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in dem Raum hinter dem stehenden<br />
Zylinder und dem Hinterrad unterbringen,<br />
um das Heck am Ende nicht durch<br />
einen voluminösen Endschalldämpfer<br />
zu verschandeln und die Idee der zentralisierten<br />
Massen aus dem Gleichgewicht<br />
zu bringen. Das Federbein musste<br />
auch noch Platz finden, darum die<br />
eigenständige SuperSport-Schwinge.<br />
Während draußen der Prasselregen<br />
langsam tatsächlich etwas innezuhalten<br />
scheint, will ich vom Ducati-Ingenieur<br />
noch wissen, wie sehr die Modellhistorie<br />
eine Rolle bei der Entwicklung<br />
gespielt habe, schließlich stand die SS<br />
in den 1990ern auch für SuperSport.<br />
„Keine“, lacht er. Deren Konzept sei so<br />
lange her, der Markt heute ein völlig<br />
anderer.<br />
Und dann, etwas später, ist es endlich<br />
so weit. Die Mechaniker haben Regenreifen<br />
aufgezogen, die Bäche quer<br />
über die Strecke sind versiegt und der<br />
Regen lässt spürbar nach. Also raus<br />
mit der SuperSport in der S-Version<br />
01<br />
02<br />
01 Manuell lässt<br />
sich die Scheibe in<br />
eine höhere Position<br />
klappen<br />
02 Das kompakte<br />
Display der Super-<br />
Sport liefert die<br />
relevanten Daten<br />
03 An der S-Version<br />
bietet die SuperSport<br />
serienmäßig einen<br />
Schaltautomaten für<br />
kupplungsfreies<br />
Hoch- und Runterschalten<br />
<strong>04</strong> Die hohen Ausleger<br />
der Lenkerhälften<br />
ermöglichen eine<br />
entspannte Sitzposition.<br />
Echte Sportlerstummel<br />
können nur<br />
mit sehr viel Umbau<br />
angebracht werden<br />
„DIE AKTUELLE SUPERSPORT<br />
HAT MIT DEN SS-MODELLEN<br />
AUSSER EINEM ZWEIZYLINDER-<br />
MOTOR NICHTS ZU TUN“<br />
Giuseppe Caprara<br />
03<br />
auf den Kurs von Monteblanco. Wie bei<br />
Ducati üblich, unterscheidet sich die S<br />
von der Standard vor allem durch das<br />
Öhlins-Fahrwerk. Aber in Zeiten der<br />
Elektronik kommt noch der serienmäßige<br />
Schaltautomat mit Blipper dazu.<br />
Keinen Unterschied macht Ducati<br />
beim Antrieb der beiden Versionen.<br />
Drei Fahrmodi erlaubt das Ride-by-<br />
Wire. Ebenso haben die S und das<br />
Standardmodell eine achtstufige Traktionskontrolle.<br />
Auch bei der Ergonomie<br />
herrscht Einigkeit, und das bedeutet<br />
eine sehr kommode Sitzposition, bei<br />
der eigentlich nur der Kniewinkel recht<br />
nah an echten Supersportlern dran ist.<br />
Die hohen Lenkerhälften erlauben<br />
dagegen eine zwar immer noch vorderradorientierte,<br />
aber gerade für die<br />
Handgelenke entspannte Haltung.<br />
Auf der nassen Strecke gehen wir<br />
zunächst im Touring-Modus zu Werke<br />
und regeln die Traktion auf Stufe 7. Hinaus<br />
auf die Strecke schiebt die Super-<br />
Sport fleißig an. Man merkt beim Durch-<br />
<strong>04</strong><br />
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