RE KW 07
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„Kollegium Kalksburg“<br />
Freitag, 24. Februar, um 20 Uhr in der Kellerei Reutte<br />
Das traditionelle Wienerlied, üblicherweise per Schrammelgruppe<br />
im Heurigenlokal dem sich aus der Welt trinkenden Gast ins<br />
Ohr geraunzt, benutzt das Schrammeltrio Kollegium Kalksburg<br />
freilich nur als musikalische Ausgangsbasis zur Erkundung diverser<br />
Abstürze, Verzweiflungen und des Scheiterns an sich.<br />
Das Trio Kollegium Kalksburg wurde 1996 von Heinz Ditsch, Paul Skrepek und<br />
Wolfgang Vincenz Wizlsperger gegründet.<br />
Foto: Kellerei Reutte<br />
Die Wiener Musiker Ditsch, Skrepek<br />
und Wizlsperger gehen weiter:<br />
Sie pferchen eigene, brutal morbide<br />
Texte zwischen betörend schön<br />
schwebende Klänge. Sie sind herausragende<br />
Desillusionierungskünstler!<br />
WIENER LIEDER MIT SIN-<br />
GENDER SÄGE UND BIS-<br />
SIGER LARMOYANZ. Als furiose<br />
Erneuerer des Wiener Liedes spielen<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
und singen Ditsch, Skrepek, Wizlsperger<br />
u.a. auf Euphonium, Kontragitarre<br />
und Ziehharmonika. Als<br />
virtuose Musiker und Fanatiker des<br />
Ausdrucks entwickeln sie das „Wiener<br />
Lied“ völlig neu. „Und samma<br />
auch olle entbehrlich, sogns ehrlich,<br />
is des net herrlich?“<br />
Wiener Lieder neu interpretiert –<br />
mit singender Säge und bissiger Larmoyanz.<br />
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B ÜCHER<br />
Literatur-Eldorado<br />
Über einen pinken Elefanten und eine Männerfreundschaft<br />
(mst) Sein letzter Erfolgsroman<br />
erschien<br />
mit „Montechristo“ im<br />
Jahr 2015. Nun gibt es<br />
wieder druckfrische<br />
Kost des Schweizer<br />
Schriftstellers Martin<br />
Suter mit dem Titel<br />
„Elefant“.<br />
Er ist entzückend,<br />
ein Wunderwesen –<br />
und für den, der die<br />
genetische Zauberformel<br />
kennt, ein Vermögen<br />
wert: ein rosaroter<br />
Mini-Elefant, der in der<br />
Dunkelheit leuchtet.<br />
Plötzlich steht er da, in<br />
der Höhle des Obdachlosen<br />
Schoch, der dort<br />
seinen Schlafplatz hat<br />
und nun seinen Augen<br />
nicht trauen kann.<br />
Woher kommt dieses<br />
seltsame Geschöpf und<br />
wie ist es entstanden?<br />
Das wissen nur wenige<br />
Personen und sie<br />
verfolgen sehr unterschiedliche<br />
Interessen:<br />
Kaung, der burmesische Elefantenflüsterer,<br />
der die Geburt des Tiers<br />
begleitet hat, glaubt, es sei etwas<br />
Heiliges, das geschützt werden<br />
muss. Geschützt ja, aber als Patent,<br />
meint dagegen Genforscher Roux.<br />
Die Schauplätze dieser atemberaubenden<br />
Intrige wechseln<br />
in rascher Folge von einem gentechnologischen<br />
Labor über einen<br />
Zirkus im Zürcher Oberland zur<br />
städtischen Obdachlosenszene,<br />
von dort in den Schutz einer Villa<br />
am Zürichberg und schließlich in<br />
ein Land in Südostasien, wo man<br />
Elefanten auf besondere Wiese<br />
huldigt.<br />
Sie ist nicht bekannt wie Martin<br />
Suter und „Ein wenig Leben“ ist<br />
erst ihr zweiter Roman, aber Hanya<br />
Yanagihara hat damit eines<br />
TYROLIA<br />
„Elefant“ von Martin<br />
Suter, 352 Seiten, Diogenes<br />
Verlag, 24,70<br />
Euro<br />
„Ein wenig Leben“ von<br />
Hanya Yanagihara, 960<br />
Seiten, Hanser Verlag,<br />
28,80 Euro<br />
erhältlich bei<br />
der bestverkauften und<br />
meistdiskutierten literarischen<br />
Werke der<br />
vergangenen Jahre abgeliefert.<br />
Nun wurde er<br />
ins Deutsche übersetzt.<br />
Die US-amerikanische<br />
Schriftstellerin sorgte<br />
bereits mit ihrem ersten<br />
Roman „The People<br />
in the Trees“ für<br />
Aufsehen. Seit „Ein<br />
wenig Leben“ wird sie<br />
von KritikerInnen in<br />
den Himmel gelobt.<br />
Zum Inhalt: „Ein<br />
wenig Leben“ handelt<br />
von der lebenslangen<br />
Freundschaft zwischen<br />
vier Männern,<br />
die sich am College<br />
kennengelernt haben.<br />
Willem versucht als<br />
Schauspiler Fuß zu<br />
fassen. Malcolm, ein<br />
Architekt, will aus dem<br />
Schatten seines erfolgreichen<br />
Vaters treten.<br />
JB ist Künstler und<br />
derjenige, der ihren<br />
Zusammenhalt immer wieder auf<br />
die Probe stellt. Jude St. Francis<br />
aber, brillant und enigmatisch,<br />
ist die charismatische Figur im<br />
Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd<br />
liebender und zugleich<br />
innerlich zerbrochener Mensch.<br />
Wie in ein schwarzes Loch werden<br />
die Freunde in Judes dunkle,<br />
schmerzhafte Welt hineingesogen,<br />
deren Ungheuer nach und nach<br />
hervortreten. „Ein wenig Leben“<br />
ist realistischer Roman und Märchen<br />
zugleich – ein rauschhaftes,<br />
mit kaum fasslicher Dringlichkeit<br />
erzähltes Epos über Trauma,<br />
menschliche Güte und Erlösung,<br />
das sich an die dunkelsten Orte<br />
begibt, an die Literatur sich wagen<br />
kann, und dabei immer wieder<br />
zum hellen Licht durchbricht.<br />
www.tyrolia.at<br />
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Beim Kauf eines Kinotickets<br />
gibts ein Ticket<br />
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Das komplette Kinoprogramm<br />
www.fmzkino.at<br />
6632 Ehrwald, Kirchplatz 21, Tel. 05673/2414, Fax -20<br />
6600 Reutte, Obermarkt 22, Tel. 05672/64890, Fax -20<br />
RUNDSCHAU Seite 24<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
15./16. Februar 2017