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trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Monumental und digital<br />

Olympiastadion (l.) und Kunst von Carla<br />

Gannis in der DAM Gallery.<br />

>>> SONNTAG<br />

Der Westen und Kreuzberg:<br />

Architekturmonumente im<br />

Grünen, Entdeckungsreise<br />

durch die Hinterhöfe und<br />

Kunst in der Kirche.<br />

><br />

Etwas Kraft sollte man allerdings noch<br />

übrighaben, um am Sonntag fit in die dritte<br />

Runde zu gehen. Denn sportlich geht es zu<br />

im riesigen Oval des Olympiastadions weit<br />

im Berliner Westen. Sollten es die Temperaturen<br />

zulassen, lohnt auch ein Sprung ins<br />

Wasser des architektonisch nicht weniger<br />

bombastischen Olympiabades direkt daneben.<br />

Wer mehr auf moderne Leichtigkeit<br />

steht, kommt nebenan auf seine Kosten:<br />

Das 1957 errichtete, prachtvoll renovierte<br />

17-geschossige Corbusierhaus steht mitten<br />

im Grünen wie eine Fata Morgana aus Beton.<br />

Wer das Grün noch länger auskosten<br />

will, kann bei gutem Wetter einen der lauschigen<br />

Biergärten in Grunewald oder am<br />

Wannsee aufsuchen.<br />

Aber nicht zu lang, denn zum Schluss des<br />

Wochenendes lassen wir es noch einmal urban<br />

werden. Das multikulturelle Kreuzberg<br />

Sakrale Stille<br />

Die König Galerie in einer<br />

ehemaligen Kirche.<br />

hat sich immer noch eine charakteristische<br />

Berliner Mischung aus Herzlichkeit und Rauheit<br />

bewahrt, und auch die Kunst ist hier<br />

noch nicht zum Konsumprodukt avanciert.<br />

In einem der typischen Innenhöfe angesiedelt<br />

ist die sympathische DAM Gallery, die auf<br />

digitale Kunst spezialisiert ist – hier ist ab<br />

November 2017 die Soloausstellung der New<br />

Yorker Multimediakünstlerin Carla Gannis<br />

zu sehen. Am anderen Ende Kreuzbergs hat<br />

sich seit einer Weile die König Galerie in der<br />

ehemaligen Kirche St. Agnes etabliert, deren<br />

Betonarchitektur der Sechzigerjahre sich perfekt<br />

als atmosphärischer Rahmen für Kunst<br />

mit minimalistischem Einschlag eignet. Im<br />

November zeigt die Berlinerin Alicja Kwade<br />

ihre »Time-state-sculptures«. Im idyllischen<br />

Garten hinter der Kirche sind als Dauerausstellung<br />

Skulpturen vom Atelier van Lieshout<br />

und Erwin Wurm zu sehen.<br />

Das Wochenende lassen wir, da wir schon<br />

in der Gegend sind, in einer der vielen kleinen<br />

Bars in Kreuzberg ausklingen, wie etwa<br />

im »Möbel-Olfe« am Kottbusser Tor oder im<br />

»Mano Café« am Görlitzer Bahnhof.<br />

OLYMPIASTADION UND CORBUSIERHAUS<br />

Tipp: Aufzug fahren! Die Aussicht vom Glockenturm<br />

und vom Corbusierhaus ist toll.<br />

corbusierhaus-berlin.org<br />

DAM GALLERY<br />

»Carla Gannis«, 15. 11.–20. 12. 2017<br />

Tipp: Hier gibt es ausgezeichnete Bücher zu digitaler<br />

Kunst. dam-gallery.de<br />

KÖNIG GALERIE<br />

»Alija Kwade: Phase«, bis 26. 11. 2017<br />

Tipp: Zeit nehmen, um das Gebäude zu bewundern.<br />

koeniggalerie.com<br />

Fotos: Busam und Olympiastadion Berlin GmbH, Glenn Glover, Roman März, beigestellt<br />

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