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naturgucker Nr. 30

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

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NATURREISE<br />

WILDBIENEN IN DER<br />

WAHNER HEIDE<br />

Blühende Heidelandschaften wechseln<br />

sich mit dunklen Eichenwäldern ab,<br />

weiß schimmernde Wanderdünen liegen<br />

neben schwarz glitzernden Mooren,<br />

und plätschernde Bäche durchziehen<br />

alte Auenwälder. Nirgendwo sonst in<br />

NRW gibt es auf so kleinem Raum so<br />

viele unterschiedliche Landschaften wie<br />

in der Wahner Heide, dem artenreichsten<br />

Naturschutzgebiet, darunter seltene<br />

Bienenvölker wie die Seidenbienen. Sie<br />

hat die Zoologin Inge Bischoff zum<br />

Gegenstand ihrer Führungen gemacht.<br />

Hier leben an die hundert Wildbienenarten<br />

– bevorzugt allein. Denn wo es<br />

keinen Staat zu verteidigen gibt, ziehen<br />

Bienen ein individuelles Leben vor. Und<br />

wer bisher glaubte, dass wilde Bienen aggressiver<br />

als domestizierte Honigbienen<br />

sind, wird von der Expertin schnell eines<br />

Besseren belehrt. Denn die wildlebenden<br />

Verwandten sind äußerst friedfertig<br />

und stechen nur in höchster Not zu.<br />

Aufgrund ihrer Spezialisierung<br />

auf eine bestimmte Pflanzengruppe<br />

sind viele wildlebende<br />

Bienenarten allerdings<br />

in ihrem<br />

Bestand gefährdet – ernähren sie sich<br />

doch ausschließlich von den Pollen und<br />

dem Nektar ebendieser speziellen Pflanzen.<br />

Und wenn dann diese Pflanzen mit<br />

Pestiziden belastet sind, kommt es zu einem<br />

großen Bienensterben. Neben diesen<br />

Fakten bietet die Führung auch viele<br />

amüsante Aspekte, etwa das turbulente<br />

Paarungsverhalten der Seidenbienen.<br />

Deren Weibchen paaren sich nur ein einziges<br />

Mal und wehren danach alle Kopulationsversuche<br />

ab. Entsprechend wild<br />

geht es zu, wenn sich mehrere Männchen<br />

um ein noch jungfräuliches Weibchen<br />

bemühen. Nicht selten stürzen sich<br />

<strong>30</strong> männliche Tiere auf das Objekt ihrer<br />

Begierde. So entstehen ganze Knäule, die<br />

über den Boden rollen. Das kluge Weibchen<br />

hat sich dann aber in aller Regel<br />

schon längst davon gemacht.<br />

www.zollverein.de/angebote/<br />

natur-auf-zollverein-amphibien<br />

www.naturzentrum-eifel.de<br />

www.wahnerheide.net<br />

www.rureifel-tourismus.de/obiber-abendbeobachtung<br />

Antje Zimmermann (44) ist Reisejournalistin<br />

aus Leidenschaft und<br />

lebt in Köln. Mit den Jahren hat sie<br />

ein ganz besonderes Reiseziel schätzen<br />

gelernt: ihre Heimat. »Deutschland<br />

bietet einmalige Landschaften,<br />

Nationalparks und Naturschutzgebiete<br />

von Weltrang mit einer faszinierenden<br />

Flora und Fauna, die mich<br />

immer wieder begeistert«, sagt sie.<br />

51<br />

Lesetipp:<br />

Die beschriebenen<br />

Tier-Führungen<br />

stammen aus dem<br />

Reiseführer »Die<br />

schönsten Wiltier-<br />

Beobachtungen<br />

in Nordrhein-Westfalen«<br />

von Antje<br />

Zimmermann<br />

(Klartext Verlag,<br />

13,95 Euro).<br />

Mosaik der Lebensräume:<br />

Die Wahner Heide vereint zahlreiche<br />

Landschaftstypen. Davon profitieren<br />

auch die Wildbienen. / Foto: Fotolia

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