08.12.2012 Aufrufe

Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath

Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath

Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(3) Die Umänderung und Neuausstattung<br />

einiger Räume des alten Schlosses<br />

durch Johann Wilhelm erfolgten erst<br />

nach Übereignung des <strong>Benrath</strong>er Besitztums<br />

durch die Mutter des Kurfürsten<br />

1695 und zogen sich bis 1700 hin.<br />

Es war die große Zeit Johann Wilhelms,<br />

nicht die des jungen Johann<br />

Wilhelms.<br />

(4) Kamine nicht durchweg klassizistisch.<br />

Sie zeigen noch den Schwung des ausgehenden<br />

Barock, einige deutlich Stilphänomene<br />

des Transition (Übergangsstil).<br />

(5) Louis de Pigage, Bruder des Architekten<br />

Nicolas de Pigage, hat mit seinem<br />

eigenen Vermögen versucht, in den<br />

napoleonischen Kriegen Schäden vom<br />

Hauptgebäude fernzuhalten. Sein Vertrag<br />

von 1769 beinhaltet einen Aufgabenkatalog<br />

für Gärten und Haus.<br />

(6) Die Parkettböden, die unter Murat erneuert<br />

wurden, befanden sich in den<br />

Seitenflügeln. Der Intarsienboden des<br />

westlichen Schlafzimmers wurde erst<br />

1863/64 erneuert bzw. teilweise erneuert.<br />

Prinzessin Luise von Preußen, Bewohnerin<br />

des Schlafzimmers in den<br />

Sommermonaten ab 1821 hat seine<br />

originale Form, die in Böden des<br />

Mannheimer Schlosses Parallelen<br />

(7)<br />

hatte, in einem Aquarell aus den<br />

zwanziger Jahren des 19. Jhd. festgehalten.<br />

Die Supraporte über der Alkoven - Tür<br />

im östlichen Schlafzimmer wurde 1804<br />

von Wilhelm in Bayern in Auftrag gegeben<br />

und noch im gleichen Jahr bezahlt.<br />

Die Rechnung liegt im Hauptstaatsarchiv.<br />

Der Burggraf Bull hat die<br />

eingestürzten Bassinmauern des Spiegelweihers<br />

( Abdeckplatten ) und<br />

einige am Schloßweiher wiederher-<br />

-16 -<br />

stellen und die von den Franzosen gestohlenen<br />

Gitter des Schloßweihers ersetzen<br />

lassen, ebenso ein Gittergefach<br />

am Hauptgebäude.<br />

Herzog Wilhelm in Bayern, Stellvertreter<br />

von Kurfürst Max Joseph holte<br />

zusätzliches Mobiliar von seiner<br />

Tante, der Fürstäbtissin von Essen.<br />

(8) Teilbestände blieben auch nach der<br />

Versteigerung in <strong>Benrath</strong>. Restbestände<br />

gab es bis 1929.<br />

(9) Von 1821-1848 wohnten in den Sommermonaten<br />

Prinz Friedrich von<br />

Preußen, Vetter des Preußischen Königs<br />

von beiden Eltern her mit seiner<br />

Gattin Prinzessin Luise von Anhalt-<br />

Bernburg und den beiden Söhnen<br />

Alexander und Georg im Schloß. Die<br />

Prinzessin malte und hat ihre Wohnung<br />

im westlichen Schlafzimmer und<br />

den Blick in die Gärten in Aquarellen<br />

festgehalten.<br />

(10) 1873 war Fürst Carl Anton von Hohernzollen<br />

- Sigmaringen bereits in<br />

Berlin. Sein Sohn Leopold wohnte<br />

mit seiner Familie in den Sommermonaten<br />

im Schloß.<br />

(11) Die Parkettböden in den Vorzimmern<br />

(Gartensäle) wurden im 19. Jhd. nicht<br />

ersetzt sondern 1883/84 durch die<br />

Firma Bembe in Mainz restauriert.<br />

Die Berufsuntersuchungen der Dekkengemälde<br />

in den Gartensälen 1935,<br />

1958, 1972 ergaben einen unveränderten<br />

originalen Bestand der Kraheschen<br />

Malerei. Die Malerei im Kuppelgewölbe<br />

zeigte allerdings Übermalungen<br />

und Veränderungen, die bei<br />

der letzten Restaurierung weitgehend<br />

zurückgenommen wurden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!