09.11.2016 Aufrufe

SUMMER of ENGINEERING 2016

SUMMER of ENGINEERING 2016

SUMMER of ENGINEERING 2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WAS HABEN KUNSTSTOFFE<br />

AUS KÖLN EIGENTLICH MIT<br />

INDUSTRIE 4.0 ZU TUN?<br />

Herr Blase, welchen<br />

Stellenwert hat Industrie 4.0<br />

heute schon bei igus?<br />

Einen enorm hohen Stellenwert. Daher unternehmen wir gerade die mit Abstand größte<br />

IT-Investition unserer Firmengeschichte. Wir haben dabei festgestellt, dass wir alles anpacken<br />

müssen, um den Prozess vom Erstkontakt bis zum After Sales zu automatisieren. Für uns<br />

ergeben sich damit große Chancen für die Zukunft unseres Unternehmens.<br />

Sprechen wir noch von<br />

Visionen oder sind wir<br />

schon in der Realisierung<br />

angekommen?<br />

Die Entwicklungen werden deutlich schneller vorangetrieben, als ich mir das vorgestellt hatte.<br />

Nehmen wir nur als Beispiel die bereits 100 selbstfahrenden Taxen in Pittsburg – da hätten wir<br />

auch nicht gedacht, dass solch ein Projekt so rasant umgesetzt wird. Wir sind also mitten in der<br />

Realisierung. Für uns ist es die Aufgabe, unsere Millionen von Produktvarianten so aufzustellen,<br />

dass diese innerhalb kürzester Zeit lieferbar sind. Das gleiche gilt für die Entwicklung der Smart<br />

Products. Die Bereitschaft für die nächsten Schritte ist auf jeden Fall da.<br />

Welche Auswirkungen<br />

hat Industrie 4.0 und die<br />

vernetzte Produktion auf<br />

die Mitarbeiter bzw. auf die<br />

Führungsebene von igus?<br />

Wir stecken in einer starken Umbruchphase. Da wird die Frage kommen, ob wir als Führungskraft<br />

schnell alt oder obsolet werden, oder uns rasch auf die neuen Herausforderungen einstellen<br />

können. Auch die Mitarbeiter spüren den Umbruch und die Gefahr des Wegfalls von<br />

Arbeits-plätzen. Unser Ziel muss daher sein, die Menschen mit neuen Aufgaben zu beschäftigen.<br />

Das lässt sich nur über Wachstum kompensieren.<br />

Ist Industrie 4.0 also<br />

Chefsache?<br />

Alle wichtigen Entscheidungen, die ein Unternehmen in eine bestimmte Richtung lenken,<br />

müssen letztlich Chefsache sein. Wir müssen die Themen, wie Industrie 4.0, vorleben. Ich habe<br />

mich zum Beispiel heute morgen wieder zwei Stunden mit den Smart Plastics beschäftigt, denn<br />

es ist wichtig, den Weg gemeinsam mit unseren begeisterten Mitarbeitern zu gehen.<br />

Wie setzt igus Industrie 4.0 in<br />

der eigenen Produktion ein?<br />

Über die vergangenen 25 Jahre war unsere Produktion nur begrenzt digitalisiert. Die<br />

entscheidenden Schritte hin zu Industrie 4.0 kommen erst jetzt. Daran arbeiten wir fieberhaft.<br />

Denn man kann sagen, dass wir für uns selbst der beste Pilotkunde sind, weil unsere eigene<br />

Produk tion alle Voraussetzungen mitbringt und so gerade zum Schaufenster für Low-Cost-<br />

Automation heranwächst.<br />

Wo möchte igus in<br />

den nächsten fünf bis<br />

zehn Jahren stehen?<br />

In fünf Jahren soll jedes igus-Produkt, das älter als sechs Monate ist, komplett konfigurierbar,<br />

automatisiert hergestellt und in kürzester Zeit beim Kunden sein – und das weltweit. Weiterhin<br />

werden wir mit neuen smart plastics dem Kunden zusätzliche Mehrwerte bei der Wartung<br />

der Produkte bieten. Und noch viel wichtiger: Wir haben die Lösungen, die zeigen, was<br />

Kunstst<strong>of</strong>fe alles leisten können. Daher soll Igus auch die erste Adresse für Bewegungsverbesserungen<br />

aller Art sein. z<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2016</strong> 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!