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naturgucker Nr. 30

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

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NATUR-BESTIMMUNG<br />

58<br />

Wiesenpieper / Foto:<br />

Mark Schuurmann, Arco Images<br />

Wer piept denn da?<br />

EIN PIEPER!<br />

Sie sind unscheinbar und werden oft übersehen,<br />

die Pieper. Martin Kraft erklärt, wie man sie unterscheidet.<br />

Obwohl unsere Pieper interessante<br />

Vögel sind, werden sie leicht<br />

übersehen, und leider nehmen<br />

einige Arten im Brutbestand dramatisch<br />

ab. Pieper wuseln zur Zugzeit oft<br />

wie kleine Mäuse am Boden herum, wobei<br />

man sie an Straßen- und Wegrändern<br />

ebenso findet wie auf Äckern und<br />

Wiesen, oft auch auf freien Hochflächen.<br />

Eine der bekanntesten der sechs regelmäßig<br />

in Deutschland vorkommenden Arten<br />

ist der Baumpieper (Anthus trivialis),<br />

der zumeist schon Mitte April aus den<br />

afrikanischen Winterquartieren heimgekehrt<br />

ist. Typisch ist die bräunliche<br />

Grundfarbe, der schwach dunkel längsgestreifte<br />

Rücken, die zur hellen Kehle<br />

kontrastierende, beigefarbene Brust mit<br />

kräftiger, dunkler Strichelung und die<br />

schwach dunkel gestrichelten Flanken.<br />

Charakteristisch sind ebenso die rosafarbenen<br />

Beine mit sichtbar gekrümmter<br />

Hinterkralle und eine rosa Schnabelbasis.<br />

Im Vergleich zum sehr ähnlichen<br />

Wiesenpieper ist der Schnabel etwas<br />

kräftiger. Hinzu kommen ein in der Regel<br />

auffälliger heller Überaugen-, ein<br />

schwacher dunkler Augenstreif sowie<br />

ein recht breiter heller Bartstreif. Die<br />

Schwanzkanten sind weißlich. Der<br />

gleichmäßige Bogenflug erinnert an den<br />

des Buchfinken und ist damit weit weniger<br />

»zuckend« als beim Wiesenpieper.<br />

Typischer Zugruf ist ein etwas rau klingendes<br />

»Pssie«. Schlicht- und Prachtkleid<br />

unterscheiden sich nicht.<br />

DER WIESENPIEPER<br />

Auch der weit verbreitete Wiesenpieper<br />

(Anthus pratensis) sieht das ganze Jahr<br />

über gleich aus. Er ist leider im mitteldeutschen<br />

Binnenland als Brutvogel<br />

sehr selten geworden. Auf dem Zug Ende<br />

Februar bis Mitte/Ende April und im<br />

Oktober/November ist er aber ziemlich<br />

häufig in der offenen Kulturlandschaft<br />

und auf freien Hochflächen der Mittelgebirge<br />

anzutreffen. Typischer Zugruf ist<br />

ein hektisches, zumeist gereiht vorgetragenes<br />

»ist-ist-ist«. Im aktiven Flug zeigen<br />

Wiesenpieper ziemlich kurze und hastige<br />

»Sprünge«, wobei sie einzeln, in kleinen<br />

Gruppen, aber auch in Trupps von<br />

vielen Hundert Vögeln, ziehen können.<br />

Wiesenpieper wirken zierlicher als die<br />

anderen Pieper. Kennzeichnend ist das<br />

braungraue Federkleid mit deutlichem<br />

Olivton, der kräftig dunkel längsgestreifte<br />

Mantel, die helle Unterseite mit<br />

dunkler Strichelung, die auf der Brust zu<br />

einem markanten Fleck zusammenläuft,<br />

und eine kräftig dunkle Flankenstriche-

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