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SUMMER of ENGINEERING 2016

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zu machen. Damit ermöglichen sie auch Dienstleistungen wie ein Condition Monitoring. Smart<br />

Products können mitteilen, wie sie sich gerade fühlen, wo sie sich gerade befinden. Das<br />

ermöglicht uns, gewisse Vorhersagen zu machen. Das sind neue Geschäftsfelder, das sind neue<br />

Dienstleistungen, die auch SEW konsequent geht.<br />

Sehen Sie in diesen neuen<br />

Geschäftsfeldern auch<br />

Ansätze für neue<br />

Geschäftsmodelle?<br />

Ja natürlich, denken sie an unsere mobile Fördertechnik, die Assistenzsysteme, die wir in unserer<br />

Schaufensterfabrik erproben – die haben wir hier auf unserer Agenda. Wir werden diese im<br />

Hause SEW produzieren und unseren Kunden anbieten. Diese neuen mobilen Systeme könnten<br />

in einem neuen Geschäftsmodell so vermarktet werden, dass sie nicht verkauft, sondern verleast<br />

werden; auch inklusive der notwendigen Infrastruktur, sei es ein berührungsloses Energie- und<br />

Lademanagement oder die Funk- und Navigationsausrüstung einer Fabrik. Wir können dann die<br />

Leistungsabrechnung von solchen mobilen Assistenzsystemen zum Beispiel über die transportierten<br />

Kilogramm pro gefahrenen Kilometer machen. Vieles ist hier denkbar. Wir könnten die<br />

Anlagen auch selbst betreiben, damit auch die ganze Maintenance-Verantwortung übernehmen.<br />

Sie verkaufen also in Zukunft<br />

nicht nur Produkte und<br />

Systeme sondern auch<br />

Verfügbarkeit?<br />

So ist es! Mit unserem Ansatz wäre im Fall der mobilen Assistenzsysteme sogar durchaus<br />

hundert Prozent Verfügbarkeit erreichbar. Solche mobilen Assistenzsysteme fahren wie<br />

Ameisen mit der Intelligenz des Schwarms durch die Fabrik. Wenn wir diese Intelligenz nutzen,<br />

dann kann ein Fahrzeug, das weiß, dass es bald ausfallen wird, sich abmelden und ein Fahrzeug<br />

aus dem Reservepool starten. So wird hundertprozentige Verfügbarkeit möglich. Das ist ein<br />

komplett neuer Ansatz, der, wenn man ihn im Sinne von Industrie 4.0 über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette lebt, zum besten Leistungsergebnis führt.<br />

Wo sehen Sie denn jetzt auf<br />

dem Weg zur gelebten<br />

Industrie 4.0 die größten<br />

Herausforderungen?<br />

Wie sieht die Automatisierungspyramide der Zukunft aus? Das ist für mich die entscheidende<br />

Frage, die es zu beantworten gilt. Wie viele Ebenen hat die Pyramide noch? Wieviel ist zentral<br />

und wieviel ist dezentral? Wenn wir die Idee der mobilen Systeme, der modularen Fabrik<br />

realisieren wollen, dann brauchen wir eine gewisse dezentrale Lösung. Das heißt heute zentralisierte<br />

Systeme aufbrechen. Das ist Change-Management, das ist Veränderung – und diese<br />

Veränderung betrifft auch Organisation und Unternehmen.<br />

SEW war Pionier in der<br />

Getriebemotorentechnik und<br />

ist hier heute Weltmarktführer.<br />

SEW war Pionier mit<br />

dem Baukastenprinzip, das<br />

vielen als Vorbild diente.<br />

Sehen Sie sich auch als Pionier<br />

für Industrie 4.0?<br />

Ja, absolut! Wir haben uns zum Ziel gesetzt mit unserem Ansatz Systemlösungspartner unserer<br />

Kunden auf dem Weg zu Industrie 4.0 zu sein. SEW möchte mit einer hohen Beratungsleistung<br />

seinen Kunden helfen, diesen Weg in diese neue Arbeitswelt zu gehen. Industrie 4.0 ist für uns<br />

ein wichtiger Baustein auf unserem Weg in die Zukunft. Wir bauen deshalb zurzeit eine<br />

entsprechende Mannschaft auf, die Industrie 4.0 bei uns konsequent vorantreibt. Ganz klar:<br />

Wir wollen auch hier eine gewisse Pionierrolle übernehmen.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

VIDEO: INDUSTRIE 4.0 – BEREITS REALITÄT<br />

Getriebemontage in der Industrie 4.0 – zu sehen<br />

am SEW-Fertigungsstandort Graben-Neudorf<br />

Tauchen Sie mit uns in die Produktion<br />

der nächsten Generation ein.<br />

http://bit.ly/SOE<strong>2016</strong>_sew<br />

Bilder: Martina Heimerl<br />

<strong>SUMMER</strong> <strong>of</strong> <strong>ENGINEERING</strong> <strong>2016</strong> 73

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