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START BEIM WASSERSCHLOSS Ein Blick in die Römerzeit 36 «Die römischen Bäder dienten nicht nur der Hygiene, sie waren auch sozialer Treffpunkt.» Kaiserfriedens. Diese historisch gesehen ausgesprochen angenehme Zeit begünstigte die Verschmelzung der helvetisch-keltischen mit der römischen Bevölkerung und bewirkte einen wirtschaftlichen Aufschwung, wodurch der Lebensstandard stieg – und damit auch der Bevölkerungsanteil derjenigen, die über den Luxus von Freizeit verfügten. Zu den Luxusbauten zählten neben Tempeln, Theatern und Amphitheatern vor allem auch die Bäder. Das Städtchen Baden wurde mit seinen Bädern nach der Zerstörung bald wieder aufgebaut. Die Bäder dienten nicht nur der Hygiene und Körperkultur, sondern waren sozialer Treffpunkt, wo man sich zum Plaudern, Diskutieren, zu Spiel und Sport traf, wo man sich aber auch kosmetisch behandeln liess und enthaarte. Frauen mussten für den Eintritt mehr bezahlen als Männer, da sie mehr Enthaarungsmittel benötigten, damit auch die Abläufe stärker verstopften und zudem immer wieder Haarnadeln verloren – in den Ablaufkanälen von Thermen wurden geradezu massenweise aus tierischen Knochen geschnitzte Haarnadeln gefunden. Um die Mitte des 3. Jahrhunderts bauten die Römer ihre Truppen nördlich der Alpen stark ab, was zu Einfällen von Alemannenstämmen führte. Vermutlich im Jahr 254 wurde Baden erneut zerstört, diesmal von Alemannen. Nun wurde das Römerlager in Vindonissa renoviert. Angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen vergruben reiche Bürger ihr Vermögen in der Erde, beispielsweise in Lunnern (heute Obfelden) und Wettingen. Die Skelette aus Massengräbern dieser Zeit belegen eine ungeheuerliche Brutalität der Alemannen bei der Hinrichtung von Menschen, Pferden und Hunden. Nach ihrem Sieg in der Schlacht von Vindonissa, vermutlich 298, gelang es den Römern, die Rheingrenze nochmals für ein Jahrhundert zu sichern, bevor sich Rom 401 aus den Gebieten nördlich der Alpen zurückzog. Da die Alemannen nun nicht mehr auf Widerstand stiessen, sind auch keine Fundstellen von Massakern mehr vorhanden. Im Verlauf des 5. Jahrhunderts wurde die heutige Deutschschweiz offenbar vergleichsweise friedlich von Alemannen besiedelt, die sich nach und nach mit der keltisch-römischen Bevölkerung vermischten – und denen wir die schweizerdeutschen Dialekte zu verdanken haben. Auftraggeber für die Bauleitung der 67 Häuser in Busslingen, die zwischen 1991 und 1995 erstellt wurden, und der 40 Eigentumswohnungen von 1996 an der Römerstrasse in Hausen bei Brugg war die Baumag AG von Rolf Blaser. Rolf Blaser ist seit der Gründung des Baubüros Ruedi Egli als Auftraggeber eng mit diesem verbunden. Von ihm wird in diesem Buch noch mehrmals die Rede sein. Das Einfamilienhaus von Christa und Roland Heimgartner in Niederrohrdorf sowie die beiden Gebäude an der Austrasse in Wettingen wurden 2001 beziehungsweise 2003 bezogen. Diese Bauten wurden vom Projekt bis zur Abrechnung vom Baubüro Ruedi Egli verantwortet. Die Wettinger Bauten entstanden im Auftrag von Adolf Rüegge aus Zug – von dieser Stadt wird weiter unten in diesem Buch noch die Rede sein.
Das vom Baubüro Egli 2000 bis 2001 renovierte Einfamilienhaus von Christa und Roland Heimgartner an der Esterlistrasse 1 in Niederrohrdorf. Zwischen 1991 und 1995 realisierte Ruedi Egli als Bauleiter 67 Häuser «Im Häusler» in Busslingen für die Baumag AG von Rolf Blaser. 37
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