br />
und ich möchte Ihnen – als<br />
Lehrling der Abteilung EDV &<br />
Telekommunikation am Klinikum<br />
Graz – den Lehrberuf „TelekommunikationstechnikerIn“vorstellen.<br />
Insgesamt hat der Lehrberuf<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />
wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />
Nr. 60 Dezember 2008<br />
„TelekommunikationstechnikerIn“<br />
eine Lehrzeit von 3 ½ Jahren.<br />
Neben meiner praktischen Ausbildung<br />
am Klinikum besuche ich<br />
einmal jährlich für fünf Wochen<br />
die Berufsschule, die sich im Ausbildungszentrum<br />
der Telekom in<br />
Eggenberg befindet.<br />
Am Klinikum umfasst mein Aufgabenbereich<br />
u. a. die Instandhaltung<br />
von Kommunikationseinrichtungen.<br />
Ständige Erweiterungsarbeiten,<br />
regelmäßige Wartungen<br />
und Reparaturen verschaffen mir<br />
einen großen Einblick in die verschiedenen<br />
komplexen Systeme,<br />
die am Klinikum zum Einsatz kommen.<br />
Der Beruf „TelekommunikationstechnikerIn“<br />
ist für mich ein<br />
thomas<br />
schöngeld,<br />
Lehrling der<br />
abteilung<br />
EDV & telekommunikation.<br />
sehr abwechslungsreicher und<br />
anspruchsvoller Beruf und alles<br />
andere als langweilig und hat<br />
meiner Meinung nach Zukunft. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.klinikum-graz.at<br />
Quelle: Thomas Schöngeld in<br />
KLINOPTIKUM. Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />
Graz.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 10/2008.<br />
Zahntechniker<br />
Was gibt es über den Lehrberuf<br />
„Zahntechniker“ zu sagen? Den<br />
meisten ist gar nicht bewusst,<br />
dass es diesen Lehrberuf gibt.<br />
Auch ich wurde mehr oder weniger<br />
zufällig darauf aufmerksam.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Zahntechniker stellen technischen<br />
Zahnersatz nach Vorgabe<br />
des Zahnarztes her. Voraussetzungen<br />
für diesen Beruf sind<br />
besondere Begabung im feinmotorischen<br />
Bereich, technisches<br />
Verständnis, gut ausgeprägtes<br />
Farb- und Formgefühl, gutes Sehvermögen,<br />
Freude an präziser<br />
Arbeit, die Ausdauer und Geduld<br />
erfordert, konzentriertes Arbeiten<br />
meist im Sitzen, Teamfähigkeit<br />
und verantwortungsbewusstes<br />
Denken und Handeln.<br />
Der Beruf hat ein duales Ausbildungssystem<br />
(Zahntechniklabor<br />
/ Berufsschule) und eine Lehrzeit<br />
von vier Jahren. Mich hat der Beruf<br />
sehr angesprochen, da ich mich<br />
kreativ ausleben kann (wobei die<br />
Zahntechniker-Lehrlinge im LkH-univ. klinikum graz. Von links: sabrina<br />
sehn, Jasmin koller, katrin Lehner, sandra gruber.<br />
www.hubner-allitsch.at<br />
K A G e s<br />
Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />
www.kages.at<br />
Nr. 59 September 2008<br />
Foto: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und Ge<br />
wünscht Ihnen die G’sund-Redakti
ommunikation<br />
sundheit für 2009<br />
on<br />
Nr. 60 Dezember 2008<br />
Funktionalität der Arbeiten nicht<br />
vernachlässigt werden darf!) und<br />
mir der Umgang mit dem umfangreichen<br />
Materialsortiment wie<br />
Gold, Stahl, Kunststoff, Keramik<br />
etc. gefällt. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.klinikum-graz.at<br />
Quelle: Sabrina Sehn in KLINOP-<br />
TIKUM. Landeskrankenhaus-<br />
Universitätsklinikum Graz.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 12/2008.<br />
koch<br />
Unsere Namen sind Lisa Wagner<br />
und Bernhard Lampl und wir<br />
möchten Ihnen unseren Lehrberuf<br />
„Koch/Köchin“ vorstellen. Die<br />
Lehrzeit eines Koches beträgt<br />
drei Jahre. Einmal pro Ausbildungsjahr<br />
besuchen wir für acht<br />
Wochen die Landesberufsschule<br />
in Bad Gleichenberg.<br />
Um Koch werden zu können,<br />
braucht man gewisse Vorausset-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
zungen, wie zum Beispiel körperliche<br />
Belastbarkeit, gute Stressbewältigung,<br />
ein ausgeprägtes<br />
Hygienebewusstsein, guten<br />
Geschmacksinn, rasches Auffassungsvermögen<br />
und vor allem –<br />
natürlich! – Freude am Kochen. In<br />
der Lehrzeit lernen wir, wie man<br />
Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst<br />
richtig verarbeitet und zubereitet<br />
sowie den richtigen Umgang mit<br />
den verschiedensten Küchenwerkzeugen<br />
und Küchengeräten.<br />
Wir haben unsere Entscheidung,<br />
eine Kochlehre zu beginnen, noch<br />
keinen Moment bereut. Das Aufgabengebiet<br />
in diesem Beruf ist<br />
sehr vielseitig. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.klinikum-graz.at<br />
Quelle: Lisa Wagner und Bernhard<br />
Lampl in KLINOPTIKUM.<br />
Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />
Graz. <strong>Ausgabe</strong><br />
01/2009.<br />
Lisa Wagner und Bernhard Lampl kochen mit großer Begeisterung täglich<br />
für uns.<br />
Fotos: LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Erinnern Sie sich noch an die gelben<br />
Postkästen, die vor wenigen<br />
Jahren noch fast in jeder Straße<br />
zu finden waren und täglich<br />
mehrmals entleert wurden? Ich<br />
bin so manches Mal die Treppen<br />
im Stiegenhaus hintergestürzt<br />
und über die Straße zum Postkasten<br />
gerannt, um noch rechtzeitig<br />
einen Brief einzuwerfen. Haben<br />
Sie auch das eine oder andere<br />
Mal auf einen Brief gewartet<br />
und täglich erwartungsvoll in Ihrem<br />
Briefkasten nachgeschaut?<br />
Heute sind unsere Briefkästen<br />
mit Werbeprospekten und<br />
Gratiszeitschriften gefüllt, zwi-<br />
organisation & kommunikation 43<br />
Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für 2009<br />
wünscht Ihnen die G’sund-Redaktion<br />
Die Steuerberatung für Ärzte!<br />
Juni 2009<br />
www.hubner-allitsch.at<br />
Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Leonhardstraße 104, A - 8010 Graz<br />
Telefon +43 / 316 / 338 338, Fax: +43 / 316 / 338 338 700<br />
E-mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at<br />
GF: MMag. Gerhard Hubner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator<br />
Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater<br />
Editorial –<br />
Vom Postkasten zum sms<br />
Ein selten gewordener Postkasten.<br />
schen denen sich hie und da<br />
eine Rechnung versteckt.<br />
Wir kommunizieren mit E-Mails<br />
im Büro und zu Hause, und Mobiltelefon<br />
und SMS sind selbstverständlich<br />
geworden. Und<br />
alles muss rasch gehen.<br />
Erst gestern aber habe ich<br />
wieder einen Postkasten gesehen<br />
und mir vorgenommen,<br />
wieder einige „richtige“ Briefe<br />
zu schreiben. Briefpapier und<br />
Kuverts habe ich noch irgendwo<br />
und Briefmarken wird es wohl<br />
bei der Post geben.<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Haben sie ihren namen oder ihre<br />
adresse geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro Ihrer<br />
Verwaltungs direktion bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />
Ihnen das Mitarbeiter ma ga zin G‘sund<br />
zuzuschicken.<br />
Nr. 60 Dezember 2008<br />
Foto: Sudy
44<br />
organisation & kommunikation<br />
medikamentenlogistik im LkH graz West<br />
implementierung eines modulsystems für alle Pflegestützpunkte<br />
aufgrund allgemein üblicher<br />
großer Lagermengen auf den<br />
Stationen und dem daraus resultierenden<br />
Mehraufwand bei Lagerhaltung,<br />
Bestellvorgängen<br />
und hohen Verwurfsraten abgelaufener<br />
Arzneimittel wurde im<br />
LKH Graz West die Optimierung<br />
der Stationslagerhaltung umgesetzt.<br />
umsetzung<br />
Die Voraussetzungen für eine<br />
optimierte Lagerhaltung auf den<br />
Stationen sind ein geeig<strong>net</strong>es<br />
Lagerhaltungssystem, ein systematisches<br />
Stationscontrolling<br />
vor Ort durch einen Versorgungsassistenten<br />
und ein reduziertes<br />
definiertes Arzneimittelspektrum<br />
im Haus.<br />
Die Stationen wurden mit Inbetriebnahme<br />
im Oktober 2002 mit<br />
einem entsprechenden Modulsystem<br />
(Abb.1) ausgestattet. Die<br />
Implementierung und das Controlling<br />
dieses Systems erfolgten<br />
in Kooperation zwischen Pflege,<br />
Apotheke und Versorgungsassistenten.<br />
Die Stationslagerbestände<br />
konnten mit Hilfe dieser<br />
strukturierten Lagerhaltung und<br />
der kontinuierlichen Frequentierung<br />
des Versorgungsassistenten<br />
sowohl in den Kriterien Lagerbreite<br />
als auch Lagertiefe optimiert<br />
werden. Zusätzlich wurde<br />
der Bestellmodus von „Durchsicht<br />
des Stationslagers“ auf ein<br />
„Stand-, Defekturkärtchen Bestellsystem“<br />
umgestellt (Abb.<br />
2). Damit konnte die Quote an<br />
Pflegedirektor Paul Furlan.<br />
Fehlbestellungen sowie der Zeitaufwand<br />
pro Bestellung reduziert<br />
werden.<br />
Als Versorgungsassistent wurde<br />
eine Diplomierte Gesundheits- u.<br />
Krankenschwester aus den vorhandenen<br />
Dienstposten für die<br />
Arzneimittelgebarung installiert.<br />
Zu ihren Aufgaben zählen:<br />
tab. 1: Darstellung des stationslagers vor und nach optimierung.<br />
• Einräumen der Arzneimittel in<br />
die Modulschränke nach dem<br />
Prinzip „First in – First out“<br />
(Abb.2)<br />
• Kontinuierliches Stationscontrolling<br />
bei dem der Arzneimittelbestand<br />
der Station aufgrund<br />
der Abfassstatistik laufend adaptiert<br />
wird<br />
• Lagerpflege (Ablaufdatumskonabb.<br />
1: modulsystem.<br />
trolle, Nachbestückung der<br />
Stand- und Defekturkärtchen).<br />
Die Versorgungsassistentin fungiert<br />
als Bindeglied zwischen<br />
Apotheke, den Stationen und<br />
kann durch die umfassende<br />
Kenntnis aller Stationslager,<br />
Sonderanforderungen rechtzeitig<br />
– aus vorhandenen Arzneimittelbeständen<br />
– umleiten und somit<br />
Zusatzbestellungen vermeiden<br />
Tab 1.).<br />
Erfolgskriterien<br />
Die getätigten Maßnahmen bewirken<br />
nicht nur eine kontrollierte<br />
Arzneimittelgebarung bis zur Station<br />
und damit die Minimierung<br />
von Fehlern, sondern auch eine<br />
erhebliche Kostensenkung für die<br />
Stationslagerhaltung.<br />
Ausgehend von den Inventurwerten<br />
2003 wurde eine mittlere Einsparung<br />
von 52 ± 15% erzielt (Tab.<br />
2), dies entspricht einer absoluten<br />
station vor optimierung station nach optimierung (angaben sind Durchschnittswerte)<br />
Lagermenge 600–800 artikel ca. 300–400 artikel 80% Basissortiment<br />
15% Ergänzungssortiment<br />
5% sondersortiment<br />
Lagerorte 5–6 3–4<br />
Lagerart nach Darreichungsformen generalalphabet<br />
Bestellmodus Durchsicht kärtchensystem<br />
Zeitaufwand Bestellung 1h / Bestellung<br />
Einräumen 0.75h – 1.5h / Lieferung<br />
ablaufdatumskontrolle 2h / Quartal<br />
Bestellung 1h / Bestellung<br />
Einräumen, Controlling, ablaufdatumskontrolle erfolgt<br />
durch den Versorgungsassistenten<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: LKH Graz West
abb. 2: teil eines modulschrankes, eingeräumt nach dem Prinzip „First<br />
in – First out“ mit stand- und Defekturkärtchen.<br />
Reduktion von € 180.140,- im Jahr umgesetzt. Vielmehr wird über-<br />
2003 auf € 99.793,- im Jahr 2007. legt, die Versorgung mit neuen<br />
Die getätigten Maßnahmen<br />
Technologien,<br />
bewirken<br />
wie<br />
nicht<br />
z.B „RFID“<br />
nur<br />
oder<br />
eine kontrollierte Arzneimittelgebarung bis<br />
resümee/ausblick:<br />
zur Station und damit die „Unitdose“, Minimierung weiterzuentwickeln. von Fehlern, sondern auch eine erhebliche<br />
Die ökonomischen und qualitati- Aus unseren Erfahrungen trägt die<br />
ven Kostensenkung Zielsetzungen konnten für mit die den Stationslagerhaltung.<br />
Optimierung der Stationslager ne-<br />
dargestellten Ausgehend Veränderungen von den sehr Inventurwerten ben ökonomischen 2003 Aspekten wurde auch eine mittlere Einsparung von 52 ± 15%<br />
gut erreicht werden. Das Ziel, die im hohen Ausmaß zur Arzneimit-<br />
Medikamentenlogistik erzielt (Tab. 2), durch dies die entspricht telsicherheit einer bei. absoluten Reduktion n von € 180.140,- im Jahr 2003<br />
Einführung der Barcodierung wei-<br />
auf € 99.793,- im Jahr 2007.<br />
ter zu optimieren, wurde aufgrund Pflegedirektor Paul Furlan,<br />
technischer Limitationen nicht<br />
LKH Graz West<br />
Inventurwert (€)<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
tab. 2: Darstellung der Entwicklung der inventurwerte.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Stationslager 2003-2007<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
Tab. 2: Darstellung der Entwicklung der Inventurwerte<br />
Resümee/Ausblick:<br />
C4<br />
A3<br />
C3<br />
A2<br />
C2<br />
TKL<br />
D1<br />
D2<br />
Wir können voneinander lernen<br />
organisation & kommunikation 45<br />
Sie sind durch Ihre tägliche Arbeit in den steirischen<br />
LKHs reich an Erfahrungen. Kreative und<br />
erfolgreiche Beispiele für Ihre hochwertige und<br />
sichere Patientenversorgung können Anregung für<br />
andere sein.<br />
Wir möchten in G’sund Ihre Best Practice-Beispiele<br />
patientenorientierter Abläufe, Ihre Erfahrungen<br />
und Vorschläge veröffentlichen.<br />
Sie erreichen uns<br />
per Mail: gsund@kages.at oder<br />
per Fax: 0316/340-5221.<br />
BEst PraCtiCE<br />
in DEr kages<br />
g’sund informiert<br />
Juni 2009
46<br />
organisation & kommunikation<br />
Der Zauberclown Poppo „verzauberte“ die kinder.<br />
tag des herzkranken kindes<br />
großes kinder- und Familienfest am Parkplatz vor der<br />
grazer kinderklinik<br />
Bereits zum dritten Mal veranstaltete<br />
der Verein „HILFE<br />
FÜR DAS HERZKRANKE KIND“<br />
ein Kinder- und Familienfest, das<br />
wiederum alle begeisterte.<br />
Zauberclowns und<br />
traktorfahrten<br />
Am Parkplatz vor der Kinderklinik<br />
gab es ein buntes und vielfältiges<br />
Programm, das von den vielen<br />
kleinen und großen Besuchern begeistert<br />
angenommen wurde. Auf<br />
die Kinder warteten ein Zauberclown,<br />
sprechende Handpuppen,<br />
Kasperltheater und natürlich eine<br />
Hupfburg. Begeistert waren sie<br />
auch von der Fahrt mit den vielen<br />
Traktoren des Markt Hartmannsdorfer<br />
Traktor Oldtimer Clubs.<br />
Nicht allen Kindern war es möglich,<br />
an diesen Unterhaltungen<br />
teilzunehmen. Sie konnten sich<br />
aber kunstvoll schminken lassen,<br />
lustige Luftballontiere modellieren<br />
oder ihre ganz persönlichen<br />
Buttons anfertigen.<br />
Viele helfende Hände<br />
Dieses Kinder- und Familienfest<br />
war natürlich nur möglich durch<br />
die Hilfe und Unterstützung<br />
vieler Vereinsmitglieder, vieler<br />
Mitarbeiter des Landeskrankenhaus-Universitätsklinikums<br />
Graz und Dank der Unterstüt-<br />
zung zahlreicher Sponsoren.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Laut Statistik kommen von 1000<br />
Neugeborenen 8 Babys mit einem<br />
angeborenen Herzfehler zur<br />
Welt. Den betroffenen Eltern bot<br />
dieser Tag auch die Möglichkeit<br />
zum Erfahrungsaustausch mit<br />
auch für eine stärkung ist beim kinder- und<br />
Familienfest vorgesorgt.<br />
ausfahrt mit den oldtimer-traktoren.<br />
anderen Eltern und zu Informationsgesprächen<br />
mit den Ärzten.<br />
Er machte auch Mut, dass Kinder<br />
unbeschwert lachen können, auch<br />
wenn sie mit einem Herzfehler zur<br />
Welt gekommen sind. n<br />
E. Haberl-Kopplhuber,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Die traktoren des markt Hartmannsdorfer traktoroldtimerclubs<br />
sind startbereit.<br />
kinder und Eltern als begeisterte Zuseher.<br />
kunstvoll geschminkt, wie ein<br />
hübscher Blumenstrauß, ist<br />
dieses kleine mädchen.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Univ.Prof.Dr. A. Beitzke
Die Interne Revision wurde bereits<br />
1985/1986 anlässlich der KAGes-<br />
Gründung eingerichtet, damals noch als<br />
Teil der Organisationsabteilung. Die heute<br />
selbständige Organisationseinheit von KA-<br />
Ges-Management unterstützt und entlastet<br />
den Vorstand im Rahmen seiner originären<br />
Führungsaufgabe der Überwachung.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: B. Janda (5)<br />
organisation & kommunikation 47<br />
Die interne revision<br />
Eine kurze information über die wesentlichen<br />
Ziele und aufgaben und die mitarbeiter Prävention ge-<br />
Die wesentlichen Ziele der Internen Re-<br />
vision sind die Sicherstellung der Wirksamkeit<br />
der Internen Kontrollsysteme<br />
(IKS), die Prüfung der Abläufe und der<br />
Effizienz des Risikomanagements sowie<br />
die Prüfung der Einhaltung von gesetzlichen<br />
Vorschriften und KAGes-internen<br />
Regelungen.<br />
Neben der Prüftätigkeit liegt ein aktueller<br />
Schwerpunkt der Internen Revision in der<br />
zukünftigen Initiierung und Etablierung<br />
von Maßnahmen zur Korruptionsprävention.<br />
Zur Erreichung dieser Ziele sind die Prüfungen<br />
und Tätigkeiten der Internen<br />
Revision auf die Ziele und Aufgaben der<br />
KAGes ausgerichtet. Diese werden mit<br />
größter Objektivität und Sorgfalt durchgeführt.<br />
Nach ihrem Arbeits- und Selbstverständnis<br />
will die Interne Revision<br />
durch eine effektive und partnerschaftliche<br />
Kommunikation ein angenehmes,<br />
konstruktives Arbeitsklima schaffen und<br />
dadurch Verständnis für ihre Tätigkeit<br />
und für notwendige Kontrollmaßnahmen<br />
erzeugen.<br />
Da professionelles Handeln nur durch<br />
stetige fachliche und persönlichkeitsbildende<br />
Aus- und Weiterbildung sowie<br />
durch ein Qualitätssicherungsprogramm<br />
möglich ist, hat sich die Interne Revision<br />
im Jahre 2008, initiiert und organisiert<br />
von Mag. Birgit Fahrnberger, erfolgreich<br />
einer Selbstbeurteilung mit anschließender<br />
unabhängiger externer Überprüfung<br />
unterzogen.<br />
Weitere Informationen zur Internen<br />
Revision, ihr aktuelles Prüfprogramm, die<br />
Geschäftsordnung und das Revisionshandbuch<br />
gibt es für KAGes-Mitarbeiter<br />
im Intra<strong>net</strong> unter: KAGes-Unternehmensportal<br />
–> KAGes-Management –><br />
Interne Revision –> Service<br />
Dr. reinhard sudy.<br />
Hedi grager.<br />
mag. Bernhard Janda,<br />
Cisa.<br />
mag. maria schlagbauer.<br />
mag. Birgit Fahrnberger.<br />
Di Eva maria Bierbaum.<br />
reg. rat Ernst kahr.<br />
Dr. katrin münch. mag. magdalena<br />
Purkathofer.<br />
mag. kerstin schussmann.<br />
Wissenswert<br />
Wissenswert<br />
gen korruption<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten<br />
und der Pharmaindustrie<br />
Eine kleine Informationsbroschüre von Ärztekammer<br />
und Pharmig soll Mitarbeiter der<br />
Pharmaindustrie und Ärzte über wesentliche,<br />
die Zusammenarbeit betreffende<br />
Punkte informieren. Gemeinsam soll damit<br />
ein ethischer Standard des Umgangs miteinander<br />
etabliert werden, der das Branchenverhalten<br />
gegenüber der österreichischen<br />
Bevölkerung als vorbildhaft darstellt.<br />
Im Detail werden unter anderem Themen<br />
behandelt wie die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen,Anwendungsbeobachtungen,<br />
Ärztemuster, die Abgabe von<br />
Werbehilfsmitteln und die Geschenkannahme.<br />
Erhältlich ist dieser Folder unter:<br />
office@pharmig.at<br />
Die VerantWortung liegt bei mir<br />
Internationale Vergleiche und Untersuchungen<br />
unabhängiger Einrichtungen<br />
bestätigen, dass öffentlich Bedienstete in<br />
Österreich ihre Aufgaben objektiv und unvoreingenommen<br />
erledigen. Internationalen<br />
Vereinbarungen über weitere Maßnahmen<br />
im Bereich der Korruptionsprävention<br />
einschließlich regelmäßiger Evaluierungen<br />
folgend, hat das Bundeskanzleramt einen<br />
Verhaltenskodex zur Korruptionsprävention<br />
herausgegeben. Dieser hilfreiche ressort-<br />
und gebietskörperschaftsübergreifende<br />
Verhaltenskodex für Öffentlich Bedienstete<br />
macht bewusst, dass auch rechtlich unproblematisches<br />
Handeln unter gewissen Voraussetzungen<br />
zum Problem werden kann.<br />
Er animiert, Fragen der Korruption und ihrer<br />
Prävention offen anzusprechen und die<br />
richtigen Antworten zu. n<br />
Juni 2009<br />
Download unter:<br />
www.bka.gv.at<br />
–> Fachinhalte<br />
–> Öffentlicher<br />
Dienst –><br />
Verhaltenskodex
48<br />
Foto: U. Kortan<br />
organisation & kommunikation<br />
internationaler Hebammentag<br />
am 5. Mai war der Internationale<br />
Hebammentag. Ein<br />
Informationsstand am Hauptplatz<br />
in Bruck a.d. Mur zeigte<br />
der Bevölkerung, dass Hebammen<br />
für ein sicheres und umsichtiges<br />
Begleiten durch die<br />
Schwangerschaft stehen: während<br />
der Geburt, im Wochenbett<br />
und im ersten Lebensjahr des<br />
Kindes. Sie unterstützen den<br />
natürlichen Geburtsvorgang und<br />
LitEraturtiPPs<br />
Christian<br />
schiester „Lauf<br />
ins Leben“<br />
T. Medwedeff / T.<br />
Schrems<br />
Leykam 2009<br />
Euro 24,90<br />
Diese Biographie von Christian<br />
Schiester zeigt die<br />
ständige Gratwanderung<br />
am Extrem. Übergewichtig<br />
und extrem rauchend<br />
entdeckte Schiester das<br />
Laufen. Er läuft durch die<br />
Wüste, über Gebirge,<br />
durch Dschungelgebiete<br />
und in der Antarktis.<br />
Das mrs. sportykonzept<br />
Mit Stephanie Graf<br />
Valerie Bönstrom / Elmar<br />
Trunz-Carlisi<br />
Rowohlt Verlag 2008<br />
Euro 19,90<br />
Ein Expertenteam um<br />
Stephanie Graf hat mit<br />
„Mrs. Sporty“ ein sanftes<br />
Konzept für Frauen jeden<br />
Alters entwickelt, um<br />
Kraft zu sammeln und Lebenslust<br />
zu gewinnen.<br />
intervenieren nur im Bedarfsfall.<br />
Als fixer Bestandteil des Gesundheitssystems<br />
leisten Hebammen<br />
die Grundversorgung von Mutterschafts-<br />
und Säuglingsfürsorge,<br />
sie schützen die Intimsphäre der<br />
werdenden Eltern und sind da, wo<br />
Frauen sie brauchen. n<br />
Christine Ofner,<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
informationsstand der Hebammen am Hauptplatz in Bruck a.d. mur.<br />
metabolic tuning<br />
statt Doping<br />
Micronährstoffe im Sport<br />
Uwe Gröber<br />
S. Hirzel Verlag 2008<br />
Euro 24,90<br />
Körperliche Aktivität führt<br />
bei Spitzenleistungen und<br />
im Breitensport zu einem<br />
erhöhten Bedarf an Vitaminen,<br />
Mineralstoffen<br />
und anderen bioaktiven<br />
Nährstoffen. Die Tipps<br />
des Autors für die tägliche<br />
Praxis und Beratung tragen<br />
zur Stabilisierung des<br />
Immunsystems und zur<br />
Sicherung der sportlichen<br />
Leistungsfähigkeit bei.<br />
Exkursion der Hygienegruppen<br />
rottenmann und Bad aussee<br />
Die Hygienegruppen der LkHs rottenmann und Bad aussee bei ihrer Exkursion 2009.<br />
Eine Vielzahl von Aktivitäten bieten<br />
derzeit unsere Bezirksaltenpflegeheime.<br />
Ein Grund, dass die<br />
Exkursion der Hygienegruppen der<br />
LKHs Rottenmann und Aussee dieses<br />
Jahr in das Bezirksaltenpflegeheim<br />
in Lassing und in das Pflegeheim<br />
Unterburg führte.<br />
Klangschalentherapie, Infrarotkabine,<br />
Snoozelenraum mit Wasserbett<br />
zur Entspannung sind fantastische<br />
Angebote, die die Bewoh-<br />
Doping im sport<br />
Wer – Womit – Warum<br />
K. Feiden / H. Blasius<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
Stuttgart<br />
2008<br />
Euro 24,90<br />
Bedauerlicherweise werden<br />
immer wieder sportliche<br />
Erfolge auf Doping<br />
zurückgeführt und wächst<br />
das Misstrauen. Die beiden<br />
Experten erläutern<br />
die verschiedenen Anti-<br />
Doping-Bestimmungen<br />
und helfen, das Doping-<br />
Phänomen zu begreifen<br />
und dagegen vorgehen zu<br />
können.<br />
kneipp-Vitalkochbuch<br />
Einfach gesund genießen<br />
Rosemarie Donhauser<br />
Seehamer Verlag 2008<br />
Euro 20,50<br />
Das allgemeine Wohlgefühl<br />
hängt eng mit gesunder,<br />
ausgewogener Ernährung<br />
zusammen. Dieser<br />
Idee folgend präsentiert<br />
das Kochbuch eine frische,<br />
schmackhafte Küche,<br />
deren Rezeptideen leicht<br />
nachkochbar sind.<br />
ner sehr gerne wahrnehmen.<br />
Bei Seniorenanimationen werden<br />
nicht nur Bastelarbeiten<br />
durchgeführt, sondern auch flotte<br />
Tänzchen gewagt. Die Gesundheitsförderung<br />
und das Zusammensein<br />
mit Angehörigen stehen<br />
an oberster Stelle. n<br />
HFK DGKS Karin Feuchter,<br />
HFK DGKS Christine Haider,<br />
LKH Rottenmann<br />
Dicke sterben.<br />
Dünne auch.<br />
Vom Verdruss zum<br />
Genuss<br />
G. Schönberger / S.<br />
Krekel<br />
UMSCHAU Buchverlag<br />
2009<br />
Euro 17,40<br />
Mit Humor und augenzwinkernd<br />
führt die Geschichte<br />
von Coralie und<br />
Hermann in die Welt der<br />
Ernährung. Am Ende bleibt<br />
die angenehme Botschaft,<br />
dass man selbst das richtige<br />
Maß für den Essgenuss<br />
finden muss.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: LKH Rottenmann
Rätselspaß mit Gewinnchance<br />
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzworträtsels<br />
bzw. die drei Ziffern (von oben nach unten)<br />
der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit<br />
Namen und Adresse an:<br />
Dämmerung,Halbdunkel<br />
Tal in<br />
Vorarlberg<br />
Einfall,<br />
Gedanke<br />
sich<br />
sputen<br />
(sich ...)<br />
Nagetier<br />
eine der<br />
Musen<br />
Redaktion G’sund/KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Kreuzworträtsel<br />
SUDOKU<br />
AbschiedsWäschegrußschnur<br />
Farbe<br />
Lösungswort<br />
Ringel-,<br />
Saugwurm<br />
2 österr.<br />
6<br />
hügelfrei,<br />
fl ach<br />
österreichischerPopsänger<br />
7 (EDV)<br />
3<br />
festes<br />
Entgelt<br />
voll entwickelt;erwachsen<br />
Vorsilbe:<br />
gegen<br />
(griech.)<br />
Meeresbucht<br />
mag<strong>net</strong>.<br />
Datenträger<br />
Z E R E S H<br />
W A L G A U K A M P T A L<br />
I D E E F A L C O H E<br />
B E E I L E N A G O E R Z<br />
L N A N T I R T I<br />
Das B I Diagramm B E R dieser M A japanischen R O D Rätselart L E R ist mit<br />
den C Zahlen L 1–9 E B aufzufüllen. E N I Jede N Zahl E darf K in jeder<br />
T H A L I A D I S K E T T E<br />
Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur ein-<br />
T U F I X U M T R O L L<br />
mal vorkommen.<br />
Teil der<br />
Personalien<br />
Weinregion<br />
in<br />
Nieder-<br />
Pampasstrauß<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Schwierig keitsgrad: leicht<br />
Kennwort „Sudoku“<br />
4<br />
Wintersportler<br />
kurz für<br />
in dem<br />
Aufsehen,<br />
Skandal<br />
ital.<br />
Stadt am<br />
unteren<br />
Isonzo<br />
Unhold<br />
der nordischen<br />
1<br />
Schwertlilie<br />
Abkürzung<br />
für<br />
Kanton<br />
Auflösungen vom März 2009: Kreuzworträtsel: geeig<strong>net</strong> Sudoku: 985<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Sudoku<br />
Aus allen bis zum 13. Juli 2009 eingelangten<br />
Einsendungen mit der richtigen<br />
Lösung werden unter Ausschluss<br />
des Rechtswe ges Buchpreise verlost.<br />
Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />
Dunst<br />
über<br />
Großstädten<br />
Registraturmappe<br />
englischer<br />
Artikel<br />
Geliebte<br />
des Zeus<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Thallium<br />
5 Sage<br />
8<br />
Unnachgiebigkeit<br />
Zeichengerät<br />
Kennwort „Kreuzworträtsel“<br />
Der japanische Rätselspaß für Fans der Zahlenlogik<br />
und die, die es noch werden wollen. Füllen Sie die<br />
leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3-x-3-<br />
Kästchen alle Zahlen von 1 bis 9 nur jeweils einmal vorkommen.<br />
7 3 5 6 4 2<br />
5 8 7 6<br />
2<br />
4 9 5 3<br />
7 1<br />
6 2 3 8<br />
6<br />
4 7 9 1<br />
1 8 3 4 9 7<br />
!<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen!<br />
Auf welcher Seite dieser G’sund-<br />
<strong>Ausgabe</strong> befindet sich dieser Bildausschnitt?<br />
Auf Seite _________<br />
Gefunden?<br />
Schicken Sie Ihre Antwort unter<br />
Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />
Adresse an:<br />
Redaktion G’sund/KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Aus allen bis zum 13. Juli 2009 eingelangten<br />
Einsendungen werden<br />
unter Ausschluss des Rechtsweges<br />
Buchpreise verlost.<br />
Die Gewinner werden schriftlich<br />
verständigt.<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
49
50<br />
PAnORAMA<br />
Biarritz: Wellen und Villen<br />
„Königin der Strände und Strand der Könige“<br />
Im Golf von Gascogne an der<br />
Atlantikküste im äußersten<br />
Südwesten Frankreichs liegt Biarritz.<br />
Zur Grenze nach Spanien<br />
ist es nur ein kurzes Wegstück.<br />
Romantisch-felsige Buchten,<br />
schroffe Klippen und langgestreckte<br />
Sandstrände prägen diesen<br />
Küstenteil.<br />
Biarritz gestern<br />
Die Entwicklung dieses Seebads<br />
mit großer Vergangenheit ist<br />
eng mit der Kaiserin Eugénie de<br />
Montijo, Gattin von Napoleon III.,<br />
verbunden, die 1854 zur Sommerfrische<br />
herkam. Wohl durch sie<br />
wurde Biarritz in weiterer Folge<br />
zum Erholungsort und Treffpunkt<br />
des europäischen Adels. Anstelle<br />
der einstigen Villa Eugenié, sommerlicher<br />
Wohnsitz dieser Kaiserin<br />
von Frankreich, entstand<br />
nach dem Brand 1903 das heutige<br />
elegante Hotel du Palais. Von der<br />
Strandpromenade aus sieht man<br />
dahinter unmittelbar blaue Kuppeltürme,<br />
die zur russisch-orthodoxen<br />
Kirche gehören.<br />
Biarritz heute<br />
Ich erlebte Biarritz als eine Mischung<br />
von Architekturen: elegante<br />
Belle Epoque-Villen und<br />
stilvolle Neubauten, rot-weiße<br />
baskische Fachwerkhäuser und<br />
zwischendurch die fast schon üblichen<br />
Bausünden. Den Charme<br />
eines ehrwürdigen Seebades hat<br />
Place Ste-Eugénie – im Zentrum von Biarritz, im Hintergrund die Crypt Sainte Eugénie.<br />
sich Biarritz aber bewahren können.<br />
Das empfand ich vor allem<br />
bei den Spaziergängen auf der<br />
Promenade entlang dem Grand<br />
Plage mit seinem schönen Sandstrand<br />
und den bunt gestreiften<br />
Strandzelten. Die Wogen des Atlantiks<br />
haben Biarritz in den letzten<br />
Jahren zu einer heimlichen<br />
Surfhauptstadt gemacht und<br />
viele junge Menschen angelockt.<br />
Sie beleben den Strand und den<br />
kleinen Stadtkern mit seinen Läden<br />
und Lokalen.<br />
Dieses Bild von Biarritz als einst<br />
exklusiv-mondänes Seebad und<br />
heutiger Bade- und Surfort zeigte<br />
sich mir vor allem bei einem<br />
Spaziergang zwischen dem kleinen<br />
„Le Port Vieux“, vorbei an<br />
Felsklippen und über schmale<br />
Stege erreichbare Felsbrocken<br />
unmittelbar vor der Küste, entlang<br />
dem kleinen Fischerhafen<br />
bis zum Ende der langgezogenen<br />
Strandpromenade, wo man den<br />
Leuchtturm „Pharede Biarritz“<br />
schon sehr nahe ist. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Trockentraining. Bunte Strandzelte am Grand Plage.<br />
Golf von<br />
Biscaya<br />
Biarritz<br />
Spanien<br />
Frankreich<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Sudy
Infos und Tipps<br />
• Biarritz im Inter<strong>net</strong><br />
www.biarritz.fr<br />
www.tourisme-aquitaine.fr/de<br />
• Hotel, Restaurant,<br />
Boutique Deco L’Océan<br />
Ganz im Zentrum gelegen, auf<br />
einem der schönsten Plätze,<br />
mit äußerst freundlichen Mitarbeitern.<br />
9, Place Ste Eugénie<br />
64200 Biarritz<br />
Tel. 05 59 240327<br />
Mail: hotelocean.btz@<br />
wanadoo.fr<br />
www.biarritz-hotel-ocean.<br />
com<br />
• Miremont Patisserie<br />
Von der kleinen Terrasse, hoch<br />
über der Küste, dieser 1872<br />
gegründeten eleganten Patisserie<br />
ist der Blick auf Strand<br />
und Meer einfach sehenswert.<br />
1bis, place Georges Clemenceau<br />
64200 Biarritz<br />
Tel. 05 59 24 01 38<br />
www.miremont-biarritz.com<br />
• Le Bar Basque<br />
eine kleine Tapas-Bar mit ausgezeich<strong>net</strong>en<br />
kleinen Happen<br />
und ebenso ausgezeich<strong>net</strong>en<br />
Weinen für eine Stärkung<br />
zwischendurch oder auch zum<br />
länger Stehenbleiben.<br />
1, Rue du Port Vieux<br />
64200 Biarritz<br />
• Arena Café<br />
Ein schöner Platz für ein Getränk<br />
oder auch zum Essen mit<br />
Blick auf eine kleine Bucht und<br />
das Treiben am Sandstrand.<br />
Place du Port Vieux<br />
64200 Biarritz<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Sehenswertes Triest<br />
Das Revoltella Museum und die Grotta Gigante<br />
Die Haftenstadt Triest und<br />
auch der Triestiner Karst<br />
sind reich an Besonderheiten.<br />
Das kulturelle Angebot ist groß,<br />
auch Naturliebhaber kommen<br />
nicht zu kurz.<br />
Ein Besuch des<br />
Revoltella Museums<br />
Das Revoltella Museum gilt heute<br />
als eine der größten und bedeutendsten<br />
italienischen Galerien<br />
für moderne Kunst. Der schillernde<br />
und äußerst erfolgreiche<br />
Geschäftsmann Baron Pasquale<br />
Revoltella (1795 - 1869) hatte die<br />
Gründung dieses Museums in seinem<br />
Testament verfügt und auch<br />
für die entsprechenden finanziellen<br />
Mittel gesorgt. Schritt für Schritt<br />
erweiterte sich das Museum, das<br />
mit dem einstigen Wohnsitz Revoltellas<br />
seinen Ausgangspunkt<br />
hatte. Heute sind drei Palais (Revoltella,<br />
Brunner und Basevi) geschickt<br />
zu einem beeindruckenden<br />
Museums komplex verbunden.<br />
Meinen Besuch begann ich in<br />
den Wohnräumen des Barons<br />
Revoltella, wo ich noch Teile der<br />
Originaleinrichtung zu sehen bekam.<br />
Im großen Saal im 6. Stock<br />
überraschten mich nicht nur die<br />
Gemälde der wichtigsten italienischen<br />
Künstler des späteren 20.<br />
Jahrhunderts, sondern auch ein<br />
herrlicher Ausblick auf das Meer<br />
und die Stadt.<br />
Die geheimnisvolle Welt<br />
der Grotta Gigante<br />
Die 1840 entdeckte Grotta Gigante<br />
(Riesengrotte) im Triestiner Karst<br />
zählt zu den größten touristisch<br />
erschlossenen Höhlen der Welt.<br />
Ein bequemer Weg führte mich<br />
mit einigen anderen Touristen 107<br />
Meter in die Tiefe, gut gesichert<br />
und interessant beleuchtet. Etwas<br />
erschreckt hatte mich anfangs<br />
der Blick auf den Weg zurück hinaus.<br />
Denn schon zu Beginn der<br />
geführten Höhlentour sah ich die<br />
gut abgesicherten, aufsteigenden<br />
Die Piazza unita, das Wohnzimmer der Triestiner.<br />
Treppen entlang der gegenüberliegenden<br />
Felswand. Es war aber am<br />
Ende nicht so schlimm. Wunderschöne<br />
natürliche Skulpturen und<br />
Formationen von Stalaktiten und<br />
Stalagmiten säumten den Weg<br />
durch die gewaltige Höhle. Besonders<br />
beeindruckt haben mich die<br />
Im Gespräch …<br />
mit Tatjana Petrovic<br />
gewaltigen horizontalen Pendel,<br />
wissenschaftliche Instrumente,<br />
die bereits minimalste Bewegungen<br />
der Erdkruste registrieren. Sie<br />
reichen vom Grottenboden hinauf<br />
bis in den Kuppelbogen. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Hedi Grager im Interview mit der Mode- und Schuhdesignerin Tatjana<br />
Petrovic. Seit einem Jahr führt sie ihren kleinen Laden „Tarra<br />
Colle“ in der Grazer Schmiedgasse und ist noch ein Geheimtipp für<br />
Menschen mit Vorliebe für Besonderes und Exklusives.<br />
Nachzulesen unter<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/portrait ><br />
„Steirische“ Persönlichkeiten in Interviews<br />
Die Designerin vor ihrem originellen Geschäft in der Grazer<br />
Schmiedgasse.<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
Foto: Volker Wohlgemuth<br />
Foto: Sudy<br />
51
52<br />
PAnORAMA<br />
SERIE<br />
es gibt viele Gründe, ins Ausland zu gehen: um Karriere zu machen, seinen<br />
Horizont zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln, fremde Kulturen zu erleben<br />
oder einfach mit der Hoffnung, woanders glücklich zu werden. Auf der ganzen<br />
Welt leben auch viele Österreicher und einige haben Karriere gemacht. Sie leiten<br />
große Hotels, sind international umworbene Köche, erfolgreiche Sportler, Schauspieler,<br />
Modeschöpfer und Manager. Der bekannteste Österreicher ist wohl der<br />
Steirer Arnold Schwarzenegger, der es als Bodybuilder zum Film und vom Film<br />
zum Gouverneur von Kalifornien geschafft hat – eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.<br />
Karrieren von anderen Österreichern sind oftmals nicht so bekannt. Von<br />
diesen möchte ich Ihnen in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n von G’sund erzählen.<br />
Theodor Anastasato<br />
Der Jungdesigner sammelt in London Erfahrungen bei<br />
Vivienne Westwood<br />
Theodor Anastasato ist Jungdesigner und<br />
arbeitet seit September 2008 für die englische<br />
Modedesignerin Vivienne Westwood.<br />
Ich habe ihn bei einem seiner „Heimaturlaube“<br />
in der Steiermark kennen gelernt und<br />
war begeistert von seinem souveränen Auftreten,<br />
seiner liebenswürdigen Höflichkeit<br />
und seinem Willen, mit seiner Herrenmode<br />
international bekannt zu werden.<br />
G’sund: Du wurdest 1983 in New York geboren.<br />
Wo bist Du aufgewachsen?<br />
Anastasato: Ich habe als Kind ein wenig Zeit<br />
in der Karibik, in Israel und in Griechenland<br />
verbracht. Mein Vater war geschäftlich viel<br />
unterwegs und wir sind ihm überall hin gefolgt.<br />
In den Kindergarten und zur Schule bin<br />
ich aber in Österreich gegangen. Ich glaube,<br />
ich war vier Jahre alt, als meine Mutter wieder<br />
nach Österreich gezogen ist und hier blieb<br />
ich bei ihr und meiner Großmutter, bis ich<br />
Das Interview führte<br />
Hedi Grager.<br />
achtzehn war. Meine Mutter lebt jetzt noch in<br />
Graz, mein Vater auf der Insel Mykonos.<br />
G’sund: Du hast mir erzählt, dass Du mit 16<br />
Jahren gemodelt hast aber nie daran dachtest,<br />
Modedesigner zu werden – eventuell<br />
Schauspieler. Wie kamst Du aber dann darauf,<br />
Modedesign zu studieren?<br />
Anastasato: Herrje, das stimmt. Irgendwie<br />
bin ich zu einem Casting für die Life-Ball Modenschau<br />
in Wien gekommen und bin dort für<br />
zwei belgische Designer gelaufen. Danach<br />
kam ich zu einer Agentur und habe ungefähr<br />
ein Jahr lang gemodelt. Der Kontakt mit der<br />
Modewelt war zwar ziemlich kurz, aber er<br />
hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />
Ich war fasziniert von allem, was<br />
sich so hinter der Bühne abspielte. Auf dem<br />
Laufsteg hat man eine gewaltige Präsenz und<br />
das war für mich eine mit dem Schauspielen<br />
vergleichbare Sensation. Was mich allerdings<br />
letztendlich auf Modedesign gebracht hat war<br />
wahrscheinlich die Frage nach Schönheit und<br />
das Konzept vom Eindruck. Damit meine ich<br />
vor allem das Auftreten der Menschen in der<br />
Gesellschaft oder für sich allein und wie man<br />
als Individuum über seine Erscheinung definiert<br />
wird und sich selber definiert. Ich finde<br />
es spannend, durch konstruierte Manipulation<br />
einen Charakter entstehen zu lassen. Der Grad<br />
zwischen Verkleidung und Mode interessiert<br />
mich sehr – wann ist man angezogen, wann<br />
verkleidet? Ist der Träger des Gewandes sich<br />
einer Verkleidung bewusst oder wie authentisch<br />
ist er? Der soziale Kontext sagt viel über<br />
die Art eines Menschen sich anzuziehen aus.<br />
Aber wie weit ist der Eindruck, den wir auf<br />
Begeg<strong>net</strong>e hinterlassen, manipulierbar? Wen<br />
ziehen wir an, mit dem was wir anziehen, und<br />
wen stoßen wir ab? Gibt es neutrale Mode?<br />
Diese Fragen beschäftigen mich und beeinflussen<br />
meine Arbeit, denn Schönheit hat<br />
wenig mit der Banalität der Dekoration zu tun.<br />
(schmunzelnd) Und vielleicht war es auch ein<br />
bisschen Zufall, dass ich mich dafür entschieden<br />
habe. In meinem Grundausbildungsjahr<br />
hat mir der Gegenstand Modedesign irgendwie<br />
am besten gefallen.<br />
G’sund: Du bist ein Jahr nach der Matura<br />
nach London gegangen auf eine Kunstdesign-<br />
Schule, in der Malerei, Keramik, usw. gelehrt<br />
wird. Wie kamst Du überhaupt auf die Idee,<br />
nach London zu gehen?<br />
Anastasato: Eine Freundin war gerade aus<br />
London zurückgekommen und hatte dort ein<br />
sogenanntes Foundation Year an einer Kunst-<br />
Universität absolviert. Sie erzählte mir von all<br />
den verschiedenen Kunstkursen, die man dort<br />
belegen konnte. Damals war ich gerade vom<br />
Bundesheer als untauglich befunden worden<br />
und dachte mir, ich hätte nichts zu verlieren<br />
und wollte es einmal ausprobieren. Ich hatte<br />
das Glück, in London bei einer lieben Freundin<br />
meiner Familie wohnen zu können.<br />
G’sund: Wie gefällt Dir das Leben in London?<br />
Anastasato: Sehr gut. Es ist oft furchtbar<br />
anstrengend und ich verdrehe oft die Augen,<br />
weil so vieles nicht klappt, ewig dauert oder<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
einfach nur unmöglich teuer ist; aber es ist<br />
eine großartige Stadt. Ich empfinde es als ein<br />
großes Privileg, hier leben zu können. Aber<br />
Graz sehe ich als mein Zuhause und bin immer<br />
sehr froh, wenn ich wieder ein bisschen<br />
Zeit hier verbringen darf. Die Lebensqualität<br />
ist nämlich ohne Zweifel in Österreich um ein<br />
vielfaches höher.<br />
G’sund: Wie kamst Du zu Vivienne Westwood?<br />
Ich glaube Du erzähltest, dass Du während<br />
des Studiums schon ein Praktikum bei ihr<br />
gemacht hast.<br />
Anastasato: Ja, ich habe ein Praktikum bei<br />
Vivienne Westwood gemacht und bin dann<br />
während meines Studiums in Kontakt mit<br />
meinen ehemaligen Mitarbeitern geblieben.<br />
Schließlich habe ich mich erneut beworben<br />
und ein Angebot bekommen.<br />
G’sund: Was machst Du schwerpunktmäßig<br />
bei Ihr, wofür bist Du verantwortlich?<br />
Anastasato: Ich kümmere mich hauptsächlich<br />
um die Accessoires der japanischen Lizenzen.<br />
Das heißt, ich entwerfe verschiedene Produkte,<br />
vom Regenschirm bis zur Sonnenbrille<br />
– insgesamt 15 Kategorien – die in Japan unter<br />
unserem Namen vertrieben werden. Jede<br />
Saison stelle ich eine Mappe mit eigenen Entwürfen<br />
und Bildern von existierenden Produkten<br />
(wie eine alte Sonnenbrille, die ich wegen<br />
ihres Rahmens schön finde und der Produktionsfirma<br />
als Beispiel zur Orientierung gebe)<br />
zusammen und füge eine große Auswahl an<br />
Drucken bei. Später wird dann entschieden,<br />
was wir weiterentwickeln und welcher Druck<br />
dafür verwendet wird – es ist eine sehr farbenfrohe<br />
Angelegenheit.<br />
Zusätzlich assistiere ich Vivienne und ihrem<br />
Mann Andreas bei der Modenschau in Paris<br />
– da wird jede Hilfe gebraucht.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
G’sund: Wie können wir uns die Tage vor einer<br />
großen Modeschau vorstellen?<br />
Anastasato: Lange. Oft schläft man gar nicht.<br />
Viele Entscheidungen können und sollten erst<br />
im letzten Moment unter viel Druck getroffen<br />
werden. Und Organisation kann nur bis zu<br />
einem gewissen Grad betrieben werden. So<br />
läuft es zumindest bei uns. Ich bin dann immer<br />
ganz erstaunt, wie wunderbar es dann doch<br />
geklappt hat. Aber ich muss zugeben, dass das<br />
meine Lieblingsarbeit ist – die Vorbereitung<br />
der Show. Es ist für mich das spannendste und<br />
wunderbarste Ereignis.<br />
G’sund: Was ist Dein großes Ziel? Du musst<br />
für Dein Diplom eine Herrenkollektion machen.<br />
Wann wirst Du damit beginnen?<br />
Anastasato: Ich habe mein Studium vorerst<br />
auf Eis gelegt, um mich ohne zusätzlichen<br />
Stress auf eine Sache konzentrieren zu können.<br />
Ich habe schon vor, mich selbstständig<br />
zu machen, aber vielleicht wird das niemals<br />
nötig sein. Mein wirklich großes Ziel ist Ausgeglichenheit<br />
und Glück. Es hört sich so esoterisch<br />
an, aber das ist mein Ziel. Oder zumindest<br />
den Zustand des Glücklichseins immer<br />
wiederzufinden, denn er vergeht schließlich<br />
auch wieder – aber das ist ja natürlich. Und<br />
der Rest ergibt sich dazwischen.<br />
G’sund: Hast Du eigentlich ein Vorbild?<br />
Anastasato: Ich glaube nicht wirklich an Vorbilder<br />
im herkömmlichen Sinn. Es ist nie gut,<br />
etwas als Beispiel herzunehmen und sich in<br />
jeder Hinsicht daran festzuhalten – so bleibt<br />
man selber auf der Strecke. Aber es gibt viele<br />
Menschen zu denen ich aufschaue und die<br />
ich bewundere. Sie beeinflussen mich alle<br />
auf irgendeine Weise. Was das Gute und die<br />
Liebe in mir beeinflusst, kommt aber schon<br />
von meiner Familie, vor allem von meiner<br />
Großmutter.<br />
G’sund: Fehlt Dir eigentlich Deine Familie?<br />
Anastasato: Natürlich. Aber wir sehen uns<br />
regelmäßig und telefonieren sehr oft. Durch<br />
die Entfernung habe ich aber auch ein ganz<br />
neues Verhältnis zu meiner Familie aufgebaut.<br />
Ich weiß sie auf ganz andere Art viel mehr zu<br />
schätzen und genieße die gemeinsame Zeit<br />
viel viel mehr, wenn ich sie dann sehe.<br />
G’sund: Bleibt Dir Zeit für Freunde? Hast du<br />
viele neue Freunde in London gefunden?<br />
Anastasato: Ich habe Freunde an vielen Orten.<br />
Das entspricht der heutigen Situation,<br />
in der jeder irgendwie irgendwo lebt oder<br />
studiert. Meine Generation scheint Dank der<br />
Zugänglichkeit des Auslandes ziemlich international<br />
zu sein. Also vielleicht sollte ich<br />
Bekanntschaften sagen – meine richtigen<br />
Freunde leben in Graz und London, aber ich<br />
fühle mich ihnen gleichermaßen verbunden.<br />
G’sund: Was würdest Du jungen Menschen<br />
raten, die auch gerne im Ausland studieren<br />
oder arbeiten würden?<br />
Anastasato: Es steht ihnen ja kaum etwas<br />
im Wege. Ich würde allerdings wirklich abwägen,<br />
wie groß das Verlangen ist, ins Ausland<br />
zu gehen und warum man es tun möchte.<br />
Langeweile sollte kein Grund sein. Es besteht<br />
schon auch eine Art Trend, ins Ausland zu gehen.<br />
Ich bereue es nicht, aber ich weiß, dass<br />
ich in Österreich genauso glücklich geworden<br />
wäre, nur anders eben. Und zu Hause ist es ja<br />
doch am schönsten! n<br />
http://www.anastasato.com<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
53
54<br />
PAnORAMA<br />
U n t e r w e g s i n d e r S t e i e r m a r k<br />
it „Unter-<br />
Erzherzog-Johann-Jahr (1. Teil) Mwegs“ in<br />
Graz oder in der<br />
Erzherzog Johann von Österreich (1782 –1859).<br />
Anlässlich des 150. Todestages des „Steirischen<br />
Prinzen“ ist einiges los in Graz<br />
und in der Steiermark. In Erinnerung an den<br />
am 10. Mai 1859 geborenen Erzherzog Johann<br />
werden u.a. Filme, Ausstellungen, Symposien,<br />
Workshops und geführte Touren geboten.<br />
Neugierig bin ich auf die Alfred Ninaus-Dokumentation<br />
„Erzherzog Johann - Menschenfreund<br />
und Visionär“ und die Romanze „Erzherzog<br />
Johann und Anna Plochl“ von Dieter<br />
Pochlatko. Dabei stehen weltbekannte Schauspieler<br />
wie Maximilian Schell, Peter Simonischek<br />
und Tobias Moretti vor der Kamera.<br />
Auf den Spuren des<br />
„Steirischen Prinzen“<br />
Mir war gar nicht bewusst, dass Erzherzog<br />
Johann von Österreich, der Sohn von Kaiser<br />
Leopold II. und dessen<br />
Gemahlin Maria Ludovica,<br />
acht Brüder und vier<br />
Schwestern hatte. Vertrauter<br />
war mir da schon<br />
das große Erbe des „Steirischen<br />
Prinzen“. Seinen<br />
Initiativen verdanken wir<br />
beispielsweise beeindruckende<br />
Institutionen wie<br />
die Montan-Universität<br />
Leoben, die Technische<br />
Universität Graz, das Steiermärkische<br />
Landesarchiv<br />
oder das Landesmuseum<br />
Joanneum.<br />
Anna Plochl (6.1.1804–4.8.1885,<br />
Büste 1994 von Lea Rigler).<br />
Am Erzherzog-Johann-Denkmal am Grazer<br />
Hauptplatz kommt ja keiner vorbei. Dass es<br />
im Jubiläumsjahr abgetragen und restauriert<br />
werden soll, hat schon für einige Aufregung gesorgt.<br />
Sonderbar wäre es ja. Weniger bekannt<br />
sind da schon die Erzherzog-Johann-Allee zwischen<br />
dem Burgtor und der Glacisstraße oder<br />
die Erzherzog-Johann-Straße, die vom Unteren<br />
Plattenweg 18 zur Mariatroster Straße 65 führt.<br />
Interessantes und Überraschungen gibt es auch<br />
bei Grazer Stadtführungen. Die GrazGuides bieten<br />
dazu die beiden Führungen „Erzherzog Johann<br />
– Wissen für jedermann“ und „Erzherzog<br />
Johann – Neue Ideen für das Land“ an.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.grazguides.at<br />
Wussten Sie übrigens, dass im Grazer Burghof<br />
eine beeindruckende Büste von Anna Plochl,<br />
der großen Liebe und Frau Erzherzog Johanns<br />
steht? Es hat übrigens viele Jahre gedauert,<br />
bis Erzherzog Johann die aus Bad Aussee<br />
stammende Anna Plochl vor den Traualtar führen<br />
durfte. Die spätere Gräfin von Meran war<br />
auch Stifterin des Anna Kinderspitals.<br />
Bürgermeister von Stainz<br />
Leider bin ich viel zu selten in Stainz, dessen<br />
Aufstieg mit der Gründung des Augustiner-<br />
Chorherrenstifts 1229 begann. Erzherzog<br />
Johann bezeich<strong>net</strong>e in seinem Tagebuch<br />
Stainz „als den wohl schönsten Ort im Gratzer<br />
Kreise“. Er kaufte 1840 die damalige Herrschaft<br />
Stainz, errichtete eine Muster-Landwirtschaft<br />
und wurde am 23. Juli 1850 zum<br />
Bürgermeister gewählt.<br />
Diese Begeisterung Erzherzog Johanns kann<br />
ich gut nachvollziehen,<br />
wenn ich durch den malerischen<br />
weststeirischen<br />
Markt spaziere und hinaufblicke<br />
zur prächtigen<br />
Anlage des Schlosses<br />
Stainz. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.erzherzogjohann.<br />
steiermark.at<br />
www.volkskultur.steiermark.at<br />
www.stainz.at<br />
www.schloss.stainz.at<br />
www.museum-joanneum.at<br />
Steiermark<br />
möchte ich Ihnen<br />
verborgene Sehenswürdigkeiten<br />
näherbringen<br />
und über interessanteBesonderheiten<br />
berichten. Auf meinen Streifzügen<br />
durch die Steiermark stoße ich oftmals auf<br />
Vertrautes und Bekanntes, manches Mal<br />
auf Außergewöhnliches und Überraschendes.<br />
Wenn auch Sie Anregungen und Hinweise<br />
haben, rufen Sie mich bitte einfach<br />
an oder schreiben Sie mir.<br />
Redaktion G’sund,<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.,<br />
Stiftingtalstraße 4–6,<br />
8010 Graz,<br />
E-Mail: gsund@kages.at<br />
Tel.: 0316/340-5120,<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
ihr Reinhard A. Sudy<br />
Das Erzherzog-Johann-Denkmal am Grazer<br />
Hauptplatz.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos : Sudy
Erzherzog Johann<br />
Ein großzügiger Dienstgeber<br />
Erzherzog Johann, der große<br />
Förderer der Steiermark, verstarb<br />
vor 150 Jahren und in zahlreichen<br />
Veranstaltungen wird<br />
heuer diesem großen Steirer gedacht.<br />
Dieser kleine Beitrag soll<br />
einmal mehr das soziale Engagement<br />
des „Steirischen Prinzen“<br />
belegen.<br />
Bei ihrer Arbeit am Buch über<br />
Anna Plochl, der Ehefrau des Erzherzogs,<br />
stieß Frau Prof. Renate<br />
Basch-Ritter im „Archiv Meran“,<br />
welches sich im Steiermärkischen<br />
Landesarchiv befindet, auf<br />
eine Apothekenrechnung aus dem<br />
Jahre 1858. Freundlicherweise<br />
stellte sie mir diese Rechnung<br />
zur Verfügung. Monat für Monat<br />
waren hier Arzneien aufgelistet,<br />
die das Personal im Palais Meran,<br />
dem Stadtwohnsitz des Erzherzogs,<br />
in der Grazer Apotheke<br />
„Zum guten Hirten“ bezogen hat.<br />
Die Rechnung, mit der ansehnlichen<br />
Summe von 90 Gulden und<br />
81 Kreuzern, wurde zu Ende des<br />
Jahres vom Erzherzog beglichen.<br />
Die Apotheke „Zum guten Hirten“<br />
hatte damals einen anderen<br />
Standplatz als heute (Ecke Leon-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Abbildungen: Steiermärkisches Landesarchiv<br />
Erzherzog<br />
Johann von<br />
Österreich<br />
(nach der natur<br />
gezeich<strong>net</strong><br />
v. Kniehuber<br />
1848).<br />
hardstraße Nr.6/Maiffredygasse).<br />
Sie befand sich im Eckhaus Glacis<br />
Nr. 37/Elisabethstraße. Trotzdem<br />
war sie damals die dem Palais<br />
Meran nächst gelegene.<br />
Auf der Rechnung waren die Verschreibungen<br />
nur recht ungenau<br />
als „Tee“, „Pulver“, „Salbe“ usw.<br />
und auch die Bezieher nur als<br />
„Kammerdiener“, „Gärtner“, „Köchin“<br />
usf. angeführt gewesen.<br />
Das veranlasste mich im „Archiv<br />
Meran“ persönlich nachzusehen.<br />
Groß war die Überraschung, als<br />
dort in einem Kuvert die komplett<br />
erhalten gebliebenen Rezepte<br />
gesammelt vorlagen. Das war<br />
wahrscheinlich jenem glücklichen<br />
Umstand zu verdanken, dass<br />
der Erzherzog im Jahre 1855 für<br />
sein Personal auf seinem Mustergut<br />
Brandhof, auf der Mariazeller<br />
Seite des Seebergs gelegen, eine<br />
sehr hohe Medikamentenrechnung<br />
erhalten hatte. Er schrieb<br />
damals erbost an das Apothekergremium,<br />
er werde künftig nur<br />
jene Rezepte bezahlen, die ihm<br />
vorgelegt werden.<br />
Durch die Volkszähllisten wissen<br />
wir genau Bescheid, wer damals<br />
im Palais Meran beschäftigt war.<br />
Der Haushalt umfasste 22 Personen,<br />
die wir beinahe alle namentlich<br />
kennen. Auf Grund der<br />
gefundenen Rezepte war es nicht<br />
schwer, die einzelnen Arzneien<br />
nun auch den entsprechenden<br />
Personen zuzuordnen. Beinahe<br />
alle haben innerhalb eines Jahres<br />
eine Arznei bezogen.<br />
Aber es waren nicht nur seine<br />
Angestellten, die der Erzherzog<br />
medizinisch versorgen ließ. Seine<br />
Großzügigkeit ging so weit, dass<br />
er auch Medizinen für deren Ehefrauen,<br />
mehrmals sogar für ein<br />
Kind eines Mitarbeiters bezahlt<br />
hat! Nur zwei Rezepte waren auf<br />
ihn selbst ausgestellt gewesen.<br />
Die Sammlung umfasste 144 Rezepte,<br />
wobei viele Rezepte mehrere<br />
Verschreibungen aufwiesen.<br />
Die Rezepte waren in lateinischer<br />
Sprache, meist mit Abkürzungen,<br />
ausgestellt gewesen. Alle waren<br />
sie noch mit Kielfeder, auf<br />
oft schlechtem Papier, in meist<br />
nicht leicht zu entziffernder „Ärzteschrift“<br />
geschrieben worden.<br />
Auch das Verschriebene war<br />
manchmal nicht einfach zu lesen,<br />
weil man heute wenig Vorstellung<br />
hat, was man damals z. B.<br />
unter ein „Schwalbenwasser“,<br />
ein „Wiener Trankl“ oder eine<br />
„Zwetschkenlatwerge“ verstand.<br />
Um unter den Verschreibungen<br />
eine Einteilung zu treffen, wurde<br />
eine Unterteilung der Arzneien<br />
nach ihrer Herstellungsart z. B.<br />
„Pulver“, „Tee“, „Saft“ usw. versucht.<br />
Innerhalb dieser Gruppen<br />
wiederum wurde eine Einteilung<br />
getroffen, wogegen eine Arznei<br />
wirken soll, sofern das überhaupt<br />
möglich war. So konnte man feststellen,<br />
unter welchen Beschwerden<br />
damals Bedienstete eines<br />
herrschaftlichen Haushalts zu<br />
leiden hatten.<br />
Die häufigste Verschreibung war<br />
das „Pulver“, gefolgt von den so<br />
genannten „Mixturen“, dann den<br />
Rezeptbeispiel.<br />
Ölen (z. B. Lebertranöl) und den<br />
„Safterln“. Nie wurden dagegen<br />
„Zäpfchen“ verschrieben.<br />
Und woran litten damals die<br />
Angestellten? Am häufigsten<br />
wurden Abführmittel verschrieben!<br />
Dann folgten Mittel gegen<br />
Husten/Bronchitis, Mittel zur Förderung<br />
der Verdauung und Verschreibungen<br />
gegen Fieber. Insgesamt<br />
konnte ich Mittel gegen<br />
17 unterschiedliche Leiden feststellen.<br />
Zwei Präparate waren für<br />
ein krankes Pferd des Erzherzogs<br />
bestimmt gewesen.<br />
Einmal mehr zeigte diese Apothekenrechnung<br />
die soziale Einstellung<br />
von Erzherzog Johann,<br />
der sich gegenüber seinen Bediensteten<br />
als wahrer Hausvater<br />
im besten Sinne des Wortes erwies.<br />
n<br />
bernd_mader@gmx.at<br />
Erstes Blatt der Sammelrechnung<br />
der „Apotheke zum guten Hirten“.<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
55
56<br />
PAnORAMA<br />
Interview mit<br />
Folke Tegetthoff<br />
Der Erzähler, Dichter und Schriftsteller<br />
gilt weltweit als Begründer einer neuen<br />
Erzählkunst-Tradition<br />
Folke Tegetthoff stammt aus<br />
der Familie des österreichischen<br />
Admirals Wilhelm von Tegetthoff.<br />
Kaum jemand weiß,<br />
dass er in Wels geboren wurde,<br />
mit sechs Monaten aber nach<br />
Graz kam. Hier ist er aufgewachsen<br />
ist und hier studierte er mehrere<br />
Semester Medizin und Pädagogik.<br />
Seit einigen Jahren lebt er<br />
mit seiner Frau Astrid und seinen<br />
vier Kindern in einem Kloster in<br />
der Südsteiermark.<br />
Das Interview<br />
führte<br />
Hedi Grager.<br />
Nach Aufenthalten in Spanien<br />
und Hamburg erschien 1979 sein<br />
erstes Buch „Der schöne Drache“,<br />
dessen Präsentation auch sein<br />
erster Auftritt als Märchenerzähler<br />
war. Als Märchendichter vereint<br />
Folke Tegetthoff klassische<br />
Elemente mit einem ganz neuen<br />
Märchenstil. Dies macht ihn in<br />
der deutschsprachigen Literaturszene<br />
einzigartig.<br />
G’sund: Wie wird man Märchenerzähler?<br />
Hast Du schon als Kind<br />
eine Nähe zu Märchen gehabt?<br />
Tegetthoff: Ich war das jüngste<br />
von fünf Kindern, habe vier Geschwister.<br />
Eine meiner Schwestern<br />
hat mir über viele Jahre<br />
jeden Abend eine Geschichte<br />
erzählt. Das war sehr prägend für<br />
mich. Märchen erzählen habe ich<br />
aber auch immer mit körperlicher<br />
Nähe verbunden, mit Vertrautheit<br />
und Sicherheit.<br />
Märchenerzähler wird man nicht,<br />
das ist man. Ich weiß noch auf<br />
die Stunde genau, wie mein Weg<br />
begonnen hat. Es war der 24. Dezember<br />
1964, 18.35 Uhr. Ich war<br />
zehn Jahre alt, als an diesem<br />
Weihnachtsabend nicht nur der<br />
Weihnachtsbaum abbrannte,<br />
auch die Wohnungseinrichtung<br />
und alle Geschenke. Meine Geschwister<br />
waren verzweifelt, sie<br />
wollten mir ein schönes Fest bereiten,<br />
aber alles war verbrannt.<br />
Was ich in der Asche noch fand<br />
war ein Buch, das nicht verbrannt<br />
war. Es war ein Märchenbuch.<br />
Dieses Buch begleitete mich dann<br />
über all die Jahre, so wie andere<br />
Kinder ein Lieblings-Stofftier haben.<br />
Ich wusste intuitiv, dass es<br />
wichtig für mich war, dass es eine<br />
Bedeutung für mich hatte. Auch<br />
wenn mir damals noch nicht klar<br />
war, welche.<br />
Zwölf Jahre später wurde mir<br />
die Bedeutung klar. Ich war 23<br />
Jahre alt als ich gefragt wurde,<br />
ob ich ein Märchenhörspiel<br />
schreiben möchte. Natürlich,<br />
sagte ich, obwohl ich so etwas<br />
noch nie gemacht hatte. Ich ging<br />
in das Kinderzimmer meines<br />
Neffen und habe nach einem<br />
Buch gesucht. Ich fand „mein<br />
Märchenbuch“, dasjenige, das<br />
den Brand überlebt hatte. Es waren<br />
die gesammelten Werke des<br />
Märchendichters Hans Christian<br />
Andersen. Ich setzte mich hin<br />
und schrieb mein erstes Buch,<br />
das knapp ein Jahr später veröffentlicht<br />
wurde.<br />
G‘sund: Du verlässt Dich sehr auf<br />
Deine Intuition?<br />
Erzähler, Dichter und Schriftsteller Folke Tegetthoff.<br />
Tegetthoff: Ich glaube absolut an<br />
intuitive Kräfte. Intuition ist überhaupt<br />
die wesentlichste Kraft,<br />
die wir besitzen. Die meisten<br />
haben nur kein Vertrauen in ihre<br />
Intuition. Wir kommen ständig<br />
an Wegkreuzungen, müssen Entscheidungen<br />
treffen, um zu einem<br />
nächsten Punkt zu kommen. In<br />
meiner Lebensphilosophie hilft<br />
mir meine Intuition immer, den<br />
richtigen Weg zu gehen. Jeder<br />
Augenblick des Lebens hat eine<br />
Bedeutung. Ich vertraue konsequent<br />
meiner Intuition - das ist<br />
auch durchaus trainierbar.<br />
G’sund: Wie schreibt man ein<br />
Märchen? Kann man sich dies<br />
ähnlich vorstellen wie einen Roman<br />
zu schreiben?<br />
Tegetthoff: Einen Roman zu<br />
schreiben, erfordert eine Konstruktion,<br />
so wie einen Plan für<br />
den Bau eines Hauses. Meine<br />
Märchen jedoch entspringen meiner<br />
Intuition, auch wenn sie einer<br />
strengen Logik zu folgen haben.<br />
G’sund: Was bedeutet Dir Familie?<br />
Du bist durch Deine Reisen<br />
und Tourneen doch auch sehr oft<br />
von der Familie getrennt?<br />
Tegetthoff: Ich verbringe sehr<br />
viel Zeit mit meiner Frau und<br />
meinen Kindern. Sie waren früher<br />
sehr oft mit mir auf Tournee,<br />
als unsere Kinder noch nicht zur<br />
Schule gingen. Meine „normale“<br />
Arbeit findet ja zu Hause statt,<br />
da bin ich zwar nicht immer ansprechbar,<br />
aber ich bin präsent.<br />
G’sund: Du hast mehrere Auszeichnungen<br />
erhalten, darunter<br />
als erster Österreicher den mit<br />
US$ 100.000 dotierten Internationalen<br />
Lego Preis im Jahr 1994.<br />
Dieser wird von Lego an Personen<br />
und Organisationen verliehen, die<br />
einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung<br />
von Lebensbedingungen<br />
von Kindern in allen Teilen<br />
der Welt leisteten. War das Dein<br />
bisher größter „Erfolg“, Deine<br />
bisher größte Anerkennung für<br />
Deine Arbeit?<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Ch. Jungwirth
Fotos: A. Knie<br />
Tegetthoff: In Bezug auf Auszeichnungen<br />
war dies natürlich<br />
schon mein größter Erfolg. Nicht<br />
wegen des großen Geldbetrages,<br />
sondern weil ich damit eine<br />
bedeutende internationale Auszeichnung<br />
erhalten habe, die von<br />
einer unabhängigen internationalen<br />
Jury aller 28 Lego-Länder<br />
vergeben wurde. Ich bin sehr<br />
stolz, ihn als zweiter Schriftsteller<br />
nach Astrid Lindgren erhalten<br />
zu haben. Ich weiß, dass ich in<br />
Österreich niemals einen literarischen<br />
Preis erhalten werde, dazu<br />
muss man einem Verein, einem<br />
Gremium oder einer Lobby angehören.<br />
Ich aber stehe außerhalb<br />
der Literaturszene.<br />
G’sund: Deine „Welttournee des<br />
Märchens“ führte Dich im Alter<br />
von 28 Jahren von 1982 bis 1984<br />
in 22 Monaten in insgesamt 28<br />
Länder auf allen Kontinenten. Das<br />
ist nach wie vor einzigartig. Was<br />
war das für ein Gefühl? Möchtest<br />
Du das wieder machen ?<br />
Tegetthoff: Es war natürlich ein<br />
absoluter Wahnsinn, vor allem<br />
deshalb, da ich ja nirgendwo als<br />
Tourist, sondern als Gast diese<br />
Länder und Städte kennenlernen<br />
konnte. So bekommt man einen<br />
ganz anderen Zugang zu einem<br />
Land. Wenn ich es jetzt nochmals<br />
machen würde, würde der<br />
Hype des Neuen wegfallen, aber<br />
es würde mir sicherlich andere<br />
Erfahrungen bringen. Ähnliches<br />
mache ich ja mit der „Schule des<br />
Zuhörens“, eine Arbeit rund um<br />
das Zuhören.<br />
G‘sund: Im April hast du in Niederösterreich<br />
ein von Dir konzipiertes<br />
Lesekompetenzzentrum<br />
präsentiert.<br />
Tegetthoff: Ja, das war für mich<br />
ein ganz fantastisches Projekt.<br />
Ich wurde von der niederösterreichischen<br />
Landesregierung<br />
beauftragt, dieses Lesekompetenzzentrum<br />
zu planen. Erstmalig<br />
hat ein solches Projekt ein<br />
Künstler gemacht. Überall auf<br />
der Welt werden solche Projekte<br />
von Unternehmensberatern<br />
oder Pädagogen gemacht.<br />
Eine Herausforderung war natürlich,<br />
dass ich vom Budget<br />
bis zu den Mitarbeiterprofilen<br />
alles, also wirklich alles, neu<br />
entwickeln musste. Und das in<br />
fünf Monaten!<br />
G’sund: Was können wir uns<br />
unter einem Lesekompetenzzentrum<br />
vorstellen?<br />
Tegetthoff: Es ist eine zentrale<br />
Stelle für alles, was auch nur im<br />
entferntesten Sinne mit Lesen<br />
zu hat. Beispielsweise geht es<br />
darum, wie man Menschen, Kinder<br />
und Erwachsene, wieder zum<br />
Lesen bringt. Es gibt immer mehr<br />
Analphabeten. Aber für unser Leben<br />
ist Lesen eine ganz wichtige<br />
Grundlage. Kinder lesen zwar,<br />
aber sie verstehen heute oftmals<br />
den Sinn nicht mehr. Wir müssen<br />
uns bewusst sein: Ohne lesen<br />
keine Bildung.<br />
G’sund: Was ist der Ansatz deines<br />
Konzeptes?<br />
Tegetthoff: Das erste Lesen findet<br />
am 5. Tag nach der Geburt<br />
statt, wenn das Neugeborene die<br />
Mimik seiner Mutter liest. In den<br />
ersten fünf, sechs Jahren verbinden<br />
Kinder mit lesen etwas sehr<br />
Positives, sehr Emotionales. Sie<br />
verbinden es mit Körperlichem,<br />
wenn die Mutter am Bett oder das<br />
Kind am Schoss der Mutter sitzt.<br />
In der Schule bricht dann das Positive.<br />
Plötzlich wird bewertet - du<br />
liest gut oder schlecht. Und mit 12<br />
Jahren kommt der Leseknick, da<br />
wird lesen als reines Werkzeug<br />
betrachtet.<br />
Die Pisa-Studie hat in 48 Ländern<br />
Mängel beim Lesen entdeckt.<br />
Ich habe für dieses Projekt 42 Interviews<br />
und Gespräche geführt<br />
mit Menschen, die mit lesen im<br />
weitesten zu tun haben: von Lehrern<br />
bis zu Schrifstellern, von Musiktherapeuten<br />
bis zu Bibliothekaren.<br />
Was ist lesen, was bedeutet<br />
lesen für sie. Eine wichtige repräsentative<br />
Erkenntnis war, dass<br />
knapp 80 % dieser Menschen, die<br />
auch noch über 40 Jahre sind, mit<br />
Lesen ein haptisches Gefühl, das<br />
Berühren eines Buches oder einer<br />
Zeitung verbinden.<br />
Es ist aber auch erwiesen, dass<br />
die bis jetzt 15-Jährigen vielfach<br />
mehr, aber anders lesen als<br />
die Generation davor. Sie lesen<br />
E-Mails, SMS etc. All das gehört<br />
ja auch zum Lesen.<br />
G’sund: Welchen Ratschlag hast<br />
Du für uns?<br />
Tegetthoff: Wir müssen uns<br />
(wieder) bewusst werden, was es<br />
In Folke Tegetthoffs Jubiläumsjahr<br />
„30 Jahre Schriftsteller<br />
und Erzähler“ wird im<br />
Herbst 2009 im Haymon Verlag<br />
„Die Bewunderung der<br />
Welt“ erscheinen, in der er<br />
17 märchenhafte Geschichten<br />
erzählt.<br />
bedeutet, ein Buch zu lesen. Es<br />
ist ein Transportmittel, um uns<br />
Lebens- und Glücksgefühl zu vermitteln.<br />
Es schenkt uns Zeit, um<br />
zur Ruhe zu kommen, um inne zu<br />
halten.<br />
Es ist auch bewiesen, dass die<br />
Konzentrationsfähigkeit steigt,<br />
wenn man eine Geschichte erzählt<br />
oder eine erzählt bekommt.<br />
Erwachsene müssen auch die<br />
Kunst des Erzählens und des Zuhörens<br />
wieder erlernen, um sie<br />
dann an ihre Kinder weitergeben<br />
zu können. Ich mache dies mit der<br />
Schule des Zuhörens im Rahmen<br />
meines Erzählkunstfestivals „fabelhaft“.<br />
Dabei versuchen wir,<br />
Erwachsene und Jugendliche<br />
für das Zuhören zu sensibilisieren.<br />
Denn: erzählen und zuhören<br />
bedeutet, einander Zeit schenken,<br />
bedeutet einander Achtung<br />
schenken. n<br />
Folke Tegetthoff erzählt „Der Mühlenelf“, begleitet vom Trio Gemärch. Folke Tegetthoff weist den Weg zu einer neuen Erzählkunst-Tradition.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2009<br />
Foto: Haymon Verlag<br />
57
58<br />
Foto: LKH Leoben<br />
Foto: Sudy<br />
PAnORAMA<br />
Eishockeybenefizspiel –<br />
LKH Leoben 2009<br />
Bereits zum achten Mal fand<br />
heuer wieder Mitte März ein<br />
Eishockey-Benefizspiel in der Eishalle<br />
Leoben statt. Nach den professionellen<br />
Vorbereitungen<br />
konnten viele Mitarbeiter und<br />
Fans begrüßt werden. Die Mannschaft<br />
der Bloody White Devils<br />
bildeten die Ärzte und in der<br />
Mannschaft der Blue Rusty Angels<br />
spielten die Techniker. Den<br />
Zuschauern wurde ein spannen-<br />
Auf der Anlage des Golfclub<br />
Murau-Kreischberg mitten in<br />
der obersteirischen Holzwelt findet<br />
am 27. Juni bereits zum dritten<br />
Mal das LKH Stolzalpe Golfturnier<br />
statt. Betriebsratsvorsitzender<br />
Johann Fussi und Erich<br />
Tschemernjak laden dazu gemeinsam<br />
mit der Anstaltsleitung<br />
des LKH Stolzalpe ein.<br />
Das Zählwettspiel nach Stableford<br />
geht über 18 Löcher. Nen-<br />
des Spiel geboten, das die Techniker<br />
mit einem 6:4 für sich entscheiden<br />
konnten. Neben dem<br />
sportlichen Aspekt diente die Veranstaltung<br />
auch einem sozialen<br />
Zweck. Mit den Einnahmen werden<br />
für ein bedürftiges Kind einige<br />
notwendige Trainingsgeräte<br />
finanziert. n<br />
3. LKH Stolzalpe Golfturnier<br />
Johanna Kosi,<br />
LKH Leoben<br />
Bloody White Devils : Blue Rusty Angels – ein spannendes Eishockeyspiel.<br />
nungsschluss ist der 26. Juni<br />
2009 um 13.00 Uhr.<br />
Als besonderen Preis gibt es bei<br />
einem Hole-in-One am Loch 7 einen<br />
VW Golf zu gewinnen. n<br />
Kontakt:<br />
3. LKH Stolzalpe Golfturnier<br />
27. Juni 2009<br />
Golfclub Murau-Kreischberg<br />
Anmeldung: 03537/222 21<br />
golf@kreischberg.at<br />
Fahrradaktion „Steierbike“<br />
Ein Zeichen im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit und der Gesundheit<br />
für Mitarbeiter und Studierende<br />
setzte die Medizinische<br />
Universität Graz. Mit der Aktion<br />
„Steierbike“ bestand bis zum 25.<br />
Mai 2009 die Möglichkeit, ein<br />
Fahrradaktion „Steierbike“ der Med Uni Graz.<br />
LITERATURTIPPS<br />
Gartenrunden<br />
Einblicke in einen Garten<br />
Brigitte Hiti<br />
Weishaupt Verlag 2008<br />
Euro 39,80<br />
Ein außergewöhnliches<br />
Gartenbuch mit 217<br />
glanzvollen Bildern über<br />
einen malerischen großen<br />
Hausgarten am Stadtrand<br />
von Graz. Die Autorin verbindet<br />
diese „blühenden<br />
Bilder“ in erfrischender<br />
Leichtigkeit mit Botanik,<br />
Kulturgeschichte und Literatur.<br />
Fahrrad der Marke „Steirerbike“<br />
vergünstigt zu erwerben. Davor<br />
waren Probefahrten mit den<br />
sechs unterschiedlichen Modellen<br />
an drei verschiedenen Standorten<br />
der Medizinischen Universität<br />
Graz möglich. n<br />
Gärtnerin aus<br />
Liebe<br />
Von der grünen Wiese<br />
zum blühenden Garten<br />
der Poesie<br />
Ruth Wegerer<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag<br />
Euro 29,90<br />
Die prachtvollen Fotos von<br />
Simone Andres begleiten<br />
die persönliche Gartengeschichte<br />
der Autorin,<br />
die mit einer gepachteten<br />
Wiese begann. Auf ihrer<br />
Reise durch die Garten-<br />
Reisezeiten gibt sie zahlreiche<br />
nützliche Tipps und<br />
Anregungen.<br />
Wunder Welt<br />
Natur im Detail<br />
Volkhard Hofer<br />
Christian Brandstätter<br />
Verlag 2008<br />
Euro 58,00<br />
Der Fotograf Volkhard Hofer<br />
dokumentiert mit diesem<br />
außergewöhnlichen<br />
Buch die Schönheit der<br />
Natur und ihre Wunder. Er<br />
zeigt unseren Augen bisher<br />
Ungesehenes, im Detail<br />
und von oben: Wasser und<br />
Tiere, Rinden und Hölzer,<br />
Eis und Flechten. Dies in<br />
unglaublichen Formen und<br />
Farben. Von der Rinde eines<br />
Eukalyptusbaumes in Nahaufnahme,<br />
zerklüfteten Felsen<br />
gleichend, bis zu einem<br />
uraltem Stück Gletschereis<br />
in der Schmelze.<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Med Uni Graz
Grazer Wasser-Kanal-Lauf 2009<br />
Bereits zum 5. Mal hat Ende<br />
März mit dem Wasser-Kanal-Lauf<br />
ein wohl weltweit einziger<br />
Lauf-Event stattgefunden.<br />
Die 9,8 km lange Strecke führte<br />
vom Wasserwerk Andritz dem<br />
Murufer entlang bis zum Augarten.<br />
Dort ging es hinein in den<br />
unterirdischen Grazbachkanal bis<br />
zur Raimundgasse, wo die Strecke<br />
wieder ans Tageslicht und<br />
dann zum Ziel am Karmeliterplatz<br />
führte. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.wasserland.at<br />
www.graz.at/kanallauf<br />
Tiefen-Lauffieber<br />
Wolfgang Ellmer beim tiefsten<br />
Lauf der Welt.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Laufen, laufen, laufen<br />
Dieser einzigartige Lauf-Event führt die Läufer beim Grazer Augarten in den unterirdischen Grazbachkanal.<br />
Eine der wohl außergewöhnlichstenLaufveranstaltungen<br />
führt in die<br />
Tiefe, genauer in einen aufgelassenenBergwerkstollen<br />
in Sondershausen in Erfurt.<br />
Wolfgang Ellmer, ein Mitarbeiter<br />
der Anstaltsapotheke<br />
im Landeskrankenhaus-<br />
Universitätsklinikum Graz,<br />
war im November des Vorjahres<br />
bereits zum 6. Mal<br />
dabei, als es in die Tiefe<br />
ging. Er war einer der 508<br />
Teilnehmer – von 3000 angemeldeten<br />
Läufern – die<br />
in 680 m Tiefe verteilt auf<br />
zwei 5,4 km langen Runden,<br />
insgesamt 500 Höhenmeter<br />
bewältigten.<br />
Dazu hat Wolfgang Ellmer<br />
einmal auch gemeinsam<br />
mit Johannes Gosch den<br />
„Tiefen-Weltrekord“ im<br />
Rückwärtslaufen aufgestellt.<br />
n<br />
Quelle: KLINOPTIKUM.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 12/2008, LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz<br />
Markus Strini in China<br />
Foto: Strini<br />
Bestens vorbereitet<br />
und voller Erwartung<br />
war Markus Strini zum<br />
Ironman China gereist<br />
doch es kam unerwartet<br />
anders. Kopf- und Gliederschmerzen,Schüttelfrost<br />
und hohes Fieber<br />
verhinderten Strinis Teilnahme<br />
am Wettkampf.<br />
Für Ihn war dies wohl der<br />
schwärzeste Tag in seiner<br />
Sportlerkarriere. Die Hoffnung<br />
von Markus Strini<br />
und sein Einsatz gelten<br />
nun dem nächsten Wettkampf,<br />
der in Hawaii<br />
stattfinden wird. n<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.markusstrini.at<br />
Foto: Kanalbauamt<br />
59
60<br />
PAnORAMA<br />
Kleine historische<br />
Städte<br />
18 Österreichische Stadt-Juwelen<br />
von Baden bei Wien bis Zell am See<br />
Foto: Bad Radkersburg online<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Hauptplatz Bad Radkersburg mit Blick auf<br />
den Rathausturm.<br />
Ein historisches, von denkmalgeschützten<br />
Bauten geprägtes Stadtbild, ein<br />
eigenes Stadtrecht und durchschnittlich<br />
17 000 Einwohnern sind die Kriterien der<br />
derzeit 18 „Kleinen Historischen Städte“<br />
in Österreich. Neben den steirischen<br />
Städten Bad Radkersburg und Judenburg<br />
gehören dazu Baden bei Wien, Bad Ischl,<br />
Enns, Feldkirch, Gmunden, Hall in Tirol,<br />
Imst, Kufstein, Lienz, Radstadt, Rust,<br />
Schärding, Spittal/Drau, Steyr, Wels und<br />
Zell am See.<br />
Die Austria Classic Tour ist eine außergewöhnliche<br />
und für Motorrad-, Cabrio- und<br />
Genussfahrer ideale Route. Sie führt in<br />
zwölf Tagesetappen mit insgesamt 3500<br />
Kilometern von Stadt zu Stadt. Ein praktischer<br />
Führer im Taschenbuchformat gibt<br />
dazu Insidertipps. Dieses kann für Euro<br />
13,50 im Büro der „Kleinen Historischen<br />
Städte“ angefordert werden. n<br />
Kontakt:<br />
„Kleine Historische Städte“ in Österreich<br />
Stadtplatz 27, 4400 Steyr<br />
Tel.: 07252/53 229-0<br />
Mail: info@khs.info<br />
Inter<strong>net</strong>: www.khs.info<br />
Die Florianifeier am ersten Maiwochenende gehört zu den jährlichen Fixpunkten im Feuerwehrleben.<br />
HBI Johann Waldner konnte fast 40 Mitglieder der Freiwilligen Betriebsfeuerwehr Stolzalpe<br />
begrüßen, darunter auch die Feuerwehrjugend, zahlreiche Ehrengäste und der Musikverein<br />
Althofen, der diesen Festakt musikalisch umrahmte.<br />
Fußballturnier österreichischer<br />
Krankenanstalten<br />
Es war der LKH Graz-Mitarbeiter Josef<br />
Schuster, der 1999 das Fußballturnier der<br />
österreichischen Krankenanstalten ins Leben<br />
gerufen hat. Damals kamen Mannschaften<br />
aus ganz Österreich nach Graz, einige mit einer<br />
Anreisezeit von sieben Stunden. Beim 11.<br />
Krankenanstalten-Bundesturnier treffen<br />
Fussballmannschaften aus österreichischen<br />
Spitälern nun wiederum in Graz aufeinander.<br />
G’sund berichtete bereits 1999 darüber und<br />
wird Sie auch diesmal wieder ausführlich<br />
informieren. n<br />
11. Krankenanstalten-Bundesturnier<br />
22. August 2009, 9.00 –16.00 Uhr<br />
Ragnitzstraße 338<br />
www.teamsteiermark.at<br />
www.bundesturnier-krankenanstalten.at<br />
Spitalsarchitektur-<br />
Highlights<br />
Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls<br />
hat die KAGes bei der Planung und<br />
Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der<br />
Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den<br />
baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt. Die<br />
schönsten und beeindruckendsten Ansichten,<br />
großartig fotografiert, sind als „Perspektiven<br />
der Architektur“ im Inter<strong>net</strong> dokumentiert. n<br />
Mehr dazu:<br />
www.architektur.kages.at<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Honner Sto
Fotos: Sudy<br />
Verkehrsampel-Figuren<br />
In deutschen Städten helfen „Ampelmänner und<br />
Ampelfrauen“ den Verkehr zu regeln<br />
Dresden. Fußgängerampel mit<br />
„Ampelmännchen“ in Grün.<br />
Schon kleinen Kindern wird beigebracht,<br />
beim Überqueren von Straßen auf die<br />
grünen und roten „Ampelmännchen“ zu achten.<br />
Später, jedenfalls beim Radfahren auf<br />
der Straße, lernen die Kinder die Bedeutung<br />
der Lichtsignale in rot, orange und grün.<br />
Wechsellichtzeichenverkehrsanlage<br />
Eine Wechsellichtzeichenverkehrsanlage,<br />
umgangssprachlich meist Ampel genannt,<br />
dient der Steuerung des Straßenverkehrs.<br />
Die offizielle Bezeichnung in Deutschland ist<br />
„Lichtzeichenanlagen“ und in Österreich heißen<br />
sie nicht weniger kompliziert „(Verkehrs)<br />
Lichtsignalanlagen“.<br />
Die gängige Kurzbebezeichnung „Ampel“<br />
kommt von ihrer ursprünglichen Ähnlichkeit<br />
mit den hängenden Blumenampeln. Aufgabe<br />
der „Verkehrs-Ampeln“ ist es jedenfalls, den<br />
Verkehrsfluss zu verbessern und gefährliche<br />
Bereiche zu entschärfen.<br />
Rot, Orange oder Gelb, Grün<br />
Die drei Signalfarben Rot, Orange oder Gelb,<br />
Grün werden entweder einzeln oder auch in<br />
Kombination angezeigt. Rot ist auf der ganzen<br />
Welt immer oben angeord<strong>net</strong>. Dies hilft auch<br />
den Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwä-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Dresden. Fußgängerampel mit „Ampelfrau“ in Grün und Rot.<br />
icomedias:<br />
Ampel-Figuren<br />
als buntes<br />
Backwerk<br />
zum Knabbern.<br />
Ampel-Figuren als Kunstwerke: Gartenbankschmuck<br />
in Dresden.<br />
che oder mit einer Farbenblindheit. Bei querliegenden<br />
Ampeln ist das Rotlicht in Ländern<br />
mit Rechtsverkehr auf der linken Seite, in Ländern<br />
mit Linksverkehr auf der rechten Seite,<br />
also immer in der Fahrbahnmitte.<br />
Ampelmännchen<br />
Fußgängerampeln zeigen in Europa in der Regel<br />
das Symbol eines stehenden Fußgängers in<br />
Rot oder eines gehenden in Grün. Gelbphasen<br />
gibt es bei Fußgängerampeln kaum. In der Türkei<br />
beispielsweise soll es auch Ampelmännchen<br />
geben, die sich bei Grün bewegen. Und<br />
in einigen deutschen Städten gibt es neben<br />
den Ampelmännchen auch eine Ampelfrau.<br />
Üblicherweise sind die Ampelfiguren männlich.<br />
Ein Stück weiter in der Gleichberechtigung<br />
sind einige deutsche Städte. Hier habe<br />
ich Ampelfrauen in Rot als Haltezeichen, aber<br />
auch in Grün in Bewegungshaltung gesehen.<br />
Sogar als Kunstwerke sind mir inzwischen die<br />
deutschen Ampelfiguren begeg<strong>net</strong>. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Beethovenstadt Bonn<br />
Beethovendenkmal am Münsterplatz.<br />
Dahinter ein heute als Post genütztes<br />
barockes Stadtpalais.<br />
Aus einem römischen Lager entwickelte<br />
sich Bonn zuerst zur einstigen<br />
Residenzstadt von Erzbischöfen und Kurfürsten<br />
und wurde spätere für Jahrzehnte<br />
deutsche Parlaments- und Regierungsstadt.<br />
Den Strukturwandel nach ihrer Ära<br />
als Hauptstadt Deutschlands hat Bonn erfolgreich<br />
geschafft und ist heute eine<br />
Stadt der Vereinten Nationen und eine<br />
Kongressregion.<br />
Allgegenwärtig ist Ludwig van Beethoven,<br />
der in Bonn am 16. 12. 1770 geboren<br />
wurde. Gestorben ist er übrigens am<br />
26. 3. 1827 in Wien. Ein weiterer Anziehungspunkt<br />
für Städtebummler, Kunstund<br />
Kulturinteressierte sind der sehr gut<br />
beschilderte Altstadtkern, den ich bequem<br />
zu Fuß entdecken konnte, und Bonns Museumsmeile.<br />
Sehr einladend empfand ich<br />
die ausgedehnte Fußgängerzone mit den<br />
zahlreichen, gemütlichen Gastgärten. n<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Weitere Informationen:<br />
www.beethoven-haus-bonn.de<br />
www.bonn.de<br />
www.bonn-region.de<br />
www.bonnticket.de<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Juni 2009<br />
PAnORAMA<br />
Foto: Sudy<br />
61
62<br />
PAnORAMA<br />
So schmeckt die Steiermark<br />
Die Steiermark, das grüne<br />
Herz Österreichs, ist reich an<br />
Wasser, Seen und Flüssen, an<br />
Bergen, Wäldern und Naturparks,<br />
Kulinarium<br />
STEIERMARK<br />
www.kulinariumsteiermark.at<br />
SO SCHMECKT<br />
DIE STEIERMARK<br />
DIE WEISS-GRÜNE LEBENSQUALITÄT<br />
2009/2010<br />
NEU<br />
Genuss-Adressen in der Steiermark –<br />
zwischen Gletscher und Wein<br />
Landgasthäuser | Wirtshäuser | Hotel-Restaurants | Haubenlokale<br />
Tourismus<br />
Steirisches Weinjahr<br />
an Thermen, an Weinen und kulinarischen<br />
Köstlichkeiten.<br />
KULINARIUM STEIERMARK<br />
sorgt dafür, dass „die Steiermark<br />
drin ist, wo die Steiermark<br />
drauf steht“. Die Dachmarke<br />
KULINARIUM STEIERMARK<br />
ist um das vielfältige kulinarische<br />
Angebot des Landes<br />
und um einen einheitlichen<br />
Standard authentischer Küche<br />
bemüht.<br />
Eine aktuelle Broschüre „So<br />
schmeckt die Steiermark. Die<br />
Weiss-Grüne Lebensqualität<br />
2009/2010“ präsentiert 100<br />
Genussadressen in der Steiermark<br />
und beschreibt die<br />
Besonderheiten von Landgasthäusern,<br />
Wirtshäusern,<br />
Hotel-Restaurants und Haubenlokalen.<br />
n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kulinariumsteiermark.at<br />
www.steiermark.com<br />
Aktuelle Termine<br />
Nach dem schönen Frühjahr sind der Sommer und vor allem der<br />
Herbst wunderbare Jahreszeiten, um in der Steiermark auf „Genussreise“<br />
zu gehen. Die steirischen Buschenschanken, Verkostungen<br />
bei Winzern und einige aktuelle Termine bieten dafür einen<br />
idealen Rahmen.<br />
20.–21. Juni 2009<br />
Tage der offenen Kellertür in der Süd-,<br />
Südost- und Weststeiermark<br />
www.steirischerwein.at<br />
21. August 2009<br />
Eröffnung der Leibnitzer Weinwoche<br />
Krönung der neuen Steirischen Weinhoheiten<br />
im Marenzigelände in Leibnitz<br />
19.–20. September 2009<br />
Steirisches Junkerpressfest<br />
www.steirischerwein.at<br />
4. november 2009<br />
Präsentation des Steirischen Junkers 09 in ganz Österreich<br />
www.steirischerjunker.at<br />
Hans Beletz – Der Graz-Maler<br />
und seine Stadt<br />
Im Vorwort zu einem „Bilderbuch“<br />
des Malers Hans Beletz<br />
schreibt Georg Frena, der langjährige<br />
Begleiter und literarische<br />
Nachlassverwalter des Dichters<br />
Alois Hergouth: „Wie zufällig<br />
sitzt er irgendwo in einer Ecke<br />
der Stadt und macht sich ein Bild<br />
aus seiner Sicht. Aus wenigen<br />
Strichen gemalt, wird sofort klar,<br />
wo er sich befindet, aber auch<br />
welche Stimmungen er gerade<br />
wahrnimmt.“<br />
Begleitet werden die unverwechselbaren<br />
Graz-Bilder von<br />
Sprüchen des Dichters Alois Hergouth<br />
wie beispielsweise auf der<br />
Schlussseite:<br />
Es bleibt dabei:<br />
Der Mensch ist gut! –<br />
(so lange er nichts Böses<br />
tut.)<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Der Maler Hans Beletz hat einige<br />
Exemplare dieses „Bilderbuches“<br />
dankenswerterweise der G’sund-<br />
Redaktion zur Verfügung gestellt.<br />
Wir verlosen diese unter den Teilnehmern<br />
am Gewinnspiel. n<br />
Regie: Frank Hoffmann – Bühnenbild: Walter Schmögner<br />
Aufführungen: 26. und 27. Juni, 3., 4., 10., 11., 17., 18., 24. und 25. Juli<br />
Karten: Güssinger Kultur Sommer<br />
Tel. 05-9010 8510, www.kultursommer.<strong>net</strong>, Ö-Ticket-Hotline: 01-96096<br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen
Das Fenster hinter der Sehnsucht<br />
lieb:hab:er:eien<br />
Beate Latzka ist seit<br />
vielen Jahren als<br />
Sozialarbeiterin und<br />
Psychotherapeutin<br />
in der Landesnervenklinik<br />
Sigmund<br />
Freud Graz und in<br />
der freien Praxis<br />
tätig. Im März dieses<br />
Jahres ist ihr<br />
erster Gedichtband<br />
erschienen. In angenehmtiefgründiger<br />
und doch leicht<br />
lesbarer Form führt die Autorin durch ihre<br />
Welt von Sehnsucht, Liebe und gefühlsvollen<br />
Empfindungen. n<br />
Elke v.d. Hellen und Hiltraud<br />
Todor-Kostic im LKH Graz West<br />
Von Anfang März<br />
bis Ende April stellten<br />
Elke v.d.Hellen<br />
und Hiltraud Todor-<br />
Kostic einen Teil<br />
ihrer Bilder im Erdgeschoß,<br />
sowie in<br />
der Galerie des LKH<br />
Graz West aus. Die<br />
Exponate aus Acryl<br />
und Öl stellen ei-<br />
K u n s t R a u m KaGe s<br />
Mitte Mai fand die Vernissage zur Bilderausstellung „Frühlingsinspirationen“ von der Malerin Margit<br />
Novak aus Gosdorf im LKH Bad Radkersburg im Bereich des Haupteinganges statt. Die Eröffnung<br />
der Ausstellung wurde von der Musikkapelle des LKH begleitet und dauerte bis Ende Mai. n<br />
Foto: LKH Bad Radkersburg Margit novak im LKH Bad Radkersburg<br />
Betriebsdirektor J. Wendler mit der Künstlerin und der Musikkapelle bei der Ausstellungseröffnung.<br />
nerseits Dinge aus dem täglichen Leben dar,<br />
andererseits ist die Suche nach Formen und<br />
Farben erkennbar. Beide Künstlerinnen wurden<br />
von Mag.art. Axl Litschke in ihrer gesamten<br />
malerischen Entwicklung unterstützt. n<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Beate Latzka. Das Fenster<br />
hinter der Sehnsucht.<br />
Vehling Verlag Graz 2008<br />
Euro 15,00<br />
Zu bestellen im Buchhandel.<br />
Foto: LKH Graz West<br />
Ausstellung im LKH Graz<br />
West.<br />
Doris Müller im LKH Hartberg<br />
Von Mitte Juni bis<br />
Mitte Juli findet<br />
die Ausstellung<br />
„Wanda Spirit /<br />
Mysteries“ von<br />
der Malerin Doris<br />
Müller aus Obersaifen<br />
/ Pöllau im<br />
LKH Hartberg statt.<br />
Die Künstlerin, deren<br />
Künstlername nofretetes Traum.<br />
Wanda Spirit ist,<br />
stellt dabei einige<br />
Werke aus. Vorrangige Themen sind Mythen,<br />
Fabeln, kosmische Träume, Phantasien und<br />
Weltuntergangsvisionen. n<br />
Herzenskunst<br />
Die Gemeinnützige<br />
Privatstiftung der<br />
Jugend & Familiengästehäuser<br />
lädt zu<br />
einer Vernissage im<br />
September ein. Der<br />
Malkreis rund um<br />
Karin Wimmer stellt<br />
dabei seine Werke<br />
in den Dienst für eine gute Sache. So werden<br />
im Rahmen von „Herzenskunst“ Bilder versteigert,<br />
deren Reinerlös an den Verein „Hilfe für<br />
das Herzkranke Kind“ geht.<br />
Vernissage:<br />
18. September 2009, 18.00 Uhr<br />
JUFA Graz n<br />
Foto: LKH Hartberg<br />
Weitere Informationen:<br />
www.jufa.at<br />
Christof<br />
Widakovich<br />
Der in Graz geborene Christof Widakovich<br />
gehört zu den weltbesten Köchen. Für<br />
ihn ist das Kochen und Präsentieren von<br />
Speisen eine Kunst, eine kreative Arbeit.<br />
Nicht umsonst heißt es „mit den Augen essen“<br />
oder „das Essen ist ein Gedicht“.<br />
Wie bei einem Bild, das mit wenigen Strichen<br />
sehr viel aussagt, bringt Christof Widakovich<br />
seine Speisen puristisch auf den Teller. Und<br />
Steinbutt mit Vanille und Eierlikör oder knusprig<br />
gebratener Schweinebauch mit Champagnerkraut<br />
und Pulpo klingen doch wirklich<br />
kunstvoll.<br />
Er beschäftigt sich ununterbrochen mit neuen<br />
Ideen. „Ich sehe beispielsweise ein Gefäß<br />
und stelle mir vor, welche Speisen ich darin<br />
servieren kann. Oder ich finde beim spazieren<br />
neue Zutaten. So ziert dann vielleicht ein Fichtenwipferl<br />
ein Fischgericht.“<br />
Sein bisher größter Erfolg war 2008 das 1.<br />
GourmetReise Festival in der Steiermark. Als<br />
Höhepunkt verwöhnten sechs der weltbesten<br />
Köche unter der kulinarischen Koordination<br />
von Christof Widakovich über 400 Galagäste<br />
mit einem 12-gängigen Menü der Extraklasse.<br />
„Es war für mich eine große Ehre mit Starköchen<br />
wie Johann Lafer, Tim Mälzer oder Wolfgang<br />
von Wieser zu kochen,“ erzählt er.<br />
Entspannen kann er sich sehr gut beim Fliegenfischen.<br />
Aber sein größter Wunsch ist,<br />
noch lange Spaß am Kochen zu haben.<br />
Christof Widakovich ist Chefkoch im Grazer<br />
Szene-Restaurant Eckstein am Mehlplatz.<br />
Ach ja, wenn sie seine Küche genießen möchten,<br />
empfehle ich Ihnen zu reservieren.<br />
kueche@eckstein.co.at<br />
Hedi Grager<br />
Foto: Eckstein/Werner Krug<br />
63
64<br />
PAnORAMA<br />
KAGes-BüCHER<br />
Den Kranken zum Heile<br />
Geschichte des Landeskranken hauses<br />
Leoben<br />
Norbert Weiss<br />
Auf der Grundlage bisher unveröffentlichter<br />
Dokumente wird hier erstmalig eine umfassende<br />
historische Darstellung des Landeskrankenhauses<br />
Leoben geliefert. Vor dem<br />
Auge des Lesers entfaltet sich ein bezeichnendes<br />
Fallbeispiel des Spitalswesens im<br />
19. und 20. Jahrhundert, als bahnbrechende<br />
Fortschritte die moderne Medizin entstehen<br />
ließen.<br />
Selbstverlag des LKH Leoben, 2003<br />
347 Seiten, € 24,90<br />
Erhältlich am Informationsschalter des LKH<br />
Leoben<br />
Hörgas<br />
Das erste Jahrhundert<br />
Norbert Weiss<br />
„Essen, schlafen, spazieren gehen, auf dem<br />
Faulbett liegen und ins grüne Land hinausschauen“<br />
– so sah Peter Rosegger die Tuberkulosekur<br />
in Hörgas. Vor hundert Jahren als zweite<br />
österreichische Lungenheilstätte eröff<strong>net</strong>, erlebte<br />
Hörgas seither eine ungemein bewegte<br />
Geschichte, erhielt einen Zwilling in Enzenbach,<br />
sonnte sich im internationalen Ruhm, wurde in<br />
einem eigenen Lied besungen …<br />
KAGes-Verlag, Graz 2006<br />
112 Seiten, € 25,–<br />
Erhältlich im LKH Hörgas-Enzenbach<br />
sowie unter Telefon-Nr.<br />
03124/501-3003<br />
Im Zeichen von<br />
Panther und Schlange<br />
K A G e s<br />
www.kages.at<br />
Die Geschichte zum Jubiläum der steier -<br />
märkischen Landeskrankenanstalten<br />
Norbert Weiss<br />
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes) ist ein zwanzigjähriges<br />
Unternehmen mit hundertfünfzigjähriger Tradition<br />
– Anlass genug, erstmals der eigenen<br />
Geschichte auf den Grund zu gehen. Über<br />
dreihundert größtenteils bislang unveröffentlichte<br />
historische Abbildungen, Karten und<br />
Pläne – eingebettet in ein übersichtliches und<br />
ästhetisches Gesamtkonzept – machen diesen<br />
Band zu einer bibliophilen Kostbarkeit.<br />
KAGes-Verlag, Graz 2006, 615 Seiten, € 41,90<br />
Erhältlich im Informationszentrum des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz, in weiteren steirischen<br />
LKHs und unter Telefon-Nr. 0316 / 340 7796.<br />
Immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />
Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.<br />
gsund.<strong>net</strong> laufend Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und<br />
Forschung mit dem Schwerpunkt Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche<br />
Struktur erleichtert die Kommunikation über den aktuellen Stand, die Entwicklungen<br />
und Forschungsergebnisse des Gesundheits- und Spitalsbereichs, zu<br />
der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />
Die aktuelle Online-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise<br />
Porträts oder High lights der Architektur runden das Informationsangebot ab. n<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
Juni 2009 Menschen helfen Menschen