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Like the price, love the design.« So<br />

lautet das Schlagwort der deutschen<br />

Hotelkette »Motel One«, die auch<br />

in Österreich mit derzeit sechs Häusern<br />

vertreten ist. Das sagt eigentlich schon<br />

alles über das Unternehmen: Günstige Preise<br />

und dennoch ansprechendes Design sind<br />

die Eckpfeiler der Strategie der Firmengründer<br />

Dieter Müller und Ursula Schelle-Müller,<br />

die 2000 ihr erstes Hotel in Offenbach<br />

am Main eröffneten. Heute gilt »Motel<br />

One« als einer der Vorreiter jenes Trends<br />

am Hotelsektor, der mit Budget-Hotels nur<br />

unzureichend beschrieben werden kann.<br />

Denn immer noch denken viele Reisende<br />

bei diesem Begriff an gesichtslose, austauschbare<br />

Hotels mit wenigen Sternen, die<br />

in verruchten Gegenden mit lieblos eingerichteten<br />

Zimmern um die preisbewusste<br />

Kundschaft buhlen.<br />

Schwerpunkt Cinema<br />

Vor wenigen Wochen eröffnete in<br />

Berlin das »Motel One Berlin-<br />

Upper West«. 580 Zimmer und<br />

viel Design brachte man unter.<br />

DESIGN DOMINIERT<br />

Dass Gäste auch bei kleinem Budget heute<br />

hohe Ansprüche an Komfort und Design stellen,<br />

war die wohl wichtigste Erkenntnis der<br />

»Motel One«-Gründer. In Zeiten von Airbnb<br />

erwartet man eben eine gewisse Individualität<br />

der Unterkunft, gerade bei Städtereisen. Wie<br />

das »Motel One« konkret macht, zeigt das<br />

Beispiel einer vor Kurzem erfolgten Hoteleröffnung<br />

in Freiburg: In der Stadt im<br />

Schwarzwald, rund 200 Kilometer von<br />

Bregenz entfernt, gibt es seit Kurzem ein Hotel<br />

dieser Kette mit rund 250 Zimmern, die pro<br />

Nacht ab 69 Euro kosten. Das Design wurde<br />

der Umgebung angepasst: Boden aus Eiche<br />

und Naturstein, silbern beschichtete Wände<br />

(wegen der Silberbergwerke), Holzschindeln<br />

und sanfte Beleuchtung sollen Naturromantik<br />

aufkommen lassen. Die 13 Kuckucksuhren –<br />

allesamt handgefertigte Unikate – in der Lobby<br />

unterstreichen das.<br />

Flug ins Reich der Träume<br />

Eines von weltweit 23 »Moxy<br />

Hotels« gibt es in der Nähe<br />

des Wiener Flug hafens. Die<br />

Kette engagierte Design-<br />

Experten, die eine neue<br />

Sachlichkeit umsetzten.<br />

Ein anderes Beispiel ist das neue »Motel<br />

One Berlin-Upper West«, das rund 580 Zimmer<br />

mit Preisen ab 79 Euro pro Nacht anbietet.<br />

Das Design-Motto lautet »Cinema« und<br />

ist, no na, auf die Filmstadt Berlin ausgerichtet.<br />

Das Ganze wurde unter anderem durch die<br />

Kooperation mit dem Ledermöbelspezialisten<br />

Baxter umgesetzt; es gibt eine Cinema-Lounge<br />

und historische Filmkameras. In den Zimmern<br />

selbst zieren Schauspielerporträts von Jim<br />

Rakete die Wände, es gibt Ledersessel von Freifrau<br />

und Stehleuchten von Artemide. Klingt<br />

cool, soll es auch sein – typisch Berlin eben.<br />

Das alles sind Details, die man so gar nicht mit<br />

günstigen Preisen verbindet – vielmehr waren<br />

es davor Ekelspannteppiche, funktionslose Beistelltische<br />

und 08/15-Kästen, die preisbewusste<br />

Reisende in Kauf nehmen mussten. Es<br />

erscheint daher gar nicht verwunderlich, dass<br />

»Motel One« weiter expandiert und zu den<br />

derzeit 60 Hotels mit 16.500 Zimmern ständig<br />

neue dazukommen. Auf 80 Hotels will die Kette<br />

anwachsen, in Österreich ist unter anderem<br />

ein neues Haus in Linz in Bau, auch Graz und<br />

Innsbruck sind bereits fix eingeplant. ><br />

Fotos: Franz Pflügl, Motel One<br />

»Die Zeiten von Ekelspannteppichen<br />

sind vorbei. Preisbewusste<br />

Reisende stellen<br />

heute hohe Ansprüche an<br />

Design und Komfort.«<br />

05 / 17 living<br />

falstaff<br />

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