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Mehr Natur in Dorf und Stadt - Isebek-Initiative

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Schluß mit dem Chemikalien - Boom!<br />

Bisher gibt es etwa 60.000 Chemikalien. Jährlich kommen alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />

B<strong>und</strong>ssrepublik etwa 500 neue h<strong>in</strong>zu. Dabei halten wir den traurigen Rekord,<br />

das Land mit der größten Pro-Kopf-Produktion von Chemikalien auf der Welt<br />

zu se<strong>in</strong>. Alle<strong>in</strong> im Jahr 1979 setzte unsere chemische Industrie Chemikalien<br />

fÜrAGärten <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>gärten im "Wert" von 130 Millionen DM um.<br />

Erschreckend, sich vorzustellen, daß die Auswirkungen dieser Stoffe gar<br />

nicht, kaum, auf jeden Fall aber ungenügend untersucht s<strong>in</strong>d, ja daß sie<br />

eigentlich überhaupt nicht untersuchbar s<strong>in</strong>d, weil sie sich auch nach ihrer<br />

Anwendung noch verändern können <strong>und</strong> dann auch anders wirken. Die Ände-<br />

rung der Zusammensetzung <strong>und</strong> Wirkungsweise der Chemikalien hängt z.B.<br />

von klimatischen Faktoren ab, von der Zusammensetzung des Bodens, auf<br />

den sie treffen, oder von den anderen Chemikalien, mit denen sie nach ihrem<br />

E<strong>in</strong>satz<strong>in</strong> Berührung kommen, um nur e<strong>in</strong>ige Möglichkeiten zu nennen. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt, daß viele der Stoffe im Körper abgelagert werden <strong>und</strong> dort über lange<br />

Zeit als Zeitbombe wirken. Angesichts der vielen Möglichkeiten wird verständ-<br />

lich, warum Wissenschaftler sich oft nicht e<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d, ob durch e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von Chemikalien nun die Krebsgefährdung des Menschen zunimmt oder<br />

nicht.<br />

Wie sollen wir uns als Laien da erst zurechtf<strong>in</strong>den?<br />

Im Streit zwischen Skeptikern <strong>und</strong> Verteidigern des E<strong>in</strong>setzens von<br />

chemischen "Pflanzenschutzmitteln" führen die Befürworter an, daß die Mit-<br />

tel schließlich ausgiebig auf ihre Wirkungen h<strong>in</strong> untersucht würden, bevor sie<br />

für den Markt freigegeben werden. Daß Tests unternommen werden, ist nicht<br />

zu bestreiten. Gelten deshalb die im vorangegangenen Abschnitt aufgestell-<br />

ten Behauptungen nicht?<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal ist es sehr beruhigend, wenn auf der Verpackung e<strong>in</strong>es<br />

Pflanzenschutzmittel steht, daß das Mittel von der "Biologischen B<strong>und</strong>esan-<br />

stalt für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft (BBA)" zugelassen ist <strong>und</strong> bei richtiger<br />

Anwendung als unbedenklich angesehen wird.<br />

Hierzu gleich drei Anmerkungen:<br />

1) Irren ist menschlich! So mußte nach e<strong>in</strong>em im Frühjahr 1982 b<strong>und</strong>esweit<br />

durch die Medien bekanntgewordenen, großen Vogelsterben am Bodensee

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