Interkulturelle Kompetenzentwicklung - ABWF
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Fazit<br />
Eine offene Gesprächskultur für Fehler und Konflikte zu schaffen ist nicht<br />
einfach – insbesondere nicht in einem Unternehmen, in dem bisher keine<br />
gruppen- oder organisationsbezogenen Maßnahmen stattgefunden<br />
haben. Hier gibt es kein Patentrezept und es gilt, an vielen unterschiedlichen<br />
Stellen den Hebel anzusetzen. Einfache Absichtserklärungen nach<br />
dem Motto „Jetzt lasst uns mal offen miteinander reden!“ reichen nicht<br />
aus. Auch ist es wichtig, einen Weg zu finden, der dem Unternehmen<br />
und seinen Mitarbeitern gerecht wird. Erste zaghafte Bemühungen auf<br />
einer strukturellen Ebene haben in dem Reinigungs- und Dienstleistungsunternehmen,<br />
das überwiegend mit An- und Ungelernten arbeitet, nicht<br />
auf Anhieb funktioniert. Sie haben aber gezeigt, wo Schwachstellen und<br />
Handlungsbedarfe bestehen.<br />
Für VOGT hat es sich angeboten, nach ersten Erfahrungen zunächst auf<br />
der interpersonalen Ebene anzusetzen. Hier stand die Schulung methodischer,<br />
reflexiver und sozialer Kompetenzen im Vordergrund. Gleichwohl<br />
waren diese Trainings stets von eindeutigen und unmissverständlichen Signalen<br />
von Seiten der Geschäftsleitung flankiert. Positive Rückmeldungen<br />
und das Ernstnehmen persönlicher und beruflicher Belange von und bei<br />
Führungskräften sowie Mitarbeitern waren hier unverzichtbar. Erst hiernach<br />
war es möglich, direkte strukturelle Veränderungen einzuleiten, von<br />
denen auch Nachhaltigkeit erwartet werden kann. Die letzten Ergebnisse<br />
des Arbeitskreises „Anders denken – quer denken – laut denken“ weisen<br />
eindeutig in die erwünschte Richtung. Bewusst ist allen Beteiligten<br />
jedoch, dass noch ein beschwerlicher Weg bevorsteht und eine offene<br />
und konstruktive Gesprächskultur tagtäglich gepflegt bzw. von allen Beteiligten<br />
erarbeitet werden muss.<br />
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