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WK_Dez16_BUCH_ANSICHT

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aber ausdrücklich, dass nicht sie alleine<br />

hinter diesem Erfolg steht. „Alleine ist man<br />

gar nichts“, sagt sie und sieht sich „höchstens“<br />

als Primus inter Pares. Ihr 30-köpfiges<br />

Team arbeitet Hand in Hand, 20 davon<br />

sind schon lange Jahre bei ihr beschäftigt,<br />

einzelne gar von Anbeginn dabei. „Meine<br />

Küchenchefin, der Serviceleiter, unser<br />

Haustechniker oder meine rechte Hand,<br />

die Kathl, begleiten mich seit 12 Jahren.<br />

Wir hatten sogar schon Saisonen, in denen<br />

wir nicht einen neuen Mitarbeiter anstellen<br />

mussten.“ Auf die Frage, warum das denn<br />

so sei, meint die Hotelchefin, dass der Umgang<br />

untereinander sehr von Respekt und<br />

Wertschätzung getragen sei und alle dasselbe<br />

Ziel verfolgen. Den Gast mit allem<br />

zu verwöhnen, was er haben möchte, aber<br />

auch hier eine höfliche Distanz zu wahren.<br />

INNIGER FAMILIENVERBAND<br />

Da kommt ein junger Bursch auf uns zu.<br />

„Hallo Schatz!“, ruft Barbara Winkler erfreut<br />

und küsst und umarmt ihren 22-jährigen<br />

Sohn Anton. „Hast schon etwas gegessen“,<br />

kümmert sie sich. „Das ist mein<br />

Student“, stellt sie ihn mir vor und es ist ein<br />

wunderbares Bild, die stolze Mama vor mir<br />

zu haben. „Unsere Familie ist sehr eng“,<br />

erzählt sie mir, wie wir wieder unter uns<br />

sind. Barbara Winkler hat drei Söhne aus<br />

erster Ehe. Biologie-Student Anton, dann<br />

den mit 24 Jahren ältesten: Michael und<br />

Peter Felix (20), von allen nur JJ genannt.<br />

Michael und JJ haben beide die Hotelfachschule<br />

absolviert und bereits in den Betrieb<br />

hineingeschnuppert. „Aber bevor die beiden<br />

sich hier breit machen, sollen sie noch<br />

einmal in die Welt hinausziehen und ihre<br />

Erfahrungen woanders machen“, ein Umstand,<br />

der Barbara Winkler sehr wichtig ist.<br />

DINGE BEWUSST ERLEBEN<br />

Wie sie Familie und Beruf denn eigentlich<br />

immer unter einen Hut gebracht hätte und<br />

bringt, frage ich sie noch. Da legt sie ihren<br />

Kopf leicht in den Nacken und sagt:<br />

„Es gibt da diesen Spruch: Die Zeit, die du<br />

dir nimmst, ist die Zeit, die dir was gibt.<br />

Egal, ob das jetzt im Beruf, bei der Familie<br />

oder in der Freizeit ist, man sollte sich<br />

immer wieder die Freiheit nehmen, Dinge<br />

bewusst und miteinander zu erleben. Sich<br />

selbst nicht immer zu ernst zu nehmen<br />

und auch immer wieder zurückzunehmen.<br />

Von diesen schönen Momenten angetrieben<br />

würde man dann den Alltag wunderbar<br />

meistern können und so über manche<br />

Hürden kommen. „Mit meinem Mann verbindet<br />

mich außerdem ein wunderbares<br />

Hobby, das Reiten. Dabei kann ich bestens<br />

abschalten und den Augenblick genießen.“<br />

Kathl kommt zu uns an den Tisch,<br />

unser langes Gespräch ist damit beendet.<br />

„Ich bedanke mich für deine Zeit herzlich<br />

bei dir, Barbara Winkler!“<br />

» Die Zeit, die<br />

du dir nimmst,<br />

ist die Zeit, die<br />

dir was gibt. «<br />

Barbara Winkler,<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Hotel Kaiser<br />

Wilde Kaiserin<br />

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