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8<br />

NATURHEILVERFAHREN<br />

TCM für ein langes Leben<br />

in Gesundheit<br />

Traditionelle Chinesische Medizin(TCM) ist die über 2000 Jahre alte<br />

Heilkunst Chinas, die heutzutage weit über den asiatischen Raum<br />

hinaus auch im Westen immer mehr an Bedeutung gewinnt.<br />

Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />

bei dieser ganzheitlichen Behandlung,<br />

seine Lebensfunktionen<br />

und die energetische Harmonie.<br />

Die TCM will nicht wie die westliche<br />

Medizin körperliche Schäden reparieren.<br />

Ihr Ziel ist es, Funktionsstörungen<br />

aufzuspüren und mit einem umfassenden<br />

Krankheitsverständnis die Eigenregulation<br />

zu aktivieren. Denn nur<br />

so kann langfristig wieder Gesundheit<br />

hergestellt werden. Das „Qi“ fließt nach<br />

der Erfahrung der alten chinesischen<br />

Ärzte auf definierten Leitbahnen, auch<br />

Meridiane genannt, durch den Körper.<br />

Kommt es zu Blockaden dieses freien<br />

Flusses der Lebensenergie, so reagiert<br />

der Körper mit Krankheit. Yin und Yang<br />

in Balance zu bringen und zu halten, ist<br />

das Ziel der chinesischen Behandlung.<br />

Chinesische Diagnose<br />

Die vier Grundelemente der chinesischen<br />

Diagnose sind Beobachtung, Befragung,<br />

Pulsdiagnose sowie Hören und<br />

Riechen. Neben dem Beschwerdebild<br />

werden z. B. auch Appetit, Verdauung,<br />

Temperaturempfinden, Schlaf und weitere<br />

Lebensumstände erfragt. An sechs<br />

Pulstaststellen werden 30 verschiedene<br />

Pulsqualitäten unterschieden. Sie sind<br />

den 12 Meridianen und den dazugehörigen<br />

Organen zugeordnet und zeigen<br />

dem Therapeuten energetische<br />

Ungleichgewichte auf. Die Zunge ist<br />

das Spiegelbild der inneren Organe.<br />

Sie wird nach Farbe, Form, Struktur und<br />

Belag beurteilt.<br />

Indikation<br />

Chinesische Medizin ist bei zahlreichen<br />

Krankheiten wirksam, z.B. bei Erschöpfungszuständen,<br />

Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen,<br />

Migräne, Kopfschmerzen,<br />

Infektanfälligkeit, Schlafstörungen, Tinnitus,<br />

Zahnschmerzen, Hypertonie, Blasenentzündung,<br />

Menstruationsbeschwerden,<br />

Wechseljahresbeschwerden, Infertilität,<br />

Trigeminusneuralgie, Rheuma, Heuschnupfen,<br />

Allergien, Erkältungen, Depression,<br />

Übergewicht, Magersucht, Magen-<br />

u. Darmerkrankungen, Hautkrankheiten.<br />

Akupunktur<br />

Durch das Nadeln spezifischer Akupunkturpunkte<br />

wird das Qi, der Fluss der Lebenskraft<br />

im Leitbahnsystem, beeinflusst. Dieses<br />

Fliesssystem ist ein energetisches Netzwerk<br />

von Meridianen, das die Akupunkturpunkte<br />

und die Organe miteinander verbindet.<br />

Die Selbstheilungskräfte werden durch die<br />

Nadeln aktiviert, so dass Körper, Geist und<br />

Seele wieder in Einklang kommen. Wie viele<br />

Akupunkturbehandlungen nötig sind, ist<br />

abhängig von der Art der Erkrankung. Akute<br />

Störungen können oft in wenigen Sitzungen<br />

behoben werden, bei chronischen<br />

Zuständen dauert die Regulierung länger.<br />

Moxibustion<br />

Eng verbunden mit der Akupunktur ist<br />

die Moxibustion, bei der die getrockneten<br />

Blätter des Beifusskrautes abgebrannt<br />

werden. Dabei werden entweder Moxakugeln<br />

auf den Nadeln oder direkt Moxa-<br />

kegel auf Akupunkturpunkten erwärmt,<br />

insbesondere, um Kälte und Feuchtigkeit<br />

aus dem Körper zu vertreiben.<br />

Diätetik<br />

In China war man sich schon sehr früh bewusst,<br />

wie wichtig eine ausgewogene Ernährung<br />

für das allgemeine Wohlbefinden<br />

ist. So werden bestimmte Nahrungsmittel<br />

und deren Zubereitungsart gezielt zur Prävention<br />

und Therapie eingesetzt. Aus den<br />

Lebensmitteln zieht unser Organismus das<br />

„Qi“, die Energie, die er für seine Erhaltung<br />

braucht. Ebenso wichtig ist dabei der<br />

Genuss und die entspannte Atmosphäre,<br />

die beim Essen herrschen sollte. Erst wenn<br />

Ernährungstherapie keine Heilung bringt,<br />

werden Arzneimittel eingesetzt.<br />

Arzneimitteltherapie<br />

Die Kräuterheilkunde ist in China das häufigste<br />

therapeutische Verfahren. In Deutschland<br />

sind die wichtigsten 400 Arzneien in<br />

spezialisierten Apotheken erhältlich, die für<br />

Identität, Qualität und Reinheit garantieren.<br />

Außer den Wurzeln, Rinden, Blüten und<br />

Blättern der Heilpflanzen werden auch mineralische<br />

und tierische Substanzen eingesetzt.<br />

Eine Rezeptur wird aus verschiedenen<br />

Einzelkräutern individuell zusammengestellt<br />

und als Dekokt (Abkochung) eingenommen.<br />

Es gibt jedoch auch Pillen und Granulate, die<br />

auf den überlieferten Rezepturen basieren.<br />

Lebensführung<br />

Wesentliches Anliegen jeder Behandlung<br />

ist es, die Wahrnehmung des Patienten für<br />

einen bewussten Umgang mit sich selbst<br />

zu schärfen. Dazu gehört eine Anpassung<br />

des Lebensstils an die Jahreszeiten und<br />

die vorgegebenen Rhythmen der Natur<br />

ebenso wie ein Ausgleich zwischen An-<br />

und Entspannung, was im westlichen Kulturkreis<br />

oft wenig Beachtung findet. Im<br />

Einklang leben wir durch die Balance von<br />

Yin und Yang, den beiden entgegengesetzten<br />

Kräften. Innere Zufriedenheit und<br />

Gelassenheit sind Ausdruck der Ausgeglichenheit<br />

von Körper, Geist und Seele und<br />

damit vollkommener Gesundheit. �<br />

Text: Cornelia Linke, HP<br />

inFO<br />

Praxis für Chinesische<br />

Medizin<br />

Cornelia Linke<br />

Heilpraktikerin und<br />

Personal Trainerin<br />

Ostendstr. 196 | 90482 Nürnberg<br />

Tel. +49 (0)911 50636943<br />

cornelia@tcm-linke.de | www.tcm-linke.de<br />

Text/Bild: Cornelia Linke, HP

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