Aus- und Weiterbildung fördern
Aus_und_Weiterbildung_foerdern
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FLÜCHTLINGE DURCH BILDUNG UND ARBEIT INTEGRIEREN 9<br />
diese Verfahren nicht von allen zuständigen Stellen angeboten.<br />
Damit sich das ändert, fördert das BMBF das<br />
Projekt Prototyping Transfer – Berufsanerkennung<br />
mit Qualifikationsanalysen mit insgesamt 2,2 Millionen<br />
Euro. Schließlich gibt es unter den Geflüchteten<br />
auch viele Menschen, die keinen Berufsabschluss,<br />
sondern Berufserfahrung durch ihre Arbeit in den<br />
Herkunftsländern erworben haben <strong>und</strong> nun in Deutschland<br />
mangels formalem Berufsabschluss das Anerkennungsgesetz<br />
nicht nutzen können. Abhilfe schafft hier<br />
das Pilotprojekt ValiKom (Validierung non-formal<br />
<strong>und</strong> informell erworbener Kompetenzen) des BMBF.<br />
Für Menschen mit Berufserfahrung, aber ohne Abschluss<br />
wird die Tür geöffnet für eine Feststellung der<br />
Gleichwertigkeit: Sie können sich ihre Berufserfahrung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzen analog zu einem vergleich baren<br />
Berufsabschluss anrechnen lassen. Dies gilt auch für<br />
praxiserfahrene Flüchtlinge.<br />
Unterstützung von Kommunen<br />
Die Leistungsfähigkeit der beruflichen Bildung wird<br />
sich in den kommenden Jahren noch stärker beweisen,<br />
wenn sie dazu beiträgt, die große Zahl der Flüchtlinge<br />
in die Gesellschaft zu integrieren. Entscheidend wird<br />
dabei sein, das Bündel an Maßnahmen auf B<strong>und</strong>es-,<br />
Landesebene sowie regionaler Ebene vor Ort zu koordinieren<br />
<strong>und</strong> klug an die Bedürfnisse der Geflüchteten<br />
anzupassen. Das BMBF fördert die Kommunale<br />
Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte.<br />
Seit 2016 können sich alle 400 Kreise <strong>und</strong><br />
kreisfreien Städte um die Finanzierung von bis zu drei<br />
Koordinatoren <strong>und</strong> Koordinatorinnen bewerben, die<br />
die Vielzahl der Angebote zur Bildung <strong>und</strong> Integration<br />
aufeinander abstimmen <strong>und</strong> neue Angebote bedarfsgerecht<br />
entwickeln. Sie bringen Bildungsakteure wie<br />
Volkshochschulen <strong>und</strong> Kindertagesstätten, Berufskammern<br />
<strong>und</strong> Jobcenter, Jugendhilfe <strong>und</strong> Schulamt<br />
zusammen. Und haben dadurch den Überblick, welche<br />
Sprach- <strong>und</strong> Integrationskurse, <strong>Weiterbildung</strong>s- <strong>und</strong><br />
Qualifizierungsmaßnahmen es vor Ort gibt <strong>und</strong> welche<br />
fehlen.<br />
Die Initiative ist Teil des BMBF-Maßnahmenpakets zur<br />
Integration von Flüchtlingen <strong>und</strong> eingebettet in die<br />
Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement.<br />
Besonders die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Initiativen<br />
– beispielsweise der lokal aktiven Stiftungen, der<br />
Vereine <strong>und</strong> der ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger – sollen dadurch systematisch eingeb<strong>und</strong>en<br />
werden. Denn das Engagement <strong>und</strong> die Hilfsbereitschaft<br />
der vielen Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger sind <strong>und</strong> bleiben<br />
ein wichtiger Baustein, damit Integration gelingen kann.<br />
Türöffner <strong>Aus</strong>bildung: Für Flüchtlinge ist das Erlernen eines Berufs ein wichtiger Schritt für eine gelingende Integration.