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Mehr Natur in Dorf und Stadt - Isebek-Initiative

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<strong>Natur</strong>schutz <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

Bisher weniger mit dem <strong>Natur</strong>schutz vertrauten Lesern sollen die folgenden<br />

Kapitel e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> den <strong>Natur</strong>schutz <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Probleme vermitteln.<br />

Vielleicht f<strong>in</strong>den hier auch noch junge <strong>Initiative</strong>n <strong>und</strong> Gruppen e<strong>in</strong>ige<br />

Anregungen.<br />

Die Problematik von Ausgleichsmaßnahmen<br />

Wo eben möglich, müssen die wenigen noch vorhandenen naturnahen Rest-<br />

flächen vor Überbauung oder anderen Zerstörungsformen bewahrt werden.<br />

Diese Aussage wird breite Zustimmung f<strong>in</strong>den. Die Ansichten darüber, was<br />

"eben möglich" ist, gehen dann aber weit ause<strong>in</strong>ander. Der ehrenamtliche<br />

<strong>Natur</strong>schutz muß mit Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit,'durch Information <strong>und</strong><br />

konkrete Forderungen erreichen, daß morgen möglich ist, was heute von<br />

vielen Behördenvertretern, Gr<strong>und</strong>stücksbesitzern <strong>und</strong> weiten Teilen der Bevöl-<br />

kerung noch als zu radikale Forderung abgelehnt wird.<br />

Noch führen immer neue E<strong>in</strong>griffe zu e<strong>in</strong>em ständigen S<strong>in</strong>ken der Zahl<br />

wertvoller Restgebiete. Mit Hilfe e<strong>in</strong>es relativ neuen Zauberwortes versuchen<br />

viele Politiker <strong>und</strong> Planer, den Widerstand gegen <strong>Natur</strong>zerstörungen zu<br />

schwächen. Das Wort heißt "Ausgleichsmaßnahme". Durch Ausgleichsmaß-<br />

nahmen sollen nicht zu umgehende E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die Landschaft an anderer<br />

Stelle wieder gutgemacht werden. Das gesetzliche Instrumentarium der Aus-<br />

gleichsmaßnahme ist zu begrüßen. Eher schlecht steht es um die Dlirch-<br />

führung der Gesetze, da sich hier oft die wirtschafts-orientierten Kräfte schon<br />

<strong>in</strong> den Länderregierungen durchsetzen <strong>und</strong> - wie bereits gesagt - die Aus-<br />

gleichsmaßnahme dann oft mehr als Alibi genutzt wird. Wir haben deshalb<br />

Gr<strong>und</strong>, e<strong>in</strong>erseits skeptisch zu se<strong>in</strong> h<strong>in</strong>sichtlich der Notwendigkeit der e<strong>in</strong>zel-<br />

nen E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> den Landschaftshaushalt <strong>und</strong> der uns präsentierten Wieder-<br />

gutmachungsmaßnahmen, andererseits bei nicht (mehr) zu verh<strong>in</strong>dernden<br />

Veränderungen e<strong>in</strong>en echten Ausgleich zu fordern.<br />

Beispiele für Alibi-Ausgleichsmaßnahmen s<strong>in</strong>d:<br />

a) E<strong>in</strong>e große Fläche des Wattenmeeres wird unnötigerweise e<strong>in</strong>gedeicht. In<br />

e<strong>in</strong>em Teil der neu e<strong>in</strong>gedeichten Gebiete wird dann e<strong>in</strong> Süßwasser-<br />

Feuchtgebiet als Trostpflaster serviert.

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