PULS - Travel-One
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6. SEPTEMBER 2006 l AUSGABE 23<br />
Total<br />
global<br />
Im Wettbewerb um KMU-Kunden konkurriert<br />
das Reisebüro um die Ecke mit dem Geschäftsreise-Multi<br />
THEMA GESCHÄFTSREISEN ➤ 18<br />
<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />
PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
INTERVIEW<br />
Robert Kaufmann<br />
hält am Libanon fest<br />
www.travel-one.net<br />
Warum der Helios-Chef<br />
das Nahost-Geschäft noch<br />
nicht abschreibt ➤ 11<br />
SALES<br />
Airlines forcieren<br />
den Online-Vertrieb<br />
Das Wachstum der Airline-<br />
Portale macht Reisebüros<br />
das Leben schwer ➤ 12<br />
DESTINATION<br />
Praxistipps für das<br />
Abenteuer Outback<br />
Was Ihre Kunden zum Trip<br />
ins australische Hinterland<br />
wissen sollten ➤ 30<br />
EXTRA<br />
TRAVEL ONE Wissen<br />
So funktioniert eine<br />
Reiseversicherung<br />
Winter-Highlights<br />
Das Beste aus<br />
70 Programmen
Ägyptenträume<br />
<strong>PULS</strong> News, Facts, Trends<br />
Ägypten<br />
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06/07<br />
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2 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
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Tr<strong>One</strong>_Testi_Herrmann 24.08.2006 9:27 Uhr Seite 1<br />
Foto: Herrmann Touristic<br />
Vom Jäger<br />
zum Gejagten<br />
Christian Schmicke, stellvertretender Chefredakteur<br />
Der Aufsichtsrat der TUI hat bei seiner<br />
Strategietagung vergangene Woche<br />
die Grundlage für radikale Veränderungen<br />
geschaffen. Die Neuausrichtung der<br />
Führungsstruktur und der Duktus, in dem die<br />
Erklärung zur strategischen Ausrichtung<br />
verfasst ist, sprechen eine deutliche Sprache:<br />
Mitarbeitern, Vertriebspartnern und Lieferanten<br />
des Konzerns stehen harte Zeiten bevor.<br />
Der Personalabbau wird fortgesetzt, die<br />
Vertriebskonditionen verschlechtert, der<br />
Online-Vertrieb aggressiv forciert, der Einkauf<br />
gestrafft. Das sind die Botschaften, die der<br />
Kapitalmarkt fordert – und er bekommt sie.<br />
Als neuer Chef-Controller kann sich Christoph<br />
Müller nur beweisen, indem er noch<br />
stärker auf die Kostenbremse tritt. Denn von<br />
der Idee, die Ertragslage durch höhere Preise<br />
zu verbessern, hat sich TUI mit Blick auf die<br />
Wettbewerbssituation verabschiedet.<br />
Wo der starke Mann in der Touristik, Peter<br />
Rothwell, hinsteuert, zeigt – allen Dementis<br />
zum Trotz – das Beispiel England. Internet und<br />
eigene Reisebüros sind dort die Säulen seines<br />
Vertriebsmodells. Danach kommt lange nichts,<br />
und erst dann folgt der externe Reisebürovertrieb,<br />
für den Rothwell nach eigenem Bekenntnis<br />
nicht bereit ist, viel Geld auszugeben.<br />
„Ich mag ELVIA,…<br />
Ausgabe 23 l 6.9.2006 EDITORIAL<br />
Natürlich tickt der deutsche Markt anders als<br />
der britische. Deshalb mag eine Vergütung<br />
von sieben Prozent den Reisebüros hierzulande<br />
– vorerst – erspart bleiben. Aber das Ziel<br />
ist offensichtlich.<br />
Vielleicht sind solche Maßnahmen unter dem<br />
Druck der Börse tatsächlich unausweichlich.<br />
Doch das eigentliche Drama liegt darin, dass<br />
der größte Touristikkonzern zum Defensivspieler<br />
geworden ist. Zwar sind im Detail<br />
sinnvolle Innovationen erkennbar – etwa<br />
zielgruppenspezifische Angebote und<br />
Bausteine. Davon abgesehen ist TUI jedoch<br />
vom Jäger zum Gejagten geworden. Der<br />
Pauschalreisemarkt schrumpft, im Bausteinsegment<br />
haben andere die Nase vorn. Die<br />
Zusammenlegung der deutschen Airline-<br />
Töchter ist nicht Aktion, sondern Reaktion.<br />
Von den geplanten Großinvestitionen im<br />
Kreuzfahrtbereich ist nichts mehr zu hören.<br />
Kostenmanagement alleine genügt aber<br />
nicht. Um Mitarbeiter, Partner und am Ende<br />
auch den schwachen Börsenkurs zu beflügeln,<br />
sind mehr Ideen gefragt.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
… weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich und auch meine Kunden<br />
einfach unkompliziert und fair behandelt werden."<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 3<br />
A. F. M.Herrmann, Reiseagentur Herrmann Touristic GmbH, Norderstedt
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4 TRAVEL ONE 6.9.2006
Foto: ccvision<br />
18<br />
■ <strong>PULS</strong><br />
6 TUI. Hapagfl y und HLX werden zusammengeführt.<br />
9 Profi l: Geschäftsreisender Jens Reitz<br />
11 Interview mit Robert Kaufmann.<br />
Der Helios-Chef hält im neuen Katalog am Libanon fest.<br />
■ SALES<br />
12 ONLINE-VERTRIEB. Die Fluggesellschaften sehen ihre<br />
Zukunft im Internet. Der Vertriebsweg spart Geld und<br />
ermöglicht besseres Customer Relationship Management.<br />
14 TRAVEL ONE WISSEN. Expedienten werfen mit<br />
TRAVEL ONE einen Blick hinter die Kulissen der<br />
Europäischen Reiseversicherung in München.<br />
■ PRODUKT<br />
18 TITELTHEMA GESCHÄFTSREISEN. Der Kampf um die<br />
Geschäftsreise-Etats kleiner und mittlerer Unternehmen wird<br />
härter. Nur wer gute Argumente hat, kommt weiter.<br />
20 BEST PRACTICE. Für Firmenkunden zählt jede Minute. Sie<br />
erwarten von den Reiseverkäufern perfekte Vorbereitung,<br />
weiß Christian Fischer vom Orchideen-Reisebüro.<br />
22 Carlson Wagonlit <strong>Travel</strong>. Pakete für den Mittelstand.<br />
22 Kurzinterview mit Christian Spangenberg. Ohne<br />
Corporate Card wird Fliegen zeitaufwändiger.<br />
23 VDR Geschäftsreiseanalyse. Hotels steigern Umsätze.<br />
26 Städtereisen. Citytrips im Wandel – Reisemotive gewinnen<br />
an Bedeutung, meint TUI-Mann Frank Stoll.<br />
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ADAC Reisen • Aida • Airtours • Aldiana • Alltours • Ameropa • Arkona • Attika • Bentour • Canusa • Club Med<br />
• Comtour • Costa • Deilmann • Delphin Kreuzfahrten • Demed • Dertour • Diamir • 1-2-Fly • Fit • FTI • Frosch<br />
Sportreisen • Geoplan • Grimm Touristik • GTI • Hafermann • Hapag-LLoyd Kreuzfahrten • Hansa Kreuzfahrten<br />
• Helios • HH-Tur • Holland America Line • ITS • Jahn Reisen • La Cordée Reisen • Landal Greenparks • Lernidee •<br />
Malta Direkt • Meier‘s • MSC • Michelangelo <strong>Travel</strong> • Miller Reisen • Nazar • NCL • Neckermann • Nicko Tours •<br />
Norden Tours • Öger Tours • Olimar • Olympia Reisen • OTS • Phoenix • Robinson • SAA • Schauinsland • Schön Touristik<br />
• Sea Cloud Cruises • Thomas Cook Reisen • Tischler • Tjaereborg • Touren Service Schweda • Transocean Tours •<br />
Transorient • TUI • Viking Flusskreuzfahrten • Wikinger Reisen • Windrose • Wolff Ost-Reisen • Wolters • 2,3 Butterfly<br />
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Foto: ccvision<br />
12<br />
34 38<br />
■ DESTINATION<br />
30 AUSTRALIEN. Das Abenteuer Outback will gut vorbereitet<br />
sein und eignet sich nicht für jeden Kunden. TRAVEL ONE<br />
gibt Tipps für die Reiseplanung.<br />
34 NEUSEELAND. Tourism New Zealand bekommt Unterstützung<br />
für den deutschen Markt.<br />
TRAVEL ONE Leserreise. Mitfl iegen nach Neuseeland.<br />
36 FRANKREICH. Tropenfeeling mit europäischem Standard.<br />
Die französischen Überseegebiete sind in den drei Ozeanen<br />
zu Hause.<br />
38 MAROKKO. Die Sultansstädte Mèknes, Fès, Marrakesch und<br />
Rabat verzaubern ihre Besucher durch exquisites Handwerk<br />
und Architektur.<br />
41 Badetourismus. Neue Investoren für Taghazout.<br />
■ EXIT<br />
42 Relax. Schnäppchen für Touristiker<br />
43 TV Tipps<br />
44 Community. Branchentreff bei TRAVEL ONE After Six<br />
45 Feedback. Presse & Impressum<br />
46 Mensch. Rüdiger König, Deutschland-Chef bei Gulf Air<br />
INHALT<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 5<br />
Foto (links): Tourism New Zealand, (rechts): Van Sompel Foto: TRAVEL ONE
<strong>PULS</strong> News, Facts, Trends<br />
TUI legt Airlines zusammen<br />
HAPAGFLY und HLX werden eins; Rothwell führt Touristik, Flug und Internet<br />
■ Eine Überraschung war es<br />
längst nicht mehr. Je stärker die<br />
Geschäftsmodelle ehemaliger<br />
Charterfluggesellschaften und der<br />
Billigflieger sich annäherten, desto<br />
unsinniger erschien es, zwei<br />
Airline-Marken zu betreiben. Den<br />
Ausschlag für den Beschluss des<br />
TUI-Aufsichtsrates, die beiden<br />
deutschen Airline-Ableger Hapagfly<br />
und Hapag-Lloyd Express zusammenzuführen,<br />
könnte nun<br />
der Kauf von DBA durch Air Berlin<br />
gegeben haben. Kräfte bündeln,<br />
lautet die Devise. Was dann<br />
aus dem Fluggeschäft der TUI<br />
wird, ist offen. »Weitere strategische<br />
Optionen im deutschen<br />
Flugmarkt befinden sich in Prüfung«,<br />
heißt es nebulös. Denkbar<br />
wäre der Verkauf, der Zusammenschluss<br />
mit einem Mitbewer-<br />
Fotos: TUI<br />
ber wie Condor oder eine Kombination<br />
aus beidem, etwa durch<br />
den Einstieg eines Investors bei<br />
beiden Airlines.<br />
m o r n i n g<br />
news Die Top-News<br />
■ In der Nacht vom 27. auf den 28. September zieht der Flughafen<br />
Bangkok um – vom bisherigen Standort »Don Muang« zum neuen<br />
Standort »Suvarnabhumi«, 25 Kilometer südöstlich von Bangkok.<br />
■ Studiosus bezieht im neuen Provisionsmodell 2007 erstmals die<br />
Umsätze aus Gruppenreisen in die Basisprovision ein.<br />
■ TUI startet in Stuttgart eine Marketingaktion über Handys. Bis 25.<br />
September können pro Woche fünf Kurzfristangebote per SMS abgerufen<br />
und über sämtliche Buchungskanäle gebucht werden.<br />
■ Die QTA schließt »Fairplay«-Partnerschaften mit Leistungsträgern,<br />
die ihre Vertriebskonditionen auf fünf Jahre festlegen. Die ersten Fairplay-Partner<br />
sind Dancenter, GTI, Schauinsland, und Transorient.<br />
■ Der Dubai-Airport beschleunigt die Einreise. Mit der neuen E-<br />
Card, die es gegen Vorlage von Pass, Passfoto und nach Abnahme<br />
eines Fingerabdrucks gibt, dauert die Einreise drei Minuten.<br />
■ Auf der Homepage www.airlinequality.com bewertet die englische<br />
Beraterfirma Skytrax die Qualität von Fluggesellschaften.<br />
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In der Touristik des TUI-Konzerns zieht Peter Rothwell nun alle Fäden<br />
Foto: DRV<br />
Weichen hat der TUI-Aufsichtsrat<br />
vergangene Woche auch in personeller<br />
Hinsicht gestellt. Wie erwartet<br />
verlassen Vorstandsmit-<br />
glieder Sebastian Ebel und Eric<br />
Debry, bislang verantwortlich für<br />
den Quellmarkt West, das Unternehmen.<br />
Dafür rückt Flug-Chef<br />
Christoph Müller als Chef-Controller<br />
in den Vorstand auf und<br />
setzt nebenbei die operative Führung<br />
von Hapagfly und HLX fort.<br />
Deutlich gestärkt wird die<br />
Rolle von Peter Rothwell. Der<br />
Brite ist nun innerhalb des Vorstandes<br />
für sämtliche touris-<br />
tischen Quellmärkte, das Fluggeschäft<br />
und die Internetaktivitäten<br />
verantwortlich. Rothwells Zielvorgabe:<br />
Das Kostensenkungsprogramm<br />
soll forciert und der Ausbau<br />
des Internetgeschäfts beschleunigt<br />
werden. Zur Sicherung<br />
der Ergebnisziele seien »weitere<br />
deutliche Effizienzverbesserungen<br />
erforderlich«. CS<br />
DRV stößt Imagekampagne an<br />
■ Nicht auf den Preis, sondern auf die Qualität kommt es an – diese<br />
Botschaft will das Kommunikationsgremium Vertrieb des DRV an die<br />
Öffentlichkeit tragen und ruft daher alle Reisebüros zu einer gemeinsamen<br />
Imagekampagne auf. Mit Radiospots soll von Ende des Jahres an<br />
bundesweit für den Counter geworben werden. Die teilnehmenden<br />
Agenturen erhalten zudem Werbematerial. Jedes Reisebüro kann mitmachen,<br />
eine DRV-Mitgliedschaft ist nicht Voraussetzung.<br />
Anmeldung über Partner oder unter www.drv.de<br />
Die Teilnahme kostet 200 Euro. Anmeldeschluss: 6. Oktober<br />
Die DRV-<br />
Geschäftsführer<br />
Tobias Jüngert<br />
und Jochen Martin<br />
(von links)<br />
machen sich für<br />
die Kampagne<br />
stark<br />
6 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
i
Türkei-Urlauber reagieren besonnen<br />
■ Öger Tours hat den Herbst noch lange<br />
nicht abgeschrieben. Im Gegenteil: Trotz<br />
der Anschläge in Istanbul, Marmaris und<br />
Antalya geht der Türkei-Spezialist davon<br />
aus, selbst die zusätzlichen Kapazitäten<br />
für die nächsten Wochen an die Kundschaft<br />
zu bringen. Denn, so Vertriebschefin<br />
Wybcke Meier: »Angesichts der Tatsache,<br />
dass sie auch in Deutschland vor<br />
Attentaten keineswegs mehr sicher sind,<br />
lassen sich die Menschen nicht von einer<br />
Reise in die Türkei abschrecken.«<br />
»Viele Kunden haben sich nach der<br />
aktuellen Situation erkundigt«, sagt Meier.<br />
Doch seien lediglich 212 Stornierungen<br />
und 350 Umbuchungen eingegangen.<br />
Und nur vier Gäste – sie hielten sich<br />
direkt in Antalya auf – reisten ab. In der<br />
Region Antalya machen derzeit 12.000<br />
Öger-Kunden Urlaub.<br />
Die Türkei hat unterdessen ihre Sicherheitsvorkehrungen<br />
verschärft. Die Touristenpolizei<br />
und die Gendarmerie wurden<br />
nach Angaben des türkischen Generalkonsulats<br />
in Frankfurt personell aufgestockt.<br />
Zudem seien an öffentlichen Plätzen<br />
zusätzliche Videokameras installiert<br />
worden, heißt es.<br />
News, Facts, Trends <strong>PULS</strong><br />
Wybcke Meier: Nur wenige<br />
Umbuchungen und Stornierungen URLAUBSERLEBNISSE<br />
IN 14 LÄNDERN<br />
FTI strukturiert<br />
Außendienst um<br />
■ Mit neuen Mitarbeitern für die Spezialveranstalter<br />
erhält der FTI-Außendienst eine<br />
veränderte Struktur. Neben den 18 FTI-Regionalverkaufsleitern<br />
kümmern sich jetzt drei<br />
Mitarbeiter um den FTI-Ticketshop, ein Key<br />
Account Manager um LAL Sprachreisen und<br />
zwei Key Account Manager um Air-Maritime<br />
Seereisen. Die einzelnen Regionalverkaufsleiter<br />
erhalten mehr Kompetenzen und sind so<br />
für die Auslastung bestimmter Flughäfen verantwortlich.<br />
Leiter des Spezialvertriebs ist der<br />
frühere ETI-Geschäftsführer Frank Seebald.<br />
Seebald betreut den Vertrieb der Spezialisten<br />
Germanwings nimmt<br />
neue Strecken auf<br />
■ Der Lowcost-Carrier weitet an allen vier<br />
Standorten das Flugangebot für den Sommer<br />
2007 aus. Die meisten neuen Ziele<br />
fliegt Germanwings von Stuttgart an. Das<br />
Streckennetz wird um Flüge nach Ankara,<br />
Athen, Ibiza, Korfu, Lamezia-Terme und<br />
Malta erweitert. Von Köln/Bonn aus können<br />
Urlauber vom 25. März an nach Mykonos<br />
und Rhodos durchstarten. Aber auch<br />
Malta, Korfu und Lamezia-Terme stehen<br />
neu auf dem Flugplan. Die Airline stationiert<br />
sowohl in Köln als auch in Stuttgart<br />
eine zusätzliche Maschine.<br />
Von Berlin-Schönefeld aus fliegt Germanwings<br />
ebenfalls auf die griechische Insel<br />
Korfu. Das gleiche gilt für Hamburg.<br />
Darüber hinaus nimmt die Fluggesellschaft<br />
von der Hansestadt aus die Verbindung<br />
nach Split auf. Neben den neuen Destinationen<br />
plant der Billigflieger, die Frequenzen<br />
in bereits bestehende Flugziele weiter aufzustocken.<br />
Ein Teil der neuen Sommerverbindungen<br />
ist bereits buchbar. Aus technischen<br />
Gründen funktioniert dies allerdings<br />
erst einmal nur für Flüge, die bis zum 30.<br />
August 2007 starten.<br />
Nie wieder<br />
Katzentisch<br />
Urlaub ganz nach den Wünschen von<br />
Alleinreisenden: Doppelzimmer zur<br />
Alleinbenutzung, Get-together-Tische<br />
in den Restaurants sowie sportliche<br />
und kulturelle Erlebnisse mit Gemeinschaftsgefühl.<br />
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6.9.2006 TRAVEL ONE 7
<strong>PULS</strong> News, Facts, Trends<br />
In diesem Ambiente werden die Kunden in den Sonnenklar.TV-Reisebüros empfangen<br />
Shopping-TV wird stationär<br />
■ Der Reiseverkaufssender Sonnenklar.TV<br />
drängt in den stationären<br />
Vertrieb. FTI-Chef Dietmar<br />
Gunz verpasst seinem Sender<br />
knapp ein Jahr nach der Übernahme<br />
eine neue Struktur. Noch in<br />
diesem Monat wagt Gunz den<br />
Schritt von der Mattscheibe in die<br />
Innenstädte – in München wird<br />
das erste Sonnenklar.TV-Reisebüro<br />
eröffnet. Von November an soll die<br />
neue Kette dann um jeweils ein<br />
Büro pro Woche wachsen. »Sonnenklar<br />
ist für uns ein wichtiger<br />
zusätzlicher Impuls für die übrigen<br />
Vertriebskanäle«, so Gunz.<br />
Potenziellen Lizenznehmern<br />
stehen drei Franchise-Modelle<br />
Von Dörnberg wird Professor<br />
■ Dr. Adrian von Dörnberg nimmt zum Wintersemester eine Professur<br />
für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Touristik am Fachbereich<br />
Touristik/Verkehrswesen der FH Worms an. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler<br />
tritt die Nachfolge von Professor Dr. Joachim<br />
Egler an. Von Dörnberg bringt langjährige Erfahrung aus der Touristik<br />
mit. Unter anderem arbeitete er für Lufthansa, die Deutsche Seereederei-Touristik<br />
und die Europäische Reiseversicherung.<br />
www.fh-worms.de<br />
StellenanzeigeFVW i Infos zu Fachbereichen 25.08.2006 und Studiengängen<br />
8:54 Uhr Seite 1<br />
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zur Auswahl. 1.: Komplette Neupositionierung.<br />
Die bestehende<br />
Einrichtung wird neu »gebrandet«.<br />
2.: Existenzgründung über<br />
ein Pachtmodell mit einem Startkapital<br />
von 5.000 Euro – Einrichtung,<br />
Buchhaltungsservice, Marketingunterstützung<br />
und Finanzierungshilfe<br />
werden gestellt.<br />
Und 3.: Shop-in-Shop-Modell mit<br />
Einrichtung einer multimedialen<br />
Sonnenklar.TV-Ecke.<br />
Updates<br />
Kundendaten<br />
über Toma<br />
■ Amadeus startet im September<br />
für touristische Büros<br />
die neue Kundendatenbank<br />
Amadeus Customer Leisure<br />
Profiles zur Verwaltung von<br />
Kundenprofilen. Die dort hinterlegten<br />
Daten werden direkt<br />
in die Toma-Maske übertragen.<br />
Die neue Lösung wird<br />
in allen Versionen der Amadeus<br />
Selling Platform angeboten.<br />
Zum Start können Reisebüros<br />
die Anwendung von<br />
September bis Februar kostenfrei<br />
nutzen.<br />
Consolidator-Flüge von<br />
Aerticket und TUI 4U mit<br />
Sparflug können von Mitte<br />
September an direkt aus der<br />
Toma-Maske gebucht werden.<br />
www.portveo.de<br />
i Alle Infos zu den<br />
neuen Produkten<br />
Der Curaçao International Airport verfügt nun über ein neues<br />
Flughafenterminal. 1,6 Millionen Passagiere können dort jährlich<br />
ankommen und abfliegen.<br />
Öger Tours geht ohne große Änderung des Provisionsmodells in<br />
das nächste Geschäftsjahr. Neu ist lediglich der Passus, dass Nur-<br />
Flug-Buchungen wie touristische Buchungen behandelt werden.<br />
Gäste von KLM können nun auch bei Abflügen in Frankfurt,<br />
München und Berlin online einchecken.<br />
Nazar Holiday hält auch im nächsten Jahr an der Regelung fest,<br />
den Reisebüros ab einem jährlichen Umsatz von 15.000 Euro zwölf<br />
Prozent Provision zu zahlen.<br />
Die Bahn verkauft Tickets nun auch über internetfähige Handys.<br />
Das Handy-Display wird dabei zur Fahrkarte, die der Zugbegleiter<br />
mit dem Scanner prüft.<br />
Hansa Kreuzfahrten vermietet an die Gäste des Hochseeschiffes<br />
Paloma jetzt auch Fahrräder.<br />
Der Kulturattaché des türkischen Generalkonsulats in Frankfurt,<br />
Ibrahim Adil, kehrt im Herbst in die Türkei zurück. Adil, der im Mai<br />
2005 Hüsnü Gümüs ablöste, ist in seiner Position auch für den<br />
Tourismus zuständig.<br />
Royal Caribbean Cruises übernimmt den spanischen Kreuzfahrtanbieter<br />
Pullmantur, der fünf eigene Schiffe besitzt.<br />
8 TRAVEL ONE 6.9.2006
P P R O F I L<br />
»Ich bin im Schnitt jeden Monat einmal im Ausland<br />
unterwegs«, sagt Jens Reitz. Er arbeitet als<br />
International Key Account Manager CNC-Systeme<br />
bei der Datron-Electronic GmbH im südhessischen<br />
Traisa – einem mittelständischen Unternehmen,<br />
das Komplettlösungen im Sektor Fertigungs- und<br />
Automatisierungstechnik anbietet. Für seinen Job<br />
trifft sich der Manager mit Geschäftspartnern in<br />
ganz Europa, beispielsweise in Mailand, Wien, Helsinki,<br />
Madrid oder auch in Amsterdam.<br />
Weil es für seinen Arbeitgeber nicht sinnvoll ist, für<br />
seine 75 Mitarbeiter eine Reisestelle zu unterhalten,<br />
bucht Reitz seine Business-Flüge über das Vertriebssekretariat.<br />
Die Damen dort wenden sich an<br />
ein Reisebüro in der Region. »Wichtig ist mir, dass<br />
Anfragen kurzfristig beantwortet werden und dass<br />
mir das Reisebüro verschiedene Vorschläge<br />
Jens Reitz, 39, Maschinenbauingenieur<br />
E-Tickets sind ein Muss<br />
NEC_frech_215x132_TO 15.08.2006 17:45 Uhr Seite 1<br />
macht.« Schließlich gebe es ja eine Vielzahl von<br />
Tarifen, weiß er. »Ich möchte Auswahlmöglichkeiten<br />
haben.« Er hat festgestellt, dass Agenturen bei<br />
der Höhe der Service-Entgelte durchaus beträchtliche<br />
Unterschiede machen. »Ich schaue schon darauf,<br />
dass wir günstig buchen«, sagt Reitz. Außerdem<br />
will er sein Ticket auf elektronischem Weg<br />
erhalten. »Das sollte selbstverständlich sein.«<br />
Besondere Reiserichtlinien gibt es in seinem Unternehmen<br />
nicht. Außer, dass die Mitarbeiter innerhalb<br />
Europas Economy fliegen und der Vorgesetzte<br />
die Kosten für den Geschäftstrip genehmigt. TRO<br />
Echt und direkt: TRAVEL ONE fragt<br />
Verbraucher nach ihren Reisegewohnheiten.<br />
Heute: Geschäftsreisende.<br />
Ganz schön frech, die kleinen Preise von<br />
News, Facts, Trends <strong>PULS</strong><br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 9<br />
Winter 06/07<br />
Sonne & Meer<br />
Ägypten<br />
Dom. Rep.<br />
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Madeira<br />
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Spanien<br />
Türkei<br />
Tunesien<br />
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Preisknüller-Winter-<br />
Katalog 06/07 ist da.<br />
Die schönsten Blätter des Winters:<br />
der neue Neckermann Preisknüller-<br />
Katalog Sonne & Meer.<br />
Mit Urlaubsreisen dorthin, wo kein<br />
Winter ist: z. B. Spanien, Ägypten,<br />
Karibik. Mit den kleinsten Preisen<br />
von Neckermann. Mit zusätzlichen<br />
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Neckermann
<strong>PULS</strong> News, Facts, Trends<br />
§<br />
Reiserecht<br />
DIE FRAGE: Kann ein Reisender seinen Türkeiurlaub nach den<br />
Anschlägen in Istanbul, Antalya und Marmaris kostenfrei<br />
wegen höherer Gewalt stornieren?<br />
Rechtlich gesehen ermächtigen vereinzelte Terroranschläge auf Touristen<br />
Reisende nicht dazu, einen gebuchten Urlaub kostenlos abzusagen, wenn<br />
es keine offizielle Reisewarnung für das betreffende Land gibt (z.B. AG<br />
Bad Homburg, Az. 2 C 4030/93). Nur bei flächendeckenden Angriffen<br />
und bürgerkriegsähnlichen Unruhen können Reisende kostenlos<br />
stornieren. Möchte ein Kunde wegen höherer Gewalt seinen Urlaub<br />
stornieren, müssen zwei Voraussetzungen (siehe § 615 j BGB) gegeben<br />
sein: das die höhere Gewalt darstellende Ereignis (Terroranschlag) darf<br />
»bei Vertragsabschluss nicht voraussehbar« gewesen sein oder die Reise<br />
muss infolge der höheren Gewalt »erheblich erschwert, gefährdet oder<br />
beeinträchtigt« werden.<br />
Heute stellt sich die Frage, ob ein Terroranschlag auf touristische<br />
Einrichtungen noch als ein Ereignis angesehen werden kann, das bei<br />
Vertragsabschluss nicht vorhersehbar gewesen ist. So wurde 1996<br />
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10 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
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Prof. Dr. Ronald Schmid ist Rechtsanwalt in Frankfurt am Main und lehrt<br />
Luftverkehrs- und Reiserecht an den Universitäten Darmstadt und Dresden.<br />
Darüber hinaus ist er Schlichter der Reiseschiedsstelle.<br />
entschieden, dass ein Rücktritt von einer Ägypten-Reise wegen eines<br />
Anschlags nicht aufgrund höherer Gewalt erfolgen kann (Urteil vom<br />
13.8.1996, AG Leverkusen, Az.: 25 C 96/96). Die Begründung: es war<br />
zuvor schon mehrfach zu Terroranschlägen gekommen und der Reisende<br />
war deshalb bei der Buchung bewusst ein höheres Risiko eingegangen.<br />
Zudem zeigt sich, dass viele Touristen nach Terroranschlägen im<br />
Zielgebiet nicht mehr panikartig abreisen, sondern, wie jüngst in<br />
Ägypten, am Urlaubsort bleiben. Da es aber für die Festlegung, ob die<br />
Durchführung einer Reise gefährdet ist, nicht auf die subjektive<br />
Einschätzung des Reisenden, sondern allein auf eine objektive<br />
Betrachtung ankommt, kann und wird man künftig zu prüfen haben, ob<br />
bei diesem veränderten Verhalten der meisten Touristen eine Reise nach<br />
einem Anschlag überhaupt noch als »erheblich erschwert, gefährdet oder<br />
beeinträchtigt« angesehen werden kann. Man muss damit rechnen, dass<br />
die Rechtsprechung eine solche Beeinträchtigung nur noch in<br />
begründeten Ausnahmefällen annehmen und im Übrigen davon<br />
ausgehen wird, dass Reisende heutzutage mit dem Terror-Risiko zuhause<br />
und am Urlaubsort leben müssen.
Das Interview führte Petra Hirschel<br />
In Ihrem neuen Katalog bewerben Sie<br />
Reisen in den Libanon. Rechnen Sie<br />
damit, dass das Land bald wieder<br />
bereist werden kann?<br />
■ Das ist schwer einschätzbar. Als wir den<br />
Jahreskatalog fertig stellten, war der Krieg in<br />
vollem Gange. Wir entschieden uns trotzdem,<br />
den Libanon im Programm zu behalten.<br />
Im September und Oktober bieten wir<br />
auf keinen Fall Reisen dorthin an. Und danach?<br />
Wir müssen einfach abwarten, wie<br />
sich die Situation weiterentwickelt.<br />
Die Infrastruktur ist vielerorts zerstört.<br />
Lohnt es sich überhaupt noch,<br />
in den Libanon zu reisen?<br />
■ Laut unserer Agentur ist vor allem der Süden<br />
betroffen. Im Norden, wo sich die<br />
Hauptsehenswürdigkeiten des Landes befinden,<br />
gibt es nur kleinere Schäden. Baalbek,<br />
in meinen Augen die gewaltigste römische<br />
Tempelanlage überhaupt, wird auch in Zukunft<br />
sicher der Höhepunkt jeder Rundreise<br />
durch die Region bleiben. Unsere Syrien-Reisen<br />
führten bisher automatisch in den Libanon,<br />
um Baalbek zu besuchen.<br />
Welcher Kundentyp interessiert<br />
sich für den Libanon?<br />
■ Es gibt nicht den typischen Libanon-Liebhaber.<br />
Es handelt sich vorwiegend um Studienreisende,<br />
die das Land als neues Ziel entdeckt<br />
haben. Meist machen sie eine Rundreise<br />
durch den Nahen Osten und kombinieren<br />
den Libanon mit Syrien. Unsere Kunden<br />
buchen in der Regel Bausteine. Einige auch<br />
nur ein Hotel. Das sind dann aber Leute, die<br />
sich im Land gut auskennen und selbst in<br />
der aktuellen Situation Anfragen stellen.<br />
Wie wirken sich die Ereignisse im<br />
Libanon auf die Nachbarländer aus?<br />
■ Die Diskussion, ob Syrien stärker in den<br />
Konflikt eingreift oder nicht, führte dazu,<br />
dass eine unserer Gruppen den Termin ihrer<br />
Syrienreise um ein halbes Jahr verschoben<br />
hat. Andere dagegen traten die Reise an. Am<br />
besten lief während des Krieges noch Jordanien.<br />
Das Land wird sich meiner Einschätzung<br />
nach auch am schnellsten erholen.<br />
Differenzieren die Urlauber überhaupt<br />
oder stecken sie alle Länder des<br />
Nahen Ostens in einen Topf?<br />
■ Alle Nahost-Länder sind Kriegsgebiet – diesen<br />
Rundumschlag mag es geben. Doch Studienreisende<br />
relativieren. Touristen, die in<br />
diese Region reisen, sind reiseerfahren und<br />
haben sich vorher genau informiert.<br />
Wie fangen Sie die zu erwartenden<br />
Einbrüche im Nahen Osten auf?<br />
■ Durch die derzeit steigenden Pax-Zahlen<br />
in Ägypten.<br />
Müssen Urlauber nun Bedenken in<br />
Bezug auf ihre Sicherheit haben?<br />
■ Jordanien und Syrien sind sichere Reiseländer.<br />
Das ergibt sich beispielsweise in Syrien<br />
allein durch die polizeilichen Strukturen.<br />
Interview <strong>PULS</strong><br />
Als Geschäftsführer von Helios Reisen gehört Robert Kaufmann zu<br />
den Orient-Spezialisten. Der Schwerpunkt seines Programmes liegt<br />
seit 30 Jahren auf Ägypten, ein weiteres Standbein sind Reisen in<br />
den Nahen Osten – auch in den Libanon.<br />
Was wird aus den Libanon-<br />
Reisen, Herr Kaufmann?<br />
Selbst während des Krieges mussten sich Urlauber<br />
keine Sorgen um ihre Sicherheit machen.<br />
Sie hatten allenfalls Sorge, dass ihr Bus<br />
wegen möglicher Evakuierungen beschlagnahmt<br />
wird und sie nicht mehr wegkommen.<br />
Vorbehalte gibt es sicher auch gegenüber<br />
ihrem neuesten Reiseziel: Sie<br />
bieten eine Flugsafari in den Sudan an.<br />
■ Die Reise geht in den Norden. Die Kämpfe<br />
fanden im Südsudan statt. Sicher gibt es Leute,<br />
die die Bilder aus dem Süden mit denen<br />
des Nordens vermischen. Doch alle Interessenten,<br />
die bei uns anriefen, wussten zu unterscheiden.<br />
Bei ihren Fragen war die politische<br />
Situation kein Thema.<br />
Rechnen Sie mit einer hohen Resonanz?<br />
■ Wir legten die Reise aufgrund von Kundenwünschen<br />
auf. Und schon jetzt haben wir<br />
viele Anfragen. Ägypten-Liebhaber, die die<br />
pharaonische durch die nubische Kultur ergänzen<br />
wollen, interessieren sich für diese<br />
Tour. Es handelt sich um ein exklusives Reiseerlebnis,<br />
denn alle Wege werden mit einem<br />
Flugzeug für zwölf Personen zurückgelegt.<br />
Worauf müssen sich Gäste einstellen?<br />
■ Der Sudan ist touristisch kaum erschlossen.<br />
Die Bevölkerung ist sehr herzlich.<br />
Aber Reisende können keinen großen<br />
Komfort erwarten.<br />
Der Krieg im Libanon hat den gerade wieder aufblühenden Tourismus erstickt – seit<br />
dem Ende des Bürgerkriegs 1990 waren die Besucher nach und nach zurückgekehrt.<br />
Derzeit ist die Sicherheitslage trotz des Endes der Bombardierungen weiterhin sehr<br />
angespannt. Das Auswärtige Amt rät, nicht dringend notwendige Reisen zu unterlassen,<br />
und warnt aufgrund der anhaltend unübersichtlichen Lage vor Touren in den Süden.<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 11
SALES Vertrieb<br />
Airlines fl iegen auf<br />
Das Thema ONLINE-VERTRIEB<br />
der Fluggesellschaften beschäftigte<br />
die Gäste der zweiten Auflage der<br />
Veranstaltungsreihe TRAVEL ONE<br />
After Six.<br />
Bis 2008 wollen wir 50 Prozent aller Verkäufe<br />
online abwickeln«, lautet die Zielvorgabe<br />
von Carsten Willert. Der Mann<br />
ist General Manager von ba.com, dem Internetportal<br />
von British Airways. In der Strategie<br />
seines Chefs, BA-CEO Willie Walsh, spielt der<br />
Online-Vertrieb eine tragende Rolle. In Großbritannien<br />
liege der Anteil der Web-Buchungen<br />
bereits bei 40 Prozent, berichtet Willert. Der<br />
Verkauf über das Netz sei nicht nur – trotz<br />
Nullprovision – billiger als der Verkauf über<br />
Reisebüros. Auch Kundendaten und damit das<br />
gesamte Customer Relationship Management<br />
könne damit wesentlich effizienter verwaltet<br />
werden als mit einem hohen Anteil von Buchungen<br />
über Mittler.<br />
Willert plant, den Flughafen ins Internet<br />
zu holen. Bis 2008 sollen 80 Prozent der<br />
Check-ins online oder über Automaten erfolgen;<br />
dafür baut British Airways in London-<br />
Heathrow gar ein eigenes Terminal. »Wir müs-<br />
sen den Kunden befähigen, selbst einen Sitzplatz<br />
zu buchen, umzubuchen oder einen<br />
Refund vorzunehmen. Über Flugstreichungen<br />
oder Flugplanänderungen werden die Kunden<br />
per SMS informiert«, skizziert der Manager<br />
seine Zukunftsvision.<br />
Auch Lufthansa setzt auf den Ausbau des<br />
Online-Vertriebs. Eine Strategie, die von den<br />
Kunden offenbar akzeptiert wird: Im vergangenen<br />
Jahr wurden 20,6 Prozent der LH-Tickets<br />
im Internet gebucht. 2004 lag der Wert noch<br />
bei 14,1 Prozent. Für die nächsten Jahre erwarten<br />
die Lufthanseaten weitere Steigerungen.<br />
Erzielt werden diese nach Angaben des Carriers<br />
aber nicht ausschließlich über die Homepage<br />
der Kranich-Airline, vielmehr komme ein<br />
Teil auch über Internetseiten von Reisebüros.<br />
Diese profitierten damit ebenfalls vom Wachstum.<br />
Lufthansa werde der Multichannel-Strate-<br />
gie treu bleiben und Tickets über alle Kanäle<br />
vertreiben, in denen der Kunde dies erwarte.<br />
Dass Lufthansa und British Airways mit<br />
dem wachsenden Online-Anteil voll im Trend<br />
liegen, untermauert Holger Taubmann, CEO<br />
von Amadeus Germany, mit Zahlen. Von 2004<br />
bis Mitte 2006 sei der Anteil der Internetbuchungen<br />
weltweit von acht auf 16 Prozent angestiegen,<br />
resümiert er. »Das zeigt, dass der<br />
Online-Vertrieb von den Endkunden angenommen<br />
wird und auch funktioniert«, so Taubmann.<br />
Die Zahl der weltweit durchgeführten<br />
Online-Flugbuchungen über die Amadeus<br />
E-<strong>Travel</strong> Airline Suite ist im ersten Halbjahr 2006<br />
um 28 Prozent gestiegen. Erstmals seien mehr<br />
als vier Millionen Flugbuchungen in einem Monat<br />
generiert worden, meldet Amadeus.<br />
Unterschiede gibt es bei den Wegen, auf<br />
denen die Airlines ihre Online-Anteile steigern<br />
12 TRAVEL ONE 6.9.2006
ONLINE<br />
Taubmann: »Netz-Carrier<br />
können sich nicht allein<br />
aufs Internet verlassen«<br />
Gomes-Zimmermann:<br />
»Online-Vertrieb wird<br />
nicht forciert«<br />
wollen. Während sich Lufthansa auf den Verkauf<br />
von Flugtickets konzentrieren will und<br />
Zusatzprodukte nur über Kooperationen mit<br />
entsprechenden Partnern anbietet, präsentiert<br />
BA-Mann Willert in Großbritannien unter baholidays.com<br />
eine veranstalterähnliche Produktpalette.<br />
Lufthansas Star-Alliance-Partner United<br />
Airlines tritt in den USA mit United Vacations<br />
ebenfalls als Veranstalter auf. Der hiesige<br />
Markt sei aber von einem solchen Produkt<br />
weit entfernt, meint Deutschland-Chef Thorsten<br />
Lettnin. Und auch Willert will hierzulande<br />
kein umfassendes Portal mit Dynamic-Packaging-Modul<br />
aufbauen: »Wir werden im<br />
deutschen Markt auch in Zukunft nicht als<br />
Reiseveranstalter auftreten.«<br />
KRITERIUM HEIMATMARKT. Gründe dafür,<br />
dass ein Veranstalterauftritt von British Airways<br />
oder United in Deutschland nicht funktioniert,<br />
sind nach Erfahrung der Airliner sowohl<br />
die Sprachbarriere als auch die kulturellen<br />
Unterschiede in den jeweiligen Märkten.<br />
Insgesamt nehme der Anteil des Online-Vertriebs<br />
mit zunehmender Distanz zum heimischen<br />
Markt ab. »Je weiter eine Fluggesellschaft<br />
von ihrem Heimatmarkt entfernt ist,<br />
desto mehr benötigt sie die Reisemittler«,<br />
weiß Taubmann. Eine These, der Teresa Gomes-Zimmermann,<br />
Vertriebs- und Marketing-<br />
Managerin von Cathay Pacific Airways in<br />
Deutschland, nur zustimmen kann: »Unser<br />
Online-Geschäft in Deutschland liegt bei nur<br />
Willert: »Bis 2008 rund<br />
50 Prozent aller<br />
Ticketverkäufe online«<br />
zwei bis 2,5 Prozent. In Hongkong ist es etwa<br />
das Doppelte. Es ist nicht Teil unserer Philosophie<br />
in Deutschland, dies zu forcieren.« In der<br />
Bundesrepublik werde überwiegend über Reisebüros<br />
verkauft, und das werde sich auch in<br />
den nächsten Jahren nicht ändern.<br />
Auch United tut sich in Deutschland eher<br />
schwer. Lettnin beziffert den Internet-Anteil<br />
auf rund drei Prozent. »In den USA dagegen<br />
erreichen wir rund 25 Prozent.« Die größte<br />
Rolle für den nationalen wie den globalen Vertrieb<br />
spiele die Marke, sagt Taubmann. »Nur<br />
auf den Online-Vertrieb können sich die Netz-<br />
Carrier nicht verlassen«, gibt der Amadeus-<br />
Mann zu bedenken. Ohne die Reisebüros können<br />
die ausländischen Fluggesellschaften nicht<br />
überleben. Da helfen auch die Internet-Auftritte<br />
der Allianzen wie Star Alliance oder <strong>One</strong>world<br />
nicht weiter. »Bei den Allianzportalen<br />
spielen die Kunden nicht mit«, so Lettnins Fazit.<br />
Auch Willert schreibt ihnen keine ausreichende<br />
Markenbekanntheit zu.<br />
Dies bietet Reisebüros für die Zusammenarbeit<br />
mit ausländischen Airlines Chancen.<br />
Sowohl für die Markenbildung als auch für<br />
den Verkauf spielen sie weiterhin die entscheidende<br />
Rolle. Einbußen im Geschäft mit Platzhirschen<br />
wie Lufthansa könnten zumindest<br />
teilweise durch engere Kooperation mit Air-<br />
lines aus dem Ausland und aus Übersee kompensiert<br />
werden, meint auch Taubmann: »Die<br />
Reisemittler werden nicht komplett ausgeschaltet,<br />
denn sie stehen für Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit.« Wolfram Marx<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 13
SALES TRAVEL xxx ONE Wissen<br />
Mit dabei waren (von links), erste Reihe: Maria Larson (Berlin), Bianca Hackenbuchner (Schwabmünchen), Olga Kowalski (Nürnberg), Britta Linke (TRAVEL ONE),<br />
Veronika Kuth (Bad Tölz), Ilona Dressel (Zwickau), Sigrid Sattek aus Messkirchen und Claudia Wetzstein (EUROPÄISCHE); zweite Reihe: Angela Fischer (EUROPÄISCHE),<br />
Christoph Krais (Marbach am Neckar), Jürgen Polifke (Bad Essen), Margit Freudenburg-Haase (Bad Sachsa), Martina Stender (Winsen), Franziska Raschke (Pfungstadt),<br />
Sabrina Belke (Deggendorf), Andrea Daum (Herxheim), Christoph Kain (Diedorf); letzte Reihe: Carsten Lindner (Tübingen), Stefan Drescher (Dietenheim), Roy Molnar<br />
(Eisingen), Gerhard Hackenbuchner (Wertingen), Rudi Schoenagel (Hamburg), Franz Spielbauer (Straubing), Karin Claudia Schatzberg (Triptis), Max Neumann (Leipzig)<br />
Blick hinter die Kulissen:<br />
Zu Besuch bei der Europäischen<br />
Beim Workshop »SO FUNKTIONIERT EINE REISEVERSICHERUNG« lernen die Teilnehmer<br />
während eines kurzweiligen Rundgangs die Firmenzentrale der Europäischen in München kennen.<br />
Afmerksam lauschen die rund 20 Reisebüromitarbeiter<br />
den Ausführungen von Johann<br />
Nepomuk Haug. Dieser erzählt<br />
gerade, wie ein Kunde mit einem fingierten<br />
Schadensfall versucht, die Europäische Reiseversicherung<br />
um 6.000 Euro zu erleichtern.<br />
Der Fall: Seine Golftasche sei während des<br />
Flugs beschädigt und alle Schläger zerbrochen<br />
worden. Doch die Beweisstücke wecken bei<br />
Haug Zweifel. Der gewiefte Mitarbeiter der Betrugssachbearbeitung<br />
bei der Europäischen wittert<br />
Unrecht – und ermittelt. Sein Gespür gibt<br />
ihm Recht: Ein Betrüger ist am Werk. Wieder<br />
einmal spart er durch solche Recherchen eine<br />
unrechtmäßige Auszahlung ein.<br />
Haug war einer der Referenten, der vergangenen<br />
Freitag den Teilnehmern des Workshops<br />
»So funktioniert eine Reiseversicherung« Einblicke<br />
in seinen Arbeitsalltag gewährte. Das<br />
Ziel: Beim Rundgang durch die Firmenzentrale<br />
das Produkt Reiseversicherung greifbar machen,<br />
Fragen beantworten und zeigen, was<br />
hinter den Kulissen Spannendes passiert.<br />
So besuchten die Reiseprofis neben dem<br />
Mann mit dem Gespür für schwarze Schafe<br />
die Leistungsabteilung und ließen sich dort<br />
von Eberhard Schmittner erklären, welche<br />
Maschinerie sich in Gang setzt, wenn Kunden<br />
einen Versicherungsfall einreichen, lauschten<br />
den Ausführungen von Eva Kluge aus der Not-<br />
rufzentrale, überzeugten sich im Serverraum<br />
von den Sicherheitsvorkehrungen in Sachen<br />
Informationstechnologie und informierten<br />
sich im Marketing über Verkaufshilfen und bei<br />
den Trendjettern über Schulungen.<br />
Einhelliges Fazit der Reiseprofis: Ein rundum<br />
gelungener Ausflug in die Welt der Europäischen.<br />
»Sehr informativ«, lobt Stefan Drescher<br />
aus Dietenheim bei Ulm. »Wirklich aufschlussreich«,<br />
ergänzt Max Neumann aus<br />
Leipzig. »Alles kam sehr anschaulich rüber«,<br />
urteilt Christoph Kain aus Diedorf. Und Karin<br />
Schatzberg aus Thüringen ergänzt: »Jetzt habe<br />
ich eine Vorstellung davon, wie eine Versicherung<br />
wirklich tickt«. Tanja Ronge<br />
14 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
1
Luxuriöses Shopping-Weekend<br />
für zwei Personen<br />
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plus Gourmet-Dinner<br />
Fragen und Details zum beiliegenden<br />
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2<br />
3<br />
4 5<br />
6<br />
1 Gruppenbild der Teilnehmer im Hof der<br />
Europäischen; 2 Stadtführung durch München<br />
mit kulinarischen Stopps am Vorabend des<br />
Workshops; 3 Maria Larson aus Berlin auf<br />
Tuchfühlung mit bayerischer Kultur; 4 Besuch<br />
im Marketing der Europäischen; 5<br />
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Diels lieferte<br />
Zahlen und Hintergründe; 6 Fröhliches<br />
Gefachsimpel in entspannter Atmosphäre in<br />
einer Münchener Bar: Roy Molnar aus Eisingen<br />
und Stefan Drescher aus Dietenheim bei Ulm<br />
LERNEN UND GEWINNEN!<br />
SEPTEMBER 2006<br />
So funktioniert eine<br />
Reiseversicherung.<br />
Ein Blick hinter die Kulissen.<br />
W I S S E N<br />
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X<br />
Wolfram Marx, Redakteur<br />
Gute Signale<br />
Ich finde ja, dass Reiseverkaufssendungen im Fernsehen an Langeweile<br />
nur von den Programmen der Shopping-Kanäle wie QVC<br />
oder HSE überboten werden. Aber offensichtlich haben beide Sparten<br />
ihre Zuschauer. Ein Selbstläufer ist diese Art des Reisevertriebs<br />
jedoch nicht. Der vor einigen Jahren als der Zukunftsmarkt<br />
schlechthin prognostizierte Vertriebsweg dümpelt vor sich hin. An<br />
mit großem Getöse gestartete Programme wie Via1 erinnern sich<br />
heute nur noch wenige. Und von TV <strong>Travel</strong> Shop würde sich TUI<br />
lieber heute als morgen trennen. Einzig Sonnenklar TV scheint sich<br />
zu berappeln, erzielte der Sender doch im vergangenen Jahr erstmals<br />
schwarze Zahlen.<br />
Nun will FTI-Chef Dietmar Gunz den Erfolg durch einen Ausbau im<br />
stationären Vertrieb untermauern. Von November an soll es jede<br />
Woche ein Sonnenklar-Reisebüro geben. Ein Indiz, dass die Reisebüros<br />
besser sind als viele sie sehen. Immerhin betreibt Gunz bereits<br />
mehr als 270 Reisebüros, verteilt auf drei Marken. Fachgerechte<br />
Beratung und ein persönliches Gespräch beim Verkauf sind wohl<br />
durch nichts zu ersetzen. Bestätigt wird diese Vermutung durch den<br />
Schritt des Online-Portals weg.de. Auch hier werden Franchise-Partner<br />
im stationären Vertrieb gesucht. Ein gutes Zeichen für die Reisebüros:<br />
Nicht jedes neue Medium ist automatisch ein Gewinner.<br />
w.marx@travel-one.net<br />
Updates<br />
TUI 4U hat die Abrechnungsmodalitäten für die Bezahlung per<br />
Kreditkarte geändert. Beim Verkauf von IATA-Tarifen inklusive<br />
Service-Entgelt wird nur noch das Disagio auf die Service-Fee<br />
angerechnet. Die Regelung gilt für die Marken Sparfl ug - The Flight<br />
Experts, TUI Ticket Shop und airloco.com.<br />
Die Provisionen von Novasol, Dansommer und Cuendet bleiben<br />
ebenso wie die Umsatzgrenzen unverändert.<br />
Diamir veranstaltet am 30. September und 1. Oktober die<br />
»Globetrotter-Tage«. Auf der Festung Königstein in Sachsen werden<br />
rund 70 Vorträge zu Reisethemen gehalten.<br />
Das Online-Portal www.travelscout24.de verfügt jetzt über eine<br />
Buchungsmaschine für Billigfl ieger. Im Angebot sind 50 Lowcost-<br />
Gesellschaften in 40 Ländern. Die Flüge können mit Linien- und<br />
Charterfl ügen kombiniert werden.<br />
Vom 20. bis 25. November veranstaltet Aldiana das »Go for<br />
Summer 2007 Camp« auf Djerba. Aus fünf deutschen Städten reisen<br />
die Expedienten für 24 Stunden nach Tunesien und erhalten dort<br />
Informationen über den Clubveranstalter. Anmeldungen zum<br />
kostenfreien Camp im TC-Infonet.<br />
Partners Software hat für das Modul Lowfare zur Buchung von<br />
Billigfl iegern nach Carlson Wagonlit und Worldspan einen dritten<br />
Großkunden gewonnen. Die Lufthansa City Center setzen das<br />
Modul in allen Zweigen ihrer Kette ein.<br />
Marriott bietet zwischen dem 1. November und 28. Februar<br />
Prämien für Gruppenbuchungen. Für Reservierungen ab zehn<br />
Personen in allen Häusern der Gruppe in Kontinentaleuropa gibt es<br />
einen kostenfreien Platz zusätzlich. Maximal werden zehn Gratis-<br />
Zimmer vergeben. Weitere Informationen unter T. 06196/4 96 27 00<br />
oder unter www.marriott.de.<br />
Malev hat neue 01805-Nummern in Betrieb genommen. Reisebüros<br />
können sich montags bis freitags zwischen neun und 17 Uhr an<br />
die Rufnummer 01805/24 36 87 wenden.<br />
16 TRAVEL ONE 6.9.2006
Online-Modul für Gruppen<br />
■ Die Hotelgruppe Accor hat auf<br />
der Internetseite ein neues Modul<br />
für die Organisation von Gruppenreisen<br />
freigeschaltet. »Group online«<br />
soll es Reiseveranstaltern ermöglichen,<br />
Gruppenbuchungen<br />
für mehr als 2.000 Hotels weltweit<br />
innerhalb weniger Mausklicks<br />
durchzuführen, erklärt André Witschi,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von Accor Deutschland.<br />
»Verfügbarkeiten, tagesaktuelle<br />
Gruppenraten, Hotelbeschreibungen<br />
und weitere Informationen<br />
für Reisegruppen können im<br />
Internet recherchiert und entsprechende<br />
Anfragen sofort<br />
durchgeführt werden. Bislang<br />
war dies nur für Einzelreisende<br />
möglich«, so Witschi. Damit reagiere<br />
der Hotelkonzern auf die<br />
wachsende Nachfrage nach elektronischen<br />
Lösungen im Gruppensegment.<br />
In den nächsten<br />
drei Jahren will Witschi ein Drit-<br />
Bausteine selbst<br />
kombinieren<br />
■ Traffics ist mit dem neuen Buchungs-<br />
und Preisvergleichssystem<br />
»Cosmo« an den Start gegangen.<br />
Das System bietet die Möglichkeit,<br />
individuelle Bausteinreisen<br />
zusammenzustellen. Nach<br />
der Wahl des Hinflugs wird ein<br />
entsprechender Rückflug angeboten,<br />
die Fluggesellschaften können<br />
dabei miteinander kombiniert<br />
werden. Im nächsten Schritt<br />
können Reisebüros ein Hotel hinzubuchen.<br />
Die Buchungsseiten<br />
werden vom System automatisch<br />
ausgefüllt.<br />
Ans System angeschlossen<br />
sind Air Berlin, Condor, LTU und<br />
Hapagfly sowie 85 Veranstalter.<br />
Von diesem Winter an ist auch<br />
der Druck der Reiseunterlagen<br />
möglich. Das Produkt basiert auf<br />
Traffics Tibet, das Reisebüros eine<br />
Internet Booking Engine inklusive<br />
einer individuell gestalteten Webseite<br />
bietet.<br />
tel aller touristischen Gruppen<br />
über das neue Modul abwickeln.<br />
www.accorhotels.com<br />
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Zugriff über den Button<br />
»Reiseveranstalter« Accor Sofitel Sharm el Sheikh: Gruppenbuchnungen nun online möglich<br />
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6.9.2006 TRAVEL ONE 17<br />
Foto: Accor Sofitel Sharmelsheik
Wer gewinnt den<br />
MITTELSTAND?<br />
Der Kampf um die<br />
GESCHÄFTSREISEETATS<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen<br />
wird immer härter. Wer<br />
langfristig mitmischen will, muss<br />
seiner Kundschaft überzeugende<br />
Argumente bieten.<br />
Reisekosten werden von vielen Unternehmen<br />
immer noch als gottgegeben betrachtet«,<br />
sagt Hans Lehrburger. Der<br />
Unternehmensberater, gelernte Reiseverkehrskaufmann<br />
und frühere <strong>Travel</strong> Manager bei<br />
Siemens ist von den enormen Einsparpotenzialen,<br />
die sich kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen (KMU) im Geschäftsreisesektor<br />
bieten, überzeugt. »Im Schnitt machen Reisekosten<br />
zwei bis drei Prozent des Umsatzes<br />
aus«, erläutert Lehrburger. Davon könne<br />
durch professionelles <strong>Travel</strong> Management<br />
eine erheblicher Teil eingespart werden.<br />
WER IST DER IDEALE PARTNER? Bis hierhin<br />
deckt sich Lehrburgers Einschätzung mit der<br />
aller Geschäftsreiseanbieter: Wer das Thema<br />
Geschäftsreisen in die richtigen Hände gibt,<br />
reist billiger. Die Frage ist nur: Was benötigen<br />
kleinere und mittlere Unternehmen für ihr Ge-<br />
schäftsreise-Management wirklich? Die Zahl<br />
der Anbieter, die um die Gunst der Unternehmen<br />
kämpfen, ist jedenfalls beträchtlich gestiegen.<br />
Weil die dicken Etats weitgehend vergeben<br />
sind, haben auch die Großen der Branche<br />
den Mittelstand entdeckt. So konkurriert das<br />
Reisebüro um die Ecke heute mit weltweit<br />
operierenden Firmen wie Carlson Wagonlit<br />
<strong>Travel</strong> (CWT), BCD <strong>Travel</strong>, Kettenbüros der<br />
Lufthansa City Center oder dem jüngsten Zusammenschluss<br />
in der Branche, FCM DER <strong>Travel</strong>.<br />
Auch Touristik-Marktführer TUI will nach<br />
dem Verkauf der Geschäftsreisesparte TQ3 das<br />
Feld nicht unbesetzt lassen und propagiert für<br />
First Business <strong>Travel</strong> die »konsequente Ausrichtung<br />
auf KMU«. Und nicht zuletzt drängen<br />
auch die Online-Portale mit Macht ins KMU-<br />
Geschäft. Zum Beispiel Opodo: Die Airline-<br />
Tochter hat vor kurzem ihre Geschäftsreiseplattform<br />
Opodo Corporate gestartet. Dahinter<br />
18 TRAVEL ONE 6.9.2006
verbirgt sich eine Art <strong>Travel</strong> Management zum<br />
Selbermachen – ohne Beratung, aber immerhin<br />
mit der Möglichkeit zur Festlegung von<br />
Reiserichtlinien und Firmensonderraten sowie<br />
»integrierter Best-Buy-Funktion«.<br />
VIELFÄLTIGE ANFORDERUNGEN. Licht ins<br />
Dickicht der Geschäftsreiseausgaben zu bringen,<br />
ist das Versprechen aller Geschäftsreiseanbieter.<br />
Dabei sind die Erwartungen an Geschäftsreiseanbieter<br />
selbst innerhalb der einzelnen<br />
Unternehmen äußerst heterogen. »Für die<br />
Mitarbeiter steht der höchstmögliche Komfort<br />
während der Reise im Mittelpunkt«, sagt Lehrburger.<br />
Dagegen erwarte etwa das Sekrtetariat<br />
oder die Buchungsstelle einfache und zeitsparende<br />
Lösungsmöglichkeiten. Für das Management<br />
wiederum liege der Schwerpunkt in<br />
niedrigen Reise- und Prozesskosten sowie einfachem<br />
und übersichtlichem Controlling.<br />
Bei der Suche nach optimalen Lösungen<br />
für diesen umfassenden Anforderungskatalog<br />
gehen die Anbieter unterschiedliche Wege.<br />
Insgesamt lassen sich zwei Ansätze unterscheiden:<br />
Das Versprechen persönlicher Betreuung<br />
und individueller Beratung auf der<br />
einen und die Nutzung technologischer Vorteile<br />
und geballter Einkaufsmacht auf der anderen<br />
Seite.<br />
Dass sich das eingangs erwähnte Reisebüro<br />
um die Ecke in erster Linie der Service-<br />
und Beratungsfraktion zuordnen lässt, ist klar.<br />
Aber auch die Business-<strong>Travel</strong>-Abteilungen<br />
von TUI und DER beschreiten diesen Weg. So<br />
hebt Christian Spangenberg, Geschäftsbereichsleiter<br />
FCM DER <strong>Travel</strong> Solutions, her-<br />
vor: »Dem Wunsch nach persönlicher Betreuung<br />
kommen wir mit rund 90 Business <strong>Travel</strong><br />
Centern in ganz Deutschland nach.« Peter<br />
Wittmann, Leiter First Business <strong>Travel</strong>, sieht<br />
die Stärken seiner TUI-Büros auf der gleichen<br />
Ebene: »Nach unseren Erfahrungen legen<br />
KMU besonders viel Wert auf eine persönliche,<br />
kompetente Betreuung – idealerweise<br />
durch bekannte Ansprechpartner in einem<br />
Reisebüro vor Ort.« An diesem Anspruch wolle<br />
sich First Business <strong>Travel</strong> orientieren.<br />
Dagegen steht für CWT klar das Thema<br />
Einkaufsmacht im Vordergrund. Martina Eggler,<br />
Vertriebschefin für Zentral- und Osteuropa,<br />
hält die ermäßigten Raten, von denen<br />
CWT-Kunden profitierten, vor allem für Unternehmen<br />
ohne eigene Rahmenabkommen<br />
mit Hoteliers und Airlines, für den zentralen<br />
Vorzug des weltweit operierenden Großanbieters.<br />
Dass CWT über lange Zeit vor allem im<br />
Großkundengeschäft aktiv war, zahle sich für<br />
kleinere Unternehmen ebenfalls aus: »Die<br />
KMU-Programme profitieren von Innovationen,<br />
die zuvor bereits bei anderen Kunden<br />
implementiert wurden.«<br />
Auch Stefan Vorndran, Vertriebschef des<br />
Geschäftsreisespezialisten BCD <strong>Travel</strong>, hält<br />
die Anpassung von Lösungen, die im Großkundenbereich<br />
entwickelt wurden, an den<br />
Mittelstand für ein entscheidendes Erfolgskriterium.<br />
»Die Kunden ziehen auf mehreren<br />
Stufen Nutzen aus Wissenstransfer und Einkaufsmacht<br />
– von den Leistungsträger-Verhandlungen<br />
über Benchmarking bis zu den<br />
Online-Booking-Engines.« Das Unternehmen,<br />
das seit dem Verkauf von TQ3 durch die TUI<br />
Geschäftsreisen PRODUKT<br />
an die BCD Holding unter diesem Namen firmiert,<br />
sieht sich in Deutschland als Marktführer<br />
in Sachen Geschäftsreisen.<br />
SPEZIALISIERUNG IST EIN MUSS. Vor diesem<br />
Hintergrund werden die Chancen für »normale«<br />
Reisebüros, mit Geschäftsreisen sozusagen<br />
nebenbei Geld zu verdienen, immer schlechter.<br />
Der Verband Deutsches Reisemanagement<br />
(VDR), der sich im Wesentlichen als Interessenvertretung<br />
der <strong>Travel</strong> Manager<br />
versteht, stellt denn auch<br />
in seiner Geschäftsreiseanalyse<br />
2005 fest, dass immer mehr<br />
Reisebürokunden abwandern:<br />
»Der Trend weg vom stationären<br />
Reisebüro ist ungebrochen.«<br />
Dagegen seien Online-<br />
Buchungen mit einem Anteil<br />
von mittlerweile 25 Prozent<br />
wachstumsstark.<br />
Klar, dass der VDR vor diesem<br />
Hintergrund den verstärkten<br />
Einsatz von <strong>Travel</strong> Managern<br />
in den Unternehmen<br />
propagiert – und zwar im Wesentlichen<br />
als Alternative zum<br />
klassischen Reisebüro, denn:<br />
»Die Auslagerung von Aufgaben<br />
des <strong>Travel</strong> Managements<br />
bleibt mit 0,2 Prozent eine<br />
Ausnahmeerscheinung.«<br />
Dabei bietet das steigende<br />
Kostenbewusstsein Reisebüros,<br />
die sich intensiv mit dem<br />
Thema Business <strong>Travel</strong> befassen,<br />
auch Chancen. So stellt<br />
die VDR-Studie auch fest: »Vier<br />
von fünf Unternehmen, die<br />
sich überhaupt um Kostensenkungen<br />
bei Geschäftsreisen<br />
kümmern, erzielen mindestens<br />
zehn Prozent Einsparungen<br />
vom Gesamtvolumen der<br />
direkten Geschäftsreisekosten.«<br />
Das bedeutet: Bei Neukunden,<br />
die sich bislang nicht<br />
mit dem Thema auseinandergesetzt<br />
haben, sind Kostensenkungserfolge<br />
relativ schnell zu<br />
erzielen und nachzuweisen.<br />
Langfristig werden die Reisebüros<br />
vor allem ihre beratende<br />
Rolle weiter forcieren müssen.<br />
Denn darin unterscheidet sich die Geschäftsreise<br />
von der Touristik nicht: Buchungsfunktionen<br />
bietet auch das Internet in Hülle<br />
und Fülle; nach persönlichen Tipps für ihr spezifisches<br />
Problem müssen die Kunden im Web<br />
dagegen lange suchen. Christian Schmicke<br />
Eggler: Nutzung der<br />
Einkaufsmacht<br />
Vorndran: Wissenstranfer<br />
entscheidet<br />
Wittmann: persönlicher<br />
Kontakt<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 19<br />
Foto: Stockxpert
PRODUKT Geschäftsreisen<br />
Nach Geschäftsreisen hört sich der Name<br />
eigentlich gar nicht an. Eher schon<br />
klingt Orchideen-Reisebüro nach gediegener<br />
Pracht, kostspieligem Hobby, Freizeitgestaltung<br />
für Zeitgenossen auf der Sonnenseite<br />
des Lebens. Ganz falsch ist die Assoziation<br />
nicht. Schließlich ist das Reisebüro in der Touristik<br />
vor allem in Bereichen wie Kreuzfahrt<br />
und Golfurlaub stark. Doch 70 Prozent des<br />
Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen<br />
mit Firmenkunden und ist in diesem Sektor<br />
höchst erfolgreich, wie Prokurist Christian Fischer<br />
und Franchise-Geber Lufthansa City<br />
Center einmütig feststellen.<br />
Das Erfolgsrezept? »Beherrschung der<br />
Technik und Spezialisierung im jeweiligen Geschäftsfeld«,<br />
antwortet Fischer, der neben seiner<br />
Prokuristenrolle IT und neue Medien<br />
beim Orchideen-Reisebüro betreut. Und weil<br />
sich kein Mitarbeiter in der Touristik und bei<br />
Geschäftsreisen gleichermaßen gut auskennen<br />
könne, habe man beide Bereiche sowohl inhaltlich<br />
als auch räumlich voneinander getrennt.<br />
Bei den Mitarbeitern im Geschäftsreisesegment<br />
seien vor allem intensive Kenntnisse<br />
der Flugtarife und der Tarifbedingungen<br />
gefragt. »Wenn unsere Kunden eine Anfrage<br />
haben, müssen wir sofort reagieren«, sagt Fischer.<br />
Urlaubsreisende ließen den Mitarbeitern<br />
für die Klärung der Details in der Regel<br />
Geschäftsreise-Asse<br />
mit Golf-Qualitäten<br />
Das ORCHIDEEN-REISEBÜRO im noblen Hamburger Stadtteil Blankenese bringt<br />
Touristik und Geschäftsreisen in getrennten Räumlichkeiten erfolgreich unter einen Hut.<br />
Das<br />
Unternehmen<br />
■ Die Orchideen-Reisebüro GmbH<br />
wurde 1977 gegründet. Seit 1998 ist das<br />
Unternehmen Partner der Lufthansa City<br />
Center Reisebüro GmbH.<br />
■ Innerhalb der LCC-Kette hat sich das<br />
Reisebüro der auf Geschäftsreisen<br />
spezialisierten Sparte Business plus<br />
angeschlossen.<br />
■ Das Team besteht aus sieben<br />
Mitarbeitern im Firmendienst, sieben<br />
Mitarbeitern in der Touristik und drei<br />
Mitarbeitern, die für Backoffice-Arbeiten<br />
und das Marketing zuständig sind.<br />
■ Orchideen-Reisebüro GmbH<br />
Lufthansa City Center<br />
Business Plus<br />
Elbchaussee 586A<br />
22587 Hamburg<br />
T. 040/86 60 33 62<br />
Fax: 040/86 64 442<br />
Foto: Photohaus Collonaden, Hamburg Fotos: Orchideen-Reisebüro<br />
etwas Zeit, Geschäftsreisende erwarteten dagegen<br />
sofortige und zuverlässige Auskünfte.<br />
MEDIEN UND WERBER BILDEN DEN KUN-<br />
DENSTAMM. Die Kunden, das sind beim Orchideen-Reisebüro<br />
vor allem Medienunternehmen<br />
und Werbeagenturen – überwiegend<br />
kleinere und mittelständische Unternehmen,<br />
aber auch einige größere Fische. Im Management<br />
ihrer Geschäftsreisen sei die Kundschaft<br />
ausgesprochen heterogen, so Fischer. »Bei vielen<br />
sind die Reiserichtlinien eher in den Köpfen<br />
als in schriftlicher Form hinterlegt, andere<br />
verfügen über ein rudimentäres Gerüst an<br />
festgelegten Richtlinien.« Mit einigen Kunden<br />
habe das Reisebüro gemeinsam komplexere<br />
Reiserichtlinien erarbeitet, aber das sei bislang<br />
»eher die Ausnahme als die Regel«. Immerhin:<br />
75 bis 80 Prozent der Kunden wickeln<br />
ihren Zahlungsverkehr über Firmenkreditkarten<br />
ab. Das erleichtere die Erfassung von Umsätzen<br />
und Kundendaten erheblich.<br />
Diese Kundendaten zu pflegen und sofort<br />
präsent zu haben, sei bei Firmenkunden ein<br />
entscheidender Erfolgsfaktor, ist Fischer überzeugt.<br />
»Wenn ein Kunde anruft, müssen wir<br />
seine Reisegewohnheiten und Präferenzen sofort<br />
auf dem Schirm haben. Will er den billigsten<br />
Flug haben? Wie groß muss die Flexibilität<br />
für spontane Änderungen sein? Wie lang sind<br />
20 TRAVEL ONE 6.9.2006
»Flugtarife sind das A und O« Christian Fischer<br />
die Vorausbuchungsfristen? Wo will der Reisende<br />
im Flugzeug oder im Zug sitzen? Welches<br />
Essen wünscht er? Wie übernachtet er?<br />
Welcher Mietwagentyp wird bevorzugt – mit<br />
oder ohne Navigationssystem?« Die Fülle der<br />
Daten, die erfasst und abgerufen werden müssen,<br />
ist groß, weiß der IT-Experte.<br />
Meist seien die Kunden schon vorab gut<br />
informiert, vor allem über Sondertarife. Das<br />
Internet habe die Transparenz auf diesem Gebiet<br />
vergrößert. Ob diese Tarife zum gewünschten<br />
Termin tatsächlich zu haben seien,<br />
stehe allerdings auf einem anderen Blatt.<br />
Neben Schnelligkeit und Tarifkenntnissen<br />
sei Krisenmanagement im Geschäftsreiseverkehr<br />
wesentlich häufiger gefragt als in der<br />
Touristik. »Termin verlegt, Flug verpasst,<br />
spontane Umbuchung – das ist Alltag.« Auch<br />
aus der Kundenstruktur resultierten bisweilen<br />
besondere Anforderungen – etwa wenn Fotografenteams<br />
mit großem Gepäck unterwegs<br />
seien oder wenn Musiker mit ihren Instrumenten<br />
auf die Reise gingen.<br />
GESCHÄFTSREISESPARTE ZIEHT TOURISTIK-<br />
KUNDSCHAFT AN. Was die Anforderungen an<br />
die Mitarbeiter und die geschäftlichen Abläufe<br />
betrifft, sind die Unterschiede zwischen Business<br />
<strong>Travel</strong> und Touristik gravierend. Die<br />
Kundschaft unterscheidet da nicht so deutlich:<br />
Ein großer Teil der Menschen, die Fischer<br />
und sein Team in die Ferien schicken, ist<br />
gleichzeitig Geschäftsreisekunde. Diese Kun-<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE<br />
den wünschten sich in der Regel ihre vertrauten<br />
Ansprechpartner. Dann ist die firmeninterne<br />
Kommunikation zwischen den Geschäftsreise-<br />
und Touristikspezialisten gefragt.<br />
Die Geschäftsreisekunden seien bei privaten<br />
Buchungen eine besonders anspruchsvolle<br />
Klientel: »Da wird immer ein Quentchen<br />
mehr von uns erwartet.« Zudem seien die reiseerfahrenen<br />
Business <strong>Travel</strong>ler in ihrem privaten<br />
Konsumverhalten hybrid. »Da wird<br />
auch mal ein Ryanair-Flug gebucht und anschließend<br />
im Fünf- oder Sechs-Sterne-Hotel<br />
übernachtet.«<br />
Natürlich sind die Überschneidungen zwischen<br />
Geschäftsreise- und Touristikkunden<br />
lukrativ. Und weil das reisende Personal der<br />
meisten Unternehmen zu den Besserverdienern<br />
zählt, passen die touristischen Schwerpunkte<br />
Golf und Kreuzfahrten gut. Eines seiner<br />
Akquiseinstrumente für beide Segmente<br />
sei das große Golfturnier, das das Reisebüro<br />
Orchideen jedes Jahr veranstalte: »Man<br />
kommt mit vielen Leuten ins Gespräch und<br />
kann gleichzeitig Organisationstalent unter<br />
Beweis stellen.« Allerdings birgt das fruchtbare<br />
Zusammenspiel von Business und Leisure<br />
<strong>Travel</strong> auch seine Tücken. »Wenn bei einem<br />
Kunden, den man in beiden Bereichen bedient,<br />
etwas schief geht, wiegt das doppelt<br />
schwer«. Christian Schmicke<br />
i<br />
www.orchideen-reisebuero.de<br />
Online-Auftritt für Leisure und Business<br />
TRAVEL ONE SUCHT GESPRÄCHSPARTNER für die Rubrik »Best Practice«.<br />
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PRODUKT Geschäftsreisen Mix<br />
»Connect« für den Mittelstand<br />
CWT bietet Pakete für Firmen mit und ohne eigenes <strong>Travel</strong> Management an<br />
■ Das KMU-Produkt, das Carlson<br />
Wagonlit <strong>Travel</strong> im April in<br />
13 europäischen Ländern lanciert<br />
hat, soll Firmen mit einem Geschäftsreiseetat<br />
von weniger als<br />
zwei Millionen Euro im Jahr die<br />
Zusammenarbeit schmackhaft<br />
machen. Dass der Umgang mit<br />
Geschäftsreisen innerhalb dieser<br />
Gruppe äußerst heterogen ist,<br />
Mit 68 dieser Business <strong>Travel</strong> Center ist CWT in Deutschland vertreten<br />
DER berät bei<br />
Corporate Cards<br />
■ FCM DER <strong>Travel</strong> Solutions<br />
hat einen neuen Service unter<br />
dem einprägsamen Titel »Request<br />
for Implementation Coporate Credit<br />
Card Offer« (Ricco) entwickelt.<br />
Damit wird Firmenkunden Hilfe<br />
bei der Auswahl der passenden<br />
Corporate Card und bei der Einführung<br />
des Zahlungsmittels im<br />
Unternehmen angeboten.<br />
Der neue Service, der von<br />
November an offeriert wird, ist<br />
gemeinsam mit der Beratungsfirma<br />
HLC des Geschäftsreiseexperten<br />
Hans Lehrburger entwickelt<br />
worden und verspricht den Kunden<br />
neutrale Beratung. Von den<br />
Kreditkartenunternehmen erhalte<br />
man kein Geld, versichert Christian<br />
Spangenberg, Geschäftsbereichsleiter<br />
der Business <strong>Travel</strong><br />
Abteilung des DER. Ricco richte<br />
sich sowohl an den vorhandenen<br />
Kundenstamm als auch an Neukunden.<br />
Foto: BTC<br />
»Ohne Corporate Card wird<br />
Reisen zeitaufwändiger«<br />
Christian Spangenberg, Geschäftsbereichsleiter FCM DER <strong>Travel</strong><br />
Solution, über die Folgen der Umstellung auf elektronische Tickets<br />
■ Warum hat die Umstellung des Flugverkehrs<br />
auf elektronisches Ticketing Konsequenzen<br />
für den Geschäftsreisemarkt?<br />
Das ergibt sich vor allem aus der Interessenslage<br />
der Airlines, denn mit der Umstellung sollen<br />
vor allem erhebliche Kosten eingespart werden.<br />
■ Wie wird sich das<br />
für die Reisenden auswirken?<br />
Unter anderem wird es weniger persönliche Betreuung<br />
an den Flughäfen geben. An die Stelle<br />
der Check-in-Schalter der Airlines werden Universalterminals<br />
treten, also Check-In-Automaten<br />
der Flughäfen, die von verschiedenen Airlines<br />
genutzt werden. Für den Check-in am Automaten<br />
benötigt der Reisende eine Kreditkarte.<br />
Das Reisen ohne die eigene Kreditkarte oder<br />
eine Corporate Card wird zeitaufwändiger und<br />
komplizierter als heute – erst recht, wenn<br />
war August Gossewisch, Senior<br />
Executive Vice President Central<br />
& Eastern Europe, klar. Deshalb<br />
gibt es CWT Connect in zwei<br />
Ausführungen.<br />
Das Basispaket Connect express<br />
richtet sich an Firmen, »die<br />
kein organisiertes Reisemanagement<br />
haben, aber kostengünstige<br />
Reisetechnologien und Dienstleistungen<br />
benötigen«. Es beinhaltet<br />
ein Online-Buchungsmodul,<br />
Standardberichte über ein<br />
webbasiertes Reporting System<br />
und Infos für die Reiseplanung,<br />
zum Beispiel Flugpläne, Hotelinformationen,<br />
Karten und Währungsrechner.<br />
Das Paket für<br />
»Fortgeschrittene«, Connect<br />
Business, ermöglicht darüber hinaus<br />
die Integration von Reiserichtlinien,<br />
Zugang zu Studien<br />
Gossewisch: Basispaket und<br />
Zusatzmodul für KMU-Kunden<br />
und Analysen, Infos für die Organisation<br />
des firmeneigenen <strong>Travel</strong><br />
Managements, Sicherheits- und<br />
Gesundheitshinweise sowie ein<br />
System zur Lokalisierung der Reisenden.<br />
Um die Präsenz im deutschen<br />
Markt zu stärken, hat CWT kürzlich<br />
zwei neue Business <strong>Travel</strong><br />
Center eröffnet. Zu den bestehenden<br />
66 Agenturen kommt je eine<br />
neue in Karlsruhe und Ulm. CS<br />
der Reisende umsteigen und die Airline<br />
wechseln muss.<br />
■ Sind Firmenkreditkarten nicht<br />
längst flächendeckend verbreitet?<br />
Nein. Eine Studie des Kreditkartenunternehmens<br />
Corporate World aus dem Jahr 2005<br />
zeigt, dass bei mittelständischen Unternehmen<br />
die Barzahlung mit rund 70 Prozent dominiert.<br />
Und nach einer KPMG-Untersuchung statten<br />
nur 40 Prozent der Mittelständler ihre Reisenden<br />
mit Firmenkreditkarten aus.<br />
■ Warum nicht?<br />
Die Einführung von Corporate Cards spart zwar<br />
auf die Dauer viel Zeit und Geld, ist aber sehr<br />
komplex und in der Einführungsphase ziemlich<br />
aufwändig. Davor schrecken viele Unternehmen<br />
noch zurück.<br />
22 TRAVEL ONE 6.9.2006
Hotels steigern Umsätze<br />
■ Die Hotels in Deutschland machen<br />
mit Geschäftsreisenden wieder<br />
wachsende Umsätze. Nach<br />
ersten Ergebnissen der VDR Geschäftsreiseanalyse<br />
2006 gaben<br />
deutsche Geschäftsreisende in der<br />
deutschen Hotellerie 2005 rund<br />
8,6 Milliarden Euro aus. Das sind<br />
zwölf Prozent mehr als im Jahr<br />
davor. Das Inlandsgeschäft macht<br />
etwa drei Viertel der weltweiten<br />
Hotelausgaben deutscher Geschäftsreisender<br />
aus, die sich auf<br />
11,3 Milliarden Euro summieren.<br />
Anders als die Fußballfans, deren<br />
Übernachtungen nicht überall die<br />
Erwartungen erfüllt hätten, seien<br />
die Geschäftsreisenden »ein verlässlicher<br />
Wachstumsfaktor in der<br />
Hotellerie«, kommentiert VDR-<br />
Präsident Michael Kirnberger das<br />
Ergebnis. Für 2007 sei insgesamt<br />
mit gleich bleibender bis wachsender<br />
Geschäftsreisetätigkeit zu<br />
rechnen.<br />
Fare Analyzer<br />
sucht Flüge<br />
■ Die Geschäftsreiseabteilung Y<br />
von Amadeus stellt FirmenkunCM<br />
den mit dem Fare Analyzer ein<br />
MY<br />
neues Instrument zur Suche nach<br />
Reiseverbindungen zur Verfügung. CY<br />
Darin kann ein Reisender seinen CMY<br />
Flugwunsch nach bis zu zwölf Kri-<br />
K<br />
terien kategorisieren, sortieren<br />
und filtern. Die hinterlegten Reiserichtlinien<br />
des Unternehmens bestimmen<br />
dann, welche Tarifarten<br />
und Airlines dem Reisenden angezeigt<br />
werden.<br />
In Kürze soll es außerdem<br />
möglich sein, Bahnverbindungen<br />
und -tarife in die Auswertung einzubeziehen<br />
und mit den entsprechenden<br />
Flugverbindungen zu<br />
vergleichen. Mit der Neuentwicklung,<br />
laut Amadeus die bislang<br />
einzige Lösung dieser Art, wird<br />
das IT-Unternehmen für Reisebüros<br />
im Geschäftsreisemarkt in<br />
noch stärkerem Maße zum Konkurrenten.<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE<br />
C<br />
M<br />
Im Schnitt zahlten die Business<br />
<strong>Travel</strong>ler 142 Euro pro Übernachtung<br />
– zehn Prozent mehr als<br />
2004. Die Zahl der Übernachtungen<br />
stieg um 3,4 Prozent auf 51,3 Radisson Frankfurt: Die Hotels in Deutschland haben<br />
Millionen. 16785_TO_152x210_Karte.ai 2005 15.08.2006 an Geschäftsreisenden 12:42:03 Uhrmehr<br />
verdient<br />
Foto: Radisson
PRODUKT Geschäftsreisen Mix<br />
Mittelstandsportal von BCD<br />
Das neue Portal soll Geschäftskunden mit BEST-RATE-VERSPRECHEN locken<br />
■ Die Tinte unter den Verträgen<br />
für die Übernahme der TUI-Tochter<br />
TQ3 durch die BCD Holding<br />
war kaum getrocknet, da ging die<br />
Entwicklung des Online-Portals<br />
bereits in die entscheidende Phase.<br />
Ende Juni wurde das Portal<br />
freigeschaltet und macht dem stationären<br />
Vertrieb nun mit Buchungsmöglichkeiten<br />
für Hotels,<br />
Bahntickets, Mietwagen, Flügen<br />
und Fähren Konkurrenz.<br />
Das Angebot sei auf die Anforderungen<br />
mittelständischer<br />
Unternehmen zugeschnitten, berichtet<br />
Vertriebschef Stefan Vorndran.<br />
Das Buchungsportal ist offen<br />
zugänglich und wartet mit<br />
einigen Zusatzleistungen auf.<br />
Dazu zählen etwa Hotelbewertungen,<br />
die auf der Hotelbewertungsplattform<br />
Holidaycheck.de<br />
basieren. Oder der SMS Flight<br />
Alert, der Reisende über Flugverspätungen<br />
oder Gate-Änderung<br />
per Handy informiert. Darüber<br />
hinaus sind Eintrittskarten, Versicherungen<br />
und Tischreservierungen<br />
buchbar. Und nicht zuletzt<br />
LCC pusht Billigflieger-Maske<br />
■ Die Lufthansa City Center haben die Suchmaske für Lowcost-<br />
Carrier im Online-Auftritt von 30 auf 87 Fluggesellschaften erweitert.<br />
Der Preisvergleich ist unter einem entsprechenden Button auf der<br />
Homepage erreichbar, sämtliche Airlines seien auch online buchbar,<br />
heißt es von LCC. Außerdem<br />
veröffentlicht LCC regelmäßig<br />
ein Billigflieger-Telegramm, in<br />
dem über neue Strecken und<br />
Frequenzen der Lowcost-Airlines<br />
informiert wird.<br />
Im Prinzip eine gute Sache<br />
– allerdings ohne Gewähr,<br />
wirklich einen günstigen Preis<br />
zu ergattern. So weist die<br />
Suchmaschine für Hin- und<br />
Lowcost-Preisvergleich - praktisch,<br />
aber nicht zuverlässig<br />
Business Lunch: Auch Restauranttische können Kunden bei BCD reservieren<br />
Rückflug von Frankfurt nach<br />
La Palma im Dezember 844<br />
Euro aus. Auf der Homepage<br />
von Hapagfly zahlt man am selben Tag für den selben Flug 224<br />
Euro. Besser gelingt die Suche bei einem Flug von Frankfurt nach<br />
Wien: Der Hinflugtarif von 621 Euro mit Air Berlin wird ebenso<br />
gefunden wie der Rückflugpreis von einem Euro mit Niki.<br />
i<br />
www.lcc24.com<br />
Website der Lufthansa City Center<br />
wird für ausgewählte Hotels ein<br />
»Best-Rate-Versprechen« für den<br />
am Buchungstag günstigsten Online-Preis<br />
geboten. Auch Urlaubsreisen<br />
finden sich im BCD-Portal,<br />
gespeist unter anderem von Ver-<br />
Reisekosten – die Baustellen<br />
Thema Tipp<br />
anstaltern wie Fox-Tours, Berge &<br />
Meer und Mydays.<br />
Seine Klientel kann Vorndran<br />
ziemlich genau charakterisieren.<br />
Der durchschnittliche Nutzer, der<br />
Urlaubs- und Geschäftsreisen<br />
selbstständig buche, sei 32 Jahre<br />
alt, männlich und Mitglied eines<br />
Unternehmens mit 100 Angestellten.<br />
Das sei ohnehin eine<br />
Kernzielgruppe von BCD <strong>Travel</strong>,<br />
sagt er. 80 Prozent der Kunden<br />
sind mittelständische Unternehmen;<br />
allerdings repräsentieren<br />
diese lediglich 20 Prozent des<br />
Umsatzes.<br />
Der BCD-Vertriebschef rechnet<br />
damit, dass die Geschäftsreisetätigkeit<br />
der Mittelständler weiter<br />
wächst. Schon heute seien 60<br />
Prozent von ihnen im Ausland<br />
aktiv – mit steigender Tendenz:<br />
»Die Globalisierung geht auch an<br />
den 3,3 Millionen Klein- und Mittelbetrieben<br />
nicht vorbei.«<br />
www.bcd-travel-<br />
i direct.de<br />
Portal mit freiem Zugang<br />
Reiserichtlinien Festlegen, kommunizieren, überprüfen:<br />
Nach einer CWT-Studie ignorieren 56<br />
Prozent der Reisenden die Richtlinien<br />
manchmal oder regelmäßig.<br />
Corporate Cards Der Einsatz erleichtert die Kontrolle der<br />
Umsätze bei einzelnen Leistungsträgern<br />
für die Einkaufsverhandlungen.<br />
Hotel Die Maximierung des Volumens, das über<br />
Firmenreiseprogramme gebucht wird,<br />
ermöglicht Einsparungen.<br />
Airlines Flexible Einkaufspolitik spart Geld:<br />
Frühzeitige Planung schafft Zugang zu<br />
Sondertarifen, wenn auf Flexibilität für<br />
Umbuchungen und Stornos verzichtet<br />
werden kann.<br />
24 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
Foto: Hilton Zürich Airport
Fotos: ccvision, photocase (Mitte)<br />
Geschäftsreise-Know-how<br />
Wer im Geschäft mit Business <strong>Travel</strong> Geld verdienen will, muss gut<br />
vorbereitet sein und die SICHTWEISE DES KUNDEN kennen.<br />
SEMINARE DER<br />
VDR-AKADEMIE<br />
LITERATUR<br />
■ Wirksame Reiserichtlinien.<br />
Vom Genehmigungsverfahren<br />
bis zur Abrechnung<br />
von Andrea Zimmermann,<br />
Neuauflage 2005, 133 Seiten,<br />
ISBN: 3980798682.<br />
Praxisorientierter Leitfaden zur<br />
Einrichtung und Umsetzung von<br />
Reiserichtlinien.<br />
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . d e<br />
Entdecken Sie den Spezialisten für Geschäftsreisen, der<br />
Ihnen mehr als Flüge und Hotels liefert: die Gewissheit,<br />
zu jeder Zeit und in jeder Beziehung bestens aufgehoben<br />
zu sein. Denn wo unsere Kunden sind, sind auch wir.<br />
So profitieren Unternehmen in über 150 Ländern von<br />
Experten, welche die Unternehmensphilosophie und<br />
kulturellen Besonderheiten ihrer weltweit über 50.000<br />
Firmenkunden genau verstehen – und damit mehr für<br />
die Bedürfnisse jedes Einzelnen tun.<br />
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Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise:<br />
www.carlsonwagonlit.de<br />
Wie Management Information<br />
Systems (MIS) »nackte Daten« in<br />
verwendbare Kennziffern<br />
verwandeln, die der Steuerung<br />
des Reiseverhaltens dienen.<br />
■ Modernes Geschäftsreise-<br />
Management 2006<br />
Herausgeber Gerd Otto-Rieke,<br />
192 Seiten, ISBN: 3938778008.<br />
Mit Beiträgen diverser Autoren<br />
zu aktuellen Themen.<br />
■ Geschäftsreise-Analyse.<br />
MIS im <strong>Travel</strong> Management, ■ Partner Reisebüro. Richtige<br />
eine Marktübersicht<br />
Auswahl, moderne Vergütung<br />
von Hans Lehrburger, 2001, von Andreas Wilbers, 2001, 120<br />
122 CWT-Anz. Seiten, ISBN: <strong>Travel</strong> 3980617068. <strong>One</strong> 23.08.2006 Seiten, ISBN: 17:10 3980617076. Uhr Seite 1<br />
Vergütungsmodelle mit<br />
zahlreichen Rechenbeispielen.<br />
Jüngste Änderungen erfasst das<br />
Buch, das vor fünf Jahren<br />
erstmals erschien, nicht.<br />
■ Geschäftsreise-Tourismus –<br />
Geschäftsreisemarkt und<br />
Business <strong>Travel</strong> Management<br />
von Walter Freyer,<br />
Michaela Nauman,<br />
Alexander Schröder, 2004,<br />
200 Seiten, ISBN: 3925958320.<br />
Eher wissenschaftlicher Ansatz,<br />
sowohl aus der Markt-<br />
Perspektive als auch aus dem<br />
Management-Blickwinkel.<br />
■ Reisebüroausschreibung<br />
eintägiges Fachseminar mit<br />
Andreas Wilbers. Grundlagen<br />
zur Erstellung und Auswertung<br />
einer Reisebüroausschreibung.<br />
Termin: 29. September.<br />
Veranstaltungsort: Frankfurt.<br />
■ Kundenbeziehungen<br />
intensivieren mit Strategie<br />
eintägiges Fachseminar mit<br />
Andreas Wilbers. Balanced<br />
Scorecard in der Zusammenarbeit<br />
zwischen Unternehmen und<br />
Reisebüros. Termin: 25. Oktober.<br />
Tagungsort: Frankfurt.<br />
Infos: www.vdr-service.de<br />
welcome home<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 25
PRODUKT Städtereisen<br />
Erlebnisse rücken<br />
in den Vordergrund<br />
Die Bedürfnisse von STÄDTEREISENDEN wandeln sich: Reisemotive<br />
gewinnen an Bedeutung und die Kunden sind flexibler bei der Wahl des Ziels.<br />
London oder Barcelona? Mailand oder<br />
Stockholm? In welche Stadt sie ihr Kurzurlaub<br />
führt, ist für immer mehr Menschen<br />
immer weniger wichtig. Die Stadt hat<br />
als Auslöser für die Reiseentscheidung an Bedeutung<br />
verloren. Die Hälfte aller Kunden<br />
weiß nicht, in welche Metropole sie reisen<br />
will – aber sehr wohl, was sie dort erleben<br />
möchte. Das ist das Ergebnis einer TUI-Studie<br />
unter rund 560 Kunden – einer repräsentativen<br />
Marktbefragung mittels einer so genannten<br />
Conjoint-Analyse. Damit wird untersucht,<br />
welches Merkmal in welchem Maße für die<br />
Kaufentscheidung ausschlaggebend ist.<br />
Viele Kunden verreisen »opportunitätsgetrieben«,<br />
beschreibt Frank Stoll das gewandelte<br />
Kundenverhalten. Unterstützt werde diese<br />
Entwicklung durch die Angebote der Lowcost-Carrier,<br />
erläutert der Leiter Category Management<br />
Städtereisen bei TUI Deutschland.<br />
»Kunden entscheiden ganz spontan, dass sie<br />
ein paar Tage verreisen wollen und wissen,<br />
was sie für Ansprüche an diesen Kurzurlaub<br />
haben«, sagt Stoll. Etwa, ob sie vor allem einkaufen<br />
oder lieber Zweisamkeit in romantischer<br />
Atmosphäre genießen wollen. »Reisemotive<br />
erhalten eine zentrale Bedeutung für<br />
die Auswahl«, so der TUI-Manager. Doch bei<br />
der Entscheidung, welche Stadt dafür die geeigneten<br />
Rahmenbedingungen liefert, sind<br />
Kunden durchaus flexibel. Und so kann der<br />
Blick auf Flugangebote ein Auslöser sein. Genauso<br />
wie Ausstellungen, Aufführungen oder<br />
andere besondere Reisegründe.<br />
MEHR DETAILWISSEN. Für Reisebüros heißt<br />
das, dass sie viel konkreter als früher in die<br />
Bedarfsanalyse einsteigen müssen. Die Verkäufer<br />
müssten zudem wissen, was gerade wo<br />
angesagt und trendy ist, meint Stoll. »Das erfordert<br />
deutlich mehr und detailliertere Destinationskenntnisse.«<br />
Nach wie vor ist zwar das<br />
mit Abstand wichtigste Reisemotiv für Städtereisende<br />
das Thema Besichtigungen. Im Ge-<br />
gensatz zu der vergleichbaren Untersuchung<br />
von vor vier Jahren spielt aber heute die Lebensart<br />
und die Atmosphäre eine wichtigere<br />
Rolle als Reisegrund als noch 2002 und wird<br />
gleich als zweitwichtigstes Motiv genannt.<br />
Für den »hochfrequenten Städteschöngeist«<br />
unter den Befragten ist Sightseeing gar deutlich<br />
unbedeutender als früher. Für ihn spielt<br />
dafür das Umland eine wichtige Rolle. Vielleicht<br />
auch, weil er die Stadt bereits besucht<br />
hat. Und für die so genannten Low-Budget<br />
Bucher zählt vor allem das Nachtleben.<br />
Für unterschiedliche Ansprüche sind also<br />
unterschiedliche Reiseideen gefragt. »Wir unterstützen<br />
das, in dem wir Pakete für Bedürfnisgruppen<br />
schnüren«, sagt Stoll. Deswegen<br />
hat TUI den beiden Städtereisen-Katalogen ein<br />
neues Gesicht verpasst und mehr bedürfnisorientierte<br />
Produktvorschläge eingebaut. Im<br />
Angebot: Outlet Shopping in Metzingen beim<br />
Stuttgart-Besuch, Fiakerfahren in Salzburg<br />
und auf den Spuren des Da-Vinci-Codes in<br />
London.<br />
Und Stoll bastelt weiter an Ideen. Denkbar<br />
sei, Schnuppersprachkurse anzubieten,<br />
bei denen Teilnehmer Kontakt zur Lebensart<br />
des Landes bekommen, so seine Idee. Mit<br />
Lehrer und Kurs essen gehen, dabei landestypisch<br />
speisen und gleich das passende Vokabular<br />
lernen. Erlebnisorientiert eben.<br />
Tanja Ronge<br />
Produktvorschläge in den Katalogen<br />
»Städte erleben« und »Weihnachten<br />
und Silvester«<br />
26 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
i<br />
Foto: TUI
Foto: Hotel Chiemgauer Hof (Inzell)<br />
Foto: Hotel Chiemgauer Hof (Inzell)<br />
€ 19,90<br />
zzgl. Versandkosten<br />
500 Seiten<br />
ISBN 3-931415-13-9<br />
Bestellen Sie unter<br />
Tel. 08191-947160<br />
Fax 08191-9471666<br />
info@tophotel.de<br />
www.tagungshotellerie.de<br />
Geschäftsreisen PRODUKT<br />
224 Ausgewählte TAGUNGSHOTELS<br />
zum Wohlfühlen 2006 / 2007<br />
Ein kleines Team von Fachjournalisten – seit Jahren aufmerksame<br />
Beobachter der Entwicklung in der bundesdeutschen<br />
Tagungshotellerie – präsentiert auch 2006 im Rahmen einer<br />
rein individuellen Beurteilung 224 vorzügliche deutsche Tagungsadressen<br />
unterschiedlicher Art. Jeder Beschreibung (illustriert<br />
mit jeweils vier Farbfotos) liegt ein Besuch »vor Ort« zugrunde.<br />
Darüber hinaus waren Hinweise von Trainern und Tagungsveranstaltern<br />
bei der Auswahl von zentraler Bedeutung. Für dieses<br />
Buch haben die Autoren gemeinsam mit dem Verlag eine Reihe<br />
von Wohlfühlkriterien definiert, die jedes »Ausgewählte Tagungshotel<br />
zum Wohlfühlen« erfüllen muß. Hierzu gehören: professionelle,<br />
funktionale und nutzungsflexible Einrichtung, seminargerechtes<br />
Speisenangebot, Freizeit und Wellness, Ruhe im Tagungsbereich<br />
für konzentriertes Arbeiten und Service-Qualität<br />
in allen Abteilungen des Hauses sowie ein moderates, den<br />
Erfordernissen angepaßtes Preis-/Leistungsverhältnis. Die in<br />
diesem Buch vorgestellten 224 Häuser werden von den Autoren<br />
und den Nutzern fortan kritisch-wohlwollend begleitet. Verlag<br />
und Herausgeber organisieren diesen Informationsaustausch –<br />
kontinuierlich und »befördernd« bis zu einer neuen Ausgabe.<br />
Dann können Häuser sowohl verabschiedet, als auch neu aufgenommen<br />
werden – das allein entscheidet das Journalisten-Team.<br />
Ja, ich bestelle die neue Ausgabe von »Ausgewählte Tagungs- Name, Vorname:<br />
hotels zum Wohlfühlen« zum Preis von 19,90 Euro zzgl. Versandkosten.<br />
Firma:<br />
Bitte schicken Sie mir gegen Rechnung Exemplar(e)<br />
Str., Hsnr., Postf.:<br />
FREIZEIT-VERLAG LANDSBERG GMBH<br />
6.9.2006 Celsiusstraße TRAVEL 7, ONE D-86899 Landsberg am Lech, Fax 08191-9471666<br />
PLZ, Ort:<br />
27<br />
Bei Auslandsbestellungen bitte die USt.-Ident-Nr. angeben<br />
Datum, Unterschrift:
PRODUKT Mix<br />
Neckermann knüllert los<br />
Der Katalog PREISKNÜLLER reklamiert die Preisführerschaft für sich<br />
■ Alle Jahre wieder – fängt einer<br />
der Großveranstalter mit Preisvergleichen<br />
an. Meist ist es derjenige,<br />
der seine Kataloge als letzter<br />
ins Spiel gebracht hat, und deshalb<br />
ist nun Neckermann Preis-<br />
knüller an der Reihe. Obwohl<br />
zwei Wochen früher auf dem<br />
Markt als im Vorjahr, ist der Katalog<br />
ein Nachzügler. Denn Alltours<br />
und Tjaereborg haben darauf verzichtet,<br />
Kataloge oder Preise zu-<br />
Erstmals ist die Halbinsel Samaná im Katalog – mit einem einzigen Hotel<br />
Auf Trüffelsuche in Umbrien<br />
■ Der sechs Mal im Jahr erscheinende »Kultimer« von Studiosus ist da.<br />
Der im Schmalformat gestaltete Kulturkalender enthält neue Opernreisen,<br />
unter anderem nach London und New York. Wer mit Musik ins<br />
neue Jahr starten will, erhält ebenfalls jede Menge Vorschläge für kulturlastige<br />
Silvesterreisen. Außerdem wird eine Reise zum Zirkusfestival<br />
in Monte Carlo angeboten. Und wer mit Kultur vor allem Gaumenkitzel<br />
verbindet, findet die Reisen »Trüffel und Wein in Umbrien« und<br />
»Chile für Weinliebhaber«.<br />
rückzuhalten, um anhand der<br />
Daten der Konkurrenz nachzujustieren.<br />
Nach Aussage von Peter<br />
Wennel, Leiter des Profit-Centers<br />
Flugreisen, ist Neckermann Preisknüller<br />
in Häusern, in denen<br />
auch Kunden der Konkurrenz logieren,<br />
bei 77 Prozent der überschnittenen<br />
Termine günstiger als<br />
Alltours, ITS und Tjaereborg.<br />
Gleichwohl ist auch bei den<br />
Preisknüllern das Niveau der<br />
Normalpreise gegenüber dem<br />
Vorjahr gestiegen, und zwar auf<br />
der Fernstrecke stärker als im<br />
Kurz- und Mittelstreckenbereich.<br />
Allerdings, so Wennel habe man<br />
das Preisniveau insgesamt stabil<br />
halten können, weil mehr Hotels<br />
mit Frühbucherrabatten aufwarten:<br />
Sie gelten nun in 94 Prozent<br />
aller Hotels.<br />
Updates<br />
Wennel: Preise durch mehr<br />
Frühbucherangebote gehalten<br />
Um schneller auf Marktschwankungen<br />
reagieren zu können, hat<br />
Neckermann zudem »Aktionspreise«<br />
eingeführt. In 150 Hotels<br />
können bei schleppender Nachfrage<br />
Preissenkungen durchgeführt<br />
werden, die gemeinsam mit »gezielten<br />
Werbemaßnahmen beim<br />
Endkunden und am Point of Sale«<br />
den Absatz ankurbeln sollen.<br />
Während Überschneidungen<br />
des Angebots mit der Konkurrenz<br />
aus Köln, Hannover und Duisburg<br />
durchaus erwünscht sind,<br />
werden sie gegenüber den eigenen<br />
Länder- und Zielgruppenkatalogen<br />
bewusst vermieden – kein<br />
einziges Preisknüller-Hotel findet<br />
sich im Normalprogramm. CS<br />
Sandals & Beaches Resort baut sein Angebot an Luxusunterkünften<br />
aus. Bis Februar 2007 soll auf Antigua ein Dorf mit Deluxe-Suiten<br />
entstehen, auf St. Lucia werden derzeit 18 Bungalow-Suiten gebaut.<br />
Silversea Cruises bietet vom kommenden Herbst an zwei jeweils<br />
zweiwöchige Reisen von Kairo nach Dubai an. Am 18. Oktober<br />
startet die »Silver Whisper«, am 10. November die »Silver Cloud«.<br />
Die DZT will die durch die Fußball-Weltmeisterschaft erzielte<br />
Aufmerksamkeit weiter nutzen und bastelt an einer Werbeoffensive:<br />
Herzstück sollen in diesem Jahr die Kampagne »Shopping – made<br />
in Germany« und 2007 »Kunst und Kulturland Deutschland« bilden.<br />
Die Reederei Deilmann bietet von September an für alle neun<br />
Flussschiffe zusätzliche Serviceleistungen an, etwa Bustransfer zum<br />
Schiff kostenlos oder zum Sonderpreis. Bei einigen Fahrten ist die<br />
Bahnfahrt erster Klasse enthalten. www.deilmann.de<br />
Schauinsland-Reisen offeriert neu im Kurzfristverkauf Istanbul als<br />
Städtereisenziel. Alle Angebote sind in den Vakanzsystemen<br />
hinterlegt, Hotelbeschreibungen unter www.hotel-beschreibung.de.<br />
Das Bucuti Beach Resort auf Aruba hat neu nun auch die 59<br />
Superior und Deluxe Rooms im Hauptflügel umgestaltet. 2004<br />
wurden in einem neuen Trakt bereits 41 Luxuszimmer eingeweiht.<br />
GULF AIR schließt den zehn Millionen US-Dollar teuren Umbau<br />
ihrer neuen First- und Business-Class in allen Airbus A340 ab.<br />
28 TRAVEL ONE 6.9.2006
Center Parcs weitet Vertrieb aus<br />
■ Zusätzlich zu den Katalogen, die TUI, Neckermann und Dertour<br />
im eigenen Cover vertreiben, will sich Center Parcs künftig verstärkt<br />
in den Länderkatalogen der Veranstalter positionieren. So<br />
sind die Anlagen in der kommenden Saison erstmals auch in den<br />
Programmen von ITS zu finden.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />
längeren Aufenthalten mit mindestens<br />
sieben Nächten.<br />
Neu ist auch eine Kooperation<br />
mit Müller Touristik. Der Gruppenreise-Spezialist<br />
aus Münster<br />
kann einzelne Parks zu bestimmtenNebensaison-Terminen<br />
exklusiv vermarkten. Im<br />
Internet will Deutschland-Chef<br />
Stefan Thurau die Präsenz durch<br />
Stefan Thurau: Frühbucher mit<br />
großen Discounts animieren<br />
Kooperationen ausbauen. Zum<br />
Beispiel tritt Center Parcs vom<br />
1. September an auf der T-Online-Homepage<br />
als Sponsor in<br />
der Rubrik Familienurlaub auf. »Wir sind im Gespräch mit weiteren<br />
starken Webseiten«, sagt Thurau. Eine davon ist E-Bay. Man werde<br />
in der Kooperation mit dem Online-Auktionshaus neue Wege gehen,<br />
kündigt Thurau an.<br />
Für die Angebote im neuen Winterkatalog hat sich Thurau einen<br />
ausgeklügelten »Zwei-Punkte-Sparplan« ausgedacht, bei dem<br />
Frühbucher kräftig sparen können. Wer zum Beispiel neun Monate<br />
vor Abreise bucht, zahlt 20 Prozent weniger. Zehn Prozent Ermäßigung<br />
gibt es auf Buchungen, die mindestens sechs Monate vor Abreise<br />
erfolgen. »Wenn wir Frühbucher animieren wollen, müssen<br />
wir das mit großen Discounts machen«, glaubt Thurau. Kombiniert<br />
mit Zielgruppenvorteilen, etwa für Familien oder Senioren, können<br />
die Kunden maximal 32 Prozent sparen.<br />
i<br />
www.centerparcs.de/virtuelletour<br />
Hier gibt es virtuelle Führungen durch alle Parks<br />
m o m e n t<br />
X<br />
Tanja Ronge, Redakteurin<br />
Erlebnisorientiert<br />
Neue Pinakothek in München, Berliner Museumsinsel oder Picasso-<br />
Ausstellung in Paris? Einkaufsbummel an der Alster oder in den<br />
Edelläden Mailands? Städtereisende sind flexible Menschen. Der<br />
Hälfte ist es nicht so wichtig, in welcher Stadt sie ihren Interessen<br />
nachgeht. Hauptsache, der persönliche Fun-Faktor stimmt.<br />
Erstaunlich, was die TUI-Studie in Sachen Städtereisen<br />
herausgefunden hat. Das eröffnet neue Perspektiven. Das heißt<br />
nämlich auch, dass eine besichtigungstechnisch weniger attraktive<br />
Stadt mit dem richtigen Produkt punkten kann. Mit<br />
erlebnisorientierten Rundumpaketen nebst pfiffigem Marketing<br />
könnten neue Produkte entstehen – die vielleicht Eingang in<br />
Kataloge finden. Eine Chance für neue Ziele. Auf jeden Fall heißt das<br />
auch, dass künftig mehr Begleitprogramme bei Veranstaltern<br />
buchbar werden sollten, die sich Städteurlauber vor Ort sonst selbst<br />
zusammensuchen. Eine Chance für kleine und kleinste Anbieter.<br />
Zugegeben: Angebote mit alleinigem Fokus aufs Reisemotiv sind<br />
nicht beliebig ausbaubar. Egal, wie pfiffig sie sind. Auch das zeigt<br />
die Studie: Die Hälfte aller Befragten hat exakte Vorstellungen, in<br />
welche Stadt es gehen soll. Sightseeing ist außerdem nach wie vor<br />
das wichtigste Motiv für eine Städtereise. Und dann muss es eben<br />
Rom oder Paris sein – und nicht Wanne-Eickel oder Rendsburg.<br />
t.ronge@travel-one.net<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 29
DESTINATION Australien<br />
Abenteuer<br />
Outback<br />
Wer Australien erleben will, muss die Städte hinter sich lassen.<br />
Was den Reiz des Nichts ausmacht und was Ihre Kunden<br />
außer Zeit und Auto brauchen, hat TRAVEL ONE zusammengestellt.<br />
Intensive Vorbereitung auf den Trip ins Outback tut Not.<br />
Gegenverkehr. Eine rasende Staubwolke.<br />
Das erste Auto nach zwei Stunden und<br />
136 Kilometern Schotterpiste. Wer jetzt<br />
das Seitenfenster heruntergekurbelt hat, lernt<br />
schnell, warum ungeteerte Straßen in Australien<br />
»Dirt Roads« heißen. Der schöne weiße<br />
Bush-Camper. Rein in die rote Nebelwand.<br />
Sichtweite null. Der Fuß steht auf der Bremse.<br />
Runter auf 40 Stundenkilometer. Wo bin ich?<br />
Das australische Outback hat es in sich.<br />
Wer am Steuer unsicher ist, sollte auf Asphalt<br />
bleiben oder gleich den Bus nehmen. Nur<br />
langsam lüftet sich der Sandschleier. Blauer<br />
Himmel und grelle Sonne kehren zurück. Gas<br />
geben. Reisegeschwindigkeit 80 bis 100 Stundenkilometer.<br />
Steine wirbeln auf. Volle Konzentration<br />
am Steuer. Die zehn Meter breite<br />
Piste ist voller Löcher.<br />
ABENTEUERLUST. Laut, staubig, durchgerüttelt,<br />
eintönig, anstrengend, teuer. Warum tun<br />
sich Urlauber das freiwillig an? Abenteuerlust<br />
allein ist ein schwacher Erklärungsversuch.<br />
Hier im Nichts, ganz weit weg von zu Hause,<br />
kochen alle möglichen Sehnsüchte und Gefühle<br />
hoch. Fern jeder Zivilisation. Zurück zur<br />
Natur. Allein mit sich und seinem Reisepartner.<br />
Beziehung intensiv. Wer hier miteinander<br />
unterwegs ist, sollte sich verstehen. Keine<br />
Chance, sich aus dem Weg zu gehen. Zur<br />
nächsten Kneipe sind es 500 Kilometer.<br />
Ganz klar: Das Outback ist nicht jedermanns<br />
Sache. Wer Ansprüche hat, Fernseher,<br />
Klimaanlage, Badezimmer und Geselligkeit<br />
braucht, ist hier falsch. Der Blick auf die Karte<br />
zeigt schnell: Gut drei Viertel von Australien<br />
ist Outback. Wüste, Berge, Steppe – größtenteils<br />
unberührt. Faszinierende Naturlandschaf-<br />
ten, geschaffen und geformt von Wind, Wasser,<br />
Mensch und Tier. Einmaligkeit wiegt Entbehrungen<br />
beim Komfort mehr als auf – aber<br />
halt nicht für jeden. Auch darf man keine<br />
Angst vor der Natur haben. Hier leben Krokodile,<br />
Schlangen, Skorpione, Spinnen. Begegnungen<br />
der gefährlichen Art sind dennoch<br />
selten. Die Gefahr, in der Stadt überfahren zu<br />
werden, ist größer.<br />
FAHREN MUSS SEIN. Outback-Urlaub heißt<br />
Autourlaub. Viele Stunden liegen zwischen<br />
den Attraktionen, und die meisten sind nur auf<br />
vier Rädern zu erreichen. Sie reihen sich wie<br />
eine Perlenkette aneinander, auch wenn die<br />
Perlen schon mal 1.000 Kilometer voneinander<br />
entfernt sind. Deshalb ist es bei der Reisevorbereitung<br />
wichtig, die Höhepunkte festzulegen,<br />
die man unbedingt sehen will. Weniger<br />
ist dabei mehr, sonst sitzen die Kunden den<br />
größten Teil des Urlaubs hinterm Steuer.<br />
Am besten besorgen sich Reisebüros für<br />
die Beratung eine Karte von Australien. Was<br />
viele unterschätzen, ist die Größe des Landes.<br />
Australien hat grob die Ausmaße der USA.<br />
Westeuropa passt gleich zweimal hinein. Wer<br />
Routen zusammenstellt, sollte deshalb die Entfernungen<br />
im Auge haben. Kaum ein Reisebüro<br />
würde seinen Kunden die Fahrt von Moskau<br />
nach Lissabon empfehlen. Solche Entfernungen<br />
kommen in Australien aber schnell<br />
zusammen. Von Darwin nach Perth sind es<br />
4.170 Kilometer. Dieses Abenteuer lohnt sich,<br />
aber nur mit reichlich Zeit.<br />
Die Auswahl an Routen ist begrenzt. Abseits<br />
der großen Ballungsgebiete in Australien<br />
gibt es nicht wirklich viele Straßen. Eine führt<br />
rund herum und eine durchquert den Konti-<br />
AUS<br />
nent von Norden nach Süden. Marketingexperten<br />
haben für Teilstücke davon klingende<br />
Namen erfunden, zum Beispiel Savannah<br />
Highway oder Explorer Highway.<br />
Viele starten in Darwin. Die Stadt ist das<br />
Gateway im Norden. Beschaulich und trotzdem<br />
international. Nur die Ankunftszeiten<br />
sind gewöhnungsbedürftig. Morgens um vier<br />
Uhr landet Qantas aus Singapur. Zu früh, um<br />
gleich durchzustarten. Ein Bett muss her trotz<br />
30 TRAVEL ONE 6.9.2006
TRALIEN<br />
Morgendämmerung. Neben Hotels bieten sich<br />
für den Stopp Gästehäuser wie das Feathers<br />
an. Mit vier schicken Bungalows in seinem<br />
Vogel-Biotop hat sich Peter McGrath gleich<br />
neben dem Flughafen seinen Traum verwirklicht.<br />
Zu jedem Kakadu oder Reiher kann er<br />
eine Geschichte erzählen. Sein Geld verdient<br />
der Hobbyhotelier allerdings als Installateur.<br />
Nach dem Ausschlafen holen Autourlauber<br />
ihren Wagen am besten gleich, dann sind<br />
sie mobil für einen Abstecher zum Mindil<br />
Beach, wo zweimal die Woche die halbe Stadt<br />
bei einem Volksfest gemeinsam dem Sonnenuntergang<br />
zuschaut. Die Führung durch den<br />
nahen Crocodylus Park ist ebenfalls empfehlenswert.<br />
Nicht vergessen, Lebensmittel einkaufen,<br />
vor allem Wasser. Hier in Darwin ist es<br />
billiger als unterwegs.<br />
Von Darwin geht es nur nach Süden. Der<br />
erste 400-Kilometer-Schlenker führt in den Ka-<br />
kadu Nationalpark. Ein spannender Mix aus<br />
Vogelwelt, Krokodilen und Mythen der teils<br />
1000 Jahre alten Felsmalereien der Aboriginals.<br />
Und ein gutes Beispiel für das australische<br />
Verständnis von Nationalpark. Sie kosten meist<br />
keinen Eintritt. Gut ausgestattete Visitor Center<br />
mit freundlichen Mitarbeitern versorgen<br />
Urlauber kostenlos mit Broschüren und geben<br />
Tipps für Touren und Überachtungen. Die Sehenswürdigkeiten<br />
sind gut ausgeschil- ��<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 31
DESTINATION Australien<br />
dert. Vor Ort gibt es oft kostenlose Führungen<br />
durch Ranger. Die staatlichen Campingplätze<br />
sind einfach und sauber, meist mit Duschen<br />
und Toiletten ausgestattet. Ein Platz kostet<br />
umgerechnet vier Euro, die Camper in einer<br />
Box deponieren. Mehr Komfort, oft mit Pool<br />
Nach Sonnenuntergang gehört<br />
die Straße wilden Kamelen<br />
und Bar bieten die vielen privaten Plätze. Reservierungen<br />
sind meist nicht nötig.<br />
Die Orientierung in Australien ist einfach.<br />
Weiter Richtung Süden geht es in Katherine<br />
rechts ab nach Westaustraulien, in Tennant<br />
Creek links ab nach Queensland. Geradeaus<br />
ins rote Zentrum nach Alice Springs und weiter<br />
bis Adelaide. Verfahren ist trotz der riesigen<br />
Entfernungen praktisch unmöglich.<br />
Ob Wohnmobil oder Mietwagen, ist eher Geschmacks-<br />
als Preisfrage. Ein Camper ist deutlich<br />
teurer als ein normaler Mietwagen und<br />
schluckt mehr Benzin. Der Mehrpreis reicht<br />
oft für Cabins oder feste Zelte auf Campingplätzen.<br />
Wohnmobile bieten den Vorteil eines<br />
fahrenden Zuhause. Man muss nicht aus dem<br />
Kofferraum leben. Beim Buchen besser gleich<br />
eine Nummer größer wählen. Schließlich verbringt<br />
man viel Zeit im Camper, vor allem im<br />
Winter, wenn es früh dunkel wird.<br />
Ein Geländewagen mit Allradantrieb muss<br />
nicht sein. Offroad zu fahren, macht zwar erst<br />
hier richtig Spaß, und der staubige Weg kann<br />
durchaus das Ziel sein. Aber die meisten Highlights<br />
erreicht man<br />
auch auf asphaltierten<br />
Straßen,<br />
die Wohnmobile<br />
nicht verlassen<br />
dürfen. Ohnehin<br />
ist die Auswahl an<br />
Allradfahrzeugen<br />
dünn. Neben dem<br />
Bush-Camper von<br />
Britz, gibt es Toyotas<br />
mit Zelt auf<br />
dem Dach.<br />
Der Bush-<br />
Camper ist ein<br />
Mix aus Geländewagen<br />
und Wohn-<br />
mobil. Alles drin zum Überleben: Kühlschrank,<br />
Gaskocher, Wasser, Spüle. Zu empfehlen nur<br />
zu zweit. Paare müssen gelenkig sein und gerne<br />
kuscheln, um im flachen Dach schön zu<br />
träumen. Sonst muss einer unten und einer<br />
oben schlafen.<br />
Egal ob Wohnmobil oder Allrad, wer viele<br />
Kilometer schrubbt, braucht viel Benzingeld.<br />
Das Preisniveau liegt um einen Euro pro Liter.<br />
Die Tankquittungen nagen kräftig am Urlaubsbudget,<br />
denn bei gut motorisierten Autos laufen<br />
15 bis 20 Liter auf 100 Kilometer durch.<br />
PLATZMANGEL. Sparsam sollten Urlauber das<br />
Gepäck planen. Sperrige Koffer können weder<br />
in Wohnmobilen, schon gar nicht im Bush-<br />
Camper verstaut werden. Sie stehen nur im<br />
Weg. Besser Reisetaschen mitnehmen, die irgendwo<br />
reingequetscht werden. Unbedingt<br />
einpacken: Jogginganzug und warmes Sweatshirt.<br />
Outback heißt Wüste, und dort kann es<br />
nachts empfindlich kalt werden: tagsüber 25<br />
Grad, nachts um den Gefrierpunkt.<br />
Dass die Australier links fahren, stört<br />
kaum. Gewöhnungsbedürftig ist nur das Einordnen<br />
in den Kreisverkehr. Mehr Aufmerksamkeit<br />
erfordert die Tierwelt, die keine Verkehrsregeln<br />
kennt. Überfahrene Kängurus<br />
pflastern die Highways. Riesige Greifvögel entsorgen<br />
die Kadaver recht schnell. Mitunter<br />
trifft es auch Rinder oder wilde Kamele, von<br />
denen Hunderttausende im Outback leben.<br />
Sie schlafen gerne auf dem Asphalt, weil er<br />
nachts schön warm ist.<br />
Schon deshalb sollten Urlauber nach Sonnenuntergang<br />
keine großen Strecken fahren.<br />
Lieber runter von der Straße und bis Sonnenaufgang<br />
schlafen. Wild campen ist hier normal<br />
und schließlich ist Urlaub.<br />
Thomas Hartung<br />
TRAVEL ONE 6.9.2006
Tipps fürs Outback<br />
Zur Beratung und Reisevorbereitung für den Trip ins Outback gibt es<br />
jede Menge nützliche Informationsquellen – gedruckt und elektronisch.<br />
VERKEHRSBÜROS<br />
Australien und die einzelnen Bundesstaaten<br />
unterhalten eigene Verkehrsbüros in<br />
Deutschland. Websites helfen mit<br />
Routenplanern bei der Reisevorbereitung<br />
und geben einen Überblick über die<br />
Sehenswürdigkeiten.<br />
■ Tourism Australia<br />
Neue Mainzer Straße 22, 60311 Frankfurt<br />
Telefon: 069/95 08 62 03<br />
■ www.tourism.australia.com<br />
■ www.queensland.de<br />
■ www.australias-northern-territory.de<br />
■ www.southaustralia.com<br />
■ www.visitnsw.com.au.com<br />
■ www.westernaustralia.com<br />
■ www.discovertasmania.com<br />
■ www.visitvictoria.com<br />
ANBIETER<br />
Drei Fluglinien bestimmen das Geschäft<br />
von Deutschland nach Australien. Natürlich<br />
Qantas, die täglich via Singapur die sieben<br />
Gateways in Australien ansteuert. Daneben<br />
sind Singapore Airlines und Emirates<br />
ebenfalls mit täglichen Flügen in alle<br />
großen Städte dabei.<br />
Die wichtigsten Veranstalter auf dem<br />
Fünften Kontinent sind Dertour, Meier‘s<br />
und FTI. TUI und Thomas Cook sind<br />
ebenfalls aktiv. Airtours ist ausgestiegen.<br />
Große Auswahl auch an kleineren<br />
Unterkünften bietet die Veranstalter-<br />
kooperation Best of Australia. Daneben gibt<br />
es zahlreiche Spezialveranstalter, zu finden<br />
im TRAVEL ONE DIARY.<br />
Größte Lodge- und Resort-Betreiberin in<br />
Australien mit exponierten Locations wie<br />
Ayers Rock Resort oder Wrotham Park Lodge<br />
■ www.voyages.com.au<br />
Britz ist größter Vermieter von Wohnmobilen<br />
und Bush-Campern in Australien. Über<br />
Flotte und Stationen, Preise und Ausstattung<br />
informiert die Website auf deutsch.<br />
■ www.britz.com.au<br />
Gästehaus Feathers in der Nähe<br />
vom Flughafen Darwin.<br />
■ www.featherssanctuary.com<br />
INFOS<br />
Wer mehr wissen will über Australien,<br />
der findet hier reichlich Material<br />
■ www.australien-info.de<br />
Das deutschsprachige Australien-Magazin<br />
erscheint viermal pro Jahr. Voll mit Storys<br />
über Wirtschaft, Kultur und Tourismus von<br />
Journalisten, die in Australien leben.<br />
■ www.australien.net<br />
Aktuelles aus Australien gibt es bei den<br />
nationalen Tageszeitungen Sydney Morning<br />
Herald und The Australian.<br />
■ www.smh.com.au<br />
■ www.theaustralian.com.au<br />
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Mischung aus Exotik, Abenteuer und Sicherheit.<br />
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6.9.2006 TRAVEL ONE 33
EUSEELAN<br />
EUSEELAN<br />
Im Land der<br />
weißen Wolke<br />
Europa im Kleinformat. Die abwechslungsreiche Landschaft<br />
von NEUSEELAND zieht viele Aktivurlauber an.<br />
Mit TRAVEL ONE nach Neuseeland: Jetzt anmelden!<br />
■ Wer im November dem trüben Wetter entfliehen möchte und sich<br />
lieber über das touristische Angebot Neuseelands informiert, hat jetzt<br />
die Chance, einen von vier Plätzen für eine Reise an das andere Ende<br />
der Welt zu ergattern. Der zwölftägige Fam-Trip nach Neuseeland mit<br />
FTI, Air New Zealand und United Airlines startet am 12. November.<br />
Über San Francisco fliegen Sie nach Auckland, dem Startpunkt der<br />
Tour über die beiden Inseln. Die Reise führt Sie zu den Highlights des<br />
D<br />
as Land der langen weißen Wolke – so<br />
nennen die Maori Neuseeland – fasziniert<br />
gleich auf mehreren Ebenen. Nicht<br />
selten fühlt sich ein Urlauber auf der Reise<br />
über die beiden Inseln an Europa erinnert. Immer<br />
wieder durchzuckt ihn der Gedanke, eine<br />
solche Landschaft schon einmal gesehen zu<br />
haben. Und doch ist alles ganz anderes. Weder<br />
in England noch in der Schweiz oder in Frankreich<br />
steht der Mond Kopf, wachsen meterhohe<br />
uralte Farne, gibt es mehr Schafe als Menschen<br />
und liegen schneebedeckte Gletscher so<br />
nah an paradiesischen Stränden. Das Bewusstsein,<br />
quasi am anderen Ende der Welt zu sein<br />
und damit reichlich weit weg von zu Hause,<br />
macht den Urlaub nur noch schöner.<br />
Landes. Auf dem Programm stehen etwa die Halbinsel<br />
Coromandel mit ihren Sandstränden und kleinen<br />
vorgelagerten Inselchen. Zudem geht es nach<br />
Rotorua, dem Zuhause eines eindrucksvollen Geysirs und in die quirlige<br />
Stadt Queenstown, die mit allen erdenklichen Outdoor-Aktivitäten<br />
lockt. Der Fox Glacier und die Fahrt mit dem Tranzalpine nach Christchurch<br />
stehen auch auf dem Reiseplan.<br />
Die Teilnahme kostet 599 Euro. Wer mitreisen möchte, muss<br />
drei Fragen richtig beantworten.<br />
Auf der Internetseite www.fti-service.de aus führt ein Link zum<br />
Multiple-Choice-Test unter der Rubrik Inforeisen/Events/Schulungen.<br />
34 TRAVEL ONE 6.9.2006
Das Land lässt sich sehr gut bereisen, egal, ob<br />
mit dem Wohnmobil oder dem Auto. Viele<br />
Urlauber sind auch mit dem Fahrrad oder dem<br />
Motorrad unterwegs. Die von Rucksacktouristen<br />
bevorzugte und auch günstigere Variante<br />
zu reisen, ist der Bus. Örtliche Anbieter sind<br />
etwa Kiwi Experience und Magic Bus. Sie verkaufen<br />
Bustickets für verschiedene Routen<br />
kreuz und quer zu den Highlights der Nordund<br />
Südinsel. Wer ein solches Ticket besitzt,<br />
kann jederzeit aus- und im nächsten Bus wieder<br />
zusteigen.<br />
Wer Neuseeland als Urlaubsziel wählt,<br />
sollte aktiv sein. Neben Wandern, Fahrrad fahren,<br />
Reiten oder Kajak fahren, kann man dort<br />
in aufgepusteten Lkw-Reifen durch Höhlensysteme<br />
voller Glühwürmchen brausen oder<br />
sich, festgeschnürt an einem Gummiband, in<br />
die Tiefe stürzen.<br />
Zentrum jeglicher Art von Outdoor-Ertüchtigung<br />
ist das Städtchen Queenstown auf<br />
der Südinsel, dem Geburtsort des Bungee-<br />
Jumpings. Oben im Norden, etwa auf der<br />
Halbinsel Coromandel, geht es geruhsamer<br />
zu. An den herrlichen Stränden steht Entspannen<br />
auf dem Programm. Wer möchte, schließt<br />
sich einem kleinen Segeltörn an.<br />
Um diese Vielseitigkeit, die natürlich auch<br />
von den Einflüssen der uralten Maori-Kultur<br />
geprägt ist, in Deutschland noch bekannter zu<br />
Australien/Neuseeland DESTINATION<br />
Dv. li.: Die Geysire von Roturua, der Fox-Gletscher, ein Besuch bei den Maoris sowie Sonnenbaden<br />
in Coromandel zählen zu den Höhepunkten unserer Leserreise<br />
<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> 0806 24.08.2006 15:13 Uhr Seite 1<br />
Fotos: Tourism New Zealand<br />
machen, rührt Tourism New Zealand kräftig<br />
die Werbetrommel. Gerade wurde mit Sandra<br />
Etter eine neue Mitarbeiterin eingestellt, die<br />
den deutschen Markt betreut. Im November<br />
soll ein neuer Deutschland-Manager anfangen.<br />
Beide werden von London aus agieren.<br />
Für die Reiseverkäufer arbeiten die Kiwis derzeit<br />
an der Übersetzung ihres Schulungsmoduls<br />
»Kiwi Specialist«. Darüber hinaus nehmen<br />
sie an diversen Schulungen der Reiseveranstalter<br />
teil und präsentieren Counterkräften<br />
die Highlights ihres Landes, die sich mit ein<br />
bisschen Glück auch vier TRAVEL ONE-Leser<br />
persönlich anschauen können.<br />
Yannick Fiedler<br />
DER WEG IST DAS ZIEL.<br />
MIT AIR NEW ZEALAND<br />
NACH NEUSEELAND<br />
Was erwartet Ihre Kunden an Bord von Air New Zealand?<br />
Großzügiger Komfort in unseren drei neuen Reiseklassen<br />
inspiriert von den beeindruckenden Weiten Neuseelands.<br />
Ob Business Premier, Pacific Premium Economy oder<br />
Pacific Economy: Ein frisches Design mit pazifischem Flair und<br />
neuseeländischer Gastfreundschaft sorgen für eine gelungene<br />
Einstimmung auf das faszinierende Neuseeland.<br />
Unsere aktuellen Angebote sind über Amadeus Negotiated Fares<br />
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DESTINATION Frankreich<br />
Tropen-Feeling mit<br />
europäischem Standard<br />
Die französischen ÜBERSEE-GEBIETE sind in den drei Ozeanen zu Hause.<br />
Reisende schätzen die Kombi aus Exotik und den Vorzügen Europas.<br />
E<br />
s ist eine reizvolle Kombination: üppig<br />
grüne Regenwälder, mächtiges Vulkangestein,<br />
von Palmen gesäumte Sandstrände,<br />
dazu eine Prise französisches Flair und karibisches<br />
Laissez-faire – und das Ganze sicher<br />
verpackt in europäische Normen und Richtlinien.<br />
Das gilt für die karibischen Übersee-<br />
Départements Guadeloupe, Martinique, Saint<br />
Martin und Saint-Barthélemy und in ähnlicher<br />
Form auch für die französischen Gebiete im<br />
Indischen und Pazifischen Ozean.<br />
»Man merkt, dass man in Frankreich ist«,<br />
beschreibt Bettina Kähler, die als Operation<br />
Managerin bei Dertour auch für die Karibik-<br />
Kataloge verantwortlich ist, die Atmosphäre<br />
auf den Inseln. Außerdem wüssten die Kunden<br />
die »Nähe« zu Europa zu schätzen. »Die<br />
Einreise ist unproblematisch, denn der Personalausweis<br />
genügt und Urlauber können dort<br />
in Euro bezahlen«, nennt Kähler als Pluspunkte<br />
der Destination.<br />
GEEIGNETES ZIEL FÜR WANDERVÖGEL. Die<br />
Dertour-Managerin empfiehlt Aktivurlaubern<br />
einen Aufenthalt auf Martinique oder der größeren<br />
Inselgruppe Guadeloupe. Zu den angebotenen<br />
Aktivitäten zählen etwa Wandern<br />
durch die tropischen Regenwälder, Reiten,<br />
Golfen sowie jegliche Art von Wassersport.<br />
Ganz besonders legt sie den Besuchern einen<br />
Kajak-Ausflug im Süden von Martinique ans<br />
Herz. »Da kommt ein richtiges Robinson-Crusoe-Feeling<br />
auf«, schwärmt Kähler.<br />
Zwei Wochen sollten Urlauber für die Ferien<br />
in der Karibik einplanen. Die Expertin rät,<br />
beide Ziele miteinander zu kombinieren.<br />
Wahlweise könnten Gäste mit dem Flugzeug<br />
oder einer Fähre übersetzen. Eine gute Möglichkeit<br />
die Inseln kennen zu lernen, sei eine<br />
Mietwagenrundreise. Doch auch Urlauber<br />
ohne Rundreiseambitionen haben viel Auswahl.<br />
Neben Mittelklassehotels und Häusern<br />
der gehobenen Kategorie kann man in ehemaligen<br />
Plantagenhäusern übernachten. Familien<br />
und Selbstversorger seien in den Residenzen<br />
des französischen Ferienhausanbieters Pierre<br />
& Vacances gut aufgehoben.<br />
Die Hauptsaison dauert von November bis<br />
Ende Mai. Doch für Kähler sind Martinique<br />
und Guadeloupe ganzjährige Reiseziele. »Von<br />
Ende Juni bis Mitte Oktober ist Regenzeit.<br />
Dann kommt es gelegentlich zu heftigen<br />
Schauern«, weiß der Karibik-Profi. Von Hurrikans<br />
blieben die Inseln aufgrund ihrer geografischen<br />
Lage in der Regel verschont.<br />
ERST EINMAL IST DIE KARIBIK DRAN. Den<br />
karibischen Übersee-Gebieten widmet sich<br />
auch die erste Lektion der neuen Online-Schulung<br />
des französischen Verkehrsbüros Maison<br />
de la France. Seit Anfang der Woche können<br />
sich Reisebüromitarbeiter im Netz (www.<br />
frankreichder3ozeane.de) anmelden und sich<br />
über die zum Teil wenig bekannten Destinationen<br />
schlau machen. Das Programm wird von<br />
Januar an weiter angereichert. Auf dem virtuellen<br />
Lehrplan steht dann Destinationswissen<br />
über die anderen Überseegebiete Frankreichs:<br />
Tahiti und ihre Inseln, Neukaledonien, Französisch-Guyana,<br />
Mayotte, Réunion, Wallis<br />
und Futuna, die Terres Australes et Antarctiques<br />
sowie Saint-Pierre-et-Miquelon. Die Teilnahme<br />
an der Weiterbildung ist kostenlos.<br />
Reiseverkäufer können jederzeit in die Schulung<br />
einsteigen und die Lektionen parallel ab-<br />
Französische Inselträume<br />
arbeiten. Eine Liste mit Veranstaltern ist ebenfalls<br />
vorhanden. Außerdem können Bilder und<br />
verkaufsunterstützende Materialien heruntergeladen<br />
werden. Ein Gewinnspiel mit Reisepreisen<br />
gibt es auch. Initiator ist der von Maison<br />
de la France ins Leben gerufene Übersee-<br />
Club »Frankreich der drei Ozeane«. Seit zwei<br />
Jahren rührt der Zusammenschluss international<br />
die Werbetrommel mit dem Ziel, die Übersee-Gebiete<br />
aus dem Dornröschenschlaf wach<br />
zu küssen.<br />
RÉUNION UND TAHITI SIND DIE STARS. Die<br />
Insel Réunion im Indischen Ozean zählt zu<br />
den in Deutschland bekannteren Zielen. Zu<br />
größerer Popularität verhalf ihr in den vergangenen<br />
Jahren die Nähe zu Mauritius. Aber<br />
auch die breite Palette an Aktivitäten kommt<br />
■ Die Überseegebiete: Die französischen Überseegebiete sind rechtlich Bestandteil der Französischen<br />
Republik und auf unterschiedliche Weise auch der Europäischen Union. Diese zählen etwa<br />
zwei Millionen Einwohner, die alle französische Staatsbürger sind. Amtssprache: französisch, Umgangssprache:<br />
kreolisch, polynesisch. Nach dem Übersee-Gesetz von 2003 unterscheidet man<br />
nach überseeischen Départements und Regionen (DOM/ROM), überseeischen Körperschaften<br />
(COM) und Neukaledonien sowie die Süd- und Antarktisgebiete (TAAF). ■ DOM/ROM: Guadeloupe,<br />
Martinique, Französisch-Guayana und Réunion; Status Departement, dadurch sehr eng an<br />
Frankreich gebunden. ■ COM: Französisch-Polynesien, Wallis und Futuna, Mayotte, St. Pierre und<br />
Miquelon, lockerere Bindung an das Hexagon, die es erlaubt, lokale Regelungen zu treffen.<br />
■ Neukaledonien/TAAF: Für das frühere Übersee-Territorium gelten eigene Bestimmungen, die<br />
Süd- und Antarktisgebiete sind das einzig verbliebene Übersee-Territorium (TOM).<br />
■ Die wichtigsten Veranstalter: Dertour, Meier‘s Weltreisen, Eest Reisen,<br />
Französisches Reisebüro, L‘Evasion Tours.<br />
36 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
Foto: Martinique/N. Lejeune
den Deutschen entgegen – so sind Gäste mit<br />
Bewegungsdrang auf Réunion ähnlich gut aufgehoben<br />
wie auf Martinique und Guadeloupe:<br />
Die Insel verfügt über ein 1.000 Kilometer<br />
langes Netz aus markierten Wanderwegen.<br />
Die bis zu 3.000 Meter hohen vulkanischen<br />
Berge können Urlauber zu Fuß, zu Pferd oder<br />
mit dem Geländewagen erkunden. Besonders<br />
reizvoll ist auch dort die Atmosphäre. Denn<br />
auf Réunion treffen kulturelle Einflüsse aus<br />
Asien, Europa und Afrika aufeinander. Ein<br />
ganz anderes Image pflegt hingegen Franzö-<br />
Martinique (l.) und Guadeloupe (o. re):<br />
Kombination aus Strand- und Aktivurlaub;<br />
Tahiti (u. re): Jede Insel hat ihre eigene Kultur<br />
Werden Sie Experte für die<br />
fr anzösischen Überseegebiet e<br />
In Zusammenarbeit mit Air France startet das Französische Fremdenverkehrsamt, Maison de la<br />
France, unter dem Motto „Frankreich der 3 Ozeane“ eine Online Schulung für Reisebüro-<br />
Expedienten. Nutzen Sie diese Chance und vertiefen Sie Ihre Kenntnisse über die vielfältigen<br />
Urlaubsmöglichkeiten in den französischen Überseegebieten: Werden Sie Experte für die grandiosen<br />
und vielfältigen Inseln wie z.B. La Martinique, Guadeloupe, Französisch Guyana, Saint-Martin oder<br />
Saint-Barth! In einer Fortsetzung ca. ab Januar 2007 werden dann weitere französische Überseegebiete<br />
(La Réunion, Tahiti etc.) vorgestellt.<br />
Lernen Sie dazu und fi nden Sie mithilfe dieser Online Schulung für jeden Kundenwunsch das<br />
passende Angebot.<br />
Unter den erfolgreichen Teilnehmern werden verschiedene attraktive Aufenthalte in den<br />
französischen Überseegebieten verlost.<br />
Überlegen Sie noch, ob Sie teilnehmen sollen ?<br />
Oder klicken Sie schon auf „Schulung starten“ ?!<br />
www.frankreichder3ozeane.de<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 37<br />
Auf geht’s! Machen Sie am besten noch heute mit!<br />
Foto: Comité du Tourisme des îles de Guadeloupe/Ph.Giraud<br />
Foto: Tahiti Tourisme<br />
sisch Polynesien. Mitten im südlichen Pazifik<br />
erstreckt sich das Gebiet auf 4.000 Quadratkilometern.<br />
Tahiti, Mooréa und Bora Bora – die<br />
wohlklingenden Namen der insgesamt 130<br />
Atolle und Eilande bringen jeden Urlauber<br />
zum Träumen. In den Köpfen entstehen Bilder<br />
von schicken Bungalows, die auf Stelzen im<br />
türkisfarbenen Ozean stehen, von prachtvollen<br />
Blumen, kunterbunten Fischen und kostbaren<br />
schwarzen Perlen. »Natürlich stimmen<br />
die Bilder von den blauen Lagunen und dem<br />
Robinson-Gefühl«, sagt Siegmar Mönch, Ozeanien-Produktmanager<br />
bei FTI. »Doch die Traditionen<br />
in den einzelnen Staaten sind sehr<br />
unterschiedlich«, fügt er hinzu. Außerdem<br />
habe die Natur viel mehr zu bieten als Traumstrände<br />
und Palmenhaine. Viele Besucher seien<br />
überrascht, dass es dort 2.000 Meter hohe<br />
Berge gebe. Fest steht, dass Französisch Polynesien<br />
kein billiges Urlaubsziel ist. Die »Nähe«<br />
zu Europa wird im nächsten Jahr noch deutlicher:<br />
2007 soll der Euro als offizielle Währung<br />
eingesetzt werden und den Franc Pacifique<br />
ablösen. Yannick Fiedler
Pracht<br />
Die marokkanischen Sultansstädte<br />
Marrakesch, Fès, Mèknes und Rabat<br />
verzaubern ihre Besucher durch exquisite<br />
Handwerke und Architekturen.<br />
38 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
Foto: Berno Nix<br />
Foto: stockXchng
Gebannt schaut die junge Frau dem Mann<br />
auf die Hände. Geschickt stopfen diese<br />
immer wieder feinste Pülverchen und<br />
filigranste Späne in ein winziges Messinggefäß.<br />
Ein Amulett! Böse Hausgeister soll es verscheuchen<br />
und den richtigen Bräutigam finden<br />
helfen. Kein Problem! Aus Dutzenden<br />
von Schälchen und Tiegeln kann der fröhlich<br />
plaudernde Wunderdoktor wählen. Nach gut<br />
einer Viertelstunde haben seine Finger ihr<br />
Werk vollendet. Ein letzter fröhlicher Wortwechsel,<br />
ein letztes gemeinsames Lachen.<br />
Dann kehrt die junge Frau zufrieden der Djemaa<br />
el Fna den Rücken.<br />
DIE GAUKLER VON MARRAKESCH. Der große<br />
Platz im Herzen Marrakeschs bezaubert<br />
jeden mit seinem Flair. Vor allem, wenn die<br />
Dämmerung ihren violetten Schleier über die<br />
roten Mauern der umliegenden Häuser legt.<br />
Denn dann wird die Djemaa el Fna zur Bühne:<br />
Die mobilen Garköche nehmen Aufstellung,<br />
Foto: stockXchng<br />
die Wasserverkäufer gehen mit scheppernden<br />
Bechern auf Tour, es kommen Gaukler, Wahrsager,<br />
Geschichtenerzähler und Schlangenbeschwörer,<br />
Akrobaten und eben auch Wunderdoktoren.<br />
Tausend und eine Nacht. Der fulminante<br />
Auftakt einer (Studien-)Reise zu den<br />
vier marokkanischen Königsstädten.<br />
Am anderen Morgen heißt es Aufbruch<br />
zur Tour durch die Medina. Mit einem offiziellen<br />
Führer. Aber auch ohne Guide lassen<br />
sich die Hauptsehenswürdigkeiten der »roten<br />
Atlasperle« durchaus erkunden. Ein wenig<br />
abenteuerlicher und zeitaufwändiger gestaltet<br />
sich das Ganze dann halt. Es fehlt die Orientierung<br />
und einer, der ob all der orientalischen<br />
Verlockungen das Weitergehen nicht vergisst.<br />
»Kulturelle<br />
Hightlights«<br />
Mindestens einmal pro Jahr zieht es<br />
Rita Henß nach Marokko – angelockt<br />
vor allem von Architektur und Küche.<br />
■ Die freie Journalistin und Buchautorin<br />
schreibt sowohl für Tages- und Wochenzeitungen<br />
als auch für Fachmagazine und<br />
Verlage wie Polyglott, MairDumont, Marco<br />
Polo und <strong>Travel</strong>house<br />
Media. Für den<br />
Baedeker Marokko<br />
war sie im Frühjahr<br />
knapp einen Monat<br />
unterwegs zwischen<br />
Tanger und der<br />
Sahara.<br />
Am Stadttor Bab Er Robb geht es hinein ins<br />
Kasbah-Viertel. Ein versteckter Gassengang<br />
führt zu den Gräbern der Saadier-Dynastie.<br />
Herrlich die Säulenpracht, die Mosaiken, die<br />
kostbaren, mit Gold verzierten Zedernholzdecken<br />
in diesen Sultans-Mausoleen.<br />
Welche Pracht die Herrscher von Marrakesch<br />
auch schon zu Lebzeiten umgab, ahnt<br />
man später im Palais de la Bahia. In der Nähe<br />
des Bab ed Debbagah beeindruckt dann die<br />
Medersa Ben Youssef, einst die größte Koranschule<br />
des Maghreb. Bald dahinter beginnen<br />
die Souks. Gewürzdüfte kitzeln die Nase, frische<br />
Hammelkeulen baumeln rot leuchtend an<br />
den Metzger-Ständen, der Bäcker lässt Kaufinteressierte<br />
mandelsüße »Gazellenhörnchen«<br />
probieren. Glitzernder Schmuck betört das<br />
Auge, frisch gefärbte Wollstränge baumeln auf<br />
einer Leine. Ein buntes Gewimmel, aus dem<br />
der Guide sein Trüppchen irgendwann in ein<br />
winziges, dunkles Café hinein zieht. Ein starker,<br />
süßer Pfefferminztee bringt die müden<br />
Lebensgeister wieder auf Touren.<br />
Auf eigene Faust geht es später noch per<br />
Taxi in die Neustadt zur grün-blauen Üppigkeit<br />
des Jardin Majorelle – der tropische Garten<br />
mit seinen knallblauen Gebäuden gehört<br />
Yves Saint-Laurent. Anderntags stehen dann<br />
die Menara-Gärten auf dem Programm. Dutzende<br />
einheimischer Familien flanieren hier<br />
um das große Wasserbecken und posieren vor<br />
dem Uferpavillon für ein Foto mit den schneebedeckten<br />
Atlasgipfeln als Hintergrund.<br />
DIE GERBER VON FÈS. Jenseits des kleineren<br />
Bruders dieses imposanten Gebirgszugs liegt<br />
die zweite Städteperle des Landes: Fès. Sie ist<br />
die älteste im Quartett der historischen Sul-<br />
tans-Residenzen Marokkos. Heute hat sie einen<br />
eigenen Flughafen, so dass sie (via Casablanca)<br />
auch direkt auf dem Luftweg erreicht<br />
werden kann. Aber die Überlandfahrt auf gut<br />
ausgebauten Straßen – wenngleich mit oft<br />
atemberaubendem Verlauf – ist ein überaus<br />
reizvolles Erlebnis.<br />
Auch in Fès beschert der sich neigende<br />
Tag dem Besucher ein märchenhaftes Szenarium.<br />
Viele Gäste der Stadt genießen es von der<br />
Terrasse des hoch auf einem der Stadthügel<br />
gelegenen Hotel Mérinides. Beim sanften Erglühen<br />
der Lichter steigt auch die Erinnerung<br />
auf an das zufriedene Lächeln von Mohammed.<br />
Am Nachmittag, nach dem Besuch der<br />
Koranschule Abu Inane und des Mau- ��<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 39<br />
Foto: Rabat/Willy Van Sompel<br />
Foto: stockXchng
Atlantik<br />
DESTINATION Marokko<br />
Agadir<br />
Casablanca<br />
Marrakesch<br />
soleums von Sultan Moulay Idriss II, waren<br />
wir dem alten Schuster im Pantoffel-Souk begegnet.<br />
Gut und rasch, so erzählte er auf Französisch,<br />
habe er heute seine Ware verkauft.<br />
Fünfzig Babuschen auf einen Schlag. »Allhamdulilah«<br />
– Allah sei Dank.<br />
Die Lederverarbeitung spielt in Fès noch<br />
immer eine wichtige Rolle. Wie ihre Vorväter<br />
gerben und färben hagere Burschen die Häute<br />
von Ziege und Rind. Von einer der unzähligen<br />
Dachterrassen der Medina lässt sich ihr Tun<br />
bestens betrachten.<br />
Mehr als fünfzig Handwerke, so heißt es,<br />
werden in der Medina von Fès noch regelmäßig<br />
ausgeübt; ein jedes hat sein spezielles Areal.<br />
Manches dieser Gildenviertel können Besucher<br />
auch ohne Führer ganz einfach finden.<br />
Das der Metallarbeiter zum Beispiel. Man muss<br />
nur die Ohren spitzen und nach dem hellen<br />
»Kling-Klang« der Hämmerchen lauschen. Zu<br />
den Tischlern an der Place Nejjarin mit ihrem<br />
herrlichen Mosaikbrunnen und der zum Museum<br />
umgewandelten historischen Karawanserei<br />
leitet der Duft von frischem Holz, Leim und<br />
Möbelpolitur. Auch die berühmten Keramiker<br />
von Fès haben ihr Signal: Schwarze Rauchsäulen<br />
steigen über ihren Werkstätten im Süden<br />
der Stadt in den Himmel. Der düstere Qualm<br />
rührt von den traditionellen Öfen, in denen die<br />
Krüge, Schalen, Vasen und Fliesen aus dem<br />
feinen grauen Ton der Umgebung gebrannt<br />
werden. Ebenso wie die »zelliges«, die noch<br />
immer per Hand entstehenden Mosaikfliesen<br />
für Fußboden und Wände.<br />
Tanger<br />
Rabat Meknès<br />
DIE PALÄSTE VON MEKNÈS. Sie finden sich<br />
auch in Meknès an vielen Stellen. Die zweite<br />
Königsstadt im Norden des Landes wird oft<br />
das »Versailles Marokkos« genannt. Denn Sultan<br />
Moulay Ismail ließ hier im 17. Jahrhundert<br />
eine monumentale Palastarchitektur schaffen,<br />
mit prunkvollen Sichtachsen, eindrucksvollen<br />
Stadttoren, dem gigantischen Wasserbecken<br />
und den weitläufigen Speichergewölben.<br />
Auch die große Place El Hedím als Auftakt zur<br />
Medina zeugt von der historischen Blüte und<br />
Bedeutung der Stadt. Ein Kranz weitläufiger<br />
Obstplantagen und Rebenfelder umgürtet sie<br />
Eine Reise ins Märchenland<br />
Da ist Pep drin!<br />
Fès<br />
Marokko<br />
Mittelmeer<br />
Algerien<br />
www.marokko-schulung.de<br />
40 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
Die Online-Schulung mit Pep!<br />
heute; denn die Franzosen führen nicht nur<br />
den Acker-, sondern auch den Weinbau ein.<br />
DIE PRACHT VON RABAT. Den Schlussakkord<br />
der Reise setzt Rabat, die aktuelle Regierungs-<br />
Metropole Marokkos, die von Meknès auch<br />
gut mit dem Zug zu erreichen ist. Großzügig<br />
und jung wirkt sie im Vergleich mit ihren drei<br />
königlichen Schwestern, obwohl ihr Kern<br />
nördlich der von eleganter Kolonialarchitektur<br />
geprägten Ville Nouvelle auf mehr als 800 Jahre<br />
Geschichte zurückblicken kann. Allerdings<br />
blieb die Almohaden-Residenz durch den frühen<br />
Tod von Sultan El Mansour unvollendet.<br />
Das Ruinenfeld der geplanten großen Moschee<br />
mit dem gigantischen Säulen-Wald zwischen<br />
Hassanturm und dem Mausoleum von König<br />
Mohammed V sowie Teile der mittelalterlichen<br />
Stadtmauer lassen jedoch ahnen, wie prachtvoll<br />
die Siedlung an der Mündung des Bou<br />
Regreg angelegt war. Mohammed VI, der amtierende<br />
junge König des Landes, hegt übrigens<br />
ebenfalls große Pläne mit der Hauptstadt seines<br />
Reichs. Erste Anzeichen der Großbaustelle am<br />
Fluss sind schon sichtbar. Rita Henß<br />
www.tourism-in-morocco.com<br />
i Seite des Fremdenverkehrsamts, teils<br />
auf Deutsch, mit Links zu Unterkünften<br />
■ Reisezeit: Marokko ist das ganze Jahr über bereisbar. April bis Juni, wenn alles grünt und<br />
blüht, aber auch der Herbst eignen sich am besten für eine Städtetour.<br />
■ Fluganreise: Mit Royal Air Maroc via Casablanca nach Marrakesch und Fès ab Frankfurt und<br />
Düsseldorf; mit Hapagfly nonstop nach Marrakesch ab Frankfurt, Stuttgart und München, zusätzliche<br />
Verbindungen via Stuttgart und Agadir; mit Ryanair nonstop nach Marrakesch und Fès<br />
ab Frankfurt-Hahn.<br />
■ Unterkunft: Eine Alternative zur Übernachtung im Hotel ist der Aufenthalt in einem Riad.<br />
Die renovierten Stadthäuser liegen mitten in der Medina und verführen Gäste mit ihrem Ambiente<br />
aus 1.001 Nacht. Die meist wenigen Zimmer gruppieren sich um einen Innenhof, von der<br />
Dachterrasse aus schweift der Blick über die Altstadt. Riads gehören zu den besonderen Adressen,<br />
für die Übernachtung müssen Besucher daher tiefer in die Tasche greifen. Einige Veranstalter<br />
lassen ihre Gäste in diesen landestypischen Häusern nächtigen, beispielsweise Dertour, Marco<br />
Polo Reisen (individuell), Thomas Cook Reisen, TUI und Windrose.<br />
■ Veranstalter: Alle Marokko-Anbieter warten mit Rundreisen zu den Königsstädten auf.
Foto: TRAVEL ONE<br />
m o m e n t<br />
X<br />
Petra Hirschel, Redakteurin<br />
Nun also doch<br />
Skeptiker prognostizierten bereits ein Ende des Prestigeprojektes.<br />
Doch allen Unkenrufen zum Trotz: Der marokkanischen Regierung<br />
ist es gelungen, Taghazout neuen Investoren schmackhaft zu<br />
machen. Das riesige Baderesort im Norden Agadirs wird nun also<br />
doch gebaut. Und das Land erhält die Bestätigung dafür, mit seiner<br />
Vision von Marokko als Badeziel keineswegs falsch zu liegen. Nicht<br />
nur der spanisch-amerikanische Zusammenschluss, der jetzt den<br />
Zuschlag erhielt, meldete Interesse an. Auch andere ausländische<br />
Finanzgeber, darunter TUI, streckten den Finger. Doch egal, wer das<br />
Projekt in die Tat umsetzt: Die 21.000-Betten-Anlage, die die<br />
Kapazität von Agadir fast verdoppelt, stellt die Region vor neue<br />
Aufgaben. Um die vielen Betten zu füllen, muss sich Agadir<br />
wesentlich stärker als Ganzjahresziel profilieren als bisher.<br />
p.hirschel@travel-one.net<br />
Nördlich von Agadir soll ein riesiges Baderesort entstehen<br />
Zweiter Anlauf für Taghazout<br />
■ Marokkos Ambitionen, den Badetourismus zu stärken, nehmen allem<br />
Anschein nach Gestalt an. Der Staat hat für das Projekt Taghazout<br />
bei Agadir neue Investoren gefunden. Die US-amerikanische Finanzgruppe<br />
Colony Capital und ihre beiden spanischen Partner Satocan und<br />
Lopesan wollen ein 21.000-Betten-Resort an der Atlantikküste bauen.<br />
Sie beenden damit die Spekulationen um die Zukunft einer Anlage,<br />
mit deren Bau nach den ursprünglichen Plänen schon vor drei Jahren<br />
hätte begonnen werden sollen. Probleme mit der saudi-arabischen Investorengruppe<br />
Dallah El Baraka, die mit der Erschließung des<br />
Strandabschnitts beauftragt worden war, veranlassten die marokkanische<br />
Regierung, das Hotelprojekt neu auszuschreiben. Verläuft nun alles<br />
nach Plan, ist das Resort in neun Jahren fertig.<br />
Australien/Neuseeland DESTINATION<br />
Wo’s hingeht …<br />
Wo’s langgeht …<br />
Was los ist …<br />
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6.9.2006 TRAVEL ONE 41<br />
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1.9. und 18.10.2006<br />
Italien ■ Toskana<br />
bis 31.10.2006<br />
Florida ■ Golf von Mexiko<br />
ganzjährig<br />
Indischer Ozean ■<br />
Mauritius,<br />
1. bis 17.12.2006,<br />
1. bis 31.1.2007<br />
Frankreich ■ Paris<br />
an ausgewählten Terminen<br />
im September, Oktober und<br />
November 2006<br />
Amerika ■ Südamerika<br />
3.12.2006<br />
Europa ■ Mittelmeer<br />
25.9., 2., 9., 16. und<br />
23.10.2006<br />
Österreich ■ Zell am See<br />
bis 7.10.2006<br />
Flusskreuzfahrt von Chongqing nach<br />
Shanghai über Wuhan und Nanjing<br />
mit der Yangtze Angel, neun Tage<br />
Übernachtung in der Residence<br />
Borgo San Carlo in Pomaia<br />
Ferienhaus mit Pool und zwei<br />
Schlafzimmern; Meeresnähe<br />
Hin- und Rückflug von München oder<br />
Frankfurt nach Mauritius, Minimum-<br />
Aufenthalt von fünf Tagen<br />
Zwei Übernachtungen im Doppelzimmer<br />
mit Frühstück im Disney‘s Hotel<br />
New York, Disney‘s Newport Bay<br />
Club, Disney‘s Seqoia Lodge, zwei<br />
Tage Eintritt für die Disney Parks<br />
Kreuzfahrt mit der Infinity von<br />
Celebrity Cruises von Valparaiso nach<br />
Buenos Aires, 14 Nächte<br />
Kreuzfahrt mit der MSC Opera ab/bis<br />
Genua mit Stopps in Monte Carlo,<br />
Malta, Tunis, acht Tage<br />
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42 TRAVEL ONE 6.9.2006
Programm vom 9.9. bis 15.9.<br />
■ SAMSTAG, 9.9. l Royal Clipper – Die Königin<br />
der Meere, 11:30 Uhr, NDR l Weltreisen:<br />
Abenteuer New Mexico – Von Harleys, Heiligen<br />
und Helden, 12:30 Uhr, NDR l Die Südpfalz,<br />
15:45 Uhr, SWR l Wolkenlos – Das Urlaubsmagazin:<br />
Costa Rica, 17:00 Uhr, VOX l Voxtours –<br />
Das Reisemagazin: New Orleans – Ein Jahr<br />
nach Hurrikan Katrina, 17:30 Uhr, VOX l Transalp<br />
– Mit dem Mountainbike über die Alpen, 17:30<br />
Uhr, 3sat.<br />
■ SONNTAG, 10.9. l Trans-Atacama-Highway<br />
– Von den Anden zum Pazifik, 9:30 Uhr, SWR l<br />
Wittgenstein – Wasser, Wälder, Wellness, 9:30<br />
Uhr, MDR l Von Schloss zu Schloss im Münsterland,<br />
10:15 Uhr, WDR l Madagaskars wilder<br />
Westen, 11:45 Uhr, RBB l nix wie raus ... Südafrika,<br />
16:00 Uhr, Hessen l Istanbul – Ein modernes<br />
Märchen, 16:05 Uhr, ARD l Ratgeber: Reise.<br />
Hippes Dresden/Indien: Goa und Hampi – Vom<br />
Küstenstaat zur Ruinenstadt/Oman: Orient zwischen<br />
Mittelalter und Moderne, 16:30 Uhr, ARD<br />
l Bilder einer Landschaft: Im Mühlviertel, 16:45<br />
Uhr, Hessen l Länder – Menschen – Abenteuer:<br />
Russlands kaltes Herz (2/2): Entlang des Ob<br />
zum Polarkreis, 17:15 Uhr, SWR.<br />
Programm vom 16.9. bis 22.9.<br />
■ SAMSTAG, 16.9. l Länder – Menschen –<br />
Abenteuer: Hurtigruten auf neuem Kurs, 11:30<br />
Uhr, NDR l La Réunion – Frankreich im Indischen<br />
Ozean, 14:05 Uhr, SWR l Wittgenstein<br />
– Wasser, Wälder, Wellness, 15:45 Uhr, SWR l<br />
Wolkenlos – Das Urlaubsmagazin: Toskana –<br />
Genuss zwischen Florenz und Siena, 17:00 Uhr,<br />
VOX l Königin der Luxusliner – Mit der Queen<br />
Mary II nach New York, 17:15 Uhr, Phoenix l<br />
Voxtours – Das Reisemagazin: Südsee: Fidschi-<br />
Inseln und Cook-Islands, 17:30 Uhr, VOX l Polen<br />
– ganz nah! Reise durch das polnische<br />
Oderland, 18:32 Uhr, RBB l Dubais Palmen-Insel,<br />
22:10 Uhr, n-tv.<br />
■ SONNTAG, 17.9. l Madeira – Die Blumeninsel<br />
und ihre Herrenhäuser, 8:15 Uhr, Phoenix l<br />
Der nördliche Schwarzwald, 8:30 Uhr, MDR l<br />
Schätze der Welt – Erbe der Menschheit: Trier<br />
– die älteste Stadt Deutschlands, 10:00 Uhr,<br />
WDR l Die Römerroute – Zwischen Xanten und<br />
Detmold, 10:15 Uhr, WDR l Strand der Hoffnung<br />
– Kambodscha, 12:50 Uhr, Hessen l Paprika<br />
und neue Liebe – Wiedersehen am Balaton,<br />
13:15 Uhr, ARD l Reiselust: Die Kapverven – Inseln<br />
im Wind, 14:00 Uhr, ZDF l nix wie raus ...<br />
Foto: stockXpert<br />
HIGHLIGHT<br />
Ein Jahr danach: New Orleans und<br />
die Folgen von Hurrikan Katrina,<br />
SAMSTAG, 9.9., 17:30 Uhr, VOX.<br />
■ MONTAG, 11.9. l Weltreisen: Skizzen aus<br />
dem Orient: Das alte Istanbul, 13:30 Uhr, SWR<br />
l Straße der Sterne – Auf dem Jakobsweg<br />
durchs Rheinland, 14:30 Uhr, NDR l Der Mittelrhein,<br />
16:30 Uhr, 3sat.<br />
■ DIENSTAG, 12.9. l Trauminseln im Mittelmeer<br />
– Naturpark zwischen Korsika und Sardinien,<br />
11:30 Uhr, NDR l Weltreisen: Im Land der<br />
goldenen Berge – Eine Reise durch den Altai,<br />
Bulgarien, 15:45 Uhr, Hessen l Fernweh: Zypern,<br />
17:05 Uhr, BR.<br />
■ MONTAG, 18.9. l Wunderbare Welt: Indiens<br />
geheimnisvolle Regenwälder, 13:15 Uhr, 3sat l<br />
Von Weingarten bis zum Bodensee, 14:30 Uhr,<br />
NDR l Route der Industriekultur, 16:30 Uhr,<br />
3sat l Alaskas Dalton Highway – Trampelpfad<br />
zum Eismeer, 23:15 Uhr, SWR.<br />
■ DIENSTAG, 19.9. l Bolivien – In der Salzwüste,<br />
13:05 Uhr, ARTE l Weltreisen: Blaue Donau,<br />
Blaues Blut – mit Otto von Habsburg im<br />
kaiserlichen Wien, 13:30 Uhr, SWR l Kanadas<br />
Queen-Charlotte-Inseln: Trapper und Indianer,<br />
15:45 Uhr, 3sat l Reisewege: Norwegen: Leben<br />
mit dem Meer – Entlang der Südküste, 16:30<br />
Uhr, 3sat l Bilder einer Landschaft: Im Isarwinkel,<br />
19:30 Uhr, BR l Sambia – Im wilden Herzen<br />
Afrikas, 20:15 Uhr, WDR.<br />
■ MITTWOCH, 20.9. l Gleisepisoden: Mit der<br />
Bahn durch Südtirol, 11:30 Uhr, 3sat l Weltreisen:<br />
Odessa – Hauptstadt der Narren, Diebe<br />
und des Belcanto, 13:30 Uhr, SWR l Wildes Afrika<br />
(3/6): Wüsten, 14:00 Uhr, WDR.<br />
13:30 Uhr, SWR l Dübener Heide, 14:30 Uhr,<br />
NDR l Schätze der Welt – Erbe der Menschheit:<br />
Great Barrier Reef, Australien, 15:30 Uhr, 3sat<br />
l Kapverden – Die vergessenen Inseln, 15:45<br />
Uhr, 3sat l Madeira – Die Blumeninsel und ihre<br />
Herrenhäuser, 16:30 Uhr, 3sat l Central Park –<br />
Das Herz Manhattans, 20:15 Uhr, WDR.<br />
■ MITTWOCH, 13.9. l Megacities (1/3): New<br />
York, 7:30 Uhr, Phoenix l Im Land der großen<br />
Bären – Indian Summer in Neuengland, 13:00<br />
Uhr, NDR l Weltreisen: Paris – Nachts an der<br />
Seine, 13:30 Uhr, SWR l Wildes Afrika (2/6): Savanne,<br />
14:00 Uhr, WDR l Länder – Menschen –<br />
Abenteuer: Border Inn – Leben in der Hochwüste<br />
Nevadas, 14:00 Uhr, 3sat.<br />
■ DONNERSTAG, 14.9. l Megacities (2/3): Kairo,<br />
7:30 Uhr, Phoenix l Weltreisen: Antarktis,<br />
13:30 Uhr, RBB l LexiTV: Luxuszüge, 14:30 Uhr,<br />
MDR l Der Vierwaldstätter See, 16:30 Uhr,<br />
n-tv l Grönland, 19:00 Uhr, ARTE.<br />
■ FREITAG, 15.9. l Megacities (3/3): Shanghai,<br />
7:30 Uhr, Phoenix l Weltreisen: Mombasa:<br />
Morgenland in Afrika, 13:30 Uhr, SWR l Der<br />
Südschwarzwald, 15:15 Uhr, BR l Länder –<br />
Menschen – Abenteuer: Mit dem Rheindampfer<br />
durch Burma, 21:00 Uhr, RBB.<br />
■ DONNERSTAG, 21.9. l Planet Wissen: Island<br />
– Feurige Insel im Eis, 14:00 Uhr, SWR l Duderstadt,<br />
14:30 Uhr, NDR l Wunderschöner Norden:<br />
Sylt, 21:00 Uhr, RBB.<br />
■ FREITAG, 22.9. l Macau – Portugiesische<br />
Träume im Chinesischen Meer, 8:10 Uhr, Hessen<br />
l Borkum, 14:30 Uhr, NDR l LexiTV: Halle feiert<br />
1.200-jähriges Bestehen, 14:30 Uhr, MDR l<br />
Grand Central – Das Herz Manhattans, 16:30<br />
Uhr, 3sat l Kleines Meer in Mecklenburg – Die<br />
Müritz, 21:00 Uhr, Hessen l Malaysia – Vielvölkerstaat<br />
unterm Halbmond, 21:00 Uhr, RBB.<br />
HIGHLIGHT<br />
Mit dem Postschiff entlang<br />
Norwegens Küste: Hurtigruten,<br />
SAMSTAG, 16.9., 11:30 Uhr, NDR.<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 43<br />
Foto: Hurtigruten<br />
TV-Tipps EXIT
EXIT Community<br />
Branchentreff bei TRAVEL ONE After Six<br />
Spannende GESPRÄCHE und interessante Diskussionen<br />
■ »Top oder Flop: Funktioniert der Online-Vertrieb der Airlines wirklich?« – das<br />
Thema lockte nicht nur die Airliner: Zur zweiten Auflage von TRAVEL ONE After<br />
Six fanden sich mehr als 100 Teilnehmer im Frankfurter Marriott Hotel ein, darunter<br />
zahlreiche Touristikprofis von Reiseveranstaltern und Verkehrsbüros sowie Repräsentanten<br />
diverser IT-Unternehmen. Über die Zukunft des Internetgeschäfts und<br />
damit der Reisebüros diskutierten auf dem Podium (Bild 2, von links) TRAVEL<br />
ONE-Chefredakteur Thomas Hartung, Holger Taubmann (CEO Amadeus Germany),<br />
Teresa Gomes-Zimmermann (Sales-Managerin Cathay Pacific), Thorsten Lettnin<br />
(Deutschland-Chef United Airlines), Carsten Willert (General Manager ba.com)<br />
und Gunther Träger (Chef der PR-Agentur C&C). Danach war Klönen angesagt.<br />
Viele nutzten den Branchentreff, um wieder einmal mit den Kollegen zu plaudern,<br />
zu diskutieren und zu fachsimpeln. Freundliche Gesichter am Buffet: DER-Chef<br />
Michael Frese und Holger Taubmann (Bild 1). Auch Jutta Simon, Sales-Manager<br />
von Air New Zealand, und Dertour-Mann Jürgen Lange (Bild 5) hatten einiges zu<br />
bereden. Unterstützt wurde TRAVEL ONE After Six vom Marriott Hotel Frankfurt<br />
und der Elvia Reiseversicherung. Lesen Sie mehr zum Thema auf Seite 12<br />
2 3<br />
4 5<br />
44 TRAVEL ONE 6.9.2006<br />
1
■ NACEUR MANI ist<br />
wieder Deutschlandchef<br />
des Tunesischen<br />
Fremdenverkehrsamtes<br />
in Frankfurt. Er ersetzt<br />
Abderrazak Hassasna.<br />
Mani leitete das<br />
Verkehrsamt bereits von<br />
2002 bis 2004.<br />
■ OLIVER MAY hat als<br />
Vertriebschef bei Vtours<br />
angeheuert. Er kommt<br />
von der Walt Disney<br />
Company Germany, wo<br />
er Head of Sales<br />
Promotion war.<br />
■ THOMAS WINKEL-<br />
MANN löst Joachim<br />
Klein als Sprecher<br />
Geschäftsführung von<br />
Germanwings ab.<br />
Innerhalb der<br />
Geschäftsführung ist er<br />
für die Bereiche<br />
Marketing, Vertrieb,<br />
Netzplanung und<br />
Unternehmenskommunikation<br />
verantwortlich.<br />
Gleichzeitig wird<br />
Winkelmann Vorstand<br />
der Eurowings AG.<br />
Klein bleibt weiter in der<br />
Chefetage und auch an<br />
der Position des<br />
Eurowings-Vorstandes<br />
ändert sich nichts.<br />
FEEDBACK redaktion@travel-one.net<br />
AKTIV WERDEN STATT LAMENTIEREN<br />
»Anpassen oder freischwimmen?«, TO, 23.8.2006<br />
■ Ich kann mich der Meinung voll anschließen.<br />
Zudem vermisse ich jede Art von Initiative der Interessensverbände<br />
und Kooperationen, endlich geeignete<br />
Imagekampagnen zu initiieren, die den<br />
Unterschied zwischen der kostenlosen Beratung im<br />
Reisebüro und Internet herausstellen. Stattdessen<br />
lamentieren sie und verharren in Passivität. Vermutlich<br />
kennen viele junge Leute der MTV-Generation<br />
die Leistungen eines Reisebüros gar nicht!<br />
Michael Schlünder, Reisebüro Schlünder, Menden<br />
KEINE VERALBERUNG<br />
»Kundenorientiert?«, TO, 23.8.2006<br />
■ Kein vernünftiges Reisebüro kann es sich leisten,<br />
nur auf Provisionen zu schielen. Im Vordergrund<br />
steht die Bedarfsermittlung und der Mehrwert für<br />
den Kunden. Damit kann man geringfügige Preisdifferenzen<br />
erklären und steuern, bei wirklich großen<br />
Differenzen steht der Nutzen des Kunden im<br />
Vordergrund. Die Zertifizierung durch den TÜV als<br />
■ ANDREAS FELLENZ<br />
übernimmt bei der<br />
Thomas Cook AG die neu<br />
geschaffene Position des<br />
Marketingleiters<br />
Deutschland. Er ist für<br />
sämtliche Marketingaktivitäten<br />
im deutschen<br />
Markt verantwortlich<br />
und berichtet an<br />
Konzernvorstand Dr.<br />
Peter Fankhauser.<br />
■ SANDRA PLATZKE<br />
arbeitet jetzt als<br />
Management Assistant<br />
bei der Abu Dhabi<br />
Tourism Authority in<br />
Frankfurt.<br />
KARRIEREN<br />
■ CHRISTIAN<br />
GÜRTNER wird zum 1.<br />
Oktober Geschäftsführer<br />
der Lufthansa City<br />
Center Reisebüropartner<br />
GmbH. Er verantwortet<br />
Finanzen, Controlling,<br />
Touristik und Marketing<br />
und ist Nachfolger von<br />
Frank Jäger. Sprecher der<br />
LCR-Geschäftsführung<br />
bleibt Klaus Henschel.<br />
■ CAROLINE GLEIßNER<br />
ist Junior Area Manager<br />
bei LCC. Ihr Aufgabenbereich<br />
umfasst Betreuung<br />
und Akquisition der<br />
internationalen LCC.<br />
neutralen Beurteiler soll grundsätzliche Dinge wie<br />
die Beratungsqualität prüfen. Dass ich als Verkäuferin<br />
in einem Fachgeschäft nur das verkaufe, hinter<br />
dem ich stehe, ist selbstverständlich. Ich bin weit<br />
entfernt davon, meine Kunden zu »veralbern«.<br />
Barbara Wolf, TUI Reisecenter Wolf-Reisen, Essen<br />
INTERESSE AN USA GLEICH NULL<br />
»Lange Nase«, TO, 9.8.2006<br />
■ Sie treffen den Nagel auf den Kopf! Früher haben<br />
wir im Jahr zwei bis drei, ja manchmal sogar<br />
vier USA-Eigenreisen aufgelegt und auch voll bekommen.<br />
Das Interesse seitens unserer Kunden ist<br />
nun fast auf null gefallen. Selbst unser Renner, die<br />
Weltreise, hält wegen des Stopps in den USA die<br />
Kunden von der Buchung ab. Das gleiche gilt für<br />
Kreuzfahrten, die in den USA beginnen. Unser<br />
Eindruck: Die Regierung Bush will keine Touristen<br />
mehr. Da mühen sich einige Fremdeverkehrsämter<br />
ab mit Mailings. Aber was nutzt das schon?<br />
Mehr Entgegenkommen von oben wäre wünschenswert.<br />
Dieter Pfeiffer, Pfeiffer Reisen, Herborn<br />
WWW.TRAVEL-ONE.NET<br />
<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH<br />
Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />
Stephanstraße 3, 64295 Darmstadt<br />
Telefon: 06151/3 90 70<br />
Fax: 06151/3 90 79 39<br />
REDAKTION<br />
Telefon: 06151/3 90 79 30<br />
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E-mail: redaktion@travel-one.net<br />
Chefredakteur<br />
Thomas Hartung<br />
Stellvertr. Chefredakteur<br />
Christian Schmicke<br />
Redaktion<br />
Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />
Petra Hirschel,<br />
Wolfram Marx, Tanja Ronge<br />
ANZEIGEN<br />
Telefon: 06151/3 90 79 20<br />
Fax: 06151/3 90 79 29<br />
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Anzeigenleitung<br />
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Ute-Marie Weis<br />
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Anzeigenservice<br />
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VERTRIEB<br />
Telefon: 06151/3 90 79 40<br />
Fax: 06151/3 90 79 49<br />
E-mail: vertrieb@travel-one.net<br />
Leserservice<br />
Nina Griesmer<br />
Grafik<br />
Uta Seubert, Tamara Walter<br />
Marketing<br />
Britta Linke<br />
Geschäftsführung<br />
Thomas Hartung<br />
Druck<br />
Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />
TRAVEL ONE<br />
erscheint 14-tägig mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 35<br />
gültig ab März 2006<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />
Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen<br />
TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />
der Verlagsgruppe<br />
Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />
6.9.2006 TRAVEL ONE 45
MENSCH Privat<br />
■ Rüdiger König, 42, Stier, ist seit Anfang<br />
August für das Deutschlandgeschäft der<br />
Fluggesellschaft Gulf Air verantwortlich.<br />
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im<br />
Alter von vier und acht Jahren. Wenn ihm<br />
seine Arbeit Zeit lässt, schwingt er sich auf<br />
sein Mountainbike. In wärmeren Gefilden<br />
geht er gerne Tauchen und Jet-Ski fahren.<br />
König studiert nach dem Abitur<br />
Betriebswirtschaft an der Fachhochschule<br />
Heilbronn. 1990 steigt er ins Airline-<br />
Geschäft ein und arbeitet im Verkauf von<br />
Alitalia. Nach einem Intermezzo beim<br />
Reiseveranstalter Alpetour kehrt er zu den<br />
Flugzeugen zurück und ist von 1993 an vier<br />
Jahre lang Marketing Manager für Turkish<br />
Airlines. Anschließend wechselt er als<br />
Country Manager Germany ins Marketing<br />
des Münchener Flughafens. Vor seinem<br />
jüngsten Wechsel zu Gulf Air ist er erneut<br />
für Alitalia tätig.<br />
Gulf Air-Manager<br />
Rüdiger König<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Die Lust am Fliegen und Verkaufen.<br />
■ Ihr Traumurlaub?<br />
In Südamerika auf den Spuren der Inkas und Mayas wandern.<br />
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Nichts.<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Schlafen.<br />
■ Ihr Lieblingsessen?<br />
Deftige deutsche Vespergerichte und Pasta.<br />
■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />
In der italienischen Stadt Bologna.<br />
■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />
Die TV-Serie »Stromberg« und die Schauspieler Roberto Benigni und Adam Sandler.<br />
■ Was ärgert Sie?<br />
Termindruck.<br />
■ Was ist Ihre größte »Macke«?<br />
Ungeduld.<br />
■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />
Fahrräder, Kino, CDs und DVDs.<br />
■ Wen würden Sie gerne mal treffen?<br />
Michael J. Fox, um über sein »neues« Leben mit der Parkinson-Krankheit zu reden.<br />
■ Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />
Darth Vader in »Star Wars« oder Marty McFly in »Zurück in die Zukunft«.<br />
■ Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?<br />
Momentan für die Kinder.<br />
■ 20 Stunden Fliegen, neben wem möchten Sie nicht sitzen?<br />
Geschäftspartner, denn im Flieger kann ich super entspannen.<br />
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(inkl. MwSt. zzgl. Porto und Verpackung)<br />
Hiermit erteile(n) ich/wir dem Verlag die Genehmigung den Rechnungsbetrag<br />
für das/die TRAVEL ONE DIARY 2006 von meinem/unserem Konto abzubuchen.<br />
Kontoinhaber/Kontonummer<br />
Kreditinstitut/Bankleitzahl<br />
Datum/Unterschrift/Stempel<br />
Bestellung per Fax: 06151/39 07-949<br />
oder online: www.travel-one.net<br />
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