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Benrath Historisch Heft 8 - Heimatarchiv Benrath

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gesamten Krankenhauseinrichtungen in<br />

der Hand der Gemeinde vereinigt sind.<br />

Von diesem Gesichtspunkt mußte es daher<br />

gebilligt werden, daß die Gemeinde das<br />

Krankenhaus der Ortskrankenkasse käuflich<br />

erwirbt."<br />

„Auf welche Weise sich der dort angenommene<br />

Wert für Grundstücke, Gebäude<br />

und Mobiliar ergibt, ist im einzelnen nicht<br />

ersichtlich gemacht und es erscheint ohne<br />

nähere Erläuterungen auffallend, daß die<br />

Grundstücke, welche vor 20 Jahren zum<br />

Preise von 5410 Mark erworben worden<br />

sind, jetzt mit fast dem zehnfachen Betrag,<br />

nämlich mit 50000 Mark bewertet<br />

werden.<br />

Der Bezirksausschuß hat indessen diesem<br />

Bedenken keine ausschlagende Bedeutung<br />

beigemessen, weil er einerseits aus<br />

den oben dargelegten Gründen die Notwendigkeit,<br />

das Krankenhaus für die Gemeinde<br />

zu erwerben anerkannt und andererseits<br />

aus den Ausführungen des Bürgermeisters<br />

die Überzeugung gewonnen hat,<br />

daß die Ortskrankenkasse in eine Herabsetzung<br />

des Kaufpreises unter keinen Umständen<br />

einwilligen wird. Die Gemeinde<br />

befindet sich also in der Zwangslage, den<br />

geforderten Kaufpreis zugestehen zu müssen.<br />

Wenn daher nach Lage der Sache eine<br />

befriedigende Gestaltung der Krankenverhältnisse<br />

nur durch den Erwerb des Krankenhauses<br />

seitens der Gemeinde zu erreichen<br />

ist, so kann nach Auffassung des Bezirksausschusses<br />

die Höhe des Kaufpreises<br />

kein Hindernis sein, zumal die Steuerverhältnisse<br />

der Gemeinde <strong>Benrath</strong> günstiger<br />

sind und der von der Gemeinde zu<br />

entrichtende Zuschuß im Vergleich zu den<br />

sonstigen Ausgaben der Gemeinde keine<br />

erhebliche Bedeutung hat."<br />

Interessant ist auch der Nachweis des<br />

übergebenen Mobiliars. Z.B. werden für<br />

das Operationszimmer folgende Einrichtungsgegenstände<br />

aufgezählt:<br />

- 60 -<br />

l Operationstisch, l großerTisch mit Glasplatte,<br />

2 Ständer für Gaskocher und Irrigator,<br />

2 Instrumententische, l Instrumentenschrank<br />

mit Inhalt, l Medizinschrank,<br />

l Giftschränkchen, l Wäscheschrank mit<br />

Inhalt, 3 Stühle, l Bildchen, l Spiegel, l<br />

Kreuz, l Waschtisch, l Waschständer, l<br />

Wanduhr, l Sterilisierapparat, 2 Instrumentenkocher,<br />

2 Eimer, l Gießkanne, 3<br />

Krankenwagen, l Thermometer, l große<br />

Schale.<br />

Vorraum:<br />

l Mantelstock, l Garderobenständer, l<br />

Schrank für Verbandsachen, l Personenwaage,<br />

l Fenstervorhang.<br />

Zum Inventar gehörten u.a.:<br />

Vorratskammer:<br />

3 Vorratsschränke, l Brotgestell, l Brotmaschine<br />

mit Tisch, l Brotmesser, l Mehltrog,<br />

2 große Fleischmesser, l großes<br />

Hackbrett, 280 Einmachgläser - 200 Stück<br />

mit Inhalt - 40 große Steintöpfe davon 30<br />

mit Inhalt, l Wecksche Apparat, an Vorrat<br />

für die Küche an 200 Mark.<br />

Einmachkeller:<br />

7 große Fässer ä 200 l davon 4 mit Inhalt.<br />

Weinkeller:<br />

107 Flaschen Rotwein, 85 Flaschen Weißwein,<br />

17 Flaschen Cognac, l großer Eisschrank,<br />

l Fliegenschrank, l Tischschrank,<br />

5 Cent Äpfel, 2 Gestelle für<br />

Töpfe und Flaschen.<br />

Seifenkeller:<br />

l Zinkpetroliumbehälter mit Inhalt 200 l,<br />

l Faß Schmierseife, 20 Pfd. Bleichseife, l<br />

Kiste Soda, l Sack Seifenpulver.<br />

(Stadtarchiv Df XII 1758).<br />

Der Verwaltungsbericht des Amtes <strong>Benrath</strong><br />

1908-1928 belegt die Erneuerungsund<br />

Erweiterungsbauten in diesen Jahren:<br />

„Nach dem Ankauf des Krankenhauses im<br />

Jahre 1914 wurden zunächst dringende innere<br />

Instandsetzungen und Erneuerungen<br />

vorgenommen. Im Jahre 1919 erfolgte der

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