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»TRUE FACE«<br />
Oskar Zieta liebt das<br />
Spiel mit Spiegelungen,<br />
2240 Euro.<br />
der Franzose Philippe Nigro, der<br />
Industriedesign in Lyon und Produkt-<br />
und Möbeldesign in Paris<br />
studierte und seit 1999 als unabhängiger<br />
Designer arbeitet. 2014<br />
wurde er von Maison & Objet als<br />
Designer des Jahres ausgezeichnet.<br />
Die »True Cyclo« ist sein Statement<br />
für die Uhrenwelt, und bei<br />
ihrer Gestaltung besann sich Nigro<br />
auf Fundamentales: »Es hat etwas<br />
sehr Beruhigendes, eine Automatikuhr<br />
zu tragen. Ein rein mechanisches<br />
Objekt, das uns Halt<br />
nischen Hochschule in Zürich gemacht,<br />
wo er als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter in der Abteilung<br />
für Computer Aided Architectural<br />
Design arbeitete. Er wurde mit<br />
Designpreisen ausgezeichnet,<br />
darunter etwa der vom Rat für<br />
Formgebung verliehene »Deutsche<br />
Designpreis« und der »Red<br />
Dot Award«. Zietas Arbeiten<br />
wurden im Centre Pompidou in<br />
Paris und der Pinakothek der Moderne<br />
in München ausgestellt. Die<br />
»True Face« aus seiner Feder ist<br />
ihre Zugänglichkeit und ihren<br />
Charme aus und sind in erster Linie<br />
eines: nützlich. Über die »True<br />
Phospho« erzählten sie uns: »Die<br />
Schlüsselwörter für dieses Projekt<br />
waren Minimalismus und Leichtigkeit.<br />
Daher ließen wir für das<br />
Design eher Materialien weg, als<br />
welche hinzuzufügen. Uns gefällt<br />
der Kontrast zwischen der mattschwarzen<br />
Keramik und der phosphoreszierenden<br />
Superluminova-<br />
Beschichtung.« Nicht minder<br />
spannend ist der Uhrenentwurf<br />
meinem Design steckt, ist es, Dinge<br />
sichtbar zu machen, die ursprünglich<br />
unsichtbar waren. Es<br />
erinnert daran, wie man sich<br />
abends die Kleider auszieht und<br />
seinen Körper enthüllt.«<br />
REFLEXIONSARBEITEN<br />
Rainer Mutsch ist der österreichische<br />
Beitrag im »True«-Reigen.<br />
Mutsch hat Möbeldesign an der<br />
Dänischen Designschule in Kopenhagen<br />
und Produktdesign an der<br />
»TRUE STR<strong>AT</strong>UM«<br />
Rainer Mutsch lässt<br />
Ziffernblatt und Uhrenträger<br />
reflektieren, 2150 Euro.<br />
»TRUE BLAZE«<br />
Der amerikanische<br />
Innenarchitekt Sam<br />
Amoia hat diese Uhr<br />
gestaltet, 2240 Euro.<br />
ein fulminantes Formenspiel, wie<br />
er erörtert: »Das metallisch glänzende<br />
Ziffernblatt ist leicht konkav<br />
geschwungen und besteht aus<br />
einer dünnen Scheibe aus poliertem<br />
Edelstahl mit einem perfekt<br />
reflektierenden Finish. Die reflektierenden<br />
Eigenschaften des Ziffernblatts<br />
werden durch die mattgrauen<br />
Zeiger maximiert, die mit<br />
der roségoldenen Oberflächenbehandlung<br />
auf ihrer Unterseite<br />
einen anderen Farbton widerspiegeln.«<br />
in einer hypertechnologischen<br />
Welt gibt. Ich wollte ein Musterbeispiel<br />
für Schlichtheit umsetzen.<br />
Daher wählte ich für das Gehäuse<br />
einen dunklen matten Keramikfarbton.<br />
Er drückt die Eleganz, die<br />
organischen Eigenschaften und<br />
die Technologie des Materials am<br />
besten aus.«<br />
Nicht weit von dieser Position<br />
entfernt findet sich der polnische<br />
Architekt Oskar Zieta wieder.<br />
Zieta hat seinen Abschluss an der<br />
Schweizer Eidgenössischen Techdes<br />
japanischen Modedesigners<br />
Kunihiko Morinaga. Für Rado<br />
kreierte er die »True Shadow«,<br />
die sehr gewitzt auftritt: »Im Sonnenlicht<br />
erscheint das Ziffernblatt<br />
ganz schwarz und macht damit<br />
dem Namen der Uhr alle Ehre«,<br />
erzählt Morinaga. »Fällt kein UV-<br />
Licht auf die Uhr, verschwindet<br />
der Schatten über dem Ziffernblatt,<br />
und das Uhrwerk wird enthüllt.<br />
Die Philosophie, die hinter<br />
Universität der Künste in Berlin<br />
studiert. Mit seiner »True Stratum«<br />
wollte er die Darstellung der<br />
Zeit auf subtile Art und Weise hinterfragen.<br />
So ändert sich das Erscheinungsbild<br />
des Ziffernblatts<br />
abhängig von den jeweiligen<br />
Lichtverhältnissen, indem immer<br />
neue Lichtreflexe erzeugt werden.<br />
Sehr gelungen und sehr elegant.<br />
Auf Eleganz und eine hohen Anteil<br />
an Understatement setzt auch<br />
»TRUE PHOSPHO«<br />
Das Schweizer Designstudio<br />
Big-Game liebt<br />
Reduktion. 2240 Euro.<br />
05 / 17 living<br />
falstaff<br />
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