07.12.2016 Aufrufe

DER KONSTRUKTEUR 12/2016

DER KONSTRUKTEUR 12/2016

DER KONSTRUKTEUR 12/2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>DER</strong><br />

<strong>12</strong> DEZEMBER <strong>2016</strong><br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

19073<br />

26 I STOSSDÄMPFER FÜR<br />

SIEGERTYPEN<br />

34 I GLEICHSTROMMOTOREN<br />

AB DURCH DIE LUFT<br />

HINEIN<br />

TITELSTORY<br />

IN DIE<br />

GEFAHRENZONE<br />

JIMMY BOSTRØM SCHÄTZT DIE<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

DEN GETRIEBEEXPERTEN<br />

DerKonstrukteur.de


CONTENT – MARKETING<br />

AT ITS BEST<br />

BE PART OF IT<br />

SUMMERof 2017<br />

ENGINEERING<br />

>> DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW 2017<br />

>> INDUSTRIE 4.0 –<br />

BE PART OF IT!<br />

SUMMERof 2017<br />

ENGINEERING<br />

Nehmen Sie schon heute<br />

Ihre Zielgruppe mit auf die Reise<br />

in die Technologische Zukunft<br />

der INDUSTRIE 4.0!<br />

Teilnehmer <strong>2016</strong>:<br />

CREATING 4.0


EDITORIAL<br />

SICHER IST SICHER?<br />

Ist Ihre Maschine, Ihre Konstruktion sicher? Klar, Sie schaffen – unter<br />

Umsetzung der Maschinenrichtlinie – die Voraussetzungen dafür, dass sie<br />

gefahrlos betrieben werden kann. Aber Sicherheit hat noch weitere<br />

Dimensionen. Mit der Entwicklung der digitalen Welt gewinnt eine immer<br />

mehr an Bedeutung: die Security. Hacker, Cyber-Spione und Produktpiraten<br />

sind die neuen Feinde. Diese abzuwehren, ist ja Sache der<br />

Software-Spezialisten – oder? So einfach ist es nicht. Schließlich<br />

verschmelzen mit der Digitalisierung Technik und IT. Sie als Konstrukteure<br />

müssen die Basis für ein in jeder Hinsicht sicheres Produkt schaffen – das<br />

schließt auch die Security mit ein.<br />

Da gibt es unterschiedliche Maßnahmen: von einer Risikobeurteilung über<br />

Schutzmerkmale, wie RFID-Chips, bis hin zu Zugriffsregelungen.<br />

Security by Design ist dabei ein wichtiges Stichwort. Es geht darum,<br />

Systeme so zu entwickeln,<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>E,<br />

SCHÜTZT DIE DATEN!<br />

dass sie möglichst frei von<br />

Schwachstellen und<br />

unempfindlich gegen<br />

Angriffe sind. In der Konstruktion kann zum Beispiel die Steuerungsarchitektur<br />

derart gestaltet werden, dass zentrale Elemente nicht auf den<br />

ersten Blick erkennbar sind. Und schließlich müssen Sie verantwortungsvoll<br />

mit Daten umgehen und darauf achten, dass dies auch Ihre Partner tun.<br />

Die Vernetzung bringt viele neue Möglichkeiten, aber es gelten auch neue<br />

Spielregeln, und es ergeben sich neue Risiken. Die Akteure der digitalen<br />

Welt – sprich wir alle – müssen verstehen, dass Daten die Währung der<br />

digitalen Welt sind – mit allen Konsequenzen.<br />

Sie, die Konstrukteure, sind hier in einer besonderen Verantwortung. Sie<br />

sind Schöpfer der Komponenten, Systeme und Maschinen, von denen<br />

Software schon heute ein integraler Bestandteil ist. Und Sie sind künftig<br />

auch Schöpfer von deren digitalen Zwillingen. All die Daten müssen<br />

geschützt werden. Dafür sollten Sie sensibilisiert sein und Sie müssen mit<br />

allem rechnen!<br />

MACH LED PLUS.forty<br />

MAXIMALES<br />

LICHT FÜR<br />

MINIMALEN PLATZ.<br />

Martina Heimerl<br />

Redakteurin<br />

m.heimerl@vfmz.de<br />

• Kompaktes Format mit 40 mm<br />

Durchmesser in vier Längen<br />

• Homogenes LED-Licht mit<br />

enger oder breiter Abstrahlung<br />

• Resistent gegen viele KSS,<br />

Vibrationen und hohe Temperaturen<br />

• Durchverdrahtete Varianten zur<br />

elektrischen Verkettung<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co.KG<br />

sales.germany@waldmann.com<br />

www.waldmann.com/mlp40


INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial:<br />

Sicher ist sicher?<br />

06 Der Konstrukteur persönlich:<br />

Dr. Dorothee Wieczorek<br />

08 Konstruktion 2025:<br />

Software kann den Horizont<br />

des Konstrukteurs erweitern<br />

10 Standpunkt: Sind Sie bereit für den<br />

Multi-Material-Mix?<br />

<strong>12</strong> Whiteboard: Geradlinig – Verbindungs- und<br />

Positioniersysteme und darüber hinaus:<br />

Hartmut Hoffmanns Visionen<br />

08<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

TITELSTORY<br />

14 Zykloidgetriebe: Hinein in die Gefahrenzone<br />

18 Kupplungen: Mehr Modelle, mehr Seriengrößen<br />

INTERVIEW<br />

20 Bedienteile: Aus gutem Holz genschnitzt?<br />

22 Gute Dichtheit wird konstruiert<br />

26 Stoßdämpfer: Siergertypen<br />

30 Der Lineator<br />

32 Sicherheitskupplungen: Absolute Sicherheit,<br />

auch wenn´s eng wird<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

34 Gleichstrommotoren: Ab durch die Luft<br />

36 Motorleitungen: Doppelt punkten<br />

FLUIDTECHNIK<br />

40 Ventil- und Regelsysteme: Die Luft ist rein<br />

Titelbild: Nabtesco Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />

14<br />

<strong>12</strong><br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


42<br />

SPECIAL<br />

MECHATRONIK<br />

42 IGBT-Leistungssteller: Lastenmanager<br />

46 Greifer: Mit Samthandschuhen zupacken<br />

52 Klartext: Wie leben Sie Mechatronik?<br />

54 Hochleistungsmontageanlagen aus dem<br />

Baukasten: Smarte Alleskönner<br />

58 Virtuelle Königswelle in Handhabungssystemen<br />

<br />

62 Industrie 4.0. Seit 1947.<br />

54<br />

SERVICE<br />

60 Impressum<br />

66 Inserentenverzeichnis<br />

67 Vorschau<br />

20 26<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 5


DR. DOROTHEE<br />

WIECZOREK<br />

ist Konstrukteurin bei<br />

SEW-Eurodrive in Bruchsal und<br />

beschäftigt sich dort intensiv<br />

mit Getriebetechnologie.<br />

Wie kamen Sie zu dem Beruf des<br />

Konstrukteurs?<br />

Bei technischen Geräten wollte ich immer<br />

schon wissen, wie sie funktionieren. Dies<br />

und meine Vorliebe für Mathe haben mich<br />

dazu bewegt Maschinenbau zu studieren.<br />

Bei meiner Promotion im Bereich Auslegung<br />

intralogistischer Systeme wurde mein<br />

Interesse an der Konstruktion von Antriebssystemen<br />

geweckt.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was fasziniert Sie an der<br />

Getriebetechnologie?<br />

Meine Faszination liegt in der bei SEW üblichen<br />

Kombinatorik von modularem Baukastensystem,<br />

zentraler Fertigung und<br />

dezentraler Montage. Dies hat eine hohe<br />

Komplexität in der Entwicklung zur Folge<br />

und bietet mir eine Vielzahl an interessanten<br />

Entwicklungsthemen. Da Getriebe als<br />

Komponente in ein Antriebssystem integriert<br />

werden, arbeite ich in interdisziplinären<br />

Teams, was Innovationen fördert.<br />

Mit welchem Software-Tool arbeiten Sie in<br />

der Entwicklung am liebsten?<br />

Eigentlich besitze ich kein Lieblings-Tool,<br />

da erst die Kombination unterschiedlicher<br />

Tools zu dem gewünschten Ergebnis führt.<br />

Wenn ich einen Favoriten nennen müsste,<br />

wäre dies das 3D-CAD-System, welches ich<br />

zur Visualisierung neuer Produkte nutze,<br />

sowie das FE-Analyse-Tool, das mir einen<br />

ersten Eindruck über die Belastungsfähigkeit<br />

des Produktes liefert.<br />

Was würden Sie gerne einmal<br />

konstruieren?<br />

Ein neues Getriebekonzept, das sich durch<br />

eine extrem hohe Energieeffizienz auszeichnet,<br />

über ein breites Anwendungsgebiet<br />

verfügt und gleichzeitig kostengünstig<br />

ist.<br />

DR.DOROTHEE WIECZOREK<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong>IN<br />

BEI SEW-EURODRIVE<br />

INTERDISZIPLINÄRE<br />

TEAMS FÖR<strong>DER</strong>N<br />

INNOVATIONEN<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SWISS PLASTICS EXPO MIT NEUARTIGEM KONZEPT<br />

Vom 24. bis 26. Januar 2017 trifft sich die Kunststoffindustrie in Luzern. Die<br />

Swiss Plastics Expo 2017 verschafft einen Überblick über die Kunststoffindustrie<br />

und hilft Herstellern, ihre Partner für zukünftigen Projekte zu finden – dank<br />

einem ganz neuen Konzept. Alle Aussteller präsentieren auf der Fachmesse ihre<br />

Kompetenzen in Form von Showcases. Dies sind innovative Anwendungsbeispiele,<br />

welche sie bei Kunden in der Praxis umgesetzt haben. „Fachbesuchende können<br />

diese Lösungsansätze vor Ort anschauen und auf ihre eigenen Problemstellungen<br />

adaptieren“, erklärt Messeleiter René Ziswiler. Der Schlüsselpunkt<br />

des Konzepts: Diese Showcases sind bereits jetzt detailliert auf der Website der<br />

Swiss Plastics Expo beschrieben.<br />

Damit die Schweizer Kunststoffbranche und ihre Absatzmärkte auch während<br />

der Zeit zwischen den Messen im Austausch bleiben, wird die Swiss Plastics<br />

Expo in die digitale Welt erweitert – mit der Swiss Plastics Platform. Die Swiss<br />

Plastics Platform ist ein digitaler Treffpunkt für alle, die mit Kunststoff arbeiten.<br />

Ziel ist es, auf der Plattform Kunden mit den richtigen Anbietern zusammenzubringen, damit Innovation entsteht. Die Branchenplattform<br />

wird an der Swiss Plastics Night am 25. Januar 2017 offiziell lanciert.<br />

www.swissplastics-expo.ch<br />

WITTENSTEIN WECHSELT<br />

RECHTSFORM: VON <strong>DER</strong><br />

AG ZUR SE<br />

EK<br />

DIE KUPPLUNG. EINFACH<br />

UNSCHLAGBAR 2–25.000 NM.<br />

Der Mechatronik-Konzern<br />

Wittenstein ist seit Ende September<br />

<strong>2016</strong> eine Europäische<br />

Aktiengesellschaft. Mit dem<br />

Wechsel von AG zu SE stelle man<br />

die Weichen für ein global<br />

agierendes Unternehmen, erklärte<br />

Vorstandssprecherin Anna-Katharina<br />

Wittenstein. Das Unternehmen<br />

hat eine Exportquote von<br />

rund 60 %. Auch nach der Umwandlung<br />

bleibt es ein inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen,<br />

dessen Aktien nicht an der Börse<br />

gehandelt werden, d. h. 100 % der<br />

Anteile liegen weiterhin in den<br />

Händen der Familie. Die rechtliche<br />

Identität der Gesellschaft bleibt<br />

unverändert. Der Hauptsitz<br />

Igersheim (Baden-Württemberg)<br />

und der Sitz der Tochtergesellschaften<br />

sind nach dem Formwechsel<br />

dieselben. Alle Verträge<br />

mit Kunden, Lieferanten, Finanzierungspartnern<br />

und auch die<br />

Arbeitsverträge der Mitarbeiter<br />

bleiben unverändert gültig. Dieter<br />

Spath, der als Vorstandsvorsitzender<br />

den Formwechsel maßgeblich<br />

gestaltet hatte, war nach Vollzug<br />

planmäßig aus dem Vorstand<br />

verabschiedet worden.<br />

www.wittenstein.de


KONSTRUKTION 2025<br />

SOFTWARE KANN DEN<br />

HORIZONT<br />

DES <strong>KONSTRUKTEUR</strong>S<br />

ERWEITERN<br />

Was kann Berechnungssoftware 2025?<br />

Schreibt man die Entwicklung von Berechnungssoftware<br />

anhand ihrer Anfänge aus den Achtzigern fort,<br />

wird sie wohl stärker in Richtung Integration und Multi-<br />

Physics gehen: Demnach würden verschiedene Modellierungsansätze,<br />

die ein vollständigeres Bild des Systems<br />

liefern, in Entwurfssoftware integriert werden. Die Eingabemethoden<br />

könnten sich derweil auch ändern, obwohl<br />

ich mir im Moment nur schwer vorstellen kann,<br />

wie man 20 Parameter mit wenigen Handbewegungen<br />

oder einem Augenzwinkern hinter einer Holo-Brille<br />

definiert. Viele Anwender wollen von der Software einfache<br />

Antworten auf komplizierte Fragen. Dies wird die<br />

Entwicklung vermutlich in Richtung von intuitiver Eingabe<br />

und klarer Aussagen zu den Ergebnissen leiten.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Stichwort „Internet der Dinge“: Mit wem<br />

wird Berechnungssoftware sprechen?<br />

Ob man 2025 noch vom Internet der Dinge oder von<br />

Industrie 4.0 reden wird? Wahrscheinlich wird bis<br />

dahin alles so selbstverständlich sein, dass sich nur<br />

noch die Historiker an unsere Jongliererei mit Begriffen<br />

erinnern können.<br />

Heutzutage wird Berechnungssoftware praktisch<br />

ausschließlich in der Entwurfsphase eingesetzt. Ein<br />

neuer Ansatz im Umfeld IoT ist die Integration von<br />

Schädigungsberechnungen in Subkomponenten von<br />

Maschinen. Hierdurch lässt sich die tatsächliche<br />

Belastungshistorie als Grundlage für die noch zu<br />

erwartende Lebensdauer verwenden. Neigt sich diese<br />

dem Ende zu, kann die Komponente um Hilfe<br />

rufen. Hoffentlich hört es dann auch jemand.<br />

Wie wird sich das Anforderungsprofil von<br />

Konstrukteuren dadurch verändern?<br />

Die Veränderung ist ja sozusagen die einzige Konstante<br />

im Hinblick auf das Anforderungsprofil von<br />

Konstrukteuren. In einigen Bereichen wird eine<br />

weitergehende Spezialisierung notwendig sein, da<br />

das gesamte Wissen bei der Konstruktion einer nichttrivialen<br />

Maschine die Kapazität eines Einzelnen weit<br />

übersteigen wird. Andererseits kann Software zum<br />

Teil Wissen kapseln und dadurch den Horizont des<br />

Konstrukteurs erweitern. Die Gefahr ist hier eine<br />

Technikgläubigkeit, nach dem Motto "der Computer<br />

hat’s gesagt, wird schon stimmen". Hier ist gesunder<br />

Menschenverstand und des Ingenieurs Bauchgefühl<br />

gefragt. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts<br />

ändern, denn schließlich ist jedes Berechnungswerkzeug<br />

nur so stark wie sein Anwender.<br />

www.kisssoft.ch<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong><br />

DR. STEFAN BEERMANN<br />

Geschäftsleiter KISSsoft AG,<br />

CH-Bubikon<br />

GESUN<strong>DER</strong><br />

MENSCHENVERSTAND<br />

UND DES INGENIEURS<br />

BAUCHGEFÜHL<br />

SIND GEFRAGT


IGUS VERDOPPELT FLÄCHE FÜR LEITUNGSTESTS BEI EXTREMEN TEMPERATUREN<br />

Igus hat im Zuge seines Testlaborausbaus einen weiteren 40-Fuß-<br />

Container eingerichtet, um dort bewegte Leitungstests bei realen<br />

Bedingungen unter extremen Temperaturen durchzuführen. Am Markt<br />

gibt es zwar international gültige Normen für bewegte Leitungen, diese<br />

geben jedoch keine verlässlichen Aussagen über die Lebensdauer<br />

bewegter Leitungen bei tiefen oder hohen Temperaturen im Einsatz in<br />

Energieketten. Aus diesem Grund testet der Leitungsexperte seit über<br />

zehn Jahren seine Leitungen in der Dauerbewegung. Durch die Vielzahl an<br />

Tests unter realen Bedingungen ist der Anbieter in der Lage, in seinem<br />

Chainflex-Katalog für jede Leitung jeweils drei Aussagen zum geeigneten<br />

Biegeradius und zur zulässigen Temperatur zu treffen. Neben der Information,<br />

bei welchen Temperaturen sich eine Leitung für die Festverlegung<br />

sowie für die Bewegung nach der Norm-Kältewickelprüfung eignet, wird<br />

für jede Leitung eine Temperatur angegeben, bei der die Leitung garantiert<br />

sicher in einer E-Kette verfahren werden kann.<br />

www.igus.de<br />

IT-REPORT <strong>2016</strong>:<br />

MASCHINENBAU<br />

TREIBT DIGITALISIE-<br />

RUNG WEITER VORAN<br />

Der VDMA-IT-Report <strong>2016</strong> für<br />

den Maschinen- und Anlagenbau<br />

gibt einen aktuellen<br />

Einblick in die Investitionsvorhaben<br />

sowie die Beurteilung der<br />

IT-Trendthemen. Insgesamt<br />

haben 100 Unternehmen aus<br />

der Branche an der im Sommer<br />

durchgeführten Erhebung<br />

teilgenommen und zeigen, dass<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

allgemeinen Digitalisierungswunsch<br />

besonders die Bedeutung<br />

der Trendthemen noch<br />

einmal deutlich angestiegen ist:<br />

Im Vergleich zu den vorangegangenen<br />

IT-Studien des VDMA<br />

setzen Maschinenbauunternehmen<br />

mit ihren aktuellen<br />

Investitionsplänen bis 2018 nun<br />

zum Teil neue Schwerpunkte.<br />

Beispielsweise sind Redaktionsund<br />

Content-Management-Systeme<br />

etwa für technische<br />

Produktdokumentationen, die<br />

in der Vergangenheit eher auf<br />

den hinteren Investitionsrängen<br />

zu finden waren, jetzt an die<br />

Spitze gerückt. Auch Lösungen<br />

für die Maschinendatenerfassung<br />

(MDE) stehen aufgrund<br />

zahlreicher Industrie-4.0-Projekte<br />

und der zunehmenden<br />

Digitalisierung in der Produktion<br />

im Fokus der Branche.<br />

Gleiches gilt für die Aus- und<br />

Weiterbildung, denn E-Learning<br />

Lösungen vereinfachen die<br />

Wissensvermittlung für<br />

Mitarbeiter.<br />

sw.vdma.org<br />

Industrielle Dämpfungstechnik:<br />

Wenn Sie mehr als<br />

Standard erwarten!<br />

Geschwindigkeitsregulierung<br />

Ideale Unterstützung<br />

der Muskelkraft<br />

Sicherheitsprodukte<br />

Schützende<br />

Konstruktionen<br />

in jedem Fall<br />

Vibrationstechnik<br />

Unerwünschte<br />

Schwingungen<br />

isolieren<br />

Dämpfungstechnik<br />

Optimales Tuning für<br />

jede Konstruktion<br />

Alles. Immer. Top.<br />

Mehr Info?<br />

T +49 (0)2173 - 9226-10<br />

Fordern Sie den<br />

kostenlosen ACE<br />

Katalog an!<br />

www.ace-ace.de<br />

by ACE<br />

S E R V<br />

I C E


STANDPUNKT<br />

SIND SIE BEREIT FÜR DEN<br />

MULTI<br />

MATERIAL<br />

MIX?<br />

DIRK DÖLLER<br />

Geschäftsführer der ARNOLD<br />

UMFORMTECHIK GmbH & Co. KG,<br />

Forchtenberg-Ernsbach<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Unabhängig davon, in welcher Branche wir tätig sind, fast<br />

immer geht es bei Entwicklungen darum, Konsumgüter,<br />

Maschinen und Anlagen in der Effizienz, der Leistungsfähigkeit<br />

oder der Genauigkeit weiterzuentwickeln. Um<br />

diese Ziele zu realisieren, ist in den meisten Fällen eine Reduzierung<br />

des Leistungsgewichts erforderlich.<br />

Auf diesem Weg ist in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der<br />

unterschiedlichen Leichtbaulösungen exponentiell gewachsen. Da<br />

bei dem ausschließlichen Einsatz eines einzigen Materials die Möglichkeiten<br />

schnell ausgeschöpft waren, kamen immer mehr unterschiedliche<br />

Werkstoffe in Kombination zum Einsatz. Nur so war<br />

und ist es möglich, den unterschiedlichen und immer weiter<br />

steigenden Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Diese Entwicklung mit all ihren Ausprägungen wurde anfangs<br />

eher schleppend, wird heute jedoch mit Nachdruck betrieben. Man<br />

kann sie besonders gut im Karosseriebau verfolgen. In den letzten<br />

Jahrzehnten wurden hier fast ausschließlich geschweißte Stahlblechkonstruktionen<br />

eingesetzt, dann kamen in Kleinserien die<br />

Hybridkarosserien hinzu.<br />

Heute wird bereits eine Vielzahl von Karosserien im Multi-Material-Mix<br />

aufgebaut. Hierbei werden unterschiedlichste Werkstoffe,<br />

wie konventionelle Stähle bis ultrahochfeste Stähle, Aluminium als<br />

Guss, Profil und Bleche wie auch Kunststoffe FVK/CFK kombiniert.<br />

Soweit bei einem OEM noch kein Multi-Material-Mix in der Realisierung<br />

ist, wird zumindest daran gearbeitet, diese Konzepte bei<br />

kommenden Modellen zu realisieren.<br />

Durch den Einsatz der unterschiedlichen Materialien und der<br />

spezifischen Anforderungen an Herstellung, Verarbeitung und<br />

Montage steigen die Komplexität in der Konstruktion und die Anforderungen<br />

an die Konstrukteure. Zusätzliches Know-how wird<br />

erforderlich, über welches die Unternehmen oftmals nicht selbst<br />

verfügen.<br />

So unterschiedlich die Werkstoffe sind, so unterschiedlich und<br />

komplex ist deren Verbindungstechnik. Man kann nicht wie in der<br />

Vergangenheit auf wenige Verfahren, wie das Widerstandspunkt­<br />

schweißen bei der Stahlkarosserie, zurückgreifen. Abhängig von<br />

den unterschiedlichen Werkstoffen und Konstruktionen sind<br />

Verbindungstechniken und Verarbeitungsschritte zu kombinieren.<br />

In diesen Fällen kommen dann in einer Karosse gleichzeitig<br />

Fügeverfahren wie Schweißen, Clinchen, Halbhohlstanznieten und<br />

Fließlochschrauben zum Einsatz, welche durch die Kombination<br />

mit Kleben die Hybridfügebauweise bilden und so die notwendige<br />

Karosseriesteifigkeit erzielen.<br />

Hierbei wird schnell deutlich, dass, um die steigende Komplexität<br />

zu beherrschen, ein Zusammenspiel einer Vielzahl von<br />

DURCH DEN EINSATZ UNTER-<br />

SCHIEDLICHER MATERIALIEN<br />

IN LEICHTBAUKONSTRUKTIONEN<br />

STEIGEN DIE ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />

AN DIE FÜGETECHNIK<br />

Experten notwendig ist. Es ist erforderlich, über die notwendigen<br />

Netzwerke zu verfügen und Partnerschaften über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg einzugehen. Nur mit der klaren Bereitschaft<br />

zur Kooperation kann die Zusammenarbeit am Ende<br />

erfolgreich sein.<br />

Das, was für den Karosseriebau gilt, ist in vielen Fällen auf andere<br />

Branchen und Produkte übertragbar. Bei der Einführung eines<br />

Multi-Material-Mix werden nur die Unternehmen und Mitarbeiter<br />

erfolgreich sein, die hinsichtlich der erforderlichen Verfahren und<br />

Prozesse breit aufgestellt sind und bereit sind, sich mit ihrem Knowhow<br />

und ihren Fähigkeiten in die erforderlichen Kooperationen<br />

einzubringen.<br />

www.arnold-umformtechnik.de<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SMART FACTORY AUF <strong>DER</strong> HANNOVER MESSE 2017<br />

Die Hannover Messe zeigt die vernetzte Industrie. Automationstechnik<br />

vom Sensor bis zum Cobot. Software für die virtuelle Produktentwicklung<br />

und Fabriksteuerung. Konzepte für durchgängigen Datenaustausch<br />

und Plattformen für die Nutzung künstlicher Intelligenz. Seit Jahren<br />

werden die neusten Entwicklungen rund um Industrie 4.0 in den Hallen<br />

der Industrial Automation und der Digital Factory gezeigt. Die Themen,<br />

die das Messegeschehen 2017 maßgeblich bestimmen werden, sind<br />

digitale Zwillinge, Cobots und künstliche Intelligenz. Digital Twins<br />

entstehen mit der Produktidee, dienen bei der Fertigung als virtuelle<br />

Vorlage, wachsen danach im Produktentstehungsprozess weiter mit.<br />

Statt teurer Prototypen und langwieriger Versuchsketten lassen sich mit<br />

Digital Twins allerhand Szenarien innerhalb kürzester Zeit durchspielen,<br />

Lösungsstrategien entwickeln, Verbesserungsmöglichkeiten ausloten<br />

und umsetzen. Bis 2019 sollen rund 1,4 Millionen neue Industrie-Roboter<br />

weltweit die Fabriken bestücken. Darunter eine Vielzahl von Cobots,<br />

also Collaborative Robots, die mit Menschen Hand in Hand arbeiten.<br />

www.messe.de<br />

SOFTWARELÖSUNG<br />

FÜR LASER METAL<br />

FUSION<br />

Der Lasersystemhersteller<br />

Trumpf und Siemens wollen<br />

das Laserschmelzverfahren<br />

Laser Metal Fusion (LMF)<br />

industrialisieren. Eine<br />

entsprechende Partnerschaft<br />

gaben die Unternehmen auf<br />

der Formnext in Frankfurt<br />

bekannt. Nun arbeiten sie<br />

gemeinsam an einer<br />

Softwarelösung für die<br />

Datenvorbereitung von<br />

Teilen für den 3D-Druck.<br />

Damit soll der Prozess für<br />

das pulverbettbasierte<br />

LMF-Verfahren für 3D-Drucker<br />

von Trumpf vereinfacht<br />

und in die Software NX von<br />

Siemens integriert werden.<br />

Die Lösung reicht von der<br />

Entwicklung und Konstruktion<br />

bis hin zur Datenvorbereitung<br />

von Bauteilen für<br />

den 3D-Druck mit dem<br />

T rumpf - Build-Prozessor. Die<br />

Siemens-Software bietet<br />

eine einheitliche Benutzeroberfläche<br />

für alle Abläufe<br />

der additiven Fertigung und<br />

deckt die gesamte digitale<br />

Prozesskette in einer<br />

assoziativen Softwareumgebung<br />

ab. Das Softwarepaket<br />

Trutops Print mit NX vereint<br />

alle Funktionen für die<br />

additive Fertigung im<br />

Laserschmelzverfahren mit<br />

Trumpf-Drucksystemen.<br />

www.siemens.com<br />

Germany | USA | Mexico | China<br />

Gear Technology. Worldwide.<br />

Planetary Gears.<br />

Designed to your needs.<br />

plg.imsgear.com<br />

NEU - IMS.SDline<br />

Freiheiten über die<br />

IMS.techline hinaus:<br />

konstruktive Änderungen<br />

von Werkstoffen und Bauteilegeometrien<br />

für Ihre<br />

spezifische Anwendung<br />

IMS-Gear.indd 1 10.11.<strong>2016</strong> 15:43:42<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 11


WHITEBOARD<br />

GERADLINIG<br />

VERBINDUNGS- UND<br />

POSITIONIERSYSTEME<br />

UND DARÜBER HINAUS:<br />

HARTMUT HOFFMANNS<br />

VISIONEN<br />

Vom Konstrukteur zum<br />

Geschäftsführer – welche<br />

Fähigkeiten sind bei beiden<br />

Berufen entscheidend?<br />

Was bewegt Sie an<br />

Verbindungs- und Positioniersystemen<br />

besonders?<br />

Wie sollten Konstrukteure Ihre<br />

Komponenten sehen?<br />

Was ist beruflich Ihre Vision?<br />

Wie sieht eine Innovation in<br />

Ihren Augen aus?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was bedeutet Nachhaltigkeit<br />

für Sie?<br />

Bild: Tryfonov (Fotolia)<br />

<strong>12</strong> <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Bild: Reicher (Fotolia)<br />

HARTMUT HOFFMANN<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

RK ROSE+KRIEGER GMBH, MINDEN


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

HINEIN<br />

TITELSTORY<br />

IN DIE<br />

GEFAHRENZONE<br />

Roboter gehen in die Extreme. Auf<br />

Bohrplattformen können sie Schwerstarbeit mit<br />

hoher Präzision und Zuverlässigkeit in<br />

gefährlicher Umgebung verrichten, unter<br />

anderem dank der eingesetzten Zykloidgetriebe.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Selbst bei hochmodernen Bohranlagen läuft das Handling<br />

des Bohrrohres auf Bohrplattformen gegenwärtig maximal<br />

halbautomatisch ab. Sobald es aber um andere Objekte<br />

geht, wie beispielsweise des Handling der Bohrgarnitur<br />

oder die Verkleidung, von Werkzeugen oder Komponenten, wird<br />

das Handling umständlich und zeitaufwändig, da manuelle<br />

Arbeitsschritte nötig sind.<br />

Eines der Hauptziele der Tätigkeiten des Roboterherstellers<br />

Robotic Drilling Systems – kurz RDS – ist es, die Menschen aus den<br />

gefährlichen Bereichen der Bohrplattformen zu holen. Das erst<br />

zehn Jahre alte Unternehmen mit Sitz in Sandres im Südwesten<br />

von Norwegen hat dazu in den letzten fünf Jahren ein System aus<br />

mehreren vollautomatischen Bohrrobotern entwickelt. Dieses<br />

ermöglicht, die normalerweise anstrengenden und gefährlichen<br />

Tätigkeiten des Bohrrohr-Platzierens und Werkzeug-Handlings<br />

schneller und präziser zu erledigen – ohne die Anwesenheit eines<br />

einzigen Menschen.<br />

MIT SIEBEN ACHSEN LEISTUNGSFÄHIG<br />

UND PRÄZISE<br />

Um dies zu erreichen, hat RDS drei wichtige Innovationen hervorgebracht:<br />

erstens mehrere Bohrplattform-Maschinen, wie den<br />

Robotic Pipe Handler RPH-3500 oder den Robotic Iron Roughneck<br />

RIR-270, die ein flüssiges, vollautomatisches Handling der Bohrrohre<br />

und Werkzeuge ermöglichen; zweitens ein dynamisches<br />

Roboter-Steuerungssystem, das flexible Operationen erlaubt und<br />

drittens einen Drill Floor Robot, der die manuellen Arbeitsschritte<br />

ersetzt.<br />

Autor: Daniel Obladen, Nabtesco Precision Europe GmbH, Düsseldorf<br />

Der Drill Floor Robot DFR-1500 ist der zentrale Roboter im System.<br />

Er greift einzelne Bohrelemente und bringt sie für den Bohrvorgang<br />

in Position. Dazu kann er selbstständig auf verschiedene<br />

Werkzeuge zugreifen und diese innerhalb von Sekunden wechseln.<br />

Dabei ist der 7-Achs-Roboter nicht nur sehr präzise, sondern<br />

gleichzeitig auch extrem leistungsfähig. Seine maximale Traglast<br />

liegt bei 1500 kg.<br />

Für die Steuerung der Roboter entwickelte RDS eine eigene Softwareplattform.<br />

Diese ermöglicht die nahtlose Zusammenarbeit<br />

zwischen den verschiedenen Robotern. Mit hilfe dieser Software<br />

lassen sich die Roboter einfach umprogrammieren, wenn das Bohrprogramm<br />

kurzfristig geändert werden muss. Das Besondere: Der<br />

Bediener teilt dem Roboter lediglich mit, welche Aufgabe er erledigen<br />

soll und nicht, wie er diese durchzuführen hat. „Der Roboter pro-<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

grammiert sich selbst und arbeitet mit anderen Maschinen bzw.<br />

Robotern über ein integriertes Antikollisionssystem zusammen“,<br />

erklärt Jimmy Bostrøm, Chief Operating Officer von RDS.<br />

Das Steuerungssystem erlaubt es den Robotern, autonom oder –<br />

je nach Bedarf – halbautomatisch bzw. ferngesteuert zu operieren.<br />

Dies definiert die Rolle des Drillers neu, sodass er sich auf die wichtigen<br />

Bohrarbeiten konzentrieren kann, statt auf das Bohrgestängeund<br />

Werkzeug-Handling.<br />

GUTE GRÜNDE FÜR ZYKLOIDGETRIEBE<br />

Für die Roboter benötigte RDS besonders leistungsfähige Antriebslösungen.<br />

Die Getriebe, die RDS bei früheren Projekten verwendet<br />

hatte, kamen für die anspruchsvollen Aufgaben auf Bohr-<br />

plattformen nicht in Frage: „Wir waren mit der Produktqualität<br />

des bisherigen Getriebelieferanten nicht zufrieden“, erklärt<br />

Bostrøm. Eine Alternative war gefragt. „Für uns stellte es sich als<br />

EXTREME PRÄZISION, ROBUST-<br />

HEIT UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />

ZEICHNEN DIE GETRIEBE AUS<br />

Vorteil heraus, für die Entwicklung der neuen Roboter Ingenieure<br />

eingestellt zu haben, die eine Menge Experten-Wissen aus der<br />

Robotik mitbrachten. Daher wussten wir genau, welche Anforde-<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 15


-<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

"NEUE ROBOTERAN-<br />

WENDUNGEN BIETEN<br />

CHANCEN FÜR<br />

DIE ANTRIEBS-<br />

TECHNIK"<br />

Dr. Michael Döppert,<br />

Chefredakteur<br />

Die Handling-Roboter, entwickelt für<br />

den Einsatz auf Bohrplattformen, sind<br />

ein weiteres Beispiel für den Siegeszug<br />

der Robotik hinein in für sie<br />

völlige neue Anwendungen und<br />

Bereiche, hier in Gefahrenzonen. Der<br />

Robotermarkt wird so stark wachsen<br />

können und bietet damit unter<br />

anderem Absatzchancen für die<br />

Antriebstechnik, sicher aber auch<br />

Herausforderungen über zunehmend<br />

differenzierte Anforderungen der sehr<br />

unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />

zukünftiger Robotik. Die Antriebstechnik<br />

und speziell die Getriebetechnik<br />

sind hierfür gerüstet.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

rungen wir an den Getriebelieferanten und dessen Produkte stellen mussten“, so<br />

Bostrøm weiter.<br />

Bei einer Untersuchung, die RDS durchführte, um herauszufinden, welche Technik<br />

eingesetzt werden sollte, stachen die Zykloidgetriebe von Nabtesco heraus. „Zum<br />

einen arbeiten sie spielfrei und weisen ein hohes Übersetzungsverhältnis auf. Zum<br />

anderen bietet Nabtesco die Getriebe auch mit Hohlwelle an, die es uns ermöglicht,<br />

elektrische Kabel komplett durch die Getriebe hindurchzuführen, was eine hohe Integration<br />

erlaubt. Das war uns sehr wichtig“, erklärt Bostrøm die Entscheidung für<br />

diese Getriebe. Weitere Argumente seien die Wartungsfreiheit, der gute technische<br />

Support und die Instandhaltung seitens des Herstellers sowie exzellente Lieferzeiten<br />

gewesen. Bostrøm: „Das alles sind gute Gründe, sich für Nabtesco zu entscheiden.“<br />

EXAKT AN DIE ANWENDUNG ANGEPASST<br />

Nabtesco verfügt über ein breites Portfolio an Zykloidgetrieben mit Voll- oder Hohlwelle.<br />

Sie sind bekannt für ihre hohe Präzision, Robustheit und Leistungsfähigkeit. Konstruktionsbedingt<br />

arbeiten die Exzentergetriebe praktisch verschleißfrei und erreichen<br />

dadurch eine sehr lange Lebensdauer. Eine wichtige Service-Leistung des Herstellers<br />

ist jedoch das Customising: Die Konstrukteure von Nabtesco entwickeln bei Bedarf für<br />

den Kunden anwendungsspezifische Getriebelösungen, die perfekt an die individuelle<br />

Applikation angepasst sind.<br />

Im Bohrplattform-Roboter DFR-1500 und im Bohrrohr-Handler RPH-3500 sind<br />

sechs bzw. vier Nabtesco-Getriebe verbaut. Auch im elektrischen Bohrarbeiter RIR-270<br />

kommt ein Zykloidgetriebe desselben Herstellers zum Einsatz. Dabei handelt es sich<br />

um Sondergetriebe, die Nabtesco eigens für RDS angepasst hat. „Die größten und leistungsfähigsten,<br />

die sie uns anbieten konnten“, sagt Bostrøm.<br />

Die Entscheidung für Nabtesco haben Bostrøm und sein Team nicht bereut. Im Gegenteil:<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit Nabtesco. Die Zusammenarbeit lief – angefangen<br />

vom ersten Kontakt bis zur Fertigstellung der ersten Roboter – sehr gut ab“, lobt<br />

Bostrøm. Die Getriebe-Spezialisten hätten bei technischen Herausforderungen immer<br />

helfend zur Seite gestanden. Auch hätten die Nabtesco-Ingenieure immer großes Interesse<br />

an der Technologie von RDS gezeigt und proaktiv an Lösungen gearbeitet, statt<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

WIR SETZEN AUF<br />

PRODUKTQUALITÄT<br />

UND SERVICE<br />

UNSERES GETRIEBELIEFERANTEN<br />

JIMMY BOSTRØM<br />

Chief Operating Officer von RDS<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


01<br />

01 RDS hat ein System<br />

aus mehreren vollautomatischen<br />

Bohrrobotern<br />

entwickelt, die selbstständig<br />

als Team<br />

zusammenarbeiten<br />

02 Ein Vorteil der<br />

Getriebe ist die optionale<br />

Hohlwelle, die es<br />

ermöglich, Kabel und<br />

Leitungen durchzuführen<br />

02<br />

nur als einfacher Komponenten-Zulieferer zu dienen. Bei RDS hinterließ das Eindruck,<br />

gesteht Bostrøm: „Nabtesco hat alles gegeben, damit wir Erfolg haben.“<br />

Ein Erfolg am Markt zeichnet sich ab: Die Kunden der Gasbranche von RDS haben laut<br />

Bostrøm sehr positiv auf die Bohrplattform-Roboter reagiert. Doch auch wichtige Marktteilnehmer<br />

aus anderen Industriezweigen hätten schon Interesse bekundet. Wie Bostrøm<br />

erklärt, sind beispielsweise auch der Bergbau, die Atomenergie- oder die Metallindustrie<br />

Bereiche, in denen die RDS-Robotersysteme sehr gut ihren Dienst verrichten und einen<br />

großen Mehrwert bieten können. Schließlich ließen sie sich ohne Probleme in rauen oder<br />

sogar lebensunfreundlichen Umgebungen einsetzen, in denen die Arbeit für einen<br />

Menschen nur schwer oder gar nicht möglich wäre.<br />

www.nabtesco.de<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

"WIR PASSEN UNSERE<br />

ZYKLOIDGETRIEBE<br />

AUCH KUNDEN-<br />

SPEZIFISCH AN"<br />

Marcus Löw, Vertriebsleiter<br />

Nabtesco Precision<br />

Europe GmbH<br />

Wir sind heute der weltweit größte<br />

Hersteller von Präzisionsgetrieben in<br />

zykloider Bauart. In rund 60 Prozent<br />

aller Industrieroboter rund um den<br />

Globus kommen Nabtesco-Zykloidgetriebe<br />

zum Einsatz. Die Hochleistungs-<br />

Untersetzungsgetriebe und Servostellantriebe<br />

decken darüber hinaus ein<br />

weites Anwendungsfeld ab. Sie<br />

werden unter anderem in Anlagen zur<br />

Halbleiterherstellung, im Werkzeugmaschinenbereich<br />

sowie in der<br />

Fabrikautomation verwendet.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 11/<strong>2016</strong> 17<br />

Goodfellow.indd 1 21.01.2014 08:51:32


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

MEHR MODELLE,<br />

MEHR SERIENGRÖSSEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

In der Maschine oder Anlage oft unscheinbar, in<br />

ihrer Funktion aber eminent mitentscheidend für<br />

deren Verfügbarkeit. So vielfältig wie die<br />

Anwendungen, so vielfältig sind die<br />

Ausführungen – Tendenz steigend. Die Rede ist<br />

von Kupplungen.<br />

Die R+W Antriebselemente GmbH erweitert stetig ihr Angebot<br />

an Industrie- und Präzisionskupplungen, um Kunden<br />

eine noch dichtere und umfangreichere Palette an Standardlösungen<br />

bieten zu können. In diesem Jahr kamen<br />

außerdem einige Neuentwicklungen dazu.<br />

ERHÖHTE VIELFALT BEI<br />

INDUSTRIE-SICHERHEITSKUPPLUNGEN<br />

Sicherheitskupplungen der Torqset-Baureihe (ST) finden in Walzwerken,<br />

Windkraftanlagen, Tunnelbohrmaschinen, Extrudern,<br />

Stahlwerken und vielen anderen Anwendungen ihre Verwendung.<br />

Sie sind kompakt und leistungsstark und können für direkte und<br />

Autor: Dirk Hasenstab, R+W Antriebselemente GmbH, Klingenberg<br />

indirekte Antriebe bezogen werden. Im Fall einer Drehmomentüberlast<br />

trennen diese An- und Abtrieb innerhalb weniger Millisekunden<br />

und schützen somit Maschinen und Anlagen vor teuren<br />

Schäden und Stillstandszeiten.<br />

Je nach Ausführung können sie mittels Klemmkonus-, Passfederoder<br />

Flanschverbindung angebunden werden. Für direkte Antriebe<br />

stehen sowohl verschiedene schwingungsdämpfende (mit Elastomer-<br />

oder elastischer Kupplung) als auch torsionssteife Varianten<br />

(mit Zahn-, Metallbalg- oder Lamellenkupplung) zur Ver fügung.<br />

R+W hat die Angebotsdichte an Torqset-Kupplungen deutlich erhöht.<br />

Die Baureihe ist nun in zahlreichen neuen Zwischengrößen<br />

für Ausrückmomente zwischen 200 und 250 000 Nm erhältlich.<br />

Hinzu kommen neue Serienmodelle und Optionen.<br />

Neu im Standard ist die Baureihe STR für besonders anspruchsvolle<br />

Anwendungen, wie z. B. in Schredderanlagen oder Prüfständen.<br />

Die extrem robuste Modellreihe ist u. a. mit speziellen und verstärkten<br />

Lagerungen ausgeführt und kann somit in Applikationen verwendet<br />

werden, bei welchen die Beanspruchung hinsichtlich Radiallasten,<br />

Drehzahlen, Schlägen oder Stößen besonders hoch ist.<br />

Die ebenfalls neue Modellreihe STF verfügt über beidseitige<br />

Flanschverbindungen sowie eine integrierte Lagerung für hohe<br />

Drehzahlen. Mit einem kundenspezifischen Interface ist die STF<br />

daher z. B. für den direkten Anbau an Drehmomentmessflansche<br />

vorbereitet.<br />

Ebenfalls neu im Sortiment ist die Kupplungsreihe STE mit Passfederverbindung<br />

und angebauter Elastomerkupplung. Diese weist<br />

schwingungsdämpfende Eigenschaften auf, ist durchschlagsicher,<br />

steckbar und gleicht Wellenversätze aus.<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Eine ganze Reihe von Sonderausführungen und Optionen – wie etwa für den explosionsgefährdeten<br />

ATEX-Bereich, für Highspeed-Applikationen, Bureau-Veritas-zertifizierte Ausführungen für Schiffsanwendungen<br />

oder Kupplungslösungen für Drehmomente bis 1 000 000 Nm und mehr – komplettieren<br />

das umfangreiche Angebot an Industrie-Sicherheitskupplungen.<br />

NEUIGKEITEN AUS DEM PROGRAMM <strong>DER</strong> LAMELLENKUPPLUNGEN<br />

R+W-Lamellenkupplungen der Modellreihe LP werden in Stahlwerken, Förderanlagen, Pumpenapplikationen,<br />

Prüfständen und vielen weiteren Anwendungen eingesetzt. Sie sind kompakt und torsionssteif<br />

und weisen aufgrund der Verwendung hochfester Materialien eine hohe Leistungsdichte auf. Die<br />

robusten Ganzstahlkupplungen können in einem Temperaturbereich von -30° bis +280° C eingesetzt<br />

werden. Für explosionsgefährdete Bereiche sind diese zudem in Kürze als ATEX-Ausführung verfügbar.<br />

Lamellenkupplungen der Modelleihe LP sind in vielen neuen standardisierten Baureihen und Größen<br />

für Nenndrehmomente von 350 bis <strong>12</strong> 000 Nm erhältlich. So können sie beispielsweise in einfach- oder<br />

doppelkardanischen Versionen sowie mit Passfederverbindung oder Konusklemmnaben be zogen<br />

werden. Ausführungen für API-Standardantriebe sind darüber hinaus sowohl in metrischen als auch<br />

imperialen Versionen lieferbar. Zahlreiche Sonderausführungen, wie z. B. in anderen Längen, mit<br />

(geteilten) Klemmnaben oder mit Flanschanbau, sind zudem auf Anfrage schnell möglich. Die Modellund<br />

Größenerweiterung bietet Konstrukteuren somit eine noch passgenauere und anforderungsgerechtere<br />

Auswahlmöglichkeit, was oftmals Kosten- und Gewichtsvorteile mit sich bringt.<br />

ZAHNKUPPLUNGEN FÜR HOHE DREHMOMENTE<br />

Neue Modellreihen und Optionsmöglichkeiten bei den flexiblen Zahnkupplungen (Baureihe BZ) ermöglichen<br />

wesentlich höhere Drehmomente und erhöhen die Variantenvielfalt. Die robusten und verschleißarmen<br />

Kupplungen sind sowohl mit Passfederverbindung als auch mit zylindrischer Bohrung<br />

zum Aufschrumpfen erhältlich und können für max. Drehmomente bis 2 080 000 Nm bezogen werden.<br />

Der Versatzausgleich erfolgt über die hochgenaue Verzahnung von Kupplungsnabe und Flanschteil.<br />

Sie übertragen das Drehmoment spielarm und torsionssteif. Neu im Portfolio ist die Baureihe BZA:<br />

Diese verfügt über ein längenvariables Zwischenstück zwischen den beiden Naben und eignet sich somit<br />

zur Überbrückung großer Achsabstände. Weitere Bauformen, wie z. B. Kupplungslösungen mit<br />

Bremsscheibe oder verlängerten Naben, sind optional lieferbar.<br />

KUPPLUNGEN FÜR HIGHSPEED-ANWENDUNGEN<br />

Auch im Präzisionsbereich hat R+W die Produktpalette erweitert. So sind mit den Modellen SP3 (torsionssteife<br />

Metallbalgversion) und SP6 (schwingungsdämpfende Elastomerversion) nun zwei Baureihen<br />

erhältlich, die speziell für Highspeed-Spindel-Applikationen entwickelt und ausgelegt wurden. R+W<br />

bietet mit den beiden Modellreihen eine ideale Kupplungsauswahl für Anwendungen, bei denen es auf<br />

sehr hohe Präzision und Rundlaufgenauigkeit ankommt.<br />

Mit der Einführung von neuen Kupplungsmodellen und der Erweiterung der Seriengrößen zahlreicher<br />

bereits bestehender Kupplungsbaureihen hat R+W das Portfolio <strong>2016</strong> deutlich erweitert und so die passgenaue<br />

Auswahlmöglichkeit an Standardkupplungen enorm erleichtert. Sonderlösungen sind darüber<br />

hinaus realisierbar.<br />

Rostfreie Freiläufe<br />

FBS<br />

• Korrosions- und<br />

säurebeständig<br />

• Fett- oderölgeschmiert<br />

• Verwendbar als Rücklaufsperre,Überhol-<br />

oderVorschubfreilauf<br />

• Leistungsstarkfür Drehmomentebis<br />

10.000 Nm<br />

• Lebensmitteltauglich und<br />

meerwasserbeständig<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

"ANWEN<strong>DER</strong> PROFITIEREN<br />

VON <strong>DER</strong> VIELFALT<br />

UNSERES KUPPLUNGS-<br />

PROGRAMMS"<br />

Frank Kronmüller,<br />

Executive Vice President,<br />

R+W Antriebselemente<br />

GmbH, Klingenberg<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Im Fokus stand bei R+W Antriebselemente <strong>2016</strong> der<br />

Bereich der Industriekupplungen. Bewährte<br />

Baureihen wurden um Zwischen- oder Anschlussgrößen<br />

ergänzt, zahlreiche neue Modelle kamen<br />

hinzu. Dadurch passen Standardkupplungen von R+W<br />

bei noch mehr Applikationen, ohne dass Sonderanfertigungen<br />

nötig wären. Viele neue Baureihen wurden<br />

bei den Sicherheitskupplungen eingeführt. Diese<br />

zeichnen sich durch ihre exakte und sichere Drehmomentbegrenzung,<br />

kompakte Bauweise, Einstellbarkeit<br />

und freischaltende Funktionsweise aus. Viele<br />

Branchen profitieren von der Vielfalt dieser Modelle.


INTERVIEW<br />

AUS GUTEM<br />

HOLZ<br />

GESCHNITZT?<br />

01 Georg<br />

Messerschmidt,<br />

Produktmanager bei<br />

HEINRICH KIPP WERK KG,<br />

Sulz am Neckar: „Wir eröffnen<br />

den verantwortlichen Konstrukteuren<br />

eine neue Alternative“<br />

Öko ist in, keine Frage –<br />

aber gilt das auch im<br />

Maschinenbau? Der Hersteller<br />

von Normelementen Kipp hat<br />

kürzlich Bedienteile aus einem<br />

Bio-Kunststoff auf Basis von Holzfasern<br />

vorgestellt. Wir sprachen mit Georg<br />

Messerschmidt, dem Produktmanager.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Herr Messerschmidt, wie kamen<br />

Sie auf die Idee, Bedienteile aus<br />

umweltschonenden Materialien<br />

herzustellen?<br />

Wollen Sie nachhaltig sein,<br />

wollen Ihre Kunden nachhaltig<br />

sein, oder wollen Sie, dass Ihre<br />

Kunden nachhaltig sind?<br />

Im Heinrich Kipp Werk ist das Thema Nachhaltigkeit traditionell sehr wichtig. Deshalb haben<br />

wir uns über die Zukunft von Bedienteilen Gedanken gemacht. Dabei kamen wir aufgrund<br />

unseres Standorts, der Nähe zum Schwarzwald, schnell auf das Material Holz. Um genau zu<br />

sein Flüssigholz.<br />

In den Märkten in denen wir uns bewegen, gehört viel Mut dazu, etwas Neues außerhalb der<br />

Norm herzustellen. Wir haben uns gefragt: Warum werden Bedienteile bisher nicht im Material<br />

Biopolymer angeboten? Die Antwort: Eine Umstellung von Kunststoff auf Biopolymer erfordert<br />

einige Grundvoraussetzungen in der Produktion. Durch unsere hohe Fertigungstiefe, den<br />

großen Maschinenpark und unser Know-how im Spritzguss sind wir im Moment einer von<br />

wenigen Herstellern in Deutschland, die das umsetzen können. Wir haben uns Anfang <strong>2016</strong><br />

dafür entschieden – und produzieren seitdem Bedienteile unter der Bezeichnung Nature Grip.<br />

Die Nutzung des Materials Biopolymer hat mehrere neue Aspekte. An erster Stelle steht das<br />

Bestreben nach Unabhängigkeit von Erdöl und Erdölprodukten. Das Bewusstsein für den<br />

schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen nimmt stetig zu. Wir eröffnen hier den<br />

verantwortlichen Einkäufern, Händlern oder Konstrukteuren eine neue Alternative. Die<br />

Entscheidung für nachhaltiges Handeln liegt dann beim Kunden. Seit der Einführung der<br />

Nature-Grip-Produkte verzeichnen wir aber bereits großes Interesse im Markt.


Bio-Kunststoff, der Begriff<br />

ist nicht geschützt und<br />

wird nicht einheitlich<br />

verwendet. Wie ist das<br />

bei Ihren Griffen? Besteht<br />

der Kunststoff zu Teilen<br />

oder völlig aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen?<br />

Wir verwenden für Nature Grip nur Materialien aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Ein Kernbaustein des<br />

Granulats ist ein glukosebasiertes Polymer, welches<br />

mit Naturfasern aus PEFC-zertifizierter Waldbewirtschaftung<br />

ergänzt wird, um die Steifigkeit zu erhöhen;<br />

daher auch die natürliche Holzfaser-Optik.<br />

Für optisch neutrale Anwendungen gibt es auch eine<br />

schwarz eingefärbte Produktvariante. Hier haben wir<br />

uns, aus rein optischen Gründen, für einen Zusatz<br />

mit Glasfaserpartikeln anstelle von Holzfaserpartikeln<br />

entschieden. Das Grundgranulat ist das Gleiche.<br />

Worauf haben Sie bei der<br />

Auswahl des Werkstoffs<br />

geachtet?<br />

In erster Linie müssen wir das Material auf unseren<br />

vorhandenen Produktionsanlagen verarbeiten können.<br />

Zusätzlich sollten die Produkte unsere hohen<br />

Qualitätstests bestehen sowie unseren optischen<br />

Anforderungen genügen. Natürlich haben auch<br />

Produktionskosten beim Herstellen einen Einfluss<br />

auf das Ausgangsmaterial gehabt.<br />

War es schwierig, einen<br />

geeigneten Werkstoff<br />

bzw. Werkstoffanbieter<br />

zu finden, oder ist die<br />

Auswahl hier groß?<br />

Die Anzahl der Biopolymer-Spezialisten ist im<br />

Moment noch recht überschaubar. Wir sind mit<br />

einigen Anbietern ins Gespräch gegangen,<br />

haben uns aber recht schnell auf einen Partner<br />

festgelegt.<br />

Wie sind die Produkteigenschaften<br />

im Vergleich<br />

zu Bedienteilen aus<br />

herkömmlichen Materialien?<br />

Gibt es bezüglich der<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Nachteile oder eröffnet<br />

das Material sogar neue<br />

Möglichkeiten?<br />

Bedienteile werden manuell betätigt. Deshalb<br />

treten auch keine extremen Kräfte auf, wie z. B. bei<br />

sonstigen Maschinenteilen. Aus diesem Grund<br />

können wir auch mit Biopolymeren ein ausgezeichnetes<br />

Produkt anbieten. Die Eigenschaften von<br />

Nature Grip ähneln sehr stark denen der Produkte<br />

aus Standard-Kunststoff. Wir haben gute Beständigkeit<br />

gegenüber starken Säuren und Laugen und die<br />

Produkte sind kurzzeitig gegen Öle, Fette, Kraftstoffe<br />

und Mineralöle beständig. Somit steht der neue<br />

Werkstoff dem bisherigen Kunststoff in nichts nach.<br />

Zurzeit prüfen wir die Produkte zusätzlich auf Bio-<br />

Kompatibilität, also die Verträglichkeit des Materials<br />

durch den Menschen – die Auswirkung auf den<br />

Körper. Wir erwarten hier ein besseres Ergebnis als<br />

beim Standard-Kunststoff.<br />

www.kippwerk.de<br />

Das Interview führte unsere Redakteurin Martina Heimerl.<br />

02 Ein Kernbaustein des<br />

Granulats ist ein glukosebasiertes<br />

Polymer, es wird mit<br />

Naturfasern aus PEFC-zertifizierter<br />

Waldbewirtschaftung<br />

ergänzt – daher auch die<br />

natürliche Holzfaser-Optik<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 21<br />

Rotorclip.indd 1 04.03.<strong>2016</strong> 13:39:51


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

GUTE<br />

DICHTHEIT<br />

Dichtstellen kann man nicht<br />

kaufen. Gut funktionierende<br />

Dichtstellen werden konstruiert.<br />

Dazu braucht der Konstrukteur<br />

fundierte dichtungstechnische<br />

Kenntnisse. Kaufen kann man<br />

allenfalls den Dichtring – das<br />

Dichtelement. Dies gilt für<br />

dynamische wie für statische<br />

Dichtstellen.<br />

KONSTRUIERT!Gut und lange funktionierende<br />

WIRD<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Reibung, Verschleiß und die Funktion dynamisch Abdichten<br />

findet im tribologischen System Dichtung nur an der<br />

kleinen tatsächlichen Berührzone, der Dichtzone in Bild 1,<br />

zwischen Dichtelement und Gegenlauffläche statt. Auch<br />

die chemische und thermische Belastung ist dort am kritischsten.<br />

Damit ist klar, dass die vom Anwender meist selbst hergestellte<br />

Gegenlauffläche mindestens genauso wichtig ist wie der käufliche<br />

Dichtring. Zudem hat besonders die weitere Einbauumgebung<br />

– die weiträumigere konstruktive Integration der Dichtung<br />

in das technische System – einen ganz entscheidenden<br />

Einfluss darauf, wie gut oder wie schlecht eine Dichtung ihre<br />

Aufgabe erfüllen kann.<br />

DIE EINBAUUMGEBUNG BEI<br />

DREHEN<strong>DER</strong> BEWEGUNG<br />

Jedes Dichtelement kann nur so gut funktionieren wie seine Einbauumgebung<br />

es zulässt. Beispielhaft ist in Bild 1 eine typische<br />

dynamische Wellenabdichtstelle (drehende Bewegung) dargestellt.<br />

Passt das tribologische System Dichtring, Wellenoberfläche, abzudichtendes<br />

Fluid und Umgebungsbedingungen – was häufig genug<br />

nur schwer zu erreichen ist – und ist auch die Sumpftemperatur im<br />

Aggregat nicht zu hoch, kommt es immer noch maßgeblich auf die<br />

konstruktive Einbauumgebung an, wie lange, und ob überhaupt,<br />

das Dichtsystem zuverlässig arbeitet.<br />

Das Dichtelement muss z. B. zuverlässig beschädigungsfrei<br />

montierbar bzw. ohne Beschädigung von Welle und Gehäuse<br />

demontierbar sein. Es muss sicher im Gehäuse sitzen und darf<br />

Autor: apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Haas, Institut<br />

für Maschinenelemente (IMA), Universität Stuttgart<br />

keinesfalls mitrotieren. Es sei denn, es ist dafür vorgesehen. Dann<br />

muss es aber fest auf der Welle sitzen. Es muss bei allen Betriebsbedingungen<br />

ausreichend geschmiert und eine ausreichende<br />

Wärmeabfuhr muss gegeben sein. Die Dichtzone muss vor innerem<br />

(Verschleißpartikel) und äußerem Schmutz geschützt sein und<br />

darf auf der Welle – z. B. durch die Montage anderer Bauteile oder<br />

durch den Transport nach der Fertigung – keinesfalls beschädigt<br />

werden.<br />

Es muss dafür gesorgt werden, dass sich am Dichtelement kein<br />

Druck aufbauen kann (Förderwirkung des Lagers (C), Gehäuseentlüftung),<br />

außer das Dichtelement ist dafür ausgelegt und die Betriebsbedingungen<br />

passen dazu. Entscheidend ist hier nur der<br />

Druck direkt am Dichtelement. Der Druck an anderer Stelle im<br />

technischen System spielt für die Dichtung absolut keine Rolle.<br />

Bei höherem Leistungseintrag muss das Öl zwischen Lager und<br />

Dichtring mit dem Ölsumpf zirkulieren können (B) in (Bild 1). Bei<br />

höherer Umfangsgeschwindigkeit muss neben der Reibleistung in<br />

JEDES DICHTELEMENT KANN NUR<br />

SO GUT FUNKTIONIEREN WIE SEINE<br />

EINBAUUMGEBUNG ES ZULÄSST<br />

der Dichtzone die Verwirbelungsleistung von im Öl planschenden<br />

Bauteilen in der Nähe (A) des Dichtelements beachtet werden. Sie<br />

führt zu zusätzlichem Wärmeeintrag und ist durch konstruktive<br />

Maßnahmen möglichst gering zu halten. Günstig sind hier wenig<br />

Öl (niedriger Ölstand) sowie glatte und möglichst weitgehend<br />

stationäre Wände.<br />

Je geringer eine statische und/oder eine dynamische Exzentrizität<br />

der Welle im Dichtzonenbereich sind, umso besser funktioniert<br />

22 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


h<br />

w<br />

01<br />

Normelemente.<br />

Ganter.<br />

NEU<br />

Die neuen Kantenschutz-Profile mit und<br />

ohne Dichtfunktion sorgen für sichere<br />

Abschlüsse beispielsweise an Klappen,<br />

Kabeldurchführungen oder Öffnungen.<br />

01 Tribologisches System Wellenabdichtung mittels Radial-Wellendichtring<br />

02<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Optisch sauberer Abschluss<br />

Schutz vor Verletzungen und<br />

Beschädigungen von Oberflächen<br />

Durchscheuern von Kabeln oder<br />

Schläuchen wird verhindert<br />

Dichtprofil unterbindet Durchgang<br />

von Staub, heißer Luft oder Spritzwasser<br />

und mindert Lärmemission<br />

Hochwertige Materialien, dauerelastisch<br />

02 Dichtsystem „Statische Dichtung“, Beispiel: Gehäuse-Trennfuge<br />

die Dichtung. Hier spielen u. a. Art der Lagerung, Lagerspiel (C), Wellenverlagerung<br />

infolge der Querkräfte, Lagerverschleiß, Abstand zwischen Lager und Dichtung (A),<br />

enge oder weite Toleranzen, viele oder wenige Teilfugen (Toleranzketten) und letztlich<br />

die mögliche Präzision der Fertigung eine wesentliche Rolle. Wird dann montiert,<br />

muss natürlich der Werker genügend dichtungsspezifische Montagekompetenz<br />

haben. Dichtungen sind nun mal empfindliche Bauteile und bei der Montage leicht<br />

irreparabel zu beschädigen; insbesondere dann, wenn montageunfreundlich konstruiert<br />

wurde.<br />

Praktisch alle hier angeführten wichtigen Punkte werden bei der Konstruktion des<br />

technischen Produkts festgelegt. Deshalb ist es unerlässlich, die Belange der Dichtungen<br />

von Anfang an mit zu berücksichtigen. Und sei es auch nur dazu, dass schlussendlich<br />

noch genügend Bauraum für das geeignetste Dichtsystem zur Verfügung steht. Dies ist<br />

häufig genug nicht der Fall.<br />

Druckfrisch.<br />

Unsere Produktübersicht<br />

zum Thema<br />

Kantenschutz-Profile und<br />

Kantenschutz-Dichtprofile.<br />

Jetzt kostenlos anfordern.<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Telefon +49 7723 6507-100<br />

Telefax +49 7723 4659<br />

www.ganter-griff.de<br />

info@ganter-griff.de<br />

Normelemente.<br />

Ganter.<br />

Highlights<br />

Kantenschutz-Profile<br />

Kantenschutz-Dichtprofile<br />

h w


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

WEITERFÜHRENDE<br />

INFORMATIONEN<br />

Dieser Beitrag ist entnommen aus:<br />

Prof. Werner Haas: „Basics der<br />

Dichtungstechnik“, 90 Seiten DIN A5.<br />

Erhältlich am Institut für Maschinenelemente<br />

der Universität Stuttgart.<br />

Prof. Werner Haas: Vorlesungsmanuskript<br />

„Dichtungstechnik“, 164<br />

Seiten. Erhältlich am Institut für<br />

Maschinenelemente der Universität<br />

Stuttgart.<br />

Institutshomepage:<br />

http://www.ima.uni-stuttgart.de<br />

a) Müller, H.K.; Nau, B.S.: Fluid<br />

Sealing Technology – principels and<br />

applications. Marcel Dekker Inc., N.Y<br />

1998, ISBN 0-8247-9969-0<br />

Müller, H.K.; Nau, B.S.:<br />

www.fachwissen-dichtungstechnik.de;<br />

Deutsche online-Publikation von a).<br />

"ALLES<br />

DICHT?"<br />

apl. Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Werner Haas, Institut für<br />

Maschinenelemente,<br />

Universität Stuttgart<br />

Dichtstellen sind wichtige Bauteile<br />

aller technischen Systeme – von<br />

Autos genauso wie von Küchenmaschinen,<br />

Raumfähren, Smartphones,<br />

Kern- und Windkraftwerken,<br />

Wasserhähnen, Werkzeugmaschinen<br />

oder verfahrenstechnischen<br />

Anlagen. Sie sitzen immer an<br />

deren kritischsten Stellen, an den<br />

Trennfugen nämlich! Dichtstellen<br />

kann man nicht kaufen, allenfalls<br />

den Dichtring. Dichtstellen werden<br />

konstruiert, gefertigt, montiert und<br />

gegebenenfalls gewartet. Deshalb<br />

ist Fakt – gleichgültig ob Entwickler,<br />

Konstrukteur, Fertiger, Monteur,<br />

Betreiber, Instandhalter, Einkäufer<br />

oder Qualitätssicherer – ohne<br />

fundiertes dichtungstechnisches<br />

Grundwissen geht es nicht, graduell<br />

unterschiedlich selbstverständlich.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

03<br />

04<br />

DIE EINBAUUMGEBUNG BEI STATISCHEN DICHTSTELLEN<br />

Auch bei den vermeintlich einfachen statischen Dichtstellen ist der Konstrukteur von<br />

Anfang an dichtungstechnisch stark gefordert. Besonders wenn es um Leichtbau und<br />

filigrane Bauteile geht. Nahezu selbsterklärend sind in Bild 2 am Beispiel der Teilfuge<br />

eines Getriebegehäuses wesentliche konstruktive Belange in der Einbauumgebung einer<br />

statischen Abdichtstelle dargestellt. Für Rohrleitungs- oder Armaturenflansche gilt<br />

Ähnliches. Praktisch alle genannten Punkte zielen darauf ab, auf die Dichtung die notwendige<br />

Pressung aufzubringen und Bewegungen in der Dichtfuge zu unterbinden. Es<br />

ist dichtungstechnisch absolut notwendig eine ausreichende und gleichmäßige Pressung<br />

auf der gesamten Dichtungslänge aufzubringen. Diese Pressung ist nicht nur aufzubringen,<br />

sondern im Dauerbetrieb auch zu halten. Und das trotz Setzen der Dichtung,<br />

thermischen Dehnungen, äußeren Kräften und Vibrationen.<br />

Die Schrauben dürfen sich also z. B. nicht lockern. Lange, dünne Schrauben und<br />

große Klemmlängen helfen hier. Natürlich dürfen sich auch die Flanschoberflächen<br />

nicht zu stark verformen. Hier haben u. a. Schraubenlage, Schraubenzahl, Krafteinleitung,<br />

Flanschdicke, Verrippung u. v. m. einen erheblichen Einfluss. Je filigraner die<br />

Bauteile werden (Stichwort: Leichtbau), umso gravierender werden die zu berücksichtigenden<br />

Einflüsse.<br />

Beispielsweise verformen große Schraubenkräfte die notwendigerweise ebenen<br />

Flanschflächen. Eine Konstruktionsregel lautet deshalb: Viele mäßig angezogene<br />

Schrauben sind günstiger als wenige stark angezogene Schrauben. Eine andere wichtige:<br />

Die Schraubenkraftwirklinie (Schraubenverbindungslinie) muss möglichst nahe an der<br />

Dichtungsmittellinie liegen (Bild 3).<br />

Auch Korrosion in der Dichtfuge kann im Laufe der Zeit zum Versagen der Dichtstelle<br />

führen. Hier sind dann Dichtungsmaterial, Flanschmaterial und -geometrie, Fluid und<br />

Umgebungsbedingungen – z. B. Salzwasser – ganz gezielt aufeinander abzustimmen<br />

und geeignete Materialien auszuwählen.<br />

www.ima.uni-stuttgart.de<br />

03 Einfluss<br />

der Lage der Schraubenkraftwirklinie<br />

zur<br />

Dichtungsmittellinie<br />

04 Prüfstände des IMA<br />

für Wellendichtringe mit<br />

zwölf Spindeln und 24<br />

Prüfkammern auf denen<br />

Wellendichtsysteme<br />

inclusive ihres Umfeldes<br />

getestet werden<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


GRIFFE AUS BIO-KUNSTSTOFF<br />

Mit den neuen<br />

Nature-Grip-Bedienteilen<br />

stellt<br />

das Heinrich<br />

Kipp Werk eine<br />

umweltschonende<br />

Alternative<br />

zur bestehenden<br />

Produktpalette<br />

vor. Zur<br />

Herstellung der<br />

Griffstücke<br />

verwendet der<br />

Anbieter ausschließlich nachwachsende Rohstoffe. Alle Bedienteile,<br />

die aus dem biopolymeren Werkstoff gefertigt werden,<br />

verfügen über die bewährte Funktionsweise und eine gute<br />

mechanische Festigkeit mit mindestens zweifacher Sicherheit.<br />

Der verwendete Bio-Kunststoff ist eine umweltschonende<br />

Alternative zu ölbasierenden Kunstoffen und gewährleistet eine<br />

Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen. Die verwendeten<br />

Holzfasern stammen laut Anbieter zu 100 % aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten, deutschen Wäldern und sind PEFC-zertifiziert.<br />

Alle Griffstücke sind vollständig recyclebar und gut beständig<br />

gegen starke Säuren und Laugen. Erhältlich sind die Bedienteile<br />

entweder in schwarzgrau oder in einem speziellen Holzdesign<br />

mit sichtbaren Holzfasern. Die Nature-Grip-Produktlinie ist<br />

Bestandteil des neuen Kipp-Katalogs Bedienteile I Normelemente,<br />

der auf der Homepage des Anbieters kostenfrei angefordert<br />

werden kann.<br />

www.kippwerk.de<br />

SUMMIERGETRIEBE FÜR KRAFTVOLLE<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

Die Experten von<br />

Stiebel-Getriebebau<br />

haben für ein<br />

aktuelles Projekt<br />

zur Elektromobilität<br />

ihr kompaktes<br />

Summiergetriebe<br />

vom Typ 4669<br />

entwickelt – für<br />

den Direktanbau<br />

an zwei integrierte<br />

Elektromotoren.<br />

Denn gerade<br />

Stadtlinienbusse sind ideal für den vollelektrischen Einsatz<br />

geeignet. Der Energiebedarf ist genau kalkulierbar, weil die<br />

Fahrtrouten feststehen. Das Getriebe für vollelektrische Busse<br />

von <strong>12</strong> und 18 m Länge mit einer Motorleistung von 2 x 80 kW<br />

oder 2 x 140 kW sorgt für besondere Betriebssicherheit und<br />

Laufruhe. Dies erreicht der Hersteller durch die besseren Fertigungsgenauigkeiten<br />

(Rund- und Planlauf) der kraftübertragenden<br />

Bauteile und des massiven Blockgehäuses, der Baugruppenfertigung<br />

und der erhöhten Verzahnungsqualität. Die Übersetzung<br />

des Summiergetriebes liegt bei i = 2,29 (im <strong>12</strong> m langen Bus) und<br />

bei i = 3,05 (im 18 m langen Bus). Die Kraftübertragung zur<br />

Triebachse des elektromobilen Fahrzeugs wird über das Koppeln<br />

der Gelenkwelle mit dem Differenzial an der Triebachse und dem<br />

Kardanflansch (Ø 150 mm) am Getriebeabtrieb umgesetzt.<br />

www.stiebel.de<br />

Die Echten<br />

Kugelgewindetriebe<br />

• gerollte Präzision<br />

• leistungsstark<br />

• hoher Wirkungsgrad<br />

• auch mit Steilgewinde<br />

• zuverlässig<br />

• preiswert<br />

Gewindetriebe für jeden Bedarf<br />

100 % Swiss made<br />

Eichenberger Gewinde AG<br />

5736 Burg<br />

Schweiz<br />

T: +41 62 765 10 10<br />

www.gewinde.ch<br />

wir bewegen. weltweit<br />

Ein Unternehmen der Festo Gruppe


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Voller Action, blitzschnell und<br />

hochdynamisch – das ist die<br />

Freestyle-Sportart Skicross.<br />

Damit die Extremsportler auch<br />

im Sommer trainieren können,<br />

gibt es speziell konstruierte<br />

Startmaschinen. Auch die hier<br />

verbauten Stoßdämpfer leisten<br />

Extremes, sie bremsen Kräfte<br />

von bis zu 80 000 N wirksam ab.<br />

SIEGERTYPEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Regeln beim Skicross sind recht einfach: vier Athleten<br />

im Kampf Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau. Die<br />

ersten beiden kommen weiter in die nächste Runde, bis<br />

dann im Finale die besten vier gegeneinander fahren. Das<br />

Gegeneinander ist wortwörtlich zu verstehen, da Körperkontakt<br />

erlaubt ist. Das Nonplusultra im Ski alpin, die Ideallinie, erreicht<br />

unter diesen Umständen niemand, zumal man eine gute Rennposition<br />

auch durch Ausbremsen bzw. Schneiden des Gegners verteidigen<br />

darf. Überholmanöver sind beim Skicross auf anspruchsvollen<br />

Strecken voller Steilkurven und Sprünge alles andere als<br />

einfach. Erst recht, da die Kurse kaum breiter sind als bei den klassischen<br />

Rennpisten, auf denen nur ein Läufer zeitgleich unterwegs<br />

ist. Es sind genau diese Rahmenbedingungen, die den Startvorgang<br />

zu einem zwar sehr kurzen, aber ungemein wichtigen Manöver<br />

machen. Wer hier nach wenigen Metern vorne liegt, hat die besten<br />

Aussichten, das Rennen für sich zu entscheiden. Aus diesem Grund<br />

wird die Startphase gerade in den Sommermonaten immer und<br />

immer wieder einstudiert.<br />

Autor: Robert Timmerberg, M. A., Fachjournalist (DFJV), Düsseldorf<br />

DEN AUFTRETENDEN KRÄFTEN<br />

NICHT GEWACHSEN<br />

Um hohe Wiederholungszahlen in einem Minimum an Zeit zu ermöglichen,<br />

gibt es hierfür Trainingsgeräte, die an Kraftmaschinen in<br />

Fitness-Studios erinnern. Ein solches Gerät haben auch Mitarbeiter<br />

unter der Leitung von Prof. Christian Raschner am Institut für Sportwissenschaft<br />

in Innsbruck hergestellt. Nach einer Planungsphase entstand<br />

ein erster Prototyp. Optisch könnte man diesen als ein Bettgestell<br />

auf Rollen bezeichnen. Anstelle eines Lattenrosts ist in seiner Mitte eine<br />

Platte mit Skibindungen befestigt. Außerdem ist noch ein Schlitten<br />

angebracht, der entlang der Längsseiten verfahren soll und der auf<br />

beiden Seiten einen guten Meter in die Höhe ragt. An seinem vertikalen<br />

Ende sind zwei Griffe montiert, mit denen der trainierende Skifahrer<br />

den 36 kg schweren Schlitten nach hinten wegdrücken kann. Damit<br />

sind im Vergleich mit dem Start auf der Piste zwar aus anatomischer<br />

Sicht der Punctum fixum und der Punctum mobile vertauscht, die<br />

Muskeln des Athleten werden aber auf dieselbe Art und Weise<br />

angesprochen.<br />

Als Testperson am Institut für Sportwissenschaft Innsbruck stellte<br />

sich der Weltklasse-Skicrosser Patrick Koller zur Verfügung. Seine<br />

Kraft erwies sich als Problem für die Konstruktion: Zum einen raste<br />

der Schlitten mit einer solchen Wucht in die Endlage, dass über<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

01<br />

01 Um die Startphase<br />

im Sommer zu trainieren,<br />

gibt es spezielle<br />

Trainingsgeräte für<br />

Skicross-Rennläufer<br />

02 Der trainierende<br />

Skifahrer steht auf einer<br />

Platte in der Mitte und<br />

drückt den 36 kg<br />

schweren Schlitten nach<br />

hinten weg<br />

"UM NEUESTE SPORTWISSEN-<br />

SCHAFTLICHE ERKENNTNISSE<br />

ANZUWENDEN, KONSTRUIEREN<br />

WIR SELBST TRAININGS-<br />

GERÄTE"<br />

Ass. Prof. Ing. Dr. Christian<br />

Raschner, sportlicher Leiter<br />

am Campus Sport Tirol des<br />

Innsbrucker Olympiazentrums<br />

Mit unserem Know-how, vorhandenen<br />

Testapparaturen und<br />

eigenen Konstruktionen, wie der<br />

hier beschriebenen, sichern wir die<br />

Anwendung neuester sportwissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse. Den<br />

Stärken und Schwächen von<br />

Spitzensportlern wird im Olympiazentrum<br />

auch mit einer Vielzahl<br />

von computerunterstützten<br />

Messsystemen nachgegangen.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

kurz oder lang mit Schäden zu rechnen war. Zum anderen musste während der ersten<br />

Tests eine zweite Person mithelfen, damit sich das Trainingsgerät nicht selbstständig<br />

machte. An diesem Punkt des Projekts wurde die ACE Stoßdämpfer GmbH eingeschaltet.<br />

HYDRAULISCHE DÄMPFUNGSELEMENTE SCHAFFEN ABHILFE<br />

Das Unternehmen stellt immer wieder unter Beweis, dass man mit Hilfe von ölbefüllten Industriestoßdämpfern<br />

Maschinen schneller, kostengünstiger und umweltschonender nutzen<br />

kann, als wenn man das Abbremsen verfahrender Massen den elektrischen Kräften der<br />

verwendeten Antriebe oder gar einer Pneumatik-Lösung mit Luftpuffern überlässt. Aus diesem<br />

Grund bietet ACE z. B. auch kostenlose Schulungen und Seminare an. Diese werden<br />

auch an Fachhochschulen und Universitäten abgehalten. Denn nur was man kennt, kann<br />

auch verbaut werden. Es ist dabei das erklärte Bestreben, dass Technik erlebbar sein muss,<br />

um Gelerntes besser in Handlungen zu manifestieren. Dies ließ sich bei der Starttrainingsmaschine<br />

am Institut für Sportwissenschaft in Innsbruck hervorragend umsetzen. ACE übernahm<br />

nicht nur, wie bei anderen Kunden auch, die Auslegung für den konkreten Fall. Der<br />

für ACE in Österreich tätige Kundenberater Hans-Jürgen Greindl entschied sich zudem,<br />

dem Forscherteam für deren neue Tests ausnahmsweise die benötigten Maschinenelemente<br />

kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wesentlicher Bestandteil der Auslegung war die<br />

Berechnung der Stützkräfte für die zu benutzenden Stoßdämpfer. Hierfür wurden als<br />

Geschwindigkeit 8 bzw. 10 m/s angenommen. Es ergaben sich Werte von über 45 000 N bei<br />

der langsameren Fahrt und fast 80 000 N bei der schnelleren Fahrt. Kein Wunder, schließlich<br />

entspricht ein Aufprall mit 10 m/s einer Geschwindigkeit von 36 km/h. Um auf<br />

02<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 27


KON_Titel_SEW_<strong>2016</strong>_09.indd 1 13.10.<strong>2016</strong> 10:48:58<br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

03 Für das Abbremsen des Schlittens und<br />

für den Schutz der Endlagen sorgen zwei<br />

leistungsstarke Industriestoßdämpfer<br />

03<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

"SCHON UNSERE ERSTEN EINDRÜCKE<br />

VON <strong>DER</strong> BREMSWIRKUNG <strong>DER</strong><br />

STOSSDÄMPFER BEI DEN<br />

TRAININGSEINSÄTZEN IN FREILUFT<br />

WAREN SEHR GUT"<br />

Mario Lazzeri, MSc, Sportwissenschaftler<br />

und gelernter<br />

Maschinenschlosser, Institut<br />

für Sportwissenschaft,<br />

Universität Innsbruck<br />

Die Dämpfungswirkung<br />

der<br />

Stoßdämpfer ist<br />

wirklich erstaunlich,<br />

wie man<br />

auch am Ende des Videos sehen<br />

kann, das wir mit Patrick Koller<br />

gemacht haben:<br />

www.youtube.com/<br />

watch?v=1cD2VGtr_pw<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Nummer sicher zu gehen, verbaute der am Institut für Sportwissenschaft in Innsbruck<br />

maßgeblich an diesem Einsatzfall arbeitende Sportwissenschaftler und gelernte Maschinenschlosser<br />

Mario Lazzeri zum Schutz der Endlagen zwei ACE Industriestoßdämpfer des<br />

Typs MA4575M. Die oben genannten Anforderungen sind für diese Art von Konstruktionselement,<br />

das zur Magnum-Familie gehört, kein Problem. Jeder dieser mit einem Gewinde<br />

M45 versehenen einstellbaren Dämpfer kann für sich 1170 Nm pro Hub aufnehmen. Die<br />

zulässige Energieaufnahme in der Stunde beträgt bei einem Hub von 75 mm 146 000 Nm.<br />

Wird er mit einem Öltank oder gar einem Ölkreislauf verwendet, erhöhen sich diese Werte<br />

jeweils noch einmal drastisch. Bei einem Eigengewicht von 1,6 kg sind die Maschinenelemente<br />

in der Lage, effektive Massen in einem Bereich von 70 bis 15 000 kg aufzunehmen<br />

und das bei einer Kolbenrückstellzeit von gerade einmal 0,11 s.<br />

AUS <strong>DER</strong> INDUSTRIE IN DEN SPORT<br />

Wie die Bezeichnung Industriestoßdämpfer suggeriert, sind diese Maschinenelemente von<br />

ACE normalerweise eher in der Automation, bei Handlingaufgaben oder an Drehmodulen<br />

denn an Sportgeräten zuhause. Die Skifahrer profitieren von ihrer Verwendung, indem nun<br />

eine stabile Trainingshilfe vorhanden ist. Ihr Trainingsgerät bleibt auch bei maximaler Kraft<br />

stehen wie ein Fels im Schneesturm. Da die Industriestoßdämpfer mit neuester Dichtungstechnik,<br />

einem gehärteten Führungslager und integriertem Festanschlag versehen sind,<br />

können pro Tag beliebig viele Trainingsgruppen arbeiten, ohne dass sich Konstrukteur Mario<br />

Lazzeri über die Lebensdauer der Maschinenelemente Gedanken machen müsste. Nach einigen<br />

Jahren der Benutzung ist noch kein Austausch nötig ge wesen. Sollte es in einer der nächsten<br />

Generationen doch einmal dazu kommen, vollzieht sich dieser problemlos, weil ACE seine<br />

Dämpfungslösungen mit einer Vielzahl an passendem Zubehör und Anschlussteilen versieht.<br />

Bilder: Aufmacher: Foto by David Birri, Einklinker: ACE Stoßdämpfer GmbH,<br />

01-03: Institut für Sportwissenschaft Innsbruck<br />

www.ace-ace.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Den Trend<br />

im Blick!<br />

➡ 10 Ausgaben im Jahr<br />

➡ Antreiben –<br />

Steuern – Bewegen<br />

( 1x jährlich)<br />

➡ Begrüßungsgeschenk<br />

Bluetooth-Lautsprecher<br />

CALIBER HSG 301BT<br />

inkl. Zubehör; kompatibel<br />

mit Bluetooth-Smartphones,<br />

Tablets, PCs und Notebooks<br />

<strong>DER</strong><br />

<strong>DER</strong><br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />

ANTREIBEN – STEUERN – BEWEGEN<br />

19073<br />

<strong>KONSTRUKTEUR</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

18 I WAS BEWEGT<br />

DIE GREIFERSPINNE?<br />

32 I SENSOREN MIT<br />

BESTEN KONTAKTEN<br />

TITELSTORY<br />

ZAHN UM<br />

KON_ASB_Dummy_Titel_<strong>2016</strong>.indd 1 <strong>12</strong>.10.<strong>2016</strong> 11:<strong>12</strong>:42<br />

ZAHN<br />

PRÄZISE<br />

DerKonstrukteur.de<br />

JÖRG BECKER SETZT IN<br />

SEINEN SÄGEMASCHINEN<br />

AUF GEREGELTE ANTRIEBE<br />

Jahresabo Inland<br />

nur 95 €<br />

(inkl. MwSt. und Versandkosten)<br />

Sichern Sie sich den<br />

lückenlosen Bezug wertvoller<br />

Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/100<br />

@ E-Mail: vertrieb@vfmz.de<br />

Internet: www.engineering-news.net<br />

& Telefon: 06131-992/147<br />

28 KON_Aboanzeige_185x90_<strong>2016</strong>_10.indd <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 1 26.10.<strong>2016</strong> 08:32:06


GENORMTE ROLLENKETTEN UND KETTENRÄ<strong>DER</strong> FÜR DEN<br />

MASCHINEN- UND ANLAGENBAU<br />

Norelem bietet ein umfangreiches Standard-Sortiment<br />

hochwertiger Rollenketten und passender<br />

Kettenräder an. Die Ketten übertragen Kräfte bei<br />

Elektroantrieben und bei Antrieben mit Verbrennungsmotoren.<br />

Die Rollenketten stellen eine<br />

optimale Kraftübertragung bei gleich-, ungleichförmigen<br />

oder auch bei stoßartigen Betriebsbedingungen<br />

sicher. Sie arbeiten schnell, zuverlässig und sind<br />

nahezu wartungsfrei.<br />

Das Produktsortiment von Norelem umfasst<br />

Rollenketten in europäischer Ausführung nach DIN<br />

ISO 606 mit geschweifter und gerader Lasche. Die<br />

Ketten sind vorgereckt und aus dem Werkstoff Stahl oder Edelstahl gefertigt. Rollenketten<br />

aus Edelstahl bieten eine zusätzliche Korrosionsbeständigkeit und eine gute<br />

chemische Beständigkeit.<br />

Rollenketten sind standardmäßig als Einfachkette (Simplex) erhältlich. Optional sind<br />

auch Zweifach-Ketten und Dreifach-Ketten lieferbar. Eine Auswahl an Verbindungsgliedern<br />

und Kettenspannern, die kompatibel für den Einsatz mit den Ketten sind, steht<br />

ebenfalls zur Verfügung.<br />

Um ein optimales Zusammenspiel zwischen Rollenketten und Kettenrädern sicherzustellen,<br />

bietet der Hersteller passende Kettenräder nach ISO 606 mit einer Zähnezahl von<br />

8 bis <strong>12</strong>5 an. Das Standardprogramm umfasst Ketten und Kettenräder von 3/8 bis 1“.<br />

STANDARDMÄSSIG<br />

HÖCHSTLEISTUNG<br />

ABEG eXtreme steht für optimierte<br />

Lagerlösungen oberhalb des Standards.<br />

speed force temp clean<br />

Weihnachtsgewinnspiel<br />

Bilderrätsel lösen und<br />

Kindle Paperwhite gewinnen.<br />

xmas.findling.com<br />

www.norelem.de<br />

KONTAKTSCHUTZ FÜR HDSCS-STIFTGEHÄUSE<br />

Die Schutzkappe GPN 365 von Pöppelmann<br />

Kapsto ist ein spezieller Kontaktschutz für<br />

Stiftgehäuse der Heavy Duty Sealed Connector<br />

Series (HDSCS). Sie eignet sich für den Transportund<br />

Lackierschutz oder andere Anwendungen,<br />

die hohe Anforderungen an die Robustheit<br />

stellen. Gefertigt aus einem hitzebeständigen,<br />

weichmacherfreien TPE-Kunststoff, hält sie<br />

Temperaturen bis zu 150 °C stand. Farb- und<br />

Materialvarianten, individuelle Abmessungen<br />

und Sonderausführungen sind auf Anfrage erhältlich. Als Teil des Normprogramms ist die<br />

Endkappe ab Lager lieferbar, die Liefermenge ist dabei frei wählbar.<br />

www.poeppelmann.com<br />

e<br />

treme<br />

findling.com/extreme<br />

DOPPELACHSEN TROTZEN HOHER MOMENTENBELASTUNG<br />

Die Doppelachsen der Reihe HD von Hiwin<br />

bestehen aus zwei HM-B-Riemenachsen, die<br />

durch eine Synchronwelle miteinander<br />

verbunden sind. Den Abstand zwischen<br />

beiden Achsen kann man wie den Hub in<br />

Millimeterschritten frei wählen. Hohe<br />

Drehzahlen und weite Achsabstände sind für<br />

sie kein Problem: Die Synchronwelle sorgt für<br />

eine sichere Kraftverteilung auf beide Achsen.<br />

Mit einem großzügigen Durchmesser ist die<br />

Welle besonders torsionssteif. Eine zusätzliche<br />

Lagerung ist nicht nötig. Die Doppelachsen halten hoher Momentenbelastung stand<br />

und eignen sich als Basis für Mehrachssysteme oder für Anwendungen, bei denen eine<br />

breite Anschraubfläche oder ein zusätzlicher, stützender Schlitten erforderlich ist. Die<br />

Achsen sind als vollständig montierte Einheit, entweder mit oder ohne Bandabdeckung,<br />

samt Adapter für alle gängigen Motortypen erhältlich.<br />

www.hiwin.de<br />

Findling Wälzlager GmbH, Schoemperlenstr. <strong>12</strong>, 76185 Karlsruhe,<br />

Telefon: +49 721 55999-0, E-Mail: sales@findling.com<br />

www.findling.com


ANTRIEBSTECHNIK<br />

<strong>DER</strong> LINEATOR<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Wälzmutter ist äußerst patent: Aus einer<br />

Drehbewegung macht sie eine Hubbewegung.<br />

Jetzt macht sie ihrem Namen alle Ehre und hat<br />

sozusagen „Nachwuchs“ bekommen.<br />

Das Prinzip der Uhing-Wälzmutter auf der rotierenden<br />

Welle hat sich in viel facher Weise bewährt. Der kraftschlüssige<br />

Linearantrieb wandelt die Drehbewegung<br />

einer glatten Welle in eine geradlinige Hubbewegung<br />

um. Der Lineator dagegen wurde für Hubbewegungen auf der<br />

nicht rotierenden glatten Welle konzipiert. Kern des Lineators<br />

ist eine Uhing-Wälzmutter, die in ein individuelles Gehäuse<br />

integriert wurde.<br />

An das Gehäuse können kundenspezi fische Anbauten montiert<br />

werden, während die im Inneren rotierende Wälzmutter für die<br />

Bewegung sorgt. Die Wälzmutter wiederum wird kraftschlüssig auf<br />

eine glatte Welle montiert. Die Rotation der Wälzmutter, die durch<br />

einen Elektromotor angetrieben wird, setzt schließlich den Lineator<br />

in Bewegung.<br />

VERSCHIEDENE MONTAGEMÖGLICHKEITEN<br />

Zwei Montagemöglichkeiten bietet der Lineator: Zum einen kann<br />

er so auf der glatten Welle angebracht werden, dass die Wälzmutter<br />

um die Welle rotiert. Über den Steigungswinkel der wälzgelagerten<br />

Rollringe wird die Wälzmutter dann auf der Wellenoberfläche<br />

nach rechts oder nach links bewegt. Zum anderen kann der<br />

Lineator fest montiert werden, sodass er für den Vortrieb sorgt; in<br />

dem Fall schiebt er also die Welle durch. Das genaue Positionieren<br />

des Lineators auf der glatten Welle erfolgt mithilfe eines<br />

Wegmesssystems.<br />

Über die in die Wälzmutter eingebaute Druckschraube mit der<br />

darunterliegenden Feder lassen sich die Schubkräfte variabel<br />

gestalten. „Da der Lineator ein kraftschlüssiges System ist, hat<br />

seine Schubkraft Grenzen“, erklärt Wolfgang Weber, der als<br />

Geschäftsführer bei Uhing den Bereich Marketing verantwortet.<br />

OPTIONEN FÜR ZUKÜNFTIGE ANWENDUNGEN<br />

Derzeit ist der Lineator für die Montage auf einer glatten Welle mit<br />

einem Durchmesser von 8 beziehungsweise mit 25 mm konzipiert.<br />

Ver sionen für Wellen mit anderen Durch messern sind für die<br />

Zukunft geplant.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten des Lineators sind mit der nun auf den<br />

Markt gebrachten Version längst nicht ausgereizt. „Wir sind bestrebt,<br />

das Produkt so weiterzuentwickeln, dass mehrere Antriebe<br />

mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Fahrtrichtungen auf<br />

einer Achse zum Einsatz kommen können“, sagt Jörg Wadehn, als<br />

Uhing-Geschäftsführer für den Bereich Technik verantwortlich.<br />

„Dann wird es zum Beispiel möglich sein, dass sich ein Lineator auf<br />

einer ruhenden Welle nach links bewegt, während ein anderer nach<br />

rechts arbeitet oder aber stillsteht.“<br />

Die einfache Konstruktion auf Basis der bewährten Wälzmutter-<br />

Technik, die kompakte Bauweise und die gute Abdichtbarkeit des<br />

EINFACHE KONSTRUKTION UND<br />

KOMPAKTE BAUWEISE ZEICHNEN<br />

DEN LINEARANTRIEB AUS<br />

Gehäuses prädestinieren den Lineator für den Einsatz in verschiedensten<br />

Anwendungen. „Ob es um Handling-Systeme geht, um<br />

XY-Portalsysteme oder um Messtechnik – in Anwendungen unterschiedlichster<br />

Branchen, in denen es Produktions- oder Prüfprozesse<br />

mit linearen Bewegungen gibt, kann der Lineator die Vorgänge<br />

unterstützen“, sagt Wolfgang Weber. „Selbst in Umgebungen, in denen<br />

es feucht, staubig oder schmutzig ist, kann er verwendet werden.“<br />

www.uhing.com<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

SCHNELL ZUM RICHTIGEN<br />

RADIALWELLENDICHTRING<br />

Den richtigen<br />

Radialwellendichtring<br />

von<br />

SKF findet man<br />

ab sofort über<br />

eine intuitive<br />

Webpage mit<br />

mehr Produktinformationen<br />

und Parametern<br />

zum<br />

Eingeben. Ein<br />

Produktfinder<br />

vergleicht die<br />

ausgewählten Produkte zudem automatisch mit anderen Typen.<br />

Die Ringe der Reihen HMS5 und HMSA10 entsprechen den in<br />

DIN 3760:1996 und ISO 6194-1:1982 genormten Dichtringen mit<br />

Außenmantel aus Elastomerwerkstoff und haben ein breites<br />

Anwendungsspektrum, z. B. für Getriebe. Das Programm umfasst<br />

Dichtringe für metrische Wellen von 6 bis 250 mm und deckt damit<br />

alle in DIN 3760 bzw. ISO 6194-1 genormten Größen ab. Der<br />

Produktfinder liegt unter: www.skf-radialwellendichtring.de<br />

www.skf.com<br />

ANPASSUNGSFÄHIGE STREIFEN-<br />

UND ABDICHTBÜRSTEN<br />

Streifen- und Abdichtbürsten<br />

von Kullen-Koti<br />

kommen im Maschinenbau<br />

und in der Blechbearbeitung<br />

zum Einsatz. Sie<br />

können z. B. zur Abdichtung<br />

der Gehäusetüren<br />

von Bearbeitungszentren,<br />

zum Abstreifen von<br />

Spänen an Spannwerkzeugen<br />

oder zum Abdichten von Wellen genutzt werden. Durch ihre<br />

mechanische Nachgiebigkeit passen sie sich der Beschaffenheit<br />

ihrer Kontaktoberfläche an. Es gibt sie mit Profilen aus Stahl,<br />

Aluminium oder Kunststoff und mit Besätzen aus Rosshaar,<br />

Kunststoffborsten, Schleifborsten, Pflanzenfasern oder Draht.<br />

Zudem sind sie als starre oder biegsame Bänder sowie in Bogenform<br />

oder als geschlossene Ringe erhältlich. Sehr biegsame Kunststoffbürsten<br />

der Quick-Seal-Serie werden auf 25-m-Rollen in Wellpappe-<br />

Kartons geliefert. Aus einem Schlitz im Karton kann man ein Stück<br />

in der gewünschten Länge ziehen und abschneiden. Befestigt<br />

werden können die Stücke mit doppelseitigem Klebeband, einer<br />

Schraubverbindung oder einem Einschiebeprofil.<br />

www.kullen.de<br />

HOCHLEISTUNGS-TPU-DICHTUNGEN ERFÜLLEN BREITES ANFOR<strong>DER</strong>UNGSPROFIL<br />

www.cog.de<br />

Mit COG Variopur hat der Dichtungshersteller C. Otto Gehrckens eine neue Produktreihe im Premiumsegment<br />

präsentiert. Die drei Hochleistungswerkstoffe der Serie (COG Variopur 195, COG Variopur 295<br />

und COG Variopur 395) basieren auf Thermoplasturethan (TPU/AU). Verglichen mit dem herkömmlichen<br />

Werkstoff NBR in 90 Shore A ist die Abrieb- und Extrusionsbeständigkeit mindestens 5-fach<br />

höher. Darüber hinaus zeichnen sich die drei TPU-Werkstoffe durch eine hohe Gasdichtheit sowie eine<br />

hohe Verträglichkeit gegenüber unterschiedlichen Gasen aus. Sie zeigen keine Versprödung bei<br />

Ozon- und Sauerstoffeinwirkung. Die niedrigen Quelleigenschaften in Mineralöl, Hydraulikmedien<br />

und Schmierfetten, eine generell gute chemische Beständigkeit sowie ein gutes dynamisches<br />

Verhalten runden das Produktprofil ab.<br />

SLF. DA BEWEGT SICH WAS.<br />

Kugellager und Rollenlager<br />

von 30 mm bis 1600 mm Außendurchmesser<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

Spindeleinheiten<br />

Bohr-, Fräs- und Drehspindeln<br />

Spindeln mit angeflanschtem<br />

bzw. integriertem Motor<br />

Spindeln für spezielle Einsatzgebiete<br />

NEU!<br />

Rekonditionierung<br />

von Wälzlagern<br />

Spindel- und Lagerungstechnik<br />

Fraureuth GmbH<br />

Fabrikgelände 5<br />

D-08427 Fraureuth<br />

Tel.: +49 (0) 37 61 / 80 10<br />

Fax: +49 (0) 37 61 / 80 11 50<br />

E-Mail: slf@slf-fraureuth.de<br />

www.slf-fraureuth.de<br />

SLF.indd 1 14.11.<strong>2016</strong> 09:40:17<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 31


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

ABSOLUTE SICHERHEIT,<br />

AUCH WENN´S ENG WIRD<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Auch wenn Antriebskonzepte platzsparend<br />

ausgelegt sein müssen, dürfen keine Abstriche<br />

und Kompromisse hinsichtlich des Schutzes des<br />

Antriebsstrangs vor möglichen Überlastsituationen<br />

oder Produktkollisionen gemacht<br />

werden. Dies stellt erhöhte Anforderungen an<br />

die Leistungsdichte von mechanischen<br />

Übertragungselementen wie<br />

Sicherheitskupplungen.<br />

Orbit Antriebstechnik bietet für diese Einsatzfälle kompakt<br />

bauende Drehmomentbegrenzer. Die Serien Securmax Mini<br />

und Securmax Slip umfassen kurzbauende Rutschkupplungen<br />

für direkte Antriebe. Hierbei hat der Anwender die Wahl,<br />

zwischen einem zusätzlichen Wellenverlagerungsausgleich oder,<br />

welche bei häufig auftretenden Rutschzyklen einer Dauerrutschkupplung<br />

erforder lich ist. Das Angebot wird komplettiert durch die Serie Securmax<br />

Economy als lasttrennende Drehmomentbegrenzer für indirekte<br />

Antriebe, die mit einer besonders kompakten Kugelmechanik arbeiten.<br />

VERLAGERUNGSAUSGLEICH<br />

AUF ENGSTEM RAUM<br />

Die kompakten Rutschkupplungen DF-GEC aus der Serie Securmax<br />

Slip arbeiten reibschlüssig und rutschen im Überlastfall mit einem<br />

definierten Drehmoment durch. Über Tellerfedern wird eine Vorspannkraft<br />

auf die Reibbeläge ausgeübt. Die Höhe des Drehmoments<br />

lässt sich mittels Einstellmutter oder bei größeren Modellen<br />

mittels Einstellschrauben stufenlos einstellen. Die Kupplungen sind<br />

lasthaltend, d. h. bei Überlast rutschen sie durch, begrenzen die<br />

Drehmomentübertragung dabei aber auf den voreingestellten Wert.<br />

Als Einheit zusammen mit den kompakt bauenden Elastomerkupplungen<br />

GEC bieten sie zusätzlich den Ausgleich von Wellenverlagerungen,<br />

abhängig von der Baugröße von radial bis zu<br />

Autor: Jörg Melnicky, Andreas Bartels,<br />

Orbit Antriebstechnik GmbH, Wolfenbüttel<br />

0,6 mm, angular bis zu 1° bzw. axial bis zu 0,8 mm. Diese Serie steht<br />

in neun Baugrößen für einen Bereich an einstellbaren Drehmomenten<br />

von 1 bis 8000 Nm zur Verfügung.<br />

FÜR HÄUFIGE RUTSCHZYKLEN<br />

Die Rutschkupplungen der Reihe Securmax Mini können mehr als<br />

30 Millionen Zyklen kontinuierlich oder intermittierend rutschen.<br />

Durch ihre Funktionsweise eignen sie sich gut für Aufgaben in der<br />

Spannungsregelung, d. h. zur Aufrechterhaltung konstanter Spannung<br />

beim Auf- und Abwickeln von Papier, Draht oder Folie, zur<br />

Drehmomentregelung, z. B. bei Verschließmaschinen oder als<br />

Überlastschutz für Anlagenteile und Einklemmschutz für Personen.<br />

Kompakteste Abmessungen bieten dabei die Serien PAS (einstellbare<br />

Variante) und PFS (kundenspezifisch voreingestellte Version).<br />

Das Programm der PAS umfasst sechs Baugrößen im Außendurchmesserbereich<br />

von 25,4 bis 76,2 mm. Dabei präsentieren sie sich<br />

sehr kurzbauend. So besitzt bspw. die Kupplungsgröße PAS-44 mit<br />

einem Außendurchmesser von 69,85 mm eine Baulänge von nur<br />

43,7 mm. Noch kürzer geht es mit der voreingestellten Version. Hier<br />

beträgt die Gesamtbaulänge dieser Baugröße nur noch 31 mm. In<br />

Welle-Welle-Ausführung für direkte Antriebe stehen die Rutschkupplungen<br />

mit Bohrungsdurchmessern bis 25 mm zur Verfügung.<br />

PASST AUCH IN SCHMALSTE LÜCKEN<br />

Ist der Vorteil der kompakten Bauweise einer Rutschnabe gefordert,<br />

muss die Drehmomentbegrenzung aber lasttrennend sein, bietet<br />

die Securmax Economy eine Lösung. Die Drehmomentübertragung<br />

erfolgt hier formschlüssig über Kugeln, die mittels eingestellter<br />

Federkraft in Senkungen gedrückt sind. Bei Überschreitung des<br />

Drehmoments rücken die Sperrkörper gegen die Federkraft aus ihren<br />

Senkungen und sorgen für die Unterbrechung des Drehmoments.<br />

Dabei arbeitet die Securmax Economy auf Basis einer<br />

besonders kompakten Kugelmechanik. D. h. das Übertragungselement<br />

in Form eines Kettenrads ist als Funktionsteil bereits integraler<br />

Bestandteil des Drehmomentbegrenzers.<br />

Ein Wiedereinrasten erfolgt synchron bei 360°. Die Baureihe ist<br />

mit Mikroschalter oder Näherungsschalter kombinierbar für ein<br />

Abschalten des Antriebes im Überlastfall. Das Lieferprogramm<br />

bietet sechs Modelle mit einstellbaren Überlastmomenten von<br />

7,5 bis 1450 Nm und ist neben der Version mit integriertem Kettenrad<br />

auch als Flanschversion erhältlich.<br />

www.orbit-antriebstechnik.de<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

HOCHLEISTUNGSSCHMIERSTOFF<br />

FÜR OFFENE ANTRIEBE<br />

Für Ankerwinden, Jack-up-<br />

Hubsysteme und andere<br />

Schiffsausrüstungen mit<br />

offenen Antrieben, die mit<br />

Seewasser in Kontakt<br />

kommen, hat Klüber<br />

Lubrication den Schmierstoff<br />

Klüberbio LG 39-701 N<br />

entwickelt. Er ermöglicht<br />

den Betrieb bei Umgebungstemperaturen<br />

bis -30<br />

°C. Das Fett erfüllt die<br />

Anforderungen an<br />

umweltverträgliche<br />

Schmierstoffe (EAL) gemäß<br />

Appendix A des 2013<br />

Vessel General Permit.<br />

Durch das Versprühen des<br />

Schmierstoffs kann der<br />

Verbrauch deutlich gesenkt<br />

werden. Das hochviskose<br />

Grundöl wird aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen und ist<br />

biologisch leicht abbaubar. Durch die gute Haftung und Wasserbeständigkeit<br />

werden die Nachschmierintervalle verlängert. Erste<br />

Zulassungen liegen bereits vor, darunter von einem führenden<br />

Anbieter automatischer Sprühgeräte für Jack-up-Systeme, für die<br />

Schmierung von Stützlagern für eisgängige Thruster sowie für den<br />

Korrosionsschutz von Propellernaben von FP-Propellern.<br />

SCHMIERMITTELFREIE<br />

POLYMER-RILLENKUGELLAGER<br />

Igus hat sein<br />

Angebot an<br />

schmutzresistenten<br />

und<br />

schmiermittelfreien<br />

Xiros-Polymer-Rillenkugellagern<br />

um<br />

weitere<br />

DIN-Baugrößen<br />

erweitert. Ob<br />

FDA-konform, elektrisch isolierend, antistatisch oder besonders<br />

medien- und temperaturbeständig – je nach Bedarf stehen<br />

Anwendern sechs unterschiedliche Ringmaterialien, vier<br />

Käfigmaterialien und drei Kugelmaterialien zur Verfügung. Zur<br />

Auswahl, Konfiguration und Bestellung bietet das Unternehmen<br />

Online-Werkzeuge an: Passendes Kugellager gemäß der<br />

Materialeigenschaften herausfinden, Anwendungsparameter<br />

eingeben und Lebensdauer berechnen – schon kann die Bestellung<br />

aufgegeben werden. So lassen sich beispielsweise komplett<br />

metallfreie Lösungen durch den Einsatz von Glas- oder Polymerkugeln<br />

zusammenstellen. Für den Käfig, der die Wälzkörper in<br />

gewünschter Position hält, stehen mit PA, PP, PEEK und xirodur-<br />

B180 Spezialkunststoffe zur Verfügung. Alle Materialvarianten<br />

sind in den Abmessungen von 3 bis 30 mm Innendurchmesser<br />

erhältlich.<br />

www.igus.de/xiros<br />

www.klueber.com<br />

HOCHBELASTBARE DREHVERBINDUNGEN<br />

In der Reihe KBT<br />

von Knapp<br />

nehmen bei den<br />

Großlagern die<br />

Drehverbindungen<br />

eine besondere<br />

Stellung ein.<br />

Diese Elemente<br />

für rotative<br />

Bewegungen sind<br />

als Wälzlager<br />

vielseitig<br />

einsetzbar und<br />

kommen bei<br />

hohen Belastungen<br />

zum Einsatz. Sie nehmen Axial-, Radial- und Kippmomentbelastungen<br />

auf, auch in Kombination. In der Version als Vierpunktlager<br />

nehmen die Drehverbindungen Axial- und Radialbelastungen<br />

auf. Diese sind als Lager mit Verzahnung an Außen- und<br />

Innenring erhältlich. Als Kreuzrollenlager (Bild) sind sie stärker<br />

belastbar und eignen sich für Genauigkeitsanwendungen. Durch<br />

die X-Anordnung der Zylinderrollen nehmen diese Lager axiale<br />

Kräfte aus beiden Richtungen sowie radiale Kräfte, Kippmomentbelastungen<br />

und Lastkombinationen auf. Genauigkeitslager sind<br />

nach dem Einbau axial und radial vorgespannt. Sie eignen sich<br />

z. B. als Rundtischlagerung und für Rotationsachsen mit hoher<br />

Wiederholgenauigkeit. Hochtragfähige Genauigkeitslager<br />

werden individuell angefertigt.<br />

www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />

Mehr Sicherheit in Kunststoff.<br />

Die DELTA PT ® Schraube von EJOT ist ein spezielles Verbindungselement<br />

für die sichereund problemlose Direktverschraubung<br />

in thermo- und duroplastische Werkstoff<br />

e. Ihre spezielle<br />

Geometrie gewährleistet selbst bei schwierigen Konstruktionen<br />

und Einsatzbedingungen ein hohes Maß an verbindungstechnischer<br />

Sicherheit.<br />

Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem nächsten Projekt!<br />

www.industrie.ejot.de<br />

EJOT Qualität verbindet ®<br />

EJOT GmbH &Co. KG Industrial Division<br />

EJOT DELTA PT ®<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 33<br />

EJOT.indd 1 04.11.<strong>2016</strong> 08:22:33


ANTRIEBSTECHNIK<br />

AB DURCH<br />

DIE LUFTDer Traum vom Fliegen ist so alt wie<br />

die Menschheit. Mit Drohnen wird<br />

neu belebt und vielleicht auch ein<br />

neues Kapitel Luftfahrtgeschichte<br />

aufgeschlagen.<br />

Logistikunternehmen arbeiten<br />

bereits daran, ihre Lieferdienste in<br />

die Hände von Drohnen zu legen.<br />

Mit dabei sind Gleichstrommotoren.<br />

Man stelle sich vor, dass im Juli <strong>2016</strong> alle sieben Millionen<br />

in Deutschland verkauften Produkte des zweiten<br />

Prime days von Amazon in der Luft zu ihrem Besitzer<br />

transportiert worden wären. Neben dem Lieferservice<br />

gibt es aber auch viele weitere Anwendungen für die kleinen Flugkörper,<br />

deren Modelle wie Pilze aus dem Boden sprießen. Längst<br />

aber sind nicht alle Anforderungen für den unbemannten Luftverkehr<br />

klar definiert und viele Fragen offen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

GLEICHSTROMMOTOREN IM QUADROCOPTER<br />

Im Modellbaubereich und bei Drohnen in Quadrocopter-Bauweise<br />

werden die Propeller oft durch bürstenlose Gleichstrommotoren angetrieben.<br />

Diese sind als Außen- oder Innenläufer ausgelegt. Durch diese<br />

Antriebsart ist trotz geringer Größe der Fluggeräte eine erstaunlich<br />

hohe Traglast möglich. Koco Motion beliefert viele von ihnen mit seinem<br />

Constar-Motoren-Programm. Diese bürstenlosen Innen- und<br />

Außenläufermotoren sind z. B. in den Quadrokoptern von Parrot verbaut.<br />

Der ferngesteuerte Quadrocopter AR.Drone 2.0 von Parrot mit intuitiver<br />

iOS- Steuerung kombiniert Modellbau, Videospiele und erweiterte<br />

Realität. Er wird über ein iPhone oder iPad ferngesteuert<br />

und bietet eine Reihe verschiedener Sensoren, darunter eine HD<br />

Frontkamera, eine vertikale Kamera, einen Ultraschall-Höhenmesser<br />

und einen absoluten Steuermodus. Die Reichweite liegt bei max. 50<br />

m. Sensoren wie Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Magnetometer<br />

und Ultraschallentfernungsmesser sowie Bodenkamera sorgen für<br />

eine präzise Steuerung und Stabilisierung der Flugbewegungen.<br />

Die Parrot Bebop Drone ist ein anspruchsvoller Quadrokopter für<br />

Hobbyflieger mit Full-HD-Kamera und GPS. Das Digicam-Modul<br />

knipst Fotos mit 14 Mio. Pixel und Superweitwinkel. Gesteuert wird<br />

die Bebop-Dohne über Smartphone oder Tablet. Dank Beschleunigungsmesser,<br />

Gyroskop, Magnetometer und Ultraschallsensoren<br />

können die Flugbewegungen präzise gesteuert und Turbulenzen<br />

ausgeglichen werden. Eine kardanische Aufhängung der Kamera<br />

sorgt für die Bildstabilisierung.<br />

01<br />

02<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01 Motoren, die für den Kamera-Gimbal zum Einsatz kommen<br />

02 Ein Ausschnitt aus dem Programm der Flugmotoren für Drohnen<br />

KAMERA-GIMBAL GLEICHT RUCKLER AUS<br />

Für die Aufhängung von Foto-Drohnen nutzt man das gleiche System wie zur Lagerung<br />

von Kompassen: Der Gimbal ist eine kardanische Aufhängung in zwei Ebenen mit rechtwinklig<br />

zueinander angeordneten Lagern. Diese Anordnung und ein ausgewogener<br />

Schwerpunkt ermöglichen dem mittig zu lagernden Objekt eine dreidimensionale Bewegung.<br />

Bei entsprechend ausgerichtetem Schwerpunkt werden Bewegungen der Umgebung<br />

automatisch ausgeglichen. Bei Kameras genügt allerdings das Prinzip Schwerpunkt<br />

nicht, um das Videobild ordentlich zu stabilisieren.<br />

Hängt man den Kamera-Gimbal statt an eine drehbare Lagerung an einen Elektromotor,<br />

lässt er sich stabil halten. Zum Einsatz kommen hier bürstenlose Motoren von<br />

Constar, die extrem schnell sind. Lage und Beschleunigung der Kamera werden in Echtzeit<br />

gemessen. Über die ermittelten Lagedaten wird die Kamera in Position gehalten. Erkennen<br />

die Sensoren<br />

selbst eine minimale<br />

DIE ROTATIONSTRÄGHEIT <strong>DER</strong><br />

LEISTUNGSFÄHIGEN KLEIN-<br />

MOTOREN IST NIEDRIG UND IHR<br />

STROMVERBRAUCH GERING<br />

Lageänderung der<br />

Kamera, werden die<br />

entsprechenden Motoren<br />

an der Gimbal-<br />

Lagerung angesteuert,<br />

um sie entsprechend<br />

entgegengesetzt<br />

zu bewegen und damit in Position zu halten. Die Technik ist mittlerweile so gut und<br />

schnell, dass Verzögerungen nicht mehr erkennbar sind.<br />

Neben dem nötigen Ausgleich der Kamera muss sie sich auch noch selbst bewegen<br />

lassen. Mit dem Gimbal lässt sie sich zusätzlich fernsteuern. Dieser wird dann nicht mehr<br />

nur zur Bildstabilisierung, sondern auch zur aktiven Ausrichtung der Kamera per<br />

Fernsteuerung verwendet.<br />

MOTORENPROGRAMM FÜR UNBEMANNTE FLUGZEUGE<br />

Seit 2006 entwickelt und fertigt Constar für Modellflugzeuge (UAV) Motoren und elektronische<br />

Drehzahlregler – die von Koco Motion vertrieben werden. Derzeit baut der Spezialist<br />

für Kleinmotoren 20 professionelle Produktionslinien mit einer Gesamtkapazität von<br />

2 Millionen Stück pro Monat.<br />

Die Serie an kleinen, leichten Außenläufer-Motoren bietet eine lange Lebensdauer und<br />

gute Wärmeableitung und Überlastfähigfähigkeit. Die Innenläufer-Brushless-Serie beansprucht<br />

ebenfalls einen kleinen Bauraum und bietet eine hohe Drehzahl, Zuverlässigkeit<br />

und Effizienz. Bei der Edelmetallbürsten-Serie kommen eine eisenlose Spulenwicklung,<br />

Edelmetallbürsten, Hochleistungs-NdFeB-Magnete sowie hochfeste, fein lackierte Drähte<br />

zum Einsatz. Dadurch sind sie sehr agil und eignen sich für Mikro-UAV. Die Rotationsträgheit<br />

der leistungsfähigen Kleinmotoren ist niedrig und ihr Stromverbrauch gering. Der<br />

UAV-Kardan-Motor eignet sich für den Einsatz in Kamera-Gimbals. Der leistungsstarke<br />

Motor verwendet eine bürstenlose Außenrotor-Struktur, läuft sehr präzise und stabil. Er<br />

hat ein sensibles Ansprechverhalten und eine lange Lebensdauer. Für die elektronischen<br />

Drehzahlregler hat Constar eine eigene Soft- und Hardware entwickelt.<br />

www.kocomotion.de<br />

"<strong>DER</strong> MASSENMARKT <strong>DER</strong><br />

DROHNEN BEFLÜGELT<br />

DIE ENTWICKLUNG<br />

<strong>DER</strong> BLDC-MOTOREN"<br />

Gerhard Kocherscheidt,<br />

Geschäftsführer<br />

Koco Motion GmbH,<br />

Dauchingen<br />

Seit 2006 entwickelt und fertigt unser<br />

Fertigungspartner Constar BLDC-Motoren<br />

sowohl mit innen laufendem als<br />

auch mit außenlaufendem Rotor. Seit<br />

dem Jahr 2009 nutzen diese auch<br />

UAV-Hersteller für die Konstruktion<br />

ihrer Drohnenantriebe in großen<br />

Stückzahlen. Das hatte einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die<br />

Weiterentwicklung dieser beiden<br />

Bauarten und führte zu vielen Bau -<br />

größen und Varianten. Anwendung<br />

finden. Die BLDC-Motoren eignen sich<br />

zudem für zahlreiche weitere Applikationen<br />

wie in leise laufenden Lüftern<br />

bis hin zu Fahrradantrieben.<br />

ANTRIEBSTECHNIK FÜR<br />

DROHNENTECHNOLOGIE<br />

Heute scheinen insbesondere<br />

Logistikunternehmen ein neues<br />

Kapitel Luftfahrtgeschichte aufzuschlagen<br />

mit ihren Bemühungen<br />

darum, ihre Lieferdienste in die<br />

Hände von Drohnen zu legen. So<br />

erlebt der alte Traum vom Fliegen<br />

wohl eine Renaissance und ermöglicht<br />

neue Geschäftsmodelle – mit<br />

dabei sind die Gleichstrommotoren<br />

von Koco Motion.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Group<br />

www.vma-antriebstechnik.de<br />

AUSGLEICHSKUPPLUNGEN<br />

Präzise. Zuverlässig. Flexibel.<br />

Reaktionsschnell. Dämpfend.<br />

VMA_Anzeige_ASK_19x3,2cm_FINAL.indd VMA.indd 1 1 03.11.<strong>2016</strong> 24.10.16 09:08:23 14:29<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 35


ANTRIEBSTECHNIK<br />

DOPPELT<br />

PUNKTEN<br />

Kurze Lieferzeiten sind ein Marktvorteil. Reduzierter<br />

Installationsaufwand punktet darum gleich doppelt: mit<br />

schnellerer Bereitstellung und eingesparter Arbeitszeit. Hier<br />

kommen auch vorkonfektionierte und systemgetestete<br />

Motorleitungen ins Spiel.<br />

Autor: Jean-Luc Jolas, Business Unit Motion Control, Siemens AG, Erlangen<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Motion-Connect: Unter diesem Namen bietet Siemens<br />

u. a. Leitungen für den einfachen, schnellen und<br />

fehlervermeidenden Anschluss von Motoren an Umrichter<br />

an. Wer also Zeit und Mühe sparen will – für<br />

das exakte Ablängen von Leitungen, Abisolieren der Adern oder für<br />

das saubere Zurückführen der Abschirmung – der bekommt hier<br />

konfektionierte Motorkabel in der benötigten Länge. Wer die Leistungsleitungen<br />

selbst konfektionieren will oder muss, für den gibt<br />

es hier die zum Umrichter passenden Stecker entweder lose beigelegt<br />

oder separat zum Bestellen, nach Wunsch mit Schraubanschluss<br />

oder auch mit Federzugklemmen.<br />

LEITUNGEN FÜR UMRICHTER<br />

Die Leitungen im Motion-Connect-Programm und insbesondere<br />

die Verbindungstechnik werden regelmäßig weiterentwickelt und<br />

auf den Stand der Technik gebracht – mit dem Ziel noch einfacherer<br />

Handhabung und noch größerer Flexibilität. Jüngster Anlass für<br />

einen solchen Innovationsschritt war die Einführung neuer<br />

Sinamics S<strong>12</strong>0 Motor Modules im Booksize-Format. Diese Geräte<br />

mit Nenn-Motorströmen von 3 bis 30 A gehören zu der am meisten<br />

verbreiteten Umrichterkategorie auf dem Motion-Control-Markt,<br />

und sie sind nun noch kompakter, flexibler und robuster geworden.<br />

Dazu trug auch die Verbindungstechnik bei.<br />

Die neuen Sinamics S<strong>12</strong>0 Motor Modules gibt es in den Bauformen<br />

Booksize C-Type (für gleichmäßig laufende Anwendungen)<br />

und Booksize D-Type (für dynamische Anwendungen mit vielen<br />

Beschleunigungs- und Bremsvorgängen). Die Anschlüsse der<br />

NEUE UMRICHTER, NEUE LEITUN-<br />

GEN, NEUES EINSPARPOTENZIAL<br />

Motorleitungen wurden bei diesen Umrichtern tiefer in die Geräte<br />

integriert. Der Ansatzpunkt der Meterware liegt dadurch höher,<br />

der vertikale Platzbedarf ist gegenüber den bisherigen Booksize-<br />

Geräten um ca. 70 mm verringert. Außerdem wurde das Steckerkonzept<br />

grundlegend überarbeitet, sodass bei Double Motor<br />

Modules die Anschlüsse der beiden Motorleitungen nun nebeneinander<br />

statt hintereinander liegen. Das vereinfacht den<br />

Anschluss der Leitungen.<br />

Die am Umrichter montierte Schirmauflage ist bei den neuen<br />

Geräten wesentlich stabiler als bisher. In Verbindung mit einer<br />

weiter optimierten Druckplatte bewirkt das einen sicheren Halt für<br />

Leitungen aller benötigten Querschnitte. Die Konstruktion ist zwar<br />

nicht explizit als Zugentlastung ausgewiesen, aber das Ganze ist<br />

sehr robust. Zum Anschließen des Steckers an den Antrieb genügt<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 Motorleitungen vollkonfektioniert und teilkonfektioniert mit beiliegendem Stecker<br />

nun eine Hand, und die allseits sauber verrundeten und gratfreien<br />

Blechkanten machen die Handhabung einfacher. Die neuen,<br />

rastenden Motion-Connect-Steckverbinder bieten zuverlässigen<br />

Kontakt. Sie umfassen auch den PE-Leiter, er muss nicht länger per<br />

Ringkabelschuh mit dem Modul separat verschraubt werden.<br />

DREI VARIANTEN <strong>DER</strong> MOTORLEITUNGEN<br />

Variante 1: Je nach Ausführung sind bei den Motion-Connect-Leistungsleitungen<br />

motor- und umrichterseitige Stecker ein- oder beidseitig<br />

konfektioniert. Kann die Motorleitung samt Stecker in den<br />

Schaltschrank geführt werden, ermöglichen komplett fertige und<br />

geprüfte Leitungen – also beidseitig mit anschlussfertigem Stecker<br />

– die einfachste und schnellste Möglichkeit, den Motor an den Antrieb<br />

anzuschließen. Wie bisher können Stecker und geräteseitige<br />

Buchsen bei Mehrachsanwendungen verwechslungssicher<br />

gemacht werden.<br />

Variante 2: Muss die Motorleitung durch eine enge Öffnung in<br />

den Schaltschrank geführt werden, was nur ohne vormontierten<br />

Stecker möglich ist, dann bieten sich teilkonfektionierte Leitungen<br />

an. Schaltschrankseitig sind alle Adern abgemantelt und auf genau<br />

die richtige Länge gebracht, sodass sie sich später wie vorgesehen<br />

im beigelegten Stecker verteilen und anschließen lassen. Die Adern<br />

sind bereits abisoliert und mit Aderendhülsen versehen. Die Abschirmung<br />

ist in genau der richtigen Länge zurückgeführt und<br />

gegen unerwünschtes Aufspleißen gesichert. So vorbereitet ist die<br />

in den Schaltschrank geführte Leitung vergleichsweise schnell mit<br />

dem Stecker versehen.<br />

dryve Steuerung<br />

Einfach Motoren steuern. Online testen.<br />

Neu! dryve Motorsteuerung von igus ®<br />

.de/dryve<br />

plastics for longer life ® Tel. 02203-9649-145 info@igus.de<br />

Verfahrwege, Positionen, Geschwindigkeiten, Laufzeiten - einfach<br />

definiert mit der neuen webbasierten Steuerung für trockenlaufende<br />

drylin ® E Linearsysteme von igus ® . Intuitiv bedienbar auch auf mobilen<br />

Endgeräten. Für DC-, EC- und Schrittmotoren. igus.de/dryve<br />

Igus.indd 1 10.11.<strong>2016</strong> 16:01:<strong>12</strong><br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 37


ANTRIEBSTECHNIK<br />

02 Teilkonfektionierte Leistungsleitung<br />

in Kombination mit der<br />

gewünschten Anschlusstechnik<br />

(Schraubanschluss und Federzugklemmen)<br />

für Selbstkonfektionierer<br />

SYSTEMLEITUNGEN FÜR<br />

NEUE GENERATION VON<br />

UMRICHTERN<br />

Für die neuen Siemens Motor Modules<br />

der Antriebsfamilie Sinamics<br />

S<strong>12</strong>0 im Booksize-Format (C-/<br />

D-Typen) wurden auch die dazugehörigen<br />

Motion-Connect-Leistungsleitungen<br />

zum Anschluss der<br />

Motoren innoviert. Sie bauen auf<br />

dem bereits bestehenden Leitungsportfolio<br />

auf. Die Verbesserungen<br />

betreffen vor allem die Usability<br />

und die Varianz.<br />

02<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

"DAS KOSTEN-NUTZEN-<br />

VERHÄLTNIS SPRICHT<br />

FÜR DIE SYSTEM-<br />

LEITUNGEN"<br />

Christian Seliger,<br />

System Marketing<br />

Manager, Siemens AG,<br />

Erlangen<br />

Bezieht man alle Aspekte von<br />

Systemleitungen einerseits und<br />

selbst konfektionierten Leitungen<br />

andererseits in den Kosten-Nutzen-<br />

Vergleich ein, dann zeigt sich in aller<br />

Regel: Beim manuellen Vorbereiten<br />

von Kabeln für den Steckeranschluss<br />

ist die Wertschöpfung eher gering.<br />

Darum: Wo immer man auf<br />

hochwertige Systemleitungen des<br />

Antriebsherstellers zurückgreifen<br />

kann, da lohnt sich deren konsequenter<br />

Einsatz.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Variante 3: Auch Maschinenhersteller und Ausrüster, die die Leistungsstecker lieber<br />

selbst konfektionieren, finden im Motion-Connect-Portfolio die passend vorbereitete<br />

Verbindungstechnik, ebenso Umsteiger von früheren Umrichtergenerationen, die Eigenkonfektionierung<br />

mit einer bevorzugten Anschlusstechnik gewohnt sind und dabei<br />

bleiben möchten.<br />

Als Ergänzung zu teilkonfektionierten Leitungen gibt es gerätekompatible Leistungsstecker-Kits<br />

für Querschnitte von 1,5 bis 6 mm² mit Schraubanschluss oder mit<br />

Federzugklemmen mit Betätiger (Push-in). Die Federzugklemmen sind so konstruiert,<br />

dass die Kontaktqualität und Stromtragfähigkeit einer gecrimpten Verbindung entspricht.<br />

Standardmäßig ist bei den Motion-Connect-Leitungen der Motorstecker bereits angeschlagen.<br />

Je nach Leistung ist dies ein Rundstecker der Größe 0,5 bis 3, nach Bedarf können auch<br />

teilkonfektionierte Leitungen mit beigelegtem Rundstecker/Motorstecker geordert werden.<br />

Für Motoren mit Klemmenkasten sind ebenfalls anschlussfertige Konfektionen verfügbar.<br />

Konfektionierte Motion-Connect Leistungsleitungen, ebenso wie die verfügbaren<br />

Steckerkits für den Motoranschluss am Umrichter, sind standardmäßig systemgeprüftes<br />

Zubehör für die S<strong>12</strong>0 Motor Modules und Bestandteil der Approbationen.<br />

Beim Umstieg auf die neuen Sinamics S<strong>12</strong>0 Motor Modules ist auch das Umstellen<br />

bestehender Stücklisten auf die neuen Motion-Connect-Leitungen einfach. Jeder bisher<br />

bekannte Typ hat einen Nachfolger im neuen System, und in der Artikelnummer muss<br />

meist nur eine einzige Stelle geändert werden, um den neuen Leitungstyp zu ordern.<br />

SYSTEMLEITUNGEN PUNKTEN<br />

Wo konfektionierte oder teilkonfektionierte Leitungen eingesetzt werden können, da<br />

tragen sie dazu bei, den Arbeitsaufwand bei der Installation von Motoren und Umrichtern<br />

zu senken. Auch der Aufwand zur Prüfung der Installation oder zur Suche und<br />

zum Beheben festgestellter Anschlussfehler ist mit vorkonfektionierten Leitungen<br />

minimiert. Maschinen- und Anlagenhersteller können sich stärker auf Kernkompentenzen<br />

und Anwendernutzen konzentrieren.<br />

www.siemens.com<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

SERVOKLEMMEN ERLAUBEN<br />

PLATZSPARENDE LÖSUNGEN<br />

Die Servoklemmen<br />

für das<br />

Ethercat-Klemmensystem<br />

von<br />

Beckhoff integrieren<br />

im Standard-<br />

Klemmengehäuse<br />

einen vollständigen<br />

Servoverstärker<br />

für hochdynamische<br />

Positionieraufgaben.<br />

Mit<br />

den neuen Ausführungen EL72x1-9014 steht die Sicherheitsfunktion<br />

STO zur Verfügung. Die Safety-Integration im Klemmenformfaktor<br />

ergibt in Verbindung mit der One Cable Technology (OCT)<br />

platzsparende und kostengünstige Lösungen für sicherheitsgerichtete<br />

Antriebsfunktionen. So reduzieren sich gegenüber einer<br />

2-kanaligen Abschaltung mit entsprechenden Schützen in der<br />

Motorleitung Verdrahtungsaufwand, Platzbedarf und Kosten.<br />

Zusätzlich minimiert die OCT die Leitungskosten und den Platzbedarf<br />

beim Motoranschluss. Die EL7201-9014 im <strong>12</strong>-mm-Klemmengehäuse<br />

liefert einen Ausgangsstrom von bis zu 2,8 Arms, die<br />

24 mm breite Ausführung EL7211-9014 maximal 4,5 Arms. Beide<br />

eignen sich zur Ansteuerung der Servomotoren der Baureihe<br />

AM8100. Das integrierte elektronische Typenschild der AM8100-<br />

Motoren kann von den Servoklemmen automatisch eingelesen<br />

werden.<br />

www.beckhoff.de<br />

DOPPELBREMSEN FÜR INDUSTRIE-<br />

UND THEATERANWENDUNGEN<br />

SEW-Eurodrive hat<br />

die Doppelbremsen<br />

BF und BT für<br />

Industrie- und<br />

Theateranwendungen<br />

vorgestellt, die<br />

das Angebot der<br />

Antriebe mit<br />

funktionaler<br />

Sicherheit erweitern.<br />

Anwendungsgebiete<br />

der Doppelbremse<br />

BF..(FS) finden sich<br />

in Scherenhubtischen,<br />

Senkrechtförderern oder Regalbediengeräten. Die Doppelbremse<br />

BT..(FS) ist für Anwendungen in der Veranstaltungstechnik<br />

gemäß DIN 56590-1 zertifiziert. Typische Einsatzgebiete sind<br />

Theater, Sporthallen und Stadien. Um den Anforderungen der<br />

Veranstaltungstechnik zu entsprechen, wurde für diese Doppelbremsenvarianten<br />

eine spezielle Geräuschdämpfung entwickelt,<br />

sodass der Schalldruckpegel im Auslieferungs zustand unterhalb<br />

von 50dB(A) liegt. Die Bremsen erfüllen die Anforderungen bis<br />

zum höchsten Performance Level (PL) e gemäß DIN EN ISO<br />

13849-1. Dank der optionalen Funktions- und Verschleißüberwachung<br />

vom Typ DUE kann der Bremsenzustand kontinuierlich<br />

überwacht und so ein sicherer Betrieb der Anlage gewährleistet<br />

werden.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

INKREMENTALER DREHGEBER FÜR<br />

EXPLOSIONSGEFÄHRDETE BEREICHE<br />

Der inkrementale<br />

Drehgeber Ex FG<br />

40 von Johannes<br />

Hübner Giessen<br />

eignet sich für<br />

Anwendungen<br />

mit sehr rauen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

und<br />

Anforderungen an<br />

den Explosionsschutz.<br />

Zertifiziert<br />

ist der Drehgeber<br />

sowohl nach der<br />

neuen Richtlinie ATEX 2014/34/EU im europäischen Bereich als<br />

auch nach dem internationalen IECEx-Schema für die Zonen 1<br />

und 2 (Gas) sowie 21 und 22 (Staub). Der Ex FG 40 ist eine<br />

Weiterentwicklung des Hübner-Standard-Gebers FG 40, von dem<br />

die Elektronik abgeleitet ist. Die mechanischen Teile dagegen sind<br />

neu. Er bietet Robustheit dank des dickwandigen Gehäuses, eine<br />

lange Lebensdauer durch große Kugellager und robuste Edelstahlwellen<br />

mit Passfeder. Aufgrund der Eloxalbeschichtung verfügt<br />

der Drehgeber über eine hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit<br />

sowie einen hohen Korrosionsschutz. Trotz der hohen Schutzart<br />

IP66 weist das Gerät einen großen Drehzahlbereich bis 6000 min -1<br />

sowie einen Umgebungstemperaturbereich von -40 bis +60 °C<br />

auf. Er kann bis 4000 m über NN eingesetzt werden.<br />

www.huebner-giessen.com<br />

LINEARACHSEN UND AKTUATOREN SCHNELL<br />

UND EINFACH AUSLEGEN<br />

Mit dem Auswahlund<br />

Auslegungstool<br />

LinSelect von<br />

Rexroth finden<br />

Konstrukteure<br />

schnell die für ihre<br />

Anwendungen<br />

optimal geeigneten<br />

Linearachsen<br />

und Aktuatoren.<br />

Es führt Anwender<br />

in fünf<br />

Schritten durch<br />

das vielfältige Portfolio von rund 100 000 möglichen Produktvarianten.<br />

Die Auslegung umfasst über die umfangreiche<br />

mechanische Betrachtung hinaus auch die passenden Motoren<br />

und Antriebsregler. Im ersten Schritt wählt der Anwender aus, ob<br />

er eine Linearachse oder einen Aktuator benötigt. Danach legt er<br />

die Konstruktionsmerkmale wie Einbaulage und verfügbaren<br />

Bauraum fest. Anschließend gibt er Prozessparameter, Einsatzbedingungen<br />

und gewünschte Laufleistung ein. Im Ergebnis zeigt<br />

das Tool die für die Anwendung technisch beste Lösung an. Die<br />

Software stellt bei sämtlichen Auswahlmöglichkeiten kontextorientierte<br />

Direkthilfen und Dialogfenster bereit. Die intuitive<br />

Bedienerführung leitet auch ungeübte Anwender ohne<br />

Schulungen oder lange Einarbeitungszeiten durch den<br />

Auslegungsprozess.<br />

www.boschrexroth.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 39


FLUIDTECHNIK<br />

DIE LUFT IST REIN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Luft unter Druck birgt ein hohes<br />

Gefahrenpotenzial. Mit einer Reihe intelligenter<br />

Produkte, die inhärente Schutzfunktionen<br />

besitzen, will ein Pneumatikanbieter dafür<br />

sorgen, dass bei pneumatischen Antrieben und<br />

Steuerungen keine Gefahr mehr besteht.<br />

Sicheres Entlüften, sicherer Stopp, Zweihandbetätigung<br />

oder Schutz vor unerwartetem Anlaufen sind Sicherheitsfunktionen,<br />

mit denen viele Ventil- und Regelsysteme<br />

der SMC Pneumatik GmbH dazu beitragen, das Arbeitspersonal<br />

zu schützen und einen regelkonformen Betrieb zu<br />

ermöglichen.<br />

GESICHERTE POSITION BEI<br />

MAGNETVENTILEN UND REGLERN<br />

In Europa schreibt die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG in Verbindung<br />

mit der Norm EN ISO 13849 vor, dass beispielsweise das<br />

Öffnen von Schutzumhausungen nur möglich ist, wenn alle pneumatischen<br />

Antriebe zum Stillstand gekommen sind. Bei der<br />

Entnahme von Ausschussteilen von einem Förderband – um ein<br />

zweites Beispiel zu nennen – müssen Sicherheitsvorkehrungen<br />

getroffen werden, damit alle an die Gefahrenzone grenzenden<br />

Antriebe sicher stoppen, wenn eine Hand in den Gefahrenbereich<br />

greift. In der Regel liefert eine Lichtschranke das Signal. Für den<br />

Stopp müssen die Steuerung und intelligente Systeme sorgen.<br />

Gleichzeitig darf es während notwendiger Arbeiten im Gefahrenbereich<br />

zu keinem unerwarteten Anlaufen der Maschine kommen.<br />

Mit dem Sicherheitsprinzip "Gesicherte Position" unterstützen<br />

die Magnetventilserien VQC2000-X27, VQC4000-X17 sowie die<br />

neue Serie SY3000/5000/7000 von SMC genau diese Sicherheitsfunktion.<br />

Beide Serien sind mit einem weichgedichteten, bistabilen<br />

Ventil mit Raste (VQC-X77 und SY-X25) ausgestattet. Das erfüllt die<br />

Vorgaben der EN ISO 13849 für den Betrieb in sicherheitsgerichteten<br />

Steuerungen. Systeme, die allein auf Reibung basieren, erfüllen<br />

diese Art des regelkonformen Schutzes nicht. Wichtig für die sichere<br />

Anwendung in der Praxis ist, dass die pneumatischen Ventile sowie<br />

die Diagnose mittels Druckschalter auf einer Ventilinsel platziert<br />

werden, um einem unbefugten Zugriff auf die Magnetventile<br />

vorzubeugen. Für die Diagnose bietet SMC diverse Drucksensoren<br />

und Signalgeber zur Erkennung der Zylinderkolbenstellung.<br />

IM GEFFÄHRDUNGSFALL GEHT DIE LUFT RAUS<br />

Werden während des Betriebs einer Anlage die Schutzgittertüren<br />

geöffnet oder betritt eine Person einen definierten Gefährdungsbereich,<br />

in dem beispielsweise ein Roboterarm arbeitet,<br />

müssen pneumatische Systeme automatisch entlüften, um das<br />

hydrau lische System bzw. den Roboter sicher zu stoppen. Ferner<br />

darf es bei fälligen Wartungsarbeiten im Gefahrenbereich zu<br />

keinem unerwarteten Anlaufen der Maschine oder des Roboters<br />

kommen.<br />

Die Ventile der Serie VP-X536, VP-X538, VP-X555 und VG342-X87<br />

von SMC bieten diesen Schutz, indem sie im Gefährdungsfall eigenständig<br />

entlüften. Als Sicherheitsbauteil erfüllen sie die aktuell gültige<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Eine integrierte Schieberabfrage<br />

erreicht mittels eines Endschalters einen Diagnose deckungsgrad<br />

von 99 %. Damit sind auch die Vorgaben der<br />

EN ISO 13849 erfüllt. Mit dem Zweihandsteuerventil<br />

VR51 ist zudem der Aufbau von rein pneumatischen<br />

Steuerungen zur Handbindung in Einlegestationen<br />

möglich.<br />

EIN BÜNDEL AN ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />

Die harmonisierte Norm EN ISO gilt für mechanische,<br />

pneumatische, hydraulische und elektrische<br />

Steuerungen und hat sich im Maschinenbau<br />

bestens bewährt. EN ISO 13849-1<br />

beschreibt allgemeine Gestaltungsleitsätze<br />

und EN ISO 13849-2 die Validierung des Steuerungssystems<br />

sowie der Bauteile. SMC<br />

begegnet diesem Bündel an Anforderungen<br />

mit unterschiedlichen Sicherheitskonzepten,<br />

die in härent in den Produkten integriert sind<br />

und die Maschinenhersteller und Maschinenbetreiber<br />

bei ihren Anstrengungen für einen<br />

sicheren Betrieb unterstützen.<br />

Bild: SMC Pneumatik GmbH<br />

www.smc.de<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


IN-LINE-VENTILE: DURCHGÄNGIGES KONSTRUKTIONSPRINZIP<br />

STELLT FLEXIBILITÄT SICHER<br />

Die In-Line-Ventile der Baureihe PVL-B2 von Parker<br />

Hannifin lassen sich als Einzelventil an einem<br />

isolierten Zylinder oder als verblockbares Ventil für<br />

ganze Zylindergruppen einsetzen. Aufgrund<br />

gemeinsamer Anschlüsse für Versorgungs- und<br />

Abluft punkten die Ventile bei einfacher Montage<br />

mit reduziertem Zeit- und Kostenaufwand für die<br />

Verschlauchung. Verfügbar ist die Baureihe in einer<br />

Gleich- und Wechselstromausführung. In nicht<br />

aggressiven Umgebungen kommt ein 10-mm-Vorsteuerventil in 24 V DC in Schutzart<br />

IP40 zum Einsatz; für aggressivere Umgebungen ist ein 15-mm-DIN-C-Vorsteuerventil<br />

in Schutzart IP65 für unterschiedliche Spannungsbereiche erhältlich.<br />

Für den optimalen Durchfluss sind drei Anschlussvarianten mit Schnellsteckanschlüssen<br />

(6 und 8 mm) oder G1/8-Gewinde verfügbar. Damit lassen sich Zylinder bis zu einem<br />

Kolbendurchmesser von 50 mm ansteuern. Die Ventile eignen sich für Zylinder-Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von mehr als 1 m/s, abhängig von Kolbendurchmesser, Anschlüssen<br />

und Schlauchdurchmesser.<br />

Aus 2 mach 1.<br />

So einfach geht<br />

Platzsparen.<br />

www.parker.com<br />

SPARSAME DRUCKLUFT- UND DURCHFLUSSREGELVENTILE<br />

Druckluft- und Durchflussregler für mehr Energieeffizienz<br />

bietet SMC mit seinen Serien ASR und ASQ. Das Druckregelventil<br />

ASR und das Durchflussregelventil ASQ in<br />

Kombination auf dem Zylinder von elektrischen Antrieben<br />

montiert können den Eigenluftverbrauch um 40 % senken.<br />

Auch die Ansprechzeit beim Rückhub lässt sich mit ihnen<br />

verkürzen. In vertikalen Anwendungen tragen die Ventile<br />

dazu bei, die Hubbewegung zu harmonisieren und<br />

verhindern das ruckartige Anfahren. In Pressanwendungen<br />

können sie für eine schnelle Pressluftzufuhr am<br />

Hubende sorgen. Ventilkörper und Steckanschluss sind<br />

360° schwenkbar, sodass eine schnelle und einfache<br />

Montage gewährleistet ist. Der Einsatz lohnt sich vor allem bei Zylindern, die einen<br />

Durchmesser von mindestens 50 mm und einen Hub von mindestens 200 mm bei einem<br />

Eingangsdruck von mindestens 6 bar aufweisen. Voraussetzung ist, dass sich der<br />

benötigte Zylinderbetriebsdruck im Arbeitshub und Rückhub unterscheidet.<br />

www.smc.de<br />

WI<strong>DER</strong>STANDSFÄHIG GEGEN SCHLÄGE<br />

UND RADIALE KRÄFTE<br />

Bei den Anschlagzylindern der Serie ST von Camozzi<br />

handelt es sich um Pneumatikzylinder mit Kolbenstangen,<br />

die in den Ausführungen Unitop oder ISO 2<strong>12</strong>87<br />

verfügbar sind. Kolbenstangen und Führungsbuchsen<br />

sind entsprechend verstärkt, um hohen Radialkräften<br />

und Schlägen zu widerstehen. Die Serie ist einfach- und<br />

doppeltwirkend mit kolbenbodenseitiger Feder sowie<br />

mit verdrehgesicherter Kolbenstange verfügbar.<br />

Zur Positionsabfrage stehen dreiseitig im Profil integrierte<br />

Nuten zur Verfügung, in denen Sensoren der Mod. CST oder CSH angebracht werden<br />

können. Diese Nuten lassen sich mit dem Abdeckprofil Mod. S-CST-500 verschließen.<br />

Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Schläge und radiale Kräfte sowie der<br />

einfachen Installation sind diese Zylinder vor allem für den Einsatz in Förderstrecken<br />

bzw. Materialflussaufgaben interessant, wo Produkte oder Produktträger gestoppt<br />

werden müssen.<br />

2 Wegesitzventile in 1 Block.<br />

MitdenKompaktaggregatenvonHAWEHydraulik<br />

können Sie den benötigten Einbauraum in<br />

Ihrer Maschine bereits deutlich verkleinern!<br />

Ab jetzt teilen sich auch noch 2 Ventile einen<br />

Block, damit Sie noch mehr Platz sparen.<br />

Und das mit:<br />

■ Normanschlussbild NG6<br />

■ 8-Watt-Technologie<br />

■ Leckage-freier Sitzventiltechnik und<br />

■ mehreren verfügbaren Schaltsymbolen<br />

Platzbedarf verringern -<br />

bares Geld sparen.<br />

Wir sind Partner.<br />

info@hawe.de | www.hawe.com<br />

www.camozzi.com


SPECIAL<br />

MECHATRONIK<br />

SPECIAL<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


MECHATRONIK<br />

LASTENMANAGER<br />

An die Grenzen des Machbaren gehen und<br />

trotzdem auf der sicheren Seite bleiben!<br />

Intelligente IGBT-Leistungssteller schaffen dies<br />

in industriellen Wärmebehandlungs-Anlagen.<br />

Autor: Katrin Broichhausen, GEFRAN Deutschland GmbH, Seligenstadt<br />

Bei der industriellen Wärmebehandlung ist die präzise<br />

Steuerung der Heizelementetemperatur für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Prozesses von entscheidender Bedeutung.<br />

IGBT-Leistungssteller mit elektronischer Sicherung<br />

ermitteln kontinuierlich den Strom an der Last, erkennen damit<br />

externe Kurzschlüsse und Überlasten und schützen die Heizleiter<br />

durch rechtzeitiges Abschalten. Ein Sicherungswechsel und die<br />

damit verbundenen Kosten entfallen.<br />

Um industrielle Öfen wirtschaftlich und sicher betreiben zu<br />

können, müssen entscheidende Parameter zuverlässig geregelt<br />

werden. Dazu zählen die präzise Temperaturführung sowie die<br />

Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Stromnetzes. Nicht zuletzt<br />

muss der Energieverbrauch der Anlage in der Art und Weise optimiert<br />

werden, dass die durch den Netzanbieter berechnete Energie<br />

möglichst günstig wird. Dabei ist häufig nicht der tatsächliche Stromverbrauch<br />

die Regelgröße, sondern die geschickte Verteilung und<br />

Reduzierung von Abnahmespitzen pro Zeiteinheit.<br />

Zur prozess- und kostenoptimierten Steuerung der Heizleiter<br />

können moderne Leistungssteller mit IGBT-Technologie eingesetzt<br />

werden, sofern sie eine entsprechende Funktion anbieten und<br />

durch ein entsprechendes Lastenmanagement Abnahmespitzen<br />

vermeiden. IGBT-Leistungssteller wie der GFW Xtra von Gefran<br />

lassen sich mit den unterschiedlichsten Heizlasten verknüpfen und<br />

erlauben den dreiphasigen Betrieb für die vier Betriebsarten<br />

Nullspannungsschaltend (ZC Zero Cross), Pulspaketsteuerung<br />

(BF Burst Firing), optimierte Pulspaketsteuerung (HSC Half Single<br />

Cycle) und Phasenanschnittsteuerung (PA) sowie deren Kombination.<br />

Das schont die Heizwiderstände und reduziert netzungünstige<br />

Betriebsarten auf ein notwendiges Mindestmaß.<br />

LEISTUNGSSTELLER MIT<br />

ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ<br />

Für den neuartigen Überspannungsschutz der IGBT-Leistungssteller<br />

ermittelt die Software schnell und kontinuierlich den Strom<br />

an der Last. Überschreitet dieser einen voreingestellten Sollwert,<br />

wird der Stromkreis sofort unterbrochen, bevor Last oder Leistungsteil<br />

geschädigt werden. Die Stromunterbrechung erfolgt im Mikrosekundenbereich.<br />

Zur Wiederaufnahme des Heizbetriebes stehen<br />

verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In der Regel wird der<br />

automatische Reset bevorzugt. Dabei wird das System mit einer<br />

Soft-Start-Rampe (Kurzschluss Test) innerhalb kürzester Zeit<br />

wieder in Betrieb genommen.<br />

Die elektronische Sicherung ist denkbar einfach zu bedienen und<br />

sie lässt einen Kurzschluss – beispielsweise durch Kondensat oder<br />

Metallspritzer – nicht gleich zum Maschinenstillstand führen. Im<br />

Gegenteil: Das Gerät erkennt, ob ein dauerhafter Schaden entstanden<br />

ist und gibt entsprechenden Alarm. Handelt es sich nur um<br />

eine kurzfristige Störung, fährt der Leistungssteller das Heizsystem<br />

wieder hoch. Er erkennt auch Probleme frühzeitig und gibt präzise<br />

an, welche Komponenten – Heizelemente, Übergangswiderstände<br />

oder ähnliches – die Störung verursachen. Zudem regelt er jede<br />

DIE IGBT-LEISTUNGSSTELLER<br />

SIND INDUSTRIE-4.0-TAUGLICH<br />

Heizzone einzeln. So führt das Versagen eines Heiz elements nicht<br />

zur Überlastung der restlichen intakten Elemente. Sie nehmen<br />

keinen Schaden.<br />

Damit gewähren IGBT-Leistungssteller ein hohes Maß an<br />

Produktionssicherheit sowie Bedien- und Wartungsfreundlichkeit.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 43


MECHATRONIK<br />

"INTELLIGENTE LEISTUNGS-<br />

STELLER REDUZIEREN<br />

STILLSTANDSZEITEN UND<br />

ERHÖHEN DIE MASCHINEN-<br />

VERFÜGBARKEIT"<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Katrin Broichhausen,<br />

Business Development<br />

Manager, GEFRAN<br />

Deutschland GmbH<br />

SPECIAL<br />

Durch das intelligente Zusammenspiel<br />

von Softwarefunktionen und<br />

Elektronmechanik tragen IGBT-Leistungssteller<br />

mit kurzschlussfestem<br />

Ausgang in der industriellen<br />

Wärmebehandlung maßgeblich zur<br />

Einsparung von Energie und einer<br />

steigenden Prozesssicherheit bei.<br />

Sie eignen sich für alle Betriebsarten<br />

und die unterschiedlichsten Lasten,<br />

minimieren Produktionsstörungen<br />

und Maschinenstillstände und<br />

optimieren sich selbst.<br />

LEISTUNGSSTELLER<br />

MIT ELEKTRONISCHER<br />

SICHERUNG<br />

Die Leistungssteller vom Typ GFW Xtra<br />

reagieren flexibel auf verschiedene<br />

elektrische Lasten und können daher<br />

mit den unterschiedlichsten Heizlasten<br />

verknüpft werden. Innovative leistungsfähige<br />

Algorithmen sorgen für<br />

ein optimales Lastenmanagement. Die<br />

Steller können mit verschiedenen<br />

Optionen ausgestattet werden. In der<br />

Ausführung Xtra stehen sie bisher bis<br />

100 H und Nennspannung<br />

480 VAC bereit. Zudem bieten die<br />

GFW-Geräte einen Temperatureingang<br />

für die PID-Regelung sowie Alarmausgänge.<br />

Ein externes Tableau erleichtert<br />

die Bedienung. Es erlaubt die Parametrierung,<br />

die Speicherung der Parametersätze<br />

und die Anzeige der Betriebsdaten<br />

wie Laststrom, -spannung und<br />

-leistung sowie Netzfrequenz. Auch der<br />

Stromverbrauch wird wahlweise pro<br />

Zeiteinheit oder Vorgang erfasst,<br />

wodurch sich sofort der Energieverbrauch<br />

ermitteln lässt.<br />

01<br />

01 Bei einer kurzen Stromunterbrechung im Mikrosekundenbereich nimmt der Leistungssteller<br />

das System mit einer Soft-Start-Rampe innerhalb kürzester Zeit wieder in Betrieb<br />

Die geringeren Stillstandzeiten und eine höhere Maschinenverfügbarkeit wirken<br />

sich unmittelbar auf die Produktivität und den Profit aus. Besonders bei dem Betrieb<br />

von kontinuierlich beheizten Öfen oder in Anlagen, die im 2 – 3-Schichtbetrieb<br />

fahren, senkt ihr Einsatz die Notwendigkeit für Eingriffe durch eine Fachkraft<br />

signifikant. Die Produktion läuft wesentlich sicherer und störungsfreier. Gleichzeitig<br />

sinkt der Ausschuss.<br />

IM FOKUS: PROZESS- UND PRODUKTIONSSICHERHEIT<br />

Gefran konzipierte seine IGBT-Leistungssteller mit dem Fokus auf Prozess- und Produktionssicherheit.<br />

Dabei sorgt das sich selbst wieder hochfahrende System für<br />

größtmög liche Produktivität. Zusätzlich verfügt das Gerät über Diagnosefunktionen,<br />

die der übergeordneten Steuerung oder einer HMI-Schnittstelle mitteilen, wo künftig<br />

mit Ausfällen zu rechnen sein wird:<br />

n Evaluierung der Spannungsabbrüche: das Gerät erfasst die Anzahl der spontanen<br />

Überstromsituationen. Ein Algorithmus detektiert und meldet Abweichungen<br />

vom Mittelwert. So wird auf möglicherweise ausfallende Elemente<br />

der Regel strecke verwiesen.<br />

n Interne Temperaturüberwachung: das Gerät überprüft ständig die Temperatur an<br />

Netz- und Lastklemme, Lüfter und Leistungsteil. Erfahrungsgemäß entstehen hier<br />

Schäden, die sich durch eine kontinuierliche Temperaturerfassung rechtzeitig erkennen<br />

lassen. Dazu zählen der mangelhafte Kontakt an den Klemmen, eine eingeschränkte<br />

Lüfterfunktionalität oder Leistungsteile, die längere Zeit unerkannt kurz<br />

vor dem Kurzschluss stehen und zu großen Schäden führen können.<br />

SPEZIFISCHE ANPASSUNG DURCH PARAMETRIERUNG AM PC<br />

Die Parametrierung der IGBT-Leistungssteller zur Anpassung an die jeweiligen Verfahren<br />

und zur adaptiven Regelung von Strom, Spannung und Leistung erfolgt über<br />

den PC. Sämtliche während des Prozesses auftretenden Veränderungen von Strom,<br />

Spannung oder Widerständen an der Last sowie weiterer Prozesswerte werden diagnostiziert<br />

und kompensiert. Bei nicht-linearen Widerständen ermög lichen hinterlegte<br />

Messkurven die Kompensation von Ausfällen. Die Prozessdaten – insgesamt<br />

bis zu 2000 Einzelwerte – werden über eine Feldbusschnittstelle wahlweise über eine<br />

Modbus-TCP, Profibus, CANopen, Ethernet IP oder EtherCAT erfasst und an die<br />

übergeordnete Steuerung gemeldet. Damit kann ein Thyristor mit IGBT-Elektronik<br />

in Instandhaltungs-, Energie- und Netzmanagementsysteme einge bunden werden.<br />

Er ist sozusagen Industrie-4.0-tauglich.<br />

www.gefran.com<br />

44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


70JAHRE<br />

ERFAHRUNG<br />

02<br />

DAS ORIGINAL<br />

JETZT DIREKT ERHÄLTLICH<br />

• Breitestes Sortiment an Industrie-<br />

Scheibenbremsen<br />

• 800 N – 800.000 N Bremskraft<br />

• Globales Netzwerk zur Unterstützung<br />

• Zuverlässigkeit durch bewährtes Design<br />

• Fortschrittliche Bremstechnologie<br />

seit 70 Jahren<br />

03 Einbausituation der Leistungssteller im Schaltschrank<br />

03<br />

02 Der Leistungssteller mit Überstromschutz erkennt, ob<br />

es sich nur um eine kurze Störung oder einen dauerhaften<br />

Schaden handelt und reagiert entsprechend<br />

Vertrieben durch:<br />

Stieber GmbH, Abt. Twiflex, Hatschekstraße 36,<br />

69<strong>12</strong>6 Heidelberg<br />

Telefon: +49 (0) 6221 304719 E-Mail: twiflex-sales@stieber.de<br />

www.twiflex.de<br />

Twiflex - Ihr Partner für<br />

Industriebremsen


MECHATRONIK<br />

HIGH-SPEED-ANTRIEBSREGLER<br />

MIT HOHER LEISTUNG<br />

Ferrocontrol stellt den<br />

Antriebsregler E Darc C 48<br />

vor. Mit ihm können<br />

Werkzeugspindeln bis zu<br />

40 000 min -1 mit einer<br />

maximalen Leistung von<br />

52 kW betrieben werden.<br />

Variable Taktfrequenzen von<br />

8 bis 16 kHz sorgen für eine<br />

hohe Regelgüte und<br />

redu zieren wirksam<br />

Stromverzerrungen und<br />

Motorverluste. Mittels<br />

Parametersatz-Umschaltung<br />

im Antrieb kann die überlagerte<br />

CNC die optimalen<br />

werkzeug ab hängigen<br />

Reglerparameter einstellen,<br />

welche für die jeweiligen<br />

Anwendungen wie Fräsen,<br />

Bohren, Gewinde- schneiden<br />

oder Sägen benötigt werden. Im Regler integrierte Sicherheitsfunktionen<br />

wie Stillstandswächter und Safety-Limited-Speed<br />

(SLS) vereinfachen die notwendige Safety-Architektur der<br />

Maschine. Mit diesem Antriebsregler will das Unternehmen seine<br />

Produktpalette im mittleren bis oberen Leistungsbereich um eine<br />

wesentliche Komponente erweitern.<br />

www.ferrocontrol.de<br />

STANZANTRIEB KOMBINIERT HYDRAULIK-<br />

TECHNIK UND SERVOANTRIEB<br />

PARALLELKINEMATISCHES PIEZOSYSTEM FÜR<br />

STELLWEGE BIS 100 M<br />

Das parallelkinematische<br />

Piezosystem NanoCube<br />

P-616 von Physik Instrumente<br />

ist kompakt und<br />

bietet eine identische<br />

Dynamik, Präzision und<br />

Geschwindigkeit aller drei<br />

Bewegungsachsen bei<br />

Lasten von bis zu 50 g.<br />

Damit eignet es sich<br />

beispielsweise für den<br />

Einsatz in der Faserkopplung,<br />

der Mikroskopie oder in der Präzisionsfertigung. Das System<br />

hat eine Abmessung von 40 x 40 x 40 mm und ein Gewicht von<br />

80 g. Der Stellweg beträgt in allen drei Raumachsen 100 µm mit<br />

einer Auflösung von 0,3 nm. Die hohe Auflösung wird mittels<br />

kapazitiven Sensoren kontaktlos und direkt realisiert. Die<br />

Leistungsmerkmale werden durch ein parallelkinematisches<br />

Design aus drei hebelübersetzten PICMA-Aktoren und reibungsfreien<br />

Festkörpergelenken erreicht. Der Temperaturbereich reicht<br />

von -20 bis 80 °C. Der P-616 ist mit einem ID-Chip ausgestattet,<br />

der alle Parameter und individuellen Produktinformationen des<br />

Systems für einen kundenspezifischen Betrieb speichert und<br />

auslesbar macht. An einer neuen Elektronik kann das Gerät direkt<br />

verwendet werden, ohne es neu zu kalibrieren.<br />

www.pi.de<br />

SERVOMOTOREN-BAU KASTENSYSTEM<br />

SPECIAL<br />

Voith stellt den<br />

Stanzantrieb HPD<br />

für Stanz- und<br />

Nibbelmaschinen<br />

vor. Der hybride<br />

Servoantrieb<br />

verbindet die<br />

Hydrauliktechnologie<br />

mit den<br />

Vorteilen eines<br />

Servoantriebs zu<br />

einem kompakten<br />

und wirtschaftlichen<br />

System für den<br />

mittleren Leistungsbereich. Der Antrieb ermöglicht es, die<br />

übertragene Kraft an das jeweilige Bewegungsprofil anzupassen.<br />

Er bringt an jeder Stelle des Zylinderhubs bis zu 300 kN auf. Die<br />

Leistungsaufnahme beträgt bei 600 Hüben pro Minute durchschnittlich<br />

4 kW. Grundlage des Systems bildet ein geschlossener<br />

Hydraulikkreislauf ohne Wege- oder Servoventile. Indem die<br />

Pumpe direkt mit dem Zylinder verbunden ist, arbeitet sie als<br />

hydrostatisches Getriebe. In Verbindung mit dem Linearzylinder<br />

ist die robuste und wartungsfreundliche Lösung überlastsicher.<br />

Der Antrieb verfügt unter anderem über den HS4 Controller, der<br />

als integrierte elektronische Steuerung komplexe Parameterstrukturen<br />

realisiert. Ohne Bremswiderstand kommt das System<br />

ohne zusätzliche Kühlung aus und benötigt lediglich 50 A.<br />

www.voith.com<br />

Das Servo-Baukastensystem von Heidrive beinhaltet drei<br />

Servo-Baureihen mit einer Vielzahl an Standardkomponenten.<br />

Neben der für den asiatischen Raum gefertigten Hei Motion<br />

Compact (HMC)-Baureihe bietet das Unternehmen die Premium-<br />

Baureihe (HMP) die vor allem für den europäischen Raum<br />

interessant ist. Temperatursensoren, sicher angebaute Geber,<br />

UL-Zulassungen sowie verschiedene gängige Steckeranschlüsse<br />

sind in dieser Baureihe Standard. Für hohe Beschleunigungswerte<br />

wurde die Baureihe Hei Motion Dynamic (HMD) entwickelt.<br />

Diese Motoren zeichnen sich durch ihr dyna misches<br />

Verhalten und ihre Robustheit aus. Letztere wurde durch eine<br />

konzentrierte Wicklung erreicht. Die Motoren haben einen<br />

Wirkungsgrad von bis zu 94 %. Für alle drei Baureihen sind<br />

sämtliche Optionen (Geber, Bremse, Stecker, Kappen, Planetengetriebe<br />

usw.) des Baukastens verfügbar. Die Motoren umfassen<br />

einen Leistungsbereich von 50 W bis 15,5 kW sowie ein<br />

Stillstands moment von 0,18 bis 110 Nm. Die Drehzahlen<br />

reichen von 2000 bis 9000 min -1 .<br />

www.heidrive.de<br />

46 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


LEE MICROFLUIDIC<br />

COMPONENTS<br />

LEE BETAPLUG ®<br />

Our field proven concept for sealing<br />

passageways and bore holes<br />

The efficient principle:<br />

tapered expansion plug in tapered installation hole<br />

BETAPLUGs ® are successfully used in the automotive<br />

industry in transmission and engine construction, in oil filters,<br />

oil coolers and pumps as well as other add-on units.<br />

5 mm to 20 mm diameter – for pressures up to 50 bar<br />

LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · D-65843 Sulzbach · Germany<br />

Phone +49 (0) 6196/77369-0<br />

info@lee.de · www.lee.de<br />

FOR YOUR TRANSMISSION<br />

Here are three of hundreds of our products –<br />

made in mass production<br />

as well as client-designed single types.<br />

LEE AIRBLEED:<br />

effective and simple, available<br />

in many versions for installations<br />

in metal or plastic<br />

LEE IMH PRI<br />

Our new<br />

Pressure<br />

Relief Valve<br />

for cracking<br />

pressures<br />

up to<br />

100 bar<br />

THE LEE COMPANY SINCE 1948


MECHATRONIK<br />

MIT SAMTHANDSCHUHEN<br />

ZUPACKEN<br />

Es ist nicht nur die Sanftheit, die<br />

die hier vorgestellten<br />

mechatronischen Greifer<br />

gegenüber pneumatischen<br />

vorweisen. Ihr Einsatz reduziert<br />

zudem die Gesamtkosten: Sie sind<br />

viel einfacher zu bedienen,<br />

wartungsfrei und<br />

reinraumtauglich. Alles Vorteile,<br />

warum sie bei den Entwicklern der<br />

Wafermarkier- und -sortiersysteme<br />

von InnoLas Begeisterung<br />

hervorrufen.<br />

Ich habe keinen anderen Hersteller gefunden,<br />

der das so komprimiert baut“, sagt Sven<br />

Wollstadt, Entwicklungsleiter der InnoLas<br />

Semiconductor GmbH, Krailling. Er hat sich<br />

bei der Entwicklung einer neuen Wafersortiermaschine<br />

für die elektrisch angetriebenen<br />

Komponenten von Gimatic entschieden. Damit<br />

hat er erstmals keine pneumatische Lösung<br />

eingesetzt und das soll bei künftigen Neuentwicklungen<br />

auch so bleiben.<br />

Die in Deutschland ansässige Holding Inno-<br />

Las wurde 1995 gegründet. Mit ihren vier<br />

Schwesterfirmen bedient sie Kunden in aller<br />

Welt mit innovativer Lasertechnologie für industrielle<br />

und wissenschaftliche Anwendungen.<br />

InnoLas Semiconductor hat sich auf hochqualitative<br />

Wafermarkier- und Wafersortierlösungen<br />

für die Halbleiterindustrie spezialisiert.<br />

SPECIAL<br />

SANFTE ENTNAHME AUS <strong>DER</strong> BOX<br />

In einem modularen Wafer-Bearbeitungssystem<br />

befinden sich zwischen den einzelnen<br />

Stationen Transportsysteme, die die Wafer von<br />

einer zur anderen Station transportieren. Da<br />

hier Reinraumbedingungen herrschen, muss<br />

dieses Handling vollauto matisiert erfolgen.<br />

Das Wafertransfersystem vom Typ IL C3800<br />

hat die Aufgabe, eine reinraumtaugliche Kunststoffbox<br />

FOUP (Front open unit pott) automatisiert<br />

zu öffnen, die enthaltenen Wafer zu entnehmen,<br />

umzudrehen, auszurichten und der<br />

nachfolgenden Bearbeitungseinheit zu übergeben.<br />

Ein Dreiachsroboter holt die Wafer aus<br />

48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


01<br />

BUCHTIPP<br />

01 Greifer mit<br />

Karbonbacken, die<br />

eine Federfunktion<br />

übernehmen und<br />

damit zusätzlich<br />

die Greifkraft<br />

reduzieren<br />

der Ladestation und legt sie sehr schnell und präzise auf den sogenannten Flipper<br />

(Wendestation).<br />

Zwei Gimatic-Greifer nehmen den Wafer entgegen. Die Schwenkeinheit wendet<br />

den mit der falschen Seite ankommenden Wafer absolut synchron mithilfe eines Präzisionszahnriemen-Antriebs.<br />

Schließlich legen die Greifer den Wafer auf den sogenannten<br />

Aligner, wo er für den Weitertransport ausgerichtet wird. Hier liest eine bildgebende<br />

Kamera den Barcode des Wafers. Die Transfermaschine übergibt die im Barcode<br />

enthaltene Information sowie die exakte Lage des Wafers der folgenden Bearbeitungsstation<br />

via Ethernet, welche daraufhin vollautomatisch den korrekten Prozess<br />

am richtigen Ort ausführt.<br />

200 WAFER PRO STUNDE<br />

So werden etwa 200 Wafer pro Stunde dem Prozess vollautomatisiert zufügt und das<br />

gemäß Reinraumklasse 1. In der Wendestation kommen zwei Gimatic-Greifer MPPM<br />

1606 und eine Schwenkeinheit vom Typ MRE 25180 erstmals zum Einsatz. „Wir wollten<br />

KOMPAKTE BAUWEISE UND EINFACHE AN-<br />

STEUERUNG ERLAUBEN DIE LEICHTE INTE -<br />

GRATION <strong>DER</strong> GREIFER IN ANLAGENKONZEPTE<br />

weg von der Pneumatik, weil sie in unseren Vorgängermaschinen zu viel Abrieb erzeugte,<br />

zu groß baute, zu aufwendig in der Umsetzung war und die Wafer nicht sanft genug<br />

handhaben konnte“, beschreibt der Entwicklungsleiter die Gründe für die Umstellung<br />

von Pneumatik auf Mechatronik.<br />

„So habe ich damals im Internet recherchiert, wer solche mechatronischen Komponenten<br />

herstellt“, erinnert er sich. Gimatic hatte gleich beide für InnoLas wichtigen<br />

Merkmale in seinen Produkten umgesetzt – sowohl die Rotation als auch eine sehr<br />

kompakte Bauweise. „Das sind einfach unsere USP: kleine Bauweise, einfache Ansteuerung<br />

und Greifkraftsicherung auch im unbestromten Zustand“, ergänzt Harry Kern,<br />

Technischer Berater der Gimatic Vertrieb GmbH.<br />

Dieses Buch erleichtert durch<br />

eine möglichst anschauliche und<br />

anwendungsorientierte Darstellung<br />

der Zusammenhänge dem Leser<br />

den Zugang zu dem interessanten<br />

Fachgebiet der elektrohydraulischen<br />

Antriebe und Steuerungen, ohne<br />

allerdings auf die notwendigen<br />

physikalischen und mathematischen<br />

Grundlagen zu verzichten.<br />

Grundlagen elektrohydraulischer<br />

Antriebe<br />

und Steuerungen<br />

von Prof. Dr.-Ing. Siegfried Helduser<br />

380 Seiten, zahlreiche Abbildungen,<br />

broschiert, ISBN 978-3-7830-0387-1<br />

€ 32,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Online-Shop<br />

unter<br />

www.engineering-news.net<br />

Bitte bestellen Sie bei:<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz<br />

Telefon: 06131/992-0<br />

Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 49<br />

OUP_Buch_elektrohydraulische_Antriebe_60x265_<strong>2016</strong>_02.indd 16.02.<strong>2016</strong> 1 14:35:48


MECHATRONIK<br />

"DIE ENTWICKLUNG<br />

<strong>DER</strong> MECHATRONI-<br />

SCHEN GREIFER<br />

GEHT WEITER"<br />

Harry Kern,<br />

Technischer Berater der<br />

Gimatic Vertrieb GmbH<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

SPECIAL<br />

Nicht zuletzt im Zuge der Industrie-<br />

4.0-Entwicklung und des Einzugs der<br />

kollaborativen Robotik fragen<br />

Kunden gezielt nach mechatronischen<br />

Greiferlösungen. Und so<br />

entwickeln wir unsere Greifer weiter.<br />

Wir haben jetzt eine Speedversion<br />

im Programm, die bis zu <strong>12</strong>0<br />

Greifzyklen pro Minute erreicht.<br />

Zudem gibt es eine Greifer-Variante,<br />

die im Moment des Erreichens von<br />

Spitzenstrom und Abschalten des<br />

Antriebsmotors ein Signal ausgibt.<br />

Dieses Signal kann als „Bauteil<br />

gegriffen“ definiert werden.<br />

"GREIFKRAFT-<br />

SICHERUNG AUCH<br />

IM UNBESTROMTEN<br />

ZUSTAND"<br />

Sven Wollstadt, Entwicklungsleiter<br />

der InnoLas<br />

Semiconductor GmbH,<br />

Krailling<br />

Dass der Greifer in dem Zustand<br />

bleibt, den er zuletzt hatte, auch<br />

wenn die Maschine ausfällt, ist ein<br />

sehr wichtiger Punkt beim Handling<br />

der Wafer. Dabei ist natürlich auch die<br />

Empfindlichkeit der Wafer eine große<br />

Herausforderung für die Greifkraft-<br />

Dosierung. Mit den mechatronischen<br />

Greifern können wir dieser Herausforderung<br />

begegnen.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

02<br />

„Das ist überhaupt ein ganz wichtiger Punkt“, so Sven Wollstadt, „dass der Greifer in<br />

dem Zustand bleibt, den er zuletzt hatte, auch wenn die Maschine ausfällt.“ Insbesondere<br />

sei das bei den undefinierten Zuständen der Schwenkeinheit wichtig. Dass<br />

sich durch die energieeffiziente Arbeitsweise der Komponenten auch die einzelnen<br />

Schritte der EU-Energieeffizienz-Richtlinie zur Reduzierung des Primärenergieverbrauchs<br />

um 20 % bis 2020 einhalten lassen, sei selbstverständlich mit der Methodik:<br />

einmal Strom drauf – Endlage – fertig.<br />

„Die größte Herausforderung in dieser Anwendung war für uns die Empfindlichkeit<br />

der Wafer“, erinnert sich Harry Kern. Der Wafer darf nur an den ersten Millimetern<br />

vom Außendurchmesser mit einer Kraft von nur 5 N gegriffen werden. Ansonsten<br />

würde der Greifprozess sein Gefüge zerstören. Das könne ein pneumatischer<br />

Greifer nicht mehr leisten.<br />

„Bei unserem Elektrogreifer baut sich die Kraft bedarfsgerecht auf. Das Getriebe<br />

bringt die Greifbacken bis zum Widerstand, sprich dem Auftreffen auf den<br />

Wafer. Die Backen können sich nicht weiterbewegen, die Spindel arbeitet aber<br />

weiter und erzeugt dadurch die Greifkraft. Die Regelkarte im Greifer registriert<br />

das und schaltet bei einer voreingestellten Kraft ab“, beschreibt Harry Kern den<br />

Greifprozess.<br />

MECHATRONISCH UMDENKEN LOHNT SICH<br />

„Die Neuentwicklung war zwar schon extrem aufwendig, aber dafür ist die Schwenkeinheit<br />

jetzt wesentlich einfacher zu produzieren“, resümiert Sven Wollstadt. So<br />

konnten Unterhaltskosten und Entstehungskosten stark reduziert werden. Allein die<br />

Produktionszeiten haben sich um ein Drittel verringert. Und auch die einfache Ansteuerung<br />

von Greifer und Schwenkeinheit gestatte es, direkt mit den digitalen Signalen<br />

in die Steuerung zu gehen. So verwundert es nicht, dass bei Neuentwicklungen<br />

nur noch mechatronische Greifer zum Einsatz kommen sollen.<br />

Der Anwender darf sich auf geringere Gesamtkosten bzw. Total Cost of Ownership<br />

freuen. Denn Gimatic garantiert bis zu 10 Millionen Zyklen Wartungsfreiheit. „Wir<br />

sind die einzigen Anbieter, die einen Greifer mit einer 3-In-Steuerung 24 V anbieten<br />

und benötigen somit kein Zusatzmodul“, ergänzt Harry Kern. Und die einfache Ansteuermöglichkeit<br />

spart Programmierung und Schulung des Bedieners.<br />

www.gimaticvertrieb.de<br />

02 Schwenkeinheit (links) und Greifer,<br />

wie sie im Waferhandling verbaut sind<br />

50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


MECHATRONIK<br />

VON MECHANIK ZU MECHATRONIK<br />

Die Marke Sommer-Automatic für Greifer-, Handhabungs-<br />

und Roboterkomponenten der Zimmer<br />

Group wurde aufgegeben, die Produkte werden unter<br />

der Dachmarke des Unternehmens weitergeführt.<br />

Der Übergang zu der Dachmarke steht laut Unternehmen<br />

auch für den Übergang zu Industrie 4.0:<br />

Früher rein mechanische Komponenten werden nun<br />

mit Sensoren und Steuerungen ausgestattet,<br />

pneumatische Antriebe durch elektrische ersetzt, und<br />

reine Mechaniklösungen durch Mechatronik-Komponenten<br />

abgelöst. Die dabei anfallenden Daten werden<br />

über Bussysteme an die zentralen Steuerungen übertragen.<br />

Die Datenauswertung eröffne neue Möglichkeiten<br />

der Produktionssteuerung, hieß es.<br />

www.zimmer-group.de<br />

SENSOR FÜR EFFIZIENTE<br />

GREIFABFOLGEN<br />

Isras Sensor für das Greifen<br />

unsortierter Teile aus einem<br />

Behälter hat sich inzwischen in<br />

vielen Anwendungen bewährt.<br />

Selbst komplexeste Teilegeometrien<br />

lassen sich mit dem<br />

Robot-Vision-Sensor sicher<br />

entnehmen. Die Bin-Picking-<br />

Lösung überwindet durch hoch<br />

intensive Laserbeleuchtung,<br />

einen stereometrischen<br />

Aufbau und intelligente<br />

Algorithmen räumliche und<br />

technische Hindernisse<br />

– und spart für ihre Anwender<br />

erfolgreich Zeit und<br />

Kosten. Dank Fast-Collision-<br />

Check und vorprogrammierten<br />

Greifabfolgen ermöglicht<br />

das System kürzeste Taktfolgen<br />

und einen effizienten<br />

Einsatz von Vereinzelungstechnologie.<br />

Shapescan3D<br />

bietet mit dem „Griff in die<br />

Kiste“ eine flexible Möglichkeit<br />

zur Automatisierung in<br />

3D. Mit der erweiterten<br />

Software ermöglicht der<br />

Sensor jetzt eine höhere<br />

Taktrate und damit einen<br />

verbesserten Durchsatz der<br />

Produktion. Der Return-on-<br />

Investment ist damit schon<br />

in kürzester Zeit erreicht. Die<br />

neueste Version der Software<br />

ermöglicht die zentrale<br />

Steuerung mehrerer Sensoren<br />

an nur einem PC.<br />

Damit können Behälter auch<br />

ohne aufwendige Linearachse<br />

und mit hoher Prozesssicherheit<br />

bedient werden.<br />

www.isravision.com<br />

INIRA pinning revolutioniert das Verstiften von Zahnstangen.<br />

∙ 97,78% Zeitersparnis durch extrem schnelle Montage<br />

∙ Kein Bohren und Reiben, 100% weniger Späne<br />

∙ Höchste Montagefreundlichkeit<br />

Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gern: Tel. +49 7931 493-10800<br />

WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />

www.wittenstein-alpha.de/INIRA<br />

Große Erfindungen<br />

zeigen sich im Detail.<br />

Mehr zu INIRA pinning<br />

und weiteren innovativen<br />

Konzepten für die<br />

effiziente Zahnstangen-<br />

Montage.<br />

alpha


KLARTEXT<br />

WIE LEBEN SIE<br />

MECHATRONIK?<br />

RENÉ ERDMANN<br />

Leiter drylin E Antriebstechnik, igus GmbH, Köln<br />

Dieses Thema ist ein besonders spannendes Feld für Igus. Das zeigt sich<br />

auch daran, dass wir gerade mit Igus Dryve erstmalig eine Motorsteuerung<br />

für elektrisch angetriebene Linearachsen vorgestellt haben. Damit<br />

verbinden wir eine äußerst einfach zu bedienende Browsersteuerung mit<br />

schmier- und wartungsfreien Linear- oder Rotationsachsen. Ohne<br />

komplizierte Einrichtung lassen sich die motorischen Linear- und<br />

Rotationsachsen mittels PC, Tablet oder Smartphone steuern. Die Daten<br />

sind zentral auf der Steuerung gespeichert, eine Internetverbindung ist<br />

nicht notwendig, was die Einbindung in die IT-Infrastruktur beim Kunden<br />

erleichtert und gleichzeitig das Ansprechverhalten verbessert.<br />

Mensch-Maschine-<br />

Kollaboration, Vernetzung,<br />

Symbiose – bei der<br />

Entwicklung hin zu einer<br />

intelligenten Produktion ist<br />

Zusammenarbeit gefragt.<br />

Das kann Mechatronik<br />

schon lange: hier<br />

verschwinden die<br />

Schnittstellen, verschmelzen<br />

unterschiedliche<br />

Technologien zu Lösungen<br />

aus einem Guss. Wie<br />

(er-) leben das Unternehmen<br />

aus den Bereichen<br />

Mechanik, Elektronik und IT?<br />

MECHATRONIK IST<br />

EIN BESON<strong>DER</strong>S<br />

SPANNENDES<br />

FELD FÜR UNS<br />

WIR GEWINNEN<br />

STEIGENDE<br />

ENTWICKLUNGS-<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

SPECIAL<br />

RALF DIETRICH<br />

Leiter Produkt- und Marktentwicklung, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf<br />

Wir sehen bei E-T-A eine immer stärker werdende Relevanz in der Kombination<br />

von Elektronik und Mechanik. Dies ergibt sich vor allem durch die steigende<br />

Integration von Leistung, Intelligenz und Kommunikation in den elektronischen<br />

Bauteilen. So gewinnen wir steigende Entwicklungsmöglichkeiten für unsere<br />

Produkte. Vor diesem Hintergrund gehen wir von einer immer stärkeren<br />

Verschmelzung der Technologien aus. Dabei ist seit langem die Verbindung von<br />

Mechanik und Elektronik bei uns fester Bestandteil der Produktentwicklung.<br />

Beispiel dafür sind Schutzschalter der Gerätereihe ESS für die Absicherung von<br />

DC 24 V in der Automatisierung. Hier verbinden wir Überwachungs- und<br />

Leistungselektronik mit einer mechanischen Bimetallbaugruppe. Dies<br />

kombiniert die Möglichkeiten der Elektronik mit der notwendigen Robustheit<br />

von Schaltmechanik und der Zuverlässigkeit von Bimetall-Schaltelementen.<br />

52 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KLARTEXT<br />

DR. GEORG WÜNSCH<br />

Leiter Entwicklung, machineering GmbH & Co. KG, München<br />

Wir von Machineering erleben Mechatronik jeden Tag zusammen mit unseren Kunden. Unsere<br />

Software dient als Basis für die Erhaltung mechatronischer Lösungen, denn mit unserer Simulationslösung<br />

können Anlagen stetig weiterentwickelt und sofort getestet werden. Gesamte mechatronische<br />

Teams profitieren davon, dass IndustrialPhysics die Entwicklung von Maschinen über den gesamten<br />

Prozess hinweg begleitet und diesen somit noch effizienter gestaltet. Das Simulationsmodell als<br />

gemeinsame Kommunikationsplattform unterstützt Unternehmen dabei, konkurrenzfähig und<br />

flexibel zu bleiben. Die virtuelle Inbetriebnahme mithilfe des 3D-Modells verhindert kosten- und<br />

zeitintensive Nachbesserungen an der realen Maschine. Und seit wir verschiedene VR-/AR-Brillen an<br />

unsere Software angebunden haben, können unsere Kunden zudem Mechatronik noch in einer ganz<br />

anderen Dimension erleben.<br />

UNSERE SOFTWARE IST<br />

BASIS FÜR MECHA­<br />

TRONISCHE LÖSUNGEN<br />

MODULARISIERUNG<br />

WIRD IM MASCHINEN­<br />

BAU IMMER WICHTIGER<br />

DR. STEFFEN HAACK<br />

Mitglied des Vorstands mit Zuständigkeit für die Business Unit Industrial Applications<br />

und Koordination Vertrieb, Bosch Rexroth AG, Lohr am Main<br />

Unabhängig von der Antriebstechnologie wird Modularisierung im Maschinenbau immer<br />

wichtiger. Durch schaltschranklose Antriebstechnik, vordefinierte Software-Funktionen und<br />

virtuelle Inbetriebnahme von Steuerungen können Konzepte schneller realisiert werden.<br />

Zudem verlagern wir immer mehr Funktionen von Automations- und Antriebskomponenten<br />

in die Software. Das betrifft neben der Elektrik auch die intelligente Hydraulik, die sich in<br />

dezentral angelegte Strukturen einfügt. Auch die Kombination von Lineartechnik mit Elektrik,<br />

Sensorik und Software bringt immer mehr Vorteile. Das beginnt beim digitalen Engineering.<br />

Mit Auswahlhilfen und Auslegungs-Tools finden Konstrukteure die richtigen Komponenten<br />

und mechatronische Systeme. Die Daten fließen in Konstruktionsmodelle ein und<br />

ermöglichen die Simulation komplexer Maschinenbewegungen. Digitale Assistenten<br />

verkürzen zusätzlich die Inbetriebnahme von mechatronischen Linearachsen und Aktuatoren<br />

auf nur noch drei bis fünf Minuten.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 53


MECHATRONIK<br />

SMARTE<br />

ALLESKÖNNER<br />

SPECIAL<br />

Sie bewältigen ein immer größeres<br />

Teilespektrum, sie gewährleisten Null-Fehler-<br />

Strategien und passen sich im Sinne der<br />

Industrie 4.0 flexibel an Nachfrageänderungen<br />

an. Hochleistungsmontageanlagen aus dem<br />

Baukasten sind smarte Alleskönner.<br />

Seit jeher stehen in der Hochleistungsmontage drei zentrale<br />

Themen im Fokus: die Kosten der Anschaffung und des<br />

laufenden Betriebs, die Taktzeit sowie die Prozessstabilität.<br />

Je komplexer moderne Prozesse werden, desto entscheidender<br />

ist es, dass die einzelnen Komponenten perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sind. Fehlende mechanische Verbindungselemente,<br />

inkompatible Reglerkonzepte oder mangelhafte<br />

Planungstools können sowohl den Planungs- und Realisierungsprozess<br />

als auch den laufenden Betrieb deutlich<br />

beeinträchtigen.<br />

Umso entscheidender ist es, schon im Vorfeld Schlüsselkriterien<br />

für die Auswahl eines Systemprogramms zu definieren. Dazu<br />

zählen vor allem der Umfang des Baukastens, die Abstufung der<br />

Baugrößen, die Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten und die<br />

Leistungsfähigkeit der einzelnen Module. Hinzu kommen weitere<br />

Kriterien wie die Wartungs- und Verschleißarmut, der Standardisierungsgrad<br />

kompletter Baugruppen, die Energieeffizienz, der<br />

Umfang der unterstützten Reglerkonzepte und die Qualität sowie<br />

Praktikabilität der Planungstools.<br />

ÜBER 10 000 APPLIKATIONSVARIANTEN<br />

REALISIEREN<br />

300 MECHATRONISCHE ANTRIEBS-<br />

UND HANDHABUNGSKOMPONENTEN<br />

SIND IN UNTERSCHIEDLICHEN<br />

KOMPLEXITÄTSSTUFEN GECLUSTERT<br />

Am Beispiel des Schunk-Systemprogramms für die modulare Hochleistungsmontage<br />

wird deutlich, wo die Vorteile innovativer Baukastenprogramme<br />

liegen. Ob pneumatisch oder elektrisch, modular<br />

oder kompakt, klein oder groß, Greifen, Drehen oder translatorisches<br />

Bewegen – das Schunk-Systemprogramm deckt nach Angaben<br />

des Herstellers alle denkbaren Anforderungen ab. Zudem<br />

enthält es die notwendige Peripherie in Form standardisierter<br />

Säulenaufbausysteme, Adapterplatten und Planungstools.<br />

54 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


01 Die Lineardirektachsen lassen sich über<br />

unterschiedlichste Feldbusse ansteuern und<br />

ermöglichen hochflexible Prozesse<br />

02 Die frei programmierbaren, elektrischen<br />

Pick-and-Place-Einheiten erlauben extrem<br />

kurze Taktzeiten<br />

02<br />

01<br />

Über 10 000 Applikationsvarianten ermöglicht das Programm,<br />

wobei jederzeit eine hochgenaue Reproduzierbarkeit gewährleistet<br />

ist. Ebenso effizient wie der mechanische Aufbau gestaltet sich bei<br />

Schunk auch die Ansteuerung. So bietet der Hersteller von Greifsystemen<br />

und Spanntechnik für pneumatisch geregelte Komponenten<br />

spezielle Mikroventillösungen an, die zum Teil bereits serienmäßig<br />

integriert sind und sowohl die Energieeffizienz als auch die Taktzeit<br />

erhöhen.<br />

Eine besonders flexible Ansteuerung ist bei den kompakten DRL-<br />

Hub-Dreheinheiten sowie bei den pneumatischen Pick-and-Place-<br />

Einheiten der Baureihe PPU-P möglich: Hier kann der Effektor direkt<br />

über der jeweiligen Zielposition in Wartestellung gehen, bis die<br />

Zuführung bzw. die Ablageeinheit bereitstehen. Auf diese Weise<br />

lassen sich die Tempomacher mit den vor- und nachgelagerten<br />

Stationen abstimmen, wodurch die Anlagenproduktivität und die<br />

Prozessstabilität der gesamten Anlage steigen. Toleranzen und anlagenbedingte<br />

Abweichungen der Aufnahme- und Ablagepositionen<br />

können einfach durch die Einheiten selbst kompensiert werden.<br />

MECHATRONIK IST MIT IM SPIEL<br />

Die servoelektrisch angetriebenen Module aus dem Schunk-Baukasten<br />

wiederum lassen sich flexibel über unterschiedlichste Feldbusse,<br />

wie Profibus DP, EtherNet/IP und EtherCAT ansteuern. Noch<br />

komfortabler sind die mit verschleißfreiem Direktantrieb ausgestatteten<br />

Pick-and-Place-Einheiten der Baureihe PPU-E aufgebaut:<br />

Mithilfe intelligenter Regler und ohne übergeordnete Steuerung<br />

können hier sowohl die Auslegerarme als auch die Aktoren gesteuert<br />

werden. Die dafür nötige Software ist bereits integriert.<br />

Alternativ lassen sich die Einheiten über Standardregler von Bosch<br />

Rexroth einfach, schnell und prozesssicher in Anlagen integrieren.<br />

Verschleißarme Motor-Hybridkabel mit vollständig integrierten<br />

Motor- und Geberleitungen ermöglichen den Aufbau wartungsarmer,<br />

rein elektrischer Pick-and-Place-Units mit C-Achse und Greifer.<br />

Sie versorgen die elektrischen Aktoren, wie beispielsweise das mechatronische<br />

Schunk-Highspeed-Drehmodul ERD oder den elektrischen<br />

Kleinteilegreifer EGP, komplett mit Strom und elektrischen<br />

Signalen.<br />

PNEUMATISCH O<strong>DER</strong> ELEKTRISCH ANGETRIEBEN<br />

Auch in Bezug auf die Mechatronisierung werden die Vorteile des<br />

breit angelegten Schunk-Portfolios deutlich. Gezielt hat das Unternehmen<br />

seine 300 mechatronischen Antriebs- und Handhabungskomponenten<br />

in unterschiedliche Komplexitätsstufen<br />

geclustert – vom einfachen Mechatronikmodul, das pneumatische<br />

Komponenten mit Minimalaufwand eins zu eins ersetzen kann,<br />

über adaptierbare Module, die sich mit unterschiedlichen Servomotoren<br />

ausstatten lassen, bis hin zu intelligenten<br />

Mechatronikgreifern. Letztere bieten ein ganzes Bündel komfortabler<br />

Funktionen, wie etwa die Ansteuerung über einen integrierten<br />

Webserver, eine Greifteil detektion oder eine stufenlose<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 55


-<br />

MECHATRONIK<br />

"MECHATRONIK<br />

REDUZIERT DIE<br />

KOMPLEXITÄT<br />

FÜR DEN<br />

ANWEN<strong>DER</strong>"<br />

Dr. Michael Döppert,<br />

Chefredakteur<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

03 Die elektrischen<br />

Kleinteilegreifer sind<br />

so einfach zu nutzen<br />

wie pneumatische<br />

Kleinteilegreifer<br />

04 Die Linearmodule<br />

definieren mit<br />

ihrer Auto-Learn-<br />

Funktion einen<br />

neuen Maßstab bei<br />

elektrischen<br />

Linearachsen<br />

03<br />

Effizienz und Flexibilität haben im<br />

Maschinenbau oft ihren Preis – nämlich<br />

die Zunahme der Komplexität,<br />

sprich der zu beherrschenden<br />

Schnittstellen. Da hilft nur eins:<br />

Schnittstellen vereinfachen und<br />

reduzieren. Das geht zum einen über<br />

multifunktionale und zum anderen<br />

über intelligente Bauteile. Das ist der<br />

Weg zur Mechatronik, z. B. zu mecha -<br />

tronischen Handhabungskomponenten,<br />

die Mechanik-, Elektronikund<br />

Softwartefunktionen in sich<br />

vereinen.<br />

SPECIAL<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

"EFFIZIENTE HOCH-<br />

LEISTUNGSMONTAGE<br />

GEHT AUS DEM<br />

BAUKASTEN"<br />

Ralf Steinmann, Geschäftsbereichsleitung<br />

Greifsysteme,<br />

SCHUNK GmbH & Co KG,<br />

Lauffen/Neckar<br />

Hochleistungsmontageanlagen für<br />

die Elektronik-, Medizintechnik-,<br />

Automotive- und Konsumgüterindustrie<br />

haben in den vergangenen<br />

Jahren eine rasante Entwicklung<br />

erfahren. Neben dem klassischen<br />

Pick-and-Place decken moderne<br />

Anlagen ein immer größeres Teilespektrum<br />

ab. Systemprogramme für<br />

die Montageautomation berücksichtigen<br />

all diese Trends und bieten<br />

zusätzlich intelligente Tools, um den<br />

Konstruktions- und Montageaufwand<br />

zu minimieren.<br />

04<br />

Regelung der Greifkraft. Vor allem mithilfe der einfachen Pneumatikalternativen hat<br />

Schunk die Hemmschwelle für den Einsatz mecha tronischer Module immer weiter<br />

gesenkt.<br />

Bei den neuesten Linearachsen der Baureihe ELP treibt das Familienunternehmen<br />

den Gedanken der Simplifizierung noch weiter voran. Auffälligstes Merkmal ist eine bislang<br />

nach Angaben des Herstellers einzigartige Auto-Learn-Technologie, die die Inbetriebnahme<br />

der Linearmodule extrem vereinfacht. Sobald die Achse über Norm-Stecker<br />

angeschlossen und die Endlage mechanisch mit einem Sechskantschlüssel eingestellt<br />

ist, lässt sich die Ein- bzw. Ausfahrgeschwindigkeit an zwei Drehschaltern regulieren.<br />

Nach spätestens fünf Hüben ist die automatische Programmierung abgeschlossen.<br />

Anschließend wird der Prozess vollautomatisch überwacht. Steigt oder sinkt<br />

das Werkstückgewicht, weil beispielsweise unterschiedliche Teile gehandhabt werden,<br />

passt die Achse das Bewegungsprofil innerhalb weniger Zyklen automatisch an.<br />

Sowohl gegenüber pneumatischen Achsen als auch gegenüber elektrischen Linearmodulen<br />

punktet die ELP-Baureihe mit ihrer besonders einfachen Bedienbarkeit<br />

und der integrierten Intelligenz.<br />

Bilder: SCHUNK<br />

www.schunk.com<br />

56 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


MECHATRONIK<br />

FREQUENZUMRICHTER FÜR<br />

KRAN-ANWENDUNGEN<br />

Terex Material Handling<br />

stellt eine neue Baureihe<br />

von Demag-Umrichtern vor:<br />

Die Baureihe Dedrive Pro 880<br />

wurde für Anwendungen in<br />

der Krantechnik entwickelt.<br />

Zu ihren zentralen Eigenschaften<br />

gehört die direkte<br />

Drehmomentregelung DTC.<br />

Sie ermöglicht die präzise<br />

Regelung von Drehzahl und<br />

Drehmoment ohne Istwert-<br />

Erfassung durch Sensoren<br />

und Encoder bei Fahranwendungen.<br />

Dies ermöglicht<br />

eine hochdynamische<br />

vektorielle Regelung von<br />

Fahr-, Katz- und Hubantrieben<br />

und reduziert die nötige<br />

Sensorik. Die Umrichter sind mit dem Applikationsprogramm<br />

Demag CraneControl ausgestattet. Zu den Funktionen gehören<br />

unter anderem eine Bremssteuerung mit Bremsrückmeldeauswertung,<br />

Drehmomentspeicher und Systemprüfung, die Möglichkeit<br />

des Feldschwächbetriebs bei Teillast und eine Gleichlaufregelung<br />

für den Betrieb mehrerer Hubwerke. Eine weitere Funktion<br />

der Umrichter ist die Lastpendeldämpfung, die ebenfalls ohne<br />

Sensorik auskommt. Das schafft die Voraussetzung für eine<br />

deutlich höhere Umschlagsleistung. Die Umrichter sind für<br />

Kranantriebe von 0,55 bis 560 kW erhältlich.<br />

www.demagcranes.de<br />

MULTI-SMARTKAMERA-VISION-SYSTEM<br />

Cognex Corporation<br />

hat die In-Sight-<br />

VC200-Serie<br />

eingeführt, eine<br />

Familie von<br />

Multi-Smartkamera-<br />

Vision-Systemen.<br />

Diese Serie wendet<br />

die Leistung und<br />

Zuverlässigkeit der<br />

In-Sight-Bildverarbeitungssysteme<br />

auf Multi-Kamera-<br />

Vision-Applikationen<br />

an. Das In-Sight<br />

VC200 verteilt die Datenverarbeitung auf mehrere Smartkameras<br />

und erweitert somit die Bandbreite der möglichen Multi-Kamera-<br />

Prüfanwendungen. Diese verbesserte Leistung hilft, mit schnellen<br />

Produktionslinien Schritt zu halten und bietet darüber hinaus die<br />

Flexibilität, um Applikationen mit sequentiellen oder asynchronen<br />

Inspektionen zu lösen. Das System umfasst eine vollständig<br />

anpassbare, webfähige HMI, die eine Überwachung und Kontrolle<br />

über Passwort-geschützte Zugriffsstufen ermöglicht. Mit diesem<br />

können Bediener nun Inspektionen ansehen, Kontrollingenieure<br />

können Parameter abändern und Werksleiter können simultan<br />

Leistungsstatistiken von jedem iOS-, Android- oder Windowsbasierten<br />

Gerät mit einem Webbrowser überprüfen.<br />

www.cognex.com<br />

AS-I-MOTORMODULE IN<br />

FLACHEM GEHÄUSE<br />

Bihl+Wiedemann bietet Fördertechnik- und Antriebslösungen mit<br />

AS-Interface. Neu im Sortiment sind die beiden AS-i-Motormodule<br />

BW3278 und BW3290 in einem neuen Gehäuse. Dieses zeichnet<br />

sich durch seine flache Bauform (90 x 60 x 18 mm) aus, die auch<br />

eine Unterbringung in Kurven von Förderstrecken ermöglicht.<br />

Damit eignen sich die Geräte für vielfältige Montagesituationen<br />

in den Kabelkanälen von Fördersegmenten, Pufferstrecken und<br />

anderen Materialflussapplikationen. Die Motormodule, an die je<br />

zwei 24-V-Rollenantriebe angeschlossen werden können,<br />

verfügen jeweils über einen gemischten Ein- und Ausgangsslave<br />

und einen integrierten Passiv-Verteiler. Die Eingänge werden aus<br />

AS-i versorgt, die Ausgänge aus 24-V-Hilfsenergie. Die Drehinformationen<br />

werden über einen AS-i-AB-Slave übertragen und die<br />

entsprechende Geschwindigkeit über AS-i-Parameter definiert.<br />

Der Anschluss an AS-i und Aux erfolgt über Profilkabel.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

DIGITALE REGELUNG FÜR<br />

HOCHDRUCKPUMPEN<br />

Eaton hat eine digitale<br />

PpQ-Regeleinheit für seine<br />

Hochdruckpumpen der<br />

W-Serie zur Regelung von<br />

Volumenstrom, Druck und<br />

Leistung auf den Markt<br />

gebracht. Durch die Integration<br />

der Regeleinheit lassen<br />

sich Steuerungs- und<br />

Regelprozesse optimieren,<br />

Reak tionszeiten beschleunigen<br />

und höhere Zuverlässigkeit<br />

und Kosteneinsparungen<br />

erzielen. Die Regelung<br />

ermöglicht einen 4-Quadranten-Betrieb<br />

im geschlossen<br />

hydrau lischen Kreislauf, eine<br />

Mooring- Regelung sowie<br />

einen Master-Slave-Betrieb<br />

mit mehreren Pumpen. Dadurch ist eine Energierückgewinnung<br />

realisierbar. Die Steuereinheit besteht aus einem Schwenkwinkelsensor,<br />

Drucksensoren, einer Regelelektronik und einem Proportionalventil,<br />

das den Volumenstrom, den Betriebsdruck sowie die Leistung ohne<br />

weitere hydraulische Komponenten regelt. Die Einheit bietet außerdem<br />

eine Mooring-Steuerung sowie Master-/Slave-Funktionen. Durch<br />

letztere lassen sich mehrere Pumpen für großvolumige Anwendungen<br />

mit hohem Durchfluss parallel verwenden.<br />

www.eaton.com/hydraulics<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 57


VIRTUELLE KÖNIGSWELLE IN<br />

HANDHABUNGSSYSTEMEN<br />

SPECIAL<br />

Die Ansprüche an zukünftige<br />

Produktionssysteme werden durch<br />

Variantenvielfalt, kleine und stark schwankende<br />

Losgrößen, die einfache Umrüstung sowie den<br />

Forderungen nach kompaktem<br />

Fertigungsequipment immer umfangreicher.<br />

Außerdem stehen technische Beherrschbarkeit,<br />

einfache Bedienung, universelle Nutzung, hohe<br />

Wirtschaftlichkeit und günstiges Investment im<br />

Fokus. Das gilt auch und vielleicht sogar<br />

besonders für Handlingsysteme.<br />

Die Afag Gruppe, führender Anbieter von hochwertigen<br />

Komponenten und Systemlösungen im Bereich Zuführen,<br />

Handhaben und Transportieren sowie pneumatisch<br />

und elektromotorisch angetriebener Achssystemen,<br />

hat sich den Herausforderungen der Zeit angenommen.<br />

Mit dem Linear Transport Modul LTM wurde ein hochflexibles,<br />

numerisch gesteuertes Montage-Grundsystem entwickelt,<br />

welches die Basisfunktionen Transportieren, Handhaben und<br />

Zuführen vereint. Die Kombination aus dem schnell taktenden<br />

Linear Transport Modul LTM und den neuen modularen Handlingsystemen<br />

– synchronisiert über eine virtuelle Königswelle –<br />

steht für höchste Produktivität bei maximaler Flexibilität und<br />

minimalem Produktionsflächenbedarf.<br />

Sowohl das Transfersystem als auch die Handhabungssysteme<br />

zum Übersetzen, Fügen, Prüfen und für weitere Montageprozesse<br />

können durch am Markt gängige SPS mit integrierter NC-Steuerung<br />

angesteuert werden. Dadurch können sich sich die Bewegungen<br />

zwischen dem Werkstückträger-Transportsystem und<br />

dem Teile- oder Tool-Handling wie bei kurvengesteuerten Maschinen<br />

synchronisieren. Die Überlagerung der Bewegungen<br />

führt zu einem harmonischen und ruhigen Lauf der Maschine<br />

sowie zu einer optimalen Ausnutzung der verfügbaren Zeit,<br />

woraus wiederum kurze Taktzeiten resultieren.<br />

58 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


MECHATRONIC<br />

01 Ein LTM Linear Transport Modul als<br />

Grundelement für Montageprozesse<br />

01<br />

"MECHATRONISCHE<br />

ANLAGENKONZEPTE<br />

SIND GERÜSTET FÜR<br />

DIE ZUKUNFT"<br />

Markus Werro, CEO Afag<br />

Holding AG, Hergiswil und<br />

Afag Automation AG,<br />

Huttwil<br />

Die virtuelle Königswelle ist heute<br />

fester Bestandteil in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungen in vielen<br />

Branchen. Wer immer kürzere<br />

Taktzeiten fordert, kommt an ihr<br />

nicht vorbei. Ohne mechanischen<br />

Verschleiß kann sie zudem die<br />

Anlagenverfügbarkeit erhöhen. Ohne<br />

mechanische Schnittstellen macht<br />

sie Anlagen leichter umrüst- oder<br />

erweiterbar. Sie unterstützt modulare<br />

Anlagenkonzepte. All das macht sich<br />

Afag AG in ihrem Systembaukasten<br />

für Montageanlagen zu Nutze.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

WIRTSCHAFTLICHE MECHATRONISCHE MONTAGELÖSUNGEN<br />

Je nach Bedarf ist langsames, synchrones Anlaufen der Maschine ebenso möglich wie<br />

hohe Taktfrequenzen von mehr als 60 Takte/Minute. Der entscheidende Kundennutzen<br />

gegenüber kurvengesteuerten und damit vergleichsweise starren Maschinen liegt<br />

jedoch vor allem in der Flexibilität der elektrischen Antriebe. Verschiedene<br />

Werkstückträger-Positionen für die stückzahlflexible Variantenfertigung sind ebenso<br />

möglich wie das Erzeugen reproduzierbarer Füge-/Presskräfte bei wechselnden<br />

Montageoperationen.<br />

Die Afag-Gruppe – Afag und eps – bieten den Kunden das Transportsystem, die<br />

Handhabungstechnik, die Software und das Know-how in Form von Programmbausteinen<br />

für die gängigen Steuerungen sowie Kundenschulungen und Unterstützung<br />

bei der Systemintegration. Darüber hinaus lassen sich die auf den Afag Standard-<br />

Komponenten basierenden Montagelösungen schneller und kostengünstiger realisieren,<br />

wodurch der Maschinenbauer mehr als nur seine Wettbewerbsfähigkeit stärkt.<br />

Für die Endkunden bietet das System hohe Zukunfts- und damit Investitionssicherheit.<br />

Denn die Anlagen können im Fall eines Produktwechsels lediglich per Umprogrammieren<br />

und wenigen mechanischen Anpassungen einer ähn lichen oder auch<br />

gänzlich neuen Verwendung zugeführt werden.<br />

Das Grundsystem LTM ist schon von der Idee her auf eine hohe Aufbau-, Ausrüstungs-,<br />

Anwendungs-, Nutzungs- und Umrüst-Flexibilität ausgelegt. Konzipiert als<br />

standardisiertes, schnell taktendes Grundsystem mit fix verbauten Werkstückträgern<br />

auf einem hochpräzisen Zahnriemen, bilden drei verschiedene Grundelemente (Antrieb,<br />

Mittensegment und Umlenkung), die mechanisch miteinander gekoppelt<br />

werden, die Basis.<br />

PROZESSSTATIONEN FÜR INDIVIDUELLE MONTAGEFLEXIBILITÄT<br />

Für den Vortrieb der Werkstück- oder Objektträger sorgt der hochpräzise Riementrieb,<br />

der die Werkstück- und Objektträger von Station zu Station befördert. Die lineare<br />

Anordnung des LTM auf einer Grundplatte erlaubt individuelles Aufbauen und<br />

Andocken unterschiedlichster Handhabungs-, Zuführ-, Füge-, Schweiß-, Prüf-, Markier-<br />

AUF STANDARD-KOMPONENTEN<br />

BASIERENDE MONTAGELÖSUNGEN<br />

LASSEN SICH SCHNELLER UND<br />

KOSTENGÜNSTIGER REALISIEREN<br />

und weiterer Prozessstationen. Je nach Auslegung und Anforderung kann ein LTM-<br />

Grundsystem bis zu fünf Mittensegmente enthalten und ist damit, je nach Werkstückund<br />

Objektträgerformat, auf bis zu 3.960 mm Gesamtlänge zu erweitern. Insgesamt<br />

stehen (inklusive Antriebs- und Umlenkungs-Modul) somit sieben Transport- Strecken<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 59


MECHATRONIK<br />

02 Beispiel für ein LTM<br />

Linear Transport Modul mit<br />

Handhabungsstationen<br />

02<br />

zur Verfügung, auf die nach Bedarf eine fast beliebige Anzahl<br />

(8 bis 33) an Prozessstationen aufgebaut werden können.<br />

Ausgehend von aktuellen oder wechselnden Produktionsanforderungen<br />

ist es möglich, die eine oder andere Station zunächst unbesetzt<br />

zu lassen oder bei Bedarf (Hochlaufkurve, steigende Stückzahlen, Varianten-Chargen,<br />

nachlassende Stückzahlen, Ersatzteilfertigung) un-<br />

gehindert nach- oder abzurüsten. Standardmäßig kommen auf einem<br />

LTM Werkstückträger mit einer Breite von wahlweise 100 mm oder 180<br />

mm und einer Länge von <strong>12</strong>0 mm zum Einsatz, womit auch verschiedenste<br />

Taktschrittlängen möglich sind. Der Antrieb erfolgt über ein<br />

Planeten-Getriebe mit Servomotor. Die maximale Taktgeschwindigkeit<br />

hängt von den Faktoren bewegte Masse, Antrieb und Anlagenlänge<br />

ab.<br />

DYNAMISCHES TEILE- UND/O<strong>DER</strong> TOOLHAND-<br />

LING MITTELS STANDARDMODULEN<br />

Mit dem Linear Transport Modul LTM lassen sich sowohl pneumatische<br />

als auch elektrische Handhabungsmodule und schließlich<br />

Linearmotormodule kombinieren. Für den Aufbau der Handling-<br />

Lösungen kann der Maschinenbauer aus dem Gesamtprogramm<br />

von Afag und eps wählen: Auslegermodule mit 50 bis 500 mm Hub<br />

und/oder Portalachsen mit 90 bis 1800 mm Hub mit Lastkräften ab<br />

67 und bis maximal 1000 N, pneumatische und elektrische Handhabungsmodule<br />

und pneumatische sowie elektrische Greifer; Linearmotormodule<br />

für Taktzyklen bis 60 Takte/Minute und optimal<br />

mit den LTM-Systemen kombinieren.<br />

Die Module und Handhabungssysteme können über die Afag- und<br />

eps-Konfiguratoren auf dem Partserver einfach, schnell und zuverlässig<br />

ausgewählt und zusammengestellt sowie ohne Zeitverzögerung in<br />

die Anlagen-Konstruktion integriert werden. Außerdem erhalten Konstrukteure<br />

Unterstützung durch Anwendungsberatung und Konstruktionstipps<br />

sowie eine Leistungsberechnung mit Taktzeitgarantie. So<br />

bietet die Afag-Gruppe mit der hier beschriebenen Kombination aus<br />

LTM Handhabungstechnik den Maschinenbau- und Endkunden ein<br />

umfassendes Produkt-Package mit Leistungsgarantie.<br />

www.afag.com<br />

IMPRESSUM<br />

SPECIAL<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 47. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201,<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml), Tel.: 06131/992-233 ,<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47: gültig ab 1. Oktober <strong>2016</strong><br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06<strong>12</strong>3/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06<strong>12</strong>3/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht<br />

das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />

über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung<br />

für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und Bearbeitung<br />

in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die<br />

Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt<br />

werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender<br />

verfügt, und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur<br />

Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

60 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


MECHATRONIK<br />

LINEARFÜHRUNG MELDET BESTEN<br />

WARTUNGSZEITPUNKT<br />

Mit den Smart<br />

Plastics hat Igus<br />

intelligente<br />

Maschinenkomponenten<br />

für die<br />

Bewegung<br />

entwickelt, die<br />

sich im Betrieb<br />

selbst überwachen.<br />

Ein<br />

Frühwarnsystem<br />

erweitert dabei<br />

den Baukasten<br />

für schmier- und<br />

wartungsfreie Linearführungen. Die Drylin-Führung lässt sich<br />

einfach nachrüsten und erhöht die Ausfallsicherheit. Die trockenlaufenden<br />

Lager sind mit Sensoren und dem Modul Isense DL.W<br />

ausgestattet, das ständig den Abrieb der schmutz- und staubunempfindlichen<br />

Gleitlager kontrolliert und so genau die Verschleißgrenze<br />

ermittelt. Per Funk werden die Zustandsdaten an den<br />

Anwender weitergegeben, der jederzeit und von überall aus<br />

eingreifen kann. So kann, anstatt in festgelegten Intervallen, der<br />

optimale Zeitpunkt für die Wartung und die Restgebrauchszeit<br />

des Bauteils ermittelt werden. Das leichte, robuste Modul eignet<br />

sich auch für den Retrofit und viele bewegte Anwendungen mit<br />

Linearführungen, z. B. in Verpackungs- oder Werkzeugmaschinen.<br />

www.igus.de<br />

SERVO-AKTUATOREN MIT RESOLVER<br />

Die Servo-Linearaktuatoren<br />

MISG und MISO von Mattke<br />

setzen die Drehbewegung<br />

eines dynamischen Synchron-<br />

Servomotors in eine lineare<br />

Bewegung um. Ihre Bauform<br />

ähnelt Hydraulik- oder<br />

Pneumatik-Zylindern, was das<br />

Umrüsten älterer Anlagen<br />

vereinfacht. Beim MISG ist das<br />

Motorgehäuse geschlossen,<br />

während beim MISO das<br />

Motorgehäuse hinten offen ist,<br />

was einen längeren Hub<br />

ermöglicht. Schubkräfte von<br />

2000 bis über 35 000 N sind<br />

verfügbar. Die Rotorposition<br />

wird mit einem Resolver<br />

erfasst, welcher der Motorkommutierung<br />

und Drehzahlerfassung,<br />

sowie beim Positionieren<br />

als Wegmesssystem dient.<br />

Bei extremem Dauerbetrieb<br />

kann eine automatische<br />

Fettpatrone angeschlossen<br />

werden. Während Pneumatik- und Hydraulikzylinder ständig in<br />

Aktion sein müssen, um eine Position zu halten, muss der<br />

Elektro-Hubzylinder nur wenig Energie aufbringen, wenn die Last<br />

nicht bewegt wird. Unterschiedliche Bewegungsprofile und<br />

Endlagen stehen auf Knopfdruck zur Verfügung.<br />

www.mattke.de<br />

FLEXIBLE UND STARK ÜBERLASTFÄHIGE<br />

FELDVERTEILER<br />

Mit Nordac<br />

Link geht<br />

Anfang 2017<br />

eine neue<br />

Feldverteiler-<br />

Baureihe mit<br />

Frequenzumrichtern<br />

und<br />

Motorstartern<br />

von Nord<br />

Drivesystems<br />

in Serie.<br />

Kodierte<br />

steckbare Anschlüsse für Leistung, Kommunikation, Sensoren<br />

und Aktoren ermöglichen eine schnelle, sichere Inbetriebnahme.<br />

Die Antriebe lassen sich flexibel für Anwendungen speziell in der<br />

Fördertechnik, aber auch in anderen Maschinen und Anlagen<br />

konfigurieren. Die Funktionen reichen von Drehgeberauswertung<br />

über Bremsenmanagement bis zu PI-Regelung und Ablaufsteuerungen<br />

über eine integrierte SPS. Die stark überlastfähigen<br />

Antriebe regeln Asynchron- und Synchronmotoren mit hoher<br />

Regelgüte und liefern Drehmomente bis Drehzahl 0. Die Überwachungsfunktionen<br />

zum Schutz von Netz, Motor und Anlage<br />

sind direkt integriert. Die Versorgungsspannung kann von einem<br />

Antrieb zum nächsten durchverbunden werden, was bei Strecken<br />

mit Hunderten Antriebsachsen den Verkabelungsaufwand<br />

deutlich reduziert.<br />

www.nord.com<br />

SCHALTSCHRANKLOSE AUTOMATION<br />

Schneider Electric hat<br />

erweiterte Servo-Verstärker<br />

und integrierte<br />

Antriebe für die sicherheitsgerichtete<br />

Automation auf Basis<br />

von Pacdrive 3<br />

herausgebracht. Die<br />

Servo-Drives und<br />

integrierten Antriebe<br />

der Produktreihen<br />

Lexium 62 und<br />

Lexium 62 ILM<br />

umfassen die integrierten<br />

Funktionalitäten<br />

für SS1, STO, SS2,<br />

SOS, SDS, SDI, SLS und<br />

SMS. So können<br />

Anwender der<br />

Motion-Control-Technologie bei Pacdrive 3 jetzt differenzierte<br />

Konzepte der sicherheitsgerichteten Automation bis Kat. 4/PL e<br />

nach EN ISO 13849-1 und SIL 3 nach IEC 61508 umsetzen. Durch<br />

Verlagerung der Regelelektronik eines Servo-Drives ins Feld wird<br />

eine schaltschranklose Automation möglich. Das Optionsmodul<br />

wird an die Standardelektronik der Antriebe angeflanscht. Die<br />

sicheren integrierten Antriebe kommunizieren über Sercos. Die<br />

sicherheitsgerichtete Kommunikation findet parallel zur Standardkommunikation<br />

auf dem Sercos Automation Bus statt.<br />

Sichere und nicht sichere Einheiten lassen sich mischen.<br />

www.schneider-electric.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 61


INDUSTRIE 4.0.<br />

SEIT 1947.<br />

Dirk Schaar<br />

Industrie 4.0. Seit 1947. – Mit diesem Claim<br />

trat der Spezialist für Motion Centric<br />

Automation Lenze auf der Hannover Messe<br />

<strong>2016</strong> an. Aber wie kann das sein, ist die<br />

vernetzte Produktion doch ein Kind unserer<br />

aktuellen Zeit? Ich habe mich auf den Weg<br />

nach Groß-Berkel gemacht und bin der Sache<br />

auf den Grund gegangen.<br />

01 Leitender Chefredakteur<br />

Dirk Schaar im Gespräch mit<br />

Lenze Technologie-Vorstand<br />

Frank Maier (links)<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Das Jahr 1947: Deutschland liegt noch in den Trümmern des<br />

2. Weltkriegs und der aufkommende "Kalte Krieg" trennt zunehmend<br />

die bisher vereinte Kriegskoalition der Alliierten.<br />

George C. Marshall wird neuer Außenminister der USA und<br />

Prinzessin Elisabeth heiratet in London Prinz Philip. Und im<br />

beschaulichen Hameln übernimmt Hans Lenze die Handelsgesellschaft<br />

Stahlkontor GmbH Weser. Damit war der Grundstein für die<br />

heutige Lenze-Gruppe gelegt. Seitdem bestimmen Produktivität,<br />

Zuverlässigkeit und das Thema Einfachheit das Denken und<br />

Handeln jedes einzelnen Mitarbeiters. Aber war das auch der<br />

Grundstein für Industrie 4.0 und vor allem warum?<br />

Ich treffe Frank Maier am heutigen Firmensitz Groß-Berkel. Er ist<br />

im Vorstand von Lenze für Technologien verantwortlich und sollte<br />

es genau wissen: „Seit 1947 ist natürlich etwas augenzwinkernd gemeint.<br />

Dennoch war 1947 im Kontext Industrie 4.0 ein bemerkenswertes<br />

Jahr. Zum einen wurde Lenze gegründet. Zum anderen<br />

wurde der Transistor erfunden.“ Der Transistor und später das<br />

Moore‘sche Gesetz führten zu einer Verdoppelung der Leistungsfähigkeit<br />

alle zwei Jahre. „Ich sage dazu immer, dass eine e-Funktion<br />

übermenschlich ist, denn der Mensch denkt linear. Das führt zu<br />

diesem Gefühl einer Revolution, damit müssen wir uns auseinandersetzen.<br />

In diesem Kontext ist also Industrie 4.0 sicher kein alter<br />

Hut, sondern die Erneuerung der Suche nach Antworten zu unserer<br />

wichtigsten Fragestellung: Wie erhalten wir uns unsere Wettbewerbsfähigkeit?“<br />

VON KOMPLEX ZU EINFACH<br />

Seit dem Gründungsjahr hat sich im Maschinenbau sehr viel getan.<br />

Um individualisierte Produkte zu Konditionen einer industriellen<br />

Großserienfertigung herzustellen, müssen Maschinen heute hochflexibel,<br />

intelligent und vernetzt sein, ohne zu komplex in der<br />

Handhabung zu werden. Maschinenbauer müssen ebenfalls ihre<br />

flexiblen Maschinen möglichst schnell auf den Markt bringen. Wie<br />

das geht, weiß Frank Maier: „Die übermenschliche Welt der exponentiell<br />

wachsenden technologischen Komplexität muss wieder<br />

menschlich werden. Dafür muss man sie so vereinfachen, dass sie<br />

für einen Menschen wieder handhabbar wird.“ Das gelingt Lenze<br />

durch die Zerlegung der komplexen Bewegungsabläufe der Maschine<br />

in ihre funktionalen Einheiten. Diese Markenmessage nennt<br />

man bei Lenze „Easy Engineering“. „Die größte Herausforderung<br />

unserer Kunden ist die enorme Komplexität der Maschinen und<br />

gleichzeitig der Fachkräftemangel“, stellt auch Dr. Thomas Cord,<br />

Geschäftsführer Lenze Automation, klar. Daher muss der Antriebsspezialist<br />

neben Motoren, Invertern und Getrieben auch komplette<br />

Automatisierungssysteme sowie Engineering-Dienstleistungen<br />

und -Tools aus einer Hand anbieten. Wie aber sieht die konkrete<br />

Antwort aus, die den Anwender aus dieser Komplexitätsfalle rausholen<br />

soll, möchte ich wissen. „Der Weg kann nur die konsequente<br />

Modularisierung der Maschinen sein, d. h. die Zerlegung der<br />

Maschinen in standardisierte und wiederverwertbare Funktionseinheiten.<br />

Das hat auch das Marktforschungsunternehmen Quest<br />

in einer Studie herausgestellt“, erklärt Dr. Thomas Cord. Demnach<br />

setzt bereits gut die Hälfte der Maschinenbauer auf modulare Konzepte.<br />

Und diese werden in den nächsten Jahren doppelt so stark<br />

wachsen wie monolithische. In der Mechanik ist der Markt schon<br />

sehr weit fortgeschritten, aber die Elektrotechnik im Schaltschrank<br />

und die Software hinken meist noch hinterher. „Lenze hat aber eine<br />

Lösung dafür, die Ihnen unser Technologiemanager Motion, Detlef<br />

Storck, gerne erklären wird.“<br />

62 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI LENZE<br />

02 Mit diesem Claim ist Lenze zur Hannover Messe <strong>2016</strong> angetreten<br />

MEHR ZEIT FÜR BEGEISTERUNG<br />

„Im Zuge von Industrie 4.0 wird es immer wichtiger, die Bewegungen<br />

in immer flexibleren Maschinen so simpel wie nur möglich zu<br />

konzipieren", erklärt mir Detlef Storck. Es muss also möglich sein,<br />

in wenigen Minuten z. B. eine mehrachsige Roboterapplikation einzurichten.<br />

„Das funktioniert tatsächlich – in dem Moment, in dem<br />

ein Roboter und seine Bewegungsabläufe in einen Maschinenprozess<br />

genauso einfach eingebunden sind, wie das Einschalten einer<br />

Glühlampe. Dass sich dahinter viel Mathematik und Mechanik verbirgt,<br />

muss der Anwender nicht wissen. Es geht letztlich darum, die<br />

Komplexität und Flexibilität, die ein programmierbares System hat,<br />

so zu verbergen, dass der eigentliche Auftrag mit wenigen Parametern<br />

ausgeführt ist.“ Und hier setzt die Lenze FAST Application<br />

Software Toolbox an. Dank standardisierter und modularisierter<br />

Software lassen sich vorgefertigte Bewegungsfunktionen ganz einfach<br />

in die Maschinensteuerung integrieren und wiederverwenden.<br />

Die FAST-Module können beliebig und leicht kombiniert und mit<br />

eigenen selbst erstellten Komponenten ergänzt werden. Die Basisaufgaben<br />

sind damit schnell erledigt und der Programmierer hat<br />

mehr Luft für die Entwicklung und den Test besonderer Maschinenfunktionen.<br />

„Da bleibt mehr Zeit für die Begeisterungsfaktoren<br />

der Maschine und Roboter können ganz einfach projektiert werden<br />

– ganz ohne Roboter-Know-how“, ist Detlef Storck überzeugt.<br />

KEIN SCHWEIZER MESSER<br />

Der neue Smart Motor ist ein solches Produkt, das sehr gut zur<br />

Engineering-Vereinfachung von Lenze passt. Er reduziert die Variantenvielfalt<br />

der Antriebe um bis zu 70 %. Ohne Schütz und Starter,<br />

SUMMER<br />

of<br />

DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />

ENGINEERING<br />

<strong>2016</strong><br />

INNOVATION-SCOUTS AUF <strong>DER</strong><br />

SPUR VON INDUSTRIE 4.0<br />

Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-<br />

Tour, um mehr über die vernetzte Produktion zu erfahren.<br />

Eine Station dieser Roadshow führte uns zu Lenze in<br />

Extertal und Groß-Berkel. Tauchen Sie mit uns ein in die<br />

Welt von Motion Centric Automation. SUMMER of<br />

ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In unserem Blog und<br />

in unseren Social-Media-Kanälen berichten wir über Ideen,<br />

Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrie 4.0. Was<br />

sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was<br />

verstehen verschiedene Berufsgruppen unter diesem<br />

Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />

konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen? Lassen Sie<br />

sich von den Artikeln und Videos überraschen und inspirieren.<br />

Gerne dürfen Sie auch Ihren Kommentar hinterlassen oder<br />

uns einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 63


03 04<br />

06<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

mit frei einstellbaren Festdrehzahlen und vielen integrierten Funktionen<br />

für fördertechnische Anwendungen.<br />

Das schaue ich mir bei Lenze in Extertal an. Rune Friis-Knutzen,<br />

zuständig für die strategische Produkt- und Marktentwicklung Elektromechanik,<br />

berichtet: „Eine der wichtigsten Anforderungen<br />

unserer Kunden ist die Einfachheit der Antriebe. Ziel ist es, die<br />

Engineering-Zeit schon bei den einfachsten Anwendungen drastisch<br />

zu reduzieren.“ „Der Kunde braucht meist kein Schweizer<br />

Messer, das alles kann, sondern wie ein Koch nur ein richtiges Messer,<br />

das funktionieren muss. Daher schneiden wir unsere mechatronischen<br />

Lösungen genau auf die Kundenapplikation zu.“ Zudem erfüllt<br />

der Smart Motor höchste Anforderungen an die Energieeffizienz<br />

und kann ganz bequem per Smartphone bedient werden. Die<br />

Smart Motor App ermöglicht so die einfache Parametrierung. Nutzt<br />

der Anwender ein Auslegungswerkzeug wie den Drive Solution Designer<br />

von Lenze, ergibt sich eine weitere Ressourcenschonung.<br />

Denn in der Auslegungsberechnung wird das Zusammenspiel von<br />

Motor, Getriebe und Umrichter mit seinem physikalischen Verhalten<br />

in 16 000 möglichen Kombinationen exakt nachgebildet, um bei<br />

jeder Drehzahl die volle Leistung nutzen zu können. „Wir bei Lenze<br />

nennen das Antriebsgrenzkennlinien“, erklärt Rune Friis-Knutzen<br />

und zeigt mir eingehend das Zusammenspiel von Motor und App.<br />

INTELLIGENZ FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

Wie Lenze die Modularität und damit Industrie 4.0 bereits im<br />

Projekt itsowl-IASI umgesetzt hat, erfahre ich bei Prof. Dr. Holger<br />

Borcherding, technischer Leiter der Abteilung Innovation: „Wir<br />

arbeiten an intelligenter Antriebs- und Steuerungstechnik für<br />

energieeffiziente Intralogistik, wie sie z. B. in Warenlagern zum<br />

Einsatz kommt.“ Ziel ist es, die Energieeffizienz von Antrieben in<br />

der Intralogistik deutlich zu verbessern. Es ist ein Baukasten mit verschiedenen<br />

Antriebslösungen entstanden, die in der Intralo gistik statt<br />

der „normalen“ Asynchronantriebe eingesetzt werden können. Die<br />

Besonderheit ist, dass die Komponenten völlig kompatibel zu<br />

marktüblichen Lösungen sind, mechanisch, elektrisch und funktional.<br />

„Und das hat jede Menge mit Industrie 4.0 zu tun, denn die Digitalisierung<br />

spielt eine wesentliche Rolle“, erklärt Prof. Borcherding. So<br />

liegt das Verbrauchsverhalten der Antriebs systeme bereits komplett<br />

in digitaler Form vor. Damit passt sich die Anwendung an die aktuellen<br />

Randbedingungen, wie Auslastung und Transportgewicht, automatisch<br />

und selbstoptimierend an und die energieoptimale Betriebsweise<br />

wird viel einfacher realisierbar. „Weiterhin ist die modellbasierte<br />

Regelung der Effizienzmotoren zu nennen. Auch hier ist Software<br />

von enormer Relevanz. Es gibt somit viele Einzelpunkte, die belegen,<br />

dass im Projekt itsowl-IASI Industrie-4.0-Antriebstechnologie entwickelt<br />

wurde“, so Prof. Borcherding.<br />

TOOLS PASSEN SICH BEDÜRFNISSEN AN<br />

Über Easy Engineering habe ich heute schon viel erfahren. Lenze<br />

bietet aber noch mehr: So unterstützen die Engineering-Tools den<br />

kompletten Lebenszyklus einer Maschine. Das teilt sich auf in die<br />

Phasen Planung, Entwicklung und Betrieb. „Um hier optimal zu unterstützen<br />

sind unsere Tools an die unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />

und Bedürfnisse aufgeteilt und ausgerichtet. D. h. maßgeschneiderte<br />

Werkzeuge orientiert an den Aufgaben des mechatronischen<br />

Engineerings und an den typischen Anwendungen des<br />

Maschinenbaus“, erklärt Olaf Götz, Produktmanager für Engineering-Tools,<br />

die Vorteile. Arbeitet ein Planer z. B. mit dem Antriebsauslegungstool<br />

„Drive Solution Designer“ oder online mit dem<br />

elektronischen Katalog „EASY Product Finder“, steht ihm die<br />

64 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


05<br />

03 Die Auszubildenden werden bei Lenze schon frühzeitig auf<br />

Industrie 4.0 vorbereitet<br />

04 Der Jonglator zeigt das Lenze-Baukastensystem<br />

05 Olaf Götz (rechts) erklärt Dirk Schaar die Vorteile des Drive<br />

Solution Designers<br />

06 „Nur die konsequente Modularisierung der Maschinen führt<br />

zum Erfolg“ – das weiß Dr. Thomas Cord (rechts)<br />

07<br />

07 Durch den Einsatz der FAST Application Software Toolbox<br />

bleibt mehr Zeit für wesentliche Aufgaben<br />

SPS-Programmierumgebung „PLC Designer“ zur Verfügung, in der<br />

er z. B. auch die FAST-Technologiemodule parametrieren kann. Der<br />

Inbetriebnehmer oder Servicetechniker hingegen nutzt den „EASY<br />

Starter“ für den schnellen Zugang zu den Geräten, um Einstellungen<br />

vorzunehmen oder eine Diagnose zu machen. „Wichtig ist, dass Informationen<br />

zwischen allen beteiligten Domänen während des Engineerings<br />

ausgetauscht werden. Wir bereiten uns darauf vor, an dieser<br />

Stelle für mehr Effizienz zu sorgen“, sagt Olaf Götz. So ist z. B. mit<br />

dem Drive Solution Designer (DSD) eine schnelle und effiziente Antriebsauslegung<br />

möglich, die die Anforderungen von Industrie 4.0<br />

nach Modularität, Flexibilität und Losgröße 1 erfüllt.<br />

FÜR INDUSTRIE 4.0 GERÜSTET<br />

Zurück in Groß-Berkel, möchte ich mich noch in der Ausbildungswerkstatt<br />

umsehen, um herauszufinden, ob Industrie 4.0 hier auch<br />

schon angekommen ist – und mache erstaunliche Entdeckungen:<br />

Zwei Auszubildende zeigen mir einen Roboter, der in wenigen<br />

Sekunden einen Zauberwürfel wieder in die korrekte, farbliche Reihenfolge<br />

bringen kann. Und auch ein Elektroauto gehört hier zum<br />

aktuellen Lernstoff. „Die jungen Leute wachsen in einer digitalisierten<br />

Welt auf. Die Nutzung von Smartphone, Internet, Mobile<br />

Devices in allen Lebenslagen ist für sie selbstverständlich. So bringen<br />

sie größtenteils sehr viel Medienkompetenz in die Ausbildung<br />

ein. Wir knüpfen daran mit Fachwissen und Handlungskompetenz<br />

an. So werden die zukünftigen Fachkräfte für Industrie 4.0 gerüstet“,<br />

erklärt mir Ausbildungsleiter Bernd Kirsch. In der Ausbildungswerkstatt<br />

werden also die Grundlagen für Industrie 4.0 geschaffen.<br />

Es geht um Digitalisierung, um Vernetzung und industrielle Kommunikation.<br />

Das Grundprinzip und die wichtigsten Punkte werden<br />

den jungen Menschen näher gebracht und vor allem die Chance,<br />

Industrie 4.0 nach und nach weiter zu entdecken. Das geschieht<br />

u. a. mit digitalen Lernsystemen oder in Projekten, in denen Lenze-<br />

Produkte zum Einsatz kommen. „Ein großer Teil der Fachkräfte und<br />

Ingenieure kommt aus der Lenze-Ausbildung. Sie werden das<br />

Unternehmen zukünftig erfolgreich tragen und weiterbringen“, ist<br />

Bernd Kirsch sicher.<br />

PIONIERE SEIT 70 JAHREN<br />

Ein spannender Tag bei Lenze geht für mich zu Ende und eine Reise<br />

von 1947 bis in die Zukunft der industriellen Automatisierung. Seit<br />

fast 70 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen aus Aerzen also<br />

mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Gedankens einer<br />

flexiblen, kosteneffizienten Produktion durch ein höheres Maß von<br />

Automatisierung – sehr früh sogar als einer der Pioniere auch mit<br />

elektronischen, digitalen Methoden. „In der Produktion von morgen<br />

sind nun intelligente, selbstlernende Automatisierungssysteme<br />

gefragt, die bei uns bereits als zukunftsweisende Modellbausteine<br />

und Funktionseinheiten vorhanden sind“, resümiert Frank Maier.<br />

Lenze ist also schon ready for Industrie 4.0 – und das seit 1947!<br />

www.lenze.de<br />

VIDEO<br />

Was Industrie 4.0 für Lenze bedeutet,<br />

haben wir vor Ort auch im Video festgehalten<br />

und „gecheckt“.<br />

http://bit.ly/SOE16_lenze<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 65


MECHATRONIK<br />

VERNETZTE PNEUMATIK STEIGERT<br />

MASCHINENVERFÜGBARKEIT<br />

KREUZTISCH MIT VERSCHIEDENEN<br />

MESSSYSTEMEN<br />

SPECIAL<br />

Ein Erweiterungsmodul<br />

für die<br />

Ventilelektronik<br />

AES, das die<br />

Pneumatik in<br />

Industrie 4.0-Umgebungen<br />

einbindet, ist der<br />

Smart Pneumatics<br />

Monitor von<br />

Aventics. Er<br />

erkennt das<br />

zukünftige<br />

Erreichen kritischer<br />

Grenzwerte und<br />

ermöglicht so eine vorausschauende Wartung. Er wertet die<br />

Daten dezentral aus und generiert daraus Informationen über<br />

den Anlagenzustand. Anwender definieren auf einer grafischen<br />

Oberfläche, welche Komponenten des Pneumatiksystems sie<br />

bewerten wollen. Erst beim Erreichen von definierten Grenzwerten<br />

sendet die Elektronik Meldungen an ERP-und MES-Systeme<br />

und zuständige Personen. Die Auswertung der Sensordaten<br />

ermöglicht außerdem die Überwachung der Energieeffizienz<br />

pneumatischer Systeme. Dazu verarbeitet die Elektronik mit<br />

vorinstallierten Algorithmen z. B. die Daten für Druck und<br />

Durchfluss in den Wartungseinheiten. Das Modul wird mit einem<br />

integrierten OPC-UA-Server ausgeliefert. Es erlaubt auch kundenspezifische<br />

Anpassungen.<br />

www.aventics.com<br />

SERVOSYSTEM MIT RS232 SCHNITTSTELLE<br />

In einer Kooperation haben der Elektronikspezialist Adlos und der<br />

Antriebsspezialist Koco Motion das neue Servosystem „Kannmotion“<br />

entwickelt. Dieses besteht aus einem Schrittmotor mit<br />

integriertem Encoder und einer direkt angebauten Steuerung.<br />

Das neue Servosystem ist als geschlossener Regelkreis konzipiert.<br />

Es arbeitet auch im Dauerlauf zuverlässig wie ein Servomotor und<br />

lässt sich über Befehle oder Ablaufprogramme programmieren.<br />

Seine Einsatzgebiete finden sich in Positionieraufgaben, in denen<br />

geregelter Dauerlauf oder programmierter Bewegungsablauf<br />

benötigt werden. Das Servosystem bietet ein optimiertes<br />

Preis-Leistungsverhältnis und wird in den Flanschgrößen Nema<br />

17, 23 und 24 mit Drehmomenten von 0,4 bis 3,0 Nm angeboten.<br />

Die Versorgungsspannung beträgt 24 V, 2 A. Die Kommunikation<br />

erfolgt über die RS232-Schnittstelle. Über ein einfach zu bedienendes<br />

Terminalprogramm können verschiedene Befehle<br />

gesendet werden.<br />

www.kocomotion.de<br />

Weiss stellt den Open-<br />

Frame-Kreuztisch MK 300<br />

vor. Er wird individuell auf<br />

den jeweiligen Einsatzzweck<br />

hin konfiguriert. Zur<br />

Auswahl stehen zwei<br />

Präzisionsklassen mit<br />

Ablaufgenauigkeiten von<br />

3 bzw. 10 µm. Hinzu<br />

kommen zusätzliche Wahlmöglichkeiten beim Messsystem. Der<br />

Anwender kann zwischen optischen Systemen in verschiedenen<br />

Genauigkeits klassen wählen, die inkrementelle oder absolute<br />

Signale bieten. Wenn nur die Ablaufgenauigkeit entscheidend ist,<br />

kann der Tisch auch ohne Messsystem betrieben werden. Für den<br />

Betrieb sind Versorgungsspannungen zwischen 24 und 80 V<br />

vorgesehen. Einsatzbereiche sind beispielsweise die Bestückung in<br />

der Elektroindustrie, Medizintechnik oder Biotechnologie. Typische<br />

Einsatzgebiete sind auch Laser-Applikationen und die Messtechnik.<br />

Mit 306 x 306 x 96 mm Außenmaßen ist der Tisch kompakt und<br />

bietet eine Durchlichtöffnung von 180 x 180 mm in Mittelstellung.<br />

Der Maximalhub beträgt 160 mm.<br />

www.weiss-gmbh.de<br />

PLATTFORM FÜR ALL-IN-ONE-STEUERUNGEN<br />

Eckelmann hat die Hardware-Plattform<br />

E°EXC 880<br />

für applikationsoptimierte<br />

All-in-One-Steuerungen mit<br />

onboard I/Os vorgestellt.<br />

Ob CNC-Serienmaschine,<br />

SPS-Anwendungen oder<br />

kundenspezifische Steuerungslösungen,<br />

das<br />

Basissystem lässt sich mit einer zusätzlichen Platine flexibel um<br />

applikationsspezifische I/O-Funktionen erweitern, die über den<br />

Systembus integriert sind. Als Schnittstellen verfügt die Plattform<br />

in der Basisversion über zwei galvanisch getrennte CAN-Busse,<br />

ein EtherCAT-Master, serielle Schnittstellen (1 x RS-232, 1 x RS-422,<br />

1 x RS-485/RS-422 umschaltbar), 20 digitale Ein- und 16 digitale<br />

Ausgänge sowie vier analoge Ein- und vier analoge Ausgänge.<br />

Neben dem CNC-Kern ist eine Codesys-programmierbare SPS<br />

integriert. Die Variante E°EXC 882 ist speziell für die Steuerungsausrüstung<br />

kleinerer CNC-Schneidmaschinen und ähnlicher<br />

Anwendungen mit bis zu vier Achsen konzipiert. Sie verfügt über<br />

ein zusätzliches Set an I/O-Funktionen, die für das Schneiden mit<br />

Plasma, Autogen, Laser oder Wasserstrahl benötigt werden.<br />

www.eckelmann.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT <strong>12</strong>/<strong>2016</strong><br />

ACE, Langenfeld 9<br />

Altra Industrial Motion,<br />

USA-Braintree45<br />

Eichenberger Gewinde, CH-Burg25<br />

Ejot, Bad Berleburg33<br />

Findling, Karlsruhe29<br />

Ganter, Furtwangen23<br />

Goodfellow, Bad Nauheim17<br />

HAWE Hydraulik, München41<br />

Igus, Köln37<br />

IMS Gear, Donaueschingen11<br />

Lee, Sulzbach47<br />

R+W, Klingenberg 7<br />

Ringspann, Bad Homburg19<br />

Rotor Clip, USA-Somerset21<br />

SLF, Fraureuth31<br />

VMA, Großostheim35<br />

Waldmann, Villingen-Schwenningen 3<br />

WITTENSTEIN alpha, Igersheim51<br />

66 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2017<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 15. 02. 2017 • ANZEIGENSCHLUSS: 31. 01. 2017<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />

IM INTERNET<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

ALS E-PAPER<br />

www.engineering-news.net<br />

REDAKTION<br />

m.doeppert@vfmz.de<br />

WERBUNG<br />

a.zepig@vfmz.de<br />

IN SOZIALEN NETZWERKEN<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

01 Ein Haus aus dem 3D-Drucker? Warum nicht? Dazu braucht es aber<br />

besonders große Drucker und entsprechend große Portalsysteme mit<br />

den passenden Achsen.<br />

Bild: igus<br />

02 Bis vor einigen Jahren noch unvorstellbar: Kompakte, drehmomentstarke<br />

Elektroantriebe, wie es Synchron-Scheibenläufermotoren heute<br />

sind. Leistungsdichte und Wirkungsgrade prädestinieren sie für die<br />

Elektromobilität.<br />

Bild: HEINZMANN<br />

03 Wir fragen den Roboter-Spezialisten Esben Østergaard: Wie sehen<br />

Sie das Verhältnis zwischen Mensch und Roboter? Was macht einen<br />

guten Roboterentwickler aus? ...<br />

Bild: Universal Robots<br />

04 Ergonomie, das ist auch die ungehinderte Sicht in Maschinen und<br />

Prozesse. Dabei wird ein hoher Anspruch an die Arbeitssicherheit<br />

gestellt. Verbundglas-Sicherheitsscheiben werden beiden Anforderungen<br />

gerecht.<br />

Bild: HEMA<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 67


in cooperation with<br />

Fluidtechnik<br />

Antriebstechnik<br />

in cooperation with<br />

in cooperation with<br />

Fluidtechnik<br />

Antriebstechnik<br />

BRASIL<br />

CHINA<br />

GERMANY<br />

INDIA<br />

ITALY<br />

RUSSIA<br />

TURKEY<br />

USA<br />

REACH INTERNATIONAL<br />

DECISION MAKERS!<br />

01/2017<br />

www.engineering-news.net<br />

01/2017<br />

INDUSTRIAL AUTOMATION<br />

01/2017<br />

INTRALOGISTICS & DISTRIBUTION<br />

01/2017<br />

www.engineering-news.net<br />

MOTION, DRIVE & AUTOMATION<br />

www.engineering-news.net<br />

in cooperation with<br />

www.engineering-news.net<br />

www.engineering-news.net

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!