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ORTHOPÄDIE-OSTEOPOROSE<br />

Chronische Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen<br />

Der Triggerpunkt als Schlüssel zur Schmerzfreiheit<br />

Über 15 Millionen Menschen leiden hierzulande an chronischen<br />

Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Trotz moderner Diagnostik<br />

mit Kernspin, Röntgen und Labor konnte eine eindeutige<br />

Ursache bisher nicht nachgewiesen werden. „Ich kann nichts<br />

finden“ ist oft der Satz, den leidende Patienten zu hören bekommen.<br />

Damit stehen sie dann allein mit ihren Schmerzen.<br />

Der Schlüssel zur Entdeckung der<br />

Ursache der Beschwerden konnte<br />

schon in den 50-ziger Jahren durch<br />

die amerikanischen Ärzte Dr. Travell und<br />

Dr. Simons entdeckt werden: Der „Triggerpunkt“<br />

ist ein meist schmerzhafter,<br />

sauerstoffarmer Knoten in der Muskulatur,<br />

der Gelenkkapsel und dem Sehnenansatz.<br />

Als bindegewebiger, harter<br />

Strang sitzt er im Muskel und verteilt<br />

immer dann seine Schmerzbefehle, wenn<br />

wir uns zur Ruhe setzen, liegen oder stehen.<br />

Ausstrahlende Schmerzen, Kribbeln<br />

und sogar Taubheitsgefühle werden weit<br />

entfernt vom Ausgangspunkt empfunden<br />

und oft erfolglos behandelt, da ja der eigentliche<br />

Auslöser nicht exakt behandelt<br />

wird. Gerade weil in der heutigen Medizin<br />

zuwenig „Hand angelegt“ wird, werden<br />

Triggerpunkte übersehen und damit<br />

eine gezielte Behandlung verfehlt.<br />

Durch ein sorgfältiges Befragen, durch<br />

eine geübte manuelle Untersuchung<br />

und eine exakte Messung der Muskelverkürzungen,<br />

kann schnell die Ursache<br />

der oft jahrzehntelang bestehenden Beschwerden<br />

gefunden werden. Eigentlich<br />

eine schon fast simpel erscheinende Vorgehensweise<br />

– der Alltag zeigt leider jedoch,<br />

dass die Triggerpunkte bei den Therapeuten<br />

und Medizinern nicht bekannt<br />

sind. Verspannungen kennt jeder, aber<br />

wenn sich diese mit den strangartigen<br />

Verhärtungen der Triggerpunkte ohne<br />

ausreichende Durchblutung und ohne<br />

Stoffwechsel vereinen, dann ergibt sich<br />

dieses typische Schmerzbild.<br />

Folgende Bausteine zur diagnose und<br />

Therapie des „Triggerpunkt-Syndroms“<br />

(auch myofasziales Schmerzsyndrom genannt),<br />

haben sich bei uns bewährt:<br />

1. Umfassende Anamnese/Erstgespräch<br />

nach ganzheitlichen, naturheilkundlichen<br />

Aspekten, unter Berücksichtigung<br />

der persönlichen Geschichte, sozialen und<br />

beruflichen Aktivitäten, Ernährungs- und<br />

Bewegungsgewohnheiten mit Aufzeigen<br />

der Gefahrenpotentiale und Ursachen<br />

der Triggerpunktentstehung (z. B. falsche<br />

Körperhaltung, Statik, Zwangshaltungen,<br />

Alltagstätigkeiten, Sport etc.).<br />

2. Ausführliche körperliche Untersuchung<br />

und Testung des Bewegungsumfangs, der<br />

Muskeln und Gelenke<br />

3. Eingehende Besprechung der Befunde<br />

und Vereinbarung persönlicher Ziele und<br />

Gesundheitsvorstellungen; Umfang der<br />

weiterführenden Diagnostik und des<br />

ganzheitlichen Therapiekonzeptes<br />

4. Erstellung eines individuellen Therapieplanes,<br />

der alle Aspekte der Erkrankung<br />

berücksichtigt (z. B. Schmerztherapie,<br />

Bewegung und Ernährung, Lebens-<br />

führung etc.)<br />

dieser umfasst insbesondere:<br />

� Gezielte Dehnungsübungen der betroffenen<br />

Muskeln und Gelenke zur Lockerung<br />

der verspannten Muskulatur und<br />

Verbesserung der Blutzufuhr und des<br />

Stoffwechsels.<br />

� Lokale Druckbehandlung und Massage<br />

zur Auflösung der Triggerpunkte

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