naturgucker Nr. 30

NATUR-KIND
AUF IN DIE
BEEREN!
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Von Thea Wittmann
Beeren sind so richtige
Sommerboten: Im Mai leuchten
die ersten reifen Erdbeeren.
Dann schließen sich im Juni
die Johannisbeeren an. Im Juli und
August werden Himbeeren, Brombeeren,
Heidelbeeren, Preiselbeeren
und Stachelbeeren reif. Bei einem
Ausflug im Wald findest Du den einen
oder anderen Vertreter –
vielleicht sogar in
Mengen.
Aber pflück’ immer nur
die Früchte, die Du ganz sicher
bestimmen kannst! Auf dem Feld,
im Garten oder im Wald kannst
du zum Beispiel Erdbeeren finden,
die im Mai und Juni reif sind.
GELBE NUSSE
Eigentlich ist die Erdbeere gar
keine Beere – sie ist genau genommen
eine Sammelnussfrucht.
Wenn Du sie genau betrachtest,
erkennst Du die vielen kleinen
gelben »Nüsse«, die oben auf
der roten Beere sitzen. Die
wilde Form und damit auch der
Vorgänger unserer Gartenerdbeere
ist die Walderdbeere. Sie
ist viel kleiner, dafür aber umso
intensiver im Geschmack. Du
triffst sie auf Waldlichtungen
oder am Wegrand, und sie hat
einen Doppelgänger: Die
Scheinerdbeere (Potentilla indica),
auch Erdbeer-Fingerkraut
oder Falsche Erdbeere genannt,
sieht der Walderdbeere täuschend
ähnlich. Unterscheiden
kannst Du sie aber trotzdem:
Die Walderdbeere blüht weiß,
ihre Früchte hängen herunter.
Die Scheinerdbeere blüht gelb,
und die Beeren sitzen oben
an einem aufrecht stehenden
Stängel. Giftig sind sie nicht,
sie schmecken aber nach nichts.
STARK GIFTIG
Im Wald gibt es aber nicht nur
süße, sondern auch richtig gefährliche
Früchtchen: Wenn im
Juni die Maiglöckchen verblüht
sind, bilden sich aus ihren
Blüten kleine rote Beerchen.
Vorsicht – die sehen zwar
schön aus, sind aber stark giftig,
genauso wie Blätter und
Ungiftig aber geschmacklos: Scheinerdbeere / Foto: Friedrich Böhringer