Interkulturelle Kompetenzentwicklung - ABWF
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Auf den ersten Blick mögen diese Kompetenzfelder recht abstrakt erscheinen<br />
– in den Unternehmen wurden sie für die verschiedenen Zielgruppen<br />
so konkretisiert, wie sie im Arbeitsumfeld benötigt werden.<br />
2.2 <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenzprofile:<br />
Bedarfserhebung und Erfolgsmessung<br />
Die Erarbeitung der interkulturellen Kompetenzprofile richteten wir in jedem<br />
Unternehmen konsequent an den Erfordernissen der Arbeitsumgebung<br />
aus. Einige Beispiele werden in diesem Kapitel präsentiert. Das<br />
gibt anderen interessierten Unternehmen die Möglichkeit, je nach ihren<br />
Voraussetzungen und Anforderungen selbst solche Kompetenzprofile zu<br />
erarbeiten.<br />
Unsere Vorgehensweise:<br />
– Zunächst wurde in jedem Unternehmen festgestellt, welche Zielgruppen<br />
in die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> einbezogen werden und welche interkulturellen<br />
Anforderungssituationen von Menschen dieser Zielgruppen<br />
jeweils bewältigt werden sollten. Beispiel 1: Mitarbeiter müssen<br />
nach der Einführung von SAP in verschiedenen Landesgesellschaften<br />
für die dortigen Beschäftigten Schulungen durchführen und sich auf<br />
fremde Lernstile und -formen einrichten. Beispiel 2: Vorarbeiterinnen in<br />
einem multikulturellen Reinigungs-Team erleben häufig Konflikte unter<br />
den Mitarbeitern über die Gerechtigkeit bei der Verteilung von besser<br />
bezahlten Sonderschichten.<br />
– Entsprechend der Funktion, Position und Anforderungssituation wurden<br />
sodann Soll-Profile interkultureller Kompetenz erarbeitet: Welche<br />
Kompetenz ist bei welcher Beschäftigtengruppe in welcher Ausprägung<br />
erforderlich? Unterschieden wurden jeweils drei Ausprägungs-Levels:<br />
Basisniveau, mittleres und hohes Niveau. Die Grenzen zwischen<br />
den Ausprägungs-Levels sollten so trennscharf wie möglich formuliert<br />
werden, um die Zuordnung zu einem bestimmten Kompetenzniveau zu<br />
erleichtern. Die Soll-Profile wurden mit Mitgliedern der betrieblichen<br />
Steuerungsgruppen und Beschäftigten ermittelt, die häufig in interkulturellen<br />
Situationen arbeiten.<br />
– Auf Basis der Soll-Profile wurden pro Unternehmen Fragebögen erarbeitet,<br />
indem Mitarbeiter der Zielgruppen sich selbst im Hinblick auf<br />
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