ME2BE_Hands-Up-2014
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Innung // Bau<br />
ausbaufacHarbeiter/-in<br />
Foto: CD<br />
Lothar Kutkowsky, 61<br />
Obermeister der Baugewerbe-Innung Neumünster<br />
Wie sind sie zum HandWerK geKommen?<br />
Mit 14 Jahren begann ich eine Lehre in der Landwirtschaft.<br />
Als ich merkte, dass mir der Beruf nicht<br />
lag, entschied ich mich für eine Ausbildung zum<br />
Zimmermann. Das passte besser zu mir. Mit 17<br />
Jahren hatte ich ausgelernt und arbeitete als Geselle<br />
in meinem Lehrbetrieb. Nach der Bundeswehrzeit<br />
und einigen Gesellenjahren bildete ich mich zum<br />
Hochbautechniker und Zimmermeister weiter. Nach<br />
mehreren Stationen, u.a. als Bauleiter, war ich dann<br />
über zwölf Jahre lang Ausbilder in der überbetrieblichen<br />
Ausbildung, bis ich mich mit einem eigenen<br />
Zimmereibetrieb selbstständig machte.<br />
Was sollten azubis mitbringen?<br />
Auszubildende in Bauberufen sollten körperlich<br />
belastbar sein, gern an der frischen Luft arbeiten<br />
und mit Menschen umgehen können. Im täglichen<br />
Umgang mit Kunden ist ein gepflegtes Äußeres<br />
gefragt und eine verständliche Sprache. Die Beherrschung<br />
der Grundrechenarten und ein räumliches<br />
Vorstellungsvermögen sind ebenfalls wichtig. Vor<br />
der Ausbildung sollte man ein Praktikum gemacht<br />
haben, um herauszufinden, ob einem der Beruf liegt.<br />
Wie ist die situation im bau-HandWerK?<br />
Wir haben momentan eine sehr positive Auftragslage<br />
in unserem Baugewerbe. Es werden viele<br />
Neubauten und Sanierungen beauftragt, aber auch<br />
Ein- und Mehrfamilienhäuser und Häuser für seniorengerechtes<br />
Wohnen. Das niedrige Zinsniveau<br />
fördert die Bereitschaft, zu bauen und zu sanieren.<br />
Wie sind die PersPeKtiven?<br />
Es gibt sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B.<br />
zum Polier, Techniker und Meister. Auch ein duales<br />
Studium zum Bauingenieur ist eine Möglichkeit.<br />
Was ist das scHöne an iHrem beruf?<br />
Man sieht, was man baut!<br />
man sieHt,<br />
Was man<br />
baut<br />
Bist du schon als kleiner Junge an jeder Baustelle<br />
stehen geblieben und hast dem lauten Treiben<br />
zugeschaut?. Als Ausbaufacharbeiter bist du ein<br />
Allroundtalent und überall einsetzbar. Je nach Ausbildungsschwerpunkt<br />
machst du Zimmer- oder Stuckarbeiten,<br />
verlegst Estrich, Fliesen oder Platten, dämmst,<br />
isolierst oder montierst Bauelemente.<br />
W orum geht’s?<br />
Du richtest Baustellen ein und bereitest die Ausbaumaterialien<br />
für den Einbau vor. Du ziehst Zwischenwände<br />
aus Metallprofilen und Gipsplatten, verputzt<br />
Wände und verlegst Fliesen. Mit Handwerkzeugen<br />
und Maschinen baust und montierst du Holzbauteile.<br />
Auch für Transportarbeiten bist du zuständig und<br />
übernimmst ggf. erforderliche Nachbesserungsarbeiten.<br />
Die besten V oraussetzungen? Spaß an körperlicher Arbeit<br />
ist absolute Voraussetzung. Du solltest körperlich<br />
topfit sein und Lärm und Schmutz abkönnen. Handwerkliches<br />
Geschick ist gefragt, denn du arbeitest<br />
täglich mit Werkzeugen und Baustoffen. Teamfähigkeit<br />
ist auf Baustellen eine Grundvoraussetzung.<br />
Woraus besteht D ie a usbilD ung? Einrichten, Sichern<br />
und Räumen von Baustellen | Auftragsübernahme,<br />
Arbeits- und Ablaufplanung | Herstellung von Holzbauteilen,<br />
Putz- und Steinbaukörpern | Einbauen von<br />
Dämmstoffen | Sanieren, Instandsetzen von Baukörpern<br />
| Berichtswesen |<br />
Welche PersP ektiV en gibt es?<br />
Nach der 2-jährigen Ausbildung kannst du dich nach<br />
einem weiteren Jahr zum/-r Maurer/-in oder Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger/in fortbilden und eine Gesellenprüfung<br />
ablegen.<br />
emP fohlener s chulabschluss<br />
Erster allgemeinbildender Schulabschluss<br />
a rbeitszeiten<br />
Werktags<br />
a usbilD ungsD auer<br />
2 Jahre<br />
ausbilD ungsVergütung<br />
1. LEHRJAHR: 2. LEHRJAHR:<br />
708 EUR 1.088 EUR<br />
(Angaben basieren auf Tarifempfehlungen.<br />
Je nach Ort und Betrieb können diese Angaben abweichen.)<br />
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