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naturgucker Nr. 30

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

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NATUR-SAISON<br />

DER SCHWALBEN-<br />

SCHWANZ<br />

Hübscher Riese: Zeichnung, Größe<br />

sowie die namensgebenden Fortsätze an den<br />

Hinterflügeln machen den Schwalbenschwanz<br />

unverwechselbar. Seine Spannweite beträgt<br />

bis zu knapp neun Zentimetern.<br />

12<br />

Einer unserer schönsten Tagfalter<br />

trägt Schmetterlingsparfum, trifft sich<br />

beim Hilltopping zum Flirten und<br />

riecht mit den Fühlern.<br />

Text und Fotos von Florian Fraaß<br />

Der Schwalbenschwanz gehört<br />

zu den auffälligsten und größten<br />

Tagfaltern Deutschlands. Er<br />

kommt bei uns normalerweise in zwei<br />

Generationen vor und zählt zur Familie<br />

der Ritterfalter. Seinen Namen verdankt<br />

Papilio machaon seinen verlängerten<br />

Hinterflügeln, die an den Schwanz einer<br />

Schwalbe erinnern. Die Flügel sind<br />

hellgelb und besitzen zahlreiche Flecken<br />

und Adern. Besonders auffällig sind die<br />

sechs blauen Felder auf den Hinterflügeln.<br />

Verantwortlich für die zauberhaften<br />

Farben und Muster unserer Falter<br />

sind unzählige kleine Schuppen, welche<br />

wie ein Mosaik angeordnet sind. Diese<br />

beinhalten entweder Farbstoffe (Pigmente)<br />

oder arbeiten physikalisch mit<br />

Lichtbrechung in den Strukturen. Neben<br />

farbigen Deckschuppen besitzen Falter<br />

übrigens auch Duftschuppen, welche<br />

mit Duftdrüsen in Verbindung stehen,<br />

um eine Art »Schmetterlingsparfüm« zu<br />

produzieren. Dieses wirkt unterstützend<br />

bei der Partnerfindung.<br />

FALTER-HOCHZEIT<br />

Der Schwalbenschwanz riecht mit seinen<br />

Fühlern, schmeckt mit seinen Beinen<br />

(Sensilien) und nimmt ultraviolettes<br />

Licht wahr – alles wichtige Eigenschaften,<br />

um Nektarquellen ausfindig zu<br />

machen oder geeignete Raupenfutterpflanzen<br />

zu entdecken. Mit bis zu neun<br />

Zentimetern Flügelspannweite kann der<br />

Schwalbenschwanz weite Strecken zurücklegen.<br />

Für die Partnersuche betreibt<br />

der Falter Hilltopping, eine Art Heiratsmarkt<br />

für Schmetterlinge – die Falter<br />

versammeln sich an erhöhten Punkten,<br />

etwa an Bergkuppen. Dort schaffen sich<br />

die Männchen Reviere und begatten die<br />

Weibchen. Danach entfernen sich die<br />

Weibchen rasch wieder und beginnen<br />

sogleich mit der Eiablage. Diese werden<br />

einzeln meist in Bodennähe an die Raupenfutterpflanze<br />

wie etwa Wilde Möhre,<br />

Fenchel, Pastinake oder Dill angeheftet.<br />

Nach etwa acht bis zehn Tagen schlüpfen<br />

die kleinen Raupen. Innerhalb der<br />

nächsten Wochen wird sich die Raupe<br />

nun mehrfach häuten und deutlich an<br />

Größe zunehmen. Die erwachsene Raupe<br />

besitzt neben ihrem auffälligen Aussehen<br />

eine Nackengabel, welche sie bei<br />

Gefahr ausfährt, um ein übelriechendes<br />

Sekret abzusondern.

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