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SPORTaktiv Juni 2017

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BODYWEIGHTTRAINING<br />

nen“, erzählt der Niederösterreicher,<br />

stellt aber klar: „Funktioniert hat das<br />

weniger gut.“ Mit dem Entschluss, gemeinsam<br />

mit erfahreneren Athleten<br />

beim Team Alpha Bar zu trainieren,<br />

stellten sich jedoch bald die ersten Erfolge<br />

ein.<br />

Worauf man beim Einstieg in den<br />

Sport achten sollte? „Wie überall ist<br />

eine gewisse Grundfitness notwendig.<br />

Um diese zu erlangen, kann man beispielsweise<br />

mit App und eigenem Körpergewicht<br />

trainieren. Wenn man dabei<br />

nicht nur nicht aus der Puste<br />

kommt, sondern auch seine Stabilität,<br />

sprich Körperspannung trainiert, ist<br />

das schon eine gute Vorstufe zu dem,<br />

was wir machen.“<br />

CALISTHENICS IM SELBSTVERSUCH<br />

GEORG EILENBERGER VOM TEAM ALPHA BAR ZEIGTE UNSEREM REDAKTEUR<br />

CHRISTOPH LAMPRECHT DREI ÜBUNGEN AUS DEM CALISTHENICS-FUNDUS.<br />

1a<br />

2a<br />

1b<br />

2b<br />

STYLER, STATIKER, PUMPER<br />

Was „die“ machen, gestaltet sich wiederum<br />

nicht so einheitlich, wie es<br />

manch Außenstehendem erscheinen<br />

mag. Und auch das ist das Schöne an<br />

Calisthenics. „Ich würde ja sagen, dass<br />

es drei Typen von Trainierenden gibt“,<br />

führt Georg aus: „Erstens gibt es die<br />

akrobatisch Veranlagten, denen es<br />

auch viel um den Style ihrer Tricks<br />

geht. Zweitens wären ‚die Statiker‘ zu<br />

nennen, also jene Sportler, die am<br />

liebsten komplexe Körperspannungsübungen<br />

wie die Human Flag (siehe<br />

die Bilder rechts) halten. Und drittens<br />

gibt’s die Pumper, die z. B. Klimmzüge<br />

auf Wiederholungen machen und<br />

sich dabei vielleicht noch Zusatzgewicht<br />

an die Beine hängen. Im Idealfall<br />

sollte man aber in all diesen Bereichen<br />

eine gute Basis haben.“<br />

Über eine derartige Basis verfüge<br />

ich zwar nicht, will aber trotzdem unter<br />

Georgs Anleitung austesten, wozu<br />

ich in der Lage bin. Schnell spüre ich<br />

am eigenen Leib, dass es neben der<br />

entsprechenden Kraft und der Fähigkeit,<br />

Körperspannung zu halten, vor<br />

allem auf die Koordination ankommt.<br />

Während manche Übungen für Anfänger<br />

wie mich ein Ding der Unmöglichkeit<br />

bleiben, ist die Lernkurve gerade<br />

in diesem Stadium extrem steil,<br />

und mit den ersten kleinen Erfolgen<br />

macht das Ganze richtig Spaß.<br />

Und auch, wenn aus mir niemals<br />

Frank Medrano – siehe https://goo.gl/<br />

dzf0RD – wird, kann ich mit dem neu<br />

erworbenen Wissen nun wirksame<br />

Reize setzen ...<br />

3a<br />

1. IMPOSSIBLE DIPS: Diese „unmögliche“<br />

Dip-Variante startet wie klassische Dips<br />

(1a). Bei der Abwärtsbewegung werden<br />

die Beine im 90°-Winkel vom Torso<br />

weggestreckt und die Ellbögen abgelegt<br />

(1b). Beherrscht man diese Übung,<br />

wird sie ohne Zittern mit flüssigem Bewegungsablauf<br />

wiederholt. Trainiert<br />

werden dabei Kraft und Stabilität sowohl<br />

im Oberkörper (vor allem im Bereich<br />

des Schultergürtels) wie auch in<br />

den Beinen. Beim Hochdrücken werden<br />

zudem Oberarm und Brust aktiviert.<br />

2. TOES TO BAR: Indem man die Beine<br />

möglichst gestreckt zur Stange zieht<br />

(2a), aktiviert man die Core-Muskulatur<br />

auf funktionale Weise. Als entschärfte<br />

Variante empfiehlt mir Georg (2b), die<br />

3b<br />

Übung nur halb auszuführen, d. h., dass<br />

die Beine nicht bis zur Stange gezogen,<br />

sondern nur so weit gehoben werden,<br />

bis sie zum Oberkörper einen Winkel<br />

von 90° bilden (wie bei auch bei 1b).<br />

3. HUMAN FLAG: Bei dieser statischen<br />

Übung wird mit den Armen so weit auseinander<br />

gegriffen (3a), dass man<br />

in der Lage ist, sich zu stabilisieren.<br />

Wer es nicht schafft, die Beine zur gewünschten<br />

Endposition (3b) zu heben,<br />

kann sich so behelfen: Während man<br />

sich wie gezeigt festhält, klettert man<br />

mit den Füßen über Kopfhöhe und senkt<br />

diese kontrolliert bis zur Endposition.<br />

Diese Vorgehensweise trainiert den<br />

Kern und sorgt so für die notwendige<br />

Stabilität.<br />

FOTOS: Bianca Löffler<br />

32<br />

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