02.02.2017 Aufrufe

Snowtimes-2010-StMoritz

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Entspannen am Mittag –<br />

Tanzen bis die Sonne untergeht<br />

Lässige Strandkörbe, gute Musik und Party an der Schneebar. Eine grosse Auswahl<br />

an köstlichen Menüs. Die Alpina Hütte hat Tradition. Seit 50 Jahren wird sie von der<br />

Familie Rota geleitet. Ihre Gäste kommen aus aller Welt.<br />

Die Tür des Stüblis geht auf und Marie-Paul kommt herein.<br />

»Schön, wieder hier oben zu sein«, sagt die Servicekraft<br />

zu Bea Rota, der Chefin der Alpina Hütte und bindet<br />

sich die schwarze Schürze über das blaue Hemd. »Ja, isch<br />

super«, entgegnet ihr Bea, zieht an ihrer Zigarette und lächelt.<br />

Im Winter ist die Berghütte jeden Tag geöffnet. Marie-Paul<br />

verschwindet in Richtung Küche. Dort werden<br />

schon eifrig Salate angerichtet, aus den Töpfen dampft es.<br />

Es ist 11 Uhr und die ersten hungrigen Gäste strömen direkt<br />

von der Piste auf die Terrasse. Auf der Nase die Sonnenbrille<br />

und in der Hand ein volles Glas. Nudeln oder<br />

Gambas geniessen, ausruhen, dann wieder auf die Ski.<br />

Oder noch eine Weile »sünnele«. Das ist die Mittagspause<br />

auf der Sonnenterrasse der Alpina Hütte. Gemütlich sitzt<br />

man auf einer Holzbank zusammen und wird bedient. Um<br />

dieses Vergnügen zu erleben, sollte man unbedingt vorreservieren.<br />

Die Alpina Hütte im Skigebiet Corviglia in St. Moritz.<br />

Bekannt, beliebt und am Mittag immer voll. Am Nachmittag<br />

im Übrigen auch. Die Gäste schätzen den Service<br />

und die gute Stimmung. An der Schneebar geht täglich<br />

die Post ab. Es wird geplauscht, getanzt und in den Strandkörben<br />

relaxt. Die Musik läuft genauso lange, wie die<br />

Bahn ins Tal fährt. Erst dann ist Schluss.<br />

Das Publikum ist wie die Hütte selbst. Ein bunter Mix.<br />

Jung und Alt trifft sich hier, Einheimische kehren genauso<br />

gerne ein wie Amerikaner oder Deutsche. Viele Stammgäste<br />

kommen jedes Jahr wieder, das Alpina-Team kennt<br />

sie und ihre Wünsche. Auf der Terrasse tummeln sich Skifahrer<br />

und Bergwanderer und geniessen den Blick auf Piz<br />

Rosatsch und Piz Surlej.<br />

»Never change a winning team« ist die Philosophie der<br />

Wirtin der Alpina Hütte. In der Hauptsaison besteht Bea<br />

Rotas eingespieltes Team aus bis zu 30 Mitarbeitern.<br />

Zwei Drittel ihrer Leute sind ständiges Personal und viele<br />

über 10 Jahre dabei. Die Chefin selbst ist in der Berghütte<br />

gross geworden. Denn schon früh half sie im elterlichen<br />

Betrieb nicht nur in der Küche und im Service mit, sie<br />

war praktisch »Mädchen für alles«. 1984 übernahm sie<br />

die Leitung des Familienbetriebs und führt ihn bis heute.<br />

»Das hier oben ist meine Welt, ich kann mir nichts anderes<br />

vorstellen«, sagt Bea Rota. Ihr Sohn Patric studiert<br />

Tourismus in Chur, über den Winter ist er im Service tätig.<br />

Auf der Alpina Hütte verbringt er gerne seine Zeit:<br />

»Mein Bruder Dennis und ich waren als Kinder immer<br />

hier oben. Wenn wir durften, sind wir früher im Schneemobil,<br />

dem Ratrak, mitgefahren«, erinnert sich der 22-<br />

jährige und lacht. Der 19-jährige Dennis ist gelernter<br />

Koch, arbeitet fest im Hotel »Saluver« in Celerina und<br />

springt oft im Bergrestaurant ein. Auch Beas Schwester<br />

Marianne ist regelmässig im Service tätig; Beas Lebensgefährte<br />

Florin ist ebenso Teil des Teams. – Die Alpina<br />

Hütte ist ein echter Familienbetrieb, wie man ihn heute<br />

nur noch selten findet.<br />

Das Stübli ist der ruhigere Teil des Gastbetriebs, hier verweilen<br />

die langjährigen Stammgäste gemütlich am Holztisch.<br />

Trinken ein Bier, schätzen es, dass geraucht werden<br />

darf. Früher eine SAC-Skihütte, wurde das heutige Stübli<br />

vor allem im Sommer von Bergsteigern genutzt, von<br />

Selbstversorgern. Die Umrisse des alten Kamins sind<br />

noch zu sehen. Schwarz-weisse Bilder hängen an den<br />

Wänden, die an alte Zeiten erinnern. Genauso wie die dicken<br />

Mauern, Baujahr 1913. Heute befinden sich die<br />

Steinmauern in der Mitte der Alpina Hütte.<br />

Das Restaurant in hellem Holz wurde angebaut, gleich<br />

daneben die Küche. Dort muss alles wie am Schnürchen<br />

klappen. Dafür sorgt vor allem Chefkoch Peter, der seit<br />

23 Jahren den Kochlöffel auf der Alpina Hütte schwingt.<br />

Das Küchenpersonal zaubert unter seiner Leitung jeden<br />

Tag Bündner Gerstensuppe, »Nüsslisalat Spezial« und<br />

Rindsfilet »Café de Paris« mit Rösti. Sehr beliebt: la Pasta.<br />

»Wir haben die besten Spaghetti am Berg. Ohne Frage!«,<br />

sagt Bea Rota. Nudeln seien schnell zubereitet und<br />

bei der grossen Saucenauswahl sei für jeden etwas dabei.<br />

Klassisch: »Spaghetti Bolognese«, etwas spezieller:<br />

»Spaghetti Don Pedro«. Für Neulinge auf der Alpina Hütte:<br />

mit Peperoncino, Pesto und Gambas. Die Riesenkrevetten<br />

finden jeden Tag viele Abnehmer, Stammgäste<br />

schwärmen. Alles wird hier oben selbst gemacht. Vieles<br />

nach altem Familienrezept. »Unsere hausgemachten Crespelle<br />

gibt’s übrigens nirgends sonst«, so die Chefin. -<br />

Crespelle? - Pfannkuchen gefüllt mit Spinat und Ricotta.<br />

Lecker!<br />

Wichtig für die Familie Rota: Die Lebensmittel werden<br />

nur bei einheimischen Lieferanten bezogen. Die meisten<br />

Zutaten kommen von einem Grosshändler in St. Moritz,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!