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COMPACT SPEZIAL 7 "Asyl, die Flut"

So wird Deutschland abgeschafft

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<strong>COMPACT</strong>Spezial<br />

_ Die Profiteure<br />

Rothschild<br />

mischt mit<br />

Die österreichische Zeitung Der<br />

Standard deckte Anfang August<br />

2015 ein Geflecht aus Banken<br />

und Investoren hinter dem größten<br />

Schweizer <strong>Asyl</strong>unternehmen<br />

ORS Service AG auf. Die Betreiberfirma<br />

bekam für ihre<br />

Filialen im Nachbarland 2014<br />

rund 21 Millionen Euro vom<br />

österreichischen Staat. Dieses<br />

Geld floss in das britische Kapitalsammelbecken<br />

der Equistone<br />

Partners Europe (EPE), <strong>die</strong> 30<br />

verschiedenen Investoren und<br />

der Barclays Bank gehört. Einer<br />

der wichtigsten Aktionäre der<br />

Barclays Bank ist <strong>die</strong> Familie<br />

Rothschild und <strong>die</strong> hauseigene<br />

Bank Lazard Brothers. Auch <strong>die</strong><br />

Londoner Hochfinanz hat also <strong>die</strong><br />

<strong>Asyl</strong>industrie ins Portfolio genommen.<br />

Foto: it proportal.com<br />

Die dummen Deutschen werden es<br />

schon sauber machen. Foto: privat<br />

seine zwei Pensionen mit 35 <strong>Asyl</strong>bewerbern aus<br />

Syrien, Pakistan und dem Iran gefüllt hat, erhält<br />

nach eigenen Angaben rund 25 Euro pro Nacht und<br />

Nase. Auf ein Jahr gerechnet kämen dabei circa<br />

320.000 Euro zusammen.<br />

Ein Hotelier in Bergisch Gladbach hat seit April<br />

2014 auf <strong>Asyl</strong>bewerber umgestellt und erhält immerhin<br />

noch zwischen 11 und 16 Euro pro Tag und<br />

Person. Im Jahr ver<strong>die</strong>nt er so zwischen 190.000<br />

und 280.000 Euro. Der Clou: Der Pachtvertrag läuft<br />

über zehn Jahre. Immer wieder passiert es, dass<br />

Verträge mit Privatbetreibern kurzfristig «unter der<br />

Hand» gemacht werden, wie <strong>die</strong> Senatssozialverwaltung<br />

in Berlin zugegeben haben soll. So erhielt<br />

der Heimbetreiber Tobias Dohmen für seine <strong>Asyl</strong>firma<br />

Gierso Boardinghouse GmbH 290.000 Euro<br />

durch das Berliner Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales. Das Geld soll ihm der leitende Beamte<br />

Franz Allert bewilligt haben, der gleichzeitig sein<br />

Patenonkel ist, berichtete der Tagesspiegel Anfang<br />

Mai 2015.<br />

Die <strong>Asyl</strong>discounter<br />

Besonders dramatisch ist <strong>die</strong> Lage in Berlin,<br />

wo zur Zeit 15.300 Flüchtlinge in 62 Sammelunterkünften<br />

sowie dezentral in 1.550 Hotels und knapp<br />

9.000 Wohnungen untergebracht sind. Bis Ende<br />

des Jahres rechnet man dort mit 40.000 Neuankömmlingen.<br />

Die insgesamt sechs Containerdörfer,<br />

<strong>die</strong> gerade in Berlin errichtet wurden, fassen<br />

gerade mal 2.200 Menschen. Für den Auftrag<br />

erhielten <strong>die</strong> Firmen ProContain, CHB Bonitz und<br />

Algeco 42 Millionen Euro, so Focus Online vom<br />

10. August 2015. Die vorhandenen Kapazitäten<br />

sind aber längst wieder erschöpft, weshalb der<br />

Berliner Senat 160 Millionen Euro in <strong>die</strong> Hand nehmen<br />

will, um bald 36 große Fertighäuser für über<br />

7.200 Flüchtlinge zu errichten.<br />

Alle wollen ein Stück vom <strong>Asyl</strong>kuchen.<br />

Die derzeit bekannteste und größte <strong>Asyl</strong>firma<br />

ist das Essener Unternehmen European Homecare<br />

(EHC). In <strong>die</strong> Schlagzeilen kam EHC durch Gewaltexzesse<br />

privater Sicherheitsleute im nordrhein-westfälischen<br />

Burbach im Herbst 2014. Ende letzten<br />

Jahres waren 200 Mitarbeiter dort beschäftigt,<br />

mittlerweile sind es über 500. Laut eigenen Angaben<br />

betreibt <strong>die</strong> Firma derzeit 50 Einrichtungen<br />

mit rund 5.000 <strong>Asyl</strong>bewerbern. Die FAZ glaubt <strong>die</strong>sen<br />

Zahlen nicht, spricht Anfang August sogar von<br />

90 Einrichtungen und 15.000 untergebrachten<br />

Flüchtlingen. Die EHC zählt unbestritten zu den<br />

Spitzenver<strong>die</strong>nern in der <strong>Asyl</strong>branche. «Wir sind<br />

der Aldi in <strong>die</strong>sem Markt», berichtet ein Sprecher.<br />

Die Gewinnspanne sei jedoch «besser als bei Aldi<br />

– aber nicht viel». Knapp 11 Euro nehme man pro<br />

Person am Tag. Im letzten Jahr habe man nach Angaben<br />

der FAZ 30 Millionen Euro Umsatz gemacht.<br />

Das Handelsblatt spricht sogar von 50 Millionen.<br />

Die sogenannten Kopfpauschalen pro Flüchtling<br />

für <strong>die</strong> Unterbringung schwanken je nach Bundesland,<br />

zum Teil sogar von Gemeinde zu Gemeinde.<br />

In Thüringen etwa zwischen 5.799 und 10.311<br />

Euro pro Jahr, laut FAZ. Das Handelsblatt nennt für<br />

Niedersachsen 4.670 Euro pro Flüchtling und Jahr,<br />

für Brandenburg rund 9.000 Euro, für Baden-Württemberg<br />

sogar 12.000 Euro, allerdings befristet auf<br />

18 Monate. Reicht das Geld nicht aus, und das tut<br />

es im Grunde nie, oder bleibt der Bewerber länger<br />

als geplant, was in der Regel der Fall ist, müssen<br />

Städte und Kommunen draufzahlen. Damit ist klar,<br />

weshalb <strong>die</strong> öffentliche Hand immer den billigsten<br />

Heimanbieter verpflichten will – Geiz ist geil, das<br />

gilt auch im <strong>Asyl</strong>business.<br />

62<br />

Gemeinnützige Einrichtungen wie das Deutsche<br />

Rote Kreuz oder <strong>die</strong> Caritas werden im <strong>Asyl</strong>markt<br />

zunehmend ausgebootet. Auf Gewinn ausgelegte<br />

Firmen nehmen ihren Platz ein. Wie <strong>die</strong> Süddeutsche<br />

Zeitung 2014 berichtete, setzen besonders<br />

<strong>die</strong> neuen Bundesländer auf Privatfirmen. In Sachsen<br />

werden 40 der insgesamt 55 <strong>Asyl</strong>heime privat<br />

geführt. Größter Privatbetreiber in Sachsen ist <strong>die</strong><br />

ITB-Dresden GmbH des Ex-Stasioffiziers Wilfried

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