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SUMMER of ENGINEERING 2016

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WILLKOMMEN<br />

AUF DEM WEG<br />

IN DIE ZUKUNFT!<br />

<strong>SUMMER</strong><strong>of</strong> <strong>2016</strong><br />

<strong>ENGINEERING</strong><br />

Holger Seybold<br />

Das Internet der Dinge wird nicht nur unser privates Leben<br />

nachhaltig beeinflussen, sondern als Industrie 4.0 oder Industrial<br />

Internet <strong>of</strong> Things auch die Unternehmen kräftig umkrempeln.<br />

Wir stehen gerade erst am Anfang dieser weltumspannenden<br />

„Evolution“. Was steht uns noch bevor? Wohin geht die Reise?<br />

<strong>SUMMER</strong> OF <strong>ENGINEERING</strong><br />

Vieles was vor 10 Jahren noch wie Zukunftsmusik klang ist<br />

heute schon Realität. So sind in einem modernen Smart<br />

Home viele Geräte im lokalen Netzwerk integriert und mit<br />

dem Internet verbunden. Die daraus entstehenden Möglichkeiten<br />

sind ebenso vielfältig wie die Phantasie der Programmierer<br />

der Steuerungs-Apps. Wie im Privaten so ist die Digitale Transformation<br />

auch im industriellen Bereich nicht aufzuhalten. Vertikale<br />

Vernetzung bis in den kleinsten Sensor im Gerätepark als auch horizontal<br />

entlang der kompletten Wertschöpfungskette – die Zukunft<br />

ist Volldigital.<br />

DINGE EROBERN DAS INTERNET<br />

Auslöser der technischen Veränderung ist das<br />

Internet <strong>of</strong> Things. Es sind also die „Dinge“ wie<br />

Sensoren, Aktuatoren, Steuerungen und Geräte,<br />

die das Internet erobern und sich untereinander vernetzen.<br />

Von aktuell 5 Mrd. soll sich Analysten zufolge die Zahl der<br />

Geräte in den kommenden 10 Jahren auf 25 Mrd. vervielfachen.<br />

Nicht mitgezählt sind dabei Devices wie Computer, Tablets oder<br />

Smartphones, die ohnehin schon allein durch Ihre Nutzungsbestimmung<br />

mit einem Internetanschluss ausgestattet sind.<br />

Analog zur Anzahl der vernetzten Geräte und deren wachsenden<br />

Fähigkeiten fallen auch entsprechend mehr Daten an. Die Herausforderung<br />

liegt nun darin, diese Datenflut „Big Data“ intelligent<br />

auszuwerten und nur die relevanten Informationen „Smart Data“<br />

daraus zu generieren – und das in Echtzeit.<br />

Auf diese Weise eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten, weil die<br />

Geräte in Echtzeit Informationen untereinander austauschen und<br />

interaktiv agieren können. Verbindet man etwa das Smart Home<br />

mit dem Internet, dann steht nicht nur die komplette Steuerung<br />

quasi an jedem Ort der Welt zur Verfügung, es könnten in Zukunft<br />

sogar alle Häuser miteinander vernetzt werden, wodurch wieder<br />

neue Funktionalitäten entstehen. Infolge der Vernetzung entstehen<br />

wahrscheinlich ganz neue Anwendungen, an die heute noch Niemand<br />

denkt.<br />

CYBER-PHYSIKALISCHE PRODUKTIONSSYSTEME<br />

Ebenso wie im privaten Bereich steht die Digitale Transformation<br />

in der Industrie vermutlich noch am Anfang. Dazugehörige Technologien<br />

existieren bereits und dringen sukzessive in alle Bereiche<br />

vor. Ist ein produzierendes Unternehmen auf Industrie 4.0-Niveau<br />

angekommen, dann ist der Weg frei für cyber-physikalische Produktionssysteme.<br />

Dabei wird z.B. ein „Rohling“ mit „Intelligenz“<br />

ausgestattet und wird so zu einem Cyber-physikalischen System.<br />

Dieser sucht sich daraufhin selbst seinen Weg durch die automatisierte<br />

Fabrik und fährt dabei alle Stationen an, die für seine Fertigstellung<br />

notwendig sind. Durch die Vernetzung der gesamten Produktion<br />

lässt sich der komplette Fertigungsprozess hocheffizient<br />

gestalten. Darüber hinaus lässt sich auf diese Weise auch die Fertigung<br />

in Losgröße 1 realisieren.<br />

Erweitern wir die Betrachtung über die Unternehmensgrenzen<br />

hinweg, dann müssen alle Prozesse der Versorgungskette sowie der<br />

Lieferkette digital eingebunden sein. Erst wenn alle Einzelprozesse<br />

digital abgebildet sind, kann eine durchgängige Prozesssteuerung<br />

erfolgen. Auf diese Weise ist das Gesamtsystem in der Lage auf Störung<br />

zu reagieren, und das weit über die eigenen Unternehmensgrenzen<br />

hinaus. Die Digitale Transformation ist also Grundvoraussetzung<br />

für eine komplett smarte Wertschöpfungskette.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage beklagen sich Unternehmen, die<br />

bei der Realisierung von Industrie 4.0 weit voraus sind, vermehrt<br />

über „Blinde Flecken“ in ihrer Supply Chain, weil hier noch kein<br />

digitaler Datenaustausch erfolgt. Denn nur wenn alle entlang der<br />

Kette am gleichen Strang ziehen, wird die digitale Transformation<br />

durchgängig, transparent und trotzdem sicher gelingen.<br />

DATENSICHERHEIT IM BLICK<br />

Der Gedanke, dass sensible Daten überall auf der Welt zur Verfügung<br />

stehen, gibt Anlass zur Sorge. Die bestehenden Bedenken gegenüber<br />

einer globalen Vernetzung sind durchaus berechtigt, stehen<br />

doch der aussichtsreichen Effizienzsteigerung mögliche Schäden<br />

8 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2016</strong>

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