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DoBo_20-16

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Seite 14 18. Oktober <strong>20</strong><strong>16</strong><br />

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Demenz kann jeden treffen<br />

Das Risiko an Demenz zu erkranken nimmt mit dem Alter zu. In Deutschland<br />

leben nach Auskunft des Familienministeriums rund 1,6 Millionen<br />

Frauen und Männer mit Demenz. Die Krankheit hat unterschiedliche Gesichter.<br />

„Viele Menschen haben Angst – doch auch mit Demenz kann man<br />

noch gut leben“, behauptet Adelheid Huber. Sie ist Diplom Pädagogin und<br />

ehrenamtliche Betreuerin im Krankenhaus Vilshofen. Wir haben ihr sechs<br />

Fragen zu der heimtückischen Krankheit gestellt:<br />

Welche Anzeichen deuten<br />

auf eine Erkrankung hin?<br />

Zunächst wird man sehr vergesslich.<br />

Wenn diese Vergesslichkeit<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

anhält, dann sollte man auf jeden<br />

Fall zum Arzt. Ein weiteres<br />

klassisches Anzeichen ist, wenn<br />

Menschen alltägliche Dinge vergessen<br />

und beispielsweise ihre<br />

Schuhe in den Kühlschrank<br />

stellen oder Familie und Freunde<br />

nicht gleich wiedererkennen.<br />

Trifft die Krankheit eine bestimmte<br />

Personengruppe?<br />

Nein. Demenz kann jeden treffen<br />

– von der Hausfrau bis zum<br />

Hochschulprofessor. Das größte<br />

Risiko an einer Form von<br />

Demenz zu erkranken ist ein<br />

hohes Alter. Dennoch können<br />

auch jüngere Menschen zwischen<br />

45 und 65 Jahren erkranken.<br />

Sie schlagen aber mit nur<br />

zwei Prozent aller Betroffenen<br />

zu Buche. Manche Demenzerkrankungen<br />

werden auch von<br />

anderen Krankheiten wie Krebs<br />

oder Depressionen ausgelöst.<br />

Als ehrenamtliche Betreuerin liest Adelheid Huber demtenen Patienten<br />

des Krankenhauses Vilshofen gerne vor.<br />

Welche Formen gibt es?<br />

Insgesamt gibt es 50 Arten von<br />

Demenz. Die häufigste Form<br />

ist Alzheimer. Hierbei sterben<br />

im Gehirn der Betroffenen Nervenzellen<br />

und Verbindungen<br />

ab. Besonders betrifft dies die<br />

Teile des Hirns, die für Gedächtnis,<br />

Sprache und Orientierung<br />

zuständig sind. Ungefähr jeder<br />

fünfte Erkrankte leidet an<br />

Vaskulärer Demenz. Sie ist die<br />

zweithäufigste Form. Dabei verursachen<br />

kleine Schlaganfälle<br />

Durchblutungsstörungen im<br />

Gehirn. Das bringt die geistige<br />

Leistungsfähigkeit ins Schwanken.<br />

Betroffene wirken in einem<br />

Moment verwirrt und im nächsten<br />

schon wieder klar im Kopf.<br />

Zu den seltenen Formen der Demenz<br />

zählt Morbus Pick, hierbei<br />

werden alle Moralvorstellungen<br />

über Bord geworfen. So kann es<br />

passieren, dass der Betroffene<br />

ohne Kleidung einkaufen geht.<br />

Eine bekannte Form ist auch die<br />

Frontotemperale Demenz. Erkrankte<br />

sind rast- und ruhelos<br />

und nicht selten aggressiv und<br />

aufbrausend. Menschen, die in<br />

gesundem Zustand eher ruhig<br />

waren, können sehr impulsiv<br />

werden – oder umgekehrt. Das<br />

kann beispielsweise von unpassenden<br />

und bösen Bemerkungen<br />

bis hin zu Diebstählen führen.<br />

Die Menschen können sich<br />

selbst nicht mehr helfen.<br />

Kann man Demenz aufhalten<br />

oder verzögern?<br />

Es gibt durchaus Medikamente<br />

mit denen man den Krankheitsverlauf<br />

verzögern kann. Aber<br />

bisher hat die Medizin noch<br />

nichts auf den Weg gebracht,<br />

das Demenz heilen könnte. Aus<br />

meiner Erfahrung als Betreuerin<br />

von alten Menschen kann<br />

ich sagen, dass es sich ähnlich<br />

wie beim Sport verhält: Ein<br />

Muskel der nicht trainiert wird,<br />

der erschlafft. Durch Lesen und<br />

Kreuzworträtseln kann man sein<br />

Gehirn ein bisschen trainieren.

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