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SUMMER of ENGINEERING 2016

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03<br />

02 Ein Bild<br />

von Industrie 4.0, gemalt<br />

von Produktmanagern des Sensorspezialisten<br />

Sick – die ganze Geschichte erzählt<br />

Detlef Deuil im Video: http://bit.ly/SOE16_Sick02<br />

04<br />

SICK<br />

Erahnen, was sein wird – wie sieht wohl die industrielle Produktion<br />

der Zukunft aus? In Bernhard Müllers Augen gar nicht so anders als<br />

heute: „Es wird Maschinen geben. Es wird Menschen geben, die an<br />

den Maschinen arbeiten.“ Dass alles automatisch geht in einer<br />

menschenleeren Fabrik, glaubt der Industrie 4.0-Spezialist nicht. Er<br />

sieht aber eine intelligentere Produktion, in der solche Dinge wie<br />

Rohst<strong>of</strong>feffizienz optimiert sind: „Wann baue ich was? Dass man<br />

z. B. energieintensive Arbeiten dann durchführt, wenn die Sonne<br />

scheint und der Wind weht, solche Logiken und Vernetzungen werlebenszyklen<br />

müssen schneller werden, wir müssen deutlich agiler<br />

werden“, stellt Detlef Deuil fest. „Um dabei nah am Markt zu sein,<br />

werden wir einen sogenannten Developers Club gründen, in dem<br />

die User mitarbeiten und netzwerken.“ Ein zweiter Punkt ist es,<br />

Plattformen zu entwickeln und anzubieten. „Die Menschen wollen<br />

immer die gleiche Entwicklungsumgebung haben“, sagt der Leiter<br />

Produktmanagement, „einen möglichst hohen re-use-Grad. Und<br />

das bieten wir mit Sick AppSpace. Es wird ein Ecosystem sein, in<br />

dem die verschiedensten Sensortechnologien laufen, wie Kameras,<br />

2D-/3D-Laserscanner …“ Es werden sich also nicht nur die Produkte,<br />

sondern auch Geschäftsmodelle ändern. „Daten generieren heißt,<br />

Wissen generieren und auf Basis dieses Know-how dann die richtigen<br />

Schritte für die Zukunft abzuleiten. Das ist ein Weg, den wir<br />

gehen wollen“, sagt Detlef Deuil, „gemeinsam mit unseren Kunden,<br />

mit AppSpace, um schneller bessere Produkte auf den Markt zu<br />

bringen.“<br />

Der Kundennutzen steht naturgemäß im Zentrum der Entwick<br />

lung. Die Vorteile, die Anwender mit den Industrie 4.0-fähigen<br />

Sensoren erschließen können, reichen von Umrüstflexibilität über<br />

Materialeffizienz bis zur Vermeidung von Maschinenstillständen –<br />

Stichwort Predictive Maintenance. „Was im Fokus steht, hängt<br />

immer stark von der jeweiligen Applikation ab“, betont Bernhard<br />

Müller. Neben Hardware und S<strong>of</strong>tware denkt Sick künftig auch in<br />

Richtung Dienstleistungen. „Was kann man aus Sensordaten herausholen<br />

und wie kann man damit auch entsprechende Events<br />

anstoßen? Diese Themen werden wir unter dem Stichwort Smart<br />

Services dann auch bedienen“, verrät Detlef Deuil.<br />

IN DER EIGENEN PRODUKTION<br />

Das Produkt- und Service-Angebot ist die eine Sache. Wie aber sieht<br />

es mit der eigenen Produktion aus? Ist Sick auch Anwender von<br />

Industrie 4.0-Lösungen? Berhard Müller sagt: „Wir haben eine Produktion,<br />

die heute schon zu Teilen so funktioniert, wie Industrie 4.0<br />

funktionieren soll. Wir haben das schon an Inseln aufgebaut und<br />

sind jetzt dran, es in der gesamten Produktionsfläche zu installie-<br />

ren. Wir sind gerade dabei, eine neue Produktion aufzubauen, die<br />

als Leuchtturm-Produktion fungieren soll.“<br />

KONSTRUKTION 4.0<br />

Industrie 4.0 verändert Produktion und Produkte, Komponenten<br />

und Maschinen, Unternehmen und Geschäftsmodelle. Was aber bedeutet<br />

Industrie 4.0 für den Konstrukteur und seinen Arbeitsalltag?<br />

Detlef Deuil überlegt kurz: „Im Sinne der zunehmenden Verschmelzung<br />

müssen Spezialisten aus den Bereichen IT, Elektronik und<br />

mechanische Konstruktion sehr vernetzt miteinander arbeiten, um<br />

diese Sensorik der Zukunft sicherzustellen. Eine Herausforderung<br />

ist es auch, die Geräte vom Hardware-Design her, bezüglich Rechenleistung,<br />

Wärmeabfuhr, Leistungsaufnahme und auch optischer<br />

Eigenschaften breiter und noch leistungsfähiger aufzustellen. Das<br />

heißt am Ende des Tages, wir müssen mehr Performance in die<br />

Geräte reinbringen und das wird eine Herausforderung sein".<br />

Was im Kleinen gilt, für die Konstruktion von Sensoren, gilt auch<br />

für den Maschinenbau. „Das Require-Management wird ein großes<br />

Stichwort sein“, sagt Detlef Deuil voraus. Also die Frage: Was soll die<br />

Maschine im Rahmen des Lebenszyklus alles tun können? „Man<br />

wird viele Dinge erahnen müssen“, meint Detlef Deuil. „Und hier<br />

dann das Design richtig zu treffen, das ist die spannende Herausforderung.“<br />

DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT<br />

78 <strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2016</strong>

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