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64<br />

ORTHOPÄDIE-OSTEOPOROSE<br />

Kampfsport<br />

Eine besondere Herausforderung auch für den Sportarzt<br />

Sportliche Großereignisse, wie die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften,<br />

stellen stets eine besondere Herausforderung für<br />

den Sportler, aber auch für den betreuenden Sportmediziner dar.<br />

Kampfsport, insbesondere Judo als<br />

olympische Disziplin, ist gekennzeichnet<br />

durch die Komplexität<br />

der sportmotorischen Belastung. Alle<br />

motorischen Beanspruchungsformen,<br />

wie Kraft, Koordination, Ausdauer,<br />

Schnelligkeit und Flexibilität werden<br />

nahezu gleichwertig gefordert und<br />

müssen über Jahre hinweg, durch komplizierten<br />

und aufwendigen Trainingsaufbau,<br />

geschult und entwickelt werden.<br />

Entsprechend komplex ist auch das<br />

Verletzungs- und Schädigungsmuster<br />

der Haltungs- und Bewegungsorgane<br />

des betroffenen Athleten. Alle Schweregrade<br />

von Verletzungen kommen vor:<br />

von Frakturen über Gelenkluxationen<br />

(Verrenkungen), Muskel- Sehnen- und<br />

Kapselbandrissen bis hin zu Prellungen<br />

und Zerrungen der Weichteile sowie<br />

Schadensentwicklungen bis hin zur<br />

posttraumatischen Arthrose in jungen<br />

Lebensjahren. Und sie betreffen alle<br />

Lokalisationen und mehr oder weniger<br />

alle Gelenke, sozusagen von Kopf<br />

bis Fuß. Es ist immer eine besondere<br />

Herausforderung, gerade diese sporttraumatologisch<br />

sehr anspruchsvollen<br />

Sportarten wie Judo, Boxen und Taekwondo<br />

ärztlich zu betreuen. Schließlich<br />

gilt es auch hier, den verletzten<br />

oder von Schäden betroffenen Athleten<br />

für die bevorstehenden Spitzenbelastungen<br />

möglichst rasch und vollständig<br />

wiederherzustellen.<br />

Training und Vorbereitung<br />

Ohne Zweifel wird die Hauptarbeit des<br />

Sportarztes in der Vorbereitung auf den<br />

Wettkampfhöhepunkt, z. B. die Olympischen<br />

Spiele, geleistet. Hier versuchen<br />

die Athleten, ihre Leistungsgrenzen auszuloten<br />

und auszuweiten und bewegen<br />

sich oft, gerade in der unmittelbaren<br />

Wettkampfvorbereitung, an ihrem Lei-<br />

stungslimit. Mit Überlastungsreaktionen<br />

des Haltungs- und Bewegungsapparates<br />

muss gerechnet werden. Gerade jetzt gilt<br />

es, diese möglichst rasch zu erkennen,<br />

exakt zu diagnostizieren und effektiv zu<br />

behandeln. Natürlich darf der betroffene<br />

Athlet gerade in dieser entscheidenden<br />

Trainings- und Vorbereitungsphase nicht<br />

länger ausfallen, sonst ist sein Wettkamphöhepunkt,<br />

für den er jahrelang trainiert<br />

und auf den er unter Einschränkung<br />

im Privat- und Berufslaben hingearbeitet<br />

hat, ernsthaft in Frage gestellt. Ein Lebenstraum<br />

kann zusammenbrechen. So<br />

ist Präsenz, Engagement und Kompetenz<br />

des Mannschaftsarztes gerade in dieser<br />

Trainingsphase von entscheidender Bedeutung.<br />

Schließlich ist die Teilnahme an<br />

Weltmeisterschaften oder Olympischen<br />

Spielen für die Athleten kein Geschenk,<br />

sondern vielmehr über viele nationale und<br />

internationale Qualifikationsturniere hart<br />

errungen. Erfolgreiche sportmedizinische<br />

und -traumatologische Betreuung gelingt<br />

freilich nur durch intensive und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit von Trainer,<br />

Arzt, Physiotherapeut und Athlet. Nur<br />

echtes Teamwork ermöglicht in solch<br />

kritischen Situationen der Vorbereitung<br />

rasche Lösung.

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