20.04.2017 Aufrufe

naturgucker Nr. 30

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge.

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG
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EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen<br />

und liebe Leser!<br />

Begegnungen mit<br />

der Seele der Vögel<br />

In den USA regiert ein Präsident, der<br />

Umweltauflagen am liebsten ganz<br />

abschaffen würde und auf Kohle und<br />

Erdöl setzt. Ganz so schlimm ist es bei<br />

uns (noch) nicht. In einer Umfrage Anfang<br />

2013 gaben 35 Prozent der Befragten<br />

an, Umwelt- und Klimaschutz sei das<br />

wichtigste Problem der Gegenwart. Auch<br />

2017 sind 94 Prozent der Deutschen<br />

überzeugt, dass Umweltschutz ihre Lebensqualität<br />

entscheidend verbessert<br />

– soweit die Theorie. In wiederum anderen<br />

Umfragen sagt eine breite Mehrheit,<br />

dass sie Fleisch von artgerecht gehaltenen<br />

Tieren kaufen möchte – aber sie tut<br />

es nicht. Tatsächlich findet es mehr als<br />

ein Drittel (38 Prozent) der Befragten zu<br />

aufwendig, beim Einkauf auch noch darauf<br />

zu achten, ob ein Produkt ein Umweltsiegel<br />

trägt und biologisch abbaubar ist.<br />

Fast jeder Zweite (46 Prozent) kauft<br />

einfach aus Gewohnheit das, was er schon<br />

immer gewählt hat. Umwelt schützen<br />

ja, aber machen sollen es bitte andere.<br />

Ist den meisten die Natur egal, in Zeiten<br />

von Terror, Syrien-Krieg und Flüchtlingskrise,<br />

Brexit und Grexit? Von SPD-Schulz<br />

und CDU-Merkel hört man in diesem<br />

Wahljahr viel, aber kaum etwas zur Umwelt.<br />

Einzig die Grünen scheinen sich<br />

wieder auf ihre Wurzeln besinnen zu<br />

wollen und fordern eine Wirtschaft, die<br />

die Umwelt schont: »Öko made in Germany«.<br />

Aber jeder Hund und jede Katze<br />

in Deutschland hat es noch immer besser<br />

als Mastschweine, Turbomast-Puten<br />

und Wildtiere wie Uferschnepfe, Kiebitz,<br />

Feldlerche und Mehlschwalbe. Wenn die<br />

breite Masse überhaupt noch Notiz von<br />

Wildtieren nimmt, sind es Wildschweine,<br />

die als »Plage« gelten. In Baden-Württemberg<br />

hat sich die Zahl der erlegten Wildschweine<br />

innerhalb der letzten 60 Jahre<br />

etwa verhundertfacht. Oder die für Aufregung<br />

sorgenden Wölfe, denen noch immer<br />

vorurteilsbehaftet und ängstlich begegnet<br />

wird. Wie gut, dass der Wolf so heimlich<br />

lebt und menschenscheu ist – sonst dürfte<br />

er sicher wieder abgeknallt werden.<br />

Der Natur-, Arten- und Umweltschutz<br />

darf heute nur noch so weit<br />

gehen, bis dessen Ausführung niemandes<br />

Geldbeutel belastet, alle weiterhin<br />

überall hindürfen, selbst mitten in<br />

Schutzgebiete, das Jagd- und Angelrecht<br />

uneingeschränkt bleibt und man Geld verdienen<br />

kann – und sei es auch umwelt-,<br />

artenschutz- oder naturschutz-feindlich.<br />

Dann ist plötzlich alles legal und egal.<br />

Glücklicherweise gibt es aber immer<br />

noch viele Menschen, die sich nicht<br />

nur sorgen, sondern aktiv etwas tun. Sie<br />

befreien wertvolle Magerwiesen vorm<br />

Zuwachsen mit Büschen, erhalten alte<br />

Streuobstwiesen als Heimat vieler gefährdeter<br />

Arten (lesen Sie mehr dazu ab<br />

Seite <strong>30</strong>), bauen Krötenzäune, protestieren<br />

gegen Massenviehhaltung und sorgen<br />

sich um tierische und pflanzliche Raritäten<br />

ebenso wie um die Kohlmeisen im<br />

Nistkasten auf dem eigenen Balkon. Jede<br />

und jeder kann etwas tun. Auf geht’s!<br />

Viel Spaß in der Natur<br />

und bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Robert Lücke<br />

Herausgeber<br />

In Heft 29 hat sich durch einen Fehler der<br />

Redaktion eine falsche Bildbezeichnung<br />

eingeschlichen: Das Bild der fliegenden<br />

Limikolen auf Seite 58 zeigt keine Alpenstrandläufer,<br />

sondern Sanderlinge.<br />

Uwe Westphal:<br />

Schräge Vögel<br />

Begegnungen mit<br />

Rohrdommel, Ziegenmelker,<br />

Wiedehopf und anderen<br />

heimischen Vogelarten<br />

Mit Illustrationen von<br />

Christopher Schmidt<br />

192 Seiten, Hardcover, 19,90 R<br />

ISBN: 978-3-89566-342-0<br />

Uwe Westphal:<br />

Mehr Platz für den Spatz!<br />

Spatzen erleben,<br />

verstehen, schützen<br />

Mit Illustrationen von<br />

Christopher Schmidt<br />

192 Seiten, Hardcover, 19,90 R<br />

ISBN: 978-3-89566-353-6<br />

verlag<br />

pala-verlag gmbh<br />

Postfach 111122 • 64226 Darmstadt<br />

Tel. 06151 / 2<strong>30</strong>28 • Fax 06151 / 292713<br />

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