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Reise durch Baden - ZG Raiffeisen

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Freiburg<br />

den 1930er-Jahren eingesetzt hat, machen sich bemerkbar.<br />

Fehlende Arbeitskräfte können häufig nur<br />

<strong>durch</strong> Maschinen ersetzt werden. Bei der Ernte sind<br />

bald die ersten Mähdrescher auf den Feldern zu<br />

sehen. Getreide wird nun in viel größeren Mengen<br />

geerntet und als lose Ware gehandelt. Beides erfordert<br />

andere Kapazitäten und Methoden bei Transport<br />

und Lagerung. Ohne Silo, Lastwagen und Förderband<br />

geht bald nichts mehr. Der Investitionsbedarf<br />

im Landwirtschaftsgewerbe steigt enorm.<br />

Symbolisch für den Wandel der <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong><br />

zum modernen Dienstleister für die Landwirtschaft<br />

steht die Einweihung des <strong>Raiffeisen</strong> Kraftfutterwerkes<br />

(RKW) in Kehl 1963. Das Futter kann nun<br />

nach Bedarf der Kunden individuell gemischt<br />

werden. Die Anforderungen an Qualität und Ergiebigkeit<br />

des Futters wachsen ständig. Expertise und<br />

Fachwissen sind gefragt, während staatliche Institutionen<br />

zunehmend mit Kontrollaufgaben beschäftigt<br />

sind. Die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> wird mehr und mehr zum<br />

regionalen Dienstleister für Beratung, Erfassung und<br />

Großhandel.<br />

Vom Generalisten zum Spezialisten<br />

Die Auswirkungen neuer Produktionsmöglichkeiten<br />

lassen nicht lange auf sich warten. Landwirtschaftliche<br />

Erzeugnisse müssen sich bald gegen fertige<br />

Produkte behaupten, die von Lebensmittelketten in<br />

Supermärkten direkt an Privatkunden verkauft werden.<br />

Aus ersten angeschlossenen Verkaufsstellen bei den<br />

Niederlassungen entwickeln sich die Haus- und Garten-<br />

Märkte, mit denen die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> eine Marktlücke<br />

füllt. Über die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Märkte versorgt die<br />

Zentralgenossenschaft nun auch Endkunden.<br />

Neue Technologien bieten neue Möglichkeiten. Zugleich<br />

haben sie die Arbeit auf dem Feld und im Stall<br />

nachhaltig verändert und entwickeln sich ständig<br />

weiter. Moderne und leistungsfähigere Traktoren,<br />

Mähdrescher und Melkmaschinen müssen entwickelt,<br />

vertrieben und gewartet werden. Reparaturen<br />

werden aufwändiger, rechnergesteuertes Gerät<br />

erfordert Spezialisten. Die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> baut ab den<br />

1950er Jahren ihr Werkstattnetz aus.<br />

Neue Technologien benötigen auch andere Treibstoffarten<br />

in größeren Mengen, während neue<br />

Energieformen auf den Markt drängen. Bald können<br />

sich auch Privathaushalte Ölheizungen und PKW<br />

leisten. Die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> wird ab 1973 zum<br />

Energielieferanten für Haus und Hof.<br />

Diese Energie fließt in eine Infrastruktur, an die all die<br />

moderne Technik immer neue Anforderungen stellt.<br />

Das Gerät will sicher untergebracht sein und erfordert<br />

Installationen aller Art. Die Landwirte bauen<br />

für Haus und Hof. Anfangs stellen die Niederlassungen<br />

der <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> eine Auswahl an Baumaterial<br />

bereit, doch der Bedarf wächst und wird immer spezieller.<br />

Baustoffe werden ein neuer Geschäftszweig.<br />

<strong>Reise</strong> <strong>durch</strong> <strong>Baden</strong><br />

Technik und Natur heute<br />

Die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong> geht mit der Zeit, aber<br />

blinder Fortschrittsglaube ist nicht ihre Art. Während<br />

moderne Technik im Agrar- und Energiegeschäft<br />

allgegenwärtig sind, hat sie ihren Arbeitsplatz,<br />

die Natur, nie aus den Augen verloren. Wo immer<br />

es geht und sinnvoll ist, besinnt sie sich auf natürliche<br />

Methoden. Biologischer Pflanzenschutz oder<br />

Bioenergie und eine praxisnahe Produktion sind kein<br />

Widerspruch.<br />

Ende der 1990er Jahre führt die <strong>ZG</strong> <strong>Raiffeisen</strong><br />

nahezu alle Betriebsmittel, die die moderne Landwirtschaft<br />

braucht. Doch die Standorte können das<br />

erforderliche Spezialwissen kaum noch vor Ort<br />

bündeln. Mit einer umfassenden Umstrukturierung<br />

geht das Unternehmen neue Wege: Aus Abteilungen<br />

werden Geschäftsbereiche, aus Lagerhäusern<br />

Niederlassungen. 2004 wird der Geschäftsbereich<br />

Baustoffe in eine eigene Gesellschaft –<br />

die <strong>Raiffeisen</strong> Baucenter AG – überführt. Der<br />

Spezialisierung vor Ort steht nun nichts mehr im<br />

Wege. Ein neues Jahrhundert im Dienste der<br />

Landwirtschaft in <strong>Baden</strong> beginnt.<br />

Der Schlepper revolutioniert die Landwirtschaft<br />

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