14.12.2012 Aufrufe

Beiträge zu Zeitfragen - Gymnasium Weierhof

Beiträge zu Zeitfragen - Gymnasium Weierhof

Beiträge zu Zeitfragen - Gymnasium Weierhof

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wurde. „Kreatives Chaos“ ist ein unvermeidlicher Begleiter vieler<br />

Untersuchungsvorhaben. Lösungen werden selten ad hoc, sondern<br />

in der Regel als Ergebnis von Erarbeitungsprozessen gefunden.<br />

Fragmente als Bausteine benötigen Platz an den Baustellen. Die<br />

Ordnung wie in vielen Sammlungen der Schule eignet sich nicht<br />

als Vorbild. Amtsklugheit hilft Schulleitungen oft, beim Schulträger<br />

geeignete „Freiräume“ <strong>zu</strong> erwirken.<br />

Allerdings: Auch Kreativität muss diszipliniert werden! Wenn<br />

diese Broschüre anregen soll, dann darf ich nicht ausblenden, was<br />

im tristen Alltag weniger erfreulich ist. Darum findet sich unter<br />

den „Materialien aus der Praxis“ auch ein Aufruf An alle Jungforscher!!!,<br />

den an Arbeitsgemeinschaften beteiligte Schülerinnen<br />

spontan verfasst und in den Räumen ausgehängt haben. Sind diese<br />

Fähigkeit <strong>zu</strong>r Selbstkritik und die Bereitschaft <strong>zu</strong> sachdienlichem<br />

Handeln nicht wiederum pädagogisch besonders wertvoll?<br />

2. Arbeitsweisen, die anregen und beanspruchen<br />

Zum methodischen Vorgehen beim Projekt „Jugend forscht“ am<br />

<strong>Weierhof</strong> erscheinen mir vor anderem die beiden folgenden<br />

Grundsätze bemerkenswert:<br />

a) Erarbeiten, statt Wissen anhäufen<br />

Ich orientiere mich bei dieser Frage gerne an dem kaum bekannten<br />

Pädagogen und Verhaltensforscher Heinrich Jacoby (1889-1964).<br />

Bei der gegenwärtigen Inflation von „Ratgebern“ <strong>zu</strong> pädagogischen<br />

Fragen greife ich auf Empfehlungen und Erkenntnisse<br />

dieses originellen Forschers <strong>zu</strong>rück, weil er vieles, was heute als<br />

„neue Einsicht“ gepriesen wird, schon vor über einem halben Jahrhundert<br />

längst als grundlegend aufgedeckt hatte. Zur<br />

zweckmäßigen „Lernmethode“ sagt Jacoby:<br />

Erarbeiten muss die selbstverständliche Grundlage und Form der Auseinanderset<strong>zu</strong>ng<br />

mit allem Kulturgut werden. Das Beibringen von fertigen<br />

Resultaten verhindert auch das Entstehen von produktiver Neugier, jener<br />

produktiven Spannung, die den ganzen Menschen mobilisiert, die sein<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!