DER KONSTRUKTEUR 4/2016
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK I INTERVIEW<br />
Der Unterschied steckt im Detail<br />
Ein Lineartechnikanbieter erklärt die technischen Finessen bei Teleskopschienen<br />
und Rollenführungen<br />
Linearführung ist gleich Linearführung?<br />
Nicht ganz. Wolfgang<br />
Ringleb, Geschäftsführer des<br />
Unternehmens T Race erklärt im<br />
Interview den kleinen aber feinen<br />
Unterschied.<br />
Herr Ringleb, T Race, das ist ein außergewöhnlicher<br />
Name, der ein wenig an<br />
den Dinosaurier T-Rex erinnert.<br />
Wofür steht er?<br />
Ja, diese Analogie höre ich manchmal.<br />
T Race leitet sich aber tatsächlich von dem<br />
englischen Begriff „trace“ ab, auf Deutsch<br />
„Spur nachgehen“. Einerseits passend für<br />
das Thema Linearführungen, andererseits<br />
steht es auch dafür, dass wir unsere Ziele<br />
konsequent verfolgen. Mit unserem neuen<br />
Standort in Burscheid verfügen wir nun<br />
über 2000 m 2 Produktions- und Lager fläche.<br />
Wir beschäftigen uns mit der Herstellung<br />
und dem Vertrieb von gehärteten Laufrollenführungen<br />
und Teleskopschienen. Die<br />
Fertigung der Laufschienen und die Wärmebehandlung<br />
sind in Italien zu Hause. Bei<br />
uns in Burscheid werden auch verschiedene<br />
Teleskopschienen hergestellt, die Laufschienen<br />
nach Kundenvorgabe auf Länge<br />
geschnitten, konfektioniert und die Wagen<br />
spielfrei und vorgespannt montiert. Von<br />
Burscheid aus beraten wir unsere Kunden<br />
konzeptionell und technisch bis ins Detail.<br />
Was sind denn auf die Technik, auf die<br />
Produkte bezogen Ihre konkreten Ziele?<br />
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,<br />
die Laufrollenführungen und<br />
Teleskopschienen weiterzuentwickeln.<br />
Beispielsweise waren wir die<br />
ersten auf dem Markt mit kompakten<br />
Laufrollenteleskopen. Der<br />
große Nutzen besteht darin, dass<br />
beim Verfahren ein definierter<br />
Bewegungsablauf stattfindet.<br />
Denn Teleskopschienen auf<br />
Kugelbasis können im Betrieb einen Käfigversatz<br />
aufweisen. Das bedeutet, dass der<br />
Käfig unkontrolliert in der Schiene „wandert“<br />
und eventuell keine Rollreibung sondern<br />
eine erschwerte Gleitreibung entsteht.<br />
Die neue Schienenserie LAN verfügt über<br />
oberflächengehärtete Laufflächen. Deren<br />
Laufschienen sind aufgrund der Härteeigenschaften<br />
auch für hochfrequente<br />
Arbeitszyklen geeignet. Last but not least<br />
sind unsere Teleskopschienen nun mit<br />
neuen Schmierfilzen und noch robusteren<br />
Endanschlägen ausgerüstet.<br />
Teleskopschienen und Rollenführungen<br />
bietet der Markt ja in einer sehr hohen<br />
Variantenvielfalt und in vielen Bauarten.<br />
Sind die Produkte denn nicht mehr oder<br />
weniger austauschbar?<br />
Ja und nein. Im Standardsortiment sind<br />
Linearführungen vieler Hersteller austauschbar<br />
hinsichtlich der Anschlussmaße.<br />
Dadurch muss der Kunde bei einem<br />
Lieferantenwechsel seine Konstruktion<br />
nicht ändern. Das ist gut so. Einige Linearführungen<br />
am Markt verfügen aber über<br />
spezifische Vorteile und Detaillösungen,<br />
die auf den ersten Blick nicht so leicht zu<br />
entdecken sind.<br />
Welche besonderen Details sind denn<br />
in Ihren Führungen versteckt?<br />
Nun, im Bereich der kompakten Laufrollenführungen<br />
sind wir meines Wissens<br />
nach der einzige Anbieter mit zweireihigen<br />
Laufrollenlagern. Das ist ein echter Mehrwert<br />
hinsichtlich Kippstabilität und Tragfähigkeit.<br />
Unsere Fest-Loslager-Anordnun-