Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zu Tisch bei Spotify<br />
Essen kann man noch nicht streamen.<br />
Gut so, denn sonst gäbe es die schöne<br />
Kantine im Spotify-Hauptquartier<br />
von Adolfsson & Partners nicht.<br />
adolfssonpartners.se<br />
KANTINEN-<br />
PARTY!<br />
Immer mehr Unternehmen und Konzerne werten ihre<br />
Kantinen auf. Mit gutem Essen und hochwertigem Design.<br />
Gut so, denn das Auge isst bekanntlich ja mit.<br />
TEXT MANFRED GRAM<br />
MITARBEIT WOJCIECH CZAJA<br />
Die Headquarters und Bürokomplexe<br />
großer Unternehmen setzen<br />
in ihrer Außenwirkung zusehends<br />
auf Innovation und ein zukunftsgerechtes<br />
Erscheinungsbild. Man will seinen<br />
Angestellten am Arbeitsplatz Annehmlichkeiten<br />
bieten und ansprechende Orte schaffen.<br />
Das muss nicht unbedingt eine Rutsche sein,<br />
die in ein Ballbad mündet, wie in so manchem<br />
Start-up, das sich auf seinen Börsengang<br />
vorbereitet. Es reicht schon, wenn<br />
Dinge in den Fokus rücken, die lange<br />
stiefmütterlich behandelt wurden: wie die<br />
Betriebskantine. So beauftragte etwa der<br />
schwedische Streaming-Gigant Spotify in<br />
seinem Stockholmer Hauptquartier das Architekturbüro<br />
Adolfsson & Partners, einen<br />
Platz zu schaffen, an dem verspielte Kreativität<br />
und Arbeiten Hand in Hand gehen. Und<br />
die Architekten von Foster + Partners bringen<br />
in die Kantine des nagelneuen Headquarters<br />
von Bloomberg in London sogar einen<br />
Schuss Natur ein, mit einem lebenden, vertikalen<br />
Garten. Der sorgt auf seine Weise für<br />
angenehmes Betriebsklima.<br />
KANTINEN SUCHEN ÖFFENTLICHKEIT<br />
Die Kantine kann mehr sein als ein nach<br />
ranzigem Öl riechender Ort, an dem schnell<br />
im besten Fall mittelmäßiges Essen den Weg<br />
in die Mitarbeiterbäuche findet. Wie im<br />
»Iki«, am Campus der Erste Group. Die<br />
Luxuskantine wird vom Erste-Caterer EBR<br />
und den Machern des asiatischen Gourmetlokals<br />
»Mochi« betrieben. Das Resultat:<br />
Sowohl in der Udon-Schale als auch im gesamten<br />
Kantinenraum herrscht gediegener<br />
Minimalismus. Auffälligstes gestalterisches<br />
Element des »Iki« ist die offene Showküche<br />
hinter der Theke. In der Mitte des »Iki« hängen<br />
Dutzende stilisierte Messingluster von<br />
der Decke herab. Darüber ragt eine offene<br />
Galerie mit Graffiti-Kunstwerken empor.<br />
»Unser größtes Bestreben war, die Gestaltung<br />
auf das Wesentliche zu reduzieren und dem<br />
wunderbaren Panoramaausblick auf den<br />
Vorplatz unterzuordnen«, sagt Christian<br />
Heiss vom Wiener Architekturbüro Atelier<br />
Heiss. Ergänzt wird das Konzept von einem<br />
integrierten Take-away-Shop, von einer ansteigenden<br />
Coffeetable-Arena mit Blick<br />
><br />
05 / 17 living<br />
falstaff<br />
135