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der-Bergische-Unternehmer_0117

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In Deutschland ist <strong>der</strong> Trend zu Ökostrom und Klimaschutz unumkehrbar<br />

geworden. Das bringt Bewegung in den Fortschritt und<br />

eröffnet Wachstumschancen – auch im bergischen Städtedreieck.<br />

Klimawandel und Energiewende beleben<br />

das Geschäft. „Der Aktionsplan 2020<br />

wirkt wie ein Konjunkturprogramm“,<br />

stellt Bundesumweltministerin Barbara<br />

Hendricks fest. „Die ausgelösten Investitionen führen<br />

zu Einsparung von Energiekosten, zu mehr<br />

einheimischer Wertschöpfung und zu zusätzlicher<br />

Beschäftigung.“ Das immense Potential macht die<br />

Energiewende zu einem starken Wachstumsmarkt.<br />

Davon profitiert auch das örtliche Handwerk, denn<br />

die Investitionsbereitschaft von privaten Haushalten<br />

im energetischen Bereich nimmt kontinuierlich<br />

zu. Ebenso erkennen immer mehr Unternehmen<br />

die ökonomischen Chancen einer ökologischen<br />

Energienutzung und ergreifen die Initiative, um<br />

ihre betriebliche Energie-Bilanz zu optimieren.<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Erklärung hat sich unsere Region<br />

bereits vor vier Jahren zu ihrer Verantwortung<br />

bekannt, bei <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> Klimaziele mitzuwirken.<br />

16 Bundes- und Landtagsabgeordnete<br />

aus Solingen, Remscheid, Wuppertal und Mettmann<br />

sowie aus dem Oberbergischen und dem<br />

Rheinisch-<strong>Bergische</strong>n Kreis setzten am 17. Dezember<br />

2012 ihre Unterschrift unter das Papier mit<br />

dem anspruchsvollen Aufruf „Hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

erneuerbar – Gemeinsam die <strong>Bergische</strong> Energiewende<br />

gestalten“.<br />

Saubere Energie für die Talachse<br />

Seither entstehen überall im Städtedreieck Projekte<br />

für den lokalen Klimaschutz. Ein gutes Beispiel<br />

liefern die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) die<br />

höchst aktiv in Sachen Umwelt auf <strong>der</strong> Trasse <strong>der</strong><br />

neuen Fernwärmeleitung unterwegs sind. Mit dem<br />

Bau <strong>der</strong> 3,2 Kilometer langen Strecke von Cronenberg<br />

nach Arrenberg wird die bereits bestehende<br />

Fernwärmeerzeugung im Müllheizkraftwerk <strong>der</strong><br />

AWG erweitert, um auch die Talachse mit sauberer<br />

Überall im Städtedreieck entstehen Projekte für den lokalen<br />

Klimaschutz. Frei nach dem Motto: „Hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

erneuerbar - Gemeinsam die <strong>Bergische</strong> Energiewende gestalten.“<br />

Ein ambitioniertes Ziel, an dem viele arbeiten.<br />

Energie aus <strong>der</strong> Kraft-Wärme-Kopplung zu versorgen.<br />

Läuft alles nach Plan, wird das 15 Millionen<br />

Euro teure Bauvorhaben 2019 abgeschlossen sein.<br />

Parallel dazu stellt das Kohlekraftwerk Elberfeld<br />

seinen Betrieb ein. Durch das Abschalten <strong>der</strong> Anlage<br />

ist es möglich, den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid<br />

drastisch zu reduzieren. Die Einsparung entspricht<br />

einem Drittel <strong>der</strong> CO2-Emissionen, die im<br />

städtischen Verkehr freigesetzt werden. Darüber<br />

hinaus bieten die WSW umweltbewussten Kunden<br />

mit dem Klimafonds eine Möglichkeit, eines von<br />

etlichen lokalen Klimaschutz-Projekten zu unterstützen.<br />

Dazu gehören unter an<strong>der</strong>em die Umstellung<br />

auf energiesparende Heizsysteme und Haushaltsgeräte<br />

und die För<strong>der</strong>ung von E-Autos.<br />

Für klimafreundlichen nahverkehr<br />

Auch beim regionalen Energiedienstleister EWR in<br />

<strong>der</strong> Nachbarstadt Remscheid stehen die Zeichen<br />

bereits seit Jahren auf Grün. Konsequent verfolgt<br />

das Unternehmen seine Strategie, erneuerbare<br />

Energien zu nutzen und damit nachhaltige Ergebnisse<br />

zu erzielen. Ein Paradebeispiel für die erfolgreiche<br />

Umsetzung ist das Biomethan-Blockheizkraftwerk<br />

im örtlichen Sauna- und Badeparadies<br />

H2O. Dank <strong>der</strong> Verwendung von umweltfreundlichem<br />

Biogas spart die Anlage jährlich rund 5.000<br />

Tonnen CO2 ein. Etwa 400.000 ausgewachsene<br />

Bäume wären nötig, um solch eine Menge an Kohlenstoffdioxid<br />

aufzunehmen.<br />

Wenn es darum geht, den öffentlichen Nahverkehr<br />

möglichst klimafreundlich zu gestalten, übernimmt<br />

Solingen eine wichtige Vorreiterrolle. Der<br />

Strom für die Oberleitungs-Busse in <strong>der</strong> Klingenstadt<br />

stammt seit 2008 zu hun<strong>der</strong>t Prozent aus erneuerbaren<br />

Energien. Zudem befindet sich in Solingen<br />

mit einem Streckennetz von rund 100<br />

Kilometern <strong>der</strong> größte O-Busbetrieb in Deutschland.<br />

Ehrgeiziges Ziel bis 2020: Für einen komplett<br />

elektrifizierten Verkehr sollen die O-Busse zu<br />

Batterie-Bussen weiterentwickelt werden, wobei<br />

die Oberleitungen als eigenständige Lade-Infrastruktur<br />

fungierten. Spitzenreiter im Energieverbrauch<br />

ist auch im <strong>Bergische</strong>n <strong>der</strong> Gebäudesektor.<br />

Durch verschiedene Maßnahmen wie die Dämmung<br />

von Dach, Fassade und Kellerdecke, die Anschaffung<br />

von Isolierglasfenstern und den Aus-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|17 41

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