SPORTaktiv Juni 2017
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SPORTBRILLEN<br />
Gerade am<br />
Berg sind<br />
Schutz vor<br />
UV-Strahlung<br />
und zugleich<br />
scharfe Sicht<br />
extrem wichtig<br />
Bei der Clip-in-Variante (links) ist der<br />
Bereich, in dem man durch die Korrekturgläser<br />
scharf sieht kleiner als bei Modellen<br />
mit Direktverglasung.<br />
farben verwenden. Und weil die Adapter-Version<br />
aufwendiger in der Herstellung<br />
ist, schlägt sich das auch im<br />
Preis nieder. Dafür kann der Adapter<br />
auf höhere Dioptrienstärken geschliffen<br />
werden, als bei Direktverglasung.<br />
DIREKTVERGLASUNG: Die beste Lösung<br />
für Sportler, die mit nur einer<br />
Filterfarbe das Auslangen finden. Die<br />
geschliffenen Gläser werden direkt in<br />
die Fassung der Brille eingearbeitet.<br />
Dadurch reicht der korrigierte Sehbereich<br />
– anders als bei der Adapterverglasung<br />
– bis ganz an den Brillenrand.<br />
Mittlerweile ist der Schliff auch bei<br />
stark gebogenen Brillen kein Problem<br />
mehr. Und: Wie bei der Alltagsbrille<br />
gibt es auch hier die Möglichkeit,<br />
Gleitsichtgläser anfertigen zu lassen.<br />
Selbsttönende – sogenannte phototrope<br />
– Brillengläser sind hier je nach<br />
Marke auch möglich. „Die passen sich<br />
dann soweit an, dass sie in der Dämmerung<br />
hell genug sind und bei grellem<br />
Sonnenlicht noch ausreichend abdunkeln“,<br />
sagt Gutmann.<br />
Nachteile der Direktverglasung?<br />
Sie ist ebenfalls teurer als die<br />
Clip-in-Variante. Und wenn sich die<br />
Sehstärke ändert, muss die Brille zur<br />
Gänze ersetzt werden. Die Gläser lassen<br />
sich außerdem nicht für alle Sehstärken<br />
anfertigen, sondern nur für<br />
einen Bereich von -6 bis +4 Dioptrien.<br />
Der Grund dafür ist die Biegung der<br />
Sportbrillen. Die Außenfläche müsste<br />
eine viel stärkere Wirkung haben als<br />
bei einem normalen Brillenglas. „Dadurch<br />
wird das Glas<br />
viel dicker und kann<br />
technisch nicht<br />
mehr gefertigt werden“,<br />
erklärt Experte<br />
Gutmann.<br />
WICHTIGER<br />
SCHUTZ<br />
Egal, ob mit optischen<br />
oder nur getönten<br />
Gläsern – Sonnenbrillen<br />
gehören beim Sport dazu.<br />
Gerade im Hochsommer – und wegen<br />
der dort noch stärkeren UV-Belastung<br />
ganz besonders auf Wasserflächen,<br />
am Strand oder im Gebirge. Denn: Die<br />
Sonnenstrahlen sind nicht nur für die<br />
Stimulation von Glückshormonen zuständig,<br />
sie können dem Auge auch irreparable<br />
Schäden zufügen. „Dass vor<br />
allem die Augen hochsensibel sind<br />
und durch übermäßigen oder fal-<br />
Durch ungeschützten<br />
Sonnenkonsum<br />
können dauerhafte<br />
Schäden im Auge<br />
entstehen.<br />
STEFAN GUTMANN<br />
schen Sonnenkonsum nachhaltig geschädigt<br />
werden, wird gerade von<br />
Freizeitsportlern oft zu wenig beachtet“,<br />
berichtet Gutmann. Kopfschmerzen,<br />
trockene, brennende oder entzündete<br />
Augen können die Folge sein.<br />
Eine Bindehautentzündung ist da<br />
bei Weitem nicht das Schlimmste. „Es<br />
können sogar dauerhafte<br />
Schäden entstehen“,<br />
warnt Gutmann.<br />
Denn bei<br />
UV-Strahlung trübt<br />
sich die Hornhaut –<br />
an sich ein natürlicher<br />
UV-Filter – ein.<br />
„Bei längerer Bestrahlung<br />
schafft die sonst<br />
sehr heilungsfähige<br />
Hornhaut die Reparatur<br />
nicht mehr und es kommt zu bleibenden<br />
Gefäßeinwachsungen.“ Weil<br />
die Hornhaut den größten Teil absorbiert,<br />
kommt zwar nur wenig Strahlung<br />
bis zur Linse durch. Anders als<br />
die Hornhaut hat sie aber keinen eigenen<br />
Reparaturdienst. „Schäden, die<br />
hier entstehen, sind irreparabel. Mit<br />
einer Sportsonnenbrille mit gutem<br />
UV-Schutz kann man dem einfach<br />
vorbeugen“, weiß Gutmann.<br />
FOTOS: United Optics<br />
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