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DER KONSTRUKTEUR 4/2016

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INDUSTRIE 4.0 I FOKUSTHEMA<br />

Quantensprung bei der Motoranalyse<br />

Smarte Sensortags bringen Motoren in die Industrie-4.0-Welt<br />

Jonas Spoorendonk<br />

Elektromotoren können interessante<br />

Betriebsdaten liefern, die zur Prozessoptimierung<br />

beitragen. Das wissen wir<br />

schon länger, Wälzlagerhersteller zum<br />

Beispiel bieten hierfür ihre Sensorlager<br />

an. Ein Motoren-, Antriebs- und<br />

Automati sierungsanbieter geht da<br />

noch einige Schritte weiter und hat<br />

eine Sensorbox entwickelt, die technologisch<br />

und kostenseitig so konzipiert<br />

ist, dass mit ihr jeder Motor<br />

ausgerüstet werden kann.<br />

Jonas Spoorendonk, ABB Automation<br />

Products GmbH, Ladenburg<br />

Nicht weniger als eine neue Form der industriellen<br />

Wertschöpfung verspricht<br />

das Internet der Dinge, Dienstleistungen<br />

und Menschen (IoTSP, Internet of Things,<br />

Services and People). Internettechnologien<br />

sollen in Fabriken Einzug halten, Echtzeitdaten<br />

die Produktivität steigern und Kundenwünsche<br />

so flexibel wie nie zuvor befriedigt<br />

werden. Informations- und Kommunikationstechnik<br />

sowie Prozesse verschmelzen<br />

und die Intelligenz nimmt<br />

Einzug in die Maschinen.<br />

Welche Herausforderungen lassen sich<br />

mit dem Internet der Dinge, Dienstleistungen<br />

und Menschen besser lösen? Einige<br />

Beispiele dafür gibt es schon, wie die Augmented-Reality-Brille<br />

mit<br />

eingeblendeten Montageanweisungen<br />

oder<br />

der kollaborierende<br />

Roboter, der eine sichere<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Menschen<br />

ermöglicht.<br />

Die Rolle der Motoren heute<br />

In der Diskussion bleibt ein weites Feld in<br />

der Fabrikautomation bislang noch außen<br />

vor: die Motoren. Anlagenbetreiber könnten<br />

ihre Produktivität durch eine bessere<br />

Überwachung und Wartung ihrer Niederspannungsmotoren<br />

merklich steigern. Bislang<br />

werden die allermeisten Motoren nicht<br />

überwacht und nur reaktiv gewartet. Störungen<br />

haben Verluste, eine schlechtere<br />

Effizienz bis hin zu Ausfällen zur Folge. Eine<br />

Ausfallstunde ist bekanntlich teuer – in der<br />

Prozessindustrie kommen leicht fünf- bis<br />

zehntausend Euro zusammen. Im Extremfall<br />

kann sie mit bis zu fünfzigtausend Euro<br />

zu Buche schlagen. Mit einer verbesserten<br />

Betriebsüberwachung ließen sich Stillstände<br />

vermeiden und somit Betriebskosten<br />

einsparen.<br />

Eine komplexe Überwachung von Niederspannungsmotoren<br />

macht heute jedoch<br />

wirtschaftlich meist keinen Sinn. Denn sie<br />

erfordert eine aufwendige Infrastruktur und<br />

das nötige Fachpersonal. Fehlen Informationen,<br />

geht eine lückenhafte bzw. unkoordinierte<br />

Wartung fast zwangsläufig einher.<br />

Serviceingenieure könnten eine umfassende<br />

Anlagenoptimierung zu erschwinglichen<br />

Kosten dann bieten, wenn sie die<br />

Statusinformationen einer großen Anzahl<br />

Motoren bekämen, komplexe Zustandsanalysen<br />

sich kostengünstig und einfach installieren<br />

ließen und eine verlässliche Datenanalyse<br />

zur Verfügung stünde. Von den<br />

damit verbundenen niedrigeren Betriebskosten<br />

und der höheren Produktivität würden<br />

auch die Anlagenbetreiber profitieren.<br />

Die Rolle der Motoren in Zukunft<br />

Zukunftsmusik? Bald nicht mehr! ABB stellt<br />

auf der Hannover Messe <strong>2016</strong> eine neuartige,<br />

innovative und zugleich hoch wirtschaftliche<br />

IoTSP-Lösung für Motoren vor.<br />

Bei dem Konzept, das zum Ende des Jahres<br />

<strong>2016</strong> in den Markt eingeführt wird, handelt<br />

es sich um eine „kleine Box“ mit intelligenten<br />

Sensorfunktionalitäten, die eine detaillierte,<br />

umfassende und kostengünstige<br />

Zustandsanalyse für Niederspannungsmotoren<br />

ermöglicht. Anlagenbetreiber können<br />

damit alle Vorteile der vorausschauenden<br />

Wartung nutzen und so Stillstandszeiten<br />

Jonas Spoorendonk, Geschäftsbereichsleitung Motors & Generators DE, ABB Automation Products GmbH,<br />

Ladenburg: „In den meisten Fällen macht heute eine komplexe Überwachung von Niederspannungsmotoren<br />

wirtschaftlich keinen Sinn. Das wird sich mit unserem smarten Sensor ändern.“

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