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01/2017 KiGa-Heft

Fritz + Fränzi

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ner» in Tests besser oder gleich gut<br />

ab wie ihre Mitschüler.<br />

«Mathe mit der Matte» heisst ein<br />

weiteres Projekt aus derselben Studienreihe.<br />

Dabei soll eine interaktive<br />

Tanzmatte Kindern helfen, zweistellige<br />

Zahlen zu verstehen. Die<br />

Matte hat neun Felder, angeordnet<br />

in einer 3-mal-3-Matrix. Beim<br />

Experiment wird sie auf eine Treppe<br />

gelegt. Durch Bewegung von einem<br />

Feld aufs nächste können Kinder<br />

die Matte aktivieren, zum Beispiel<br />

die Markierung auf dem Zahlenstrahl<br />

verschieben. Für eine Verschiebung<br />

im einstelligen Zahlenbereich<br />

müssen sie sich lediglich zur<br />

Seite bewegen – wer die Markierung<br />

dagegen um 10 verschiebt, muss<br />

sich auch zur Seite bewegen, aber<br />

dabei eine Treppe höher steigen.<br />

«Offenbar hilft es, wenn Kinder eine<br />

grössere körperliche Anstrengung<br />

mit einem grösseren Zahlenwert<br />

verknüpfen können», sagt Nürk.<br />

«Der Lerneffekt ist grösser, als wenn<br />

sie Tasten am Computer drücken<br />

und keine Vorstellung haben, wie<br />

sich eine numerische Grösse mit<br />

räumlicher Grösse in Verbindung<br />

bringen lässt.»<br />

Bewegung ermöglicht Förderung<br />

auf die einfachste Art und Weise.<br />

Aber: Es muss Spass machen, damit<br />

sie ihre Wirkung auch entfalten<br />

kann, das haben die Experimente<br />

von Hirnforscher Schneider gezeigt.<br />

«Kinder sollten möglichst vielfältige<br />

Bewegungserfahrungen machen<br />

dürfen», sagt Schneider. Der Forscher<br />

appelliert an Eltern, dem<br />

Nachwuchs solche Erfahrungen<br />

nicht durch Überbehütung zu verwehren:<br />

«Das beginnt damit, die<br />

Kinder nicht in die Schule zu fahren.»<br />

Überdies, so Schneider, sollten<br />

Eltern mit gutem Beispiel vorangehen:<br />

«Studien zeigen, dass das Bewegungsverhalten<br />

der Kinder von dem<br />

der Eltern abhängt.»<br />

Der Körper denkt mit: Wer mit<br />

den Fingern rechnet, entwickelt<br />

ein besseres Gefühl für Zahlen.<br />

>>><br />

Starten Sie<br />

die aktuelle<br />

Fritz+Fränzi-App,<br />

scannen Sie diese Seite und<br />

sehen Sie in unserer Serie<br />

«Starkes Kind», wie man<br />

seine Angst verliert.<br />

Virginia Nolan<br />

weiss, wie das mit dem Neustart im Kopf läuft.<br />

Bei Schreibblockaden hilft nur noch der<br />

Hundespaziergang, am besten steil bergauf.<br />

Wie das Gehirn in Schwung kommt<br />

• Bewegung ist eine der einfachsten und<br />

wirkungsvollsten Methoden, die kognitive<br />

Entwicklung des Kindes zu fördern.<br />

• Nicht nur Sport, auch das freie Spiel in der<br />

Natur, bei dem Kinder klettern, hüpfen, rennen<br />

oder auf Baumstämmen balancieren, ist<br />

Nahrung fürs Gehirn.<br />

• Körperliche Aktivität erhöht unsere<br />

Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit – aber<br />

nur, wenn sie auch Spass macht, wie Forscher<br />

herausfanden.<br />

• Gehirn und Körper gedeihen am besten, wenn<br />

Kinder von möglichst vielfältigen<br />

Bewegungs­arten profitieren. Eltern sollten<br />

Kinder nicht durch Überbehütung daran<br />

hindern – das beginnt damit, den Nachwuchs<br />

nicht in die Schule zu fahren.<br />

• Bewegungsspiele können Kindern helfen,<br />

Lerninhalte besser zu verstehen, etwa Zahlen.<br />

Ein vereinfachtes Beispiel dafür ist ein<br />

am Boden aufgemalter Zahlenstrahl mit<br />

Markierungen von 1 bis 10, dem Kinder<br />

entlanghüpfen können. Kinder lernen<br />

einfacher, wenn sie einen grösseren<br />

Zahlenwert mit grösserer körperlicher<br />

Anstrengung verknüpfen können.<br />

Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi Kindergarten<br />

Sommer 2<strong>01</strong>741

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