Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath
Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath
Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Im Februar 1975 wurde der Grundstein zu<br />
einer Super-Sportanlage in Niederheid gelegt.<br />
Die Firma Henkel stiftete zum<br />
100 jährigen Werksjubiläum 17,2 Mio DM<br />
für einen Sportpark. Im Juni 1976 konnte<br />
bereits die Eröffnung gefeiert werden.<br />
Dem Stadtbezirk fiel durch die Schenkung<br />
unerwartet eine weitere Schwimmhalle<br />
mit 25-m-Bahn und Kinderbecken in den<br />
Schoß. Wie der Augenzeuge J.B. andeutete,<br />
gehörte auch das betriebseigene Hallenbad<br />
der Firma Henkel in die Aufzählung<br />
der Schwimmbäder. Herr Dr. Hugo<br />
Henkel stiftete dieses Bad anläßlich seines<br />
25jährigen Dienstjubiläums. Es wurde am<br />
4. l. 1931 seiner Bestimmung übergeben.<br />
Bis zum Bau der öffentlichen Schwimmbäder<br />
in Düsseldorf in den 50er Jahren hatte<br />
es als ortsnahe Einrichtung, zumindest für<br />
die Werksangehörigen, eine besondere Bedeutung.<br />
Besonders erwähnt werden muß<br />
auch die 1967 mit dem Bau der Schule<br />
„Am Massenberger Kamp" erfolgte Herstellung<br />
eines Lehrschwimmbeckens in<br />
der Größe von 12 x 7 m. Dieses Becken<br />
wird nicht nur von den Schulklassen des<br />
Holthausener und Werstener Bereiches<br />
benutzt, sondern steht auch Kursen der<br />
Volkshochschule und Arbeitsgemeinschaft<br />
Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung<br />
(ASG) für Mütter mit Kleinkindern zur<br />
Verfügung. Viele Tausend Kinder haben<br />
hier die ersten Schwimmversuche gemacht.<br />
Aber auch die Reinigungsbäder hatten<br />
nach der Jahrhundertwende in dem aufstrebenden<br />
Industrieort <strong>Benrath</strong> ihre Bedeutung.<br />
Der Verwaltungsbericht der Gemeinde<br />
<strong>Benrath</strong> von 1928 erwähnt z.B. zu<br />
den Werksbadeeinrichtungen, daß „auf 26<br />
industrielle Betriebe mitrd. 11.000 Arbeitnehmern<br />
43 Wannen- und 207 Brausebäder<br />
entfielen, die in 15.500 Fällen mtl. benutzt<br />
werden."<br />
Öffentliche Badeanstalten gab es im Ar-<br />
- 33 -<br />
beiterheim Telleringstraße (bis 17. 7. 1955)<br />
„Dieselbe ist seit 1924 in Betrieb und besitzt<br />
12 Brausen und 3 Wannenbäder. Im<br />
Jahr 1928 betrug die Zahl der verabfolgten<br />
Brausebäder 6940, die der Wannenbäder<br />
2429,"<br />
und in der kath. Schule Holthausen<br />
„Der Betrieb wurde im Jahre 1911 eingerichtet<br />
und besitzt 19 Brausen. Die Zahl<br />
der im Jahre 1928 verabfolgten Bäder betrug<br />
3973." Die Anlage wurde am l. 12.<br />
1966 geschlossen.<br />
Im April 1928 wurde sogar im Anbau des<br />
Hauses Gartenstr. 22 (heute Benrodestraße)<br />
eine Privatbadeanstalt errichtet,<br />
die neben den med. Bädern auch eine Anzahl<br />
Wannenbäder enthielt. Der Anbau<br />
steht heute noch und wird seit dem 2. Weltkrieg<br />
anderweitig genutz.<br />
1982 wurden in der Badeanstalt <strong>Benrath</strong><br />
nur noch 7 Wannenbäder und 11 Brausen<br />
gezählt. Die Auswirkungen des in der<br />
Nachkriegszeit erreichten Wohnkomforts<br />
mit Bädern und Duschen (1976 hatten im<br />
Stadtbezirk 9; 69,9 % aller dauernd bewohnten<br />
Wohnungen ein Bad) bekamen<br />
auch die städt. Bäder zu spüren; die Benutzungszahlen<br />
für Wannen- und Brausebäder<br />
gingen stark zurück. Dem Trend der<br />
Zeit entsprechend wurde auch in <strong>Benrath</strong><br />
auf einen Teil der Wannenbäder verzichtet<br />
und ein Krafttrainings- bzw. Fitneßraum<br />
eingerichtet.