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naturgucker Nr. 30

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

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NATURFOTO<br />

Bei den für die Makrofotografie<br />

beliebten Tierarten handelt es<br />

sich größtenteils um wechselarme<br />

Arten, die während der wärmeren<br />

Tagesstunden ihre Aktivitätsphase<br />

haben. Schmetterlinge, Libellen und<br />

andere Insekten fliegen tagsüber in ihrem<br />

Habitat umher, sodass leicht herausgefunden<br />

werden kann, ob an einem<br />

Gewässer oder in einem<br />

Trockenrasen spannende<br />

Motive zu<br />

finden sind. Obwohl<br />

sich die<br />

Anwesenheit<br />

bei vielen Arten<br />

am besten tagsüber<br />

feststellen<br />

lässt, sollte man sie<br />

dennoch früh morgens<br />

fotografieren, da<br />

die Tiere tagsüber aufgewärmt<br />

sind und dann oft<br />

hohe Fluchtdistanzen haben.<br />

Nach einer kühlen Nacht zeigen<br />

sie sich jedoch sehr träge und lassen<br />

sich in aller Ruhe fotografieren.<br />

DER FRÜHE VOGEL<br />

Wo am Vortag viele Falter geflogen sind,<br />

sitzen sie morgens auch versteckt in der<br />

Vegetation. Der schwierigste Part ist<br />

dabei die Suche nach den regungslosen<br />

Tieren. Hat man sie gefunden, lassen<br />

sie sich nach kühlen Nächten sogar mit<br />

ein paar Tautröpfchen auf dem Körper<br />

fotografieren. Auch Reptilien kommen<br />

frühmorgens aus ihren Verstecken, um<br />

sich in der Sonne aufzuwärmen. Dabei<br />

kann man sich ihnen mit langsamen Bewegungen<br />

gut nähern.<br />

WENIG WIND<br />

Für die Makrofotografie gibt es von allen<br />

Herstellern eine Vielzahl an Objektiven<br />

für Spiegelreflexkameras. Natürlich<br />

lassen sich auch mit preisgünstigen<br />

Kompakt- und Bridgekameras Makrobilder<br />

machen, doch diese Kameras<br />

erlauben technikbedingt oft nicht allzu<br />

viele gestalterische Varianten. Die speziellen<br />

Makroobjektive haben eine geringere<br />

Naheinstellgrenze als gewöhnliche<br />

Objektive, wodurch ein größerer Abbildungsmaßstab<br />

erzielt werden kann.<br />

Bei Pflanzen und am Morgen noch<br />

trägen Insekten spielt die Brennweite<br />

keine allzu große Rolle, weshalb sich<br />

auch Objektive mit geringeren Brennweiten<br />

anbieten, wie etwa das Tamron<br />

SP 90mm f2.8 Di VC USD Macro (ab<br />

640 Euro). Reptilien sind hingegen<br />

etwas scheuer, weshalb bei diesen etwas<br />

größere Brennweiten ab 150mm<br />

empfehlenswert sind, wie das Sigma<br />

150mm f2.8 EX DG Makro OS HSM<br />

(ab 900 Euro). Um den Motiven noch<br />

etwas näher zu kommen, lassen sich<br />

Zwischenringe zwischen Objektiv und<br />

Kameragehäuse setzen. Dadurch wird<br />

der Abstand zwischen dem Objektiv<br />

und dem Kamerasensor verlängert,<br />

wodurch näher an das Motiv herangegangen<br />

werden kann und sich der Abbildungsmaßstab<br />

noch einmal vergrößert.<br />

Für gelungene Makroaufnahmen sind<br />

windstille Tage am besten geeignet.<br />

Denn bei starkem Wind bewegen sich<br />

Tiere anders, und Pflanzen schwanken<br />

hin und her.<br />

VIELE TRICKS<br />

Wenngleich man an Makroobjekte wie<br />

Pflanzen sehr nah herangehen kann,<br />

bietet es sich in einigen Situationen an,<br />

sie mit einem Teleobjektiv zu fotografieren.<br />

Durch die große Brennweite ergibt<br />

sich eine saubere Freistellung, wodurch<br />

sich etwa Pflanzen auch in einer dichten<br />

Wiese vom Hintergrund abheben.<br />

Gleiches lässt sich auch mit einer Bridge-Kamera<br />

umsetzen, indem man aus<br />

einer größeren Entfernung wie drei<br />

Metern heraus das Motiv mit dem Tele<br />

heranzoomt. Sollte die Sonne bereits<br />

aufgegangen sein, ergeben sich schnell<br />

harte Schlagschatten auf dem Motiv. In<br />

solchen Fällen bedient man sich eines<br />

einfachen Tricks – dem Abschatten.<br />

Indem das Tier mit einem Diffusor<br />

(hier eignet sich Butterbrotpapier<br />

hervorragend) oder auch der Hand abgeschattet<br />

wird, zeigt es sich wieder im<br />

sanften Licht, und der Hintergrund erstrahlt<br />

in den Farben der aufgehenden<br />

Sonne, wodurch insgesamt ein erfrischendes<br />

und harmonisches Gesamtbild<br />

entsteht.<br />

53<br />

Diese Schlüsselblume wurde mit einem<br />

500mm-Tele fotografiert, damit sie sich<br />

besser vom Umfeld abhebt.

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