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Mehr Natur in Dorf und Stadt - Isebek-Initiative

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8. Totes Holz<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit, etwas für Moose, Pilze, Flechten, für Insekten, Käfer, Vögel<br />

<strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>säuger zu tun, besteht <strong>in</strong> der Anreicherung unseres Gartens mit<br />

totem Holz. Wir können es <strong>in</strong> vielerlei Formen auf unserem Gr<strong>und</strong>stück e<strong>in</strong>set-<br />

zen, ablegen oder erhalten, <strong>und</strong> dadurch manchmal sehr ansprechende<br />

Akzente <strong>in</strong> unserer Anlage setzen.<br />

Totholz, das ist e<strong>in</strong> locker aufgeschichteter Brennholzhaufen, der ablagern<br />

soll, das s<strong>in</strong>d Stapel morscher, zum Basteln nicht mehr geeigneter Bretter.<br />

Wir denken auch an alte Schuppen <strong>und</strong> Zaunpfähle, die mürbe geworden s<strong>in</strong>d,<br />

Schnittholzhaufen, Eisenbahnschwellen, zusammengesammelte Baum-<br />

wurzeln <strong>und</strong> abgestorbene Äste. Ja, warum sollten wir nicht sogar e<strong>in</strong>en toten<br />

alten Obstbaum stehenlassen, ihn eventuell noch mit Efeu e<strong>in</strong>ranken. Und<br />

wenn er e<strong>in</strong>es Tages umstürzt, e<strong>in</strong>fach liegenlassen! Wenn genügend Platz<br />

vorhanden ist, e<strong>in</strong>e direkte Unfallgefahr nicht besteht, sehe ich nur Gründe,<br />

die dafür sprechen: die Astlöcher bieten auch weiterh<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>vögeln, vielleicht<br />

Gartenschläfern, Feldmäusen, Wespen, Ameisen Verstecke an. Mag se<strong>in</strong>, daß<br />

e<strong>in</strong> Specht dort e<strong>in</strong>e Höhle zimmert <strong>und</strong> erfolgreich Nahrung sucht. Unter<br />

losen R<strong>in</strong>denstücken baut e<strong>in</strong> Baumläuferpaar se<strong>in</strong> Nest, im Holz wimmelt es<br />

von Käfern. Wo wir uns e<strong>in</strong>en solchen Luxus nicht leisten können, sägen wir<br />

den Baum zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> ganzes Stück über dem Boden ab <strong>und</strong> überlassen<br />

wenigstens den Stumpf sich selbst.<br />

Nun zu den "realistischeren" Möglichkeiten:<br />

- Unbrauchbare Bretter stapeln wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ruhigen Gartenw<strong>in</strong>kel so auf,<br />

daß nicht nur Kröten, sondern sogar Igel darunter Verstecke f<strong>in</strong>den. Wenn<br />

die Umgebung für letztere geeignet ist, können wir fast sicher se<strong>in</strong>: der<br />

kunstvoll angelegte Bretterstapel wird von ihnen als Unterschlupf gern an-<br />

genommen. Voraussetzung ist, daß die Gänge nicht kle<strong>in</strong>er, aber auch<br />

nicht viel größer s<strong>in</strong>d als im Querschnitt 12 mal 12 Zentimeter, <strong>und</strong> <strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong> größerer Raum von vielleicht 30 mal 35 mal 15 Zentimetern vorhanden<br />

ist.<br />

- Schnittholz <strong>und</strong> Reiser legen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ungestörten Ecke, z.B. unter e<strong>in</strong>er<br />

freiwachsenden Hecke, <strong>in</strong> Haufen ab. Der Haufen sollte möglichst e<strong>in</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>fläche von 1,5 mal 2 <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Höhe von 1,5 Metern erreichen. Dickere<br />

<strong>und</strong> sperrige Äste werden unten <strong>und</strong> <strong>in</strong>nen abgelegt <strong>und</strong> mit dünnen, teil-<br />

weise dornigen Zweigen r<strong>und</strong>um abgedeckt. Dieser Reisigstapel bietet<br />

wieder Igeln, Wieseln, Spitzmäusen, Kröten <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>vögeln sicheres Ver-<br />

steck <strong>und</strong> wird vielleicht von e<strong>in</strong>igen auch als K<strong>in</strong>derstube angenommen.

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