DER KONSTRUKTEUR 12/2016
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MECHATRONIK<br />
"INTELLIGENTE LEISTUNGS-<br />
STELLER REDUZIEREN<br />
STILLSTANDSZEITEN UND<br />
ERHÖHEN DIE MASCHINEN-<br />
VERFÜGBARKEIT"<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Katrin Broichhausen,<br />
Business Development<br />
Manager, GEFRAN<br />
Deutschland GmbH<br />
SPECIAL<br />
Durch das intelligente Zusammenspiel<br />
von Softwarefunktionen und<br />
Elektronmechanik tragen IGBT-Leistungssteller<br />
mit kurzschlussfestem<br />
Ausgang in der industriellen<br />
Wärmebehandlung maßgeblich zur<br />
Einsparung von Energie und einer<br />
steigenden Prozesssicherheit bei.<br />
Sie eignen sich für alle Betriebsarten<br />
und die unterschiedlichsten Lasten,<br />
minimieren Produktionsstörungen<br />
und Maschinenstillstände und<br />
optimieren sich selbst.<br />
LEISTUNGSSTELLER<br />
MIT ELEKTRONISCHER<br />
SICHERUNG<br />
Die Leistungssteller vom Typ GFW Xtra<br />
reagieren flexibel auf verschiedene<br />
elektrische Lasten und können daher<br />
mit den unterschiedlichsten Heizlasten<br />
verknüpft werden. Innovative leistungsfähige<br />
Algorithmen sorgen für<br />
ein optimales Lastenmanagement. Die<br />
Steller können mit verschiedenen<br />
Optionen ausgestattet werden. In der<br />
Ausführung Xtra stehen sie bisher bis<br />
100 H und Nennspannung<br />
480 VAC bereit. Zudem bieten die<br />
GFW-Geräte einen Temperatureingang<br />
für die PID-Regelung sowie Alarmausgänge.<br />
Ein externes Tableau erleichtert<br />
die Bedienung. Es erlaubt die Parametrierung,<br />
die Speicherung der Parametersätze<br />
und die Anzeige der Betriebsdaten<br />
wie Laststrom, -spannung und<br />
-leistung sowie Netzfrequenz. Auch der<br />
Stromverbrauch wird wahlweise pro<br />
Zeiteinheit oder Vorgang erfasst,<br />
wodurch sich sofort der Energieverbrauch<br />
ermitteln lässt.<br />
01<br />
01 Bei einer kurzen Stromunterbrechung im Mikrosekundenbereich nimmt der Leistungssteller<br />
das System mit einer Soft-Start-Rampe innerhalb kürzester Zeit wieder in Betrieb<br />
Die geringeren Stillstandzeiten und eine höhere Maschinenverfügbarkeit wirken<br />
sich unmittelbar auf die Produktivität und den Profit aus. Besonders bei dem Betrieb<br />
von kontinuierlich beheizten Öfen oder in Anlagen, die im 2 – 3-Schichtbetrieb<br />
fahren, senkt ihr Einsatz die Notwendigkeit für Eingriffe durch eine Fachkraft<br />
signifikant. Die Produktion läuft wesentlich sicherer und störungsfreier. Gleichzeitig<br />
sinkt der Ausschuss.<br />
IM FOKUS: PROZESS- UND PRODUKTIONSSICHERHEIT<br />
Gefran konzipierte seine IGBT-Leistungssteller mit dem Fokus auf Prozess- und Produktionssicherheit.<br />
Dabei sorgt das sich selbst wieder hochfahrende System für<br />
größtmög liche Produktivität. Zusätzlich verfügt das Gerät über Diagnosefunktionen,<br />
die der übergeordneten Steuerung oder einer HMI-Schnittstelle mitteilen, wo künftig<br />
mit Ausfällen zu rechnen sein wird:<br />
n Evaluierung der Spannungsabbrüche: das Gerät erfasst die Anzahl der spontanen<br />
Überstromsituationen. Ein Algorithmus detektiert und meldet Abweichungen<br />
vom Mittelwert. So wird auf möglicherweise ausfallende Elemente<br />
der Regel strecke verwiesen.<br />
n Interne Temperaturüberwachung: das Gerät überprüft ständig die Temperatur an<br />
Netz- und Lastklemme, Lüfter und Leistungsteil. Erfahrungsgemäß entstehen hier<br />
Schäden, die sich durch eine kontinuierliche Temperaturerfassung rechtzeitig erkennen<br />
lassen. Dazu zählen der mangelhafte Kontakt an den Klemmen, eine eingeschränkte<br />
Lüfterfunktionalität oder Leistungsteile, die längere Zeit unerkannt kurz<br />
vor dem Kurzschluss stehen und zu großen Schäden führen können.<br />
SPEZIFISCHE ANPASSUNG DURCH PARAMETRIERUNG AM PC<br />
Die Parametrierung der IGBT-Leistungssteller zur Anpassung an die jeweiligen Verfahren<br />
und zur adaptiven Regelung von Strom, Spannung und Leistung erfolgt über<br />
den PC. Sämtliche während des Prozesses auftretenden Veränderungen von Strom,<br />
Spannung oder Widerständen an der Last sowie weiterer Prozesswerte werden diagnostiziert<br />
und kompensiert. Bei nicht-linearen Widerständen ermög lichen hinterlegte<br />
Messkurven die Kompensation von Ausfällen. Die Prozessdaten – insgesamt<br />
bis zu 2000 Einzelwerte – werden über eine Feldbusschnittstelle wahlweise über eine<br />
Modbus-TCP, Profibus, CANopen, Ethernet IP oder EtherCAT erfasst und an die<br />
übergeordnete Steuerung gemeldet. Damit kann ein Thyristor mit IGBT-Elektronik<br />
in Instandhaltungs-, Energie- und Netzmanagementsysteme einge bunden werden.<br />
Er ist sozusagen Industrie-4.0-tauglich.<br />
www.gefran.com<br />
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