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diabeteszeitung · 2. Jahrgang · Nr. 5 · 23. Mai <strong>2017</strong><br />
News & Fakten<br />
5<br />
Bisher nichts Konkretes<br />
Zusatznutzen-Info soll in die Praxissoftware<br />
Die Krux ist: Wie<br />
kann der Arzt<br />
die Info schnell<br />
erfassen?<br />
BERLIN. Wie lassen sich<br />
Erkenntnisse aus der frühen<br />
Nutzenbewertung von<br />
Arzneimitteln im Praxisalltag<br />
besser berücksichtigen?<br />
Per Praxissoftware!<br />
Geboren wurde diese Idee beim<br />
sog. Pharmadialog. Nun ist<br />
sie auch gesetzlich verankert.<br />
Wie ein solches Arztinformationssystem<br />
(AIS) letztendlich aussehen<br />
wird, kann jedoch bisher noch niemand<br />
sagen.<br />
Das Bundesgesundheitsministerium<br />
strebt an, noch in diesem Jahr eine<br />
Rechtsverordnung zum AIS vorzulegen,<br />
erklärte BMG-Staatssekretär<br />
Lutz Stroppe auf einer Fachveranstaltung<br />
in Berlin.<br />
Beteiligt an der inhaltlichen Erarbeitung<br />
des AIS sind die Teilnehmer des<br />
Pharmadialogs, die Bundesländer<br />
und die Bänke im Gemeinsamen<br />
Bundesausschuss (G-BA). Im zweiten<br />
Schritt folgt dann die konkrete<br />
Ausgestaltung, also die Softwareentwicklung.<br />
Der Arzt müsse über Wirtschaftlichkeit<br />
und Preise Bescheid wissen, um<br />
gezielt verordnen zu können, sagte<br />
der Staatssekretär. Eine Verordnungssteuerung<br />
mit Blick auf die<br />
Kosten soll es aber nicht werden. Der<br />
Arzt solle Hinweise erhalten, welche<br />
Therapie für welchen Patienten<br />
geeignet ist – damit Innovationen<br />
beim Patienten auch ankommen.<br />
Zur technischen Umsetzung sagte<br />
Stroppe, dass das AIS eine Verbindung<br />
zu anderen Systemen aufbauen<br />
können muss. Dazu soll die<br />
Telematik infrastruktur beitragen. Er<br />
rechnet für nächstes Jahr mit deren<br />
flächendeckender Nutzbarkeit. Es<br />
hätte schließlich keinen Sinn, einen<br />
Medikationsplan zu integrieren,<br />
wenn den Ärzten nicht auch entsprechende<br />
Informationen im AIS<br />
zur Verfügung stünden.<br />
Die Bedienbarkeit und den<br />
Aufwand für die Praxis beachten<br />
»Auch Therapiealternativen<br />
sind anzugeben«<br />
Thomas Müller, Leiter der Abteilung<br />
Arzneimittel beim Gemeinsamen<br />
Bundesausschuss, erklärte,<br />
dass die bislang veröffentlichten<br />
Zusatznutzen-Beschlüsse nicht geeignet<br />
seien, um ein Arzt-Patienten-<br />
Gespräch zu unterstützen. Sie seien<br />
für Insider geschrieben und nicht<br />
für Haus- und Fachärzte, Patienten,<br />
Apotheker und die allgemeine Öffentlichkeit.<br />
„Wir brauchen deshalb<br />
ein neues Format.“<br />
Müller hält es für notwendig, dass<br />
Ärzte mittels AIS nicht nur über die<br />
Ergebnisse der Nutzenbewertung<br />
informiert werden, sondern auch<br />
über zweckmäßige Vergleichstherapien<br />
und andere Therapieoptionen<br />
für definierte Patientengruppen<br />
oder bei bestimmten Voraussetzungen.<br />
„Das Informationssystem ist zur<br />
Transparenz bei Innovationen unerlässlich“,<br />
zeigte sich der Vorsitzende<br />
der KV Westfalen-Lippe, Dr.<br />
Wolfgang-Axel Dryden, überzeugt.<br />
Es gelte aber auch den Aufwand<br />
für die Praxis zu beachten sowie<br />
die Konsequenzen bei (Nicht-)<br />
Beachtung der Informationen und<br />
eine intuitive Bedienbarkeit. „Das<br />
1. Fachinformation JARDIANCE ® (Empagliflozin), Stand: Jan. <strong>2017</strong>.<br />
System darf den Arzt nicht vom Patienten<br />
ablenken“, fordert der KV-<br />
Chef. Deshalb müssen die Informationen<br />
schnell erfassbar sein. Er habe<br />
jedoch angesichts der Komplexität<br />
von G-BA-Bewertungen „Zweifel an<br />
der Einfachheit“.<br />
»Zweifel an der<br />
Einfachheit«<br />
Der medizinische Leiter der Deutschen<br />
Gesellschaft für Hämatologie<br />
und Medizinische Onkologie, Professor<br />
Dr. Bernhard Wörmann,<br />
erinnerte – ebenso wie andere<br />
Redner – daran, dass ein nicht bestätigter<br />
Zusatznutzen für ein Medikament<br />
nicht gleichbedeutend ist<br />
mit einem fehlenden Nutzen für die<br />
Patienten. Cornelia Kolbeck<br />
SIND SIE GUT<br />
GERÜSTET?<br />
JARDIANCE ® – SGLT2-Hemmung für Ihre Patienten mit Typ-2-Diabetes 1<br />
Jardiance® 10 mg/25 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Empagliflozin. Zusammensetzung: Eine Tablette Jardiance® enthält 10 mg bzw. 25 mg Empagliflozin. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Hyprolose,<br />
Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Hypromellose, Titandioxid (E171), Talkum, Macrogol (400), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2O (E172). Anwendungsgebiete: Jardiance wird zur Behandlung<br />
von Erwachsenen mit nicht ausreichend behandeltem Typ-2-Diabetes mellitus als Ergänzung zu Diät und Bewegung angewendet – als Monotherapie, wenn Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit als ungeeignet erachtet wird,<br />
– zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes. Zu Studienergebnissen im Hinblick auf Kombinationen, die Wirkung auf Blutzuckerkontrolle und kardiovaskuläre Ereignisse sowie die untersuchten Populationen<br />
siehe Fachinformation, Abschnitte 4.4, 4.5 und 5.1. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie (bei Kombination mit Sulfonylharnstoff<br />
oder Insulin). Häufig: vaginale Moniliasis, Vulvovaginitis, Balanitis, andere genitale Infektion, Harnwegsinfektion, Pruritus (generalisiert), verstärkte Harnausscheidung, Durst. Gelegentlich: Volumenmangel, Dysurie, Kreatinin im Blut<br />
erhöht/glomeruläre Filtrationsrate vermindert, Hämatokrit erhöht, Serumlipide erhöht. Selten: diabetische Ketoazidose. Warnhinweise: Enthält Lactose. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Weitere Hinweise: Siehe<br />
Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Stand: Januar <strong>2017</strong><br />
Pharmazeutischer Unternehmer: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG,<br />
Binger Str. 173, 55216 Ingelheim am Rhein, Tel.: 08 00 /77 90 90 0, Fax: 061 32 /72 99 99,<br />
E-Mail: info@boehringer-ingelheim.com<br />
abcd<br />
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13/17<br />
Foto: fotolia/sepy