der-Bergische-Unternehmer_0117
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sehr gut geeigneten Wuppertaler Dachflächen solar<br />
genutzt, könnten damit über 90 Prozent des Strombedarfs<br />
<strong>der</strong> Stadt gedeckt werden.<br />
Der mittelfristige Verzicht auf Kohle, Öl und Gas<br />
beschleunigt die Energiewende, was speziell den<br />
Verkehrssektor auf Touren bringt. Dies ist beson<strong>der</strong>s<br />
gut in Norwegen zu beobachten, dem inzwischen<br />
drittgrößten Markt für Elektroautos weltweit.<br />
Seit vielen Jahren vom Staat mit erheblichen Summen<br />
geför<strong>der</strong>t, fahren inzwischen etwa 100.000<br />
Stromer auf Norwegens Straßen. Deutschland ist<br />
noch nicht so weit. Aber die Aufholjagd hat begonnen.<br />
Nach anfänglichem Zögern sind die hiesigen<br />
Autobauer nun ebenfalls im E-mobilen Geschäftsfeld<br />
unterwegs und preschen mit einer attraktiven<br />
Modellpolitik voran in das viel versprechende<br />
Marktsegment. Genauso haben die deutschen Automobilhersteller<br />
den Aufbau eines dichten Netzes<br />
mit Ladestationen im Fokus. Nach Angaben des<br />
Verbandes <strong>der</strong> Automobilindustrie gibt es in<br />
Deutschland aktuell 6.800 öffentliche Ladeplätze.<br />
Im Bundesvergleich liegt NRW übrigens zurzeit<br />
mit 1335 Ladepunkten an <strong>der</strong> Spitze. In Wuppertal<br />
können Fahrer von E-Autos an 14 Stationen im<br />
Stadtgebiet Strom tanken.<br />
Lange Zeit galt die produzierende und verarbeitende<br />
Industrie als Energieverschwen<strong>der</strong> und als ein<br />
Hauptverursacher schädlicher Emissionen. Doch<br />
längst hat in <strong>der</strong> Wirtschaft ein Umdenken eingesetzt.<br />
Unternehmen dokumentieren Umweltbewusstsein<br />
und setzen sich aktiv mit den Möglichkeiten<br />
auseinan<strong>der</strong>, Energie einzusparen und<br />
Längst hat es in <strong>der</strong><br />
Wirtschaft ein Umdenken<br />
gegeben. Unternehmen<br />
dokumentieren<br />
Umweltbewusstsein<br />
und setzen sich aktiv<br />
mit den Möglichkeiten<br />
auseinan<strong>der</strong>, Energie<br />
einzusparen und klimafreundlich<br />
zu fertigen<br />
- auch im <strong>Bergische</strong>n<br />
Land.<br />
klimafreundlich zu fertigen. Dabei entschließen<br />
sich immer mehr Firmen, die Energiewende in die<br />
eigene Hand zu nehmen. Viele Betriebe produzieren<br />
ihren Ökostrom bereits selbst; geschlossene<br />
Kreisläufe in <strong>der</strong> Produktion, die Nutzung von Abwärme<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Maßnahmen zur Reduzierung<br />
schädlicher Emissionen gehören vielfach schon<br />
zum Standard. Ob Global Player, mittelständische<br />
Unternehmen, kleine Betriebe o<strong>der</strong> Startups: Alle<br />
sind gehalten, den Ressourcenverbrauch zu senken<br />
und nachhaltig zu wirtschaften. Dazu werden Geschäftsmodelle<br />
benötigt, mit denen Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />
verwirklicht werden können. Bei dieser<br />
Aufgabe steht mit dem Wuppertal Institut für Klima,<br />
Umwelt und Energie ein kompetenter Partner<br />
zur Seite. Als Mittler zwischen Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Politik bietet die Einrichtung bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung von Projekten, Analysen und Lösungsvorschlägen<br />
praxisgerechte Hilfestellung. Rat und<br />
Hilfe finden Industrie und Gewerbe ebenfalls bei<br />
den Stadtwerken vor Ort. Beispielsweise in Remscheid.<br />
Hier können Firmenkunden nach dem Baukastenprinzip<br />
unter verschiedenen Leistungsmodulen<br />
wählen und sich so ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes<br />
Energie-Konzept für den individuellen Bedarf zusammenstellen.<br />
Angefangen vom Wärme-Contracting<br />
über Elektro- und Erdgas-Checks bis zu Heizungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />
und Installation von<br />
Blockheizkraftwerken und Solarthermie.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: EWR GmbH (1),<br />
Soehn 1216 indd 1 09 11 16 13:41<br />
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